Blujuice Juni 5, 2009 Zur Vorsicht wiederhole ich mich nocheinmal:Ich habe den Patri nicht angegriffen oder kritisiert. Es besteht also kein Grund, ihn zu verteidigen. Ich verteidige den Patri gar nicht. Ich finde nur deine Defintion von Absicherungsgeschäft komisch. Nur weil bei Aktien die Einflussfaktoren komplizierter zusammenspielen, kann man sich trotzdem gegen einzelne davon absichern. Von mir aus ist diese Absicherung dann nicht "sauber", aber darum geht es nicht. Eine Absicherungsgeschäft ist für mich dann gegeben, wenn man mit dem Geschäft das Exposure des Portfolios gegenüber irgendeinem Außeneinfluss verringert. Ein Spekulationsgeschäft ist für mich dann gegeben, wenn man mit dem Geschäft das Exposure gegenüber irgendeinem Außeneinfluss erhöht. Wenn ich in meinem Portfolio für 1000 DAX-Titel habe und eine 1000 DAX-Shortposition eingehe, eliminiere ich den Einfluss des DAX auf mein Portfolio, eine Bewegung findet nur noch statt, wenn sich die Aktien relativ zum Index bewegen. Also ein Absicherungsgeschäft gegenüber dem DAX. Wenn ich dagegen keine Aktien habe und dann eine 1000 DAX-Shortposition eingehe, erhöhe ich den Einfluss des (Short)DAX auf mein Portfolio. Also ein Spekulationsgeschäft auf den DAX. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Juni 6, 2009 Ich verteidige den Patri gar nicht. Ich finde nur deine Defintion von Absicherungsgeschäft komisch. Nur weil bei Aktien die Einflussfaktoren komplizierter zusammenspielen, kann man sich trotzdem gegen einzelne davon absichern. Von mir aus ist diese Absicherung dann nicht "sauber", aber darum geht es nicht. Eine Absicherungsgeschäft ist für mich dann gegeben, wenn man mit dem Geschäft das Exposure des Portfolios gegenüber irgendeinem Außeneinfluss verringert. Ein Spekulationsgeschäft ist für mich dann gegeben, wenn man mit dem Geschäft das Exposure gegenüber irgendeinem Außeneinfluss erhöht. Wenn ich in meinem Portfolio für 1000 DAX-Titel habe und eine 1000 DAX-Shortposition eingehe, eliminiere ich den Einfluss des DAX auf mein Portfolio, eine Bewegung findet nur noch statt, wenn sich die Aktien relativ zum Index bewegen. Also ein Absicherungsgeschäft gegenüber dem DAX. Wenn ich dagegen keine Aktien habe und dann eine 1000 DAX-Shortposition eingehe, erhöhe ich den Einfluss des (Short)DAX auf mein Portfolio. Also ein Spekulationsgeschäft auf den DAX. Und ich seh es eben anders. Ein Absicherungsgeschäft ist für mich nur ein Geschäft, bei dem ich ein Risiko sauber reduzieren kann, ohne ein neues aufzubauen. Nur darauf zu hoffen, dass ein eventueller Einfluss des Dax bspw. auf die BASF-Aktie eliminiert werden kann, ist hingegen eine zusätzliche Spekulation. Gleichwohl könnte ich also behaupten, dass du mit deinem "Absicherungsgeschäft gegenüber dem DAX" vielleicht (!) den Einfluss des Index verminderst, aber gleichzeitig eine Spekulation auf eine Outperformance der Aktie eingehst. Wie erwähnt beeinflussen dann auch steigende Kurse dein Depot negativ, sofern der Dax stärker steigt. Noch ein Gedankenexperiment: Angenommen du hast 2 Aktien im Depot. Alle 2 Aktien bilden einen Index und sind gleichgewichtet. Nun kommen gute Nachrichten beider Aktien raus. Ein fundamentaler Grund, das die Aktien steigen. Und sie tun es, beide Aktie steigen um 5%. Der Index steigt folgerichtig um ebenfalls 5%. Dein Gewinn: 0% Du hast hierbei also kein "Marktrisiko" ausgeblendet. Die Aktien haben sich auf Grund fundamentaler Gründe bewegt und dennoch hast du nichts verdient. Stattdessen hast du - in diesem Fall - das Kursrisiko vollständig eliminiert. In diesem Falle wäre es also eine tatsächliche Absicherung gegen ein Risiko - das Kursrisiko. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Blujuice Juni 6, 2009 · bearbeitet Juni 6, 2009 von Blujuice Wenn ich eine Aktie kaufe, spekuliere ich grundsätztlich schonmal darauf, dass sie besser als der Index läuft. Sonst wäre es sinnvoller, gleich den Index zu nehmen. Mit dem Kauf der Aktie - ein Spekulationsgeschäft - setze ich mein Portfolio zwei Risiken aus: der Index-Performance + der relativen Performance der Aktie zum Index. Wenn ich jetzt davon ausgehe, dass der Index fällt, kann ich mit einem Index-Short einen der beiden Einflüsse auf mein Portfolio eliminieren - für mich ein Absicherungsgeschäft. Du hast hierbei also kein "Marktrisiko" ausgeblendet. Die Aktien haben sich auf Grund fundamentaler Gründe bewegt und dennoch hast du nichts verdient.Stattdessen hast du - in diesem Fall - das Kursrisiko vollständig eliminiert. In diesem Falle wäre es also eine tatsächliche Absicherung gegen ein Risiko - das Kursrisiko. Kommt drauf an, was man unter Marktrisiko versteht. Wenn ich eine Aktie kaufe, dann spekuliere ich auf zwei Dinge: dass das Unternehmen besser als der Rest der Wirtschaft läuft und dass die Wirtschaft gut läuft. Mit einem Index-Short kann ich zweiteren Einfluss eliminieren, wenn die Wirtschaft mal schlecht läuft und ich trotzdem an der ersten Spekulation festhalten will: dass das Unternehmen besser als der Rest läuft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Juni 6, 2009 Kommt drauf an, was man unter Marktrisiko versteht. Wenn ich eine Aktie kaufe, dann spekuliere ich auf zwei Dinge: dass das Unternehmen besser als der Rest der Wirtschaft läuft und dass die Wirtschaft gut läuft. Mit einem Index-Short kann ich zweiteren Einfluss eliminieren, wenn die Wirtschaft mal schlecht läuft und ich trotzdem an der ersten Spekulation festhalten will: dass das Unternehmen besser als der Rest läuft. Wie obiges Beispiel zeigt, ist genau das nicht möglich. Was du wohl reduzieren willst, ist das Risiko einer negativen allgemeinen Marktstimmung, die sich dann auf die Aktie auswirkt. So habe ich dich zumindest verstanden. Wie ich aber bereits erklärt habe, folge ich nicht der Ansicht, dass man dieses Risiko tatsächlich so sauber reduzieren, gecshweige denn eliminieren kann. Eine Aktie die 5% an einem Tag macht, während ein frei gewählter Durchschnitt ("Index") -5% macht, wird mit sicherheit nicht zwangsläufig über 5% im Plus liegen, wenn der Index unverändert notiert. Den Wunsch, eine temporäre negative Marktpsyche eliminieren zu wollen verstehe ich durchaus. Allerdings funktioniert eben die Umsetzung nicht so, dass ich es als Absicherungsgeschäft bezeichnen würde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Blujuice Juni 6, 2009 Im letzten Beispiel geht es nicht um Psychologie, sondern darum, dass es der Wirtschaft schlecht geht. Und dass deswegen die Aktie fundamental gesehen zu Recht fällt. Also möchte ich nicht weiter an der Spekulation auf eine gute Wirtschaft festhalten. Wohl aber will ich an der Spekulation darauf festhalten, dass das Unternehmen besser läuft als der Rest der Wirtschaft. "Besser" kann in einer Krise auch "weniger schlecht" heißen. Ich unterteile den Aktienkauf einfach in die genannten zwei Spekulationen und wenn ich an einer der Spekulation (Wirtschaft läuft gut) nicht mehr festhalten will, kann ich sie mittels eines Absicherungsgeschäft eliminieren. Ganz sauber geht das nicht, weil man sich z.B. bei einem deutschen Großunternehmen streiten kann, ob man jetzt mittels dem DAX, dem EuroStoxx 50, dem Stoxx 50, dem HDAX, dem EuroStoxx oder dem Stoxx die Wirtschaftslage absichert. Aber sehr viel Unterschied besteht da nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Juni 6, 2009 Im letzten Beispiel geht es nicht um Psychologie, sondern darum, dass es der Wirtschaft schlecht geht. Und dass deswegen die Aktie fundamental gesehen zu Recht fällt. Also möchte ich nicht weiter an der Spekulation auf eine gute Wirtschaft festhalten. Wohl aber will ich an der Spekulation darauf festhalten, dass das Unternehmen besser läuft als der Rest der Wirtschaft. "Besser" kann in einer Krise auch "weniger schlecht" heißen. Ich unterteile den Aktienkauf einfach in die genannten zwei Spekulationen und wenn ich an einer der Spekulation (Wirtschaft läuft gut) nicht mehr festhalten will, kann ich sie mittels eines Absicherungsgeschäft eliminieren. Ganz sauber geht das nicht, weil man sich z.B. bei einem deutschen Großunternehmen streiten kann, ob man jetzt mittels dem DAX, dem EuroStoxx 50, dem Stoxx 50, dem HDAX, dem EuroStoxx oder dem Stoxx die Wirtschaftslage absichert. Aber sehr viel Unterschied besteht da nicht. Kaufe ich mir eine Aktie, statt einem Aktienkorb, so gehe ich davon aus, dass sie - risikobereinigt - eine bessere, absolute Rendite liefert. Mein Gewinn besteht dann ausschließlich in dieser absoluten Rendite. Die Entwicklung des Aktienkorbes hat keinen Einfluss. Gehe ich hingegen gleichzeitig short auf den Aktienkorb, so erwarte ich eine bessere relative Rendite, folglich ist die Entwicklung des Aktienkorbs nun eine direkte Einflussgröße. Beim Kauf einer Aktie habe ich also das Risiko, dass sie sich absolut negativ entwickelt. Beim Kauf einer Aktie und gleichzeitigem short auf einen Index trage ich das Risiko, dass sie sich relativ negativ entwickelt. Eine Reduktion des Gesamtrisikos sehe ich nicht, lediglich eine Verlagerung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Blujuice Juni 6, 2009 · bearbeitet Juni 6, 2009 von Blujuice Beim Kauf einer USD-Anleihe ohne Währungssicherung habe ich das Risiko, dass sie sich in Euro negativ entwickelt. Beim Kauf einer USD-Anleihe mit Währungssicherung habe ich das Risiko, dass sie sich in USD negativ entwickelt. Wenn man sie nicht sehen will, dann sieht man also auch im Anleihenbeispiel keine Risikominderung. Dazu muss man die Entwicklung der Anleihe erstmal aufteilen: Teil 1: Entwicklung der Anleihe in USD Teil 2: Entwicklung des USD in EUR Teil 2 kann man mit einem USD-Short absichern. Die Aktie kann man auch aufteilen: Teil 1: Entwicklung der Aktie relativ zum Index Teil 2: Entwicklung des Index in EUR Teil 2 kann man mit einem Index-Short absichern. Ob man damit tatsächlich quantitativ das Risiko senkt, ist bei keinem der beiden Beispiele auf den ersten Blick zu beantworten. Dazu muss man sich die Korrelation von Wertentwicklungsteil 2 mit der Gesamtwertentwicklung anschauen. Also z.B: Wie stark korreliert die in EUR gemessene Wertentwicklung der USD-Anleihe mit dem in EUR gemessenen USD-Kurs. In den meisten Fällen wird die Korrelation hoch sein. Damit wirkt ein USD-Short bei USD-Anleihen meist risikoreduzierend. Nur gilt das auch für den Investmentfonds. Wenn der einen Korb von z.B. 10 europäischen Aktien hält, dann wird dieser Aktienkorb in aller Regel stark mit dem DJ Stoxx korrelieren. Ein Short auf diesen Index wirkt also ebenfalls risikoreduzierend. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Juni 7, 2009 Dazu muss man die Entwicklung der Anleihe erstmal aufteilen:Teil 1: Entwicklung der Anleihe in USD Teil 2: Entwicklung des USD in EUR Teil 2 kann man mit einem USD-Short absichern. Richtig. Das geht ziemlich sauber und halbwegs sinnvoll (ist bei Gold schon wieder eine andere Geschichte). Anders als bei deinem Aktienbeispiel haben beide Faktoren einen realen Einfluss. Bewegt sich die Aktie positiv, aber negativ zum Index, so habe ich Opportunitätskosten zu beklagen. Mehr nicht. Gehe ich mit dem index short, so habe bei einer relativen negativ Entwicklung keine opportunitätskosten, sondern realen Verlust zu beklagen. Dafür aber ist mir die absolute Entwicklung egal. Das reale Risiko bleibt gleich. So sehe ich das. Nur gilt das auch für den Investmentfonds. Wenn der einen Korb von z.B. 10 europäischen Aktien hält, dann wird dieser Aktienkorb in aller Regel stark mit dem DJ Stoxx korrelieren. Ein Short auf diesen Index wirkt also ebenfalls risikoreduzierend. Vollkommen richtig, aber genau das ist garnicht mein Kritikpunkt. Sofern die Korrelation des Portfolios mit einem Index sehr hoch (nahe 1) ist, kann man von einer Absicherng sprechen, da sich dann short und long-Position gegensätzlich entwickeln. Damit sichert man sich gegen das Kursrisiko ab. Ein Gewinn entsteht dabei nicht, genausowenig wie ein Verlust. (oder besser: sollte nicht entstehen) Das wäre also eine tatsächlich Absicherung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
saibottina Juni 8, 2009 Egal, was er macht, ich hoffe nur, dass der Patri keine VW-Aktien hält... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jorge Juni 9, 2009 Wochenbericht 22. KW 09 Jorge Patri_22.KWpdf.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Blujuice Juni 14, 2009 Richtig. Das geht ziemlich sauber und halbwegs sinnvoll (ist bei Gold schon wieder eine andere Geschichte). Anders als bei deinem Aktienbeispiel haben beide Faktoren einen realen Einfluss. Bewegt sich die Aktie positiv, aber negativ zum Index, so habe ich Opportunitätskosten zu beklagen. Mehr nicht. Gehe ich mit dem index short, so habe bei einer relativen negativ Entwicklung keine opportunitätskosten, sondern realen Verlust zu beklagen. Dafür aber ist mir die absolute Entwicklung egal. Das reale Risiko bleibt gleich. So sehe ich das. Ich versteh nicht, was du hier sagen willst. Wenn du eine US-Anleihe kaufst, den USD als Absicherung shortest und dann deine Anleihe in USD verliert, während ihr EUR-Wert steigt/gleich bleibt, hast du auch reale Verluste und nicht nur Opportunitätskosten. Wo soll da von der Grundüberlegung her der Unterschied zum Aktien-/Indexbeispiel sein? Vollkommen richtig, aber genau das ist garnicht mein Kritikpunkt. Sofern die Korrelation des Portfolios mit einem Index sehr hoch (nahe 1) ist, kann man von einer Absicherng sprechen, da sich dann short und long-Position gegensätzlich entwickeln. Damit sichert man sich gegen das Kursrisiko ab. Ein Gewinn entsteht dabei nicht, genausowenig wie ein Verlust. (oder besser: sollte nicht entstehen)Das wäre also eine tatsächlich Absicherung. Was ist dann dein Kritikpunkt? Ich habe gesagt, dass dann, wenn man Aktienpositionen (bei einem Investmentfonds üblicherweise einige verschiedene Aktien) mit einem Index-Short absichert, ein Absicherungsgeschäft besteht. Dass man für diese Absicherung einen Index nimmt, der ganz gut mit den Aktien korreliert, sollte klar sein (also nicht den MSCI India für europäische Aktien). Und du hast mir widersprochen. Achja, etwas verspätete Antwort. :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghost_69 Juni 14, 2009 Hier auch der Monatsbericht: CP_Monthly_24_2009.pdf Ghost_69 :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Juni 14, 2009 Ich versteh nicht, was du hier sagen willst. Wenn du eine US-Anleihe kaufst, den USD als Absicherung shortest und dann deine Anleihe in USD verliert, während ihr EUR-Wert steigt/gleich bleibt, hast du auch reale Verluste und nicht nur Opportunitätskosten. Wo soll da von der Grundüberlegung her der Unterschied zum Aktien-/Indexbeispiel sein? Kaufe ich einen US-Wert und gehe gleichzeitig zur Absicherung mit dem USD short, so entsteht mir kein Verlust oder Gewinn aus der Bewegung des USD selbst. Nur bei einer Kursbewegung des Basiswertes entsteht mir dann ein Gewinn bzw. Verlust. Die bewegung des Devisenpaars (EUR/USD) hingegen hat keinen Einfluss mehr. -> Eine Einflussgröße wurde eliminiert-> Absicherungsgeschäft. Es folgt aus dem abgesicherten und damit eliminierten Risiko weder eine Gewinn- noch eine Verlustchance. Wohl aber aus dem Kursrisiko. btw: In deinem beispiel habe ich keinen Verlust aus der Währungsabsicherung, sondern aus der direkten Kursänderung. Was ist dann dein Kritikpunkt? Ich habe gesagt, dass dann, wenn man Aktienpositionen (bei einem Investmentfonds üblicherweise einige verschiedene Aktien) mit einem Index-Short absichert, ein Absicherungsgeschäft besteht. Dass man für diese Absicherung einen Index nimmt, der ganz gut mit den Aktien korreliert, sollte klar sein (also nicht den MSCI India für europäische Aktien). Und du hast mir widersprochen. Ich habe darauf hingewiesen, dass eine Absicherungsposition NICHT zu einem Gewinn (bzw. Verlust) führen kann bzw. sollte. Sonst wäre sie keine Absicherungsposition. Wobei hier nur das zu eliminierende Risiko betrachtet sein soll. D.h. sicher ich mich gegen ein Kursrisiko ab, so kann ich keinen Gewinn oder Verlust aus einer Kursänderung erzielen. (wohl aber aus nicht abgesicherten, anderen Einflussfaktoren) Du meintest, man könne "das Gesamtmarktrisiko" absichern. Dem habe ich widersprochen, da man diesen Faktor nicht sauber trennen kann. Nimmt man hingegen - so wie du es jetzt sagst - einen Index der sehr gut mit dem im Portfolio gehaltenen Aktien korreliert (Korrelation nahe 1) und shortet diesen, dann ist dies selbstverständlich eine Absicherungsposition. Aber es resultiert dann eben kein Gewinn oder Verlust aus diesem Geschäft. Und genau das war meine Aussage. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Blujuice Juni 14, 2009 · bearbeitet Juni 14, 2009 von Blujuice Was du hier machst ist subjektiv und willkürlich. Du teilst die für dich interessante Wertentwicklung der US-Anleihe in EUR auf in ( a ) die Wertentwicklung der Anleihe in USD und ( b ) die Wertentwicklung des USD in EUR. Dann eliminiert eine Short-Position in USD den Einflussfaktor ( a ) und ist folglich ein Absicherungsgeschäft. Genauso könntest du als Einflussfaktoren auch ( a ) die Wertentwicklung der Anleihe in kg magerem Schwein und ( b ) die Wertentwicklung des kg mageren Schweins in EUR benutzen. Und plötzlich wäre eine Short-Position in magerem Schwein eine Absicherung deiner US-Anleihe... Um festzustellen ob tatsächlich ein Absicherungsgeschäft, also eine Risikominderung, vorliegt, müssen wir uns die Korrelationen der beiden Einflussfaktoren anschauen. Wertentwicklung... ...einer US-Anleihe in EUR wird aufgeteilt in ( a ) Anleihe in USD ( b ) USD in EUR ...einer US-Anleihe in EUR wird aufgeteilt in ( a ) Anleihe in kg magerem Schwein ( b ) kg mageres Schwein in EUR ...eines deutschen Aktienkorbs in EUR wird aufgeteilt in ( a ) Aktienkorb in "DAX-Einheiten" ( b ) "DAX-Einheit" in EUR Im Fall 1 korrelieren ( a ) und ( b ) vermutlich sehr stark -> USD-Short ist Risikominderung/Absicherungsgeschäft. Im Fall 2 korrelieren ( a ) und ( b ) vermutlich kaum -> mageres-Schwein-Short ist keine Risikominderung. Im Fall 3 korrelieren ( a ) und ( b ) auch relativ stark -> DAX-Short ist Risikominderung/Absicherungsgeschäft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Juni 14, 2009 Du teilst die für dich interessante Wertentwicklung der US-Anleihe in EUR auf in ( a ) die Wertentwicklung der Anleihe in USD und ( b ) die Wertentwicklung des USD in EUR. Dann eliminiert eine Short-Position in USD den Einflussfaktor ( a ) und ist folglich ein Absicherungsgeschäft. Genauso könntest du als Einflussfaktoren auch ( a ) die Wertentwicklung der Anleihe in kg magerem Schwein und ( b ) die Wertentwicklung des kg mageren Schweins in EUR benutzen. Und plötzlich wäre eine Short-Position in magerem Schwein eine Absicherung deiner US-Anleihe... Betrachte ich den Kurs der Anleihe in Einheiten magerem Schwein und den Kurs magerem Schwein in EUR, so ist eine short-Position von magerem Schwein in EUR eine Absicherung des Risikos der Kursentwicklung von magerem Schwein in EUR. Will heißen: Mein Gewinn oder Verlust resultiert dann ausschließlich daraus, ob die Anleihe in "magerem Schwein" gestiegen oder gefallen ist. Nicht aber aus der Absicherungsposition "short magers Schwein/EUR" Im Fall 1 korrelieren ( a ) und ( b ) vermutlich sehr stark -> USD-Short ist Risikominderung/Absicherungsgeschäft. Im Fall 2 korrelieren ( a ) und ( b ) vermutlich kaum -> mageres-Schwein-Short ist keine Risikominderung. Im Fall 3 korrelieren ( a ) und ( b ) auch relativ stark -> DAX-Short ist Risikominderung/Absicherungsgeschäft. Und wiederum entsteht dann der Gewinn/Verlust nicht aus der Absicherungsposition, sondern aus der Entwicklung der Aktie in "Dax-Einheiten". (Gewinn bei outperformance ggü. dem Index, Verlust bei Underperformance) Nochmals: Meine Aussage war, dass aus einem Absicherungsgeschäft (idealerweise) weder ein direkter Gewinn noch ein Verlust entstehen kann. Ich kann eben keine Einflussgröße (Risiko) absichern, und dennoch mit dieser Einflussgröße Gewinne bzw. Verluste erzielen. Ich vermute aber bald, wir haben uns missverstanden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Blujuice Juni 14, 2009 Ich vermute aber bald, wir haben uns missverstanden. Das mag sein. Mir ging es darum, dass man eine Index-Short-Position durchaus ein Absicherungsgeschäft sein kann. Dir ging es wohl darum, dass man mit dem Absicherungsgeschäft selbst keinen Gewinn erzielen kann. Und da hast du natürlich recht. Trotzdem kann die Möglichkeit, Absicherungsgeschäfte einzugehen, der Grund dafür sein, dass ein Fonds Gewinn macht. Und zwar deswegen, weil der Fonds nur durch die Absicherungsgeschäfte überhaupt die Möglichkeit hat, sich die relative Performance einer Aktie ins Depot zu holen. Ein derivatefreier Fonds hat dagegen nur die Möglichkeit, sich die absolute Performance einer Aktie ins Depot zu holen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Juni 15, 2009 Das mag sein. Mir ging es darum, dass man eine Index-Short-Position durchaus ein Absicherungsgeschäft sein kann. Das sit auch richtig, sofern die Korrelation mit dem Aktienportfolio hoch ist. Dir ging es wohl darum, dass man mit dem Absicherungsgeschäft selbst keinen Gewinn erzielen kann. Und da hast du natürlich recht. jup. Trotzdem kann die Möglichkeit, Absicherungsgeschäfte einzugehen, der Grund dafür sein, dass ein Fonds Gewinn macht. Und zwar deswegen, weil der Fonds nur durch die Absicherungsgeschäfte überhaupt die Möglichkeit hat, sich die relative Performance einer Aktie ins Depot zu holen. Ein derivatefreier Fonds hat dagegen nur die Möglichkeit, sich die absolute Performance einer Aktie ins Depot zu holen. Auch richtig. Nur eben keine Gewinne aus dem direkt abgesicherten Risiko. Das war lediglich meine Aussage. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Blujuice Juni 16, 2009 Na dann haben wir ja doch noch zueinander gefunden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Juni 16, 2009 Na dann haben wir ja doch noch zueinander gefunden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jorge Juni 17, 2009 Wochenbericht 23. KW 2009 Patri_23.kw_2009.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jorge Juni 19, 2009 Naja, die Woche war ja nicht so erfreulich... Anbei Marktbetrachtung Juni. Jorge Carmignac_06_2009.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jorge Juni 24, 2009 Anbei Wochenbericht 24. KW 2009 es kann ja nicht immer nach oben gehen... Jorge Patri.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
edan Juni 24, 2009 Volumen 31/05/2009 , 9 359 830 000 EUR Quelle: http://www.carmignac.de/de/carmignac-patrimoine-part-a.htm Wird der nicht langsam ein wenig zu groß? Wo seht ihr die Obergrenze für ein noch zuträgliches Volumen? Ist das hohe Volumen nachhaltig oder nur vorübergehend, bis sich die Märkte weiter stabilisieren? Gruß, Edan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Swai Juni 24, 2009 · bearbeitet Juni 24, 2009 von Swai Der hat angeblich sogar die 10 Mrd.-Grenze bereits überschritten. Dicker Franzose: Carmignac Patrimoine überschreitet 10-Milliarden-Grenze http://www.dasinvestment.com/investments/f...liarden-grenze/ Hier ist er auch mal wieder, das Marktgeschrei ist in letzter Zeit unerträglich... Erfolgreiche Mischungen http://www.focus.de/finanzen/boerse/fonds/...aid_408663.html Ich habe ihn letzte Woche verkauft... Gruß, Swai Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghost_69 Juni 25, 2009 Der hat angeblich sogar die 10 Mrd.-Grenze bereits überschritten. Dicker Franzose: Carmignac Patrimoine überschreitet 10-Milliarden-Grenze http://www.dasinvestment.com/investments/f...liarden-grenze/ Hier ist er auch mal wieder, das Marktgeschrei ist in letzter Zeit unerträglich... Erfolgreiche Mischungen http://www.focus.de/finanzen/boerse/fonds/...aid_408663.html Ich habe ihn letzte Woche verkauft... Gruß, Swai Hallo Swai Warum hast Du ihn verkauft ? Wegen der 10 Mrd ? Ghost_69 :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag