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Schnubbihh

Rentenversicherung kündigen?

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Schnubbihh
· bearbeitet von Schnubbihh

Liebe Community,

 

ich bräuchte bitte einmal Eure Hilfe.

Meine Frau besitzt eine Rentenversicherung, die ihr Vater für sie in jungen Jahren abgeschlossen hat.

Ich bin nun am überlegen, die Versicherung zu kündigen, da sie nicht profitabel scheint.

Bin mir allerdings nicht sicher, ob ich alle Faktoren berücksichtige und wollte Euch deshalb einmal um Rat bitten.

 

Die Fakten:

- Rentenversicherung der Stuttgarter "Tarif 30"

- Geburtsjahr meiner Frau: 1991

- Beginn der Versicherung: 1998

- Beginn der Rentenzahlung: 2057

- Sparbetrag pro Monat: 50 €

- Dauer der Rentengarantie: 5 Jahre

- Garantierte monatliche Rente (Stand 2017): 477,55 €

- Mögliche monatliche Rente (Stand 2017): 478,97 €

- Garantierte Kapitalabfindung (Stand 2017): 104.459,81 €

- Mögliche Kapitalabfindung  (Stand 2017): 105.544,82 €

 

Gemäß Onlinerechner komme ich ca. auf eine Rendite 2,8 % bei einer Rentenzahlung von 20 Jahren (ggf. schon optimistisch?).

 

Meine Überlegung ist nun die Versicherung zu kündigen und lieber auf ein ETF Sparplan zu setzen. (Rückkaufswert = 11.546,14 €)

 

Was meint Ihr? Muss ich noch irgendwelche Aspekte berücksichtigen?

 

Beste Grüße!

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Alter

Erste Frage: Was will deine Frau? Du redest immer nur von ich, ich, ich.

 

Zweite Frage: Wie sieht deine Asset Allocation denn aus?

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vanity
vor 13 Stunden schrieb Alter:

Zweite Frage: Wie sieht deine ihre Asset Allocation denn aus?

:D

 

Ich sehe einen Rentenfaktor von 45 und eine künftige risikoarme steuerfreie Rendite von nahe 3% p. a. Beides für heutige Zeiten Werte, die ziemlich in Richtung "Weiter so" deuten.

 

(für ein 7-jähriges Kind eine RV abschließen, das nenne ich fürsorglich)

 

PS: Es sind nach IRR 3,7% p. a. nach Kosten und Steuern (Annahme: Kapitaleinsatz jetzt 11.500 €, dann noch jährliche Einzahlungen von 600 € über 40 Jahre, Rückzahlung 104.500 € nach 40 Jahren). Nicht schlecht.

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jensebluemchen

Sehe ich das richtig? Du zahlst aktuell 50 € im Monat und bekommst später fast zehnmal so viel Rente, garantiert? Warum willst du die kündigen? Das wäre doch völliger Irrsinn!

 

Nur, weil heute alle von ETF sprechen, muss man doch Gold nicht wegwerfen! Das eine tun, das andere nicht lassen!!! 

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McScrooge

Weil alle von ETF sprechen, muss nicht jeder auf den Zug aufspringen. Wir kennen kein Risikoprofil Deiner Frau.

 

Zudem sieht die Rendite für dieses sehr sichere Projekt doch gut aus. Ich würde es laufen lassen und mich als Paar gemeinsam zusätzlich mal damit beschäftigen, ob man evtl. Fonds/ETF zusätzlich besparen möchte.

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bondholder

Wäre es vorstellbar, den Jahresbeitrag auf einmal zu bezahlen, statt diesen in Raten abzustottern?

Das würde die Rendite erhöhen.

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Schnubbihh

Herzlichen Dank Euch allen für die Antworten und ein frohes und erfolgreiches Jahr 2019.

 

Ich bin überrascht, dass Ihr der Rentenversicherung alle sehr positiv gegenüber eingestellt seid.

Deshalb würde ich gerne noch ein paar Rückfragen stellen. Hoffe das ist ok:

 

(1) Eine risikoarme, steuerfreie Rendite von ~3 % ist sicherlich sehr gut zur heutigen Zeit. Unter der Annahme, dass die Zinsen wieder steigen und die Inflation auf ~2% kommt, sieht das ganze aber nicht mehr so rosig aus.

Was meint Ihr dazu? Der Vertrag läuft schließlich noch fast 40 Jahre.

 

(2) Gemäß Forenmeinung ist eine Anlage in ETFs bei einem Anlagehorizont von 40 Jahren ähnlich risikoarm bei höherer zu erwartender Rendite. Gegenmeinungen?

 

Eure allgemeinen Kommentare weiß ich natürlich auch zu schätzen. Dazu sei gesagt, dass meine Frau die Finanzplanung komplett in meine Hände legt.

Wir sind prinzipiell nicht abgeneigt ins Risiko zu gehen, da wir beide noch sehr jung sind (27Jahre).

ETF Depot ist bereits vorhanden, allerdings nur 10k (was zur Zeit etwa 20 % entspricht), Rest ist TG&FG.

 

Beste Grüße!

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nixfuerspam

Ich glaube es wurde alles gesagt ... laufen lassen. Das ETF Gedöns würde ich zusätzlich machen und evtl. die aktuellen Turbulenzen aussitzen.

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Schnitte82
vor 13 Minuten schrieb Schnubbihh:

(1) Eine risikoarme, steuerfreie Rendite von ~3 % ist sicherlich sehr gut zur heutigen Zeit. Unter der Annahme, dass die Zinsen wieder steigen und die Inflation auf ~2% kommt, sieht das ganze aber nicht mehr so rosig aus.

Was meint Ihr dazu? Der Vertrag läuft schließlich noch fast 40 Jahre.

 

Bitte bedenke: Wenn die Zinsen wieder steigen, dann wird auch die Gesamtverzinsung der Rentenversicherung steigen. Evtl. zwar etwas verzögert, aber bei höheren Zinsen werden die Lebensversicherer auch wieder mehr erwirtschaften können.

 

Wenn es mein Vertrag wäre, würde ich ihn als "sichere Anlage" behalten und auf jeden Fall den Tipp von bondholder beachten. Die Umstellung auf jährliche Zahlweise wird sicherlich ein paar Euro sparen und somit die Rendite erhöhen.

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
Am 29.12.2018 um 18:00 schrieb Schnubbihh:

- Beginn der Versicherung: 1998

- Beginn der Rentenzahlung: 2057

- Sparbetrag pro Monat: 50 €

......

......

- Garantierte Kapitalabfindung (Stand 2017): 104.459,81 €

- Mögliche Kapitalabfindung  (Stand 2017): 105.544,82 €

 

 

vor 32 Minuten schrieb Schnubbihh:

Ich bin überrascht, dass Ihr der Rentenversicherung alle sehr positiv gegenüber eingestellt seid.

 

vor 32 Minuten schrieb Schnubbihh:

Eine risikoarme, steuerfreie Rendite von ~3 % ist sicherlich sehr gut zur heutigen Zeit.

 

Ich habe zunächst mal nicht auf die monatliche Rente (keiner weiß wie lange die läuft) geschaut, sondern auf das Verhältnis zwischen Einzahlungen über ca. 60 Jahre und der garantierten Kapitalabfindung.

Die Kapitalabfindung von etwas mehr als 100.000,- Euro entspricht einer Verzinsung der Beiträge (inklusive der Kosten!) von etwa 5 Prozent.

Das ist doch für eine Versicherung nun wirklich nicht schlecht (wobei es stimmt, daß ich mit meinen Fonds über 20 Jahre eine etwas höhere Rendite erzielt habe). Und ich bin bei Gott kein Anhänger von Versicherungen!

 

Laßt die Versicherung laufen und entscheidet später, ob Ihr die Kapitalabfindung wollt oder den Betrag verrenten laßt.

 

Rendite der Versicherung.ods

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Schnubbihh

Danke für die Hilfe. Habt mich überzeugt!

 

Werde auch direkt mal anfragen, ob auf jährliche Zahlung umgestellt werden kann.

 

Beste Grüße!

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Schnubbihh
vor 20 Minuten schrieb Nachdenklich:

 

 

 

Ich habe zunächst mal nicht auf die monatliche Rente (keiner weiß wie lange die läuft) geschaut, sondern auf das Verhältnis zwischen Einzahlungen über ca. 60 Jahre und der garantierten Kapitalabfindung.

Die Kapitalabfindung von etwas mehr als 100.000,- Euro entspricht einer Verzinsung der Beiträge (inklusive der Kosten!) von etwa 5 Prozent.

Das ist doch für eine Versicherung nun wirklich nicht schlecht (wobei es stimmt, daß ich mit meinen Fonds über 20 Jahre eine etwas höhere Rendite erzielt habe). Und ich bin bei Gott kein Anhänger von Versicherungen!

 

Laßt die Versicherung laufen und entscheidet später, ob Ihr die Kapitalabfindung wollt oder den Betrag verrenten laßt.

 

Rendite der Versicherung.ods  1   11 kB

 

Eine Frage noch: Wie kommst Du auf die 5 %? Gemäß meiner Berechnung wären es bei der einmaligen Kapitalauszahlung ca. 3,3 %.

 

Der Download Deiner XLS hat bei mir leider nicht funktioniert.

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vanity
vor 2 Stunden schrieb Schnubbihh:

Wie kommst Du auf die 5 %?

Durch Probieren mit falschen Zahlen! :lol: 

 

Nachdenklich ermittelt den Zinssatz, mit dem die jährlichen Zahlungen (über die gesamte Laufzeit) aufgezinst werden müssten, damit am Schluss etwa die gar. Kapitalabfindung herauskommt - übersieht dabei aber völlig, dass ein Jahr in unserer Kalender-Metrik 12 Monate hat (und nicht 6).

 

Im Übrigen ist für eine Entscheidung "Kündigen oder Weiterführen" eine Betrachtung der Gesamtlaufzeit nicht zielführend. Entscheidend ist, was ab "heute" bei Fortführung noch an Rendite zustandekommt (und das sind ca. 3,7% n. Steuern und Kosten - das muss ein ETF-Portfolio auch erst mal "sicher" bringen).

 

vor 3 Stunden schrieb Schnubbihh:

... Unter der Annahme, dass die Zinsen wieder steigen und die Inflation auf ~2% kommt, sieht das ganze aber nicht mehr so rosig aus.

Nebenbei bemerkt: die Inflation ist bereits bei etwa 2%. Im Übrigen ist die Entscheidung "Weiterführen" eine, die du zu einem späteren Zeitpunkt auch wieder revidieren kannst, wenn sich neue Erkenntnisse ergeben.

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 10 Minuten schrieb vanity:

Nachdenklich ermittelt den Zinssatz, mit dem die jährlichen Zahlungen (über die gesamte Laufzeit) aufgezinst werden müssten, damit am Schluus etwa die gar. Kapitalabfindung herauskommt - übersieht dabei aber völlig, dass ein Jahr in unserer Kalender-Metrik 12 Monate hat (und nicht 6).

Sicherlich ist das keine monatsgenaue Zinsberechnung. Für einen Überschlag sollte das aber (denke ich) doch reichen.

Im Prinzip ist damit Zahlung zum Jahresanfang angenommen. Wenn man über das Jahr verteilte Zahlungen annimmt, dann müsste der Zins sogar noch etwas höher angesetzt werden.

 

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vanity

50 x 12 = 600 (Spalte J) - und dann ergibt sich eine Rendite von ca. 3,5% nach deinem, ansonsten sicher hinreichend genauen Verfahren. Aber wie gesagt, Schnee von gestern ("sunken costs"), die Zukunft interessiert.

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich

Oh ja .....  mea culpa, Schande über mich!

 

Offensichtlich kommt die Demenz doch näher.

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