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wertpapiertiger

Kap. Lebensversicherung priv. oder Entgeltumw. ?

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wertpapiertiger
· bearbeitet von wertpapiertiger

Hallo Forum,

 

ich hab eine (~4% Garantiezinssatz) K-LV (ohne Verrentungsoption) die bisher arbeitgeberfinanziert wurde. 

Nach AG Wechsel kann ich diese nun nur noch privat weiterführen oder per Entgeltumwandlung (ohne jegliche AG Zuschüsse).

 

Ich stelle mir die Frage was in meinem Fall besser ist.

Aus versteuertem Einkommen zahlen und später ist der Teil sozialversicherungsfrei; oder heute aus den brutto per Entgeltumwandlung.

 

Entgeltumwandlung

+niedrigerer Lohnsteuersatz (da Pauschalversteuerung mit 20(?) %) , ergo heute mehr netto

-weniger Beiträge zu Rentenversicherung

-Ertragsanteil sozialversicherungverabgabt im Alter

 

privat finanziert

+Ertragsanteil ist sozialversicherungsabgabenfrei im Alter

+steuerlich als Vorsorgeaufwand in der J.St.Erkl. ansetzbar (?)

-der zu zahlende Beitrag unterliegt hohen Lohnsteuer (~50%) und den Sozialversicherungsabgaben, ergo weniger netto

 

What would Jesus do ?   Was übersehe ich ; habe ich vergessen ?

 

Zunächst tendierte ich zur privaten Weiterführung da ich steigende Sozialabgabensätze erwartete und ja auch mehr AG/AN Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung fliessen würden.

Unter/überschätze ich die Sozialabgaben auf den Ertragsanteil womöglich und es macht schon nur aufgrund des grossen Steuersatzunterschiedes Sinn die V. per Entgeltumwandlung laufen zu lassen ?

 

Bin für Tips & Denkanstösse dankbar

 

vG

 

 

edit: Mods bitte ins richtige Forum verschieben - sorry gepennt :/

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Überzwerg

Entgeltumwandlung hat meiner Meinung nach nur Nachteile. z,b. schlechte Rendite, wird später voll Versteuert. Da staatlich finanzierst kommst du erst im hohen Alter ans Geld (ab 60 Jahren). Hast du überlegt die Entgeltumwandlung stunden zu lassen? So gesehen hast du jetzt keinen Vorteil mehr. Die Rendite dürfte bei unter 0,5% liegen. 

 

Zu deiner Frage. Die Versicherung kann man doch mitnehmen zum neuen Arbeitgeber. Hab ich 1x gemacht. Dein Arbeitgeber profitiert sogar davon, da er ja weniger Lohn zahlen muss. Ich glaube mich sogar daran zu erinnern das er verpflichtet ist. Hat dein neuer Arbeitgeber ein Betriebliche Altersvorsorge? Oder hat er davon abgeraten. 

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wertpapiertiger
vor 6 Minuten schrieb Überzwerg:

Entgeltumwandlung hat meiner Meinung nach nur Nachteile. z,b. schlechte Rendite, wird später voll Versteuert. Da staatlich finanzierst kommst du erst im hohen Alter ans Geld (ab 60 Jahren). Hast du überlegt die Entgeltumwandlung stunden zu lassen? So gesehen hast du jetzt keinen Vorteil mehr. Die Rendite dürfte bei unter 0,5% liegen. 

 

Zu deiner Frage. Die Versicherung kann man doch mitnehmen zum neuen Arbeitgeber. Hab ich 1x gemacht. Dein Arbeitgeber profitiert sogar davon, da er ja weniger Lohn zahlen muss. Ich glaube mich sogar daran zu erinnern das er verpflichtet ist. Hat dein neuer Arbeitgeber ein Betriebliche Altersvorsorge? Oder hat er davon abgeraten. 

Evtl reden wir einander vorbei ? 

 

Die Versicherung existiert schon (seit 12+ Jahren), bisher zahlte der AG. Der neue zahlt in diese V. nichts. Also stellt sich die Frage ob ich priv. fortführe oder per Entgeltumwandlung. Die Rendite liegt bei ~4%, schrieb ich oben.

 

Vermutlich nicht relevant für meine Frage; was meinst du mit Entgeltumwandlung stunden lassen ?

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Überzwerg

stunden = Beitragsfrei stellen (in deinem Fall dann bis zur Rente warten)

 

Jetzt habe ich dich verstanden. Zur Entgeltumwandlung, die hat einen Nachteil. Durch die Umwandlung deines Gehalts, zahlst du weniger in die Rentenkasse. Was deine spätere Rente sogar kürzt. Wenn du lange eingezahlt hast und später monatlich auszahlen lässt kommt ein weiterer gravierender Nachteil. Du müsstest auf deine Zusatzrente den vollen KV Beitrag bezahlen. Das ist so ein Problem der meisten Altersvorsorge Versicherungen. Die Gesetze und Steuern ändern sich fast jährlich zum eigenen Nachteil.

 

Deine beiden Varianten würde ich mir genau überlegen. Der ganze Aufwand und das dir fehlende Geld, ich kenne dein Gehalt und Lebensstandard nicht. Ich habe 2009 ein Haus gebaut. Mir hätte genau dieses Geld geholfen. Frau noch im Mutterschutz, Geld knapp. Ich hatte damals brav weiter gespart. Irgendwann bin ich hier aufs Forum gestoßen. Eine Altersvorsorge ist immer besser als keine (solange dein Versicherer keine Müllfonds bespart). 

 

Kannst du mir noch sagen wie du auf die 4% kommst? In was wird investiert? 

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wertpapiertiger

 

Zitat

 

Deine beiden Varianten würde ich mir genau überlegen.

ja; daher der Fred hier ;)

Zitat

 

Kannst du mir noch sagen wie du auf die 4% kommst? In was wird investiert? 

klassische kap. LV. Garantiezins bei Abschluss

 

 

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tyr
vor 3 Stunden schrieb Überzwerg:

Entgeltumwandlung hat meiner Meinung nach nur Nachteile. z,b. schlechte Rendite,

 

Die Rendite (du meinst wohl Wertentwicklung in der Ansparphase) eines Betriebsrentenvertrags hängt vom bAV-Durchführungsweg und von der Konstruktion der Betriebsrente ab. Je nachdem, wie kostengünstig der Vertrag ist und wie sehr in riskanten Anlagen wie z. B. Aktienfonds investiert wird kann die Wertentwicklung von Betriebsrenten mit Entgeltumwandlung durchaus gut und ähnlich wie bei ungeförderter Anlage sein.

 

Der Vorteil ist aber die nachgelagerte Besteuerung und ggf. nachgelagerte Sozialbeitragszahlung.

 

vor 3 Stunden schrieb Überzwerg:

wird später voll Versteuert.

 

Ja, nachgelagerte Besteuerung: Einzahlungen aus dem Brutto, dafür werden Auszahlungen voll versteuert. Wenn man annimmt, dass man in der Erwerbsphase einen höheren Steuersatz hat als in der Rentenphase kann sich das lohnen. Zusätzlich muss man die laufenden Kapitalerträge in der Ansparphase nicht laufend versteuern, sondern nur die Auszahlungen. Und die gestundeten Steuern + Sozialbeiträge können natürlich in der Betriebsrente eine Wertsteigerung hinlegen.

 

Man hat mit bAV auch noch die Möglichkeit, weniger in die gesetzliche RV einzuzahlen, wenn man dort pflichtversichert ist und Einkommen unter BBG umwandelt. Da ist es dann eine Konzeptfrage, ob man eher Rente aus angelegtem Kapitalvermögen beziehen will oder ob man auf die GRV vertraut. Für die verminderten EMR-Ansprüche hat man ja hoffentlich eine private BU.

 

Die möglichen Nachteile scheinst du verstanden zu haben. Hast du auch die Vorteile von Entgeltumwandlung verstanden? Je nach Einkommen lohnt sich in Schicht 2 eher Riester oder eher Entgeltumwandlung.

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