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chrizo

Risiko beim daytraden

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chrizo

Entschuldigt meine Unwissenheit , hab mich noch nie mit dem daytraden befasst .....

Ich kapier das irgendwie nicht mit dem besonderen Risiko beim daytraden .

Nehmen wir z.b. die qqqq ETF's (oder sonstwelche Aktien/indesfonds ) ,als zu handelnden Wert .

Ich steige also long ein und hoffe auf einen Kursanstieg . Tritt dieser ein bin ich froh und verkaufe wieder mit gewinn . Wenn der Kurs fällt , habe ich Verlust , aber den muss ich doch nicht realisieren .. oder ??? Kann ich die Werte dann nicht auch einfach so lange halten bis sie wieder (hoffentlich) steigen , oder gibt es jeden Tag einen Zeitpunkt zu dem ich realisieren muss ?

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crosplit
· bearbeitet von crosplit

Trading und Investieren sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Eine Investition basiert auf einer ausführlichen Analyse von Fundamentaldaten - zumindest sollte sie das. Wie entwickelt sich das operative Geschäft? Steigen die Umsätze und Gewinne? Ist die Aktie des Unternehmens im Branchenvergleich günstig bewertet oder eher teuer? Investieren nach der Fundamentalanalyse ist in aller Regel zeitaufwändig, weil für die Untersuchung viele Einzeldaten benätigt werden, die anschließend auch noch in ein Verhältnis zu den Daten konkurrierender Unternehmen gebracht werden müssen. Die Investoren gehen Positionen mit einem längerfristigen Horizont ein, meistens werden die entsprechenden Papiere gekauft mit dem Ziel, sie über Wochen, Monate oder sogar Jahre im Depot liegen zu lassen. NICHTS WÜRDE einem Daytrader ferner liegen, als eben solche Langfristpositionen aufzubauen. Professionelle Trader, manche von ihnen handeln bis zu 100-mal am Tag, sind kurzfristig orientiert. Sie gehen Positionen für ein paar Tage, Stunden oder sogar nur Minuten ein. Vom Daytrading spricht man, wenn die zu Handelsbeginn eingegangenen Trades spätestens zum Tagesende glattgestellt werden. Trader sprechen vom Glattstellen einer Position und nicht vom Verkaufen, weil sie in aller Regel auf beiden Seiten aktiv sind, d.h. sowohl auf der Long- als auch auf der Shortseite.

 

Wenn du die Werte länger hältst als ein Tag (wegen Verlust), dann ist das kein daytrading mehr, logisch oder???

Ein Daytrader legt Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkt im voraus fest, d.h. es gibt für jede Aktion bereits im Vorfeld vordefinierte Marken, zu denen er aktiv wird. Der Profi-Trader setzt alles daran, die beim Traden unvermeidlich auftretenden Verluste so gering als möglich zu halten. Ein Trade muß schon kurz nach der Positionseröffnung in die "richtige Richtung" laufen, sonst ist "was faul".

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chrizo

Ok das habe ich soweit verstanden .Aber wie ist das mit dem glattstellen ? MUSS das gemacht werden ?? ich meine es wäre doch blöd ein Verlust zu realisieren wenn man noch Hoffnung haben kann am nächsten Tag das ganze neutral oder mit Gewinn zu beenden .

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crosplit

Hm, du hast doch einen Wert gekauft mit der Annahme das dieser steigt, oder? Und es ging gehörig daneben... :(

Wieso gehst du dann davon aus das es am nächsten Tag besser wird??? :blink:

Du hast einen Fehler gemacht und mußt den Verlust realisieren...oder es wird viel schlimmer kommen.

Du redest doch vom daytrading, oder???

 

 

Ein wichtiger Grund warum man mit Aktien Geld verliert ist daß die Händler zu stark aus der Hoffnung leben und kleine Verluste groß werden lassen. Man muß in der Lage sein mit sehr engen Stops zu arbeiten, was natürlich bedeutet,daß man auch häufig ausgestoppt wird. Deshalb muß man lernen,ein günstiges Verlust/Gewinn-Verhältnis zu erzielen.

Du mußt nicht verkaufen, aber was bringt es dir Anteile mit 90% Miese im Depot zu halten???

Wenn von 100 Trades am Tag 51 positiv ausfallen, hast du gewonnen.

Natürlich mit einem Startkapital von 100 000 EUR!

Ich persönlich rate jedem davon ab...ich oute mich mal als old school faction.

