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ravel

Was kostet eine BU beim Honorarberater?

Empfohlene Beiträge

ravel

Hallo zusammen,

 

mich würde interessieren wie viel man für den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung bei einem Honorarberater bezahlen muss.

Ich habe ein Angebot vorliegen für ca. 1.000€ incl. Mehrwertsteuer. Dabei ist es dann unerheblich, wie viele Stunden er tatsächlich mit meiner BU verbringt. Falls eine BU mit Provision für den Berater die beste für mich sein sollte, bekomme ich die Provision angerechnet.

 

Mir kommt das intuitiv eher teuer vor, allerdings ist dies auch ein Bereich von dem ich bisher keine Ahnung hatte. Leider ist die Preispolitik diesbzgl. insgesamt sehr intransparent, sodass ich bisher keine konkreten Werte recherchieren konnte.

Wer hat konkrete oder grobe Preise vorliegen, Arbeitet in der Branche oder hat andere Quellen?

 

Vielen Dank für eure Hilfe.

Viele Grüße,

ravel

 

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polydeikes

Wenn du sinngem. noch nie beim Arzt warst und kaufkraftbereinigt nie mehr als 2000 Euro netto verdienen wirst, dann ist das darstellbar. Ansonsten lässt sich davon so oder so keine qualitative Beratung darstellen. 

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Gast240416
· bearbeitet von Cef
Edit: Ausformuliert

@ravel

Dann rechne dochmal, nachdem (!) Du Dir hier im Forum ein paar Fäden zu dem Thema angesehen hast.

 

Da dürften gut und gerne 5-10 Stunden Arbeit drinstecken.

Möglicherweise deutlich mehr.

Und wenn es kompliziert würde: Wie hoch wäre die Lust des Beraters akribischst weiterzumachen?

Wie ist jetzt Deine Antwort auf die eigene Frage?

Bei einem Thema, das Dir uU den A..... retten kann?

 

 

Für gute Berater habe ich schon deutlich mehr ausgegeben.

Und es hat sich immer gelohnt. Betonung auf GUTE.

 

 

Edit: Besser ausformuliert

 

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Mojo-cutter
vor 39 Minuten von ravel:

Mir kommt das intuitiv eher teuer

Das wäre eher günstig. Stundensatz liegt so um die € 145,-. 10h Zeitbedarf ist wahrscheinlich realistisch, aber nur wenn es einfach ist.

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ravel
· bearbeitet von ravel

Danke für das Feedback. Ich habe schon einige Zeit in diesem Forum verbracht und einiges gelesen. Leider habe ich aber wenig konkrete Preise gefunden, um eine Idee für den Markt zu entwickeln. Deshalb hatte ich einfach auf ein paar konkretere Zahlen gehofft.

5-10h Arbeit für den Berater ist ja bereits ein Anfang in Richtung konkret.

Wenn weitere Zahlen folgen würden, würde mich das freuen.

 

Viele Grüße,

ravel

 

vor 18 Minuten von Mojo-cutter:

Das wäre eher günstig. Stundensatz liegt so um die € 145,-. 10h Zeitbedarf ist wahrscheinlich realistisch, aber nur wenn es einfach ist.

Danke für die Konkreten Zahlen!

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Gast240416

Um es nochmal klarer zu formulieren:

Mir ist „nach Aufwand“ lieber als pauschal.

 

Ich will keinen Berater (m/w/d) der vielleicht seine Kladde zumacht weil sein break-even überschritten ist ...

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Zahlen? Kein Problem ...

 

---

 

Mein Ablauf in der Theorie:

 

1h Ersttermin

2,5h AVB Termin

1,5h technische Ausgestaltung

1h Ausfülltermin

 

Summe: 6h

 

Diese Theorie kommt nur in der Praxis niemals vor.

 

---

 

Die Praxis bei eher einfachen Fällen ohne Komplikationen sieht das so aus ...

 

 

1h Ersttermin (zzgl. Arbeitszeit für Auswertung Gesundheitsfragebogen, Dokumentation etc.)

---> Interessent besorg erst mal Unterlagen (ABs / Befunde / ggf. KAV uo. GKV), Dauer ab ca. 4 Wochen

 

ca. 1,5h Rückmeldung Interessent, Sichtung der Unterlagen, Vorerstellung der Rivo, Mailwechsel etc. pp.

 

1h Termin Risikovoranfrage erstellen (zzgl. Arbeitszeit für Pseudonymisierung, Freigabe einholen, Rivo abschicken, Ergebnisse protokollieren, Ergebnisse nachjustieren etc. pp.)

 

2,5 h AVB Termin (zzgl. Auswertung, Notizen)

 

Zeitpuffer 1h, falls der AVB kein Monolog ist

 

1,5h technische Ausgestaltung (zzgl. Auswertung, Angebotserstellung, Dokumentation)

 

1h Ausfülltermin (zzgl. Dokumentation, Antragszusammenstellung, Antragsvorgang kontrollieren, Mailverkehr, Police nach Eingang kontrollieren, usw. usf.)

 

 

Macht: 7h Telefonat mit dem Kunden, zzgl. 1h Puffer für Dialog, statt Monolog, zzgl. 3h administrative Teilaufgaben ... 11h Zeitaufwand in Summe ... und das ist ein einfacher Fall ohne Komplikationen und bedingt, dass man in Folge nie wieder mit dem Kunden kommuniziert (also immer noch Fiktion).

 

Bei 1000 Euro / 1,19 ergibt sich ein Bruttostundensatz von 76 Euro. Erheblich weniger, als ich in der Werkstatt jedes deutschen Autoherstellers zahlen würde.

 

 

---

 

Nun schaue man sich die normale Vergütung bei Courtagevermittlung (Makler) an. Diese besteht aus 3 Komponten (NV gedanklich = AP):

 

1) der Abschlussvergütung

2) der Dynamikvergütung

3) Nachversicherungsvergütungen analog Abschlussvergütung

4) Bestandspflege

 

 

Für übliche Fälle mit Abschlussalter zwischen 25-30 und dem einzig sinnvollen Endalter 67 ergibt sich im Schnitt eine Abschlussvergütung von "BU Rente x 1" bis "BU Rente x 1,2" (je nach Gesellschaft, individuellen Konditionen usw. usf.). Bei einer durchschnittlichen dynamischen Erhöhung im 1,5 % p.a. nach Widerspruchbereinigung bis in die 40er ergibt sich eben rund 1,8 % der Abschlussvergütung jedes Jahr bis in die 40er. Nachversicherung prozentual zum Abschluss vergleichbar, je nach Eintrittsalter. Zzgl. 1,5-2 % Bestandspflege.

 

 

An einem fiktiven Beispiel (stark vereinfacht),  2500 Euro BU Rente zu 120 Euro Tarifbeitrag bei individuell 45 Promille auf Tarifbeitrag über 37 Jahre, 500 Euro Nachversicherung:

 

1) 120 x 12 x 37 / 1000 x 45 = 2397,6 Abschlussvergütung

 

2) 120 x 12 x 37 x 1,5 / 100 / 1000 x 45 x 20 = ca. 720 Dynamikvergütung

 

3) ... die 1 / 5 ... =  ca. 480 Nachversicherungsvergütung

 

4) 120 * 12 * 37 / 100 * 1,5 = ca. 800 Bestandspflege

 

Macht in Summe über die gesamte Vertragslaufzeit fiktiv 4397,6 Euro

 

Und das ist eine eher langweilige, nicht sonderlich wirtschaftlich attraktive Beispielkonstellation.

 

---

 

Jetzt erklär mir mal einer, warum in alles in der Welt irgendwer, der wirklich etwas kann, für 1000 abzgl. Mehrwertsteuer einen BU Vertrag vermitteln und betreuen sollte. Keiner mit Fähigkeiten, absolut keiner, würde sich zu dem Stundensatz prostituieren.

 

Im Jahresschnitt lehne ich etwas über 60 % meiner Anfragen pauschal ab. Zum Teil, weil nicht versicherbar, zum größeren Teil, weil wirtschaftlich uninteressant oder schlicht keine Zeit dafür. Wenn jemand bereit ist, einen vernünftigen (und daran zweifle ich) Beratungsablauf samt Vermittlung für 1000 Euro abzgl. Märchensteuer darzustellen - und vor allem die Zeit für so nen Käse hat - dann wird es dafür Gründe geben. So einfach ist das.

 

if you pay bananas, you get monkeys

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joinventure12
· bearbeitet von joinventure12
vor 6 Stunden von ravel:

Hallo zusammen,

 

mich würde interessieren wie viel man für den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung bei einem Honorarberater bezahlen muss.

Ich habe ein Angebot vorliegen für ca. 1.000€ incl. Mehrwertsteuer. Dabei ist es dann unerheblich, wie viele Stunden er tatsächlich mit meiner BU verbringt. Falls eine BU mit Provision für den Berater die beste für mich sein sollte, bekomme ich die Provision angerechnet.

 

Mir kommt das intuitiv eher teuer vor, allerdings ist dies auch ein Bereich von dem ich bisher keine Ahnung hatte. Leider ist die Preispolitik diesbzgl. insgesamt sehr intransparent, sodass ich bisher keine konkreten Werte recherchieren konnte.

Wer hat konkrete oder grobe Preise vorliegen, Arbeitet in der Branche oder hat andere Quellen?

 

Vielen Dank für eure Hilfe.

Viele Grüße,

ravel

 

Les dich lieber selbst ein, dann brauchst du keinem Berater vertrauen. Und bei Detailfragen ist das Forum hier sehr kompetent - gerne einen neuen Thread erstellen.

Ich frag mich ernsthaft auch wie man dafür so viel Geld verlangen kann. Machen ja eh immer das gleiche und haben ihre gleichen 5-10 Produkte in Scope.

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Peter Wolnitza

If you pay peanuts, you´ll get monkeys.

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stagflation
vor 1 Stunde von Peter Wolnitza:

If you pay peanuts, you´ll get monkeys.

 

Sag nicht "Peanuts", wenn Du nicht Vorstandssprecher einer deutschen Großbank bist... B-)

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Akaman
vor 12 Stunden von Peter Wolnitza:

If you pay peanuts, you´ll get monkeys.

Oder, mit anderen Worten:

 

 

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Die Suggestion, billige Vermittlung wäre günstig, ist schlicht falsch.

 

Einfaches Beispiel der vergangenen Tage, Unternehmensberater mit Master, 2500 Euro BU Rente, BG 1:

 

regulärer Courtagetarif in BG 1 - 83,79 / 136,24

regulärer Nettotarif zzgl. Vermittlungsentgelt - 77,19 / 125,51

 

Armotisation bei lächerlichen 1000 Euro Vermittlervergütung nach 12,6 Jahren ohne Zinskosten.

 

Alternativ: Ein kurzer Flirt kurz knapp unter Vorstandsebene, BG1+ Sondereinstufung mit Individualabsprache, 69,18 / 112,49 ... kein Cent zusätzliche Vermittlungskosten

 

Billig kann ganz schön teuer sein.

 

---

 

Abgesehen davon, die üblichen Anmerkungen in 43454354543543. Wiederholung:

 

Honorarberater gibt es nicht. Es gibt Versicherungsberater, Versicherungsmakler (sowie den gebundene Vermittler, Mehrfachagenten etc., die nicht auf Entgeltbasis arbeiten können). Beim Makler gibt es kein Honorar, sondern Vermittlungsentgelte. Vermittlungsentgelte im Versicherungsbereich unterliegen nicht der Umsatzsteuer (§4 UStG), genau wie Courtagen / Provisionen eben auch nicht. Im Falle eines vermittelnden Maklers ergibt es also keinen Sinn, sich zusätzlich durch Märchensteuer das Einkommen zu beschneiden.

 

Im Falle eines Maklerangebots wäre meine Vertrauensbasis da schon vorm ersten Gespräch erschüttert, wenn der noch nicht einmal vermag sauber abzurechnen ...

 

 

 

 

 

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Goorin

Interessante Diskussion, ich bin vor Kurzem auf folgende Seite gestoßen wo man für 149€ einen BU-Nettotarif bekommen soll https://fiseba.de/de/buchungsseite-module-a

Da hatte ich mich auch schon gefragt wie das funktionieren soll...

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Cai Shen

Das funktioniert schon, aber eben nur Abschluß durchreichen und bestenfalls Ausfüllhilfe mit bunten Zettelchen "bitte hier unterschreiben". 

 

Für einfache Netto-Fondspolicen genial, bei einer BU würde ich davon vermutlich die Finger lassen. 

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