merkur33 Oktober 24, 2010 · bearbeitet Oktober 24, 2010 von merkur33 Vielleicht kannst du aber ja mal an einem Beispiel verdeutlichen, was du genau meinst. Gern Nochmal: Es geht mir doch gar nicht um die rechnerische Performance, wie ich schon weiter oben klargestellt habe, sondern darum, daß das viele zusätzliche Geld in Zeiten steigender Märkte das Management dazu zwingt, riskantere Wetten einzugehen, als es an sich geboten wäre. Ich habe mich vielleicht insofern faslch ausgedrückt, als ich von Fondsperformance gesprochen habe. Ich meinte eher das mittelfristige Chance/Risikoverhältnis eines Fonds, von dem sich ja die zukünftige Fondsperformance speist. Ein letztes Gedankenexperiment: Man stelle sich einen zu 100% investierten Value-Aktienfonds in der Phase Nov 08- März 09 vor. Dieser wird zu 100% die "günstigsten" Werte halten, die im Anlageuniversum geboten werden, die in dem Crash unverhältnismäßig ausgebombt wurden. Als Kennzahl dieser Günstigkeit sei hier mal das KGV gennannt, ohne daß es jetzt um echte KGV gehen muß, es geht mir nur um eine kurze Darstellungsweise der Einschätzung des Managements in Bezug auf die Chance/Riskobewertung. (Denn eine "günstige" Aktie bietet mehr Chance zu weniger Risiko als eine weniger "günstige"). Der Einfachheit halber gehen wir davon aus, daß der Fonds alle Aktien gleich gewichtet. Also: Das durchschnittliche KGV des Fonds zu diesem Zeitpunkt sei 6, das durchschnittliche KGV des Anlageuniversums sei 9. Wie stellt sich nun die Situation in diesem Fonds ohne Mittelzuflüsse im Lauf des Jahres 09 und 10 dar? Der Markt erholt sich, die überdurchschnittlich günstigen Aktien des Fonds profitieren überdurchschnittlich. Das durchschnittliche KGV im Fonds steigt leicht, aber punktuell wird das Management immer Gewinne mitnehmen und neu investieren, und zwar in Werte, die zu diesem späteren Zeitpunkt jeweils extrem günstig sind, weil sie die Erholung temporär verpasst haben, neue Faktoren aufgetaucht sind, die vom Markt übertrieben werden usw. usf. Nennen wir die Gruppe der Aktien, deren Gewinne mitgenommen werden, weil ihr Kursziel errreicht wird, Gruppe A, und die Aktien, die neu gekauft werden, weil neue "Günstigkeitsfaktoren" aufgetaucht sind, Gruppe B. Dann gibt es noch Aktien, die gehalten werden, weil der Kurs zwar gestiegen ist, aber noch nicht hinreichend, um die Aktie als "nicht mehr günstig" zu bezeichnen und Gewinne mitzunehmen. Diese nennen wir Gruppe C. Ferner gibt es noch Aktien, die vorher schon günstig waren, die aber trotzdem noch weiter fallen (Gruppe D). Bei dieser Gruppe kauft das Management nach Möglichkeit nach, um das Portfoliogewicht konstant zu halten und die günstigeren Kaufkurse zu nutzen. In einem konstant steigenden Markt wie März 09 bis Mai 10 seien die Verhältnisse der Gruppen wie folgt: Pro Quartal werden bei 10% der Portfoliopositionen Gewinne realisiert (Gruppe A), und 10% neu gekauft (Gruppe B ). 10 weitere Prozent entwickeln sich negativ (Gruppe D). Die restlichen 70% Prozent pro Quartal entwickeln sich leicht positiv, oder bleiben gleich, sie werden gehalten (Gruppe C). Nach gut einem Jahr sind also gut 40% des Portfolios "durchrotiert", also nicht mehr günstige AKtien wurden ausgetauscht gegen neue günstige, dabei wurden Gewinne realisiert. Die restlichen gut 50% des Portfolios sind noch dieselben wie Nov 08 - März 09. Im Mai 10 sei das neue KGV des Fonds 7,5, das durchschnittliche KGV des Anlageuniversums 11. Wodurch wird die Steigerung des durchschnittlichen KGvs des Fonds verursacht - schließlich werden die am wenigsten günstigen Aktien ständig durch neue, sehr günstige erstetzt? Durch Gruppe C, die zwar mit dem Markt steigt, aber nicht genug, um Gewinne zu realisieren. Wenn demselben Fonds nun in dieser Phase konstant Gelder zufließen, werden diese gleichmäßig auf die Gruppen B, C und D verteilt (Auf Gruppe A logischerweise nicht, denn diese Aktien werden verkauft). In Gruppe D sind die Gelder hochwillkommen, denn mit ihnen können bereits günstige Aktien, die noch weiter gefallen sind, noch günstiger nachgekauft werden. Auch in Gruppe B sind die Gelder gut angelegt, denn diese Aktien sind aktuell besonders günstig. In Gruppe C hingegen führen diese Gelder dazu, daß ehemals günstige Aktien zu nicht mehr ganz so günstigen Kursen nachgekauft werden müssen. Also verschiebt sich das durchschnittliche KGV in diesem Fonds nach oben, je nach Volumen der Zuflüsse, da Gruppe C die größte unter den Gruppen ist. Das durchschnittliche KGV in unserem Fonds mit Mittelzuflüssen sei also 9. Daraus resultiert, daß das Chance-Risko-Profil dieses Fonds weniger gut ist, er also in Zukunft wahrscheinlich weniger gewinnen bzw. mehr verlieren wird als derselbe Fonds ohne Mittelzuflüsse. Edith hat verschiedene Tippos korrigiert Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin Oktober 24, 2010 · bearbeitet Oktober 24, 2010 von Delphin Also m.a.W.: ein Fonds wie z.B. der Lingohr, der immer zu 100% investiert ist, muß Aktien proportional zu steigenden Preisen nachkaufen, wenn sein Volumen stark steigt, während gleichzeitig die Märkte steigen. Resultat: die Perfomance bleibt mittlelfristig hinter dem langjährigen Durchschnitt zurück. Da unterliegst du einem Irrtum, das haben die anderen ja auch schon vorgerechnet, die Jahres-Performance eines Aktienfonds wird als Verkettung der täglichen Performance berechnet, und an jedem Tag wird von dem vorhandenen Vermögen inklusive der Neuzugänge an Geld ausgegangen. Man nennt das die "zeitgewichtete" Rendite. Was du beschreibst, würde zutreffen, wenn man die "geldgewichtete" Rendite (interner Zinsfuss) berechnen würde. Das sollte man als Privatman für sein eigenes Depot machen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Oktober 24, 2010 · bearbeitet Oktober 24, 2010 von Chemstudent Nochmal: Es geht mir doch gar nicht um die rechnerische Performance, wie ich schon weiter oben klargestellt habe, sondern darum, daß das viele zusätzliche Geld in Zeiten steigender Märkte das Management dazu zwingt, riskantere Wetten einzugehen, als es an sich geboten wäre. Also geht es dir darum, dass das Fondsmanagement dazu gezwungen wird, seine Allokation zu ändern? o.O Warum sollte es das tun? Du sagst weiter oben und auch jetzt wieder, dass ein Fonds mit Mittelzuflüssen künftig weniger gewinnen wird, als derselbe Fonds ohne Mittelzuflüsse. Doch genau das ist nicht der Fall. Wenn demselben Fonds nun in dieser Phase konstant Gelder zufließen, werden diese gleichmäßig auf die Gruppen B, C und D verteilt (Auf Gruppe A logischerweise nicht, denn diese Aktien werden verkauft). In Gruppe D sind die Gelder hochwillkommen, denn mit ihnen können bereits günstige Aktien, die noch weiter gefallen sind, noch günstiger nachgekauft werden. Auch in Gruppe B sind die Gelder gut angelegt, denn diese Aktien sind aktuell besonders güsntig. In Gruppe C hingegen führen diese Gelder dazu, daß ehemals günstige Aktien zu nicht mehr ganz so günstigen Kursen nachgekauft werden müssen. Also verschiebt sich das durchschnittliche KGV in diesem Fonds nach oben, je nach Volumen der Zuflüsse, da Gruppe C die größte unter den Gruppen ist. Das durchschnittliche KGV in unserem Fonds mit Mittelzuflüsen sei also 9. Daraus resultiert, daß das Chance-Risko-Profil dieses Fonds weniger gut ist, er also in Zukunft wahrscheinlich weniger gewinnen bzw. mehr verlieren wird als derselbe Fonds ohne Mittelzuflüsse. Das ist falsch. Die durchschnittlichen KGVs der Fonds sind gleich, völlig egal, ob mit Mittelzuflüssen oder nicht. Beide Fonds haben zu jedem Zeitpunkt die gleichen Gewichtungen an den verschiedenen Aktiengruppen und folgerichtig sind auch ihre durchschnittlichen KGVs identisch. Die Zuflüsse werden so angelegt, dass sich diese Allokation nicht ändert. D.h. der Fonds der bspw. 70% Aktien der Gruppe C hält und 30% andere, wird seine Zuflüsse auch genau so aufteilen. Er wird also 70% der Zuflüsse in Gruppe C stecken, und 30% in die anderen. Das Gewicht der Gruppe C ist daher vor und nach dem Zufluss gleich und beträgt 70%. Die Allokation hat sich also kein mü durch den Zufluss geändert. Du sagst aber immer wieder, dass ein Fonds mit Mittelzuflüssen künftig weniger gewinnen wird, als ein Fonds ohne. Aber das stimmt nicht, wie dir auch meine Beispiele zeigen sollten. Sie entwickeln sich identisch, solange deren Allokation auch identisch ist. Nimm aber doch einfach mal eines von meinen Beispielen und zeig daran, dass der Fonds mit Mittelzuflüssen künftig schlechter sein wird bzw. sich die Fondskurse überhaupt unterschiedlich entwickeln. Vielleicht kommen wir so weiter. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hellerhof Oktober 24, 2010 · bearbeitet Oktober 24, 2010 von Hellerhof Du sagst aber immer wieder, dass ein Fonds mit Mittelzuflüssen künftig weniger gewinnen wird, als ein Fonds ohne. Aber das stimmt nicht, wie dir auch meine Beispiele zeigen sollten. Sie entwickeln sich identisch, solange deren Allokation auch identisch ist. Ist es denn nicht so, dass du zwar in der Theorie unbestritten Recht hast, jedoch ein Fonds A mit zu großem Volumen irgendwann nicht mehr die gleiche Allokation wie der kleinere Fonds B haben kann, da Fonds A sonst durch seine Investments den Markt arg verzerren würde und so unter Umständen seine Aktien von Unternehmen U nicht mehr zeitig los werden kann, ohne den Preis im Markt massiv zu drücken (er verkauft mehr als der Markt nachfragt -> der Preis fällt). Es wird also in seiner Handlungsfähigkeit durch sein eigenes Volumen beschränkt. Des weiteren stehen nicht mehr genug aussichtsreiche Aktien/Bonds ect. im Markt zur Verfügung, er also gezwungener Maßen auf andere, weniger aussichtsreiche Anlangen zurück greifen muss und so dann die Rendite leidet? Habe ich das so richtig verstanden? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Oktober 24, 2010 Ist es denn nicht so, dass du zwar in der Theorie unbestritten Recht hast, jedoch ein Fonds A mit zu großem Volumen irgendwann nicht mehr die gleiche Allokation wie der kleinere Fonds B haben kann, da Fonds A sonst durch seine Investments den Markt arg verzerren würde und so unter Umständen seine Aktien von Unternehmen U nicht mehr zeitig los werden kann, ohne den Preis im Markt massiv zu drücken (er verkauft mehr als der Markt nachfragt -> der Preis fällt). Es wird also in seiner Handlungsfähigkeit durch sein eigenes Volumen beschränkt. Des weiteren stehen nicht mehr genug aussichtsreiche Aktien/Bonds ect. im Markt zur Verfügung, er also gezwungener Maßen auf andere, weniger aussichtsreiche Anlangen zurück greifen muss und so dann die Rendite leidet? Habe ich das so richtig verstanden? Ja, ist richtig. Aber merkur33 ging's ja nicht um den negativen Market Impact der bei großen Volumina auftritt, sondern um die allgemeine These, dass Zuflüsse (!) die Fondsperformance beeinflussen. Das Problem sehr großer Fonds ist in der Regel, daß sie im Verhältnis zu ihrer Größe nur noch zu sehr geringem Maße in engen Märkten und Small Caps investieren können. Sie sind gezwungen Large Caps zu kaufen , um den Market Impact klein zu halten oder sie lösen das Problem über hochliquide Futuremärkte - die sich aber ebenfalls auf Indizes oder large Caps beziehen. Das eventuell Probleme in weniger liquiden Werten/Märkten auftreten können, ist logisch, aber jetzt nicht Gegenstand meiner Überlegungen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Blujuice Oktober 24, 2010 In Gruppe C hingegen führen diese Gelder dazu, daß ehemals günstige Aktien zu nicht mehr ganz so günstigen Kursen nachgekauft werden müssen. Also verschiebt sich das durchschnittliche KGV in diesem Fonds nach oben, je nach Volumen der Zuflüsse, da Gruppe C die größte unter den Gruppen ist. Genau hier liegt dein Denkfehler. Die wegen Mittelzuflüssen nachgekauften Gruppe-C-Aktien haben exakt das gleiche KGV wie die schon im Fonds vorhandenen Gruppe-C-Aktien. Was sich verändert, ist nur der durchschnittliche Einstandswert bzw. das durchschnittliche "Einstands-KGV". Aber diese Vergangenheitsdaten sind für die zukünftige Entwicklung irrelevant. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
merkur33 Oktober 25, 2010 Ich hab hier mal folgende Frage bzw. folgenden Gedanken bzgl. des Themas Volumen / Performance: Überall ist zu lesen, daß Aktien- oder Mischfonds, die in kurzer Zeit viel Volumen zugelegt haben, meistens an Performance einbüßen - im gewissen Rahmen trifft das ja auch auf den Patrimoine zu. Aber ist es nicht mathematisch unausweichlich, daß steigende Volumina in Zeiten steigender Märkte (beispielhaft beim Patrimoine 2008/09/10) zu schlechteren durchschnittlichen Einstandspreisen im Fonds führen müssen, oder dazu, daß die Aktienquote sinkt und auch dadurch die Performance nachläßt? Also m.a.W.: ein Fonds wie z.B. der Lingohr, der immer zu 100% investiert ist, muß Aktien proportional zu steigenden Preisen nachkaufen, wenn sein Volumen stark steigt, während gleichzeitig die Märkte steigen. Resultat: die Perfomance bleibt mittlelfristig hinter dem langjährigen Durchschnitt zurück. Ein Mischfonds wie der Patri hat dasselbe Problem, oder er fährt die Kassen/Rentenquote hoch, und verliert logischerweise auch dadurch an Perfomance. Also ist doch das Phänomen der schlechteren Performance nach starken Zufüssen, die (wahrscheinlich) meistens eher in Hausse- als in Baissephasen erfolgen, zumindest zum Teil rein mathematisch erklärbar. Oder mache ich da irgendeinen Denkfehler? Kurz und gut, ihr habt alle recht, und ich nicht. Danke für die Geduld Es mag wohl so sein, daß die durchschnittliche Günstigkeit der Aktien von 100%-investierten Value-Fonds während steigender Märkte abnimmt, und das Risiko demenstprechend auch zunimmt, aber das ist ein Problem der Anleger, die in diesen Marktphasen den Fonds kaufen, und kein inheräntes Problem des Fonds bzw. seiner Performance/ Performanceperspektiven. Trotzdem, für einen Fonds wie jetzt speziell den Patrimoine, der ein variables Kassenmanagement hat und größere Einzelwetten fährt, ergeben sich natürlich Probleme aus mangelnden Anlagemöglichkeiten u.a. wg des markets impacts, die er wahrscheinlich durch eine temporär höhere Kasseposition umgeht, also auch Performance verliert... (und sie bewegt sich doch!!) Letztlich denke ich schon, daß die Performance solcher Fonds nicht nur wegen des höheren Fondsvolumens an sich leidet (größerer market impact, Skalierungsprobleme des Managements usw.), sondern auch aufrgrund der Tatsache, daß die Zuflüsse häufig sehr aprupt und in steigende Märkte erfolgen. Dem Carmignac wäre es bestimmt besser bekommen, wäre das Geld nur zwischen Okt 08 und März 09 gekommen, und danach nicht mehr. Wobei seine Perfomance ja trotzdem noch in Ordnung ist, im Großen und Ganzen. Er hat halt den Gewinn aus der contra-Euro-Wette vom April/Mai nicht halten können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Oktober 25, 2010 nun ja, ich denke, man muss sich halt bei aktiven fonds von anfang an darüber im klaren sein, dass wenn der fonds eben mal "in" ist, das fondsvolumen mal zügig exponentielles wachstum aufweisen kann. das sieht man nach dem patri jetzt auch schon beim ethna z.b. ich denke aber nicht, dass man nur deshalb hastig ans wechseln denken sollte, vor allem solange die in das investment gesetzten erwartungen erfüllt sind (niedrige vola, werterhalt, 5-10% absolute performance p.a.). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jorge Oktober 26, 2010 Wochenberichte Jorge CP_Weekly.pdf CI_Weekly.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Oktober 26, 2010 · bearbeitet Oktober 26, 2010 von maddin711 vielen dank 4,80% performance gegenüber mehr als dem doppeltem beim indikator heuer. ist schon nachzuvollziehen, dass da der eine oder andere investierte ins grübeln kommt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dyonisos Oktober 27, 2010 vielen dank 4,80% performance gegenüber mehr als dem doppeltem beim indikator heuer. ist schon nachzuvollziehen, dass da der eine oder andere investierte ins grübeln kommt. Na da hast Du aber auch den einzigen Zeitraum rausgepickt in dem der Patri seinen Index nicht geschlagen hat. Im 2,3,5, und 10 Jahresvergleich sieht die Sache ganz anders aus. Auch im 3 und 6 Monatszeitraum schlägt der Patri seinen Index. Klar hat Ede sich mit seiner Dollarwette verzockt. Aber er hat noch viel öfter mit seiner Markteinschätzung richtig gelegen und dem Fonds und damit den Anlegern eine gehörige Outperformance gegenüber dem Index beschert. Ich jedenfalls bin nach wie vor von dem Fonds überzeugt und froh ihn vor 2009 als Basisinvestment in mein Depot gekauft zu haben. Ich werde mich wegen einer kurzen Schwächephase und einigen Unkenrufen wegen zu vielen Mittelzuflüssen garantiert nicht von ihm trennen. Der Fond hat meinem Depot in der turbulenten Zeit in 2008 einiges an Stabilität gebracht und das war Balsam für mein Nervenkostüm. Gruß Alex Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Oktober 27, 2010 vielen dank 4,80% performance gegenüber mehr als dem doppeltem beim indikator heuer. ist schon nachzuvollziehen, dass da der eine oder andere investierte ins grübeln kommt. Na da hast Du aber auch den einzigen Zeitraum rausgepickt in dem der Patri seinen Index nicht geschlagen hat. Im 2,3,5, und 10 Jahresvergleich sieht die Sache ganz anders aus. Auch im 3 und 6 Monatszeitraum schlägt der Patri seinen Index. Klar hat Ede sich mit seiner Dollarwette verzockt. Aber er hat noch viel öfter mit seiner Markteinschätzung richtig gelegen und dem Fonds und damit den Anlegern eine gehörige Outperformance gegenüber dem Index beschert. Ich jedenfalls bin nach wie vor von dem Fonds überzeugt und froh ihn vor 2009 als Basisinvestment in mein Depot gekauft zu haben. Ich werde mich wegen einer kurzen Schwächephase und einigen Unkenrufen wegen zu vielen Mittelzuflüssen garantiert nicht von ihm trennen. Der Fond hat meinem Depot in der turbulenten Zeit in 2008 einiges an Stabilität gebracht und das war Balsam für mein Nervenkostüm. Gruß Alex freilich, freilich, ich sagte ja bereits, dass ich nichts von hastigen wechselüberlegungen halte derzeit. man muss auch sehen, dass dieser vergleichsindikator aus diversen gründen ziemlicher schwachsinn ist z.b. n festes 50/50 verhältnis renten/aktien vs. flexibilität usw. die absolute rendite nach kosten muss halt einfach im rahmen sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Oktober 27, 2010 · bearbeitet Oktober 27, 2010 von Chemstudent Na da hast Du aber auch den einzigen Zeitraum rausgepickt in dem der Patri seinen Index nicht geschlagen hat. Im 2,3,5, und 10 Jahresvergleich sieht die Sache ganz anders aus. Auch im 3 und 6 Monatszeitraum schlägt der Patri seinen Index. Den eigens von Carmignac konstruierten Index sollte man ohnehin nicht als Benchmark nehmen. Schließlich ist der ohne Dividenden und Zinsen berechnet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Apophis Oktober 27, 2010 Na da hast Du aber auch den einzigen Zeitraum rausgepickt in dem der Patri seinen Index nicht geschlagen hat. Im 2,3,5, und 10 Jahresvergleich sieht die Sache ganz anders aus. Auch im 3 und 6 Monatszeitraum schlägt der Patri seinen Index. Den eigens von Carmignac konstruierten Index sollte man ohnehin nicht als Benchmark nehmen. Schließlich ist der ohne Dividenden und Zinsen berechnet. Ist das wirklich so? Gibts ueberhaupt einen Mischindex, den man schnell in einen Chartvergleich legen kann? Ich hatte mal (frueher) den Unirak auf der wachlist. Dann habe mal ein bischen mit Excel rumgespielt und stellte fest 50/50 Dax/Rex kommt das gleiche raus. Hier der Vergleich Patri/ Unirak: http://x.onvista.de/typ3.chart?ID_NOTATION=11014630&TIME_SPAN=1Y&LEGEND=1&SCALE=rel&WITH_EARNINGS=1&SCALE_SAME=1&ID_NOTATION_COMP2=3229788&SIZE=4&XSTEPS=MONTHLY&GRANULARITY_UNIT=DAY&TYPE=LINE&SUPP_INFO=0 Da sieht der Waehrungshedger(zocker) natuerlich schlecht aus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Oktober 27, 2010 Ist das wirklich so? Laut Aussage einer Carmignac-Mitarbeiterin: ja. (das der Aktienteil ohne Dividenden berechnet wird steht sowieso auch im VKP) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Padua Oktober 27, 2010 Ist das wirklich so? Gibts ueberhaupt einen Mischindex, den man schnell in einen Chartvergleich legen kann? Ich hatte mal (frueher) den Unirak auf der wachlist. Dann habe mal ein bischen mit Excel rumgespielt und stellte fest 50/50 Dax/Rex kommt das gleiche raus. Hier der Vergleich Patri/ Unirak: http://x.onvista.de/...INE&SUPP_INFO=0 Da sieht der Waehrungshedger(zocker) natuerlich schlecht aus. Ich halte von Charts, die einen nur kurzen Zeitraum betrachten, für wenig nützlich. Auf diese Art und Weise kann man sich ein Ergebnis immer zusammenkonfigurieren. Schaut man sich z.B. den Zeitraum von 3 Jahren an, entsteht sofort ein ganz anderer Eindruck. Gruß Padua Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Apophis Oktober 27, 2010 · bearbeitet Oktober 27, 2010 von Apophis Ist das wirklich so? Laut Aussage einer Carmignac-Mitarbeiterin: ja. (das der Aktienteil ohne Dividenden berechnet wird steht sowieso auch im VKP) Das mit den Kursindices kenn ich, das ist Standard. Aber das es auf Renten Kursindices ueberhaupt gibt. :- Man kann sagen was man will. Wenn man nicht alles selbst macht, wird man immer ueber den Tisch gezogen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
merkur33 Oktober 27, 2010 das es auf Renten Kursindices ueberhaupt gibt. ...find ich auch etwas bizarr... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX Oktober 27, 2010 Ist es nicht ohnehin sehr schwierig, flexibel agierende Mischfonds mit irgendwelchen Indizes zu vergleichen? Für mich machen solche Konstrukte wie MF auch in erster Linie Sinn, das Vermögen zu erhalten, bzw. in Abwärtsphasen Verluste stark zu begrenzen oder möglichst ganz zu vermeiden. Was sich allerdings in den letzten Wochenberichten schon zeigt: sowohl der CP als auch der CI sind zu mehr als 80% nur noch in Large Caps investiert - nun weiß ich allerdings nicht, ob das in der Vergangenheit bei kleineren Volumina anders war? Das Argument mit dem negativen Market Impact ist jedenfalls sicherlich mittlerweile nicht mehr von der Hand zu weisen. Abgeschrieben habe ich den Patrimoine aber auch noch nicht - ich würde allerdings auch nicht mehr nur auf diesen Fonds setzen, aber man sollte ja eh nicht alle Eier in einen Korb legen... Bezüglich Charts und Zeiträume: Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Oktober 27, 2010 Was sich allerdings in den letzten Wochenberichten schon zeigt: sowohl der CP als auch der CI sind zu mehr als 80% nur noch in Large Caps investiert - nun weiß ich allerdings nicht, ob das in der Vergangenheit bei kleineren Volumina anders war? Im Eröffnungspost findest du Verlinkungen zu älteren Fondsberichten. Die sollten dir da weiterhelfen können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX Oktober 27, 2010 Danke für den Hinweis Ich hatte auch schon mal in ältere Wochenberichte reingeschaut - leider wurde da noch nicht in LC, MC und SC aufgeschlüsselt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
merkur33 Oktober 28, 2010 Ganz interessantes Interview: Frederic Leroux über QE2 und Euro Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghost_69 Oktober 29, 2010 Ein Riecher für Chancen Edouard Carmignac (Bild links) gilt als Tausendsassa in der Fondsbranche. Vor allem der Riecher des Franzosen für lukrative Chancen an den Börsen ist legendär und wurde zwischenzeitlich mehrfach ausgezeichnet. Erst im vergangenen Jahr etwa wurde Carmignac als "Fondspersönlichkeit des Jahres" geehrt. Mit dem Carmignac Patrimoine legte heute 63-jährige 1989 den Grundstein für seine Fondsgesellschaft Carmignac Gestion. Und sofort nach dessen Start gelang ihm ein Coup: Bevor deutsche Politiker über die Wiedervereinigung sprechen konnten, sah der gelernte Aktienhändler diese voraus und setzte auf deutsche Bau- und Infrastrukturaktien. Ein Jahr später hatte sich das Investment ausgezahlt die Papiere hatten angesichts der notwendigen Investitionen in den fünf neuen Ländern ihren Kurs mehr als verdoppelt. Es sind solche Coups, für die die Branche Carmignac bewundert und die Anleger ihn schätzen: Wer 1989 in seinen Mischfonds Patrimoine investierte, hat seine Einlagen mehr als verdreifacht. Schon vor der Finanzkrise 2008 zog sich Carmignac aus Aktien zurück und setzte auf Anleihen, früh erkannte er die Chancen von Rohstoffen und Schwellenländern. Kein Wunder also, wenn der Patrimoine heute zu den Flaggschiffen der Branche gehört und knapp 22 Milliarden Euro Kapital verwaltet. Anlagestrategie: "Wir sind in jeder Hinsicht unabhängig und können uns so jederzeit eine eigene Meinung leisten", begründet der Tausendsassa den Erfolg seines Fonds, den er noch immer weitgehend selbst managt. Beim Investieren in den Mischfonds richten sich Carmignac und sein Team nicht nach der Entwicklung von globalen Indizes oder anderen Vergleichskurven. Stattdessen überlegen die Experten sich vor der Auswahl der Investments, welche strukturellen Trends die Welt und vor allem Märkte mittelfristig bewegen. Erst danach werden die Fundamentaldaten von passenden Unternehmen analysiert. Auch als Folge der Finanzkrise ist die Aktienquote mit rund 30 Prozent eher kleiner, wird aber zurzeit sukzessive aufgebaut. Gerade setzt der Carmignac Patrimoine bevorzugt auf Anleihen, knapp 30 Prozent seiner Anlagen entfallen auf Unternehmensrenten, jeweils etwa acht Prozent machen außerdem Staatsanleihen aus Industrie- und Schwellenländern aus. Bei den Aktien sind derzeit Rohstoff-Titel, Versorger, aber auch Finanzdienstleister übergewichtet. Performance: Kritiker bezeichnen die Anlagestrategie von Carmignac oft als "unangemessen riskant", die Sharpe-Ratio liegt mit 0,6 über dem Durchschnitt vergleichbarer Mischfonds. Schon um den Jahreswechsel 2007/2008, noch vor Ausbrechen der Finanzkrise, soll Carmignac aggressiv und mit Hilfe von Leerverkäufen auf den Zusammenbruch US-amerikanischer Banken gewettet haben. Es hat sich zwar gelohnt, doch das forsche Vorgehen von Carmignac, der im Pariser Zentrum in einem eleganten Büro und inmitten moderner Kunst residiert, führt auch zu Fehlern. Zurzeit schreibt der Mischfonds Verluste, weil Carmignac und sein Team die Auswirkungen der europäischen Staatsverschuldung falsch eingeschätzt und sich folglich aus Euro- Engagements zurückgezogen haben. Rund fünf Prozent büßte der Kurs des Patrimoine dadurch ein. Die Gesellschaft empfiehlt den Fonds allerdings an mittelfristig orientierte Anleger und diese dürften mehr als zufrieden mit ihrer Anlage sein: Wer vor drei Jahren Anteile kaufte, liegt mit rund 25 Prozent im Plus, wer vor fünf Jahren zuschlug, hat mehr als 50 Prozent gewonnen. Und über zehn Jahre gesehen, hat sich der Einsatz gar verdoppelt. Und so sieht der Patrimoine auch im Vergleich mit dem MSCI World sehr gut aus: Er hat den Index in seit 2005 immer und immer haushoch geschlagen. Urteil: Die Experten von Fondsconsult loben das gute Timing, in dem das Fondsmanagement auf Marktentwicklungen reagiert, und raten: "Mit einem Volumen von mehr als 20 Milliarden Euro hat der Carmignac Patrimoine inzwischen eine Größe erreicht, bei der Investoren stets den zu bewegenden Geldbetrag im Vergleich zum Umsatz der zugrundeliegenden Portfoliotitel im Auge behalten sollten. Performancetreiber des Fonds ist vor allem das gute Timing, zwischen Aktien und Renten zu wechseln. Dies wird aber vor allem über liquide Instrumente wie Futures erreicht. In diesem Bereich dürfte der wichtigste Input von Edouard Carmignac selbst stammen. Fällt der 63-jährige Fondsmanager einmal aus, aus welchen Gründen auch immer, dürfte das für den Patrimoine kritisch werden. Der Fonds investiert überwiegend in ein stabiles Core-Portfolio in liquiden, etablierten Märkten. Mit einem Anteil von sieben bis zehn Prozent sind darin auch Engagements in Schwellenländern enthalten. Darüber hinaus hält der Fonds noch 15 Prozent Bargeld in Reserven. Etwaige Abflüsse können daher gut bedient werden." (vs) Der Carmignac Patrimoine in Kürze: ISIN: FR0010135103; WKN: A0DPW0 Aufgelegt am 7.11.1989 Währung: Euro Ausgabeaufschlag: 4 Prozent Managementgebühr: 1,50 Prozent Fondsvermögen: 21573,72 Mio Euro 20.10.2010 09:00 http://www.fundresearch.de/index.asp?intPageID=5&pkBerichtNr=182190&pkRubrikNr=474 Ghost_69 :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jorge Oktober 29, 2010 · bearbeitet Oktober 29, 2010 von Jorge Wirtschaftsaussichten und Anlagestrategie 4. Quartal 2010 ftp://download.carmi...gie_2010-Q4.pdf Gruß Jorge Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX Oktober 31, 2010 SJB FondsEcho-Fazit zum CP: Mischfonds vereinen komplementäre Anlagestrategien für unterschiedliche Finanzmärkte und Entwicklungen. Aufgabe des FondsManagements ist es, diese Asset-Mischung kontinuierlich zum Wohle der Investoren erfolgreich auszutarieren. Der Carmignac Patrimoine hat über mehr als 20 Jahre gezeigt, dass er über volatile und glatte Marktphasen hinweg dazu in der Lage ist. Aktuell bereitet das FondsManagement den Fonds auf die nächste Phase vor: Deflation im Euroraum. Antizyklisch richtig gehandelt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag