xerodan September 19, 2018 · bearbeitet September 19, 2018 von xerodan Hallo zusammen, nach AG-Wechsel komme ich in den Genuss von AVWL in Höhe von ca. 320€ p.a.. Das Thema wurde hier im Forum schon öfters durchgekaut, aber noch nicht unter Berücksichtigung des Betriebsrentenstärkungsgesetzes (BRSG). Für die AVWL gibt es drei Durchführungswege: 1) Eichelförderung 2) Riesterförderung 2a) Anbieter der Firma 2b) Eigener Vertrag Zum Durchführungsweg: Mein Einkommen liegt über BBG KV und (noch) unter der BBG RV. Single, keine Kinder, ändert sich so schnell nicht. Eichelförderung: Einzahlung: AVWL Steuer/Sozialabgabenfrei Auszahlung: Steuer + KV-Pflichtig Riesterförderung: Einzahlung: AVWL Steuer+Sozialabgabenpflichtig (in meinem Fall RV/AV); Steuererstattung über Steuererklärung Auszahlung: nur Steuerpflichtig nach BRSG Sollte in meinem Fall eigentlich klar sein: Auf jeden Fall Riesterförderung da > BBG KV; die RV-Beiträge sind zudem ja auch nicht verloren, sondern steigern den Rentenanspruch. Dagegen spräche ggf. der Aufwand mit der Steuer für ein paar €. Eichel ist kapitalisierbar, Riester nur zu 30%, oder mittels Kleinstbetragregelung. Letzteres ist gar nicht mal so unwahrscheinlich bei der aktuellen Grenze und meinen Einzahlungsparametern (nur AVWL). Anbieterwahl: Mein AG kooperiert mit der Ergo Pensionskasse. Die würde ich freiwillig eigentlich nichtmal mit der Kneifzange anfassen. Im Falle der Riesterförderung könnte ich auch in einen (evtl. besseren) privaten Vertrag einzahlen. Wäre natürlich höherer Verwaltungsaufwand für mich, wieder nur für ein paar €. Ein privater Riestervertrag muss a) AVWL-Einzahlungen akzeptieren und sollte b) keine gezillmerten/fixen Abschlusskosten aufweisen, da es meiner Meinung nach nicht absehbar ist wie lang die AVWL fliessen werden (Sozialpartnermodell etc..). Eigenbeiträge sind nicht geplant. Eine kurze Google suche bringt da gar nicht so viel zu Tage. Auf die Schnelle finde ich: - fairr, fixe Depotkosten - DWS Riesterrente Premium, fixe Depotkosten - UniProfiRente, fixe Depotkosten Bei dem geringen Einzahlbetrag verbieten sich diese Tarife aufgrund der Depotkosten. Habe ich hier evtl. einen „Geheimtipp“ übersehen ? Alles in allem wäre - so meine Betrachtungen korrekt sind - die Riesterförderung über die Ergo optimal. Habe ich hier evtl. irgendwas übersehen oder falsch verstanden ? Bin um alle Hinweise dankbar. Viele Grüße! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
JS_01 September 20, 2018 Hallo xerodan, ich stehe aktuell vor der gleichen Frage. Bin aber aus zeitlichen Gründen noch nicht viel weiter Als Anbieter gibt es wohl auch noch die Metallrente, die eine Einzahlung der AVWL ermöglicht (der Anbieter ist wohl extra für die IGM geschaffen worden, Rahmenpartner ist mWn Allianz). Dort gibt es drei Riestervarianten. Zur Einzahlung: Wenn ich das richtig verstanden habe, kann man ja den gesamten Beitrag steuerlich absetzen, also AVWL + Eigenleistung. Ich hatte mir überlegt, die 26,xx € AVWL auf 60€ aufzustocken, was bei Spitzensteuersatz etwas über 30€ Nettobeitrag macht. Davon kann man die AVWL ja praktisch wieder abziehen, sodass ca. 5 € Nettoeigenbeitrag bleiben (kann man natürlich beliebig anders gestalten). Ob das zu 100% so stimmt weiß ich allerdings nicht, bin wie gesagt noch in der "Findungsphase" Grüße JS_01 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xerodan September 20, 2018 · bearbeitet September 20, 2018 von xerodan Hi, also bei der Metallrente kommen Abschlusskosten i.H.v. ca. einer Jahreseinzahlung (2,5% aller Beiträge) dazu, verteilt über fünf Jahre. Das Angebot meines AGs hat keine Abschlusskosten, aber (denke ich) heftige Verwaltungskosten. Ich denke nicht dass es die AVWL die nächsten 30 Jahre weiter so geben wird. Ein Tarif mit Abschlusskosten kann nur lohnen, wenn du ihn ggf. auch ohne AVWL weiterzahlst, oder die AVWL bis Ende fliessen und der Vertrag besser rentiert als der vom AG. Zur Einzahlung müsste man meines Wissen so rechen: Beitrag 60€ -ca 25€ AVWL = 35€ eigener Beitrag Steuer auf AVWL (ohne Sozialabgaben) 44% v. 25€ = 11€ Sonderausgaben Absetzung 44% von 60€ = ca 26€ Beitragskosten = 35€ + 11€ -26€ =20€ Grüße! EDIT: Nach nochmaligen Nachdenken tendiere ich zu Riester über meinen Arbeitgeber mit Spekulation auf Kapitalisierung über Kleinstbetragrente. Die liegt aktuell bei ca. 30€ Rente pro Monat. Mit Inflation vielleicht ca. 60€ zu Rentenbeginn. Dafür bräuchte es an die 20.000€ Kapital mit heutigen Rentenfaktoren. Das ist mit 25€ p.M. Einzahlung nicht zu schaffen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
JS_01 September 20, 2018 vor 33 Minuten schrieb xerodan: Hi, also bei der Metallrente kommen Abschlusskosten i.H.v. ca. einer Jahreseinzahlung (2,5% aller Beiträge) dazu, verteilt über fünf Jahre. Das Angebot meines AGs hat keine Abschlusskosten, aber (denke ich) heftige Verwaltungskosten. Ich denke nicht dass es die AVWL die nächsten 30 Jahre weiter so geben wird. Ein Tarif mit Abschlusskosten kann nur lohnen, wenn du ihn ggf. auch ohne AVWL weiterzahlst, oder die AVWL bis Ende fliessen und der Vertrag besser rentiert als der vom AG. Zur Einzahlung müsste man meines Wissen so rechen: Beitrag 60€ -ca 25€ AVWL = 35€ eigener Beitrag Steuer auf AVWL (ohne Sozialabgaben) 44% v. 25€ = 11€ Sonderausgaben Absetzung 44% von 60€ = ca 26€ Beitragskosten = 35€ + 11€ -26€ =20€ Welche Steuer zahlt man denn auf die AVWL? Ich dachte, das sind steuerfreie Zusatzleistungen? Ich hatte quasi eine ähnliche Rechnung, nur ohne die 11€. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xerodan September 20, 2018 Meines Wissens nach: Die AVWL-Einzahlung ist zunächst mit der Lohnabrechnung als geldwerter Vorteil zu versteuern. Mit der Steuererklärung nach Jahresende wird der Steuerbeitrag dann wieder im Rahmen des Riestern-Sonderabgabenabzugs erstattet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xerodan September 23, 2018 Hat noch vielleicht noch jemand Anmerkungen oder Hinweise ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag