onf1r3 Februar 18, 2019 · bearbeitet Februar 18, 2019 von onf1r3 Geschätzte Community des Wertpapier-Forums Ich hätte sehr gerne eine Rückmeldung zu meinem anderen Portfoliovorschlag. Ihr könnt mir nämlich bestimmt helfen. Meine erste Variante ist ganz klassisch und in einem separaten Post zu finden: 1. Erfahrungen mit Geldanlagen - keine. Ich habe lediglich einige Bücher (ca. 3000 Seiten) von Kommer, Heri, Greenblatt, Heller, Finanzwesir und Tony Robbins gelesen und in Foren gestöbert Ich bin deshalb sehr dankbar für Euer Feedback 2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben) Ich habe mich am Einsteiger-Portfolio von Holzmeier orientiert. Die Gewichtungen basieren auf der Tabelle von Ramstein und nutzt den BIP als Leitlinie. Es ist nicht perfekt, aber ausreichend austariert. siehe Bilddatei 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage - halbjährlicher Einkauf (März / Oktober) - 1x pro Jahr Rebalancing (Oktober) 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten - Es ist schwierig mich hier einzuschätzen, da ich noch keine wirklichen Erfahrungen damit gesammelt habe. Ich schätze mich als sehr disziplinierten Menschen ein, der auch Durststrecken gut überwindet, aber generell einen guten Mittelwert erzielen möchte. Die Effizienz ist mir ebenfalls wichtig. (z.B. lieber 3 Produkte, statt 7 Produkte und vielleicht ein kleines bisschen Mehrertrag) Optionale Angaben: 1. Alter 34 2. Berufliche Situation Lehrer (7. – 9. Schuljahr) 3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? In der Schweiz gibt es das nicht oder ich habe es nicht gefunden. Über meine Fondsanlage 1. Anlagehorizont Min. 15 Jahre – max 30 Jahre 2. Zweck der Anlage - überschüssiges Geld einfach und doch möglichst optimal anlegen, um in spätestens 30 Jahren von den Zinsen zu leben (80'000 CHF Wachstum pro Jahr) 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Einmaleinlage von CHF 100’000 (gesplittet in 2 Teile à 50'000) Anschliessend ca. CHF 10'000 pro halbes Jahr Generelle Fragen: - Welche Überlegungsfehler mache ich ev. noch? Ich weiss, dass Kommer daran glaubt, aber hier im Forum kein - zumindest für mich! - erkennbarer Konsens vorherrscht . Lasst mich also ruhig hören, weshalb mein anderes Portfolio besser/schlechter ist. Ich will wissen, welche Nachteile diese Strategie verglichen mit einer anderen bringt. Bewusst ist mir, dass deutlich weniger Firmen in den ETFs drin sind. Ich weiss jedoch nicht, welchen Effekt dies auf mein Risiko hat. - Welche Überlegungen muss ich noch machen, damit ein einfaches, effizientes Portfolio entsteht? - Ich bin sehr offen für konkrete Tipps. Ich freue mich sehr auf Eure Rückmeldungen. Gruss René Lüchinger 02.7 Berechnung Portfolio Multi-Factor.xlsx Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
joinventure12 Februar 18, 2019 Warum ist der iShares Edge MSCI World Multifactor in der Version Hedged? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
onf1r3 Februar 18, 2019 1) Danke für den Input. Ich weiss, dass das Währungsrisiko für die Performance keine Rolle spielt und dass nach meinem Verständnis auch die Wechselkursrate eine untergeordnete Rolle einnimmt, wenn ich eine Buy and Hold Strategie fahre. So weit richtig? 2) Wenn ich dich richtig verstehe, ist der normale also überlegen: IE00BZ0PKT83 (kostet auch "nur" 0.5 im TER mit einer TD von 0.3) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stummlfumml Februar 18, 2019 Solange deine Heimatwährung zu jedem Zeitpunkt CHF ist, solange gibt es keine Wechselkursrisiken, da für dich immer nur das Verhältnis von "Aktien" zu CHF entscheidend ist. Ob der Fonds in Dollar, Euro oder Kronkorken notiert, ist irrelevant. Die Performance der Aktien kann (und wird) gemessen in CHF natürlich eine andere sein als in USD gemessen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
onf1r3 Februar 18, 2019 Ok. Super, dann habe ich immerhin das Währungsrisiko richtig verstanden. Gibt es denn sonst noch in der Aufteilung Dinge, die ich nicht berücksichtige wie z.B. die fehlende Diversifikation, weil alle Qualitätsmerkmale gleichzeitig zutreffen müssen? Ich persönlich finde mein anderes Portfolio (ohne Faktorgewichtung ausser SmallCaps) bisher deutlich sympathischer. Kann mich jemand von diesem überzeugen oder es gerade komplett zerstören? (mit guten Argumenten natürlich ;-)) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
