Simplicissimus November 4, 2018 Werte Damen und Herren, ich weiß nicht genau, ob ich mit meinen Fragen hier richtig bin, würde aber auch eine Weiterleitung/Verschiebung an die korrekte Stelle sehr wertschätzen. Folgender Sachverhalt liegt vor: Ich habe die Möglichkeit Ackerland (Brandenburg) von meiner Großmutter zu erwerben. Hier die wichtigen Eckdaten: Größe: ca. 5 ha (zusammenhängend) davon: ca. 4 ha reines Ackerland und 1 ha mit halb Wald (wilde Bäume)/ halb Wildfläche (nicht bewirtschaftet) Bodenrichtwert: 1,10 LF / A(15-35) Pacht: zur Zeit verpachtet bis 2021 1) Was ist dieses 5 ha große Stück Land eigentlich wert? 4 ha Acker * 1,10 €/qm = 44.000 €? (oder muss ich den zusätzlichen ha "Wildland" auch mit hinzurechnen? 2) Beim Verkauf fallen dann Grunderwerbssteuer (6,5 %) sowie Notarkosten (ca. 2%) noch zusätzlich an, sehe ich doch so richtig, oder? 3) Kostet der Eintrag ins Grundbuch noch zusätzlich etwas (oder wird das direkt beim Notar erledigt)? 4) Welche laufenden Kosten kommen im Jahr auf mich zu? Habe noch kein eigenes Grundstück, muss doch aber sicherlich so etwas wie "Grundstückssteuer" o.ä. bezahlen, oder? 5) Die Spekulationsfrist läuft mit Tag des Kaufes für 10 Jahre. Anders wäre es ja, wenn meine Oma einen guten Tag hat und es mir das Land schenken würde, oder? Vielen Dank für alle Antworten im Voraus und beste Grüße. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bobby13 November 4, 2018 Zu 1) Da muss ich mal grade meine Glaskugel vom Dachboden holen .... Das kann man so pauschal nicht sagen. Das kommt doch sehr auf die Lage und die Nachfrage an. Hier in Niedersachsen herrscht momentan ein richtiger Kampf um Flächen und es werden teilw. über 10€ pro qm geboten. In Brandenburg sollte das noch niedriger sein; ich würde auf ca. 4-5 € tippen. Wenn die Flächen allerdings vor den Toren Potsdams liegen, kann es auch ganz was anderes sein Ich weiß nicht ob es in Brandenburg auch so etwas gibt, aber hier haben aktive Landwirte ein Vorkaufsrecht auf landwirtschaftliche Grundstücke. Wenn man da also mit dem Verkäufer einen günstigen Preis vereinbart, kann es sein, dass ein Landwirt sich das Grundstück sichert. Da solltest du dich mal informieren. 2) Beim Verkauf von der Oma fällt keine Grunderwerbssteuer an. Notar aber schon. 4) Frag doch mal deine Oma 5) Beim Verkauf fängt die Frist neu an, bei einer Schenkung wird die Besitzdauer deiner Oma angerechnet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
John Silver November 4, 2018 Guck Dir mal die folgenden vier Threads durch. Aus Erfahrung sind höchst wahrscheinlich Deine Fragen hier schon einmal gestellt und beantwortet: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte November 5, 2018 · bearbeitet November 5, 2018 von Schildkröte Sehr gute Angaben bezüglich des Bidenwertes bietet das Bodenrichtwertinformationssystem (BORIS) für Brandenburg. Die Bodenrichtwerte resultieren aus der Kaufpreissammlung der örtlichen Gutachterausschusse der zuständigen Kommunen. Jeder Notar ist verpflichtet, bei einem Verkauf eine Kopie des Kaufvertrages an den örtlichen Gutachterausschuss zu schicken. Allerdings sind diese Bodenrichtwerte vergangenheitsbezogen. Angesichts des aktuellen Immobilienboomes dürften vorwärtsgerichtet höhere Marktpreise erzielbar sein. Insofern könnten Gespräche mit örtlichen Landwirten zielführender sein. Ggf. beauftragst Du einen ortskundigen Makler. Der kostet zwar eine Courtage, kümmert sich jedoch um den ganzen Verkaufsaufwand. Den Aufwand dahinter sollte ein Laie nicht unterschätzen und im übrigen geht dafür auch viel wertvolle Zeit flöten. Allerdings besteht die Gefahr, dass hier lokaler Klüngel vorliegt und er deshalb den Preis für Dich drückt und er gleichzeitig hintenrum zusätzlich was vom Bauern kassiert. Bei Wald kommt zum Boden noch der Aufwuchs hinzu. Der von Dir beschriebene Wald scheint aber nicht besonders hochwertig zu sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pianopaule November 6, 2018 · bearbeitet November 6, 2018 von pianopaule edit: Danke an John Silver für die Arbeit Am 4.11.2018 um 16:08 schrieb Simplicissimus: Werte Damen und Herren, ich weiß nicht genau, ob ich mit meinen Fragen hier richtig bin, würde aber auch eine Weiterleitung/Verschiebung an die korrekte Stelle sehr wertschätzen. Folgender Sachverhalt liegt vor: Ich habe die Möglichkeit Ackerland (Brandenburg) von meiner Großmutter zu erwerben. Hier die wichtigen Eckdaten: Größe: ca. 5 ha (zusammenhängend) davon: ca. 4 ha reines Ackerland und 1 ha mit halb Wald (wilde Bäume)/ halb Wildfläche (nicht bewirtschaftet) Bodenrichtwert: 1,10 LF / A(15-35) Pacht: zur Zeit verpachtet bis 2021 1) Was ist dieses 5 ha große Stück Land eigentlich wert? 4 ha Acker * 1,10 €/qm = 44.000 €? (oder muss ich den zusätzlichen ha "Wildland" auch mit hinzurechnen? 2) Beim Verkauf fallen dann Grunderwerbssteuer (6,5 %) sowie Notarkosten (ca. 2%) noch zusätzlich an, sehe ich doch so richtig, oder? 3) Kostet der Eintrag ins Grundbuch noch zusätzlich etwas (oder wird das direkt beim Notar erledigt)? 4) Welche laufenden Kosten kommen im Jahr auf mich zu? Habe noch kein eigenes Grundstück, muss doch aber sicherlich so etwas wie "Grundstückssteuer" o.ä. bezahlen, oder? 5) Die Spekulationsfrist läuft mit Tag des Kaufes für 10 Jahre. Anders wäre es ja, wenn meine Oma einen guten Tag hat und es mir das Land schenken würde, oder? Vielen Dank für alle Antworten im Voraus und beste Grüße. Selbst Ackerland bzw. Wald muss oder sollte normalerweise bewirtschaftet werden. Ich würde es vorziehen dies gegen ein kleines Entgeld der Großmutter zu erledigen und während dieser Zeit evaluieren, inwieweit hier sich in der Nutzungsart, -kategorie (Grundbuch) sich in Zukunft etwas ändern könnte. Einfach der Großmutter Geld überweisen aufgrund eines (notariellen) Kaufvertrags finde ich nicht so gut. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pianopaule November 6, 2018 Danke, John Silver, für die Arbeit ! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag