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J0n8s

BU Nettopolicen

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J0n8s

Hallo,

 

ich bin gerade dabei mich in das Thema Berufsunfähigkeitsversicherung einzuarbeiten.

Mein Ziel ist, genauso wie meine Finanzen, auch meine Versicherungen selber in den Griff zu bekommen.

Dabei habe ich herausgefunden das es Brutto und Nettopolicen gibt. Da mein Ziel ist, selber meinen Versicherungsbedarf zu bestimmen und maximal noch einen Honorarberater hinzuzuziehen würde ich mich für eine Nettopolice entscheiden.

 

Leider ist der Markt an Nettopolicen in Deutschland noch relativ dünn, laut Wikipedia gibt es 7 Anbieter die Nettopolicen anbieten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Nettopolice#Angebotssituation_in_Deutschland

Von denen konnte ich lediglich auf der seite von Interrisk ein direktes Angebot finden.

 

Sind alle anderen Anbieter wirklich nur über einen Berater/Makler zu bekommen?

Beziehungsweise kennt ihr noch weitere Anbieter welche BU Nettopolicen direkt verkaufen?

 

Für einen 28 Jährigen in der Berufsklasse 1, mit einer Monatsrente von 3000€ bis 67 Jahre.

Wurden mir bei der Interrisk für den Tarif S-M.A.R.T. Brutto 141 € und Netto 74 € angezeigt, Brutto also ca. 92% teurer.

Für den Tarif XL, Brutto 192 € und Netto 101 € unterschied auch hier ca 90%.

Ich persönlich finde die Unterschiede sehr extrem.

Ist das nur bei dieser Versicherung so oder kann ich davon ausgehen, dass es bei anderen Bruttotarifen im gleichen Rahmen ist?

 

Viele Grüße

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HaRaS1983
· bearbeitet von HaRaS1983

ähm ich glaub du verwechselst hier was... Brutto/Netto gibt es quasi in jeder Police. 

 

Hoffe meldet sich noch nen Fachmann.

 

Brutto = richtiger Beitrag 

Netto = Zahlbeitrag reduziert durch Überschüsse.

 

Garantiert ist nzr Brutto und je nach Gesellschaft ist unterschied hoch oder niedrig. 

 

Meine Empfehlung geh zu nem Fachmann. 

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chirlu
vor 31 Minuten schrieb J0n8s:

Brutto 141 € und Netto 74 € angezeigt, Brutto also ca. 92% teurer.

 

Nee, nee, dieses Netto hat nichts mit Nettotarifen zu tun. Hier geht es um die Verrechnung von Überschüssen.

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Thomas_384
· bearbeitet von Thomas_384

1 Minute Googlen....

u.a. Alte Leipziger, Canada Life, Condor, Continentale, Barmenia, Bayerische, Ergo, Ideal, Inter, InterRisk, LV1871, Nürnberger, Stuttgarter, Volkswohl Bund. 

 

Den Sticky von Polydeikes lesen - fraglich ob du Berufsklasse 1 (gehe mal davon aus du meinst die "günstigste") bist (Tätigkeitsbeschreibung, Dienstreisen, ...) und ob du wegen Vorerkrankungen wie auch immer mit Risikozuschlägen versorgt wirst. Würde persönlich bei der BU immer über einen spezialisierten Makler gehen (der erklärt dir dann auch was es mit dem o.g. Brutto / Netto aufsichhat), dann kannst ja mit diesem Ausmachen bzw. abfragen ob er/sie Nettotarife auch verkauft.

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Studi24
· bearbeitet von Studi24
vor einer Stunde schrieb J0n8s:

Sind alle anderen Anbieter wirklich nur über einen Berater/Makler zu bekommen?

BU und "do it yourself" ist eine ganz schlechte Idee, siehe...

 

vor einer Stunde schrieb J0n8s:

Für einen 28 Jährigen in der Berufsklasse 1, mit einer Monatsrente von 3000€ bis 67 Jahre.

Wurden mir bei der Interrisk für den Tarif S-M.A.R.T. Brutto 141 € und Netto 74 € angezeigt, Brutto also ca. 92% teurer.

Für den Tarif XL, Brutto 192 € und Netto 101 € unterschied auch hier ca 90%.

Ich persönlich finde die Unterschiede sehr extrem.

Brutto und Netto hat in diesem Fall nichts mit Brutto- oder Nettopolice zu tun, sondern Brutto = vor Überschussverrechnung

und Netto = nach Überschussverrechnung. Die aufgerufenen Preise entsprechen übrigens 1:1 dem normalen Bruttotarif.

 

vor einer Stunde schrieb J0n8s:

Beziehungsweise kennt ihr noch weitere Anbieter welche BU Nettopolicen direkt verkaufen?

Nettotarife sind keine "Direkttarife", sondern sogenanntes Maklereigengeschäft. Der Versicherungsmakler kümmert sich extern um seine

Bezahlung und wird nicht per Abschlusscourtage bezahlt.

 

Gruß

Studi24

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J0n8s
· bearbeitet von J0n8s

Vielen Dank für eure Antworten.

Dann hab ich in der Tat dort den Überschusspreis mit einem Preis für eine Nettopolice verwechselt.

 

Gibt es allgemein öffentlich zugängliche Informationen zu Nettopolicen, am besten natürlich einmal die Versicherung als Brutto und einmal als Nettopolice?

Mich würde nämlich interessieren wie hoch der Preisunterschied wirklich ist.

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Studi24
· bearbeitet von Studi24
vor 21 Stunden schrieb J0n8s:

Mich würde nämlich interessieren wie hoch der Preisunterschied wirklich ist.

Zwischen ca. 5,00 und 10,00 % (Differenz zwischen 100,00 % Bruttotarif und 100,00 % "Nettotarif", gibt ja auch noch Gruppentarife etc.).

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polydeikes

Die Smart ist keine BU. Es gibt keine Leistungen im Kontext Psyche und auch sonst haben die AVBs nicht wirklich etwas mit dem zu tun, was man als BU Mindeststandard bezeichnen könnte.

 

Ansonsten ist es eben so, wie bereits erklärt wurde. Zahlbeitrag / Tarifbeitrag hat nichts mit Nettotarifen zu tun. Echte netto kalkulierte BU-Tarife gibt es gar nicht, nur Tarife mit rausgerechneten Abschlusskosten (was gern fälschlich als Nettotarif bezeichnet wird). Diese Tarife sind meist nur ca. 4-6 % billiger, als reguläre Tarife mit AK-Kalkulation. Bei der IR sind es ca. 10 %. Good luck ...

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highline

Viel Spaß beim selber machen, wenn solche elementaren Dinge schon verwechselt werden! Dann kann ja bei einer BU nichts schief gehen! Viel Glück!

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J0n8s
· bearbeitet von J0n8s
vor 20 Stunden schrieb polydeikes:

Echte netto kalkulierte BU-Tarife gibt es gar nicht, nur Tarife mit rausgerechneten Abschlusskosten (was gern fälschlich als Nettotarif bezeichnet wird).

Danke für diese Info, ich habe gedacht das es auch "echte" Nettopolicen gibt - da bin ich wohl einem Irrglauben aufgelaufen.

 

Aber dafür gibt es ja dieses Forum und so nette User wie highline die einen Freundlich, nicht anmaßend, und mit hilfreichen Informationen darauf hinweisen ;)

 

Mein Fazit bis jetzt: da es eh keine echten Nettopolicen im Direktvertrieb gibt, führt also kein Weg an einem Vertreter/Makler/Berater vorbei.

 

vor 20 Stunden schrieb polydeikes:

Diese Tarife sind meist nur ca. 4-6 % billiger, als reguläre Tarife mit AK-Kalkulation. Bei der IR sind es ca. 10 %. Good luck ...

Ganz so wenig finde ich es dann aber doch nicht, 10% auf eine laufzeit von 39 Jahren sind bei 10€ pro Monat (Interrisk Tarif XL) schon 4680€.

Da rechnet sich der Honorarberater mit einem Honorar von 500€ schon.

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polydeikes

Der reine Zeitaufwand einer vernünftigen BU Beratung liegt bei etwa 6-8 Stunden. Zzgl. Thematik Aufbereitung der Gesundheitshistorie, damit aus der Beratung überhaupt eine erfolgreiche Vermittlung werden kann. Niemand, wirklich niemand der es kann, würde da für 500 Euro arbeiten.

 

Für "Honorarberater" gilt in Bezug auf Versicherungen: Gibt es nicht.

 

Es gibt Versicherungsberater (und von den rund 300 bietet kein Fähiger Vermittlung für Privatkunden und schon gar nicht für 500 Euro an) und Makler, die gegen Vermittlungsentgelt vermitteln. Dazu Honorar-Finanzanlagenberater nach 34h GewO, was aber mit BU nichts zu tun hat.

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J0n8s
· bearbeitet von J0n8s
vor 55 Minuten schrieb polydeikes:

Der reine Zeitaufwand einer vernünftigen BU Beratung liegt bei etwa 6-8 Stunden. Zzgl. Thematik Aufbereitung der Gesundheitshistorie, damit aus der Beratung überhaupt eine erfolgreiche Vermittlung werden kann. Niemand, wirklich niemand der es kann, würde da für 500 Euro arbeiten.

Die 500€ hab ich von der Webseite eines Versicherungsberater, der hier in der Nähe Tätig ist - scheint dann also nicht realistisch oder nicht gut zu sein.

 

Wie würdest du bei der Wahl eines Versicherungsberaters vorgehen - gibt es Bewertungsportale an denen man sich orientieren kann?

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Ich kenne einige gute Versicherungsberater. Aber keinen einzigen Guten, der BUs für Privatkunden vermitteln würde. Liegt schon in der Natur der Sache. Versicherungsberater gehören zu den rechtsberatenden Berufen. Sie dürfen eben genau die (außergerichtliche) Rechtsberatung im Einzelfall erbringen, die der Versicherungsmakler nicht erbringen darf.

 

Eben erlaubsnispflichtig analog zu Rechtsberatern / Steuerberatern etc. pp., gänzlich andere Kategorie von Stundensätzen als beim Maklerle. Wirklich gute Versicherungsberater sind damit automatisch da tätig, wo sie ihre Stundensätze auch durchsetzen können. Bspw. Leistungsfallbetreuung, B2B, Datenschutz etc. pp. (mit einer wackeren Ausnahme im PKV Bereich) ... In den drei Bereichen lassen sich die 500 Euro mit etwas Reputation auch durchaus als Stundenlohn realisieren.

 

Natürlich gibt es auch Versicherungsberater, die sich mangels Fähigkeiten in solchen Dingen ... . Findet man üblicherweise in direkter Nähe zum Verbraucherschutz, da diese Verwebungen sie am Leben erhalten ...

 

Kurzum: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein fähiger Versicherungsberater grad auf einen mit deinen Vorstellungen gewartet hat, um ihm für 500 Euro ne BU zu verticken, schätze ich höflichst auf 0. Ist nicht persönlich gemeint, aber das klingt bisher eher alles nach unterstem Marktsegment, Zielgruppe von Strukibuden oder Check24. Just my 50 Cents.

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J0n8s
· bearbeitet von J0n8s

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Auch nach Lesen deines FAQ Beitrags wird mir klar das der Versicherungsberater doch nicht die allerbeste Lösung sein muss. Und es eventuell besser sein kann über einen Makler zu gehen und zusätzlich sich selber kritisch mit den beworbenen Produkten auseinander zu setzten.

Danke für deine Zeit.

 

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polydeikes

Erstmal Letzteres, aber nicht auf Produktebene, sondern auf prinzipieller Basicsebene. Mit deinen aktuellen Vorstellungen bist du leichte Beute und würdest eine gute nicht von einer schlechten Beratungsleistung unterscheiden können. Völlig ungeeignete Prioritäten und Herangehensweise. Produktebene ist grundsätzlich das Letzte, was inhaltlich zu thematisieren ist.

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DeusX
Am 21.3.2019 um 20:37 von polydeikes:

Ich kenne einige gute Versicherungsberater.

Kennst Du dann Versicherungsberater/innen, die Beratung im Bereich BU- und PKV-Versicherung machen und kannst welche empfehlen? Kannst Du Makler/innen empfehlen, die PKV (für BU gibt es ja z. B. Dich ;) ) vermitteln und die auch wirklich die nächsten Jahre und Jahrzehnte mich als Bestandskunden betreuen? Mir würde es da nicht um die reine Vermittlung gehen, sondern wirklich einen verlässlichen Ansprechpartner zu haben bei Fragen.

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