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Fremdwährungsanleihe Wechselkosten Verkaufen oder Rückzahlung abwarten

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morevalue

Hallo Allerseits,

lange nicht mehr hier gewesen.

 

Ich habe eine Frage, bei der geht es darum die Kosten zu minimieren.

 

Ich besitze eine Staatsanleihe in NZD (Neuseeland-Dollar) diese Läuft in 2020 aus.

 

Nun ist der NZD etwas exotischer und hat daher einen hohen Spread bei den Wechselkursen die Banken üblicherweise ansetzen. 

 

Ich gehe davon aus dass beim Auslaufen der Anleihe (habe noch nicht soviel Erfahrung damit), meine Bank den Wert in NZD angewiesen bekommt und dann zu ihren Konditionen, d.h, mit einen Wertabschlag von etwa 1,5% bis 2,5% in EUR umtauscht und meinen Konto gut schreibt. Bei der Rendite auf das Papier ist das schon erheblich (wenn es so ist).

 

Wenn ich hingegen das Papier vorher an einer deutschen Börse verkaufe, dann habe ich zwar Ordergebühr etc. als Kosten, aber ich bekomme von der Börse EUR (war bisher so), dass heißt keine Wechselkosten bei meiner Depot Bank. Weiterhin ist es offensichtlich so, dass die Börse ohne Spread NZD in EUR umrechnet (war auch bisher so). Was ja auch zu erwarten ist, schließlich geht das Geld ja direkt auf der Gegenseite (in EUR) zum Käufer und der Wechselkurs dient nur zur Festlegung des Wertes in EUR.

 

Sehe ich das so richtig?

Oder gibt es irgendwelche Regularien, die bei Rückzahlung der Anleihe zu meinem Vorteil (oder Nachteil) wirken?

 

Vielen Dank!

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vanity
vor 3 Minuten schrieb morevalue:

Sehe ich das so richtig?

Nicht ganz. Durch Verkauf an einer (deutschen) Börse fallen zwar bankseitig keine Umrechnungsverluste an, aber die Börse macht die Umrechnung auch nicht für lau, sondern setzt (währungsabhängig) einen Aufschlag auf den Mittelkurs (?) an. Wie hoch, lässt sich auf den Börsenseiten nachlesen.

 

Möglicherweise ist das günstiger als die bankseitige Umrechnung (die m. E. nicht sehr transparent ist), das müsstest du unter Berücksichtigung der Verkaufsgebühren ermitteln.

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morevalue
vor 24 Minuten schrieb vanity:

aber die Börse macht die Umrechnung auch nicht für lau, sondern setzt (währungsabhängig) einen Aufschlag auf den Mittelkurs (?) an. Wie hoch, lässt sich auf den Börsenseiten nachlesen.

 

Eigentlich sollte sie es für Lau machen. 1.) Die Börse ist nur der Vermittler, sie nimmt an dem Geschäft nicht teil. Für die Vermittlung erhält sie bereits Geld. 2.) Das Geld wird niemals tatsächlich in eine Fremde Währung gewechselt. Der Käufer zahlt in EUR und der Verkäufer erhält EUR. 3.) Weder Käufer noch Verkäufer ist an der Börse privilegiert vor dem anderen. D.h. ein ggf bei der Umrechnung angesetzter Spread käme keiner Partei sondern ausschließlich der Börse zu gute.

 

Bei der Börse (z.B. Frankfurt) finde ich nichts dazu ob diese da einen Aufschlag/Abschlag erheben. Habe gerade versucht einige alte Kauf Abrechnungen in der Hinsicht zu checken. Es ist aber nichts ersichtlich. Der Börsen Währungskurs (zur Verifizierung) hingegen schwankt +- 1 Tag zu stark um eine Aussage zu treffen.

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goa4711

Bei der Börse Stuttgart kannst Du den aktuellen Geld- und Briefkurs sehen, indem Du im Suchfeld das Währungspaar (in diesem Fall NZDEUR) eingibst.

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morevalue

OK die Börse Stuttgart gibt hier einen Auf-/Abschlag von "0,004" an. Heute in Zahlen (EUR/NZD): Geld 1,6767, Brief 1,6851; Die Differenz in Prozent wäre ca. 0,5%.

 

Zum Vergleich die Commerzbank (Comdirect verwendet die Wechselkurse der Commerzbank): Mittel 1.6830, Bid 1.6505, Offer 1.7155; Die Differenz in Prozent wäre etwa 3,9%.

 

Allerdings bin ich mir eben nicht sicher:

  1. Wird die Börse Stuttgart bei einen Verkauf der Anleihe den Brief Kurs für mich zur Umrechnung verwenden, oder doch den Mittelwert?
  2. Wird die Depotbank (Comdirect) bei Rückzahlung der Anleihe (in NZD) den Commerzbank Offer Kurs zur Umrechnung in EUR und Gutschreibung auf mein Konto verwenden? Oder muss sie dort (aus welchen Gründen auch immer) den Mittelwert ansetzen.

Bei 2. bin ich relativ sicher das dort der ungünstige Offer Kurs und nicht der Mittelwert zum tragen kommt. Bei 1. würde ich eigentlich erwarten das sowohl beim Käufer als auch beim Verkäufer der Mittelwert zur Umrechnung (getauscht wird die Währung ja gar nicht) zum Einsatz kommt. Allerdings wenn nicht sind die Konditionen noch immer deutlich besser wie bei der Depotbank.

 

Würde mich noch interessieren ob jemand praktische Erfahrungen mit auslaufenden Fremdwährungsanleihen hat. Und wie er das entsprechend üblicherweise handhabt.

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goa4711
· bearbeitet von goa4711

Zu 1: Bei mir hat Stuttgart wenn ich mich recht erinnere immer bei Käufen den Geldkurs und bei Verkäufen den Briefkurs verwendet.

Zu 2: Beim Verkauf über die Bank bis Du mehr oder weniger deren Willkür ausgeliefert. Bei Doppelwährungsanleihen (z.B. BRL->USD->EUR) wird die Umrechnung sogar üblicherweise durch die Korrespondenzbank (BRL->USD) und die Depotbank (USD->EUR) vorgenommen und Du mußt mehr oder weniger akzeptieren, welchen Kurs sich die Banken gerade ausdenken.

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Axel
· bearbeitet von Axel.
vor 7 Stunden schrieb goa4711:

Zu 1: Bei mir hat Stuttgart wenn ich mich recht erinnere immer bei Käufen den Geldkurs und bei Verkäufen den Briefkurs verwendet.

Ganz einfach zu merken. Immer den schlechteren Kurs nehmen! 

Kauf Geldkurs =Mittelkurs-Abschlag

kostet mehr Geld. 

Verkauf Briefkurs=Mittelkurs+Abschlag

man bekommt weniger Geld. 

Die Höhe des Abschlag ist von der Währung abhänigig. 

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Ramstein
Am 16.1.2019 um 20:06 schrieb morevalue:

Ich gehe davon aus dass beim Auslaufen der Anleihe (habe noch nicht soviel Erfahrung damit), meine Bank den Wert in NZD angewiesen bekommt und dann zu ihren Konditionen, d.h, mit einen Wertabschlag von etwa 1,5% bis 2,5% in EUR umtauscht und meinen Konto gut schreibt. Bei der Rendite auf das Papier ist das schon erheblich (wenn es so ist).

 

Wenn ich hingegen das Papier vorher an einer deutschen Börse verkaufe, dann habe ich zwar Ordergebühr etc. als Kosten, aber ich bekomme von der Börse EUR (war bisher so), dass heißt keine Wechselkosten bei meiner Depot Bank. Weiterhin ist es offensichtlich so, dass die Börse ohne Spread NZD in EUR umrechnet (war auch bisher so).

 

"Klassischer" Beitrag, der die wesentlichen Angaben (Börse, Bank) verschweigt. Für Devisenzahlungen steht in den Bedingungen der Deutsche Bank z. B. 0,0259 NZD Auf- bzw. Abschlag auf den (auch genau spezifizierten) Referenzkus bei Umrechnung.

Und für inländische Geschäfte steht drin:

 

Zitat

Führt die Bank Aufträge ihrer Kunden über den Kauf/Verkauf von Wertpapieren in fremder Währung an einer inländischen Börse, an der die Geschäfte nur in Euro abgewickelt werden, in Kommission aus (zur Ausführungsart des Wertpapier- geschäfts der Bank siehe die Ausführungsgrundsätze in den „Sonderbedingungen für Wertpapiergeschäfte“), erfolgt die Währungsumrechnung in Euro durch den skontroführenden Makler bzw. den sogenannten Spezialisten der Börse nach dem von ihm festgelegten Devisenkurs.

Da kann der TO sich raussuchen was (inklusive Handelskosten) bei seiner Bank günstiger ist und dieser Faden hat seinen Zweck erfüllt. Hoffentlich.

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sl66

Wenn man eine Fremdwährungsanleihe an einer deutschen Börse verkauft, passiert m. E. folgendes:

a) Wenn der Käufer der Makler ist, gibt es einen hohen Aufschlag auf den Mittelkurs.

b) Wenn der Käufer nicht der Makler (also z. B. ein anderer Privtanleger) ist, gibt's fuer Beide den exakt gleichen Mittelkurs.

(leider kann der Verkäufer nur raten, ob a oder b vorliegt)

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