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Naim

Verluste steuerlich mit Gewinnen gegenrechnen

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Naim

Liebes Forum,

 

macht es Sinn, einen Fonds, der einen negativen Buchgewinn aufweist, zu verkaufen, um diese Verluste zeitgleich bzw. ein paar Tage später mit den Gewinnen aus dem Verkauf eines Fonds, der einen positiven Buchgewinn aufweist, zu verrechnen?

 

Beispiel:

 

Fonds 1: -1000 EUR => Verkaufen, Verlust realisieren, Verlust wird im Verrechnungstopf gutgeschrieben

Fonds 2: +1000 EUR => nach dem Verkauf von Fonds 1 ebenfalls verkaufen, den Buchgewinn ohne Abgeltungssteuer kassieren, da er mit dem Verlust aus Verkauf 1 gegengerechnet wird.

 

Nach den beiden Verkäufen beide Fonds wieder kaufen => Anzahl der Fondsanteiel gleich wie zuvor, nur wurden die Buchgewinne steuerfrei kassiert bzw. mit den Buchverlusten neutralisiert.

 

Als Kosten fallen jeweils Verkaufs- und Kaufgebühren an.

 

Frage: Macht das Sinn und sollte man das machen, wenn sich diese Konstellation im Depot ergibt?

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reckoner

Hallo,

 

und was soll der Vorteil sein wenn man Gewinne oder Verluste von einem Fonds in einen anderen schiebt?

 

Sinnvoll kann nur sein, dass man Steuern in ein anderes Jahr oder in einen anderen Topf verschiebt, aber das machst du ja in deinem Beispiel gerade nicht.

 

Stefan

 

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Naim
· bearbeitet von Naim

Ich dachte mir, so wäre es möglich, steuerfrei die beiden Fonds in andere Fonds auf den selben Index zu tauschen. Ginge das?

 

Die Frage ist halt, ob bei diesem Verkauf und Kauf Steuern anfallen werden.

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reckoner

Hallo,

 

achso, es sollen doch nicht die selben Fonds zurückgekauft werden.

Ja, das geht, wenn man genau so viel Gewinne wie Verluste realisiert, dann fallen keine Steuern an. Es ist sogar unabhängig von der Reihenfolge (außer die Verluste kommen erst im nächsten Jahr).

 

Bedenken solltest du noch, dass es einen Steuerfreibetrag gibt (Sparer-Pauschbetrag), die ersten 801 Euro sind also sowieso steuerfrei. Und ein dagegen gerechneter Verlust wäre verschwendet.

Außerdem ist der aktuelle Steuersatz (25% + Soli & ggf. Kirche) nicht in Stein gemeißelt, im Gegenteil gibt es starke Tendenzen das sich da was ändert (natürlich nach oben). Daher könnte es - je nach persönlicher Situation und Zukunft - sogar sinnvoll sein, Gewinne zu versteuern.

 

Stefan

 

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Naim

Mein Freibetrag ist ausgeschöpft. Daher auch die Überlegung, durch diese Aktion einen Teil des Portfolios in Thesaurierer zu tauschen. Dies würde mir hier steuerneutral gelingen.

 

Durch die Realisierung von Verlusten und Gewinnen in gleicher Höhe entgehe ich doch irgendwie auch der Problematik, dass die Abgeltungssteuer evt. mal wegfällt. Bei Kauf und Verkauf neutralesiere ich doch alles und ich fange wieder bei einer neuen Preisbasis an, oder?

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west263
vor 57 Minuten schrieb Naim:

entgehe ich doch irgendwie auch der Problematik, dass die Abgeltungssteuer evt. mal wegfällt.

Wo kommt das denn jetzt wieder her? Gab es innerhalb der letzten Stunde neue Informationen, die ich bei meiner kleinen Fahrradausfahrt nicht mitbekommen habe?

 

vor 59 Minuten schrieb Naim:

Daher auch die Überlegung, durch diese Aktion einen Teil des Portfolios in Thesaurierer zu tauschen. Dies würde mir hier steuerneutral gelingen.

wenn Du sowieso mit diesem Gedanken gespielt hast, ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt dafür.

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Naim

Ruhig Blut. Abgeltungssteuer ist nicht in Gefahr.

 

Ich wollte nur nachfragen, ob das mit der Verrechnung so richtig ist.

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west263
vor 6 Minuten schrieb Naim:

Ruhig Blut. Abgeltungssteuer ist nicht in Gefahr

Was ich damit eigentlich sagen wollte, mache nicht irgendwelche ungelegten Vermutungen zu einen Entscheidungsgrund. Entscheide nach dem aktuellen Stand der Dinge und da macht es keinerlei Sinn über eine Abschaffung der Abgeltungssteuer zu spekulieren.

 

und ja, das ist so richtig mit der Verrechnung. Sollte noch Verlust über bleiben, geht dieser in den Verlusttopf. Sollte Gewinn überbleiben, muß Steuer bezahlt werden.

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Naim

Passt. Danke!

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reckoner

Hallo,

 

Zitat

Durch die Realisierung von Verlusten und Gewinnen in gleicher Höhe entgehe ich doch irgendwie auch der Problematik, dass die Abgeltungssteuer evt. mal wegfällt. Bei Kauf und Verkauf neutralesiere ich doch alles und ich fange wieder bei einer neuen Preisbasis an, oder?

Ja und nein. Die fängst zwar praktisch neu an, aber steuerlich bleibt es gleich. Du hast die Gewinne nicht mehr, aber auch die Verluste zum Gegenrechnen sind weg.

 

Außerdem: Wenn die Abgeltungssteuer wegfallen würde*, dann müssten wir erst einmal überlegen, was denn dann kommt (komplett steuerfrei?, komplett steuerpflichtig?, Spekulationsfrist?). Und je nach dem gibt es ganz unterschiedlich Strategien.

 

*was ich übrigens überhaupt nicht sehe - ich sehe nur eine Steuererhöhung, beispielsweise auf 30%

 

Stefan

 

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