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penga

Zwei UPRs auf dem Prüfstand - Kündigen oder Weiterführen?

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penga
· bearbeitet von penga

Hallo,
nach Jahren des Desinteresses versuche ich derzeit unser Finanzen gut auszurichten. Dabei bin ich über einige vergangene

Entscheidungen gestolpert, die ich heute hinterfrage.

 

Konkret geht es um zwei Unfallprämienversicherungen mit Rückzahlung (UPR) - einmal für mein Kind, einmal für mich.  

 

Zunächst die UPR für mein Kind.

Ziel war es, nach der Geburt eine Unfallversicherung zu haben und gleichzeitig bis zum 18. Lebensjahr ein bescheidenes Sparziel für den

Start ins Leben zu erreichen.

 

Versicherungsbeginn          26.11.2013
Ablauftermin                     1.12.2031
Beitrag vierteljährlich          87,71 EUR
Leistungen am 1.12.2031  5.912 EUR

 

UPRs sind sch*****, soviel hab ich schon rausgefunden. Was sollte ich nun tun? a) Weiterführen, b) kündigen, c) beitragsfrei stellen

lassen?

 

Ziele lauten heute: Unfall- oder Invaliditätsversicherung für den Heranwachsenden. Langfristiger Vermögensaufbau mit ETF (Horizont 25 Jahre) für die Altersvorsorge der Eltern.

 

a)
Wenn ich die UPR für das Kind weiterführe, zahle ich über die nächsten 13 Jahre weitere 4560,92 Euro Beiträge ein. Anschließend

bekomme ich 5.912 Euro Rückzahlung raus. Allerdings fallen dabei 25% Abgeltungssteuer(?): 1478,- Eur; und darauf zusätzlich 5,5%

Solidaritätszuschlag(?): 81,29 Eur an. Insgesamt sehe ich höchstens 4352,71 Eur(?) - auf die dann hoffentlich nicht noch weitere Steuern

kommen(?).
Die Fragezeichen zeigen schon, dass ich keine Ahnung habe, ob diese Rechnung überhaupt so stimmt. Wenn sie aber stimmt, dann

könnte man doch argumentieren, dass ich zwar ein Negativrendite habe, aber die 200,- Differenz (Verlust) für den praktischen Nutzen einer

Unfallversicherung günstig waren.

 

b)
Wenn ich sie kündige, bekomme ich einen Bruchteil der bislang eingezahlten Beiträge, wieder und auch auf diese Fallen die

entsprechenden Steuern an. Ein paar Hundert bekomm ich vielleicht noch raus. Allerdings könnte ich dann eine günstige Unfallversicherung

für Kinder für zwischen 5-15,- pro Monat abschließen und mit dem übrigen Geld einen ETF besparen.  

 

c)
Beitragsfrei stellen lassen, das stelle ich mir so vor, dass ich keine Beiträge mehr zahle, die Versicherung aber auch keine Leistungen mehr

erfüllen muss. Zum Ablauf im Jahr 2031 bekomme ich die eingezahlten Beiträge komplett, aber abzgl. Steuern zurück. Wenn ja, wäre es

meine bevorzugte Variante, und die UPR würde als "Schubladenvertrag" beitragsfrei weiterlaufen.


 

Jetzt meine eigene UPR

 

Versicherungsbeginn                           4.1.1998
Ablauftermin                                      4.1.2040
Beitrag monatlich                                26,06 EUR
Leistungen am 4.1.2040                      12.600 EUR
Invaliditätszusatzversicherung, jährlich    60,49 EUR
Gesamtbeitrag monatlich                     31,10 EUR    

 

Meine Rechnung lautet, ich zahle weitere 21 Jahre insgesamt 7837,62 EUR ein. Dafür bekomme ich dann von der Versicherung 12.600

EUR. Da die Versicherung vor 2005 begonnen wurde, fallen nicht die oben erwähnten Steuern an. Irgendwelche Abzüge/Steuerun gibt es

bestimmt noch(?), ich habe aber keine Ahnung, welche. Wenn wirklich keinerlei Abzüge anfielen, hätte ich eine gute Rendite gemacht (4,3%).

Da ich aber die mögliche Besteuerung nicht kenne, kann es auch deutlich weniger sein.

 

Hier sagt mir meine naive Ratio: Weiterführen, denn die Verzinsung ist es wert.
Weiterhin darüber nachdenken, ob die Invaliditätszusatzversicherung nötig ist.

 


Ich freue mich, wenn es hilfreiche Kommentare gibt, wie ich mit den beiden PURs verfahren sollte.
Danke im Voraus!

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Framal

@penga

 

Zitat

Wenn ich die UPR für das Kind weiterführe, zahle ich ...

Zuerst ist da ein unzureichender UV Versicherungsschutz, sollten nicht noch weitere UV-gen da sein. Es sei denn, Du erachtest diesen Schutz für unwichtig. 

Sind andere UV-gen da, ist dieses Produkt als Sparvertrag eher ungeeignet.

 

ICH empfehle NICHT vorrangig eine Renditerechnung über eingezahlte Summe und wahrscheinliche Auszahlung aufzumachen.  

1. UV Anbieter kontaktieren Möglichkeiten und Rückkaufswerte erfragen.

2. Eine Entscheidung treffen. (Kündigung oder Beitragsfreistellung, Fortsetzung wohl eher nicht.) 

Gleichzeitig aber:

3. UV Schutz den Wünschen/Erfordernissen anpassen.

4. Sparplan machen.

 

MfG

Framal

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Peter Grimes
vor 9 Stunden schrieb penga:

Wenn ich die UPR für das Kind weiterführe, zahle ich über die nächsten 13 Jahre weitere 4560,92 Euro Beiträge ein. Anschließend

bekomme ich 5.912 Euro Rückzahlung raus. Allerdings fallen dabei 25% Abgeltungssteuer(?): 1478,- Eur; und darauf zusätzlich 5,5%

Solidaritätszuschlag(?): 81,29 Eur an. Insgesamt sehe ich höchstens 4352,71 Eur(?) - auf die dann hoffentlich nicht noch weitere Steuern

kommen(?).

 

Besteuert wird der Ertrag, nicht die Rückzahlung. Für die steuerliche Prognose rechnest Du mit der Differenz zwischen Deinen Einzahlungen und der Endauszahlung.

 

 

Gruß,

PG

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Laser12

Moin,

 

zunächst sollte man sich überlegen, was man mit einer Unfallversicherung überhaupt erreichen will. Typischerweise will man damit die Erwerbskraft des Hauptverdieners absichern, soweit eine gesetzliche Versicherung nicht besteht oder nicht ausreicht.

 

Mit den oben genannte Versicherungen 6.000,- € in 13 Jahren und 12.000,- € in 22 Jahren kann man von einem wesentlichen Schutz wohl kaum sprechen. Zielorientiert kann das kaum sein. Selten ist ein Kind auch Hauptverdiener.

 

Als Geldanlage ist das wohl eine Katastrophe.

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penga
47 minutes ago, Laser12 said:

Moin,

Als Geldanlage ist das wohl eine Katastrophe.

Empfindest du einen garantierten Zinssatz von 4,x% bei meiner UPR wirklich als Katastrophe? Gibt es bessere Zinssätze ohne Risiko? Ich glaube doch nicht.

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Peter Grimes

Wie kommst Du auf einen Zinssatz von 4%? Wenn Du, nach Deinen Zahlen oben, 42 Jahre lang monatlich 26,06 € zahlst sind das 13.143,24 €. Bei einer Auszahlung von 12.600 € wäre der Zinssatz negativ ... Mit Tagesgeld schneidest Du besser ab; Du bist zwar nach Inflation real negativ, aber zumindest nominell im positiven Bereich ...

Ich würde Vorsorge und Risikoschutz in diesem Fall strikt vom Vermögensaufbau trennen.

