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Bausparvertrag oder doch was anderes?

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Technikos

Hallo zusammen, 

 

ich möchte für die Zukunft Geld anlegen bzw. sparen. Ich bin 25 Jahre alt, angestellt, verdiene ca. 2600€ Netto, wovon ich jeden Monat ca. 850€ bei Seite legen kann. 

 

Derzeit habe ich leider überhaupt kein Eigenkapital, da ein Autokauf bevorsteht. Für die Zukunft will ich mich natürlich rüsten und etwas ansparen um eine Immobilie kaufen zu können, sofern die Preise sich wieder normalisieren. 

 

Ist eurer Meinung nach ein Bausparvertrag sinnvoll um später von den niedrigen Zinsen zu profitieren? Auf Grund der aktuellen Wirtschaftslage (geht eindeutig in die falsche Richtung, aber wurde auch Zeit) traue ich mich nicht an Aktien oder Risikoinvestments. 


Für alle Vorschläge bin ich euch sehr dankbar. 

 

Gruß Technikos

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davidh

Man könnte ja fast meinen, dass das ein Trollbeitrag ist :w00t:

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Technikos
vor 23 Minuten schrieb davidh:

Man könnte ja fast meinen, dass das ein Trollbeitrag ist :w00t:

Könnte man, warum auch immer, ist es aber nicht. Für konstruktive Vorschläge bin ich weiterhin offen :)

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Cai Shen
vor 51 Minuten schrieb Technikos:

Ist eurer Meinung nach ein Bausparvertrag sinnvoll um später von den niedrigen Zinsen zu profitieren?

Nein, weil du in der Ansparphase dank Nullzins und mindestens 1,6% Gebühren auf die gesamte Bausparsumme so viel Geld verlierst, dass es der dann vielleicht unter Marktdurchschnitt liegende Kreditzins nicht rausreisst. 

 

Da auch der Bausparer mindestens 7 Jahre laufen würde, ist allein durch den recht langen Anlagehorizont das Risiko eines Fondssparplans beherrschbar, jedoch natürlich nicht vollständig eliminiert. 

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Technikos
vor 1 Minute schrieb Cai Shen:

Nein, weil du in der Ansparphase dank Nullzins und mindestens 1,6% Gebühren auf die gesamte Bausparsumme so viel Geld verlierst, dass es der dann vielleicht unter Marktdurchschnitt liegende Kreditzins nicht rausreisst. 

 

Da auch der Bausparer mindestens 7 Jahre laufen würde, ist allein durch den recht langen Anlagehorizont das Risiko eines Fondssparplans beherrschbar, jedoch natürlich nicht vollständig eliminiert. 

Vielen Dank! Damit hast du mir sehr geholfen, somit fällt der Bausparvertrag weg. Das hat sich in der Kreissparkasse ein wenig anders angehört. 

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Cai Shen

Ausser:

- Du bekommst den Bausparer zu Sonderkonditionen mit deutlich reduzierten Abschlusskosten, inzwischen selten (manchmal gilt bei Bankangeboten die Altersschwelle 26. Lebensjahr) 

- bekommst über die gesamte Laufzeit Bausparprämie, technisch eine 13. Einzahlung jährlich vom Staat für Geringverdiener. Bei 2600 netto sind das vermutlich knapp über 50k brutto p. a. und da wirds als Single schon eng... 

- planst den Bausparer von vornherein als Nebenfinanzierung an zweiter Stelle im Grundbuch

 

So taktisch motiviert wirkte die Fragestellung allerdings nicht auf mich.

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mipla

1.) Abschlusskosten im Regelfall nur 1% der Bausparsumme und nicht 1,6% zumindest bei LBS

 

2.) Kann sich wohl sehr lohnen, besonders dann wenn Zinsen noch lange niedrig sind und dann bei Immokauf deutlich höher. Grenzzinssatz muss man hier ausrechnen

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ostlert

- Die Abschlusskosten liegen bei der LBS bei 1,1 %, wie man hier auf 1,6 % kommt, keine Ahnung... evtl. Worthülsen? (selbst dieses Jahr einen abgeschlossen und siehe Homepage)

- Dir sollte klar sein, dass die Bausparverträge nur dann dir Geld sparen, wenn du auch wirklich das Darl. später in Anspruch nimmst und es in dieser Zukunft wirklich höhere Zinsen wieder gibt (ist halt eben eine Zinswette auf steigende Darl.Zinsen). Mit den Ansparzinssatz machst du auf jeden fall keinen Reibach, der liegt aktuell bei der LBS um die 0,1 %, abzüglich der Abschlussgebühren und jährliche Kto.geb. (i.R. auf jeden Tausender der Vertragssumme kommt 0,30 EUR jährliche Kto.geb., bei einem 30k Vertag sind es somit 9 EUR) kommst du nicht mal auf eine Bruttorendite.

 

Achte also auf folgendes wenn du einen abschließen willst:

 

- Wann ist dieser Zuteilungsreif (kann man sich vom Berater mit entsprechenden Sparraten ausrechnen lassen ) 

- Auf Konditionen achten, sowas wie z.B. ein Agio wollte ich persönlich nicht haben

- ggf. gleich sagen man möchte die Zeitschrift nicht abonnieren, sind um die 4,50 für die Quartalsbroschüren

- Spätere Tilgungssätze beim Darlehen beachten, um so niedrigere Zinsen desto höher die Tilgung

- Höhe der Bausparsumme, durch die sehr hohe Tilgungsleistung ist es fraglich einen Bausparer in höhe von Bsp. 400k abzuschließen. Da durch die sehr hohe Tilgung + "mickrigen" Zinsen doch eine recht stattliche Rate zustande kommt. Somit eher mit einer Kombination von "günstigen" Bausparer-Darl. + "teureren" Bank-Darl. rechnen.

 

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Cai Shen
vor 42 Minuten schrieb ostlert:

wie man hier auf 1,6 % kommt, keine Ahnung... evtl. Worthülsen?

Respekt, und für den Satz hast du dich extra im WPF angemeldet?

 

Wie man sich nur so über Details echauffieren kann, wenn der Fragesteller gar nicht mit einem konkreten Produkt ums Eck kam?

 

Ja, es gab schon immer Bauspartarife mit 1% Abschlussgebühr, sehr viele mit 1,6% und neuerdings auch einige mit Pauschalsatz unabhängig von der Bausparsumme.
1% ist definitiv nicht der "Regelfall".

 

Er hat eh schon kein Eigenkapital, kauft sich noch ein Auto und fragt ganz nebulös nach dem Abschluss eines BSV.
Ja, da rate ich ganz dringend auch ohne Kenntnis sämtlicher Tarife am Markt vom Abschluss ab, weil die Grundlagen für einen Hauskauf für die nächsten Jahre einfach fehlen!
 

Zitat


- Spätere Tilgungssätze beim Darlehen beachten, um so niedrigere Zinsen desto höher die Tilgung

 

 

Da triffst du den Nagel tatsächlich auf den Kopf, mit realistischen Tilgungssätzen ergeben sich meist Kreditzinsen des Bausparers von über 2%.

Ich habs tatsächlich mal mit Modellannahmen ausgerechnet und der Bausparer war durch die vergurkte Ansparphase - 7 Jahre Negativzins(!) - erst in einem Marktumfeld mit Hypothekenzinssätzen von >4,5% im Vorteil.

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Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor
vor 21 Minuten schrieb Cai Shen:

Respekt, und für den Satz hast du dich extra im WPF angemeldet?

 

Wie man sich nur so über Details echauffieren kann, wenn der Fragesteller gar nicht mit einem konkreten Produkt ums Eck kam?

 

Vielleicht ein bislang stiller Mitleser, der diesen deinen pauschalen Dünnpf**f nicht unkommentiert stehen lassen möchte?

Der "Regelfall" sind gerne auch 0,8%.

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ostlert
Zitat

Respekt, und für den Satz hast du dich extra im WPF angemeldet?

Extra ist relativ ich lese hier seit ein par Monaten mit, ich wüsste auch in geringster weise nicht was meine Anmeldung damit zu tun hat ob deine Behauptung richtig ist oder nicht?:rolleyes:

Wenn du (wir sind ja anscheinend schon beim du) irgend welche Pauschalsätze in den raum wirfst, hättest du damit rechnen können.

 

Zitat

Wie man sich nur so über Details echauffieren kann, wenn der Fragesteller gar nicht mit einem konkreten Produkt ums Eck kam?

Dann mach doch nicht Detailangaben wenn diese nicht vollumfänglich für die Angebote im Markt stehen. Stimmt hat er nicht, im Umkehrschluss hättest du ja auch keine Abschlusskosten von Höherpreisigen Produkten angeben brauchen.

 

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Cai Shen

Um die Diskussion wieder ein stückweit von persönlichen Befindlichkeiten und Toilett**gängen zu entfernen, möchte ich einfach noch ein paar unabhängige(?) Fakten nachreichen.
Habe dann doch noch einen Bausparvergleich gefunden, der auch ohne Angabe persönlicher Daten einen recht umfangreichen Vergleich der Marktsituation bietet.

 

www.bausparkassen-vergleich.de

 

Wenn Matthew Pryor in seiner Maklersoftware einen anderen Datenstand vorfindet, soll er's halt korrigieren.

 

Ps: Fast hätte ich geschrieben "oder drauf schei**en" , konnte mich aber gerade noch beherrschen. :P

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mipla

Um welche LBS geht es denn? LBS Bayern LBS West oder eine andere. 

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TheMarl
Am 5.12.2018 um 19:54 schrieb davidh:

Man könnte ja fast meinen, dass das ein Trollbeitrag ist :w00t:

 

Nö, das ist so die normale Einstellung von großen Teilen der Bevölkerung.

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Walter White
Am 5.12.2018 um 19:33 schrieb Technikos:

Ist eurer Meinung nach ein Bausparvertrag sinnvoll um später von den niedrigen Zinsen zu profitieren?

Falls du später einmal eine Immobilie kaufen oder bauen möchtest, ist das m.E. sicherlich sinnvoll, einen günstigen Zins für die Zukunft zu sichern. Über die Höhe der Bausparsumme findest du hier Anregungen. https://www.drklein.de/bausparsumme-faq.html. Und es sollte fast selbstverständlich sein, das "Sicherheit" auch Geld kostet, Abschlussgebühr und event. Kontoführungskosten sind eben zu zahlen, Punkt. Da solltest du einfach mal einfach mal ein paar Berater besuchen oder dich im Netz vorab informieren bei den üblichen Verdächtigen wie, LBS; Wüstenrot, BHW und wie sie alle heißen.

Mit dem Rest deiner Sparleistung kannst du dann per TG/FG Eigenkapital anhäufen, und ein paar Jahre später bist du deinem Ziel ein Stück näher.

 

Am 5.12.2018 um 19:33 schrieb Technikos:

Auf Grund der aktuellen Wirtschaftslage (geht eindeutig in die falsche Richtung, aber wurde auch Zeit) traue ich mich nicht an Aktien oder Risikoinvestments

 

Falsche Richtung für wen? Für denjenigen der in der Endsparphase ist, könnte man das mal so ganz grob stehen lassen, obwohl ja viele Jahre zuvor Gewinne mitgenommen sind. Aber falsche Richtung für den Einsteiger? Wartest du auch im Supermarkt bis die Butter 50% teurer geworden ist? Denk mal darüber nach.

Generell in deinem Fall kann es aber tatsächlich Sinn machen weniger risikoreich anzulegen, ziehst du wirklich den Immobilien Kauf in Betracht. Ein zusätzlicher Sparplan von 50,- bis 100,- Euro auf einen ETF Sparplan wäre denkbar, und bei deiner Sparrate von 850,- Euro fände zumindest ich das Risiko für angemessen. Jeder hat nun mal eine andere Risikobereitschaft, darüber nachdenken würde ich an deiner Stelle, auch wenn du das erst mal vertagst.  Du hast ja Zeit und musst auch nichts überstürzen.  Wichtiger ist der Erhalt und Absicherung der beruflichen Leistungsfähigkeit sowie der beruflichen und finanzieller Weiterbildung.

 

 

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aenges

Wichtig bei einem Immobilienkauf ist meiner Meinung nach vorallem, dass für den Kauf selber genug echtes Eigekapital vorhanden ist. Zinsen sichern - ja, aber vielleicht eher Richtung Anschlussfinanzierung oder Modernisierung.

 

Die Mehrkosten durch Zinsaufschlag bei der Immobilienfinanzierung aufgrund kein bzw. zu wenig Eigenkapitaleinsatz sind oftmals viel höher, als die Zinsersparnis durch günstige Konditionen in einem Bausparvertrag. Vorausgesetzt natürlich es wird ein Bankdarlehen benötigt - solltest du alles über einen Bausparvertrag finanzieren wollen, sie die Sache natürlich anders aus.

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