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Kai B.

Wie Trailing Stop verfolgen?

Empfohlene Beiträge

Kai B.

Gibt es eine Software/ein Tool, wo ich den aktuellen Trailing Stop Loss verfolgen bzw. mir anzeigen lassen kann?

 

Ein gesetzter Trailing Stop lässt sich ja über den Tag recht einfach verfolgen, aber über einen längeren Zeitraum wird es problematisch, insbesondere bei hochpreisigen Aktien.

 

Oder löscht ihr immer wieder die Order und setzt sie neu?

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Yoko

Ich nutze keinen Trailing Stop, finde diesen in den meisten Fällen auch nicht sonderlich sinnvoll.


Aktienkurse schwanken enorm, damit muss man sich abfinden wenn man an der Börse investiert. Feste Regeln wie z.B. bei 10% Verlust verkaufe ist halte ich kritisch und führe meiner Meinung nach zu einer schlechten langfristigen Performance.

Angenommen du hättest Apple 2004, mit der Erfindung des iPods, für ca. 1,30 Euro pro Aktie gekauft. 2005 gab es einen Absturz der Aktie, -20%, schnell verkaufen bei 3,80 Euro. Zum Glück hat man seinen Gewinn gerettet. Aus 1000 Euro wurden 2900 Euro, *yeah*.

 

Oder 2006, als die Aktie von 10,20 Euro auf 5,70 Euro (-45%) abgestürzt ist. Zum Glück hat man die Aktie noch für 6 Euro das Stück verkaufen können. Aus den anfänglich 1000 Euro wurden dann 4615 Euro, ein toller Gewinn!

 

Naja, der Investor ohne Trailing Stop freut sich heute über einen Aktienkurs von 150 Euro, macht aus den anfänglichen 1000 Euro 115.384  Euro.

 

Ich persönlich ziele ab auf die 1000 => 115.000 Euro Steigerung als auf die 1000 => 2900 Euro Steigerung. 

 

--------


Sofern man (halbwegs) effiziente Aktienmärkte glaubt, dann führen Trailing Stop Orders zu unnötigen Gebühren und reduzieren deine Performance. Ansonsten sind Trailing Stop Orders eine Art des Market Timings was sowohl in der Wissenschaft einen schlechten Ruf hat (funktioniert nicht), als auch bei erfolgreichen Investoren (Warren Buffett, Peter Lynch) keinen guten Ruf hat (funktioniert nicht).

 

 

 

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Ein Stop-Loss (auch ein Trailig-Stop) kann das Risiko reduzieren, aber man reduziert dann auch gleichzeitig seine Chancen. Wenn ich durch einen Stop-Loss Verkauf mein Verlustrisiko reduzieren/begrenzen will, darf ich dieses Geld danach natürlich nicht mehr in eine ähnlich riskante Anlage stecken (z.B. eine andere Aktie), sondern muss das Geld sicherer anlegen. Sonst tausche ich nur ein Verlustrisiko gegen ein anderes bei dem ich dann doch weiter verlieren kann. Bei einer sicheren Anlage habe ich nach dem Stop-Loss Verkauf aber natürlich auch in der Regel eine geringere Gewinnerwartung.

 

Auf finanztreff.de kann man im Musterdepot übrigens "Trailing Stops" setzen und sich per E-Mail benachrichtigen lassen, wenn die getroffen werden.

 

 

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Cai Shen
· bearbeitet von Cai Shen

Meine Erfahrung mit jeder Art von Stop ist, dass dies eine sichere Möglichkeit ist, Aktien zum ungünstigsten Zeitpunkt zum niedrigst möglichen Kurs auf den Markt zu werfen.

- niedrige Schwelle: man verliert kaum Geld, wird jedoch viel zu häufig "ausgeknockt"

- hohe Schwelle: In Crash änlichen Szenarien löst der Stop aus, da jedoch keine Nachfrage besteht und Geld-Brief-Spread astronomisch ausfällt, liegt der Verkaufspreis noch deutlich unter der selbst gewählten Schwelle.

 

Die Lösung Stop-Loss mit Limit funktioniert auch nicht sicher, dann löst der Stop aus - aufgrund des Limits wird aber nicht verkauft.

 

Was man auch bedenken sollte: bei relativ illiquiden Werten, oder Wahl der falschen Börse, könnten Händler auf die Idee kommen, deine Aktien abzugreifen.
Die Stops sieht man nämlich mit dem richtigen Level an Marktzugang jederzeit und könnte entsprechend handeln.

Ich bin mir sicher, dass mir das an der Nordic Exchange OMX mal passiert ist, bin mit meinem Anbieter leider nicht direkt an die norwegische Heimatbörse für die Aktie gekommen.

 

Seitdem läuft Absicherung bei mir (wenn überhaupt) etwas geschmeidiger über Optionen, hat wieder andere Nachteile und Beschränkungen.

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4R3S
· bearbeitet von 4R3S
Am 14.12.2018 um 10:17 schrieb Kai B.:

Gibt es eine Software/ein Tool, wo ich den aktuellen Trailing Stop Loss verfolgen bzw. mir anzeigen lassen kann?

 

Ein gesetzter Trailing Stop lässt sich ja über den Tag recht einfach verfolgen, aber über einen längeren Zeitraum wird es problematisch, insbesondere bei hochpreisigen Aktien.

 

Oder löscht ihr immer wieder die Order und setzt sie neu?

 

Es kommt darauf an!

 

Jeder Broker kann das selbst festlegen. Da musst du dann schon in die Dokumentation schauen und das Kleingedruckte nicht vernachlässigen!

Wenn du beispielsweise den Ordertyp "GTC" (https://www.interactivebrokers.com/de/index.php?f=22907) benutzt, dann wird die Order solange aufrechterhalten, bis diese entweder ausgeführt oder gecanceled wird. 

Speziell bei Interactive Brokers gibt es jedoch weitere Sachen auf die du zu achten hast (das Kleingedruckte :rolleyes:).

 

Auf den Markt kommt es dann noch an, ob du dann Limits verwendest oder nicht. Also, ob du "Trailing Stop Orders" oder "Trailing Stop Limit Order". 

 

Bei deinem Vorhaben würdest du jetzt "GTC" mit "Trailing Stop Order" kombinieren.

 

Normalerweise bietet ein Broker eine Software an, bei welcher du alles beobachten kannst. Bei Interactive Brokers ist es dann TWS. 

 

Such dir einen guten und vertrauenswürdigen Broker (gibt es nicht so häufig und ich kann nur IB empfehlen - ab Anlagekapital von 10k € bzw. 3k € bei Studenten). Dann würde ich die komplette Kostenstruktur verstehen wollen und die genaue Ausführung von bestimmten Ordertypen etc.. Nur so kannst du sicher sein, dass du nicht über den Tisch gezogen wirst oder, dass du keine böse Überraschung erfährst. Autismus lässt bei dieser Arbeit dann wahrscheinlich grüßen ... :D Wenn du dies aber gemacht hast, dann verstehst du mehr als die meisten Börsengurus mit ihren schlechten Ratschlägen.

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Mastermind2015

Hallo zusammen,

 

habe auch ein Frage zum Thema Trailing Stop Loss, ich handle über Comdirect.

 

Annahme:

 

Kauf der Aktie zu 100 Euro

aktueller Kurs: 170 Euro

 

nun möchte ich bei 145 Euro verkaufen, um den Gewinn mitzunehmen, gleichzeitig aber bei steigenden Kursen das Stop-Limit automatisch anpassen lassen.

Also gebe ich eine Order auf: Trailing Stop-Loss mit Limit 145 Euro und dem Zusatz 10%. Was bewirkt dieser Zusatz jetzt genau?

Leider werde ich bei der Erklärung von Comdirect nicht schlau, weder aus der Grafik (dort wird mit einem absoluten Betrag gearbeitet) noch aus der Erklärung, dort nimmt man eine Anleihe als Beispiel.

 

Mag jemand versuchen, es mir zu erklären?

 

Danke im voraus 

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beamter97

hast du dir auch das Video

angeschaut?

imho ist es dort sehr gut erklärt. In deinem Fall ist der Abstand nach unten aber nicht statisch (ein fester Betrag), sondern dynamisch, die genannten 10% vom evtl. gestiegenen Kurs.

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dev
Am 14.12.2018 um 10:17 von Kai B.:

Gibt es eine Software/ein Tool, wo ich den aktuellen Trailing Stop Loss verfolgen bzw. mir anzeigen lassen kann?

Bei Smartbroker kann man den aktuellen SL-Kurs einsehen.

Bei ariva.de kann man die Höchstkurse von vielen Aktien einsehen.

vor 12 Stunden von Mastermind2015:

Also gebe ich eine Order auf: Trailing Stop-Loss mit Limit 145 Euro und dem Zusatz 10%. Was bewirkt dieser Zusatz jetzt genau?

145 EUR sind das Startlimit

10% > 170 EUR * ( 100%-10%)= 153 EUR ist dann der aktuelle StopLoss

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Der Heini
Am 16.12.2018 um 16:36 von Cai Shen:

Meine Erfahrung mit jeder Art von Stop ist, dass dies eine sichere Möglichkeit ist, Aktien zum ungünstigsten Zeitpunkt zum niedrigst möglichen Kurs auf den Markt zu werfen.

- niedrige Schwelle: man verliert kaum Geld, wird jedoch viel zu häufig "ausgeknockt"

- hohe Schwelle: In Crash änlichen Szenarien löst der Stop aus, da jedoch keine Nachfrage besteht und Geld-Brief-Spread astronomisch ausfällt, liegt der Verkaufspreis noch deutlich unter der selbst gewählten Schwelle.

 

Die Lösung Stop-Loss mit Limit funktioniert auch nicht sicher, dann löst der Stop aus - aufgrund des Limits wird aber nicht verkauft.

Ja mit den Stopps hat wirklich 2 Seiten, aber ich nutze sie mittlerweile, bin auch schon einmal am Hexensabbat böse ausgestoppt worden, da ich bei L&S den Stopp gesetzt hatte und vorbörslich der Kurs schlagartig runter und wieder hochgegangen ist.

Daher setze ich StopLoss nur noch bei Tradegate oder Xetra und bei den ETFs sind die Schwankungen ja nicht so extrem wie bei Aktien.

Meine Gedanken sind dabei, wenn es aufgrund einer Blase kracht und ich nicht am Rechner sitze, löst der Stopp eben für mich aus und ich kann tiefer wieder einsteigen. Ich setze den Stopp aber auch mind. 15% unter Kurs, damit "normale" Korrekturen mich nicht raushauen. Ich sehe es als weniger Wahrscheinlich (sicher ist garnichts), daß es kurzfristig so weit runtergeht, wenn dann gehts ab da auch weiter, nutze auch die TA zum StopLoss setzen. Das gilt aber nur für breite ETFs (z.B. MSCI World, Consumer Staple, EMs (mit -20%)), nicht für volatilere Aktien.

Ob das wirklich sinnvoll ist, keine Ahnung, aber ich schlafe dadurch besser, ist ja auch was wert.

 

P.S.: Hätte ich bei WC mal einen Stop gesetzt gehabt.

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