 

 

Gruß,

PG

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penga
8 minutes ago, Peter Grimes said:

Wie kommst Du auf einen Zinssatz von 4%? Wenn Du, nach Deinen Zahlen oben, 42 Jahre lang monatlich 26,06 € zahlst sind das 13.143,24 €. Bei einer Auszahlung von 12.600 € wäre der Zinssatz negativ ... Mit Tagesgeld schneidest Du besser ab; Du bist zwar nach Inflation real negativ, aber zumindest nominell im positiven Bereich ...

Ich würde Vorsorge und Risikoschutz in diesem Fall strikt vom Vermögensaufbau trennen.

 

 

Gruß,

PG

Ich bin kein Finanzprofi, weiß ich auch. Aber mal als Beispiel: Du nimmst an einem Wettlauf auf einen Berg teil. Ziel ist die Bergspitze. Nach der Hälfte der Strecke merkst du, dass du zu langsam bist, aber immerhin als 4. ins Ziel kommen wirst. Gleichzeitig entdeckst du, dank der guten Aussicht, dass es einen unglaublich kurzen Weg zur Spitze gibt. Allerdings müsstest du für diesen komplett zum Startbereich zurückgehen. Jetzt ist die Frage, lohnt es sich? Nur, wenn du dadurch mindestens als 3. ins Ziel kommst.

 

Konkreter: Ich verliere ohnehin Geld bei den Entscheidungen, vor allem aber bei Kündigung. Wieviel, das werde ich den Versicherer fragen. Deswegen meine (naive) Sichtweise, dass jede Entscheidung quasi einen Neuanfang darstellt: Entweder jetzt weiter 22 Jahre zahlen. Oder jetzt viel weniger Geld rausziehen (kündigen), und mit der Auszahlung und den monatlichen Beträgen woanders zu investieren. In der Hoffnung, dass "Woanders" dann eine Rendite erreicht wird, die nach 22 Jahren die ´Weiter-Einzahlen-Taktik´ übertrifft.

 

Oder anders: Lieber ein schlechtes Produkt behalten, aber am Ende faktisch mehr rausbekommen als mit Verlusten auf ein Top-Produkt wechseln, was aber nicht mehr erster werden kann. Und das versuche ich auszurechnen.

 

 

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Peter Grimes

Deine (gar nicht naive) Sichtweise, daß jede Entscheidung ein Neuanfang darstellt, ist völlig korrekt (siehe Prinzip der "Sunk Costs" vertraut: https://welt-der-bwl.de/Sunk-Costs). Aber Du setzt es m.E. nicht um; ich habe den Eindruck, Du klammerst Dich zu sehr an Deine Versicherung. Geh mal ernsthaft auf die Suche nach einem geeigneten Produkt (ohne Vermögenskomponente!), als hättest Du jetzt gar keinen Vertrag laufen.

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penga

Danke Dir. Habe jetzt die Versicherung um eine Berechnung der Rückzahlung bei Kündigung zum nächstmöglichen Zeitpunkt gebeten. Deinen Tipp verfolge ich als nächstes und schaue mir ein, welche der von Finanztest als mind. "gut" eingestuften Versicherungen im unteren Preisbereich für mich passend wäre und wie die Kosten ausfallen würden.

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Framal

@penga,

Zitat

… als nächstes und schaue mir ein, welche der von Finanztest als mind. "gut" eingestuften Versicherungen im unteren Preisbereich für mich passend wäre …

Ggf. wieder der nicht richtige Weg, denn als "völlig falsch" will ich es nicht gleich bezeichnen. Es sei denn, Du selbst kannst die vergleichen, dann ist es natürlich okay.

 

Lass doch bitte den Preis erstmal außen vor. Fang doch mit den Leistungen an.

Welche Grundsumme benötigst Du, welche das Kind?

Welche Progression passt zu Dir und Deinen Umständen. (Wie hoch ist die Leistung für welches Körperteil in Euro.)

Welche "sonstigen" Einschlüsse sollte die Versicherung haben? (erhöhte Kraftanstrengung, Eigenbewegung, Infektionen, …)

Und wenn das, und ggf. einige Punkte mehr feststehen, dann kann man den Preis vergleichen und dann ggf. noch die Bewertung eines Testunternehmens heran ziehen.   

 

Viel Erfolg

Framal 

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