Holgerli Oktober 6, 2015 Ich packe es mal hierrein, weil Bloomberg sich dediziert mit der Zukunft fossiler Kraftwerke im Vergleich zu Windkraft und Photovoltaik beschäftigt. Bloomberg: It has never made less sense to build fossil fuel power plants. Aussage ist, dass der hohe Kapazitätsfaktor von fossilen Kraftwerken sinkt und auch weiter sinken wird. Hintergrund ist, dass Wind & PV keine Brennstoffe benötigen und daher zunehmend den Grundlastkraftwerken in den USA die Butter vom Brot nehmen. Most of the decline in capacity factors is due to expensive "base-load plants that are being turned on less because of renewables," according to BNEF analyst Jacqueline Lilinshtein. Plants designed to come online only during the highest demand of the year, known as peaker plants, play a smaller role. In either case, the end result is that coal-fired and gas-fired electricity is becoming more expensive and the profits less predictable. The economic advantages of wind and solar over fossil fuels go beyond price.5 Still, it's remarkable that in every major region of the world, the lifetime cost of new coal and gas projects6 are rising considerably in the second half of 2015, according to BNEF. And in every major region the cost of renewables continues to fall. Quelle: Bloomberg.com Auch wenn AKWs nicht explizit benannt sind, so müsste der beschriebene Effekt m.M.n. für AKWs gelten. Ggf. noch stärker aufgrund der höhren Kosten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Oktober 6, 2015 · bearbeitet Oktober 6, 2015 von Schildkröte Auch wenn AKWs nicht explizit benannt sind, so müsste der beschriebene Effekt m.M.n. für AKWs gelten. Ggf. noch stärker aufgrund der höhren Kosten. Die Kosten, um ein neues AKW zu bauen, sind enorm. Ich bin mir nicht sicher, ob das heutzutage ohne staatliche Subventionen noch wirtschaftlich lukrativ (genug) ist. Vor der Energiewende hat das Gros der Energieversorger doch im Prinzip von bereits abgeschriebenen AKWs profitiert, die man für den Moment betrachtet durchaus als Lizenz zum Gelddrucken betrachten konnte. In dieser Kalkulation waren/sind jedoch nicht die langfristigen Folgen für die Endlagerung vom Atommüll und den Rückbau bzw. die Stilllegung veralteter AKWs eingeschlossen. Bei Kohlekraftwerken sieht es wohl ähnlich aus. Wie ist Deine/Eure Meinung zu Gaskraftwerken und Bionenergie (als Konkurrenz zu Solar- und Windenergie)? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli Oktober 6, 2015 · bearbeitet Oktober 6, 2015 von Holgerli Bei Kohlekraftwerken sieht es wohl ähnlich aus. Wie ist Deine/Eure Meinung zu Gaskraftwerken und Bionenergie (als Konkurrenz zu Solar- und Windenergie)? Bei Gaskraftwerken kommt es m.M.n. auf den Einsatzzweck an: Wenn diese als Mittel- bzw. Spitzenlastkraftwerken eingesetzt werden, werden sie m:M.n. zwar auch von der Mittellast her mittelfristig verdrängt, als Spitzenlastkraftwerk wird das aber noch deutlich länger dauern. Als Grundlastkraftwerk (wie in den USA) hat Bloomberg eigentlich schon alles gesagt. Biomassekraftwerke haben den Vorteil einer schnellen Regelbarkeit bei gleichzeitig hoher Verfügbarkeit. Ich denke, dass Biomasse keine Konkurrenz zu Wind und PV ist, sondern eher eine Ergänzung ist. Die Konkurrenz ist hier meine Meinung nach die Gaskraft. Ich bin mir aber ehrlich gesagt nicht sicher. Die Zukunft wird m.M.n. politisch bestimmt. Die Entscheidung wird sein: Co2-Neutral(er) oder preiswert(er). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli Oktober 13, 2015 Nach Excelon nun auch Entergy: Entergy hat angekündigt sein Pilgrim AKW im Nord-Osten der USA bis spätestens 2019 zu schließen. Gründe sind mangelnde Rentabilität aufgrund der Konkurrenz von Fracking-Gas. Aktuell macht man mit der Anlage wohl 40 Mio. USD pro Jahr. Deswegen möchte man auch versuchen die Strommenge, zu dessen Lieferung man bis 2019 verpflichtet ist bei anderen Versorgern zuzukaufen und das AKW schon früher dicht zu machen. Quelle: BostonGlobe.com Des Weiteren hat Entergy angekündigt bis Dezember 2015 eine Entscheidung zu treffen ob man auch das AKW FitzPatrick Anfang 2016 abzuschalten. Zu diesem Zeitpunkt stände ein regulärer Brennstabwechsel an. Quelle: syracuse.com Beide AKW haben übrigens Laufzeitverlängerungen bis weit nach 2030 bekommen. Die Abschaltungen sind beide rein wirtschaftlich begründet und politisch nicht gewollt. Entergy ist Besitzer von AKW. Mit Vermont Yankee wurde letztes Jahr schon ein AKW stillgelegt Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klein Gordon Oktober 31, 2015 Auch wenn AKWs nicht explizit benannt sind, so müsste der beschriebene Effekt m.M.n. für AKWs gelten. Ggf. noch stärker aufgrund der höhren Kosten. Die Kosten, um ein neues AKW zu bauen, sind enorm. Ich bin mir nicht sicher, ob das heutzutage ohne staatliche Subventionen noch wirtschaftlich lukrativ (genug) ist. Vor der Energiewende hat das Gros der Energieversorger doch im Prinzip von bereits abgeschriebenen AKWs profitiert, die man für den Moment betrachtet durchaus als Lizenz zum Gelddrucken betrachten konnte. In dieser Kalkulation waren/sind jedoch nicht die langfristigen Folgen für die Endlagerung vom Atommüll und den Rückbau bzw. die Stilllegung veralteter AKWs eingeschlossen. Bei Kohlekraftwerken sieht es wohl ähnlich aus. Wie ist Deine/Eure Meinung zu Gaskraftwerken und Bionenergie (als Konkurrenz zu Solar- und Windenergie)? Die Preisfrage bei den heuten AKW ist eine Sicherheitsfrage, möchte ich einen Reaktor der 2. (alle deutschen AKW) oder 3. bzw. 4 Generation (Wiki). Die Reaktoren unterscheiden sich nur in den Auslegungsstörfällen (GAU), welche noch beherrscht werden. Das aktuellste Design von AREVA braucht in England einen Strompreis von ca. 100 E/MWh (aktuelle Marktpreis in Deutschland ca. 30 E/MWh). In den Kosten der AKW sind sehrwohl die Stilllegungskosten und die Endlagerungskosten inkludiert. Letzteres ist jedoch eine politische Entscheidung, welche immerwieder verzögert, verschoben und revidiert wurde. Wenn die Politik nicht liefert, darf es nicht verwundern, wenn die geplanten Projektkosten nicht gehalten werden können. Wieviel Euro sind bis jetzt sinnlos für die aktuelle Endlagersuche (Asse) verschwendet worden? Da immer wieder auf die deutschen EVUs eingehauen wird, möchte ich hier einmal auf einen schönen Blogeintrag von Herrn Marth verlinken:http://www.rentnerbl...contra-eon.html Ich teile seine Meinung, dass die Rückstellungen für Rückbau und Entsorgung nach den bis heute gemachten Erfahrungen ausreichend sind. Insbesondere der Rückbau des Kernkraftwerks in Würgassen, das auf Grund der beiden Zwischenfälle mit erheblichen Leckagen im Bereich des Reaktors stark kontaminiert gewesen sein muss (siehe z.B. W. Smidt - Reaktorsicherheitstechnik), sollte hier zuversichtlich stimmen, dass Rund 1 Mrd Euro auch für modernere Kraftwerke ausreicht (die Logik: mehr Leistung -> mehr Neutronen -> mehr Arbeit und Abfall stimmt nut bedingt; die Kerneinbauten und das drumherum sind ohnehin radioatkiver Abfall, während die sonstigen Reststoffe (Bauschutt usw.) und deren mögliche Entsorgung erheblich von ungeplanten Betriebsereignissen abhängen). "Moderne" Kernkraftwerke haben trotz höherer Leistung und folglich Neutronenflüsse eine geringere Gesammtaktivität (ohne BE) pro Masse. Das liegt einfach an den verwendeten Werkstoffen, welche sich nicht so stark aktivieren (Cobaltreduzierter Stahl). Außerdem versuchte man bei den Leistungsreaktoren die Kontamination der Umgebung zu minimieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli Oktober 31, 2015 · bearbeitet Oktober 31, 2015 von Holgerli Die Preisfrage bei den heuten AKW ist eine Sicherheitsfrage, möchte ich einen Reaktor der 2. (alle deutschen AKW) oder 3. bzw. 4 Generation (Wiki). Die Reaktoren unterscheiden sich nur in den Auslegungsstörfällen (GAU), welche noch beherrscht werden. Das aktuellste Design von AREVA braucht in England einen Strompreis von ca. 100 E/MWh (aktuelle Marktpreis in Deutschland ca. 30 E/MWh). In den Kosten der AKW sind sehrwohl die Stilllegungskosten und die Endlagerungskosten inkludiert. Letzteres ist jedoch eine politische Entscheidung, welche immerwieder verzögert, verschoben und revidiert wurde. Wenn die Politik nicht liefert, darf es nicht verwundern, wenn die geplanten Projektkosten nicht gehalten werden können. Wieviel Euro sind bis jetzt sinnlos für die aktuelle Endlagersuche (Asse) verschwendet worden? Dein Link funktioniert nicht richtig. Da ist etwas zuviel "Homeimprovent" drin (zumindest bei mir). Nur mal kurz was zu den Reaktoren der II. III. und IV. Generation. Dass die II. Generation das Gros der (europ.) Reaktoren darstellt hast Du ja schon gesagt. Fukushima ist auch Gen II. Von der III. Generation existieren eine Hand voll. Mehr nicht. Und den Gen. IV-Reaktoren sind allesamt noch in der Entwicklung bzw. existieren als theoretisches Denkmodell. Wenn man sich die Probleme beim Bau des ERP (Gen. III) in Finnland und Frankreich anschaut, so kann man sich auch fragen ob die Gen. III-Reaktoren nicht das Ende der Fahnenstange darstellen. Neben dem im Bau befindlichen ERP gibt es wohl in Japan noch vier ABWR-Reaktoren. Das war es dann wohl mit den Gen. III-Reaktoren und wenn man sich die operative Verfügbarkeit der Reaktoren anschaut, die gerade bei den beiden jüngeren Meilern deutlich unter 50% liegt: War nicht eines der immer wieder genannten Argumente Pro Atomkraft, dass diese immer verfügbar sei? Bezüglich der Endlagerproblematik: Hier den Schwarzen Peter der Poltik zuzuschieben ist sehr einfach. Dass niemand neben einem Endlager leben will, dass hätte man aber schon vorher wissen können. Und das wird ja in dem Blog Artikel selber gesagt (mal um die Polemik gekürzt): [D]ass der [...] bis jetzt nicht in der Lage ist, einen neuen Standort für ein solches Lager zu präsentieren. Ob dies in Deutschland überhaupt jemals möglich sein wird, ist durchaus zweifelhaft. Persönliche Meinung: Gut, dass der nichts mehr zu sagen hat und nur noch in seinem Rentner-Blog sein Unwesen treiben darf. So fahrlässig wie diese Leute mit der Zukunft dieses Landes, Europas und der Menscheit umgehen, dass macht mir Angst. "Moderne" Kernkraftwerke haben trotz höherer Leistung und folglich Neutronenflüsse eine geringere Gesammtaktivität (ohne BE) pro Masse. Das liegt einfach an den verwendeten Werkstoffen, welche sich nicht so stark aktivieren (Cobaltreduzierter Stahl). Außerdem versuchte man bei den Leistungsreaktoren die Kontamination der Umgebung zu minimieren. Dir ist bewusst, was die Formulierung "Er war (stets) bemüht..." in einem Arbeitszeugnis bedeutet? Er war stets bemühlt die Konaminierung von Bayern im Falle eines GAUs bzw. Niedersachsen im Falle eines Auslaufens der Asse zu minimieren. Klasse aussichten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlaftablette November 4, 2015 Eine geniale, und doch naheliegende Idee, Batterien von Elektro-Autos "zweit-zuverwerten". http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/stromspeicher-neues-leben-fuer-alte-batterien/12539278.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli November 4, 2015 Das könnte in der Tat in den nächsten ein Markt werden. Wenn man bedenkt, dass ein Tesla Models S bis zu 85 Kwh Speicher hat und ein Akku mit unter 70% Restleistung für ein Langstreckenfahrzeug praktisch unbrauchbar ist. Für den Hausgebrauch ist ein Akku mit 60 kWh aber immer noch der absolute Hammer. Ich würde hier auch sagen, dass nicht nur die Energieversorger die Verlierer hier in Deutschland sind, sondern auch die ganzen möchtegern-innovativen möchtegern-HighTech-Heimakku-Hersteller die jetzt noch übertreute Akkupacks verkaufen können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klein Gordon November 4, 2015 Eine geniale, und doch naheliegende Idee, Batterien von Elektro-Autos "zweit-zuverwerten". http://www.handelsbl...n/12539278.html Darauf lief doch schon Teslas Angebot hinaus: - Für Tesla: Lifetime-Garantie, dass die Batterie >80% Kapaziät behält - Tesla: Energiespeicher für Eigenheimbesitzer Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte November 19, 2015 Chinesische Kernkraftwerkbauer suchen neue Märkte. Im klammen Argentinien wollen sie nicht nur zwei AKW bauen, sondern sie durch grosszügige Kredite auch gleich noch selber finanzieren. Hier der vollständige NZZ-Artikel: http://www.nzz.ch/wirtschaft/kommentare/china-baut-nicht-nur-sondern-finanziert-auch-1.18649358?reduced=true Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Dezember 11, 2015 · bearbeitet Dezember 11, 2015 von Schildkröte State Grid Corporation of China (SGCC) ist ein Energieunternehmen der Volksrepublik China, das für den Großteil des elektrischen Netzbetriebes zuständig ist. Es fand sich 2011 auf dem 7. Platz der Fortune 500 [1] wieder.SGCC wurde am 29.Dezember 2002 als ein Pilotstaatsunternehmen von dem Staatsrat gegründet und ist hauptsächlich für die Zuverlässigkeit und Sicherheit des Netzbetriebes sowie dessen ständigen Ausbau zuständig. Der Konzern ging im Zuge der im Jahr 2000 durchgeführten "Kraftwerk-Netz-Trennung" aus der staatlichen State Power Corporation of China hervor, die einen Großteil des nationalen Energieversorgungsnetzes und viele Kraftwerke Chinas betrieb. Seit der Reform wird der Netzbetriebvon der eigentlichen Energieerzeugung getrennt. So übernahmen SGCC und CSG die Energieübertragung und -verteilung, während die Kraftwerke nun von fünf großen Energieerzeugungsunternehmen betrieben werden. SGCC besitzt fünf Tochtergesellschaften, die direkt verwaltet werden: NECG (Northeast China Grid) NCGC (North China Grid) ECGC (East China Grid) CCG (Central China Grid) NWG (Northwest China Grid) SGCC teilt so mit CSG das gesamte Energieversorgungsnetz Chinas in sechs große Regionen auf. Mit einem registrierten Kapital von RMB 200 Milliarden Yuan (ca. 20 Milliarden Euro) ist SGCC in über 26 Provinzen, autonomen Gebieten und regierungsunmittelbaren Städten (ca. 88 % der gesamten Fläche Chinas) tätig. 2005 verkaufte das Unternehmen 1464,6 TWh, wobei der Umsatz 721,4 Milliarden Yuan (72,14 Milliarden Euro) und der Gewinn 14,4 Milliarden Yuan (1,44 Milliarden Euro) betrug. Der Konzern zahlte dabei 60,4 Milliarden Yuan (6,04 Milliarden Euro) an Steuern. [2] SGCC hält (Stand: 2005) gemeinsam mit dem US-amerikanischen Unternehmen Citigroup sowie dem chinesischen Versicherungsunternehmen China Life Group die Mehrheit an dem chinesischen Bankenunternehmen GDB (Guangdong Development Bank).[3] Am 2. Februar 2012 wurde von der Regierung in Lissabon bekannt gegeben, daß SGCC mit 25 % am Aktienkapital des portugiesischen Energieversorgungsunternehmen Redes Energéticas Nacionais einsteigt. Der Kaufpreis beträgt 287,15 Mio Euro.[4] Des Weiteren möchte State Grid auch nach Deutschland expandieren. Das Unternehmen zeigt Interesse, die Konzession für das Berliner Stromnetz zu erwerben. Die Konzession läuft zum Ende des Jahres 2014 aus. [5] Quelle: http://de.wikipedia....rid_Corporation Eine Expansion nach Deutschland bzw. Berlin wäre ja der Hammer! Dabei würde man allerdings in Konkurrenz zur (heimischen) Bürgerenergiegenossenschaft stehen. Die State Grid Corporation gehört dem chinesischen Staat und ist nicht börsennotiert, gibt jedoch Anleihen aus. Nun, mit der Expansion nach Deutschland hat es bisher noch nicht ganz geklappt. Dafür jedoch schon mit einer 25%igen Beteiligung am portugiesischen Stromnetzbetreiber Redes Energéticas Nacionais (REN). Und langfristig hat das chinesische Staatsunternehmen noch viel größeres vor: http://www.welt.de/w...ganze-Welt.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Dezember 25, 2015 · bearbeitet Dezember 25, 2015 von Schildkröte Durch die Energiewende ist die Branche im Umbruch. Jahrzehntelang hatten Energieversorger im Prinzip eine Monopolstellung. Seit einigen Jahren sehen sie sich jedoch zunehmend einer Konkurrenz durch bisher zum Teil eher branchenfremde Unternehmen ausgesetzt. Konkret äußert sich das zum Beispiel dadurch, dass Erneuerbare Energien auf dem Vormarsch sind. Leider scheint die Sonne nachts nicht und auch ist es nicht immer windig. Für klassische Energieversorger sind herkömmliche Kraftwerke oft unwirtschaftlich geworden. Allerdings werden diese nach wie vor benötigt, um notfalls bei den gerade genannten Engpässen der Erneuerbaren einzuspringen. Das könnte aber möglicherweise schon recht bald überflüssig werden. Nämlich dann, wenn sich mitunter überschüssige Erneuerbare Energie (etwa, wenn die Energie gerade nicht benötigt wird oder es extrem windig ist) für solche Engpässe zwischenspeichern lässt. Genau an so einer Lösung tüfteln die neuen Wettbewerber. Und zwar eignen sich gebrauchte Elektroautobatterien dafür. Hier eine kleine Übersicht zu den involvierten Unternehmen, welche sich schwerpunktmäßig eigentlich im IT- und Autosektor ansiedeln: Da ist der US-Konzern Tesla, der zusammen mit dem Hamburger Ökostrom- und IT-Unternehmen Lichtblick Speicher an deutsche Haushalte und Mittelständler verkauft - mit dem langfristigen Ziel, Stromkunden in aller Welt weitgehend unabhängig von ihren Energieversorgern zu machen. Da ist der Autokonzern VW, der, ebenfalls zusammen mit Lichtblick,parkende Elektroautos zu einem gigantischen Stromspeicher vernetzen will. Da ist die Entelios AG, ein IT-Dienstleister, dessen Software die Produktion ganzer Fabriken an die gerade verfügbare Menge von Wind- und Solarstrom anpassen kann. 95,6 Terawattstunden Ökostrom wurden im ersten Halbjahr 2015 produziert. E.on, RWE, EnBW und Vattenfall, die jahrzehntelang den klassischen Energiesektor dominierten, haben davon gerade einmal zwölf Prozent erzeugt. Hier der vollständige SPON-Artikel: http://www.spiegel.d...-a-1061546.html Ebenfalls erwähnen sollte man eventuell den schweizerischen Uhrenhersteller Swatch, welcher auch Batterien für Elektroautos entwickelt: http://futurezone.at...uge/116.277.582 Warum sollen für den hier geschilderten Sachverhalt ausschließlich gebrauchte Elektroautobatterien verwendet werden? Vielleicht produziert Swatch (sowie weitere entspr. Firmen) ja irgendwann direkt (in großem Umfang) Zwischenspeicherbatterien. Für Energieversorger ist das wohl keine so gute Nachricht. Allerdings können die hier aufgeführten Unternehmen doch gerne solche Zwischenspeicherbatterien herstellen. Energieversorger wiederum könnten sich womöglich darauf konzentrieren, entspr. Anlagen zur Zwischenspeicherung von Erneuerbarer Energie zu betreiben. Nachfolgend ein weiterer interessanter Artikel aus dem manager magazin über Tesla: http://www.manager-m...-a-1068121.html Ein wichtiger Rohstoff zur Herstellung von Batterien ist Lithium. Diesbezüglich scheint Tesla Probleme zu haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Dezember 30, 2015 Plant der Wirtschaftsminister eine Konsolidierung der Stadtwerke? Die Chefin des Verbands der Kommunalwirtschaft erhebt schwere Vorwürfe gegen Sigmar Gabriels Energiemarktreformen. Hier der vollständige FAZ-Artikel: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/energiemarktreformen-plant-gabriel-eine-konsolidierung-der-stadtwerke-13989550.html Was ist davon zu halten? Grundsätzlich lässt sich bei der deutschen Energiebranche, sowohl seitens der Politik als auch seitens der Versorger, die Taktik feststellen: Raus aus den Kartoffeln, rein in die Kartoffeln. Im letzten Jahrzehnt war eine Konsolidierung zu beobachten, zwischenzeitlich war beispielsweise e.on der weltweit größte Energieversorger. Doch inwischen sehen sich e.on und RWE einer fragwürdigen Energiepolitik ausgesetzt, welche sich unter anderem durch eine zunehmende Dezentralisierung auszeichnet. Würde sich allerdings in nächster Zeit eine Entwicklung abzeichnen, wie sie die o. g. Lobbyistin skizziert, müssten davon doch vor allem große Energieversorger (aus dem In-, wie aus dem Ausland) profitieren, oder? Des Weiteren wäre eine zentrale Speicherung sowie Auswertung der Verbraucherdaten doch bloß durch Unternehmen wie beispielsweise die Deutsche Telekom möglich (Stichwort Intelligente Netze). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli Dezember 30, 2015 Naja, der Smartmeter-Zwang soll nächstes Jahr kommen. Aktuell wird wohl noch diskutiert ob Kleinverbraucher unter 6000 kWh/Jahr sich der Installation verweigern können, da dem Nutzen vom ca. 30 Euro pro Jahr Kosten von 100 Euro entgegenstehen. Dass Ottonormal-Kunde am Ende der Verliehrer ist, sollte klar sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli Januar 25, 2016 · bearbeitet Januar 25, 2016 von Holgerli Entergy hat Probleme mit der Erneuerung der Betriebserlaubnis seiner beiden AKWs Indian Point 2 & 3 um weitere 20 Jahre. Aktuell verweigert das New York State Department of State mit dem bundesstaatlichen Coastal Zone Management Act die Erneuerung der Betriebserlaubnis. Hintergrund ist, dass das NYSDOS sagt, dass durch die Kühlwasserentnahme aus dem Hudson River die Lebewesen im Wasser gefährdet werden. Des Weiteren wird die Erdbebensicherheit in Frage gestellt, sowie mögliche negative Effekte wenn radioaktives Wasser in den Fluss gerät. Entergy hat nun Klage erhoben mit der Begründung, dass diese möglichen Umweltprobleme nur vorgeschoben seien und der Staat New York vielmehr grundsätzliche Probleme mit der nuklearen Sicherheit der Anlage habe, diese Bedenken der nuklearen Sicherheit aber ausschließlich in den Zuständigkeit der bundesstaatlichen US Nuclear Regulatory Commission (NRC) gehört. Aktuell ist die alte Betriebserlaubnis abgelaufen, das AKW darf aber mit der alten Betriebserlaubnis weiterlaufen, solange bis abschließend über die Erneuerung der Betriebserlaubnis entschieden ist. Ein Grund warum die Anhörungen so lange laufen ist, dass diverse Seiten große Bedenken an dem Weiterbetrieb haben. Quelle: World Nuclear News Wenn man Pilgrim und Fitzpatrick rausrechnet, deren Stillegungen für bis Mitte 2019 bzw. Ende2016/Mitte 2017 schon jetzt feststehen, dann Betreibt Entergy noch 8 GW an längerfristigen Atomkraft-Kapazitäten. Sollten Indian Point 2 &; 3 stillgelegt werden müssen, würden 2 GW oder 25% der Atomkraftleistung von Entergy wegfallen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gaspar Februar 2, 2016 Dominion Resources (NYSE:D) on Monday announced the acquisition of Questar (STR) , a Utah-based natural gas company, for $4.4 billion in cash.CEO Farrell is bullish on Dominion's prospects for exporting liquified natural gas by late next year. He said Dominion has signed 20-year contracts for the facility and those contracts don't rely on the underlying price of the commodity.Farrell is also upbeat on Dominion's data center business, primarily located in Virginia. He said there are another nine major data centers coming online this year in Virginia, thanks in part to the state's