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JosefSpa

Effizienzmarkthypothese am Beispiel Wirecard

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reko
vor einer Stunde schrieb etherial:

ich selbst bezweifle noch nicht einmal, dass die irrationalen in der Mehrheit sind (allein schon Rekos Marktverhalten, d.h. die Wissen um ein Free Lunch nicht auszunutzen, ist irrational - insgeheim gehe ich davon aus, dass er schon rational handelt, weil es eben kein free Lunch ist ...)

Und wie soll sich eine rationale Minderheit gegen eine irrationale Mehrheit durchsetzen?

Du gehst vermutlich von einer neutral agierenden Mehrheit aus - das ist aber kurz/mittel-fristig oft nicht der Fall.

Unsere Gesellschaft beruht auf Arbeitsteilung. Ein Schreiner arbeitet mit Holz und ein Schlosser arbeitet mit Metall. Es wäre irrational wenn es beim Investieren anders wäre. Wirecard ist kein free Lunch, sondern man muß sich die Arbeit machen und selbst analysieren und bekommt dann dafür manchmal einen Lohn. Ein free Lunch wäre, wenn man die Rendite fürs passiv sein bekäme.

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Schwachzocker
vor 3 Minuten schrieb reko:

Und wie soll sich eine rationale Minderheit gegen eine irrationale Mehrheit durchsetzen?

Schon hundertmal geschrieben: Durch mehr Geld.

 

vor 3 Minuten schrieb reko:

...Wirecard ist kein free Lunch, sondern man muß sich die Arbeit machen und selbst analysieren und bekommt dann dafür manchmal einen Lohn. Ein free Lunch wäre, wenn man die Rendite fürs passiv sein bekäme.

Nein, ein free Lunch wäre es, wenn das Chancen-Risiko-Verhältnis besser wäre als im Gesamtmarkt.

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hund555
vor 1 Stunde schrieb Schwachzocker:

Du weißt doch genau, wer die Quelle für die Markteffizienzhypothese ist. In den Werken dieser Person kannst Du es nachlesen. Das möchtest Du aber nicht. Also was soll das?

Ich behaupte nicht, dass es da nicht steht ich möchte es einfach nur nachlesen. 

Und wenn du das behauptest, dann hast du wohl nachgelesen, also kannst du uns die Quelle geben, dafür sind wir hier um unser Wissen zu erweitern. Ich glaube nicht, dass du darüber Bücher gelesen hast, dass du jetzt auf irgendwelche Bücher oder sonst was offline mäßiges verweisen musst.

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 9 Minuten schrieb hund555:

Ich behaupte nicht, dass es da nicht steht ich möchte es einfach nur nachlesen. 

Dann mache es bitte, und nerve nicht.

Was ich wann und wieviel gelesen habe, ist egal und tut nichts zur Sache. Du bist es, der lesen möchte.

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hund555
vor 1 Minute schrieb Schwachzocker:

Dann mache es bitte, und nerve nicht.

Quelle ? 

Wenn du keine genaue hast, dann halt deine Finger still !

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Marfir
vor 2 Stunden schrieb reko:

 Wirecard ist kein free Lunch, sondern man muß sich die Arbeit machen und selbst analysieren und bekommt dann dafür manchmal einen Lohn. Ein free Lunch wäre, wenn man die Rendite fürs passiv sein bekäme.

Ich habe gelernt dass nennt man heute passives Einkommen, auch wenn man aktiv dafür arbeiten muss. :thumbsup:

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 26 Minuten schrieb Marfir:

Ich habe gelernt dass nennt man heute passives Einkommen, auch wenn man aktiv dafür arbeiten muss. :thumbsup:

 

Passives Einkommen? Dividenden sind doch doof. Stattdessen soll man doch besser Teilverkäufe tätigen:dumb:

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etherial
vor 13 Stunden schrieb hund555:

Ich behaupte nicht, dass es da nicht steht ich möchte es einfach nur nachlesen.

Wikipedia englisch:

Zitat

Beyond the normal utility maximizing agents, the efficient-market hypothesis requires that agents have rational expectations; that on average the population is correct (even if no one person is) and whenever new relevant information appears, the agents update their expectations appropriately. Note that it is not required that the agents be rational. EMH allows that when faced with new information, some investors may overreact and some may underreact. All that is required by the EMH is that investors' reactions be random and follow a normal distribution pattern so that the net effect on market prices cannot be reliably exploited to make an abnormal profit, especially when considering transaction costs (including commissions and spreads).

Es kann effiziente Märkte mit nur irrationalen Teilnehmern geben. Reko hat eine Möglichkeit skizziert wie (z.B. wenn sich die irrationalen Teilnehmer ausgleichen). Das führt jetzt aber zu nichts weil wir weder den Prozentsatz kennen noch irgendetwas davon abhängt. Es ist ja auch keineswegs so, dass 50% rationale Teilnehmer den Markt automatisch effizient machen, lediglich die Wahrscheinlichkeit steigt.

 

Ein guter Indikator hingegen ist die Tatsache, dass rationale Teilnehmer weder kaufen noch verkaufen - nach Definition heißt das nämlich, dass sie weder beim Kauf noch beim (Leer-)Verkauf Überrenditen erwarten. Das wiederum bedeutet, dass der Preis effizient ist.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 50 Minuten schrieb etherial:

Es kann effiziente Märkte mit nur irrationalen Teilnehmern geben. Reko hat eine Möglichkeit skizziert wie (z.B. wenn sich die irrationalen Teilnehmer ausgleichen). Das führt jetzt aber zu nichts weil wir weder den Prozentsatz kennen noch irgendetwas davon abhängt. Es ist ja auch keineswegs so, dass 50% rationale Teilnehmer den Markt automatisch effizient machen, lediglich die Wahrscheinlichkeit steigt.

 

Irrationale Marktteilnehmer können in der Summe zu einem rational betrachtet angemessenen bzw. fairen Kurs führen. Die Betonung liegt auf kann. Denn letztlich ist das dann Zufall und es stellt sich die Frage wie wahrscheinlich es ist, dass unter diesen Umständen ein angemessener Kurs zustande kommt. Viel wahrscheinlicher dürften irrationale Markteilnehmer eine Marktverzerrung herbeiführen, wenn diese die Oberhand haben.

 

Zitat

Ein guter Indikator hingegen ist die Tatsache, dass rationale Teilnehmer weder kaufen noch verkaufen - nach Definition heißt das nämlich, dass sie weder beim Kauf noch beim (Leer-)Verkauf Überrenditen erwarten. Das wiederum bedeutet, dass der Preis effizient ist.

 

Hierfür ist zunächst zu klären, wann ein Marktteilnehmer überhaupt rational handelt. Wahrscheinlich behauptet das fast jeder von sich. Tatsächlich werden ja wie bereits erwähnt viele Börsenumsätze (insbesondere bei fallenden Märkten) durch Stop-Losses ausgelöst, was sich dann kurstechnisch als zusätzlicher Brandbeschleuniger auswirkt. Da Stop-Losses in der Regel automatisiert erfolgen, ist das nüchtern betrachtet ein rationaler Prozess. Aber okay, diesbezüglich wurde darauf hingewiesen, dass dann eben die Programmierer irrational handeln. Ist es allerdings irrational, wenn man auf diese Weise Verluste begrenzt?

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reko
vor 30 Minuten schrieb etherial:

Wikipedia englisch:

Zitat

All that is required by the EMH is that investors' reactions be random and follow a normal distribution pattern so that the net effect on market prices cannot be reliably exploited to make an abnormal profit

Es kann effiziente Märkte mit nur irrationalen Teilnehmern geben. Reko hat eine Möglichkeit skizziert wie (z.B. wenn sich die irrationalen Teilnehmer ausgleichen). Das führt jetzt aber zu nichts weil wir weder den Prozentsatz kennen noch irgendetwas davon abhängt. Es ist ja auch keineswegs so, dass 50% rationale Teilnehmer den Markt automatisch effizient machen, lediglich die Wahrscheinlichkeit steigt.

 

Natürlich können die Märkte auch mal zu einer richtigen Bewertung kommen. Langfristig tun sie das auch fast immer. Das setzen alle aktiven Investoren auch voraus. Die Frage ist wie lange dieser Prozess dauert.

 

In extremen Situationen wie z.B. jetzt bei Wirecard ist es unwahrscheinlich, dass sich die irrationalen Teilnehmer kurzfristig ausgleichen. Die Stimmung schaukelt sich auf. Es müßte doch klar sein, dass sich rational betrachtet die Lage von Wirecard nicht innerhalb von wenigen nachrichtenlosen Tagen geändert haben kann.

 

Jeder kann nachprüfen, dass die Kursschwankungen z.B. bei Wirecard nicht wie für die EMH gefordert normalverteilt sind. Also sind die Bedingungen für die EMH hier auch nicht erfüllt.

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etherial
vor 40 Minuten schrieb Schildkröte:

Irrationale Marktteilnehmer können in der Summe zu einem rational betrachtet angemessenen bzw. fairen Kurs führen. Die Betonung liegt auf kann. Denn letztlich ist das dann Zufall und es stellt sich die Frage wie wahrscheinlich es ist, dass unter diesen Umständen ein angemessener Kurs zustande kommt. Viel wahrscheinlicher dürften irrationale Markteilnehmer eine Marktverzerrung herbeiführen, wenn diese die Oberhand haben.

Ich habe nichts anderes geschrieben. Die Frage ist nicht was kann oder was wahrscheinlich ist, sondern was der Fall ist. Ich weiß es nicht. Aber die Behauptung man könne es am Kurs sehen ist eben auch nicht korrekt.

 

vor 40 Minuten schrieb Schildkröte:

Hierfür ist zunächst zu klären, wann ein Marktteilnehmer überhaupt rational handelt. Wahrscheinlich behauptet das fast jeder von sich.

Was die EMH angeht ist klar definiert was rational handeln bedeutet: Er strebt immer nach dem höchsten Gewinn unter Minimierung des Risikos. Das hier einige noch abweichende Definitionen verwenden ist mir klar, die sind aber nicht die Grundlage der Aussagen in der EMH.

 

vor 42 Minuten schrieb reko:

In extremen Situationen wie z.B. jetzt bei Wirecard ist es unwahrscheinlich, dass sich die irrationalen Teilnehmer kurzfristig ausgleichen. Die Stimmung schaukelt sich auf. Es müßte doch klar sein, dass sich rational betrachtet die Lage von Wirecard nicht innerhalb von wenigen nachrichtenlosen Tagen geändert haben kann.

Wie klar und wie wahrscheinlich das ist, kann ich nicht beurteilen. Du auch nicht. Nur weil deine Intuition etwas sagt, muss es nicht stimmen. Meine Intuition sagt was anderes. Meine Erfahrung mit Mathematik sagt, dass man Schaubildern/Statistiken nicht ansieht wie sie zu Stande gekommen sind (konkret: Welche Information den Ausschlag gegeben hat).

 

Wenn du mir erklären möchtest, dass die einzelne Preise irrational sind - das mag sein, denn immer wenn ein rationaler einen irrationalen abzockt ist mal ein unfairer Preis zu sehen. Das berührt die EMH aber nicht. Die besagt nur, dass diese Momente so verschwindend gering sind, dass du nicht damit rechnen kannst einen irrationalen abzuzocken (weil das vermutlich schon ein anderer getan hat).

 

vor 42 Minuten schrieb reko:

Jeder kann nachprüfen, dass die Kursschwankungen z.B. bei Wirecard nicht wie für die EMH gefordert normalverteilt sind. Also sind die Bedingungen für die EMH hier auch nicht erfüllt.

Das hört sich für mich jetzt schon sehr fachfremd an. Die EMH wäre nur betroffen wenn die Schwankungen um den rationalen Wert nicht normalverteilt wären. Und zwar auch nur in einem infinitesimal kleinen Zeitpunkt (da durch die nächste wenn auch noch so kleine Information sich der rationale Wert verschiebt). D.h. um einen Gegenbeweis zu führen musst du sämtliche deiner Annahmen darlegen und warum du glaubst, dass sie richtig sind. Allein wie du zum korrekten rationalen Wert kommen möchtest ist mir ein Rätsel.

 

Die EMH braucht keine rationalen Werte für den Beweise. Sie analysiert nur die Reaktionen des Marktes. Wenn ein Kurs nach Analyse zu tief liegt, aber kein rationaler Teilnehmer in haben möchte, dann liegt es nahe, dass die es noch Werte (Informationen) außerhalb der Analyse gibt, die sie daran hindern zuzuschlagen.

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dev
· bearbeitet von dev
vor 17 Minuten schrieb etherial:

Sie analysiert nur die Reaktionen des Marktes. Wenn ein Kurs nach Analyse zu tief liegt, aber kein rationaler Teilnehmer in haben möchte, dann liegt es nahe, dass die es noch Werte (Informationen) außerhalb der Analyse gibt, die sie daran hindern zuzuschlagen.

Ich habe das Gefühl das hier mal wieder vergessen wurde, das jeder verkauften Aktie eine gekaufte Aktie gegenüber steht. Momentan ist es sogar so, das einige Aktien verkauft haben, die sie nur geborgt haben.

Es "schlagen" also parallel zu den Verkäufern und Leerverkäufen auch Käufer zu.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 44 Minuten schrieb etherial:

Das hört sich für mich jetzt schon sehr fachfremd an. Die EMH wäre nur betroffen wenn die Schwankungen um den rationalen Wert nicht normalverteilt wären. Und zwar auch nur in einem infinitesimal kleinen Zeitpunkt (da durch die nächste wenn auch noch so kleine Information sich der rationale Wert verschiebt). D.h. um einen Gegenbeweis zu führen musst du sämtliche deiner Annahmen darlegen und warum du glaubst, dass sie richtig sind. Allein wie du zum korrekten rationalen Wert kommen möchtest ist mir ein Rätsel.

 

Wenn du jede Kursreaktion auf eine neue Information und die rationale Reaktion zurückführst, dann ist die Annahme eines statistischen Ausgleichs unsinnig und die Hypothese nutzlos.

Du kannst die Verteilung der Kursschwankungen in beliebig kurzen Zeitintervallen prüfen. Selbst im Millisekunden Bereich wird sich keine Normalverteilung ergeben. Es müßte also jede Millisekunde eine neue Kurs relevante Information dazukommen, die aktive Investoren auch identifizieren und auswerten müssten. Aktive Investoren reagieren auch nicht auf infinitesimale Bewertungsungleichgewichte, sondern reagieren erst ab einer individuellen Margin of Safety.

Wenn ich mal den ganzen Markt betrachte, dann gibt es ständig positive und negative Informationen mit marginalen Auswirkungen. Genau für diesen Fall ist die Normalverteilung gedacht.

Wenn die Informationen (Störungen) häufig, relativ zum Markt klein und unkorreliert sind, dann müßten die Reaktionen normalverteilt sein - sind sie aber nicht. Im Umkehrschluss sind die Informationen korreliert. Genau so wie man es bei einen hohen Anteil Trendfolge auch erwartet. z.B.

 

scottmarch2.gif

 

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hund555
· bearbeitet von hund555
vor 50 Minuten schrieb etherial:

Sie analysiert nur die Reaktionen des Marktes. Wenn ein Kurs nach Analyse zu tief liegt, aber kein rationaler Teilnehmer in haben möchte, dann liegt es nahe, dass die es noch Werte (Informationen) außerhalb der Analyse gibt, die sie daran hindern zuzuschlagen.

Dann gibt es wohl weniger rationaler Käufer als irrationaler Verkäufer. 

Anderer Grund könnte sein, dass die rationalen Teilnehmer noch weitere irrationale Marktveränderungen zu ihren Gunsten abwarten (z.b. charttechnisch etc.)

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hund555

BaFin:

Allgemeinverfügung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zum Verbot der Begründung und der Vergrößerung von Netto-Leerverkaufspositionen in Aktien der Wirecard AG:

Zitat

...

...um der Bedrohung zu begegnen, und die Effizienz der Finanzmärkte im Vergleich zum Nutzen der Maßnahme nicht unverhältnismäßig beeinträchtigt wird.

...

Bereits in der Vergangenheit waren inländische Unternehmen Ziel sogenannter Short-Attacken, wodurch die inländische Marktintegrität und das Vertrauen des Marktes in die faire und effiziente Preisbildung gefährdet wurden. 

...

Die beschriebenen Ereignisse führten zu einer Verunsicherung des Marktes, insbesondere hinsichtlich der angemessenen Preisbildung für die Aktien der Wirecard AG.

 

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 2 Stunden schrieb Schildkröte:

Hierfür ist zunächst zu klären, wann ein Marktteilnehmer überhaupt rational handelt. Wahrscheinlich behauptet das fast jeder von sich. Tatsächlich werden ja wie bereits erwähnt viele Börsenumsätze (insbesondere bei fallenden Märkten) durch Stop-Losses ausgelöst, was sich dann kurstechnisch als zusätzlicher Brandbeschleuniger auswirkt. Da Stop-Losses in der Regel automatisiert erfolgen, ist das nüchtern betrachtet ein rationaler Prozess. Aber okay, diesbezüglich wurde darauf hingewiesen, dass dann eben die Programmierer irrational handeln. Ist es allerdings irrational, wenn man auf diese Weise Verluste begrenzt?

Es gibt so viele Beispiele wo Anleger irrational handeln. Oder man sollte besser sagen: Nicht entsprechend des Kurses der Aktie oder irgendwelcher Informationen zu dieser Aktie. Den rational aufgrund ihrer vorgegebenen Regeln handeln sie evtl. schon.

Mal ein Beispiel:

Wie viele Vermögensverwalter laufen mit Verlustobergrenzen durch die Gegend? Das Ganze wird sogar forciert durch die Kapitalmarktregulierung (ihr Depot hat mehr als 10% seines Ausgangswertes verloren, etc.).

Wird so eine Verlustobergrenze gerissen, wird verkauft. Rational? Aus Sicht des Anlegers schon, weil er hat sich diese Regel ja gegeben. Aus Sicht der verkauften Aktien, sicher nicht. Denn der Kurs der Aktien und die Prognose für deren zukünftige Entwicklung hat sicher nichts mit willkürlich gewählten Verlustobergrenzen auf Anlegerseite zu tun.

 

Weiteres Beispiel:

Short Squeeze, Long Squeeze. Investoren müssen verkaufen/kaufen, egal wie ihre Meinung ist, egal welche Daten ein Unternehmen liefert.

 

Weiteres Beispiel:

Risikomanagement bei aktiven Fonds. Positionsgrößen dürfen nicht beliebig groß sein. Der Fonds muss nahe einer Benchmark agieren. Fliegt ein Wert aus der Benchmark/aus dem Anlageuniversum, muss verkauft werden. Kommt ein Wert in die Benchmark muss gekauft werden.

usw.

usw.

usw.

vor 19 Minuten schrieb hund555:

BaFin:

Allgemeinverfügung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zum Verbot der Begründung und der Vergrößerung von Netto-Leerverkaufspositionen in Aktien der Wirecard AG:

 

Die BaFin hat ja keine Ahnung! Der Markt ist doch hocheffizient!;)

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 2 Stunden schrieb etherial:

Ich habe nichts anderes geschrieben. Die Frage ist nicht was kann oder was wahrscheinlich ist, sondern was der Fall ist. Ich weiß es nicht. Aber die Behauptung man könne es am Kurs sehen ist eben auch nicht korrekt.

 

Gut, dann sind wir uns diesbezüglich ja einig. Sofern der Kurs im Mittel zwar tatsächlich angemessen ist, wird er bei einer Marktverzerrung in der Regel jedoch von starken Kursschwankungen begleitet werden.

 

Zitat

Das hier einige noch abweichende Definitionen verwenden ist mir klar, die sind aber nicht die Grundlage der Aussagen in der EMH.

 

Okay, dann sollte man vielleicht künftig "effizient im Sinne der EMH bzw. von Eugene Fama" schreiben. Dann kommt es auch nicht zu solchen Wortspielchen wie "informationseffizient".

 

Zitat

Was die EMH angeht ist klar definiert was rational handeln bedeutet: Er strebt immer nach dem höchsten Gewinn unter Minimierung des Risikos.

 

Andere Marktteilnehmer geben sich mit weniger Gewinn zufrieden, wenn dafür das Risiko geringer ist. Je nachdem welche Parameter man wie gewichtet, landen wir in der Extremwertberechnung. Jedem Jeck sing Pappnas.

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Schwachzocker
vor 45 Minuten schrieb DrFaustus:

Es gibt so viele Beispiele wo Anleger irrational handeln....

Manmanman! Jetzt wurde hier schon gefühlt hundertmal dargelegt, warum das der Markeffizienzhypothese nicht entgegensteht.

 

vor 11 Minuten schrieb Schildkröte:

Okay, dann sollte man vielleicht künftig "effizient im Sinne der EMH bzw. von Eugene Fama" schreiben....

Sag uns bitte: Was dachtest Du, von welcher Markteffizienzhypthese wir reden, wenn nicht von der, die Eugene Fama erdacht hat? Dachtest Du, wir meinen die Markteffizienzhypothese von Roberto Blanko oder die von Pamela Anderson?

 

vor 2 Stunden schrieb etherial:

...Was die EMH angeht ist klar definiert was rational handeln bedeutet: Er strebt immer nach dem höchsten Gewinn unter Minimierung des Risikos....

 

vor 17 Minuten schrieb Schildkröte:

Andere Marktteilnehmer geben sich mit weniger Gewinn zufrieden, wenn dafür das Risiko geringer ist....

Genau das ist das Streben nach höchst möglichen Gewinn unter Minimierung des Risikos.

Sag mal: Verstehst Du es tatsächlich nicht, oder stellst Du Dich absichtlich etwas an?

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DrFaustus
vor 17 Minuten schrieb Schwachzocker:

Manmanman! Jetzt wurde hier schon gefühlt hundertmal dargelegt, warum das der Markeffizienzhypothese nicht entgegensteht.

Jaja, der zufällige Fall in dem alle irrational handeln und der Markt trotzdem den fairen Preis wieder gibt.

Ich lach mich schlapp. Ist das dein Ernst?

Diese Markteffizenzhypothese ist so löchrig wie ein Schweizer Käse. Kein vernünftiger Mensch glaub da noch ernsthaft dran. Diverse Nobelpreisträger haben dargelegt, dass sie sie für nicht realitätsnah halten.

Krugman, Shiller, etc.

 

Die BaFin sagt, dass die Effizienz des Marktes nicht mehr gegeben ist.

 

Aber nein, Schwachzocker weiß es besser.

 

 

 

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reko
· bearbeitet von reko

Eine anderer quantitative Möglichkeit die Effizienz der Märkte zu bestimmen ist der Hurst Exponent.

Effiziente Märkte sollten kein Kursgedächtnis haben - technische Analyse und damit High Frequency Trading (=50% des Handelsvolumens) sollte nicht funktionieren.

(Quelle)

Fingerprint.gif

Market_efficiency_of_traditional_stock_market_indices_and_social_responsible_indices_The_role_of_sustainability_reporting

Overall-results-of-the-Hurst-exponent-ca

 

Nachtrag: 20.11.2018 Wegweisende Erkenntnisse zum Verhalten von Aktienkursen

Zitat

Kurz gesagt: Hurst-Exponenten > 0,5 deuten auf „trending“ Effekte hin, während Hurst-Exponenten < 0,5 „Mean-Reversion“ nahelegen. Die Trennlinie hierfür ist 0,5 und ist genau der Spezialfall, nämlich die Unabhängigkeit der Renditen von der Vergangenheit (klassischer Random-Walk), die in der Theorie der Effizienten Märkte postuliert wird.

 

 

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Schildkröte
vor 39 Minuten schrieb DrFaustus:

Aber nein, Schwachzocker weiß es besser.

 

Schlagen wir ihn doch für den Nobelpreis vor. :thumbsup:

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Nachdenklich
vor 1 Minute schrieb Schildkröte:

Schlagen wir ihn doch für den Nobelpreis vor. :thumbsup:

Literatur?

Da ist meines Wissens noch einer aus dem letzten Jahr übrig.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 6 Minuten schrieb Nachdenklich:

Literatur?

 

Aufgrund seines Schreib- bzw. Diskussionsstiles? Ich dachte eher an Wirtschaft. Es ist doch bezeichnend, dass 2013 mit Fama und Shiller sowohl ein Befürworter als auch ein Skeptiker der EMH den Wirtschaftsnobelpreis erhalten haben.

 

Zitat

Die Kurse erreichen immer wieder Höhen, die schließlich ökonomisch und rational als absurd erscheinen. Der Finanzmarkt ist also laut Shiller nicht von Effizienz, sondern von Irrationalität geprägt.

Quelle: Spiegel

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reko
· bearbeitet von reko
vor 6 Minuten schrieb Schildkröte:

Es ist doch bezeichnend, dass 2013 mit Fama und Shiller sowohl ein Befürworter als auch ein Skeptiker der EMH den Wirtschaftsnobelpreis erhalten haben.

Du meinst nach 2017 mit Thaler wäre nun wieder ein Effizienz Verfechter dran?

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