 

Gruß

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chrizo
Hm, du hast doch einen Wert gekauft mit der Annahme das dieser steigt, oder? Und es ging gehörig daneben... :(

Wieso gehst du dann davon aus das es am nächsten Tag besser wird??? :blink:

Du hast einen Fehler gemacht und mußt den Verlust realisieren...oder es wird viel schlimmer kommen.

Du redest doch vom daytrading, oder???

Ein wichtiger Grund warum man mit Aktien Geld verliert ist daß die Händler zu stark aus der Hoffnung leben und kleine Verluste groß werden lassen. Man muß in der Lage sein mit sehr engen Stops zu arbeiten, was natürlich bedeutet,daß man auch häufig ausgestoppt wird. Deshalb muß man lernen,ein günstiges Verlust/Gewinn-Verhältnis zu erzielen.

Du mußt nicht verkaufen, aber was bringt es dir Anteile mit 90% Miese im Depot zu halten???

Wenn von 100 Trades am Tag 51 positiv ausfallen, hast du gewonnen.

Natürlich mit einem Startkapital von 100 000 EUR!

Ich persönlich rate jedem davon ab...ich oute mich mal als old school faction.

 

Gruß

 

ob es am nächsten Tag besser wird kann ich natürlich nicht voraussagen das ist klar . Ich habe auch nicht vor ne Verlustaktie lang zu halten . aber nehmen wir doch z.B. den Wert den ich am Anfang gewählt habe .. den ETF auf den Nasdaq (qqqq) ... wenn ich letzte Woche da morgens eingestiegen bin (vor dem Rückgang auf allen Märkten) und Mittags fällt das ganze ziemlich ab und ich verpasse den Verkauf . Kann ich es dann am nächsten morgen verkaufen , oder wird das automatisch gleichgestellt ??? Wenn ich den Wert behalten kann um (notgedrungen) aus dem eigentlichen daytrading eine normale Spekulation zu machen , dann gibts auch keinen Verlust sofern der Kurs wieder steigt (Was ich aber bei einem ETF schon voraussetze )

Oder liege ich da falsch ??

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Suertudo

Aber warum sollte man Verluste behalten? Wenn man solche Positionen wieder in Geld verwandelt, kann man neu in hoffentlich gewinnreichere Aktien investieren, anstatt sein erst einmal Wochen warten zu müssen, bis man wieder bei +- 0 ist.

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cubanpete
ch meine es wäre doch blöd ein Verlust zu realisieren
Nein, ganz im Gegenteil. Einen Verlust nicht zu realisieren wäre blöd.

 

Dazu musst Du Dir zuerst mal überlegen, was ein daytrader eigentlich macht. Ein Umsatz von mehreren Millionen am Tag ist völlig normal, um ein paar hundert Eier zu verdienen. Wenn Du Verluste nicht sofort realisierst, so wirst du innert kürzester Zeit Dein ganzes Geld verlieren. Ein daytrader der wirklich gut verdient macht 10 Milliarden Dollar Umsatz im Jahr und arbeitet 12 bis 14 Stunden am Tag. Dabei verdient er dann vielleicht knapp so viel wie irgendein typischer Manager-Parasit in einer deutschen Publikumsgesellschaft (ok, er kann einen Hedge-Fund gründen, dann ist's ein bisschen mehr...)

 

Es gibt daytrader, die Positionen mehrere Tage halten. Aber die wichtigste Eigenschaft die so eine Position haben muss: sie muss im Gewinn sein. Am besten so weit, dass man im schlimmsten Fall bei einem 24-Stunden Handel immer noch mit Gewinn aussteigen kann, wenn es schief geht.

 

In vergangenen Untersuchungen wurde herausgefunden, dass 60% der daytrader im ersten Jahr ihr gesamtes Kapital verlieren. Heute kann man das gar nicht mehr so genau untersuchen, die elektronischen Futures Börsen, Discount-Broker und das Internet machen das daytraden für jedermann möglich. Ich schätze, dass 90 bis 95% der daytrader ihr gesamtes Kapital im ersten Jahr, die meisten davon wohl schon im ersten Quartal, verlieren. Der wichtigste Grund dafür ist Unterkapitalisierung und das nicht realisieren von Verlusten.

 

Wenn Du ernsthaft in dieses Geschäft einsteigen willst, so solltest Du Dir zuerst mal überlegen, was denn der Grund sein sollte, warum Du ausgerechnet zu diesen 5 bis 10 Prozent gehörst, die Gewinne machen. Du kämpfst gegen die hellsten Köpfe, die fähigsten Fachleute und gegen internationale Finanzgiganten mit praktisch unbegrenzten finanziellen und technischen Möglichkeiten. Da kommt Stimmung auf, eine Runde schwimmen im Haifischbecken ist ein Klacks dagegen... :)

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chrizo

Danke für die ausführliche Erklärung ...... :thumbsup:

 

Keine Sorge ich mach da bestimmt nicht mit :) .... ich wollte nur kapieren wie das Ganze abläuft ... weil immer von den Risiken gesprochen wird , aber sonst keine Infos dazu gebracht werden ....

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Karudun

Guten Tag,

ich find das Thema Daytrading irgendwie sehr interessant.

ich glaube mir würde das richtig "Spaß" machen sich damit auseinanderzusetzen und versuchen das ganze für sich zu optimieren. Allerdings könnte das als Schüler schwer werden "an die Börse zu gehen".

Ich würde gerne einmal wissen mit wieviel Geld man dort einsteigen könnte.. Also ich denke mal auf Grund gewisser Aktienpreise hätte es zum Beispiel nicht sonderlich viel Sinn mit 500$ einzusteigen.. Also gibt es irgendeine Art "Soll" so ~2000$ oder so?

 

Ich bin Pokerspieler (5$/10$ [Hört sich weniger an, als es eigentlich ist *g*]).. Und ich finde es hat auch einige Übereinstimmung in der Herangehensweise und Denkweise von den beiden Sachen... Ich würde mich natürlich auch im Vornherein nnoch gründlich mit dem Komplex auseinandersetzen... Aber ich denke auch HIER lernt man einfach mehr durch die Praxis ... Und gewisse Verlustsummen könnte ich auch ohne weiteres Verschmerzen.. ;)

 

Aber vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit etwas kleiner anzufangen (Allerdings bin ich nicht sonderlich interessiert in "langzeitaktien", dass ist einfach nichts für mich) oder sogar eine art virtuelle Börse wo man das Grundprinzip erlenen kann?

 

Was ich mit Daytrading erreichen will? Auch ähnlich wie bei mir beim Pokern: Ein gutes Nebeneinkommen (Wobei das bei mir irgendwie zurzeit das Haupteinkommen ist als Schüler ;) ) und trotzdem Spaß bei der Sache bzw. schönen "Adrenalinkick" ;)

 

Ich glaub auch, dass ich nicht unbedingt ungeeignit bin als Charakter... Man muss halt wissen "wann man geschlagen" wurden ist und einen Verlust früh genug wegbringen um nicht größer zu werden.. Und ich glaube da bin ich nicht zu Willensschwach für und versuche dann lieber an meinen Fehler zu arbeiten!

 

Also ich würde mich über (anfänger) tips zum Thema Daytrading freuen.. Ratschläge/Kritik oder auch Abraten vom ganzen Vorhaben oder änlichem ! ;) Büchertips etc.

 

 

Gruß

Karudun

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et3rn1ty
· bearbeitet von et3rn1ty

Hallo Karudun und willkommen im Forum.

 

Den ersten Schock serviere ich dir gleich vorneweg.

Um mit dem Daytrading professionell anzufangen benötigst du ungefähr 100.000 Euro Startkapital, ansonsten gewinnt bei dir nur die Bank.

 

Zweitens brauchst du die technischen Vorraussetzungen dazu, d.h. eine Handelsplattform mit Realtime-Anbindung, die dich monatlich um die 50 Euro kostet, ohne die Kosten für die Software miteinzuberechnen.

 

Drittens musst du dir darüber klar werden, wobei es überhaupt beim Daytrading geht. Ein Daytrader tätigt ungefähr 200-250 Trades am Tag. Eine Position wird nicht über den Tag hinaus gehalten, sondern wird meist noch am selben Tag wieder veräußert, eher schon nach 2-5min. Es sind die sogenannten Differnz-Geschäfte (Abitrage-Handel) die der Daytrader ausnutzen muss und will. Das klappt ungefähr in 51% der Fälle.

 

Ziel eines Daytraders ist es am Tagesende einen Gewinn zu erwirtschaften, auch wenn von den 200 Trades 100 Verlustgeschäfte dabei waren.

 

Außerdem musst du bedenken, dass du dein soziales Umfeld gleich aufgeben kannst, wenn du es wirklich professionell betreiben willst. Ein Arbeitstag an dem du 16h vor dem Rechner verbringst ist wirklich keine Seltenheit in dem Geschäft.

 

Andererseits musst du dir klarmachen, dass du als Daytrader im direkten Wettbewerb mit den Profis der Börsenwelt stehst. Die haben dich schon eher durchschaut als du eine Order getätigt hast. Die Profis kennen alle Tricks.

 

Mein Tipp an dich ist: Eröffne ein Musterdepot und teste mit ausreichend Zeit dutzende Strategien aus. Wenn du dann meinst, dass du eine gute Strategie gefunden hast, versuche sie bis ins letzte zu verbessern und die Fehler auszumerzen. Ein gutes Buch kann ich dir leider nicht empfehlen, aber wenn du dich hier im Forum umschaust, wirst du einige gute Buchtipps finden.

 

Grüße, et3rn1ty.

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Karudun

Ok, das mit dem Startkapital - Zeigt dann schonmal die Dimensionen auf die ich nicht erreichen kann damit ;))

 

Die Realtime Anindung und Software wäre wohl das kleinste Übel ;)

 

Und das mit den 200-250 Trades ist wohl für professionelle Daytrader akzetabel.. Aber ich investiere auch nicht gerade wenig Zeit in mein Pokern (~4std am Tag ;] )

 

Natürlich könnte ich niemals 12 std oder gar 16std Zeit aufbringen, vorallem nicht, wenn man noch zur Schule geht und schönes Wetter ist ;-)

 

Nunja wirklich schade.. aber das hatte sich wirklich interessant (oh 1:1 Spanien Tunesien^^ )angehört das ganze !...

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reza

Ich glaube Eternity hat vergessen dir noch mitzuteilen, dass nur 10% der Daytrader wirklich erfolgreich sind. ;) Damit wäre das Ganze nun komplett.

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ohne peilung

 

Den ersten Schock serviere ich dir gleich vorneweg.

Um mit dem Daytrading professionell anzufangen benötigst du ungefähr 100.000 Euro Startkapital, ansonsten gewinnt bei dir nur die Bank.

 

 

Kannst Du das mal konkretisieren? Soweit ich weiß, gilt bei Zahlen einfache Arithmetik, d.h. etwa eine Zahl ist ein Vielfaches einer anderen. Ob ich also mit 1000 Euro, mit 100.000 Euro oder oder mit 100 Mrd. Euro akitv bin im Tageshandeln ist nur ein relationaler Unterschied. Prinzipiell ist da kein Unterschied. Natürlich können sich andere Tageshändler den Bauch halten vor Lachen, wenn ich mit 1000 Euro dabei bin oder abwechselnd blass und grün im Gesicht werden, wenn ich mit 100 Mrd. dabei bin, aber ansonsten?

 

B)

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yogitrader

natürlich kannst Du mit einem kleinen Betrag einsteigen. Aber dann bist Du wegen der nun einmal anfallenden Gebühren eindeutig unterkapitalisiert.

Gruß

yogitrader

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et3rn1ty

@ ohne peilung

 

Bei einem geringem Startkapital begibst du dich in die Gefahr, dass die Ordergebühren höher sind als deine Kursgewinne.

 

Wie ich bereits geschrieben habe, nutzen Daytrader kleinste Kursbewegungen aus. Positionen werden beim kleinsten Kursausschlag nach oben glatt gestellt und Minimalgewinne (50) stehen nach Abzug der Ordergebühren zu Buche. Das versucht der Daytrader bei jedem seiner Trades, selbst wenn am Ende des Tages "nur" 1000 Euro Gewinn dabei rauskommen.

 

Das schaffst du nur indem du große Summen (>50.000 Euro) in einen Titel investierst.

 

Grüße, et3rn1ty.

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cubanpete
benötigst du ungefähr 100.000 Euro Startkapital
Das wäre fahrlässig. Ich würde mit weniger, sehr viel weniger, anfangen. Wenn Du autofahren lernen willst dann steigst Du auch nicht zuerst in einen hundert-Tonnen Bulldozer.

 

Ein Problem ist dass viele Anfänger mit Aktien daytraden möchten. Das ist aus verschiedenen Gründen ungeschickt:

 

- Einzelaktien sind bis auf wenige Titel zu illiquide

- die margin Anforderungen sind zu gross (der Hebel ist zu klein)

- bei amerikanischen Aktien muss ein Mindestkapital von $25'000 vorhanden sein (daytrader pattern rule)

- man wird kaum mehr als ein oder zwei Titel handeln können (es geht um Sekunden!)

 

OK, dann nehmen sie halt Optionen. Vom Regen in die Traufe, Optionshandel kann nur erfolgreich sein, wenn man die Volatilität miteinbezieht. Auf Tagesbasis können manchmal sehr lustige Effekte entstehen (z.B. underlying steigt, call fällt). Ausserdem sind Optionen nochmals deutlich illiquider. Ein Options-daytrader ist Futter für die Arbitrage Händler.

 

Gut, dann halt CFD's, Zertifikate oder weiss der Kuckuck was für seltsame Konstrukte. Der Broker und Emittent freut sich, Frischfleisch zum selber schlachten :)

 

Das einzige was sich wirklich zum daytraden eignet sind Futures, Termingeschäfte also. Man kann mit einem relativ kleinen Konto anfangen, ein Kontrakt lässt sich normalerweise für ein paar hundert oder tausend Euro handeln, weniger sogar wenn man nicht overnight hält. Vor allem die sogenannten e-minis haben das Future daytrading für jedermann möglich gemacht. E-minis sind relativ kleine Kontrakte die an elektronischen Börsen gehandelt werden. Sie sind meist sehr liquide und für extrem kleine Kommissionen zu handeln.

 

Man sollte je nach geplanten Maximalverlusten natürlich etwas mehr haben. Aber man fängt doch nicht mit hunderttausend an, das Risiko des Totalverlustes ist sehr hoch.

 

Am Anfang wird man Verluste machen. Ganz egal was Euch erzählt wird: ich kenne keinen einzigen erfolgreichen Daytrader, der am Anfang nicht Verluste gemacht hätte. Du kannst Papertraden so viel Du willst, das ist wie ein Flugsimulator. Dann sitzt Du in der Cessna und der Motor fängt über den Alpen an zu stottern :)

 

Deshalb ist es sogar ein Vorteil, mit einem kleinen Konto anzufangen: funktioniert die Sache, so wird das Konto nämlich von selber grösser. Man finanziert also nur den ersten Kontrakt mit Eigenkapital und alle weiteren mit Gewinnen. Gibt's keine Gewinne so gibt's auch keine grösseren Risiken.

 

Das Konto sollte am Anfang genau so gross sein, dass man einen realistischen, zurückgetesteten drawdown überleben würde. Verliert man mehr, so ist etwas faul und in diesem Fall ist es besser zunächst mal eine Pause einzulegen und die Strategie zu überdenken.

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pvdb

ich habe es auch mal versucht mit dem daytrading, jedoch immer nur mit einer position, um 1. nicht den überblick zu verlieren, um 2. deswegen schnell handeln zu können und 3. im notfall nicht so viele verluste einzufahren weil die erfahrung im daytrading fehlte.

 

okay, am ersten tag, bei 1,5k einsatz ungefähr 120 eur netto gewinn erwirtschaftet. ist ja schon mal nicht schlecht. allerdings kommen dann gedanken, wenn man mit 1,5k 100 eur am tag macht, was mann man dann z.b. mit 15k am tag machen. reine gedanken. mir ist klar, dass ich das nicht schaffe.

 

an den nächsten beiden tagen hatte ich es wieder mit einer portion probiert, aber jeweils mit 40 eur und 60 eur verlust rausgegangen. ich bin froh dass ich es geschafft habe, den verlust je minimal zu halten, was auch sehr schwer ist und sicherlich vielen die meisten verluste einfährt.

 

ich hatte danach das gefühl, dass mir das zu viel druck ist. wenn ich verluste mache, will ich diese schnell wieder reinholen. das hat zur folge, dass ich danach vielleicht handel ohne sorgfältig drüber nachgedacht zu haben .....

 

ich habe zumindest festgestellt, das daytrading nichts für mich ist. wenn sich eine position gut entwickelt kann man immer noch am gleichen tag rausgehen, daspricht ja nichts dagegen. auch möchte ich nicht den ganzen tag nur vor den kursen sitzen. ich sitze zwar eh schon beruflich den ganzen tag am rechner und schaue mehrmals im depot, aber irgendwo würde es zu viel werden.

 

jo, das waren meine erfahrungen. ansonsten wenn du es probieren magst, dann am besten mit einem musterdepot ;)

 

phil

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mr.horeb
· bearbeitet von mr.horeb

Womit hast du denn getradet? Aktien, Zertis, CFD´s ?