low cost of reliable electricity. Dominion is also building a solar farm in Virginia to provide an Amazon.com (AMZN) data center with renewable energy. (Auszüge von The Street) Dominion hat auch die Dividende deutlich auf 70 cents pro Quartal erhöht. Die Börse quittierte die Übernahme mit Kursverlusten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Februar 4, 2016 Die chinesische Holding Beijing Enterprises kauft den Abfallkonzern EEW Energy from Waste aus Helmstedt für mehr als 1,4 Milliarden Euro. Hier der vollständige FAZ-Artikel: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/beijing-enterprises-aus-china-kauft-eew-aus-helmstedt-14051722.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Up_and_Down Februar 4, 2016 · bearbeitet Februar 4, 2016 von Up_and_Down Angesichts der Meldungen über den Start des Experiments bezüglich eines Kernreaktors in Greifswald, sowie einer entsprechenden Meldung von Lockheed Martin von vor gut einem Jahr, würde ich gerne wissen, ob jemand noch Unternehmen kennt, die in der Richtung forschen und eine Investition wert sein könnten. Ich verwende einfach mal dieses Zitat mitsamt entsprechendem Link aus dem "Rüstungs-Industrie" Thread: Habe heut diesen Artikel gelesen und bin hellhörig geworden. http://www.spiegel.d...n-a-997484.html Wenn Lockheed, das behauptete wirklich in die Tat umsetzen kann (und es schafft, sich die Patente zu sichern), wird das möglicherweise gravierende Änderungen der Energieversorgung weltweit(!) nach sich ziehen und Lockheed einen Goldesel bescheren. Die Kernfusion ist seit Jahrzehnten der feuchte Traum jedes Physikers. Saubere, ungefährliche Energie. Ein riesiger Markt. Theoretisch zumindest. Die Aktie ist jedenfalls seit heut auf meiner Watchlist. Solange die Menschheit keine Energie dauerhaft und effizient speichern kann, ist die Energieversorgung über andere saubere Energien von äußeren Umständen abhängig (Wind, Sonnenschein). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Februar 5, 2016 · bearbeitet Februar 6, 2016 von Schildkröte Angesichts der Meldungen über den Start des Experiments bezüglich eines Kernreaktors in Greifswald, sowie einer entsprechenden Meldung von Lockheed Martin von vor gut einem Jahr, würde ich gerne wissen, ob jemand noch Unternehmen kennt, die in der Richtung forschen und eine Investition wert sein könnten. Ja, nicht nur in MeckPom wird an der Kernfusion geforscht, sondern auch in Südfrankreich: Cadarache ist ein Kernforschungszentrum in dem relativ kleinen Ort Saint-Paul-lès-Durance in Südfrankreich im Departement Bouches-du-Rhône, rund 60 km nordöstlich von Marseille. Es liegt am Ostufer des Flusses Durance und umfasst rund 450 Gebäude und beschäftigt etwa 5.000 Mitarbeiter. Hier der vollständige Wikipedia-Artikel: https://de.wikipedia.../wiki/Cadarache Beteiligte Unternehmen beim Projekt ITER sind: - Cofely Axima (kürzlich von Engie übernommen worden) - Cofely Endel - Engie (ehem. GDF Suez) - M+W Group Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gaspar Februar 6, 2016 Solange die Menschheit keine Energie dauerhaft und effizient speichern kann, ist die Energieversorgung über andere saubere Energien von äußeren Umständen abhängig (Wind, Sonnenschein). Es gibt z.B. Pumpspeicherkraftwerke. Die leiden ein Bisschen unter der Verdunstung. Keine Ahnung, was du überhaupt sagen willst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dividendenjaeger Februar 6, 2016 Solange die Menschheit keine Energie dauerhaft und effizient speichern kann, ist die Energieversorgung über andere saubere Energien von äußeren Umständen abhängig (Wind, Sonnenschein). Es gibt z.B. Pumpspeicherkraftwerke. Die leiden ein Bisschen unter der Verdunstung. Keine Ahnung, was du überhaupt sagen willst. Um allein die Stromversorgung über Stunden / Tage bei Bewölkung und Windstille aufrecht erhalten zu können, bräuchte man viel mehr Pumpspeicherkraftwerke. Alle deutschen Pumpspeicher zusammen können gerade mal ~10% des deutschen Strombedarfes für ~5-6 Stunden abdecken. Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Pumpspeicherkraftwerken Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gaspar Februar 6, 2016 Um allein die Stromversorgung über Stunden / Tage bei Bewölkung und Windstille aufrecht erhalten zu können, bräuchte man viel mehr Pumpspeicherkraftwerke. Alle deutschen Pumpspeicher zusammen können gerade mal ~10% des deutschen Strombedarfes für ~5-6 Stunden abdecken. Das ist aber ein Kapazitätsproblem und keine technische Unmöglichkeit. Es gibt auch bei Wasserkraft ein Kapazitätsproblem, was ja nicht bedeutet, dass es sie nicht gibt.Irgendein Norweger hier, der Ahnung hat? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marfir Februar 7, 2016 Mir ist zufällig aufgefallen, dass Fortum und Engie deutlich Federn gelassen haben. Nach Gründen habe ich noch nicht gesucht (vermutlich Öl-/Gasgeschäft und sinkende Strompreise). Gibt es aktuell Energieversorger die man sich wegen der günstigeren Kurse mal näher ansehen sollte? Mit Außnahme von deutschen Energieversorgern... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Februar 7, 2016 · bearbeitet Februar 7, 2016 von Schildkröte Mir ist zufällig aufgefallen, dass Fortum und Engie deutlich Federn gelassen haben. Nach Gründen habe ich noch nicht gesucht (vermutlich Öl-/Gasgeschäft und sinkende Strompreise). Gibt es aktuell Energieversorger die man sich wegen der günstigeren Kurse mal näher ansehen sollte? Mit Außnahme von deutschen Energieversorgern... Deutsche Versorger würde ich nicht mal mit der Kneifzange anpacken. Wie soll man bei der deutschen Energiepolitik die weitere Entwicklung seriös abschätzen? Im Forum sind ja auch angelsächsische Versorger sehr gefragt. patient4711 hat hier einige Unternehmen recht anschaulich unter die Lupe genommen. Ich selbst habe Engie im Depot. Am 25. Februar wird der Jahresabschluss für 2015 veröffentlicht. Bin gespannt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Big Harry Februar 7, 2016 Deutschland kategorisch auszuschließen ist glaube ich nicht zielführend. Momentan sieht es lediglich für konventionelle Stromerzeuger schlecht aus, da es einen Überschuss an erzeugungskapazität gibt. Sobald einige Kraftwerke aus dem Markt ausscheiden kann sich die Lage zum Guten ändern. Durch den Zubau von Erneuerbaren Energien kommt außerdem hinzu, dass vermutlich in naher Zukunft vermehrt Spitzenlastkraftwerke (also Gaskraftwerke) benötigt werden. Neben der Erzeugung gibt es ja immer noch den Netzbetrieb als Marktfeld für Versorger. Die Übertragungsnetzbetreiber werden von dem Netzausbau am meisten profitieren, aber die sind größtenteils nicht an der Börse notiert; lediglich das Mutterunternehmen der in Ostdeutschland tätigen 50 Hertz ist börsennotiert (die belgische Elia). Die Versorger besitzen lediglich die Verteilungsnetze, also das Netz bis zum Verbraucher. Dieses Geschäftsfeld ist gerade in der Mode, weswegen der Bereich bei den Umgestaltungsplänen von Eon und RWE nicht der "Bad Bank" zugeordnet wurde. Großes Wachstum ist in dem Bereich aber schwer und nur über Zukäufe möglich. Mir ist aber nicht bekannt, dass die großen Versorger dort groß zukaufen. (nur die MVV Energie hat ein paar kleinere Netze dazugekauft) Wenn die Strompreise drehen könnte es mal wieder bessere Zeiten für Eon, RWE und co geben- die Frage ist nur wann das passiert und wer dann am meisten profitiert. Ich habe keine Ahnung und könnte nur im Nebel stochern. Wenn ich mich entscheiden müsste wäre es wohl Verbund oder MVV Energie. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag