Zum Inhalt springen
kasperl

Empfehlungen von Dr. Markus Krall - wie umsetzen?

Empfohlene Beiträge

Schwachzocker

Kann dazu jemand etwas sagen?

Zitat

Europas Banken haben zwar ihr Eigenkapital gestärkt, um für eine mögliche Krise vorzusorgen. Doch das frische Kapital haben sich die Geldhäuser besorgt, indem sie ihre Risikovorsorge für faule Kredite abbauten. Die Banken seien für eine Krise daher nicht gerüstet, so Krall.

 

Stimmt das?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
mike4001

Nein die 2023 stammen von Marc Friedrich.

 

Krall hat noch immer sein Szenario mit Beginn der Zahlungsunfähigkeit der Banken im 2./3. Quartal 2020

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kezboard
vor 10 Stunden von sedativ:

 

Laut Artikel hat Krull den Weltuntergang sicherheitshalber erstmal auf 2023 verschoben. Ist wie bei den Untergangspropheten in der Fußgängerzone ("The End is near!").

 

 

 

Ist das vor oder nach der Eroberung des Universums?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus
vor 9 Stunden von Schwachzocker:

Kann dazu jemand etwas sagen?

 

Stimmt das?

 

Hm, man muss da unterscheiden:

 

1. Die Banken setzten willkürlich die Risikovorsorge für ausfallgefährdete Kredite nach unten um so Buchgewinne zu erzielen, welche das EK stärken.

2. Die Banken verkaufen Kreditportfolios, die ausfallgefährdet sind um quasi einen Schlussstrich zu ziehen.

 

Beides verringert die Bilanzposition "Risikovorsorge". Das eine führt zu Buchgewinnen, das andere nicht.

Von Punkt 2, weiß ich ziemlich sicher, dass das in den letzten Jahren in großem Stil gemacht wurde.

 

Die Deutsche Bank hat in den letzten 5 Jahren ihre Rückstellungen für Kreditverluste proportional zur Bilanzsumme reduziert. Passt also tendenziell eher zu Punkt 2.

Gleichzeitig hat man das Derivateportfolio um 50% abgebaut (seit 2014).

 

Außerdem stimmt die Höhe der tatsächlichen Abschreibungen dann auch relativ gut überein mit den jährlich gebildeten Rückstellungen.

 

Um zu sehen, was genau die Risikovorsorge reduziert, müsste man in die Bilanz sehr tief hineinschauen. Und nein! Das kann Krall aktuell sicher nicht.

Also eine Behauptung ohne Beleg.

 

Zudem gibt es sowas wie Wirtschaftsprüfer. Wenn da die Bilanz künstlich schön dargestellt wird, wird da sicher auch einer den Zeigefinger heben.

 

Das steht dazu im Geschäftsbericht der DB:



2018

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft blieb im Geschäftsjahr 2018 mit 525 Mio € gegenüber dem Vorjahreswert unverändert.

In CIB gingen die Rückstellungen um 94 Mio € zurück, bedingt durch Maßnahmen zum Risikoabbau im Bereich Schiffsfinanzierungen,

gegenüber einer Erhöhung um 93 Mio € in PCB. Letztere entfiel hauptsächlich auf die Postbank und spiegelte den

Wegfall der im Vorjahr erfolgten Auflösung von Rückstellungen im Zusammenhang mit einem einzelnen Kreditengagement

wider. Dieses niedrige Niveau der Risikovorsorge im Kreditgeschäft spiegelt unsere hohen Risikostandards bei der Kreditvergabe,

das geringe Risiko unserer Portfolios und das günstige operative Umfeld wider.

 

Also 2018: Risikoabbau im Bereich Schiffsfinanzierungen. Hier wurden sehr viele Kredite verkauft.

https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/portfolioverkauf-deutsche-bank-verkauft-notleidende-schiffskredite/22709444.html

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
aureus
vor 11 Stunden von Schwachzocker:

Kann dazu jemand etwas sagen?

 

Stimmt das?

für das deutsche Bankensystem wird das von der Bundesbank bestätigt:

 

Wie bedeutend die gesunkene Risikovorsorge für die Entwicklung der Kernkapitalquote gewesen ist, lässt sich anhand eines kontrafaktischen Szenarios illustrieren. In diesem wird angenommen, dass die Risikovorsorge in den vergangenen Jahren konstant auf ihrem historischen Mittelwert verblieben wäre. Im Ergebnis wäre die Kernkapitalquote, unter der Annahme gleichbleibenden Ausschüttungsverhaltens, am aktuellen Rand um mehr als 2 Prozentpunkte niedriger ausgefallen (14,5% statt 16,7%,...)

 

Risikovorsorge.PNG

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
mike4001
vor 4 Stunden von DrFaustus:

Um zu sehen, was genau die Risikovorsorge reduziert, müsste man in die Bilanz sehr tief hineinschauen. Und nein! Das kann Krall aktuell sicher nicht.

Also eine Behauptung ohne Beleg.

Warum sollte er das nicht machen können?

 

Bilanzen sind öffentlich. Wenn er das entsprechende Bilanzverständnis hat und sich die Zeit dafür nimmt sollte er das können.

 

(Beleg/Beweis hat er natürlich keinen gegeben, stimmt)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus
vor 1 Minute von mike4001:

Warum sollte er das nicht machen können?

 

Bilanzen sind öffentlich. Wenn er das entsprechende Bilanzverständnis hat und sich die Zeit dafür nimmt sollte er das können.

 

(Beleg/Beweis hat er natürlich keinen gegeben, stimmt)

Weil Bilanzen aggregiert sind.

Warum dort eine Position größer oder kleiner wird, kann man als externer Leser nicht nachvollziehen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
aureus

Krall argumentiert mit der schrumpfenden Zahl von Insolvenzen, die Risikovorsorge spiegelt das wieder bzw. sind die Risikobewertungssysteme, so wie er es darstellt, nicht darauf angelegt, die Risiken, die sich aus der Zombifizierung ergeben, angemessen zu adressieren.

 

Ausfälle.PNG

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Eben das ist das dümmste Argument von ihm.

Als ob es so etwas wie eine natürliche durchschnittliche Ausfallquote geben müsste.

Gottgegeben sozusagen. Und alles was nicht ausgefallen ist, muss irgendwann nachgeholt werden.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Assassin
· bearbeitet von Assassin
vor 12 Stunden von mike4001:

Nein die 2023 stammen von Marc Friedrich.

 

Krall hat noch immer sein Szenario mit Beginn der Zahlungsunfähigkeit der Banken im 2./3. Quartal 2020

 

Soll ich es jetzt jede einzelne Seite wieder hier reinschreiben, dass wir spätestens (!) im März 2020, und damit spätestens im 1. Quartal 2020, dran sind?

Und damit ist nicht der "Beginn der Zahlungsunfähigkeit der Banken" gemeint, sondern der Moment, in dem uns "alles um die Ohren fliegt".

 

 

Alles andere sind sinnlose Verschiebungen - wie immer bei Dauercrashpropheten.

Nicht beachtenswert! Man sollte sich schlicht gar nicht damit auseinandersetzen!

Krall hat damals™ noch behauptet, dass der Witz gerade wäre, dass keine Maßnahme sein Szenario aufhalten könnte, spätestens Anfang 2020 wäre es notwendigerweise so weit. Besser wäre natürlich umso früher, weil es dann nicht so schlimm wäre.

Jetzt landet er z.T. bei 2./3./4. Quartal 2020 bis 2021, wenn man einigen Posts hier glauben darf. Merkt ihr was?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Maciej
vor 6 Stunden von DrFaustus:

Eben das ist das dümmste Argument von ihm.

Als ob es so etwas wie eine natürliche durchschnittliche Ausfallquote geben müsste.

Gottgegeben sozusagen. Und alles was nicht ausgefallen ist, muss irgendwann nachgeholt werden.

Dass die Ausfallquote ganz entscheidend vom Zinsniveau abhängt, sollte eigentlich relativ klar sein. Und dass das Zinsniveau von den Zentralbanken seit Jahren künstlich nach unten verzerrt wird, streitet wohl auch niemand ab. Entsprechend sind die Ausfallquoten auch auf unnatürliche Weise nach unten verschoben worden. Man kann jetzt diskutieren, wo das unbeeinflusste Niveau liegen würde. Eine Durchschnittsbetrachtung halte ich auch nicht für sehr sinnvoll, man sollte eher die historischen Werte auf Grundlage des jeweiligen Zinsumfeldes betrachten.

Dennoch scheint für mich völlig klar, dass es eine Reihe von Unternehmen (wie auch Staaten) gibt, die sich bei steigenden Zinsen nicht weiter finanzieren könnten. Ob dieses Risiko in den Rückstellungen der Banken ausreichend berücksichtigt wird, da habe ich auch meine Zweifel.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
docobi
Am 6.11.2019 um 11:38 von DrFaustus:

 

Du willst in einer Deflation eine Immobilie kaufen, für die du Cash brauchst, welches du in Fremdwährung anlegst.

Du verzichtest also freiwillig auf die Aufwertung (Deflation = Kaufkraftgewinn) deines Geldes. Klingt logisch...

Natürlich nicht! Es gilt den Umschwung abzupassen, zur Inflation hin. Was natürlich nicht so einfach ist.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
sedativ
vor 20 Minuten von docobi:

Natürlich nicht! Es gilt den Umschwung abzupassen, zur Inflation hin. Was natürlich nicht so einfach ist.

 

Krall rät aber auch von deutschen Immobilien ab. Wenn du dem Meister folgen willst, solltest du in US$ umschichten oder in Gold (vorzugsweise Barren von Degussa). Du musst dich allerdings sputen, denn spätestens im März fliegt uns hier alles um die Ohren. :o

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ostlert
vor 8 Stunden von docobi:
Am ‎06‎.‎11‎.‎2019 um 11:38 von DrFaustus:

 

Du willst in einer Deflation eine Immobilie kaufen, für die du Cash brauchst, welches du in Fremdwährung anlegst.

Du verzichtest also freiwillig auf die Aufwertung (Deflation = Kaufkraftgewinn) deines Geldes. Klingt logisch...

Natürlich nicht! Es gilt den Umschwung abzupassen, zur Inflation hin. Was natürlich nicht so einfach ist.

Ahhh... ja stimmt wie auch bei einem Aktiencrash am tiefsten Punkt einzusteigen, oder? Stimmt klingt einfach logisch, nur denke ich wird dir die Umsetzung Schwierigkeiten bereiten, sollte der Fall eintreten ist die Wahrscheinlichkeit höher das du vom Spielfeldrand weiter zusiehst und noch immer denkst "ja das geht noch weiter runter, da warte ich lieber". Aber ich wünsch dir viel Erfolg, bekanntlich finden blinde Hühner auch mal ein Korn oder eine Glasscherbe wer weiß das schon. :-*

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus
vor 11 Stunden von Maciej:

Dass die Ausfallquote ganz entscheidend vom Zinsniveau abhängt, sollte eigentlich relativ klar sein.

Entscheidend, aber nicht nur. Es hängt auch von der wirtschaftlichen Entwicklung ab, die wiederum gewisse Abhängigkeit zum Zinsniveau aufweist, aber nicht nur.

vor 11 Stunden von Maciej:

Und dass das Zinsniveau von den Zentralbanken seit Jahren künstlich nach unten verzerrt wird, streitet wohl auch niemand ab.

Doch, diesen Satz streite ich ab. Denn die Aufgabe der Zentralbank ist die Steuerung mittels des Zinssatzes. Die Zentralbank hat also die Deutungshoheit über ein "angemessenes" Zinsniveau.

Genauso könnte man sonst sagen: Die Steuerquote wird seit Jahren vom Staat verzerrt.

vor 11 Stunden von Maciej:

Entsprechend sind die Ausfallquoten auch auf unnatürliche Weise nach unten verschoben worden. Man kann jetzt diskutieren, wo das unbeeinflusste Niveau liegen würde.

Das wäre mal eine sehr interessante Diskussion.

Fangen wir mal an:

Hätte die EZB das Niveau nicht so niedrig gedrückt, läge die Wahrscheinlichkeit einer jahrelangen Deflation ziemlich hoch. Und wo läge das "natürliche" Zinsniveau, während so einer Deflation?

vor 11 Stunden von Maciej:

Eine Durchschnittsbetrachtung halte ich auch nicht für sehr sinnvoll, man sollte eher die historischen Werte auf Grundlage des jeweiligen Zinsumfeldes betrachten.

Dennoch scheint für mich völlig klar, dass es eine Reihe von Unternehmen (wie auch Staaten) gibt, die sich bei steigenden Zinsen nicht weiter finanzieren könnten.

Für mich ist dies nicht "völlig klar" Die Ertragssituation bei sehr vielen Unternehmen ist sehr gut. Bevor die Unternehmen die Bonds nicht bedienen, fällt erstmal die EK-Rendite aus.

vor 11 Stunden von Maciej:

Ob dieses Risiko in den Rückstellungen der Banken ausreichend berücksichtigt wird, da habe ich auch meine Zweifel.

Müssen sie auch nicht. Hat irgendwer bei der EZB dieses Szenario "stark steigende Zinsen*" jemals angekündigt? Wenn dem nicht so ist, wieso sollten sie also steigen?

 

*mit "stark" meine ich 2%+ oder mehr. Bei weniger stark steigenden Zinsen sehr ich die Gefahr signifikanter Ausfälle bei <5%.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus
vor 9 Stunden von docobi:

Natürlich nicht! Es gilt den Umschwung abzupassen, zur Inflation hin. Was natürlich nicht so einfach ist.

 

Ja, meine ich ja. Er sagt doch: Erst Deflation, dann Inflation, oder täusche ich mich da schon wieder?

 

Wenn also "erst Deflation", dann sollte man während dieser Deflation sein Geld tunlichst in Euro anlegen. Denn Deflation bedeutet Kaufkraftgewinn.

Wenn es dann den "Umschwung" gibt zur Inflation, dann muss man natürlich kaufen. Ganz Easy. Mit den Euros, die jetzt eine viel stärkere Kaufkraft haben als vorher.

 

Äh Moment, aber eigentlich geht doch das ganze Euro-System vor die Hunde?

Hm, also Deflation UND gleichzeitig Entwertung des Euro. Wow, das wird spannend. Aber hey. Wenn Krall es sagt...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Karolus

Bist Du's, Mario?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
mike4001
vor 12 Stunden von Assassin:

 

Soll ich es jetzt jede einzelne Seite wieder hier reinschreiben, dass wir spätestens (!) im März 2020, und damit spätestens im 1. Quartal 2020, dran sind?

Und damit ist nicht der "Beginn der Zahlungsunfähigkeit der Banken" gemeint, sondern der Moment, in dem uns "alles um die Ohren fliegt".

Keine Ahnung ob du es jede Seite reinschreiben willst, dann ist es eben jede Seite falsch.

 

Kralls Meinung ist nach wie vor Beginn der Zahlungsunfähigkeit 2/3. Quartal 2020.

 

Keine Ahnung woher du den März 2020 hast. Evtl. deine persönliche Meinung?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 5 Minuten von mike4001:

Keine Ahnung ob du es jede Seite reinschreiben willst, dann ist es eben jede Seite falsch.

 

Kralls Meinung ist nach wie vor Beginn der Zahlungsunfähigkeit 2/3. Quartal 2020.

 

Keine Ahnung woher du den März 2020 hast. Evtl. deine persönliche Meinung?

Nanana, 2. Quartal +/- 1 Quartal war die Aussage. Und -1 Quartal heißt, es kann schon in 7 Wochen losgehen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
mike4001

Das stimmt. Krall gibt sich immer +/- 1 Quartal (auch schon immer).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
The Statistician
vor 58 Minuten von mike4001:

Keine Ahnung ob du es jede Seite reinschreiben willst, dann ist es eben jede Seite falsch.

 

Kralls Meinung ist nach wie vor Beginn der Zahlungsunfähigkeit 2/3. Quartal 2020.

 

Keine Ahnung woher du den März 2020 hast. Evtl. deine persönliche Meinung?

Das bezog sich wohl auf frühere Quellen/Interviews. Hier mal ein Interview bei Focus von Anfang März 2018:

"Egal, was wir machen, es gibt keinen Weg, der uns um eine Bereinigung herumführt. Und spätestens in zwei Jahren fliegt uns das angestaute Ungleichgewicht um die Ohren .."

 

Dadurch landet man dann eigentlich bei Q1 2020. Aber ja, Krall gibt heute gerne Q3 2020 +/- 2 Quartale als Zeitraum an, wodurch es nach Krall auch bis Anfang 2021 dauern könnte. Das wären dann aber schon 3 Jahre. Man kann gespannt sein was für Erklärungen kommen werden, wenn das prognostizierte Szenario nicht eintritt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus
vor 13 Minuten von The Statistician:

Das bezog sich wohl auf frühere Quellen/Interviews. Hier mal ein Interview bei Focus von Anfang März 2018:

"Egal, was wir machen, es gibt keinen Weg, der uns um eine Bereinigung herumführt. Und spätestens in zwei Jahren fliegt uns das angestaute Ungleichgewicht um die Ohren .."

 

Dadurch landet man dann eigentlich bei Q1 2020. Aber ja, Krall gibt heute gerne Q3 2020 +/- 2 Quartale als Zeitraum an, wodurch es nach Krall auch bis Anfang 2021 dauern könnte. Das wären dann aber schon 3 Jahre. Man kann gespannt sein was für Erklärungen kommen werden, wenn das prognostizierte Szenario nicht eintritt.

Wie schön. Das Internet vergisst nichts...

Man beachte in diesem Zusammenhang das Wort "spätestens".

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
aureus

Der Markt scheint von Krise nichts wissen zu wollen, seit der letzten EZB-Sitzung ist dieser ETF auf Stoxx600 Banken um etwa 8% gestiegen.

 

600Banks.PNG

 

Ich habe sowieso den leisen Verdacht, dass das Label „Strafzinsen“ mehr Einnahmen generiert als für Strafzinsen tatsächlich abgeführt werden müssen.

Wie kann es sein, dass bei einer nicht-systemrelevanten Bank nach langem Zaudern und Zögern und zerknirschter Miene im persönlichen Gespräch die Einführung von -0,4% Strafzinsen „vereinbart“ wird und dann ein völlig geräuschloser Systemwechsel von -0,4% auf -0,5% + Freibetrag stattfindet und sich an den Konditionen überhaupt nichts ändert? Liegt es vielleicht daran, dass das 6fache der Mindestreserve locker ausreicht, um keine Strafzinsen abführen zu müssen?

Als die -0,5% + Freibetrag eingeführt wurden hieß es, dass das deutsche Bankensystem ca. 500 Mio € Kosten spart, davon entfallen nach diesen Schätzungen allein 300 Mio auf Deuba und Coba. Das bedeutet doch, dass die Überschussliquidität im Bankensystem sehr ungleich verteilt ist und vermutlich die allermeisten kleinen und mittleren Institute unter dem 6fache-Mindestreserve-Radar fliegen.

OK, ist nur ein Verdacht, aber das wäre auch ein kleiner Anti-Krall, so eine Bankenerhaltungsabgabe durch die Hintertür.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
sedativ
vor 3 Stunden von The Statistician:

Man kann gespannt sein was für Erklärungen kommen werden, wenn das prognostizierte Szenario nicht eintritt.

 

"Die EUdSSR hat in ihrem Versuch die notwendige Bereinigung weiter zu verschleppen im Maschinenraum des Völkerselbstmordes die Zombies zu gewaltigen Überzombies herangezüchtet, so dass der unvermeidliche Crash nun in den nächsten zwei Jahren noch verheerender und totaler Europa in den Abgrund reißen wird." (M. Krall, Dezember 2020)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Maciej
vor 17 Stunden von DrFaustus:

Denn die Aufgabe der Zentralbank ist die Steuerung mittels des Zinssatzes. Die Zentralbank hat also die Deutungshoheit über ein "angemessenes" Zinsniveau.

Reden wir jetzt über ein "angemessenes" oder ein "natürliches" Zinsumfeld? Angemessen mag im aktuellen Umfeld zum Teil sogar noch zutreffen. Mir geht es aber um einen Zins, der weitestgehend durch den Markt bestimmt wird. Das wäre für mich die Definition von "natürlich". Eine Instanz, die mit potentiell unendlich hohen Mitteln in den Markt eingreift, zählt für mich definitiv nicht dazu. Vielleicht täuscht mich der Eindruck, aber ich denke die Zentralbanken sind vor der Finanzkrise den Märkten eher hinterhergelaufen, während sie heute knallhart die Marktbedingungen dominieren (zumindest im Euroraum oder auch Japan).

 

vor 17 Stunden von DrFaustus:

Hätte die EZB das Niveau nicht so niedrig gedrückt, läge die Wahrscheinlichkeit einer jahrelangen Deflation ziemlich hoch. Und wo läge das "natürliche" Zinsniveau, während so einer Deflation?

Während der Deflation sicher auch recht niedrig. Hätte es eine Marktbereinigung gegeben, wäre diese möglicherweise auch schon wieder vorbei und wir hätten wieder "normale" Zinssätze. Natürlich müßig zu diskutieren, was gewesen wäre. Bei der Diskussion kommen wir auch nicht umhin, das Themenfeld Euro mit aufzumachen. Für Länder wie Deutschland liegt das aktuelle Zinsniveau zu niedrig, was dann wieder zu neuen Fehllenkungen von Kapital führt, siehe bspw. die sich aufblähenden Immobilienblasen. Für Länder wie Griechenland lag der Zins lange Zeit vermutlich sogar noch zu hoch, was zu jahrelangem negativem BIP-Wachstum geführt hat. Auf einem tatsächlich freiem Markt wären die Zinssätze m.E. unterschiedlich und der jeweiligen wirtschaftlichen Situation angepasst. Im Euroraum gibt es dann aber nur einen Einheitszins für alle.

 

vor 17 Stunden von DrFaustus:

Müssen sie auch nicht. Hat irgendwer bei der EZB dieses Szenario "stark steigende Zinsen*" jemals angekündigt? Wenn dem nicht so ist, wieso sollten sie also steigen?

Das ist ja gerade Teil von Risikovorsorge, auch Szenarien abzudecken, die nicht wahrscheinlich sind. Auch wenn die Zentralbanken versuchen, die Märkte in die gewünschte Richtung zu schieben, so bleibt immer noch das Restrisiko, dass dies eben nicht gelingt. Sich hier zu 100% auf die Politik der Zentralbanken zu verlassen, ist nicht meine Definition von Risikovorsorge.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...