 

gruß,

horeb

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pvdb

hi,

 

bei mir wahren es bei den versuchen immer nur hebelzertifikate. ;)

 

phil

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Onassis

Also ich kann pvdb nur rechtgeben.

Für daytrading sind wirklich eiskalte Nerven aus Stahl notwendig.

 

Und es ist gut das pvdb nach dem tollen Gewinn gleich zweimal einen Verlust eingefahren hat.

 

Dann wird man nicht in Versuchung geführt mit mehr Kapital (also z.B. bei pvdb 15 TEUR) zu traden.

Hätte er nach dem Gewinn mit 15TEUR weitergetradet und seine Verluste gemächt, wäre er ca. 400 + 600 EUR losgeworden.

 

Ich halte daytrading ganz klar für ein kleines Ratespiel bei dem man Glück braucht oder zumindest jahrelange Erfahrung!

 

Onassis

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cubanpete
Ich halte daytrading ganz klar für ein kleines Ratespiel bei dem man Glück braucht oder zumindest jahrelange Erfahrung!
Nein, weder Ratespiel noch Glück. Aber Nerven und schnelle Auffassungsgabe und einen einfachen Plan mit dem man in der Lage ist Situationen innert Sekunden richtig einzuordnen und die entsprechenden Aktionen auszulösen.

 

Ansonsten ist daytraden wie Positionstraden, man hat einfach weniger Zeit. Da man nicht über Nacht hält hat man aber auch weniger Risiko.

 

Fehler passieren überall, die schlimmsten sollte man vermeiden: zu grosse Risiken um verlorenes wieder hereinzuholen und zu frühe Gewinnmitnahmen sind die beiden Killer-Fehler, diese muss man unter allen Umständen vermeiden. Ansonsten kann es halt mal passieren, dass man ein Signal falsch interpretiert hat oder schlicht gerade abwesend war, wenn es kam. Man kann nicht 8 Stunden jede Sekunde voll konzentriert auf den Bildschirm starren, geht einfach nicht... :)

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pvdb
Hätte er nach dem Gewinn mit 15TEUR weitergetradet und seine Verluste gemächt, wäre er ca. 400 + 600 EUR losgeworden.

 

ich denke nicht, dass ich da 15k verwendet hätte, weil ich wie gesagt nicht 10 posten (unter stress) gleichzeitig verwalten kann. die gedanken waren aber da. bin aber froh dass es nicht gut lief, wer weiß, vielleicht hätte ich doch noch mehr reingesteckt, mit noch größeren hebel ....

 

man kann es aber auch leicht anhand eines casinos erklären. wer viel geld verloren hat, wird natürlich weiter setzen, weil er sich mit dem verlust nicht zufrieden geben will und das geld wieder rausholen will. wie das ausgeht, wissen wir ja alle. beim daytrading hatte ich dann ein ähnliches gefühl. sehr schnell sucht man sich dann werte mit größeren hebel um schnell wieder einen ertrag zu erwirtschaften. vor allem habe ich dinge gehandelt was ich vorher noch nie gemacht, in diesem falle z.b. short gegangen.

 

ein wichtiger aspekt dazu die gesundheit. permanent vorm rechner zu sitzen stress haben, sehen wie der wert fällt, dann kommt die limit wo man anfangs verkaufen wollte, hofft aber weiterhin das es wieder steigt....

 

phil

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Onassis

Ich habe schon geahnt, das cubanpete mir widersprechen wird - und er hat auch recht :thumbsup:

 

Mit einem Handelssystem, mit dem der drawdown niedrig gehalten wird, welches MoneyManagement berücksichtigt und...

an das man sich auch stur hält...

 

Damit wird aus dem von mir bezeichneten "Glücksspiel" eine reele Möglichkeit Geld zu machen.

Und natürlich müssen die von cubanpete aufgezeigten Probleme beachtet werden.

 

Onassis

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uzf

"Die meisten Day-Trader sind inzwischen tot,da sie an Hunger gestorben sind oder in der Psychatrie. Ihre Frauen und Töchter leben aber noch,weil sie auf den Strich gehen und sich somit über Wasser halten"

mfg

aus der Klapse

uzf

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cubanpete
aus der Klapse

 

Und wo sind Frau und Tochter? (sorry, konnte nicht widerstehen...)

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