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kasperl

Empfehlungen von Dr. Markus Krall - wie umsetzen?

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Schwachzocker
vor 6 Minuten von haigoooo:

...

Ich besitze die Vorstellungskraft, dass Krall falsch liegen könnte, aber ich habe den Eindruck Du besitzt nicht die Vorstellungskraft, dass er richtig liegen könnte.

Selbstverständlich kann das sein, und das habe ich doch auch zum Ausdruck gebracht.

Man muss es aber vom Zufall unterscheiden können. Und da man das nicht kann, ist die Diskussion wirklich müßig. 

 

Inhaltlich können Du und ich das, was er sagt nicht beurteilen. Und hauptsächlich können wir nicht beurteilen, was er verschweigt, was jedoch zum Gesamtverständnis notwendig wäre.

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DrFaustus

Es ist eine Sache, Dinge die passiert sind zu analysieren. Eine ganz andere Sache ist es Dinge zu prognostizieren. Und eine wieder ganz andere Sache ist es Dinge für einen mehr oder weniger exakten Zeitpunkt zu prognostizieren.

 

Ich denke durchaus, dass er in ersterem gut ist. Dass er in Zweitem gut ist, hat er nicht ein einziges Mal bewiesen. Das Dritte kann ohnehin niemand, daher brauchen wir das nicht zu erörtern.

 

Jemand hat mal gesagt: Ökonomen geben keine Prognosen ab weil sie es können oder glauben zu können, sondern weil sie gefragt werden.

 

Für den Ökonomen ist es aber eine sehr asymmetrische Wette: Gewinnt er bei einer so polarisierenden und krassen Prognose, hat er ausgesorgt. Wird Jahrzehnte in Talkshows, Podiumsdiskussionen, etc eingeladen. Bekommt Beratermadate usw.

Hat er nicht recht, macht er einfach seinen Job weiter, Vergangenes analysieren.

Das ist wie Lotto spielen ohne Kapitaleinsatz. Wer würde das nicht machen?

vor 3 Stunden von Totti3004:

Bis zu 15 % s.g. Zombies. Mehr als jedes zehnte Unternehmen!? 

Wie kommt der auf solche Zahlen?

Er schaut die Abweichung der Defaults zum langjährigen Durchschnitt an und behauptet, diese müssen nachgeholt werden. Warum? Naturgesetz offenbar. Ich weiß es jedenfalls nicht.

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Assassin
Am 7.7.2019 um 14:53 von Sucher:

Mir würde es schon reichen, eine Skizze oder einen Gegenentwurf im klaren Kontrast zu seinen Positionen zu sehen, die aufzeigen, dass es für die angesprochenen Probleme politisch umsetzbare Lösungsansätze innerhalb der bestehenden "Euro-Ordnung" gibt. Aktuell habe ich das Gefühl, die zuständigen Regierenden fahren "auf Sicht" ohne einen wirklichen Entwurf für ein "EUROpa 2030".

 

OK, ich versuche es ein Mal mit einer "Theorie":

 

1. Krall kann selbstverständlich zufälligerweise Recht haben

2. Die Zukunft ist nicht vorhersehbar, von niemandem

3. Aus 2. folgt, dass es (jede Menge) Ereignisse in der Zukunft gibt, die niemand vorhersehen kann

4. Einige dieser Ereignisse (ob "zufällig", im Nachhinein "zwingend" oder nicht) haben Auswirkungen auf irgendwelche Märkte (Aktien, Anleihen, Immobilien), Staaten und einfach auf alles mögliche.

5. Je komplexer die Systeme, desto unüberblickbarer die Zusammenhänge, insbesondere im Hinblick auf Ursache/Wirkung (Wechselwirkungen, Multikausalitäten, Nichtlinearitäten usw.)

6. In Unkenntnis der Zukunft ist es daher noch viel sinnloser, Überlegungen über die Auswirkungen (!) dieser unbekannten Zukunft anzustellen, als über die Zukunft an sich.

Es ist schlicht zum Scheitern verurteilt. Wissen bringt hier rein gar nichts, da auch Experten nicht an die Zukunft rankommen und wenn sie sich verbiegen!

Ich halte in diesem Bereich Wissen vielmehr für schädlich, sofern es aufgrund von Erfolgserlebnissen und Scheinkorrelationen Selbstüberschätzungen (= Glaube, die Zukunft zu kennen) begünstigt.

 

Ja, das war's eigentlich schon. Die empirischen Erkenntnisse (etwa vom Aktienmarkt, man schafft es einfach nicht zuverlässig und dauerhaft, irgendwelche Vorhersagen zu treffen - mit noch soviel Wissen) stützen meine "Theorie".

Oder lies alte Threads hier von 2005-2019, dann siehst du wie sich Scharen von Experten (keine Ironie! hier im WPF sind denke ich unbestritten einige mit sehr bis extrem viel Sachverstand/Wissen/Auffassungsgabe unterwegs) oft genug täuschen, erfolglos über die - am besten linearen -  Auswirkungen irgendwelcher unbedeutender Ereignisse (wie Handelskriege, Brexit usw) rätseln und teilweise leider derart scheitern, dass sie bspw. Anfang 2009 oder Ende 2018 Aktien verkauft haben. Und dass sind nur diejenigen, die das Kreuz und die Größe haben, das zuzugeben. Andere sind offenbar einfach still verschwunden.

 

Achja und Probleme gab's und gibt's immer, vielleicht löst man viele davon bald oder einfach nie. Vielleicht interessiert sich 2021 schlicht niemand mehr für den Mist, weil es ganz andere Probleme gibt.

 

Bezogen auf Krall ist seine Theorie außerdem umso schwächer, je mehr "lineare", schlüssig klingende Kausalitäten eingebaut sind. Kann gut sein, dass ein paar Ereignisse eintreten, der logisch klingende Rest dann aber nicht!

 

Inhaltlich ist es halt müßig/sinnlos, sich damit auseinander setzen zu wollen. Vielleicht gibt es in 5 Jahren noch mehr Zombie-Unternehmen, die EZB senkt weiter die Zinsen oder kauft Aktien, Banken finden plötzlich neue Geschäftsfelder und Ertragsmöglichkeiten, Südeuropa floriert plötzlich wegen (irgendwas), in Europa herrscht Kommunismus, die Steuereinnahmen florieren, weil die Steuerflucht unmöglich gemacht wurde, "Wirtschaftswunder" von 2020-2030, der Euro gewinnt extrem durch eine Megakrise irgendwo anders, usw. usf.

Überlegt euch was, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

 

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nikolov

Aus irgendeinem Grund habe ich nach Lektüre des Eingangsbeitrags den Comic-Klassiker Asterix - Der Seher (Band 19) aus meiner Mottenkiste gekramt :rolleyes:

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haigoooo
· bearbeitet von haigoooo
Ein Wort vergessen...
vor 11 Stunden von DrFaustus:

Es ist eine Sache, Dinge die passiert sind zu analysieren. Eine ganz andere Sache ist es Dinge zu prognostizieren. Und eine wieder ganz andere Sache ist es Dinge für einen mehr oder weniger exakten Zeitpunkt zu prognostizieren.

 

Hier gebe ich Dir recht. Interessant ist aber festzustellen, dass er es tut. Wie gesagt, für einen Dummkopf, der sich nicht über die Konsequenzen bewusst ist, halte ich ihn nicht...

 

vor 11 Stunden von DrFaustus:

Ich denke durchaus, dass er in ersterem gut ist. Dass er in Zweitem gut ist, hat er nicht ein einziges Mal bewiesen. Das Dritte kann ohnehin niemand, daher brauchen wir das nicht zu erörtern.

 

Zweiteres hat er nicht, korrekt, weil aber auch nicht sein Haupterwerb darin besteht, der Öffentlichkeit permanent Schreckensprognosen zu verkaufen...Wie seine analytischen Fähigkeiten und Prognosen im Umfeld seiner Banken als Klienten zu werten sind, können wir beide nur mutmaßen...

 

Das Dritte stellt er auch nicht als unveränderliches Ereignis dar, er sagt einfach sehr präzise, was seine Erwartungen sind und begründet diese. Er erwähnt aber auch immer, dass es Alternativen gäbe (Rekapitalisierung der Banken), die er aber politisch nicht für durchsetzbar hält...

 

vor 11 Stunden von DrFaustus:

Er schaut die Abweichung der Defaults zum langjährigen Durchschnitt an und behauptet, diese müssen nachgeholt werden. Warum? Naturgesetz offenbar. Ich weiß es jedenfalls nicht.

Er führt das schon relativ genau aus und begründet dies als Kettenreaktioneffekt. Ganz kurz: Ertragserosion Banken + Kosteneinsparung durch Mitarbeiterentlassungen und somit Bildung von Rückstellungen = Verminderung des Eigenkapitals = Schrumpfung der zu vergebenden Kreditmenge = Ausfall vieler Zombies = Kettenreaktion....das war jetzt ganz kurz mit meinen Worten....

 

Ich weiß, dass ihr der ganzen "Crashpropheten" überdrüssig seid, aber wenn möglich schaut Euch diesen Vortrag an, der leider fast 1,5 Stunden dauert, aber wie ihr ja auch sagt, so ein komplexes Umfeld ist nicht einfach zu analysieren:

 

Wenn ihr das angeschaut habt und dann zur Erkenntnis kommt, dass das alles Blödsinn ist...in Ordnung. Aber ohne sich näher mit seinen Erläuterungen beschäftigt zu haben und nur mal kurz durchgescrollt zu haben, macht es leider wenig Sinn zu diskutieren wie er was wohl meint und wie er zu welcher Prognose kommt...Das Tichy Video ist dafür nicht geeignet...

 

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Sucher

Ich stelle mal folgenden Vorschlag zur Debatte:

50% Aktien

10% Gold

10% EUR-Cash

30% Staatsanleihen, aufgeteilt in:

- 15% EUR-Linker (ohne Italien geht's in ETF-Form nicht, da sie, aus welchen Gründen auch immer, noch als IG eingestuft sind) https://etf.dws.com/AUT/DEU/ETF/LU0290358224/-/Eurozone-Inflation-Linked-Bond-UCITS-ETF/Überblick-44

- 7,5% USA 1-3 Jahre https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/251715/ishares-treasury-bond-13yr-ucits-etf

- 7,5% GB gemischte Laufzeiten https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/251806/ishares-uk-gilts-ucits-etf

 

Alles dabei, geringes EUR-Risiko und auch wenn der Crash nicht kommt, weiterhin gute Ertragsaussichten.

 

- Klar geht es auch offensiver mit 60% Aktien, 10% Gold, 5% Cash und 25% Staatsanleihen.

- Alternativen gibt's in ETF-Form noch in JPY und AUD (bei Xtrackers).

- Ansonsten eben Direktanlagen, wobei die genannten ETF schon sehr günstig sind (TER 0,07%).

 

Disclaimer: Ich selbst investiere nicht so, aber so ähnlich. Kann man meinem Thread entnehmen.

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HJP16

Ich hätte mal ein Frage zu Kralls Ausführungen, die ich insbesondere an einer Stelle nicht verstehe. Vielleicht kann es mir jemand erklären: Ich verstehe nämlich nicht, wie die Ertragserrosion der Banken (oder einer Bank + Kettenreaktion) und die folgende staatliche Übernahme überhaupt zu Deflation mit anschließender Inflation führt? Wenn Staat / EZB einspringen, dann doch nur mit der Absicht, auf Kreditnehmerseite ALLES unverändert zu lassen, oder? Sprich: Unternehmen sollen weiterhin günstige (je nach Bonität) Kredite bekommen und der Immobilienbesitzer soll auch weiterhin seinen 1,x % Immokredit bekommen, damit die Immobilie nicht unter den Hammer kommt. Ansonsten werden Sie nicht mehr gewählt. D.h. das Eigenkapital der Banken muss durch Politik / EZB „gerettet“ werden bzw auf einer Größenordnung gehalten werden damit die Kreditvergabe - auf einem Zinsniveau wie gehabt - weiter funktioniert. Dazu müsste Geld gedruckt werden und die Menschen würden laut Krall auf Grund der Höhe der zu druckenden Summe „fühlen“, dass dies eine Hyperinflation darstellt. Soweit mein Verständnis wie Krall argumentiert. (Kapitalerhöhung über Aktien (Bund kauft) ginge ja auch??) Was ich mich frage: Wenn das gedruckte Geld „nur“ in die (jetzt Staats-)Banken gepumpt wird, damit diese weiter günstige Kredite vergeben können, wie kommt dann die größere Geldsumme überhaupt in den Wirtschaftskreislauf? Die Wirtschaft kann schon mit Nullzins kaum noch wachsen. Also woher kommt die Inflation? Alles nur, weil da eine Summe „gedruckt“ wird mit so vielen Nullen, dass jeder „fühlt“ dass was nicht in Ordnung ist? Mit den Target -2 Salden fühlt sich doch die Mehrheit der Bevölkerung auch nicht unwohl? 

Sprich: Ich kann nicht sagen, dass Krall recht oder unrecht hat. Ich verstehe es einfach nicht... kann mich jemand aufs Gleis setzen?

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haigoooo
vor 8 Stunden von HJP16:

Ich hätte mal ein Frage zu Kralls Ausführungen, die ich insbesondere an einer Stelle nicht verstehe. Vielleicht kann es mir jemand erklären: Ich verstehe nämlich nicht, wie die Ertragserrosion der Banken (oder einer Bank + Kettenreaktion) und die folgende staatliche Übernahme überhaupt zu Deflation mit anschließender Inflation führt? Wenn Staat / EZB einspringen, dann doch nur mit der Absicht, auf Kreditnehmerseite ALLES unverändert zu lassen, oder? Sprich: Unternehmen sollen weiterhin günstige (je nach Bonität) Kredite bekommen und der Immobilienbesitzer soll auch weiterhin seinen 1,x % Immokredit bekommen, damit die Immobilie nicht unter den Hammer kommt. Ansonsten werden Sie nicht mehr gewählt. D.h. das Eigenkapital der Banken muss durch Politik / EZB „gerettet“ werden bzw auf einer Größenordnung gehalten werden damit die Kreditvergabe - auf einem Zinsniveau wie gehabt - weiter funktioniert. Dazu müsste Geld gedruckt werden und die Menschen würden laut Krall auf Grund der Höhe der zu druckenden Summe „fühlen“, dass dies eine Hyperinflation darstellt. Soweit mein Verständnis wie Krall argumentiert. (Kapitalerhöhung über Aktien (Bund kauft) ginge ja auch??) Was ich mich frage: Wenn das gedruckte Geld „nur“ in die (jetzt Staats-)Banken gepumpt wird, damit diese weiter günstige Kredite vergeben können, wie kommt dann die größere Geldsumme überhaupt in den Wirtschaftskreislauf? Die Wirtschaft kann schon mit Nullzins kaum noch wachsen. Also woher kommt die Inflation? Alles nur, weil da eine Summe „gedruckt“ wird mit so vielen Nullen, dass jeder „fühlt“ dass was nicht in Ordnung ist? Mit den Target -2 Salden fühlt sich doch die Mehrheit der Bevölkerung auch nicht unwohl? 

Sprich: Ich kann nicht sagen, dass Krall recht oder unrecht hat. Ich verstehe es einfach nicht... kann mich jemand aufs Gleis setzen?

 

Durch exorbitante Steigerung von Zentralbankgeld und gleichzeitig Giralgeld. In dem Video, dass ich in meinem letzten Beitrag gepostet habe, bitte mal ab 1h:25min bis 1h:30min reinschauen,ab 1h:30min geht er dann mit einem Slide auf das Szenario kurz ein...

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haigoooo
vor 8 Stunden von Sucher:

Ich stelle mal folgenden Vorschlag zur Debatte:

50% Aktien

10% Gold

10% EUR-Cash

30% Staatsanleihen, aufgeteilt in:

- 15% EUR-Linker (ohne Italien geht's in ETF-Form nicht, da sie, aus welchen Gründen auch immer, noch als IG eingestuft sind) https://etf.dws.com/AUT/DEU/ETF/LU0290358224/-/Eurozone-Inflation-Linked-Bond-UCITS-ETF/Überblick-44

- 7,5% USA 1-3 Jahre https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/251715/ishares-treasury-bond-13yr-ucits-etf

- 7,5% GB gemischte Laufzeiten https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/251806/ishares-uk-gilts-ucits-etf

 

Alles dabei, geringes EUR-Risiko und auch wenn der Crash nicht kommt, weiterhin gute Ertragsaussichten.

 

- Klar geht es auch offensiver mit 60% Aktien, 10% Gold, 5% Cash und 25% Staatsanleihen.

- Alternativen gibt's in ETF-Form noch in JPY und AUD (bei Xtrackers).

- Ansonsten eben Direktanlagen, wobei die genannten ETF schon sehr günstig sind (TER 0,07%).

 

Disclaimer: Ich selbst investiere nicht so, aber so ähnlich. Kann man meinem Thread entnehmen.

Danke für Deinen pragmatischen Ansatz :-) Verstehe ich das richtig, dass Du außerhalb EU nur GB und US Anleihen dazunehmen würdest?

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DrFaustus
vor 10 Stunden von haigoooo:

 

Hier gebe ich Dir recht. Interessant ist aber festzustellen, dass er es tut. Wie gesagt, für einen Dummkopf, der sich nicht über die Konsequenzen bewusst ist, halte ich ihn nicht...

Was die Sache nicht besser macht.

vor 10 Stunden von haigoooo:

 

 

Zweiteres hat er nicht, korrekt, weil aber auch nicht sein Haupterwerb darin besteht, der Öffentlichkeit permanent Schreckensprognosen zu verkaufen...

Noch nicht. Falls er tatsächlich, durch reines Glück, richtig liegt, wird sich das ändern.

vor 10 Stunden von haigoooo:

Wie seine analytischen Fähigkeiten und Prognosen im Umfeld seiner Banken als Klienten zu werten sind, können wir beide nur mutmaßen...

Prognosen wird es dort kaum abgegeben haben. Würde mich zumindest sehr wundern.

vor 10 Stunden von haigoooo:

 

Das Dritte stellt er auch nicht als unveränderliches Ereignis dar, er sagt einfach sehr präzise, was seine Erwartungen sind und begründet diese. Er erwähnt aber auch immer, dass es Alternativen gäbe (Rekapitalisierung der Banken), die er aber politisch nicht für durchsetzbar hält...

Ich dachte es gibt den Zeithorizont 1-2 Quartale?

Hab ich mich da verlesen?

Rekapitalisierung der Banken hält er für nicht durchsetzbar? Wieso nicht?

Wurde doch schon gemacht.

vor 10 Stunden von haigoooo:

 

Er führt das schon relativ genau aus und begründet dies als Kettenreaktioneffekt. Ganz kurz: Ertragserosion Banken + Kosteneinsparung durch Mitarbeiterentlassungen und somit Bildung von Rückstellungen = Verminderung des Eigenkapitals = Schrumpfung der zu vergebenden Kreditmenge = Ausfall vieler Zombies = Kettenreaktion....das war jetzt ganz kurz mit meinen Worten....

Die Defaultwelle hat erstmal 0 mit Banken zu tun. Da geht es um realwirtschaftliche Unternehmen.

vor 10 Stunden von haigoooo:

 

Ich weiß, dass ihr der ganzen "Crashpropheten" überdrüssig seid, aber wenn möglich schaut Euch diesen Vortrag an, der leider fast 1,5 Stunden dauert, aber wie ihr ja auch sagt, so ein komplexes Umfeld ist nicht einfach zu analysieren:

 

Wenn ihr das angeschaut habt und dann zur Erkenntnis kommt, dass das alles Blödsinn ist...in Ordnung. Aber ohne sich näher mit seinen Erläuterungen beschäftigt zu haben und nur mal kurz durchgescrollt zu haben, macht es leider wenig Sinn zu diskutieren wie er was wohl meint und wie er zu welcher Prognose kommt...Das Tichy Video ist dafür nicht geeignet...

 

Gesehen. Bestätigt meine Meinung. Statistische Bauernfängerei.

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HJP16
vor einer Stunde von haigoooo:

 

Durch exorbitante Steigerung von Zentralbankgeld und gleichzeitig Giralgeld. In dem Video, dass ich in meinem letzten Beitrag gepostet habe, bitte mal ab 1h:25min bis 1h:30min reinschauen,ab 1h:30min geht er dann mit einem Slide auf das Szenario kurz ein...

 

Habe ich mir nochmal angeschaut. Meine Frage ist damit aber nicht geklärt. Er argumentiert ja, dass ZUERST die Zombiunternehmen pleite gehen und es DANN zu Massenarbeitslosigkeit kommt und DANN eine Wirtschaftskrise kommt und DANN Geld in den Markt gepumpt wird und jeder einen Kredit bekommt und es somit zu Inflation kommt. Ich verstehe diese Verkettung, wenn ich unterstelle, dass Zombiunternehmen zu Beginn der Krise ALLE pleite gehen. Ich verstehe nur nicht, warum das passieren soll? Wie ich oben schon gesagt habe wäre meine Annahme, dass die Politik zusammen mit der EZB alles dafür tut, dass das Eigenkapital der Banken gestärkt wird und ausreicht, um so wie bisher Kredite zu vergeben. Sprich: Wie soll es in diesem Fall zum Sterben der Zombiunternehmen kommen? Das verstehe ich nicht. 

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haigoooo
vor 10 Minuten von DrFaustus:

Noch nicht. Falls er tatsächlich, durch reines Glück, richtig liegt, wird sich das ändern.

Ich denke wir definieren "Glück" unterschiedlich...

 

vor 12 Minuten von DrFaustus:

Ich dachte es gibt den Zeithorizont 1-2 Quartale?

Hab ich mich da verlesen?

Rekapitalisierung der Banken hält er für nicht durchsetzbar? Wieso nicht?

Wurde doch schon gemacht.

Weil er die Summe auf 1.500 Mrd. beziffert und das für politisch nicht durchsetzbar hält, d.h. die Regierung selbst der Überzeugung ist, dies in diesem Maße nicht den Wählern erklären zu können....

 

Das erklärt er eigentlich alles ziemlich genau in dem Vortrag. Und Du bist Dir sicher, dass Du ihn komplett angeschaut hast?

vor 15 Minuten von DrFaustus:

Die Defaultwelle hat erstmal 0 mit Banken zu tun. Da geht es um realwirtschaftliche Unternehmen.

Ich kann Dir irgendwie nicht folgen...? Wenn das Eigenkapital von Banken durch Ertragserosion und die Bildung von Rückstellungen sinkt, dann kann die Bank nicht mehr im vorherigen Ausmaß Kredite vergeben, d.h. irgendwer wird dann nicht "bedient" werden können usw...

 

Auch das wird relativ ausführlich erwähnt...?

 

Ich weiß nicht die kompletten 2h auswendig, einiges wird dann auch nochmal in der anschließenden Q&A erläutert, die nochmal genau so lang dauert.

 

Man findet eigentlich relativ viel Erläuterungen zu seinen Thesen...

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 13 Minuten von haigoooo:

Ich denke wir definieren "Glück" unterschiedlich...

 

Weil er die Summe auf 1.500 Mrd. beziffert und das für politisch nicht durchsetzbar hält, d.h. die Regierung selbst der Überzeugung ist, dies in diesem Maße nicht den Wählern erklären zu können....

Ja, hier scheitert schon das Ganze. Die Summe ist vollkommen absurd. Das wäre 3/4 der kompletten Staatsverschuldung von Deutschlands und über 1/3 der Wirtschaftsleistung. Lächerlich.

 

Zitat

 

Das erklärt er eigentlich alles ziemlich genau in dem Vortrag. Und Du bist Dir sicher, dass Du ihn komplett angeschaut hast?

Ich kann Dir irgendwie nicht folgen...? Wenn das Eigenkapital von Banken durch Ertragserosion und die Bildung von Rückstellungen sinkt, dann kann die Bank nicht mehr im vorherigen Ausmaß Kredite vergeben, d.h. irgendwer wird dann nicht "bedient" werden können usw...

Doch. Und genau das ist Käse.

Punkt 1 der Kette ist immernoch das Vorhandensein von "Zombieunternehmen" in exorbitanter Größenordnung. Diesen Beleg will ich haben, sonst ist alles andere Makulatur. Bislang habe ich nicht ein konkretes deutsches Beispiel hier gelesen, was so ein "Zombieunternehmen" ist und wieso die Nullzinspolitik an dessen Noch-Existenz schuld ist. Und des weiteren warum die alle gleichzeitig hochgehen sollten.

Wenn die Banken mit 1500 Mrd. Rekapitalisiert werden müssten, müssten Zombieunternehmen in ähnlicher Größenordnung existieren.

Die Wirtschaftsleistung Deutschlands beträgt rund 4.000 Mrd. EUR. Also meinst du wirklich ernsthaft, dass mehr als 1/3 aller deutschen Unternehmen Zombiefirmen sind?

Ich weiß, er bezieht sich auf Europa. Aber alleine die Größenordnung ist vollkommen absurd und sollte jeden klar denkenden Menschen dazu verleiten, seine Zeit sinnvoller zu verbringen.

 

Das ist wie wenn ich hergehe und sage: 200 Meter unter der Erde liegen 1000 Atombomben, wenn die hochgehen, wird A passieren, daraufhin B, daraufhin C, daraufhin D.

Die Kausalkette mag stimmen, die Ursprungsannahme ist aber schon falsch, daher wird weder A, B, C oder D eintreffen,

 

Zitat

 

Auch das wird relativ ausführlich erwähnt...?

Ja, anhand von Abweichungen zum langfristigen Durchschnitt. Das ist Humbug und vollkommen aus der Luft gegriffen.

 

 

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Izuu

Wann genau gab es eigentlich diesen langfristigen Durchschnitt von 1,5-2,0% an Unternehmensinsolvenzen? Hat da jemand eine Statistik?

Ich habe nur Werte für die letzten 20 Jahre gefunden und da sind wir nicht ein einziges Mal an die 1,5% auch nur rangekommen...

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Sucher
vor 12 Stunden von haigoooo:

Danke für Deinen pragmatischen Ansatz :-) Verstehe ich das richtig, dass Du außerhalb EU nur GB und US Anleihen dazunehmen würdest?

Klar kannst du auch in weiteren Währungen streuen, wenn du weder den Briten noch den Amerikanern über einen Zeitraum kleiner 5 Jahren traust (davon reden wir hier ja). Die genannten ETF auf USD und GBP sind allerdings sehr günstig im Unterhalt und daher attraktiv. Das ist bei anderen Währungen nicht der Fall oder es gibt schlicht keine ETF, hier müsste man dann auf Einzelanleihen gehen (-> Arbeit).

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cesor
· bearbeitet von cesor
Am 11.7.2019 um 09:26 von DrFaustus:

 

Punkt 1 der Kette ist immernoch das Vorhandensein von "Zombieunternehmen" in exorbitanter Größenordnung. Diesen Beleg will ich haben, sonst ist alles andere Makulatur. Bislang habe ich nicht ein konkretes deutsches Beispiel hier gelesen, was so ein "Zombieunternehmen" ist und wieso die Nullzinspolitik an dessen Noch-Existenz schuld ist. Und des weiteren warum die alle gleichzeitig hochgehen sollten. 

 

Wenn die Banken mit 1500 Mrd. Rekapitalisiert werden müssten, müssten Zombieunternehmen in ähnlicher Größenordnung existieren.

 

Zitat

 

 

jaja ich les hier nur mit neuling könnt ihr euch sparen danke.

 

ich habe diese links gewählt weil sie sich direkt auf  oecd/biz beziehen. gibt auch quellen von iwf, wissenschaftlicher dienst dt bundes tag,bundesbank...beziehen sich mehrheitlich dann auf die biz

die zombies existieren das is wohl unbestritten. 5-10min googlen...

 

 

laut oecd wurden zwi 2013 & 2018 die banken bereits mit 2,5mrd durch die anleihekäufe rekapitalisiert.

Tabelle 1: Anteil des Kapitalstocks in Zombie-Unternehmen Italien Spanien Japan Deutschland 2007 7,7% 7,6% 5,1% 2013 19,2% 15,5% 6,2% 12,1%

http://austrian-institute.org/wp-content/uploads/2018/06/Herok-und-Schnabl-Geldpolitik-Zombies-Ai-Paper-Nr.-21.pdf

quelle Adalet McGowan, et al. (2017), basierend auf ORBIS-Daten

 

 

2017:

https://think-beyondtheobvious.com/stelters-lektuere/zombie-companies-keep-ecb-policymakers-awake-at-night/ bezug FT quelle Bank of america

„Although corporate leverage has helpfully declined over the last few years, we still find that 9 per cent of firms have very weak interest coverage metrics (…) The research defines a zombie company as one with an interest coverage ratio ‚at or below 1 times‘ earnings.“

"more in europe than US"

 

aktuell https://think-beyondtheobvious.com/stelters-lektuere/die-biz-warnt-und-warnt-und-warnt-ergeht-es-der-notenbank-der-notenbank-wie-den-normalen-krisengurus/ bezug telegrahp zerohedge quelle  BIZ

bank für internationalen zahlungsverkehr 

 

2018

https://think-beyondtheobvious.com/stelter-in-den-medien/biz-warnt-vor-zombies/ quelle biz orignal Vgl. R. Ba­ner­jee und B. Hoff­mann, The rise of zom­bie firms: cau­ses and con­se­quen­ces, BIS Quar­ter­ly Re­view, Sep­tem­ber 2018, S. 67-77.

selbst die bundesbank verweist darauf

 

auszug %

BIS-Zombies-2.png

 

 

 

700mrd laut eba,wissenschaftlicher dienst budnestag sind bereits notleidende kredite (august 2018) 

 

märz 2018

https://www.focus.de/finanzen/experten/pleitewelle-droht-mit-zombie-unternehmen-waechst-eine-neue-gefahr-fuer-die-konjunktur-heran_id_9023292.html quelle ezb,eba,bz bank

 

5Bill-volumen 10% notleidend +10-15% zombies+private haste die 1,5 billionen zusammen.

statistica sagt ca 1,5bill deutschland kreditvolumen aktuell

 

Am 11.7.2019 um 09:26 von DrFaustus:

Ja, hier scheitert schon das Ganze. Die Summe ist vollkommen absurd. Das wäre 3/4 der kompletten Staatsverschuldung von Deutschlands und über 1/3 der Wirtschaftsleistung. Lächerlich.

wie man sieht scheint die summe keinesfalls absurd zu sein. herr jürgen stark sprach 2017 bereits von 1,1 bill

 

seine kausalitätskette ist nicht überprüfbar darum macht es auch keine sinn darüber zu diskutieren...das ist alles viel zu komplex

warum die gleichzeitig hochgehen sollen bzw  ...er stellt seine these vor...obs stimmt oder nicht...ka... abwarten...CIR anschauen...fertig

bei rezension eher früher 

bei hilfsmassnahmen wie Banken: Regierung will Kündigungsschutz für Top-Banker aufweichen (verabschiedet 31.03) kanns länger dauern.

 

 

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haigoooo
vor 38 Minuten von cesor:

 

jaja ich les hier nur mit neuling könnt ihr euch sparen danke.

 

ich habe diese links gewählt weil sie sich direkt auf  oecd/biz beziehen. gibt auch quellen von iwf, wissenschaftlicher dienst dt bundes tag,bundesbank...beziehen sich mehrheitlich dann auf die biz

die zombies existieren das is wohl unbestritten. 5-10min googlen...

 

 

laut oecd wurden zwi 2013 & 2018 die banken bereits mit 2,5mrd durch die anleihekäufe rekapitalisiert.

Tabelle 1: Anteil des Kapitalstocks in Zombie-Unternehmen Italien Spanien Japan Deutschland 2007 7,7% 7,6% 5,1% 2013 19,2% 15,5% 6,2% 12,1%

http://austrian-institute.org/wp-content/uploads/2018/06/Herok-und-Schnabl-Geldpolitik-Zombies-Ai-Paper-Nr.-21.pdf

quelle Adalet McGowan, et al. (2017), basierend auf ORBIS-Daten

 

 

2017:

https://think-beyondtheobvious.com/stelters-lektuere/zombie-companies-keep-ecb-policymakers-awake-at-night/ bezug FT quelle Bank of america

„Although corporate leverage has helpfully declined over the last few years, we still find that 9 per cent of firms have very weak interest coverage metrics (…) The research defines a zombie company as one with an interest coverage ratio ‚at or below 1 times‘ earnings.“

"more in europe than US"

 

aktuell https://think-beyondtheobvious.com/stelters-lektuere/die-biz-warnt-und-warnt-und-warnt-ergeht-es-der-notenbank-der-notenbank-wie-den-normalen-krisengurus/ bezug telegrahp zerohedge quelle  BIZ

bank für internationalen zahlungsverkehr 

 

2018

https://think-beyondtheobvious.com/stelter-in-den-medien/biz-warnt-vor-zombies/ quelle biz orignal Vgl. R. Ba­ner­jee und B. Hoff­mann, The rise of zom­bie firms: cau­ses and con­se­quen­ces, BIS Quar­ter­ly Re­view, Sep­tem­ber 2018, S. 67-77.

selbst die bundesbank verweist darauf

 

auszug %

BIS-Zombies-2.png

 

 

 

700mrd laut eba,wissenschaftlicher dienst budnestag sind bereits notleidende kredite (august 2018) 

 

märz 2018

https://www.focus.de/finanzen/experten/pleitewelle-droht-mit-zombie-unternehmen-waechst-eine-neue-gefahr-fuer-die-konjunktur-heran_id_9023292.html quelle ezb,eba,bz bank

 

5Bill-volumen 10% notleidend +10-15% zombies+private haste die 1,5 billionen zusammen.

statistica sagt ca 1,5bill deutschland kreditvolumen aktuell

 

wie man sieht scheint die summe keinesfalls absurd zu sein. herr jürgen stark sprach 2017 bereits von 1,1 bill

 

seine kausalitätskette ist nicht überprüfbar darum macht es auch keine sinn darüber zu diskutieren...das ist alles viel zu komplex

warum die gleichzeitig hochgehen sollen bzw  ...er stellt seine these vor...obs stimmt oder nicht...ka... abwarten...CIR anschauen...fertig

bei rezension eher früher 

bei hilfsmassnahmen wie Banken: Regierung will Kündigungsschutz für Top-Banker aufweichen (verabschiedet 31.03) kanns länger dauern.

 

 

 

Danke für die Mühe, die Du Dir gemacht hast...

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor einer Stunde von cesor:

laut oecd wurden zwi 2013 & 2018 die banken bereits mit 2,5mrd durch die anleihekäufe rekapitalisiert.

LOL! 2,5 Mrd.. Wahnsinn. Das sind ja 500 Mio. EUR (oder vielleicht doch Rupien? - bei der gigantischen Summe...) pro Jahr.

 

 

Zitat

Tabelle 1: Anteil des Kapitalstocks in Zombie-Unternehmen Italien Spanien Japan Deutschland 2007 7,7% 7,6% 5,1% 2013 19,2% 15,5% 6,2% 12,1%

http://austrian-institute.org/wp-content/uploads/2018/06/Herok-und-Schnabl-Geldpolitik-Zombies-Ai-Paper-Nr.-21.pdf

quelle Adalet McGowan, et al. (2017), basierend auf ORBIS-Daten

Interessant, würde mich mal interessieren, woher man die Datenbasis hat.

Man redet hier immerhin von ALLEN Unternehmen, nicht nur börsennotierten, nicht nur publizitätspflichtigen. Mal drüber nachdenken...

 

Zitat

 

2017:

https://think-beyondtheobvious.com/stelters-lektuere/zombie-companies-keep-ecb-policymakers-awake-at-night/ bezug FT quelle Bank of america

„Although corporate leverage has helpfully declined over the last few years, we still find that 9 per cent of firms have very weak interest coverage metrics (…) The research defines a zombie company as one with an interest coverage ratio ‚at or below 1 times‘ earnings.“

"more in europe than US"

Hier wird von 9% der Firmen gesprochen. Absolute Anzahl?

 

Zitat

Ahhhh. Hier sind wir dann plötzlich beim Stoxx 600. Zumindest endlich mal eine Datenbasis, die genannt wurde. Stoxx 600 hat eine Marketcap von rund 10 Billionen EUR. Ein KUV von 1,25, also einen Gesamtumsatz von 8 Billionen EUR. Hört sich viel an...

Nur, erstens enthält der Stoxx 600 Länder, die gar nicht der EZB unterliegen, somit ist das für mögliche Berechnungen schonmal wichtig zu wissen. 25,6% sind UK, 14,3% Schweiz, dazu noch Schweden, Dänemark, Norwegen.... Also nur gut die Hälfte sind überhaupt EZB-Unternehmen. Davon wiederum jede menge Banken.

Also sagen wir mal 4 Mrd. Umsatz werden durch den Stoxx 600 abgebildet. Das entspricht ca. 25% der Wirtschaftsleistung der Eurozone. Aussagekräftig? Kaum.

Zweitens sind Largecaps per se leichter dazu in der Lage sich zu verschulden, da ihnen standardmäßig eine höhere Kreditqualität zugesprochen wird. Sie sind aber auch viell leichter dazu in der Lage sich zu entschulden. Stichwort Kapitalerhöhung, Verkauf von Unternehmensteilen, etc.

Drittens sind Largecaps oftmals gar nicht über Banken verschuldet. Oder nicht in dem Maße. Die meisten refinanzieren sich über Bonds. Somit ist auch hier die Datenbasis mehr als fragwürdig um damit einen breiten Bankencrash zu prognostizieren.

 

Zitat

2018

https://think-beyondtheobvious.com/stelter-in-den-medien/biz-warnt-vor-zombies/ quelle biz orignal Vgl. R. Ba­ner­jee und B. Hoff­mann, The rise of zom­bie firms: cau­ses and con­se­quen­ces, BIS Quar­ter­ly Re­view, Sep­tem­ber 2018, S. 67-77.

selbst die bundesbank verweist darauf

 

auszug %

BIS-Zombies-2.png

 

Auch hier: Listet firms! Ebenfalls nach absoluten Zahlen, nicht nach Höhe der Schulden gewichtet.

Man sollte sich mal davon lösen, gelistete Firmen heranzuziehen. Aus mehreren Gründen:

- Kleinere Unternehmen haben einen viel schwereren Zugang zu FK, also werden hier die Verschuldungskennzahlen deutlich positiver sein als bei großen, gelisteten Firmen.

- Gelistete Firmen haben in einem funktionierenden Kapitalmarkt i.d.R. kein Problem sich zu Rekapitalisieren bzw. zu entschulden.

 

 

Zitat

 

700mrd laut eba,wissenschaftlicher dienst budnestag sind bereits notleidende kredite (august 2018) 

 

märz 2018

https://www.focus.de/finanzen/experten/pleitewelle-droht-mit-zombie-unternehmen-waechst-eine-neue-gefahr-fuer-die-konjunktur-heran_id_9023292.html quelle ezb,eba,bz bank

Ah interessant. 5-6% der Firmenkredite sind in Deutschland nonperforming. Soso. Recovery Rate? 40-50%. Heißt also man kann hier durchaus mit Ausfällen von 2-3% rechnen. Wenn überhaupt. Nonperforming kann alles und gar nichts heißen.

Wahnsinn! Dafür wird hier ein Fass aufgemacht? Ich fass es nicht...

Zitat

 

5Bill-volumen 10% notleidend +10-15% zombies+private haste die 1,5 billionen zusammen.

Äh nein! 5-6% notleidend, laut deiner eigenen Quelle.

Recovery Rate?

Zitat

statistica sagt ca 1,5bill deutschland kreditvolumen aktuell

Vom 1A Hypothekendarlehen bis zur Siemensanleihe, die absolut irrelevant für die Banken ist.

Zitat

 

wie man sieht scheint die summe keinesfalls absurd zu sein. herr jürgen stark sprach 2017 bereits von 1,1 bill

Kreditvolumen? Ausfälle? Ausfälle nach Insolvenzquote? geht es noch konkreter?

 

Ich halte mal ein paar Statistiken dagegen:

Private Debt to GDP Deutschland: https://tradingeconomics.com/germany/private-debt-to-gdp

Von über 170% auf 147%

Households Debt to GDP Eurozone: https://tradingeconomics.com/euro-area/households-debt-to-gdp

Von 64% auf 58%

Entschuldung des Privatsektors geht weiter: https://www.ecb.europa.eu/pub/pdf/other/ebbox201704_05.en.pdf?62db8dd3903c29e52bf744bcd445cc33

Besonders schön Bild F....

 

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Cai Shen
· bearbeitet von Cai Shen
vor einer Stunde von cesor:

jaja ich les hier nur mit neuling könnt ihr euch sparen danke.

Schade, dass du dich für so einen fröhlichen Einstieg ins WPF entschieden hast, der Beitrag daruntet war prinzipiell lesenswert

(Unter Beachtung von Rechtschreibung und Grammatik wäre er sogar noch besser lesbar.)

 

Österreicherische Schule ist ja häufig wirtschaftliberaler Turbokapitalismus, daher wundert es nicht, das dieses AI Paper gegen jedwede politische Unterstützung "notleidender" Unternehmen / Banken und Staaten wettert. 

 

Was mir ebenfalls unabhängig von @DrFaustus aufgefallen ist, im Paper werden japanische KMU beschrieben und dann munter abstrahiert. 

Kleine und mittlere Unternehmen haben nicht die Finanzkraft von Konzernen und sind geringer diversifiziert, eine temporäre staatliche Unterstützung sehe ich weder marktverzerrend noch wachstumshemmend. 

 

 

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Ich denke es wird hier sehr deutlich wie Krall und Konsorten vorgehen.

 

Man sucht sich eine Zahl: 9% "Zombiefirmen" im Stoxx 600. Oder: 5-6% Nonperforming Loans (meinetwegen auch 10% für die ganze Eurozone).

Dann nimmt man diese Zahl und extrapoliert sie auf das gesamte Kreditvolumen. Sch....egal ob da fast abbezahlte Immobilienkredite in Bestlage, Kredite von der Luxuszahnarztpraxis um die Ecke, Anleihen von Megakonzernen oder ein working capital Darlehen eines am Hungertuch knabbernden Zulieferers.

Dann hat man eine schöne Summe, die sich furchtbar groß anhört und behauptet erstmal das muss rekapitalisiert werden. Nope. Sowas wie Recoveryrates, Sicherheiten, etc. werden vollkommen ausgeblendet. Schadet ja der eigenen These.

 

Dass sich die Verschuldungskennzahlen die letzten 10 Jahre kontinuierlich verbessert haben? Wird ausgeblendet. Soll das seriös sein?

 

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haigoooo
vor 45 Minuten von DrFaustus:

Ich denke es wird hier sehr deutlich wie Krall und Konsorten vorgehen.

 

Man sucht sich eine Zahl: 9% "Zombiefirmen" im Stoxx 600. Oder: 5-6% Nonperforming Loans (meinetwegen auch 10% für die ganze Eurozone).

Dann nimmt man diese Zahl und extrapoliert sie auf das gesamte Kreditvolumen. Sch....egal ob da fast abbezahlte Immobilienkredite in Bestlage, Kredite von der Luxuszahnarztpraxis um die Ecke, Anleihen von Megakonzernen oder ein working capital Darlehen eines am Hungertuch knabbernden Zulieferers.

Dann hat man eine schöne Summe, die sich furchtbar groß anhört und behauptet erstmal das muss rekapitalisiert werden. Nope. Sowas wie Recoveryrates, Sicherheiten, etc. werden vollkommen ausgeblendet. Schadet ja der eigenen These.

 

Dass sich die Verschuldungskennzahlen die letzten 10 Jahre kontinuierlich verbessert haben? Wird ausgeblendet. Soll das seriös sein?

 

 

Ca. 80% der Banken in Deutschland arbeiten lt. Krall mit Kreditausfall-Messsystemen, die unter seiner Federführung entwickelt wurden...

 

Ich gehe mal davon aus, dass er dann auch alle Rahmenparameter kennt, die bei der Bewertung von Zomibeunternehmen eine Rolle spielen...

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 1 Minute von haigoooo:

 

Ca. 80% der Banken in Deutschland arbeiten lt. Krall mit Kreditausfall-Messsystemen, die unter seiner Federführung entwickelt wurden...

 

Ich gehe mal davon aus, dass er dann auch alle Rahmenparameter kennt, die bei der Bewertung von Zomibeunternehmen eine Rolle spielen...

Du glaubst ernsthaft Banken kategorisieren Unternehmen in Zombiefirmen ein?!

 

Ich bezweifel übrigens die 80%. Sparkassen und Volks-/Raiffeisenbanken sicher nicht.

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haigoooo
vor 2 Minuten von DrFaustus:

Du glaubst ernsthaft Banken kategorisieren Unternehmen in Zombiefirmen ein?!

 

Ich bezweifel übrigens die 80%. Sparkassen und Volks-/Raiffeisenbanken sicher nicht.

 

Die Terminologie "Zombieunternehmen" werden die Banken wahrscheinlich nicht verwenden, aber Du weißt doch, was damit gemeint ist.

 

Oder glaubst Du Banken messen keine Kreditausfallrisiken?

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DrFaustus
Gerade eben von haigoooo:

 

Die Terminologie "Zombieunternehmen" werden die Banken wahrscheinlich nicht verwenden, aber Du weißt doch, was damit gemeint ist.

Nein, erkläre es mir. Banken haben sicher Warnsysteme. Aber alleine die Kennzahl, die hier immer wieder als Messgröße für Zombieunternehmen verwendet wird, ist willkürlich und sinnlos (Interests to EBIT).

Viel wichtiger für Banken ist positiver Cashflow. Und die Unternehmen können dick Cashflow positiv sein und gleichzeitig nach o.g. Kennzahl seit Jahrzehnten scheintod. Überleg mal warum.

Kleiner Tipp: Welche Messgröße ist im EBIT bereits abgezogen, die sich aber nicht auf den Cashflow auswirkt...

 

Gerade eben von haigoooo:

Oder glaubst Du Banken messen keine Kreditausfallrisiken?

Sicher. Aber nicht explizit mit Kralls System.

Banken haben Kreditausfallrisiken schon gemessen, da war Krall noch nichtmal geboren.

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haigoooo
vor 6 Minuten von DrFaustus:

Ich bezweifel übrigens die 80%. Sparkassen und Volks-/Raiffeisenbanken sicher nicht.

 

Gut, dann lügt er Deiner Meinung nach... wissend, dass all seine Klienten, sein derzeitiger Arbeitgeber, seine ehemaligen Arbeitgeber, seine Ökonomen-Kollegen und alle, die mit dem Thema etwas zu tun haben, in jedem seiner Vorträge aus seinem Munde diese Lüge hören können...

 

Nun ja...

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