UserPS Februar 18, 2019 Hast du dich schon hier eingelesen? Factor Investing mti ETFs Falls noch nicht geschehen, dann bitte nachholen. Dort wirst du ... Zitat Generelle Fragen: - Welche Überlegungsfehler mache ich ev. noch? Ich weiss, dass Kommer daran glaubt, aber hier im Forum kein - zumindest für mich! - erkennbarer Konsens vorherrscht . Lasst mich also ruhig hören, weshalb mein anderes Portfolio besser/schlechter ist. Ich will wissen, welche Nachteile diese Strategie verglichen mit einer anderen bringt. Bewusst ist mir, dass deutlich weniger Firmen in den ETFs drin sind. Ich weiss jedoch nicht, welchen Effekt dies auf mein Risiko hat. - Welche Überlegungen muss ich noch machen, damit ein einfaches, effizientes Portfolio entsteht? - Ich bin sehr offen für konkrete Tipps. auf diese Fragen genügend Antworten erhalten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stummlfumml Februar 18, 2019 · bearbeitet Februar 18, 2019 von stummlfumml vor 4 Stunden schrieb onf1r3: Ich weiss, dass Kommer daran glaubt, aber hier im Forum kein - zumindest für mich! - erkennbarer Konsens vorherrscht . Tendenziell gibt es dazu hier 2 stärker vertretene Meinungen: 1. Ich glaube nicht daran/neue Sau, die durch's Dorf getrieben wird/ist mir egal 2. Risikofaktoren sind interessant, aber kaum in relevanter Größenordnung umsetzbar Letzteres beruht wiederum auf 2 Hauptkritikpunkten: 1. Alle Fonds setzen systematisch nur den halben Faktoransatz um, da sie den Faktor zwar kaufen, den Antifaktor aber nicht leerverkaufen. 2. Das exposure zu den Faktoren ist in Multifaktor-ETFs eher gering. Nur weil sich etwas z.B. small caps nennt, bedeutet das nicht, dass es auch small caps nach Faktordefinition ist. Und Einzelfaktoren lassen sich nicht einfach zu einem Multifaktoransatz mischen. Wenn Du also den Faktoransatz gehen willst, würde es meiner Meinung nach mehr Sinn machen sich auf einen Faktor zu konzentrieren. Oder einfach beim Standard ohne Faktoren bleiben. Zitat Bewusst ist mir, dass deutlich weniger Firmen in den ETFs drin sind. Ich weiss jedoch nicht, welchen Effekt dies auf mein Risiko hat. Weniger Diversifikation erhöht das unsystematische Risiko in Form einer höheren Volatilität. Deswegen gilt Diversifikation als einziges free lunch, dass Du erhälst. Dieses gibst Du damit teilweise auf. Wenn Du der Meinung bist, dass das Risikofaktoren-Modelle eine gute Beschreibung der Realität sind, dann würde dein Ansatz dazu führen, dass dein Portfolio einem höherem Beta ausgesetzt ist, sprich mehr Rendite und mehr Risiko. Zusätzlich hast Du bei den Faktor-ETFs tendenziell höhere Kosten. Ob dir die höheren Kosten und Risiken das höhere Renditepotential wert ist, muss Du entscheiden. Wenn Du es genauer wissen willst, dann in den Thread schauen, den UserPS verlinkt hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
onf1r3 Februar 18, 2019 Vielen Dank. Ihr seid echt sehr hilfsbereit. Ich ziehe aus euren Kommentaren und dem Thread folgende Schlüsse: - Es lohnt sich höchstens auf einen Faktor (z.B. Small Cap) zu setzen und sonst die Standardaufteilung zu nehmen, da sonst zu viel Diversifikation flöten geht für ev. etwas mehr Rendite, die aber durch die Mehrkosten und eine höhere Volatilität eher aufgehoben werden. --> D.h. ich lasse den Multi-Faktor-Ansatz liegen. --> Ich gewichte die Small Caps bei meinem Standard Ansatz stärker (siehe anderer Thread von mir). Ich hoffe, dass ich es richtig verstanden habe. Ansonsten danke ich euch für die Korrektur! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
joinventure12 Februar 18, 2019 · bearbeitet Februar 18, 2019 von joinventure12 vor 4 Stunden schrieb onf1r3: Ich hoffe, dass ich es richtig verstanden habe. Ansonsten danke ich euch für die Korrektur! Es gibt hier kein richtig oder falsch. Ob dein vorgeschlagenes Portfolio ohne Faktor oder das vorgeschlagenes Portfolio mit Faktor, du bist beides mal top diversifiziert. Nur ist es eine geringfügige Wette auf Differenzen zwischen den Werten, die Kommer in seinem Buch richtig gut erklärt hat. Das einzige was schwarz auf weiß vor liegt ist dass der World etf (bspw. der lyxor) günstiger ist als die Faktor ETFs. Ich persönlich für meinen Teil glaube im World an Value, Quality und Midsize. Hingegen im EM setzte ich auf die Marktkapitalisierungsmethode. Auch wenn hier viel geschwafelt und argumentiert wird, es ist geschmackssache - aber einen Fehler machst du definitiv nicht! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
onf1r3 Februar 18, 2019 Super. Das hilft. Man ist sich also zu den Faktorprämien noch nicht ganz einig. Und das macht nichts. Dann suche ich mir die, an die ich glaube oder eben auch nicht. So lange die Diversifikation sichergestellt ist, passt es. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag