Tradeoff März 6, 2019 Hallo zusammen, ich würde gerne etwa über Optionsscheine / Optionen lernen und ggf. auch "Tesla shorten". Weil ich das noch nie gemacht habe und gerne was Neues lerne bräuchte ich eure Hilfe. Im Tesla Thread gibt es gefühlt 1.000 Gründe warum Tesla bald pleite ist - allerdings hält sich der Kurs bis jetzt recht wacker. Meine Szenarien sind die folgenden: Am 3.3.2019 um 12:54 schrieb Tradeoff: Es schaut wirklich so aus, als ob Tesla das Wasser bis zum Hals steht... Ich sehe als wesentliches Fragezeichen den Verbleib Musks an der Spitze, bzw. als Mehrheitsaktionär. Der Typ schwebt an der Grenze zwischen Genie und Wahnsinn - es wäre für keinen potentiellen Partner tragbar einen aktiv Einfluss nehmenden Musk in der Nähe zu haben. Bleibt er also, wäre mein Szenario, dass alles mit einem großen Knall in der Insolvenz endet; die wertvollen Teile des Unternehmens werden sicherlich Käufer finden und der Name Tesla wird auch überleben. Die jetzigen Aktionäre allerdings wären ihr Kapital los. Wesentlich wahrscheinlicher wäre aus meiner Sicht aber, dass Musk zeitnah zurücktritt. Gerade steht vor ihm eine goldene Brücke: das zentrale Ziel des "afforable" Teslas ist erreicht - es gibt die 35k Version. Die SEC will ihn weg haben. SpaceX hat seinen ersten Transporter für bemannte Missionen erfolgreich getestet und er könnte dort gebraucht werden. Er tritt also mit einem "Mission accomplished" auf den Lippen zurück. Dennoch leidet der Aktienkurs unter dem Rücktritt... Musk verhandelt die Übernahme seines Anteils mit alles möglichen Interessenten (Automotive, Apple / Google, ...???) in Verbindung mit einer deutlichen Kapitalerhöhung. Da Tesla unter Druck ist, wird sich das solange hinziehen, bis Tesla wieder einen "fairen" Preis erreicht hat - gleichzeitig aber recht interessant ist aufgrund von Markenpräsenz & Technologien, weswegen es ein munteres Wettbieten geben wird; Preis am Ende irgendwo im Bereich 10-20 Mrd Bewertung für ganz Tesla plus Übernahme aller Schulden von einem Automobilhersteller würde ich tippen. Das wäre vermutlich eine relativ volatile Geschichte (jegliche Wasserstand schlägt auf Kurs durch); Tendenz dennoch fallend. Fürs dieses Szenario hat das Window-Dressing mMn schon begonnen: Vertrieb und eigene Präsenz wird geopfert (wird ja dann von Mutterkonzerns Händlern mitgemacht) und in der Fabrik in China tut sich nix (braucht im Zweifel der neue Partner nicht, da eigene Kapazitäten). Weiteres Szenario: Tesla verschafft sich mittels einer Kapitalerhöhung neuen Spielraum. Warum man das nicht längst gemacht hat und warum man es auch jetzt nicht macht, erschließt sich mir absolut nicht. Mittlerweile sehe ich als unwahrscheinlich an, Tesla handelt wie ein Unternehmen im Rückzug. Man stellt den (Präsenz-)Vertrieb nicht ein, wenn man mit neuen Modellen wachsen möchte, man zerschießt sich nicht die relativ starke Preispolitik. Das schafft eben kein Vertrauen. Die einzig für mich plausible Erklärung, warum man das nicht längst gemacht hat: Musk will das nicht. Ergo auch hier: Kann nur ohne Musk gelingen. In dem Szenario sind ähnliche Turbulenzen zu erwarten wie im Verkaufsszenario. Für mich aber nicht so wahrscheinlich; sollte Musk weggehen, wäre Tesla sicherlich stärker mit einem Partner als auf sich alleingestellt - somit letzteres Szenario wahrscheinlicher. Noch ein Szenario: Tesla widerlegt viele hier und schafft den Turnaround. In dem Falle sehe ich Jahre des Konsolidierung und des geringen Wachstums; alles was erreicht wurde war nicht nachhaltig. Tesla zu einem finanziell gesunden Unternehmen zu führen - und das in Zeiten eines sich abkühlenden Automotive Marktes - wird Jahre dauern. Der Aktienkurs würde über die Jahre die Überbewertung abbauen. Halte ich für nicht wahrscheinlich, ich traue es Tesla nicht mehr zu (egal ob mit oder ohne Musk). Fazit: Sehe kein Szenario in dem der Aktienkurs großartig steigt & bin am Überlegen gegen Tesla zu spekulieren. Wie bewertet ihr meine Szenarien? Seht ihr weitere mögliche Szenarien? Wie würde man als Spekulant davon profitieren? Spekuliert ihr selber? Wie würdet ihr es konkret angehen? Dann hat mir @DrFaustus geantwortet: vor 2 Stunden schrieb DrFaustus: Ich würde einen short Call tief im Geld nehmen. Z.B. 07/2019 200USD Allerdings bleibe ich an der Seitenlinie. Wie ich schon sagte haben Teslafans zu viel Geld und sind zu gut darin Fakten auszublenden. Das kann noch eine ganze Weile so weiter gehen. Vielleicht wage ich einen Wurf nach der Präsentation den MY. Da werden viele erneut Geld reinpulvern und den Kurs treiben. Ich hab mir jetzt mal einen solchen rausgesucht: WKN: CP6MRH, https://www.onvista.de/derivate/optionsscheine/CITI-PUT-TESLA-MOTORS-200-0-1-18-07-19-DE000CP6MRH9?custom=c Optionsschein, Basispreis 200, Hebel 20, Fälligkeit 18.07.2019. Zusätzlich stehen weitere Angaben drin, die ich nicht wirklich bzgl. Relevanz einordnen kann. Aber ich fasse mal zusammen, was ich zu verstehen glaube: Am 18.7. wird der Kurs von der Tesla Aktien mit dem Basispreis verglichen. Ist dieser unter 200 USD, so bin ich im Geld - ich bekomme also eine Auszahlung. Wäre bspw. der Kurs bei 198 US (-1%), würde ich wegen dem Hebel 20% auf meinen Einsatz bekommen. ich aber jetzt auch schon Geld investieren muss. Gehen wir von 100 EUR Invest aus, dann wäre ich bei 120 EUR. Ist der Kurs über 200 USD, ist mein Einsatz weg. Gleichzeitig glaube ich, dass ich hier daneben liege. Es wird bspw. ein Break-Even angezeigt von 186 USD - das passt nicht mit der Rechnung oben zusammen. Auch erscheint es ein zu guter Deal zu sein. Wer kann helfen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
JosefSpa März 6, 2019 vor 20 Minuten schrieb Tradeoff: Wer kann helfen? Die einzige Hilfe die du brauchst, ist die damit du deine Naivität ablegen kannst. Du rennst gerade aus ins Fegefeuer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy März 6, 2019 Hebel 20 halte ich für viel zu hoch. Tesla ist sehr volatil, da ist man Ruck-Zuck aus dem Geld. Ich persönlich verwende für solche Spekulationen immer Knock-Out Zertifikate mit einem Hebel von maximal 4. Da braucht man meist schon einen guten Magen für. Bequem lassen sich solche Zertifikate zu einem Basiswert zum Beispiel über Consors suchen. Wenn möglich bevorzuge ich Endloszertifikate damit man nicht zu einem Verkauf zu einem blöden Zeitpunkt gezwungen wird. Man hat aber nicht zu jedem Basiswert die volle Auswahl (gibt auch etliche, für die es gar nichts gibt). Ein Beispiel (keine Empfehlung) wäre dieser hier (ISIN DE000CU1KKT7). Knock out läge bei einem Kurs von 360$, Hebel liegt bei knapp 3,3. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen März 6, 2019 Der Doc meinte eine völlig andere Strategie, die man mit verbrieften Scheinen von Banken schwer (besser garnicht) umsetzten kann. Leider funktioniert der Link zum Schein nicht, sonst hätte ich schnell einen Blick auf die Ausgestaltung geworfen. Bei Optionen bzw. warrants nur auf den Hebel zu schauen geht meiner Meinung nach völlig an der Realität der Preisbildung von Optionen vorbei. Im übrigen halte ich den vorgeschlagenen short call für ziemlich verrückt, ist man nicht VÖLLIG davon überzeugt, dass Tesla in den nächsten Wochen vor die Hunde geht. Einen Rebound sollte die Aktie jedenfalls nicht hinlegen, dann kostet jeder Dollar Kurssteigerung 100 $ "Buchverlust" , theoretisch unbegrenzt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Portfolio2055 März 6, 2019 Ich würde Tesla nicht shorten. Zuviel Momentum, Zuviel Hype. Elon wird Geld bekommen- oder Tesla wird gekauft werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
monopolyspieler März 6, 2019 Zitat Es wird bspw. ein Break-Even angezeigt von 186 USD - das passt nicht mit der Rechnung oben zusammen. Je höher der Hebel, desto höher die Vola (74%!), desto teurer der Schein. Die Kosten des Scheins müßen ja auch erwirtschaftet werden. Erinnert mich jetzt etwas an: https://www.wertpapier-forum.de/topic/53721-optionsschein-abenteuer-the-end/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
passiv_Investor März 6, 2019 Am besten setzt du dich erstmal damit auseinander was Optionsscheine überhaupt sind und wie sie funktionieren, bevor du sie handelst. Commerzbank Broschüre Optionsscheine Und dann schaust du dir noch dieses Video hier an, damit du weißt, warum man Optionsscheine besser nicht handeln sollte und lieber echte börsliche Produkte wie Optionen bevorzugt. Aber Short Call tief im Geld auf Tesla verkaufen würde ich auch nicht machen. Die Tesla Jünger sind sehr stark darin bei einem dilettantischen Tweet von Elon Musk die Aktie in fantastische Höhen zu kaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus März 7, 2019 vor 9 Stunden schrieb Cai Shen: Im übrigen halte ich den vorgeschlagenen short call für ziemlich verrückt, ist man nicht VÖLLIG davon überzeugt, dass Tesla in den nächsten Wochen vor die Hunde geht. Einen Rebound sollte die Aktie jedenfalls nicht hinlegen, dann kostet jeder Dollar Kurssteigerung 100 $ "Buchverlust" , theoretisch unbegrenzt. Sehe ich nicht so. Mit Short Call kann der Kurs bleiben wo er ist und du machst immernoch Gewinn. Im Geld zu schreiben ist aber aggressiv, das mag stimmen. Long Put hingegen musst du dir sicher sein, dass sehr schnell etwas passiert. Bei 100 USD nach oben habe ich im Put einen Totalverlust. Nimm mal September als Verfall: Put kostet am Geld 44 USD Call am Geld ungefähr das gleiche. Nehmen wir an die Aktie steigt um 100. Verlust Put: 44 Verlust Call: 56 Man muss natürlich beim Short Call extrem diszipliniert sein, das ist klar. Tradeoff: Das von dir gepostete Scheinchen hat nichts mit meiner Empfehlung zu tun! Lass das Ganze lieber sein! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen März 7, 2019 Vielleicht hab ich einen Denkfehler, aber ein short call bei Basispreis 200: - verdient den Inneren Wert 275-200=75 bei weiterem Kursverlust (abzg. Zeitwert) - verdient den kompletten Zeitwert, wenn der Kurs bis zur Fälligkeit unter 200 bleibt - verliert open end 1:1 mit dem Kurs des Basiswerts, wenn die Aktie vom aktuellen Kurs 275 ausgehend steigt, wobei tief im Geld kaum Zeitwert zur Kompensation des Kursverlustes zur Verfügung steht Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus März 7, 2019 vor 30 Minuten schrieb Cai Shen: Vielleicht hab ich einen Denkfehler, aber ein short call bei Basispreis 200: - verdient den Inneren Wert 275-200=75 bei weiterem Kursverlust (abzg. Zeitwert) - verdient den kompletten Zeitwert, wenn der Kurs bis zur Fälligkeit unter 200 bleibt Nein, verdient den Zeitwert in jedem Fall, wenn man bis zur Fälligkeit hält. vor 30 Minuten schrieb Cai Shen: - verliert open end 1:1 mit dem Kurs des Basiswerts, wenn die Aktie vom aktuellen Kurs 275 ausgehend steigt, wobei tief im Geld kaum Zeitwert zur Kompensation des Kursverlustes zur Verfügung steht Das stimmt. Tief im Geld hat man weniger Zeitwert als am Geld. Wenn man mal die September Laufzeit anschaut, wären es 15 USD Zeitwert. Nicht viel. Aber immerhin 5% für knapp über 6 Monate. Wenn man bis Fälligkeit hält, hat man also folgendes G/V Profil: Kurs unverändert (275 USD): 15 USD Gewinn Kurs fällt bis maximal 200 USD: Differenz aktueller Kurs vs. Kurs Fälligkeit + 15 USD Gewinn Kurs fällt unter 200 USD: 90 USD Gewinn Kurs steigt auf 290 USD: Neutral Kurs steigt über 290 USD: Verlust 1:1 für jeden USD über 290 USD. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen März 7, 2019 Ok, dann haben wir das beide verstanden Ist mir definitiv kein angemessenes Risiko/Rendite Verhältnis, 1500 USD gegen ein theoretisch unbegrenztes Verlustrisiko. In der Praxis sind 5% in einer volatilen Aktie mit irrationaler Preisbildung ein Stück zu wenig Risikopuffer. Ich werde bei Gelegenheit mal ein paar Spreads durchkalkulieren, bei reinen Zocks kann ich mit definiertem Maximalrisiko besser schlafen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus März 7, 2019 vor 9 Minuten schrieb Cai Shen: Ok, dann haben wir das beide verstanden Ist mir definitiv kein angemessenes Risiko/Rendite Verhältnis, 1500 USD gegen ein theoretisch unbegrenztes Verlustrisiko. In der Praxis sind 5% in einer volatilen Aktie mit irrationaler Preisbildung ein Stück zu wenig Risikopuffer. Ich werde bei Gelegenheit mal ein paar Spreads durchkalkulieren, bei reinen Zocks kann ich mit definiertem Maximalrisiko besser schlafen. Ich würde das ganze nur mit hartem gedanklichem Limit machen: Maximal 100 USD Verlust je Aktie und dann raus. Natürlich kann man auch näher ans Geld, was dann zwar die Zeitwertprämie erhöht, aber den maximalen Gewinn, wenn die Wette aufgeht verringert. Wie schon oft gesagt: Ich mache das auch nicht, weil die Teslaaktionäre einfach viel zu irrational agieren. Und das kann noch lange so weiter gehen. Wenn das Model Y präsentiert wird, werden alle wieder ausrasten und der Kurs einen Sprung hinlegen. Danach könnte ich mir vorstellen etwas zu machen. Vorher sicher nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
passiv_Investor März 7, 2019 · bearbeitet März 7, 2019 von passiv_Investor 100 Verlust je Aktie bedeuten bei Verfall aber 100 x 100 = 10.000 USD Verlust in einem naked short Call, ganz egal ob im Geld oder am Geld. Darum würde ich das nicht machen, weil man bei Tesla eben nie weiß. Dann lieber einen Bear Call Spread aufsetzen. 320er Short Call und 330er Long Call im April bringt 170 USD Prämie bei maximalem Risiko von 1.000 USD Gewinnwahrscheinlichkeit bei Verfall liegt bei 80%. Aktie darf bis zu 16% steigen und man würde immernoch den maximalen Gewinn machen. Break Even Punkt bei 321,70 USD Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus März 7, 2019 · bearbeitet März 7, 2019 von DrFaustus vor 4 Minuten schrieb passiv_Investor: 100 Verlust je Aktie bedeuten bei Verfall aber 100 x 100 = 10.000 USD Verlust in einem naked short Call, ganz egal ob im Geld oder am Geld. Darum würde ich das nicht machen, weil man bei Tesla eben nie weiß. Dann lieber einen Bear Call Spread aufsetzen. Das ist nur eine Frage der Größe. 100 USD Verlust je Aktie wenn ich 100 Aktien kaufe sind auch 10.000 USD. Die Argumentation ist schief. Ich kann sagen, das ist mir bei Tesla zu riskant. Da gehe ich mit. Das hat aber nichts mit 100 USD oder 10.000 USD zu tun, sondern mit der Volatilität der Aktie. Ich lasse mir aber lieber Vola bezahlen als für Vola zu zahlen. Und wenn ich ans Geld gehe, bekomme ich 45 USD Prämie als Zeitwert. Wenn die Aktie dann 100 steigt, liegt mein Verlust bei "nur" 5500 USD. Dafür ist mein maximaler Gewinn aber auch halb so groß. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
passiv_Investor März 7, 2019 Gerade eben schrieb DrFaustus: Das ist nur eine Frage der Größe. 100 USD Verlust je Aktie wenn ich 100 Aktien kaufe sind auch 10.000 USD. Die Argumentation ist schief. Ich kann sagen, das ist mir bei Tesla zu riskant. Da gehe ich mit. Das hat aber nichts mit 100 USD oder 10.000 USD zu tun, sondern mit der Volatilität der Aktie. Ich lasse mir aber lieber Vola bezahlen als für Vola zu zahlen. Die Argumentation ist nicht schief. Wenn man Optionen handelt ist nunmal die Mindestkontraktgröße 1 Und ein Optionskontrakt beinhaltet immer 100 Optionen, die sich eben auf 100 Aktien beziehen. Das hat auch rein gar nichts mit Tesla zu tun, aber wenn man keine Kontogröße hat, bei der diese Risikosumme vertretbar ist, dann kann man da nicht mit naked Calls rangehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus März 7, 2019 Gerade eben schrieb passiv_Investor: Die Argumentation ist nicht schief. Wenn man Optionen handelt ist nunmal die Mindestkontraktgröße 1 Und ein Optionskontrakt beinhaltet immer 100 Optionen, die sich eben auf 100 Aktien beziehen. Das hat auch rein gar nichts mit Tesla zu tun, aber wenn man keine Kontogröße hat, bei der diese Risikosumme vertretbar ist, dann kann man da nicht mit naked Calls rangehen. Und du weißt, dass 10.000 USD für mich oder für andere Teilnehmer hier keine vertretbare Risikosumme ist? Woher? Für manchen ist 10.000 USD ein Jahreseinkommen, für Andere der Wetteinsatz bei einer Runde Blackjack. vor 7 Minuten schrieb passiv_Investor: 320er Short Call und 330er Long Call bringt 170 USD Prämie bei maximalem Risiko von 1.000 USD Gewinnwahrscheinlichkeit bei Verfall liegt bei 80%. Aktie darf bis zu 16% steigen und man wüprde immernoch den maximalen Gewinn machen. Break Even Punkt bei 321,70 USD Und das ist dann ein annehmbares Chance/Risikoverhältnis für dich? 170 USD vs. 1000 USD? Wie gesagt, es geht hier um die Meinung zur Aktie. Und wenn ich der Meinung bin, Tesla ist maßlos überbewertet, dann will ich auch daran verdienen, wenn meine Einschätzung stimmt. Und nicht nur 17% meines maximalen Risikos. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
passiv_Investor März 7, 2019 Wenn hier jemand mit Optionsscheinen was machen will, dann gehe ich mal stark davon aus, dass ein Verlust von 10.000 USD mit Optionen nicht zur Depotgröße passen. Aber hey, jeder hier kann frei entscheiden. Aufgezeigt haben wir die Chancen und Risiken ja nun. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus März 7, 2019 vor 8 Minuten schrieb passiv_Investor: Wenn hier jemand mit Optionsscheinen was machen will, dann gehe ich mal stark davon aus, dass ein Verlust von 10.000 USD mit Optionen nicht zur Depotgröße passen. Aber hey, jeder hier kann frei entscheiden. Aufgezeigt haben wir die Chancen und Risiken ja nun. Der Urprung war, dass er im Teslathread gefragt hat, wie man die Aktie shorten kann. Daraufhin habe ich gezeigt, dass ich das mit short Call im Geld machen würde. Erst danach kam er mit OS um die Ecke. Da er offensichtlich den Unterschied zwischen dem, was ich geschrieben habe (short Call), und dem was er dann herausgesucht hat (Put OS), nicht begreift, sollte er tunlichst gar nichts in dieser Richtung machen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
passiv_Investor März 7, 2019 Gerade eben schrieb DrFaustus: Da er offensichtlich den Unterschied zwischen dem, was ich geschrieben habe (short Call), und dem was er dann herausgesucht hat (Put OS), nicht begreift, sollte er tunlichst gar nichts in dieser Richtung machen. Ja, da kann ich dir nur zu 100% zustimmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tradeoff März 7, 2019 · bearbeitet März 7, 2019 von Tradeoff vor 2 Stunden schrieb passiv_Investor: Ja, da kann ich dir nur zu 100% zustimmen. Da stimme ich ja auch zu; daher hier die Diskussion. Ich will verstehen, wie es funktioniert und evtl. es dann auch machen. Was hab ich bisher gelernt: 1. Optionsschein keine gute Idee, da nicht standardisiert und daher kaum vernünftig zu beurteilen. Wieso gibt es die dann, wenn sie wie im Video beschrieben nur Nachteile haben? 2. Short Call: Ich verkaufe die (Kauf-)Option (=/= Optionsschein, können nur Banken) für eine Tesla Aktie (=Underlying) zu einem gewissen Zeitpunkt bspw. 1.08.2019 (Verfallsdatum) zu einem bestimmten Preis bspw. 200 USD (Basispreis) von mir kaufen zu dürfen. Dafür bekomme ich eine Prämie. Das ganze naked (ich hab die Aktie gar nicht) und Amerikanisch (Ausübung auch vor Verfallsdatum möglich). Soweit korrekt? Hier wirds dann wieder wackelig: 3. Für den Verkauf der Option erhalte ich eine Prämie. Wie hoch diese Prämie ist richtet sich nach Angebot und Nachfrage. doch sie ist positiv. (?) 4. Die Differenz zwischen aktuellem Kurs des Underlying und dem Basispreis vereinnahme ich beim Verkauf der Option ebenfalls. (ist das der innere Wert?) --> Die zwei Punkte sehen nicht stimmig aus in Kombination; wäre dem so hätte ich mit der Prämie ein Free Lunch, sofern ich doch das Underlying halten sollte; bzw. dürfte die Prämie die Kapitalkosten für das Halten des Underlying nicht übersteigen. Bspw.: Kurs Tesla zum Verkauf der Option: 275 USD, Short Call zu 200 USD, Prämie 5 USD Bei Verfallsdatum: Kurs Tesla auf 190 USD: Gewinn 75 + 5 USD, da Option nicht ausgeübt wird Kurs Tesla auf 230 USD: Gewinn 75 +5 -30 USD, da ich 30 USD brauche um Aktie zu kaufen. Bei Kurs Tesla 280 USD: kein Gewinn, das ist der Break-Even Alles darüber 1:1 mein Verlust. Stimmt das soweit? Hab ich was gelernt? btw: ich glaube, dann sind wir im falschen Forum. Wenn ein Mod mag, könnte man es dann zu Optionen schieben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus März 7, 2019 · bearbeitet März 7, 2019 von DrFaustus vor 55 Minuten schrieb Tradeoff: 3. Für den Verkauf der Option erhalte ich eine Prämie. Wie hoch diese Prämie ist richtet sich nach Angebot und Nachfrage. doch sie ist positiv. (?) Die Prämie liegt, wenn die Option, wie hier vorgeschlagen im Geld ist (also Ausübungspreis < aktueller Kurs), bei mindestens dem Inneren Wert (hier: 275USD-200USD=75USD) zzgl. Zeitwert. Pauschal gilt: Je weiter weg der Ausübungspreis vom aktuellen Kurs ist, desto geringer der Zeitwert. Zitat 4. Die Differenz zwischen aktuellem Kurs des Underlying und dem Basispreis vereinnahme ich beim Verkauf der Option ebenfalls. (ist das der innere Wert?) --> Die zwei Punkte sehen nicht stimmig aus in Kombination; wäre dem so hätte ich mit der Prämie ein Free Lunch, sofern ich doch das Underlying halten sollte; bzw. dürfte die Prämie die Kapitalkosten für das Halten des Underlying nicht übersteigen. Der Innere Wert ist Bestandteil der Prämie. Nein, Free Lunch hast du nicht, da du das Upside oberhalb des Ausübungspreises aufgibst und trotzdem die Downside in diesem Fall (Covered Call) mitnimmst. Du hast nur ein anderes Auszahlungsprofil als wenn du nur die Aktie hälst. Zitat Bspw.: Kurs Tesla zum Verkauf der Option: 275 USD, Short Call zu 200 USD, Prämie 5 USD Prämie: 80 USD Zitat Bei Verfallsdatum: Kurs Tesla auf 190 USD: Gewinn 75 + 5 USD, da Option nicht ausgeübt wird korrekt Zitat Kurs Tesla auf 230 USD: Gewinn 75 +5 -30 USD, da ich 30 USD brauche um Aktie zu kaufen. Theoretisch korrekt. Praktisch wirst du den Trade eher schließen als die Aktie zu kaufen. Oder rollen, wenn du der Meinung bist, die Aktie fällt noch weiter. Beim Rollen kaufst(schließt) du dann die Option mit dem aktuellen Verfall und eröffnest eine neue Position mit längerem Verfall. Dadurch generierst du wieder neuen Zeitwert. Zitat Bei Kurs Tesla 280 USD: kein Gewinn, das ist der Break-Even Alles darüber 1:1 mein Verlust. korrekt Zitat Stimmt das soweit? Hab ich was gelernt? btw: ich glaube, dann sind wir im falschen Forum. Wenn ein Mod mag, könnte man es dann zu Optionen schieben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen März 7, 2019 · bearbeitet März 7, 2019 von Cai Shen vor 59 Minuten schrieb Tradeoff: Hier wirds dann wieder wackelig: 3. Für den Verkauf der Option erhalte ich eine Prämie. Wie hoch diese Prämie ist richtet sich nach Angebot und Nachfrage. doch sie ist positiv. (?) 4. Die Differenz zwischen aktuellem Kurs des Underlying und dem Basispreis vereinnahme ich beim Verkauf der Option ebenfalls. (ist das der innere Wert?) --> Die zwei Punkte sehen nicht stimmig aus in Kombination; wäre dem so hätte ich mit der Prämie ein Free Lunch, sofern ich doch das Underlying halten sollte; bzw. dürfte die Prämie die Kapitalkosten für das Halten des Underlying nicht übersteigen. Im Prinzip sind alle deine Aussagen soweit richtig, ja gelernt Option "im Geld" (innerer Wert) - Wert nach dem "Verfallstag" bzw. Fälligkeit, wenn der Zeitwert komplett abgebaut ist Zeitwert: alles, was sich nicht durch die Differenz zwischen Basispreis der Option und aktuellem Kurs des Underlying erklären lässt Prinzipiell die "Lottokomponente" im Optionspreis, mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit erreicht die Option am Fälligkeitstag den Basispreis Der Zeitwert ist nahe am Geld (Basispreis = Kurs), zB. Tesla 275 USD, am höchsten. Auch eine weit vom Basispreis entfernte Option könnte bis zum Fälligkeitstag noch den Basispreis erreichen, mit steigender Entfernung des Underlying vom Basispreis sinkt der Zeitwert. Wenn du schon soweit bist, schlaue dich weiter an, indem du die Preisfindung durch die Griechen (Black-Scholes) verstehst. Damit meine ich gar nicht die pure Mathematik, sondern die Auswirkungen von Volatilität, Zeitspanne bis zum Verfall und dem der Abstand zwischen Basiswert und Kurs des Underlying. Zum Einstieg reicht einer der vielen Optionspreisrechner z.B. fürs Smartphone - je einfacher desto besser. Damit kann man wunderbar die Auswirkungen von Änderungen der Parameter auf den Optionspreis simulieren. Short Call + Underlying = Covered Call Eine häufig verwendete Strategie zur Renditesteigerung, könnte man als erweiterte Dividendenstrategie begreifen. Bei Aktien ohne Dividendenausschütttung identisches Auszahlungsprofil zum short put. Ein free lunch ist das natürlich nicht, steigen die Aktien über den Basispreis des verkauften Call partizipiert man nicht weiter am Kursgewinn. Der gehört dem Call Käufer, sein Gewinn ist Kursdelta oberhalb Basispreis abzüglich der bezahlten Optionsprämie. Edith: der Doc war schneller Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Archimedes März 7, 2019 Tradeoff, ich bin anderer Meinung. Bei Tesla ist die Lage so undurchsichtlich, dass weder Knock-Out-Zertifikate noch echte Optionen in Frage kommen. Bei einem Hebel 4 Knock-Out-Zertifikat droht der Totalverlust bereits bei einem Kursanstieg von 25%! Bei Optionen droht ein Margin Call, d.h. man muss Geld nachschiessen, in manchen Fällen theoretisch unendlich! Nur der von der Bank ausgegebene Optionschein hat diese Risiken nicht, darum ist er auch so teuer! Trotzdem lässt sich damit Geld verdienen, man muss nur eben auch richtig liegen. Zum Beispiel: Tesla Put PZ5X1E https://www.derivate.bnpparibas.com/zertifikat/details/tesla-put/de000pz5x1e7 Basis $410 Break even $270 Hebel 2 Bewertungstag: 20.12.2019 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
passiv_Investor März 7, 2019 Das mit dem Margin Call ist ja wohl quatsch. Wenn man eine abgesicherte Strategie fährt, wie einen Bear Call Spread, dann ist sowohl der maximale Verlust als auch die Margin fix. Bei Optionsscheinen hat man das selbe Auszahlungsprofil wie mit Optionen, nur dass man die Marge des Emittenten mitbezahlt und dessen schlechtere Kursstellungen bekommt. Noch dazu kann man nur die Long Seite einnehmen und bezahlt daher immer die Prämie und verliert täglich Zeitwert anstatt ihn zu verdienen. Wer also ein ausreichend großes Depot hat und nicht nur mit 100 Euro herumzockt, der sollte definitiv Optionen handeln anstatt das Emittentenzeug. In jedem Fall aber sollte man wissen was man tut und die Handelsinstrumente auch verstehen, in die man sein Geld investiert. Daran scheint es viel eher bei den meisten zu scheitern, habe ich so das Gefühl. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Archimedes März 7, 2019 vor 6 Minuten schrieb passiv_Investor: Das mit dem Margin Call ist ja wohl quatsch. Wenn man eine abgesicherte Strategie fährt, wie einen Bear Call Spread, dann ist sowohl der maximale Verlust als auch die Margin fix. Bei Optionsscheinen hat man das selbe Auszahlungsprofil wie mit Optionen, nur dass man die Marge des Emittenten mitbezahlt und dessen schlechtere Kursstellungen bekommt. Noch dazu kann man nur die Long Seite einnehmen und bezahlt daher immer die Prämie und verliert täglich Zeitwert anstatt ihn zu verdienen. Wer also ein ausreichend großes Depot hat und nicht nur mit 100 Euro herumzockt, der sollte definitiv Optionen handeln anstatt das Emittentenzeug. In jedem Fall aber sollte man wissen was man tut und die Handelsinstrumente auch verstehen, in die man sein Geld investiert. Daran scheint es viel eher bei den meisten zu scheitern, habe ich so das Gefühl. Das mit dem Margin Call ist überhaupt kein Quatsch, weil ich die Frage des Themenerstellers beantwortet habe und dieser ist offensichtlich kein Experte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag