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Valueanalyst

Sicherer und schwankungsarmer Fonds als Liquiditätsreserve gesucht. Welcher Geldmarktfonds o.ä. ist kostenneutral nutzbar?

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McLovin
vor einer Stunde von stagflation:

Woher soll ich wissen, dass es um einen 87-jährigen geht?

 

Mein Post war aber gar nicht auf Dich bezogen, sondern allgemein zu den vielen Anfragen zu kurz laufenden Geldmarktfonds hier im WPF. Viele Anleger sehen, dass es zurzeit hohe Zinsen bei Overnight- und kurz laufenden Geldmarktfonds gibt - und wollen das nutzen. Auch wenn sie eigentlich länger als ein paar Monate investieren wollen. In ein paar Monaten, wenn die Leitzinsen wieder fallen (und das sagt die Zinskurve ja voraus), werden sie dann vielleicht enttäuscht sein.

 

Geldmarktfonds haben ihre Berechtigung. Aber: wer jetzt in Geldmarktfonds investiert, (nur) weil er dort die hohen Zinsen sieht, wettet gegen die Märkte.

Ich fühle mich mal angesprochen. Habe ja die letzten Tage selber viele Fragen gestellt. 

 

Da ich mich erst seit ein paar Wochen mit Finanzen beschäftige und auch erst seit Dezember 23 ein Tagesgeldkonto besitze, bei diesem der Neukundenzins ab Februar um die Hälfte gesenkt wird informiere ich mich deshalb auch über die Geldmarktfonds. 

Also ich sehe kein Grund warum man die "hohen Zinsen" nicht mitnehmen sollte. 

 

Auch bin ich mir bewusst das vermutlich dieses Jahr der Leitzins wieder fallen wird, trotzdem nimmt man ja so den höchsten Zins mit, wenn man keine Lust auf Tageslgeldhopping hat.

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stagflation

Wie lange willst Du das Geld denn anlegen? Bzw. wann brauchst Du es?

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McLovin
· bearbeitet von McLovin

Vermutlich so lange wie es noch vernünftige Zinsen gibt.

Wann ich es brauche kann ich garnicht genau beantworten. 

Spielt das eine Rolle?

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Hmm. Wir wissen fast nichts von Dir, außer dass Du neu bist. Letzteres ist natürlich nicht schlimm, denn wir haben alle mal angefangen.

 

Ich habe aber den Eindruck, dass Du zurzeit nicht so recht weiterkommst. Und ich frage mich, ob nicht vielleicht etwas ganz anderes dahinter steckt.

 

Geldanlage funktioniert in vier Stufen:

  1. Anlageziele und Anlagedauer festlegen
  2. Risikobereitschaft festlegen
  3. Anlageklassen wählen
  4. Anlageprodukte wählen

Die ersten 2 Schritte sind entscheidend - und damit muss man viel Zeit verbringen. Schritt 4 ist eigentlich relativ unwichtig, denn dafür gibt es Regeln.

 

Wir sehen bei vielen Einsteigern, dass sie die ersten 3 Schritte überspringen und gleich zu Punkt 4 gehen. Dann rätseln sie dann über einzelne Fonds und kommen nicht weiter. Was auch völlig klar ist, weil sie ja die wichtigen Schritte übersprungen haben. Und es ist auch sinnlos, weil es Regeln gibt, mit denen man die passenden Produkte finden kann. Bei Dir sieht es auch ein bisschen so aus.

 

Wenn Du Hilfe zur Geldanlage möchtest, müsstest Du uns mehr über Dich erzählen. Lies am besten die "Richtlinien für die Themeneröffnung" und beantworte die dort gestellten Fragen. Dann können wir weitersehen.

 

Wenn es Dir nur um einen Geldmarktfonds geht: es spricht nichts dagegen, einen davon zu wählen. Zurzeit gibt es dort tatsächlich hohe Zinsen. Aber die Zinsen werden irgendwann fallen - und dann solltest Du auf andere Produkte umsteigen. Aber das kannst Du machen, wenn es soweit ist. Schau Dir alle 3 Monate die Zinskurve an. Sobald sie nicht mehr invers ist, kannst Du Dir überlegen, wie Du dann weiter anlegen willst.

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McLovin
· bearbeitet von McLovin

Erstmal danke für Deine konstruktiven Beiträge. 

 

Dann geb ich nochmal ein paar Infos von mir Preis.

Für langfristige Ziele (Rente) bespare ich den SPDR MSCI ACWI IMI.

Und mein erspartes Geld, was bis letztes Jahr noch auf einem Sparbuch bei der VR Bank lag, soll nun in einen Geldmarkt-ETF investiert werden. 

 

Warum ausgerechnet in ein Geldmarkt-ETF?

Weil ich das Geld gerne relativ kurzfristig verfügbar haben will. Ähnlich einem Tagesgeldkonto. 

Kann sein, dass ich mir dieses Jahr noch ein neues Auto kaufe.

Und falls nicht, dann will ich eben die Zinsen mitnehmen. 

 

Die ganzen Fragen rühren daher, dass ich die besagten ETF's (DBX0T8,DBX0AN) noch nicht komplett verstanden habe.

 

 

 

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 53 Minuten von McLovin:

Weil ich das Geld gerne relativ kurzfristig verfügbar haben will. 

Kann sein, dass ich mir dieses Jahr noch ein neues Auto kaufe.

 

Das ist ja schon mal eine wichtige Aussage. Wenn Du innerhalb des nächstes Jahres jederzeit an Dein Geld möchtest, musst Du es tatsächlich so anlegen, dass Du jederzeit dran kannst. Festgelder scheiden also aus, genauso wie risikoreichere Anlagen wie Anleihen mit längeren Laufzeiten oder Aktien.

 

Nehmen wir an, dass Du das Geld in 6 Monaten brauchst. Ist Dir bekannt, dass es völlig egal ist, ob Du das Geld in

  1. den DBX0T8 investierst
  2. den DBX0AN investierst
  3. eine Bundesanleihe mit 3 Monaten Laufzeit investierst und in 3 Monaten nochmals eine 3-monatige Bundesanleihe kaufst
  4. eine Bundesanleihe mit 6 Monaten Laufzeit
  5. eine Bundesanleihe mit 12 Monaten investierst und diese nach 6 Monaten verkaufst

Abgesehen von Kaufkosten, laufenden Kosten und einigen Effekten, auf die ich hier nicht eingehen will, ist die erwartete Rendite bei allen Varianten gleich. Es ist sehr wichtig, das zu verstehen. Es liegt daran, dass auf den Anleihemärkten Profis unterwegs sind und viel gehandelt wird. Wenn Profis Geld anlegen, spielen die alle Varianten durch - und wählen dann die für sie günstigste Variante. Dadurch glättet sich die Zinskurve und möglicherweise bestehende Unterschiede verschwinden.

 

Ich spreche hier von der "erwarteten" Rendite. Wenn Du Dir die verschiedenen Varianten in 6 Monaten anschaust, werden die einzelnen Varianten unterschiedliche Ergebnisse gebracht haben - je nach Entwicklung des Zinsniveaus. Da aber niemand vorhersehen kann, wie sich die Zinsen entwickeln werden, kann niemand wissen, welche der Varianten besser oder schlechter sein werden. Deshalb (!!!) braucht man auch nicht weiter darüber nachzudenken. Das einzige, was Du tun kannst, ist Kosten zu vermeiden. Bei den Varianten 1, 2 und 5 musst Du kaufen und verkaufen. Bei der Variante 4 musst Du einmal kaufen und bei der Variante 3 zweimal. Bundesanleihen sind sehr sicher und vor allem dann gut, wenn man ein festes Datum hat, zu dem man das Geld braucht. Die aktuelle Liste findest Du hier: https://www.deutsche-finanzagentur.de/fileadmin/user_upload/Institutionelle-investoren/bundesbank/Rendite.pdf. Schau Dir die Liste ruhig mal an. Sie ist nach Restlaufzeiten geordnet.

 

In Deinem Fall "Ich brauche das Geld irgendwann im nächsten Jahr, ich weiß aber noch nicht wann" ist vermutlich wirklich ein Geldmarktfonds die beste Wahl. DBX0T8 und DBX0AN sind gleich gut. Ebenso vermutlich die anderen sicheren Fonds, die in diesem Thread vorgeschlagen wurden (ich habe mir nicht alle angeschaut). Also wähle einen aus - und schaue was passiert.

 

Wenn Du mich fragst, was für Dich besser geeignet ist, würde ich Dir wahrscheinlich den DBX0AN empfehlen.

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McLovin
· bearbeitet von McLovin

In der Tat ist der DBX0AN auch mein Favorit. 

Parallel dazu lese ich mich aber auch noch in die Funktionsweise des DBX0T8 ein.

Nur ist dieser ETF für mich schwerer zu verstehen.

Genauer gesagt, wieviel Rendite er genau erwirtschaftet und wie stark diese schwankt.

Und mit Einzelanleihen hab ich mich noch garnicht befasst. 

Wobei ich der Meinung bin, dass diese nicht das richtige für mich sind.

 

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 10 Stunden von stagflation:

Ich freue mich auf den Tag, an dem sich die Zinskurve wieder normalisiert.

 

Dann werden die kurzfristigen Geldmarktfonds (im Extremfall Overnight) wieder in Vergessenheit geraten - und wir werden uns wieder über länger laufende Anlagen unterhalten können.

Wenn der Tag kommt (kann ja noch länger dauern, weil es keiner weiß), was nutzt du dann als risikoarmen Depotteil?

Wieder einen Global Agg. Bond ETF? :D

 

vor 9 Stunden von stagflation:

In ein paar Monaten, wenn die Leitzinsen wieder fallen (und das sagt die Zinskurve ja voraus), werden sie dann vielleicht enttäuscht sein.

Nein, sofern sie die Geldmarkts für das nutzen, wofür sie gedacht sind - kurzfristiges Parken a´la Tagesgeld oder eben als Vehikel für den risikoarmen Depotteil, um das Gesamtrisiko der Asset Allocation zu steuern.

Solltest du als Kommer-Fan eigentlich verstehen oder?;)

 

vor 9 Stunden von stagflation:

Aber: wer jetzt in Geldmarktfonds investiert, (nur) weil er dort die hohen Zinsen sieht, wettet gegen die Märkte.

Das ist richtig, aber wer das tut, ist eben selbst Schuld und versteht die Zinskurve nicht und wohl auch nicht, dass er Market Timing betreibt. Was soll man da Mitleid haben mit solchen Anlegern? Nicht nur du hast das Thema mehrmals hier im Forum erklärt und in jedem zweiten YT-Kanal wird es erklärt.

 

Ich glaube einfach, dass das Interesse an Geldmarktfonds zur Zeit eher daher kommt:

- TG-Angebote sind mau oder schlecht bzw. nur mit nervigem Hopping rentabel

- Anleger, die im risikoarmen Teil hohe Summen haben (> über 100.000 Euro), haben durch Geldmarktfonds keinen Deckel

 

=> Ergo ist es einfach Bequemlichkeit.

Wieso sollte man ein Produkt nicht nutzen, welches bessere Zinsen abwirft als 99% aller Tagesgeldkonten ohne Hopping und zudem noch keinen Deckel in Bezug auf Einlagenhöhe hat?

 

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 7 Stunden von stagflation:

Aber die Zinsen werden irgendwann fallen - und dann solltest Du auf andere Produkte umsteigen. Aber das kannst Du machen, wenn es soweit ist. Schau Dir alle 3 Monate die Zinskurve an. Sobald sie nicht mehr invers ist, kannst Du Dir überlegen, wie Du dann weiter anlegen willst.

Diese Zeilen finde ich happig. Auch das ist wieder Market Timing (warten, bis etwas passiert und erst dann handeln). Sage mir mal: Welche "anderen Produkte" meinst du denn bitte genau?

Da bin ich jetzt gespannt.

 

Die Anlage in Geldmarktfonds sollte nicht davon abhängen, wo der Zins liegt, völlig egal, ob am kurzen Ende oder am langen.

Entscheidend ist die Funktion, welche diese Produkte erfüllen sollen. Selbst, wenn der Zins am kurzen Ende wieder irgendwann bei 1% liegen sollte, gibt es keinen Grund, vom Geldmarkt umzuswitchen in längere Laufzeiten, sofern eben die Funktion ist, kurzfristige Liquidität zu parken oder eben risikoarmer Depotteil. Bei kurzen Bundesanleihen oder Pfandbriefen ist es genauso - eben wie bei Tagesgeld.

 

vor 5 Stunden von McLovin:

Für langfristige Ziele (Rente) bespare ich den SPDR MSCI ACWI IMI.

Und mein erspartes Geld, was bis letztes Jahr noch auf einem Sparbuch bei der VR Bank lag, soll nun in einen Geldmarkt-ETF investiert werden. 

 

Warum ausgerechnet in ein Geldmarkt-ETF?

Weil ich das Geld gerne relativ kurzfristig verfügbar haben will. Ähnlich einem Tagesgeldkonto. 

Kann sein, dass ich mir dieses Jahr noch ein neues Auto kaufe.

Und falls nicht, dann will ich eben die Zinsen mitnehmen. 

Das passt alles einwandfrei und ist in sich stimmig.

Mache das so und lasse dich hier nicht verwirren und lasse dich bloss nicht zu länger laufenden Anleihen verführen (auch nicht irgendwann), sofern du nicht genau verstehst, wie das dort funktioniert und wo dort die Risiken liegen.

 

vor 4 Stunden von stagflation:

Nehmen wir an, dass Du das Geld in 6 Monaten brauchst. Ist Dir bekannt, dass es völlig egal ist, ob Du das Geld in

  1. den DBX0T8 investierst
  2. den DBX0AN investierst
  3. eine Bundesanleihe mit 3 Monaten Laufzeit investierst und in 3 Monaten nochmals eine 3-monatige Bundesanleihe kaufst
  4. eine Bundesanleihe mit 6 Monaten Laufzeit
  5. eine Bundesanleihe mit 12 Monaten investierst und diese nach 6 Monaten verkaufst

Nein, völlig egal ist das eben nicht.

vor 4 Stunden von stagflation:

Abgesehen von Kaufkosten, laufenden Kosten und einigen Effekten, auf die ich hier nicht eingehen will, ist die erwartete Rendite bei allen Varianten gleich.

Auch das ist falsch. Warum nicht noch eine 2 oder 3-jährige Bundesanleihe dazu? Ist das dann auch egal?

Zudem: Das Risiko in Form der Duration ist erst recht nicht gleich, auch wenn der Unterschied nicht gewaltig ist.

Die Duration der 1-jährigen Bundesanleihe liegt bei 1, während der Overnight-ETF bei nahe 0 liegt.

Von "völlig egal" kann hier also nicht die Rede sein.

 

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 5 Stunden von stagflation:

Wenn Du mich fragst, was für Dich besser geeignet ist, würde ich Dir wahrscheinlich den DBX0AN empfehlen.

Dem stimme ich zu und freue mich, dann doch noch gleicher Meinung wie du zu sein.

 

vor 3 Stunden von McLovin:

Parallel dazu lese ich mich aber auch noch in die Funktionsweise des DBX0T8 ein.

Nur ist dieser ETF für mich schwerer zu verstehen.

Genauer gesagt, wieviel Rendite er genau erwirtschaftet und wie stark diese schwankt.

Betrachte ihn einfach wie einen Geldmarktfonds mit minimal mehr Schwankung.

Das liegt daran, weil die Duration/Laufzeit im Schnitt einfach minimal höher ist (ca. 0,5 anstatt nahe 0 wie beim Overnight).

Je höher die Duration, desto mehr Schwankungen hast du im ETF bzw. auch mehr Zinsänderungsrisiko.

Das ist bei beiden sehr gering, aber es ist eben nicht gleich.

Hier siehst du es gut, wobei der iShares sozusagen 1:1 dem Xtrackers Germany 0-1 entspricht.

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/DE000A0Q4RZ9,LU0290358497

 

Der andere Unterschied ist der Inhalt. Beim "Germany" sind eben nur Bundesanleihen enthalten. Die sind sehr sicher und noch etwas sicherer als sozusagen das Zeug, was im Geldmarkfonds drin ist bzw. dessen Konstruktion.

 

vor 3 Stunden von McLovin:

Und mit Einzelanleihen hab ich mich noch garnicht befasst. 

Wobei ich der Meinung bin, dass diese nicht das richtige für mich sind.

Dann Finger weg davon. Man braucht diese nicht unbedingt im Depot.

Es gibt gute Alternativen und die hast du mit dem Overnight, den du perfekt mit deinem SPDR ACWI IMI justieren kannst und damit das Gesamtrisiko im Depot steuern kannst. 

Wer nicht wirklich tiefer in die Materie einsteigen will oder sich schwer tut, andere Anlageklassen zu verstehen (länger laufende Anleihen, Gold etc), der bleibt am besten bei den einfachsten Vehikeln. Er fährt damit auch nicht schlechter, sofern er die richtige Balance für seine Risikotragfähigkeit und Risikotoleranz findet. Länger laufende Anleihen beimischen für Anfänger ist nicht so einfach, weil sie nicht mehr einschätzen können, wie das Gesamtrisiko des Depots verändert wird.

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smarttrader

Ich habe vom Xtrackers ein Geldmarkt ETF der ausschüttet. Habe auch dazu einige Bundesanleihen.

 

Für mich wäre die Bundesanleihe die bessere Variante, da dort die Rendite ziemlich sicher ist und ich planen kann wann welches Geld kommt. Dank Traders Place auch kostenlos kaufbar und für mich die ideale Ergänzung zum Tagesgeld.

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Coral

die Bundesanleihe wirft ja kaum eine Rendite ab, da bist du mit dem Festgeld auf der besseren Seite…

 

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ein_johannes
vor 1 Stunde von Coral:

die Bundesanleihe wirft ja kaum eine Rendite ab, da bist du mit dem Festgeld auf der besseren Seite…

 

Ich habe da meine Probleme damit, Bundesanleihe und Festgeld direkt und nur im Hinblick auf die Rendite zu vergleichen. Die Anleihe kann ich heute versilbern und habe das Geld spätestens morgen auf dem Konto, das Festgeld ist bis zum Laufzeitende gebunden. Der Flexibilität der Anleihe muss man natürlich auch einen Wert beimessen.

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 8 Minuten von ein_johannes:

Ich habe da meine Probleme damit, Bundesanleihe und Festgeld direkt und nur im Hinblick auf die Rendite zu vergleichen. Die Anleihe kann ich heute versilbern und habe das Geld spätestens morgen auf dem Konto, das Festgeld ist bis zum Laufzeitende gebunden. Der Flexibilität der Anleihe muss man natürlich auch einen Wert beimessen.

:thumbsup:

 

Es hängt eben davon ab, ob der Anleger einen Nutzen aus einer (möglichen) Flexibilität (jederzeitige Liquidität) ziehen kann (das kann auch Market Timing-Möglichkeit sein, sofern man das eben will und daran glaubt).

Wer sicher weiß (was ist aber schon 100%ig sicher), dass er das angelegte Geld im Anlagezeitraum nicht benötigt, vergibt durch eine Bundesanleihe natürlich sozusagen eine Art "Free Lunch" im Vergleich zu Festgeld (Stand heute zumindest). 

Hätten wir nächste Woche einen fetten Aktiencrash, der sich bis stückweise über Wochen auf -40% DD hinunterschraubt, dann möchte ich mal sehen, wer hier mit seinem Festgeld dann doch ein bisschen das Jammern anfängt, weil er eben gerne nachinvestieren würde in Aktien.

Es hat alles immer seine Vor- und Nachteile.

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Barqu
On 1/31/2024 at 2:47 PM, Hicks&Hudson said:
On 1/31/2024 at 10:02 AM, stagflation said:

Nehmen wir an, dass Du das Geld in 6 Monaten brauchst. Ist Dir bekannt, dass es völlig egal ist, ob Du das Geld in

  1. den DBX0T8 investierst
  2. den DBX0AN investierst
  3. eine Bundesanleihe mit 3 Monaten Laufzeit investierst und in 3 Monaten nochmals eine 3-monatige Bundesanleihe kaufst
  4. eine Bundesanleihe mit 6 Monaten Laufzeit
  5. eine Bundesanleihe mit 12 Monaten investierst und diese nach 6 Monaten verkaufst

Nein, völlig egal ist das eben nicht.

On 1/31/2024 at 10:02 AM, stagflation said:

Abgesehen von Kaufkosten, laufenden Kosten und einigen Effekten, auf die ich hier nicht eingehen will, ist die erwartete Rendite bei allen Varianten gleich.

Auch das ist falsch. Warum nicht noch eine 2 oder 3-jährige Bundesanleihe dazu? Ist das dann auch egal?

Zudem: Das Risiko in Form der Duration ist erst recht nicht gleich, auch wenn der Unterschied nicht gewaltig ist.

Die Duration der 1-jährigen Bundesanleihe liegt bei 1, während der Overnight-ETF bei nahe 0 liegt.

Von "völlig egal" kann hier also nicht die Rede sein

Und aus dem höheren Risiko erfolgt normalerweise eine höhere zu erwartende Rendite. Erst riskoadjustiert waere es dann wieder gleich. 

"Normalerweise" deswegen, weil mir nicht ganz klar ist, ob die Notenbankeneingriffe nach wie vor die Theorie verzerren. 

Aber in der Praxis ist das so relevant wie gespaltene Erbsen bzw filetierte Haare.

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Zaster-Hiwi
· bearbeitet von Zaster-Hiwi
falsch zugeordnet

x

vor 19 Stunden von Barqu:

Und aus dem höheren Risiko erfolgt normalerweise eine höhere zu erwartende Rendite. Erst riskoadjustiert waere es dann wieder gleich. 

"Normalerweise" deswegen, weil mir nicht ganz klar ist, ob die Notenbankeneingriffe nach wie vor die Theorie verzerren. 

Aber in der Praxis ist das so relevant wie gespaltene Erbsen bzw filetierte Haare.

Vielleicht vergesse ich was - aber ein Overnighter rentiert doch aktuelle mit über 3,9% - die 12monatige Bundesanleihe mit 3,1% - ist das fast egal oder unrelevant?

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Das Zauberwort ist "Arbitrage".

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vanity

Arbitrage bezeichnet etwas anderes. Das Zauberwort heißt Zinsstruktur (das weißt du doch ;)). Ein kurzfristig fälliges Bundespapier rentiert bei 3,7% (1m - 3m) , also kaum unter dem Overnight-Zinssatz. Ab 6m sinkt der Wert. Die verbleibenden 20 Bp sind dann vermutlich Liquidität und Sicherheit geschuldet.

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stagflation

Hängt davon ab, welche Frage wir diskutieren. Ich muss aber gestehen, dass ich nicht mehr durchblicke, um welche Frage es gerade geht.

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vanity

Ich meine, die von Zaster-Hiwi, die er durch ein Fragezeichen gekennzeichnet hat. Also wieso 1d-Interbanken höher als 1y-Bunds rentieren.

 

Und da sie sich nicht wehren kann, würde ich die Verantwortung dafür auf die Zinsstrukturkurve schieben.

 

(die eigentliche Frage, ob das egal sei, tendiere ich mit ja zu beantworten - man sollte ich nur nicht wundern, wenn €STR in absehbarer Zukunft keine 3,9% mehr beträgt)

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 11 Minuten von vanity:

von Zaster-Hiwi, die er

 

(?)

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stagflation
vor einer Stunde von vanity:

Ich meine, die von Zaster-Hiwi, die er durch ein Fragezeichen gekennzeichnet hat. Also wieso 1d-Interbanken höher als 1y-Bunds rentieren.

 

Und da sie sich nicht wehren kann, würde ich die Verantwortung dafür auf die Zinsstrukturkurve schieben.

 

(die eigentliche Frage, ob das egal sei, tendiere ich mit ja zu beantworten - man sollte ich nur nicht wundern, wenn €STR in absehbarer Zukunft keine 3,9% mehr beträgt)

 

Das sehe ich auch so.

 

Aber wenn man für ein Jahr sicher anlegen will, beträgt die erwartete Rendite 3,1% - egal ob man in eine Bundesanleihe zu 3,1% investiert oder in den Overnight ETF. Der Grund dafür sind Spekulation und Arbitrage. Darauf bezog sich meine Antwort. (Ich ignoriere den o.g. 20 BP Unterschied zwischen einer kurzfristig fälligen Bundesanleihe und dem Overnight-Zinssatz. Wenn man will, kann man sich diese Liquiditäts- und Risiko-Prämie natürlich holen).

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Zaster-Hiwi
· bearbeitet von Zaster-Hiwi
Ergänzung

Danke für die diversen Antworten.

Mir ging es um den aktuellen Renditeunterschied zwischen 12 monatigen Bundis und Overnightern - der aktuell 80 Bp beträgt. EmittentenRisiko ist beim Bundi geringer, aber dafür habe ich ein (höheres) Zinsänderungsrisiko. Diesen Bp-Unterschied halte ich weder für egal noch für völlig egal - deswegen war ich irritiert.

 

Und auf ein Jahr sehe ich auch, dass der €STR runtergehen wird, vielleicht auf 3,1 oder sogar 2,9% -  aber dann habe ich wahrscheinlich ein halbes Jahr 3,9 kassiert und fahre mit dem Overnighter weiterhin deutlich besser als mit einer 12 monatigen Bundesanleihe, oder?

 

PS: Beim Overnightern sehe ich auch keine Liquiditätsprämie - sind Bundesanleihen denn liquider? 
Was das mit Arbitrage zu tun hat, verstehe ich leider auch nicht :-(

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 2 Stunden von Zaster-Hiwi:

Und auf ein Jahr sehe ich auch, dass der €STR runtergehen wird, vielleicht auf 3,1 oder sogar 2,9% -  aber dann habe ich wahrscheinlich ein halbes Jahr 3,9 kassiert und fahre mit dem Overnighter weiterhin deutlich besser als mit einer 12 monatigen Bundesanleihe, oder?

Nein, das ist nicht so - abgesehen von den 0,2%, von denen @vanity sprach. Die kannst Du Dir holen.

 

Der sichere Anlagebereich bis zu 1 Jahr ist sehr liquide. Es wird sehr viel gehandelt. Vor allem sind Profis unterwegs, die sehr große Geldmengen bewegen.

 

Nimm eine Bank, die 100 Millionen Euro für genau 3 Monate anlegen will. Sie könnte Bundesanleihen mit Restlaufzeit 3 Monate wählen. Sie könnte auch welche nehmen mit RLZ 1 Monat und das Geld nach einem Monat erneut anlegen. Sie könnte auch Bundesanleihen für 6 Monate nehmen und diese schon nach 3 Monaten verkaufen. Sie könnte das Geld auch bei der Bundesbank parken und dafür Zinsen bekommen. Oder auf dem Interbankenmarkt anlegen, wobei sie das dort höhere Risiko berücksichtigen muss. Sie hat also sehr viele Möglichkeiten.

 

So weit okay?

 

Bei der Bank sitzen Profis, die genau ausrechnen, welche Rendite sie mit den verschiedene Anlagemöglichkeiten erwarten. Und dabei geht es um Zehntel Prozent. Bei 100 Millionen Anlagesumme und 3 Monaten sind 0,1% schon 25.000 €. Das lässt sich die Bank nicht entgehen. Sie wird dort investieren, wo sie sich die höchste Rendite verspricht. Beispielsweise in 1-monatige Bundesanleihen. Wegen Angebot und Nachfrage steigt dort aber die Nachfrage - und deshalb geht die Rendite dort etwas zurück.

 

Aber das ist noch nicht alles. Es gibt auch Arbitrage-Händler und Spekulanten, die nach Ungleichheiten suchen - und diese nutzen. Wenn die beispielsweise feststellen, dass ihrer Meinung nach die erwartete Rendite bei den 2-monatigen Bundesanleihen zu hoch und bei den 1-jährigen zu niedrig ist, dann verkaufen sie die 1-jährigen und investieren in 2-monatige. Dadurch sinkt die Rendite bei den 2-monatigen und die von den 1-jährigen steigt.

 

So weit okay?

 

Also gerade dadurch, dass so viele Profis nach der Anlagemöglichkeit mit der höchsten erwarteten Rendite suchen, gleicht sich die erwartete Rendite überall an. Die Ungleichheiten verschwinden aber nicht ganz - denn dann würden Arbitrage-Händler und Spekulanten nicht mehr handeln. Es bleiben also kleine Ungleichheiten - aber sie sind so klein, dass nur Großanleger sie nutzen können.

 

Für den kleinen Privatanleger sollte die Erkenntnis bleiben, dass es normalerweise relativ egal ist, wie man anlegt - so lange man sich nicht zu weit von dem gewünschten Anlagezeitraum entfernt. Wenn Du also für ein Jahr anlegen willst, kannst Du die Overnight-Anlage nehmen, oder 3-monatige Bundesanleihen, 6-monatige, 1-jährige oder auch 2-jährige (und dann früher verkaufen). Die erwartete Rendite ist überall gleich. Wenn Du hingegen 10-jährige Bundesanleihen wählst und nach einem Jahr verkaufst, gilt das vermutlich nicht mehr. 10 Jahre sind zu weit weg.

 

Was bedeutet es also, wenn es bei der Overnight Anlage 3,9% und bei der einjährigen Bundesanleihe 3,1% gibt? Es bedeutet, dass die Märkte erwarten, dass die Rendite bei der Overnight Anlage im nächsten Jahr ganz deutlich zurückgehen wird - und zwar viel stärker, als auf die von Dir angenommenen 2,9%. Und zwar so, dass Du mit einer Anlage in den Overnight ETF nach einem Jahr auch nur 3,1% Rendite erzielen wirst. Ob das so passieren wird, weiß man nicht. Die Märkte haben häufig unrecht - aber es ist in der Regel die beste Schätzung, die man bekommen kann.

 

Du kannst natürlich sagen: ich glaube nicht, dass die Overnight Rendite so schnell sinken wird, wie die Märkte erwarten. Deshalb investiere ich dort. Wenn Du das so machst, ist es okay. Aber Du solltest Dir im Klaren darüber sein, dass es eine Wette gegen die Märkte ist. Das geht häufig schief und hat nichts mit rationalem Anlegen zu tun.

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McLovin

Sollte man aber nicht eher den Overnight mit einem Etf vergleichen, der sehr kurzlaufende Bundesanleihen hält?

 

Und bei solch einem Etf wird die Rendite doch genauso fallen wie bei dem Overnight wenn die Zinsen gesenkt werden, oder?

 

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