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Flasher

Hintergrundfrage zu Marktteilnehmern beim Anleihenhandel

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Flasher
· bearbeitet von Flasher

Hallo Boardies,

 

ich beobachte zur Zeit eine Anleihe und mache mir so meine Gedanken über die dort agierenden Marktteilnehmer. Vorab bisher bin ich nicht investiert und habe auch keine Kauforder aufgegeben. Es handelt sich um eine staatsnahe Anleihe (WKN A195R9) dotiert in türkischer Lira. Ich habe euch einen Screenshot gemacht (siehe Anhang).

Wie zu sehen ist, unterlegt das Wertpapier keinem starken Handel. Interessant finde ich jedoch die Geld- und Briefvolumen bei den Börsen Frankfurt, gettex, Stuttgart und Berlin. Wie zu sehen ist, sind diese immer gleich (rot markiert).

Einzig und alleine bei der Börse München unterscheidet sich das Geld-Brief-Volumen (grün markiert).

 

Meine Theorie lautet wie folgt:

Einzig und alleine bei der Börse München gibt es aktuell eine reale Kauforder für 20.000 TRY. Dies sind ca. 2.500 Euro, müsste also ein Privatanleger wie wir sein. Die anderen Geld-Kurse werden von Market-Makern mit einem gewissen Abstand gestellt. Ist dem so? Wenn ja warum wird dies gemacht?

 

VG,

Flasher

 

Kurse_A195R9.jpg

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Ramstein

Bei wenig liquiden Anleihen sind die angezeigte Geld- und Briefkurse oftmals Schall und Rauch. Wenn man handeln will, werden sie einfach vom Makler gesenkt bzw. erhöht. Deutsche Börsen sind da ein ödes anlegerfeindliches Entwicklungsland.

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1erhart

Wobei diese Taxen doch im ganz normalen Bereich liegen. Das ist doch fast bei jeder Anleihe ähnlich wenn nur bei einer Börse eine echte Order liegt und dann um ein paar Tacken höher im Geldkurs bei Kauf oder ein paar Tacken niedriger wenn es ein Verkauf wäre als der Briefkurs von den anderen Börsen. 

 

Sollte die Order gelöscht werden wird München einen ähnlichen Geldkurs taxen wie die anderen auch.

 

 

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Flasher

@Ramstein

Danke für die Erklärung!

 

@1erhart

Ich wollte auch nicht die Taxen bemängeln. Mir ging es einzig und alleine darum, dass die Geld- und Briefvolumen bei drei von vier Börsen identisch sind. Dies ließ mich zu dem Verdacht kommen, dass es keine realen Orders sind.

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1erhart

Das ist aber auch normal, und man sieht es im Regelfall schon an dem angezeigten Volumen dass es nur Taxen von den Börsen sind.

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Flasher

@1erhart Danke auch dir für deine erklärenden Worte!

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John Silver

Ich kann Ramstein nur zustimmen.

Ich hatte schon mehrfach bei den Börsen darum gebeten, Tax-Kurse mit einem "T" zu kennzeichnen, wie in den Börsenkürzeln aufgeführt.

Aber da stösst man auf taube Ohren. Wenn es nicht so eindeutig ist wie im obigen Beispiel hilft nur ausprobieren.

 

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1erhart

Die Zeiten sind leider mittlerweile vorbei als bei den Taxen noch die gängigen Börsenkennzeichen standen egal ob Taxen, bezahlt Geld, bezahlt Brief, rationiert und was es noch so alles gab.

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Andreas R.

Ja, egal auf welche Börse man schaut. Ärgerlich.

 

Dies hier könnten aber auch Market Maker Kurse von der EIB sein und ein Privater in München.

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Gast231208
Am ‎11‎.‎09‎.‎2018 um 10:53 schrieb Ramstein:

Bei wenig liquiden Anleihen sind die angezeigte Geld- und Briefkurse oftmals Schall und Rauch. Wenn man handeln will, werden sie einfach vom Makler gesenkt bzw. erhöht. Deutsche Börsen sind da ein ödes anlegerfeindliches Entwicklungsland.

 

Gerade auch erlebt bei:

AEGON N.V. FL-Anleihe 1995(05/Und.) WKN 128531

Sobald man eine Order aufgab, wurde die Briefseite minimal angehoben, sowohl in Berlin, Düsseldorf und Stuttgart (mit Stuttgart habe ich sonst gute Erfahrungen).

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vanity

Probier's mal in BER. Die 77,1 halte ich (aufgrund des krummen Volumens) für echt. Und die liegen nur 10 Bp über dem Referenzkurs in AMS.

 

Im Übrigen darf man sich bei solch illiquiden Werten nicht wundern, dass der Makler sich nach dem Einstellen einer Order erst mal orientieren muss, was so üblich wäre.

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1erhart
vor 7 Minuten schrieb vanity:

Probier's mal in BER. Die 77,1 halte ich (aufgrund des krummen Volumens) für echt. Und die liegen nur 10 Bp über dem Referenzkurs in AMS.

 

Im Übrigen darf man sich bei solch illiquiden Werten nicht wundern, dass der Makler sich nach dem Einstellen einer Order erst mal orientieren muss, was so üblich wäre.

Da hast zu logisch recht, nur wenn der Makler in letzter Zeit vor allem in Stuttgart mehrmals schon mitbekommen (da einmal selbst passiert) innerhalb von 2-3 Minuten seine Taxen dann so abändert ist das schon nicht mehr logisch.

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1erhart

Wie heute zum Beispiel wieder gesehen bei der Frontieranleihe A0NWUZ

 

Um 08:20 Zeitangabe der Börse Stuttgart Geld 57,50 zu 58,50 also zu einer Zeit wo ganz normaler Handel ist.

 

Dann wollte einer zu 57,50 verkaufen.

 

Kurz nach der Verkaufsorder neue Taxe 08:28 Geld 55,00 ohne Volumen und als Brief die Verkaufsorder von 57,50

 

Da fragt man sich dann was mitten in der Nacht zwischen 02:20 und 02:28 in USA passiert ist.

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