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ottonova - neues Krankenversicherungs Fintech

Empfohlene Beiträge

DancingWombat
vor 29 Minuten von inovasive:

Ich werde wohl einen separaten Zweig aufmachen mit dem Thema Ottonova. Alles was ich bisher über Ottonova gelesen und gesehen habe gefällt mir. 

  • Niedriger Rechnungszins für die Kalkulation
  • Absolute Kundenzentriertheit
  • Lean / Digital Native
  • Beziehung zu Frank Thelen (bin ein kleiner Fan)
  • Negative Rezensionen überwiegend, weil die Leute abgewiesen worden sind 
  • Es werden wohl ca 50% der Prämien zurücklegt (vergleich den ich von ARAG gehört habe war 35%)

 

Frage: Woher hast du die Daten zu dem letzten Punkt? Ich habe bisher vergeblich versucht das herauszufinden, wieviel wirklich in die Alterungsrückstellungen geht.

 

Grundsätzlich denke ich das deine Punkte bzgl. Ottonova korrekt sind. Die Ottonova ist halt noch ein sehr junger Versicherer und hat folglich auch noch keine großartige Tariflandschaft. Das könnte möglicherweise ein Problem sein, wenn man seinen Tarif wechseln möchte.

Den Punkt negative Rezensionen muss man meiner Meinung nach immer sehr genau bewerten. Jemand der schlechte Erfahrungen gemacht hat wird viel eher eine negative Rezension schreiben wie jemand der gute Erfahrungen gemacht hat eine positive schreibt. Zudem sind die Darstellungen auch immer nur eine Darstellung aus der Kundenperspektive. Ich habe den Eindruck das insgesamt häufig Leistungsablehnungen in negativen Rezensionen bemängelt wurden die entweder im Tarif gar nicht vorgesehen waren (d.h. nicht versichert) oder aber bei der vorvertraglichen Anzeigepflicht geschlampt wurde. Wie gesagt, man kann das von außen gar nicht abschließend bewerten.

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Badurad
vor 2 Stunden von inovasive:

Was denkt ihr über Ottonova?

Ganz einfach. Ich würde niemals einen lebenslang laufenden Vertrag, aus dem ich nach Abschluß gar nicht mehr (es wird Krebs, MS etc. diagnostiziert) oder nur sehr schwer (Du bist ein paar Jahre älter und hattest zwei, drei Wehwehchen) zu einem anderen Versicherer wechseln kann, bei einem jungen, kleinen, Start-Up abschließen. (Daß Ottonova alles besser kann und besser weiß als Krankenversicherer mit mehr als 100 Jahren Erfahrung am Markt, halte ich für unwahrscheinlich.)

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inovasive
3 hours ago, Badurad said:

Ganz einfach. Ich würde niemals einen lebenslang laufenden Vertrag, aus dem ich nach Abschluß gar nicht mehr (es wird Krebs, MS etc. diagnostiziert) oder nur sehr schwer (Du bist ein paar Jahre älter und hattest zwei, drei Wehwehchen) zu einem anderen Versicherer wechseln kann, bei einem jungen, kleinen, Start-Up abschließen. (Daß Ottonova alles besser kann und besser weiß als Krankenversicherer mit mehr als 100 Jahren Erfahrung am Markt, halte ich für unwahrscheinlich.)

 

Welche Risiken habe ich dadurch konkret: Es wird Krebs diagnosiziert -> Welche Behandlungsmöglichkeit fehlt mir dadurch als Kunde der Ottonova? Welche anderen Risiken habe ich?

 

Ich denke nicht, dass Ottonova alles besser weiß, aber sie schleppen keinen Ballast mit sich rum und sie können einfach agil und modern starten. Als ich Testla gekauft habe, hat es auch jeder für verrück gehalten und es steht jetzt bei +1300%. Seine eigene Gesundheit ist natürlich was anderes und daher sollte man die Risiken umso besser verstehen.

 

Daher lasst uns etwas weiter ins Detail gehen welche Risiken ich tatsächlich als Kunde trage. Wenn Ottonova am Ende schlechter wirtschaftet, dass kann ich nachvollziehen. Aber kann mir tatsächlich etwas an Behandlung fehlen?

 

5 hours ago, DancingWombat said:

Frage: Woher hast du die Daten zu dem letzten Punkt? Ich habe bisher vergeblich versucht das herauszufinden, wieviel wirklich in die Alterungsrückstellungen geht.

 

Grundsätzlich denke ich das deine Punkte bzgl. Ottonova korrekt sind. Die Ottonova ist halt noch ein sehr junger Versicherer und hat folglich auch noch keine großartige Tariflandschaft. Das könnte möglicherweise ein Problem sein, wenn man seinen Tarif wechseln möchte.

Den Punkt negative Rezensionen muss man meiner Meinung nach immer sehr genau bewerten. Jemand der schlechte Erfahrungen gemacht hat wird viel eher eine negative Rezension schreiben wie jemand der gute Erfahrungen gemacht hat eine positive schreibt. Zudem sind die Darstellungen auch immer nur eine Darstellung aus der Kundenperspektive. Ich habe den Eindruck das insgesamt häufig Leistungsablehnungen in negativen Rezensionen bemängelt wurden die entweder im Tarif gar nicht vorgesehen waren (d.h. nicht versichert) oder aber bei der vorvertraglichen Anzeigepflicht geschlampt wurde. Wie gesagt, man kann das von außen gar nicht abschließend bewerten.

 

https://www.ottonova.de/?utm_campaign=20201210.search.top-funnel.normal.brand.cpc.&utm_source=google&utm_medium=cpc&utm_content=ottonova&utm_term=ottonova&gclid=Cj0KCQjw0caCBhCIARIsAGAfuMwmyRmMkSQqFjmv1arD5KB51Y7f0ulYUbql0uDkcuPLh9ImnEUBRuUaAgGMEALw_wcB

 

Die Angabe stammt von Ottonova selbst. Mal schauen, ob ich das sinnvoll validieren kann... Wenn ich keinen Makler finde, der mich hier unterstützt, würde ich selbst ein Erstgespräch in der nächsten Woche mit Ottonova führen. 

5 hours ago, chirlu said:

 

Haben sie mittlerweile eine vollständige Tariflandschaft, auch Beihilfetarife und GKV-Zusatzversicherungen (in die jemand aus einem Vollkostentarif ggf. wechseln kann)?

Ich habe mir die Tarife noch nicht im Detail angeschaut, aber sie bieten auch Tarife für Beamte und Zusatzversicherungen an. 

 

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Badurad
vor 27 Minuten von inovasive:

Welche Risiken habe ich dadurch konkret: Es wird Krebs diagnosiziert -> Welche Behandlungsmöglichkeit fehlt mir dadurch als Kunde der Ottonova? Welche anderen Risiken habe ich?

Ich wollte damit nicht sagen, daß sie deine Behandlung nicht bezahlen können. Es ging darum, daß Du evtl. in einigen Jahren einen Wechselwunsch verspüren könntest. Der Wechsel des PKV-Unternehmens wird Dir mit Ü40 oder eben nach schwerer Erkrankung nicht oder lediglich mit hohen Zuschlägen gelingen.

vor 27 Minuten von inovasive:

Ich denke nicht, dass Ottonova alles besser weiß, aber sie schleppen keinen Ballast mit sich rum und sie können einfach agil und modern starten. Als ich Testla gekauft habe, hat es auch jeder für verrück gehalten und es steht jetzt bei +1300%. Seine eigene Gesundheit ist natürlich was anderes und daher sollte man die Risiken umso besser verstehen.

Wenn Du schon das Tesla-Bespiel bemühst, dann aber bitte richtig. Hättest Du, als Du damals Tesla-Aktien gekauft hast, dein gesamtes Vermögen in Tesla gesteckt? Das ganze noch ohne die Möglichkeit später umzuschichten oder jemals weiteres Geld anzulegen? Darum geht es beim Thema "lebenslanger Vertrag". Eine PKV ist keine Haftpflichtversicherung, die man bei Unzufriedenheit zum 1. Januar des Folgejahres wechselt.

Aber, wie gesagt. Wer Spaß am Experimentieren mit einem (vermeintlich) hippen Versicherungsstartup hat, der soll das tun. Bruchlandung sehr wahrscheinlich. Ich sage nur "Fairr Riester", die hatten das Thema Riesterrente auch neu erfunden.

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DancingWombat
vor 3 Stunden von Badurad:

Ich wollte damit nicht sagen, daß sie deine Behandlung nicht bezahlen können. Es ging darum, daß Du evtl. in einigen Jahren einen Wechselwunsch verspüren könntest. Der Wechsel des PKV-Unternehmens wird Dir mit Ü40 oder eben nach schwerer Erkrankung nicht oder lediglich mit hohen Zuschlägen gelingen.

Wenn Du schon das Tesla-Bespiel bemühst, dann aber bitte richtig. Hättest Du, als Du damals Tesla-Aktien gekauft hast, dein gesamtes Vermögen in Tesla gesteckt? Das ganze noch ohne die Möglichkeit später umzuschichten oder jemals weiteres Geld anzulegen? Darum geht es beim Thema "lebenslanger Vertrag". Eine PKV ist keine Haftpflichtversicherung, die man bei Unzufriedenheit zum 1. Januar des Folgejahres wechselt.

Aber, wie gesagt. Wer Spaß am Experimentieren mit einem (vermeintlich) hippen Versicherungsstartup hat, der soll das tun. Bruchlandung sehr wahrscheinlich. Ich sage nur "Fairr Riester", die hatten das Thema Riesterrente auch neu erfunden.

Grundsätzlich sollte man ja nicht unbedingt den Wechsel des PKV Versicherers einplanen. Unabhängig davon hast du natürlich recht. Man weiß nicht wie sich Ottonova entwickelt, da gilt aber grundsätzlich für alle PKVen. Bei Ottonova gibt es vielleicht ein paar Unsicherheiten mehr, weil sie eben noch nicht so lange am Markt sind. Auf der anderen Seite haben sie keine Altlasten die sie mitschleppen müssen. Das gilt insbesondere für IT und dürfte zu effizienteren Prozessen und damit geringeren Verwaltungskosten führen.

 

vor 4 Stunden von inovasive:

 

Welche Risiken habe ich dadurch konkret: Es wird Krebs diagnosiziert -> Welche Behandlungsmöglichkeit fehlt mir dadurch als Kunde der Ottonova? Welche anderen Risiken habe ich?

 

 

Keine. Der denkbar ungünstigste Verlauf wäre, dass du eine Krank wirst und Ottonova dann Probleme bekommt. Sagen wir das sich die Kosten im Kollektiv deutlich schlechter entwickeln wie geplant... Du kannst dann vermutlich keine internen Tarifwechsel machen (da es keine anderen Tarife gibt) und kann auch nicht den Versicherer wechseln (da du nicht mehr angenommen wirst). Das zweite Risiko hast du immer, das erste nur bedingt bei etablierten Gesellschaften.

vor 4 Stunden von inovasive:

 

https://www.ottonova.de/?utm_campaign=20201210.search.top-funnel.normal.brand.cpc.&utm_source=google&utm_medium=cpc&utm_content=ottonova&utm_term=ottonova&gclid=Cj0KCQjw0caCBhCIARIsAGAfuMwmyRmMkSQqFjmv1arD5KB51Y7f0ulYUbql0uDkcuPLh9ImnEUBRuUaAgGMEALw_wcB

 

Die Angabe stammt von Ottonova selbst. Mal schauen, ob ich das sinnvoll validieren kann... Wenn ich keinen Makler finde, der mich hier unterstützt, würde ich selbst ein Erstgespräch in der nächsten Woche mit Ottonova führen. 

Ich habe mir die Tarife noch nicht im Detail angeschaut, aber sie bieten auch Tarife für Beamte und Zusatzversicherungen an. 

 

OK. Lassen wir die 50% mal so stehen. Du hattest für die ARAG 35% genannt. Wo kommt diese Zahl her?

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 42 Minuten von DancingWombat:

Der denkbar ungünstigste Verlauf wäre, dass du eine Krank wirst und Ottonova dann Probleme bekommt.

Was würde wohl voraussichtlich passieren, falls sich bei Ottonova niemand findet, der das Defizit ausgleichen will?

Meldet das Unternehmen dann einfach Insolvenz an? Was passiert mit den PKV-Verträgen?

 

Ottonova schreibt dazu:

Sollte eine PKV trotz der regelmäßigen Prüfungen in eine Notlage geraten, greift ein weiterer Sicherungsmechanismus. Alle privaten Krankenversicherungen zahlen Beiträge an die Auffanggesellschaft Medicator AG. Sollte eine PKV Zahlungsschwierigkeiten haben, springt Medicator ein. Noch nie hat eine private Krankenversicherung von dieser finanziellen Reißleine Gebrauch machen müssen. Sollte es einmal soweit kommen, würde Medicator alle Verträge übernehmen und entsprechende Rechnungen bezahlen, damit die Versicherten vor einer Pleite ihrer Versicherung geschützt sind. Gleichzeitig würde die Auffanggesellschaft dafür sorgen, dass die Bestandskunden der abgewickelten PKV so schnell wie möglich in andere Versicherungen wechseln.

 

Zu welchen Konditionen werden die Kunden dann an andere Versicherungen weitergereicht?

Und wie stellt sich der Wechsel zu einer anderen Versicherung für die Kunden dar, die kein Konkurrent freiwillig versichern will? Müssen die dann auf Dauer in einem Tarif der Medicator AG bleiben, in dem nur die schlechten Risiken versichert sind und der deshalb immer teurer wird?

 

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DancingWombat
· bearbeitet von DancingWombat
vor 15 Minuten von bondholder:

Was würde wohl voraussichtlich passieren, falls sich bei Ottonova niemand findet, der das Defizit ausgleichen will?

Meldet das Unternehmen dann einfach Insolvenz an? Was passiert mit den PKV-Verträgen?

Für den Insolvenzfall gibt es eine Art Auffanggesellschaft. Das meinte ich aber nicht. Nehmen wir mal an es stellt sich heraus, dass Ottonova einfach falsch kalkuliert hat und die Kosten deutlich höher sind wie erwartet. Das wird zu Beitragsanpassungen führen. Innerhalb der Gesellschaft hast du dann kaum Möglichkeiten in einen anderen Tarif (der vielleicht bei sehr ähnlichen Leistungen weniger kostet) zu wechseln, da es keine anderen Tarife gibt.

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inovasive

Hallo zusammen, 

 

sehr gut, dann muss ich kein eigenes Topic aufmachen :) 

 

Zu den ersten / älteren Beiträgen: Da ging es viel darum, dass Ottonova kaum günstiger ist bei ähnlichen Bedinungen. Auch wenn ich kein Experte bin, sind die Tarife aus meiner Sicht ohnehin etwas günstiger und dann kommt eben der niedrige Rechnungszins von 1,25% dazu. Die Aussage ist, dass 1% Rechnungszins einer Steigerung von ca. 15% entspricht (bin gerade nichtmehr sicher woher die Angabe kommt...). Die Tatsache, dass der Versicherer in einigen Punkten ein Mitspracherecht hat finde ich grundsätzlich nicht verkehrt, solange ich das Vertrauen habe, dass der Versicherer absolut in meinem Sinne handelt. 

 

Ein Risiko in der PKV sehe ich darin, dass die Ärzte viel Quatsch mit dir veranstalten, um viel Geld abzukassieren. Klar kann ich mich auch hier gut informieren und viel in Frage stellen, aber ist es nicht besser, wenn die Versicherung das auf einer guten Datenbasis und anderen Verhandlungsmacht macht? Natürlich nervt man damit Ärzte und es geht wieder etwas vom PKV "Feeling" weg, aber ich hoffe damit filtert man nur die Ärzte raus von denen man sich ohnehin nicht behandeln lassen will?!

 

9 hours ago, DancingWombat said:

Für den Insolvenzfall gibt es eine Art Auffanggesellschaft. Das meinte ich aber nicht. Nehmen wir mal an es stellt sich heraus, dass Ottonova einfach falsch kalkuliert hat und die Kosten deutlich höher sind wie erwartet. Das wird zu Beitragsanpassungen führen. Innerhalb der Gesellschaft hast du dann kaum Möglichkeiten in einen anderen Tarif (der vielleicht bei sehr ähnlichen Leistungen weniger kostet) zu wechseln, da es keine anderen Tarife gibt.

Für mich ist die Frage was falsch kalkuliert bedeutet: 

  • Ihre Kosten sind doch höher, weil sie mehr in Vertrieb investieren müssen -> Ist ihr Vertrieb dann teurer als die der Konkurrenz ?
  • Ihre Kosten sind höher, weil sie in der Startup-Phase mit heißem Draht genäht haben und die Rearchitektur auf neue Plattformen viel Geld kostet? Kann natürlich sein, aber das Unternehmen ist 5 Jahre alt und hat den Anspruch vom Stil wie Amazon und Apple zu arbeiten. 
  • Ihre Kosten sind höher, weil sich die Gesundheitskosten schlecht entwickeln: Kann natürlich auch passieren, aber halte ich aktuell für unwahrscheinlich. Wirklich fast alle negativen Bewertungen auf Trustpilot sind von Personen, die sich ärgern, dass sie nicht aufgenommen wurden in die Versicherung. 
  • ...

 

9 hours ago, bondholder said:

Was würde wohl voraussichtlich passieren, falls sich bei Ottonova niemand findet, der das Defizit ausgleichen will?

Meldet das Unternehmen dann einfach Insolvenz an? Was passiert mit den PKV-Verträgen?

 

Ottonova schreibt dazu:

Sollte eine PKV trotz der regelmäßigen Prüfungen in eine Notlage geraten, greift ein weiterer Sicherungsmechanismus. Alle privaten Krankenversicherungen zahlen Beiträge an die Auffanggesellschaft Medicator AG. Sollte eine PKV Zahlungsschwierigkeiten haben, springt Medicator ein. Noch nie hat eine private Krankenversicherung von dieser finanziellen Reißleine Gebrauch machen müssen. Sollte es einmal soweit kommen, würde Medicator alle Verträge übernehmen und entsprechende Rechnungen bezahlen, damit die Versicherten vor einer Pleite ihrer Versicherung geschützt sind. Gleichzeitig würde die Auffanggesellschaft dafür sorgen, dass die Bestandskunden der abgewickelten PKV so schnell wie möglich in andere Versicherungen wechseln.

 

Zu welchen Konditionen werden die Kunden dann an andere Versicherungen weitergereicht?

Und wie stellt sich der Wechsel zu einer anderen Versicherung für die Kunden dar, die kein Konkurrent freiwillig versichern will? Müssen die dann auf Dauer in einem Tarif der Medicator AG bleiben, in dem nur die schlechten Risiken versichert sind und der deshalb immer teurer wird?

 

Grundsätzlich werden die Verträge ja übernommen. Also die Leistungen nach Vertrag bleiben bestehen. Wie kundenfreundlich diese erfüllt werden von der neuen Gesellschaft ist dann natürlich die Frage. Die Frage ist: Warum sind die Risiken automatisch schlecht? Ich gehe eher davon aus, dass die aktuelle Zielgruppe der Ottonova sehr günstig ist und gute Risiken hat. Aktuell ist wohl ein Hauptverdienst von Ottonova die Technologie an andere Versicherungen weiterzuverkaufen. Hier kann es ja auch ein guter Deal für anderen Krankenkassen sein die Übernahme durchzuführen.

 

Wäre es unwahrscheinlich, dass die Debeka als Großinvestor Ottonova übernimmt? 

Meine ganze Familie ist ohnehin bei der Debeka :) Mutter, Vater, Bruder, Frau, Kinder, .... Die Eltern meine Frau sind auch Beamten, aber weiß nicht wo die versichert sind.

 

@DancingWombat; Die % der Alterrückstellungen sind für mich auch nicht wirklich validierbar. Das mit den 35% von der Arag kam von einem Makler. Woher er das wiederum weiß ... Kann sowas in Geschäftsberichten irgendwie rausgelesen werden? 

 

 

Was ich ansonsten gestern noch gemacht habe: 

Habe mir die Bewertungen auf Kununu angeschaut. Aufgrund der größe von Ottonova gibt es dort nicht allzuviel. Wie groß ist Ottonova eigentlich insgesamt?

Was ich gesehen habe, war allerdings nicht wirklich ermunternd. Es gibt zwar ein paar positive Bewertungen, aber auch negative Bewertungen. Was ich rausgelesen habe ist, dass die Vision verloren gegangen ist und das Unternehmen eher gespalten ist. 

 

Dass hier ein zweites Tesla gegründet wurde ist also leider auch zu bezweifeln. 

 

Was mich dennoch noch ein bisschen anzieht ist folgender Wunsch:

Ein Versicherungsunternehmen, dass partnerschaftlich und kundenzentriert arbeitet. Ein echter Verbündeter in Gesundheit.

Schlanke , digtale Prozesse ohne Legacy IT, die Millionen in IT-Transformation verbrennt

Online-Vertrieb ohne Fahrtkosten , Kosten für Filialen , ... 

 

 

 

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DancingWombat
vor 5 Stunden von inovasive:

Was mich dennoch noch ein bisschen anzieht ist folgender Wunsch:

Ein Versicherungsunternehmen, dass partnerschaftlich und kundenzentriert arbeitet. Ein echter Verbündeter in Gesundheit.

Schlanke , digtale Prozesse ohne Legacy IT, die Millionen in IT-Transformation verbrennt

Online-Vertrieb ohne Fahrtkosten , Kosten für Filialen , ... 

 

 

 

Ich finde das auch charmant. Das ist natürlich ein wichtiger Punkt, aber aus meiner Sicht keinesfalls der der wirklich den Unterschied macht.
Bei der PKV stellt sich ja auch immer die Frage ob und zu welchen Konditionen dich der Versicherer überhaupt nimmt. Das ist zumindest dann ein Thema, wenn du schon mal das ein oder andere Wehwehchen hattest. Hast du das mal gecheckt?

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Badurad
vor 5 Stunden von inovasive:

Ich gehe eher davon aus, dass die aktuelle Zielgruppe der Ottonova sehr günstig ist und gute Risiken hat.

1.) Was bringt Dich zu dieser Annahme? Bei selber und online ausgefüllten Anträgen in der PKV wäre ich mir nicht so sicher, was da alles bewußt oder unbewußt unter den Tisch fällt.

2,) Der Effekt "guter Risiken" verpufft nach ein paar Jahren.

vor 5 Stunden von inovasive:

 

Meine ganze Familie ist ohnehin bei der Debeka :) Mutter, Vater, Bruder, Frau, Kinder, .... Die Eltern meine Frau sind auch Beamten, aber weiß nicht wo die versichert sind.

Als Beamter würde mir die PKV-Thematik auch deutlich weniger Sorgen machen. Mit 30% Beihilfeergänzungsversicherung (Beamter mit 2 Kindern oder Pensionär) bzw. 20% für beihilfeberechtige Kinder sieht man einer Kostensteigerung oder Unwägbarkeiten der PKV recht gelassen entgegen.

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Okabe
vor 23 Stunden von Badurad:

2,) Der Effekt "guter Risiken" verpufft nach ein paar Jahren.

Das habe ich schon woanders gehört, aber nie verstanden? Warum ist das so bzw. sollte das so sein? Weil irgendwann jeder krank wird? Ich weiß ja nicht, das erscheint mir nicht besonders logisch...

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor einer Stunde von Okabe:

Warum ist das so bzw. sollte das so sein? Weil irgendwann jeder krank wird?

 

Ja. Wer zum Zeitpunkt des Abschlusses nicht HIV-infiziert ist (oder es jedenfalls nicht weiß), kann sich schon am nächsten Tag anstecken; wer keinen Diabetes und keinen Krebs hat, kann ihn schnell bekommen; und einen Unfall kann sowieso jeder jederzeit haben. Die Versicherten (gerade die jungen, gesunden) können auch immer Kinder bekommen, mit Garantie zur Nachversicherung, die lebenslang teure Gerinnungsfaktoren benötigen.

 

Andererseits heilen viele Dinge, die jemanden aktuell als schlechtes Risiko auszeichnen, auch wieder teilweise oder ganz aus; oder jemand mit ganz schwerer Krankheit stirbt. Dadurch gleicht sich das nach und nach an. Irgendwann – nach etwa sechs Jahren, glaube ich – lassen sich die Teilkollektive in der Kostenstatistik nicht mehr unterscheiden.

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inovasive

Also die Bewertungen auf Kununu haben mich etwas pessimistischer werden lassen in Bezug auf Ottonova. Ich habe dort mehrfach gelesen, dass die Anfangsideen verpuffen und Ottonova langsam in der Realität ankommt. 

Wie das genau zu beurteilen ist, kann ich zwar nicht beurteilen, aber eine gewisse Gefahr sehe ich dann natürlich doch, dass dem Startup die Puste ausgehen könnte und am Ende zwar die Vision super war, aber die Umsetzung einfach auf der Strecke geblieben ist. 

 

Ich habe mir für Mittwoch einen Termin mit Ottonova vereinbart und werde mal versuchen möglichst viel in Erfahrung zu bringen z.B. wieviel bei mir persönlich in die Altersrückstellungen genau fließen würden. 

 

 

 

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
Am 18.3.2021 um 04:41 von inovasive:

Grundsätzlich werden die Verträge ja übernommen. Also die Leistungen nach Vertrag bleiben bestehen. Wie kundenfreundlich diese erfüllt werden von der neuen Gesellschaft ist dann natürlich die Frage. Die Frage ist: Warum sind die Risiken automatisch schlecht?

Werden im Ernstfall (Ottonova-Insolvenz) alle Versicherten als Kollektiv übernommen oder kann sich die Konkurrenz die guten Risiken herauspicken? Falls letzteres: Was bedeutet das dann für die anderen Versicherten?

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chirlu
vor 2 Stunden von bondholder:

Werden im Ernstfall (Ottonova-Insolvenz) alle Versicherten als Kollektiv übernommen oder kann sich die Konkurrenz die guten Risiken herauspicken?

 

Der Bestand würde schon im Ganzen fortgeführt. Es könnte aber natürlich passieren, daß Versicherte, die das gesundheitlich noch können, wegen der Ungewißheit kündigen und zu einem anderen Versicherer wechseln und daß es dadurch zu einer Entmischung kommt.

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Depoley
On 3/19/2021 at 4:33 PM, chirlu said:

 

Der Bestand würde schon im Ganzen fortgeführt. Es könnte aber natürlich passieren, daß Versicherte, die das gesundheitlich noch können, wegen der Ungewißheit kündigen und zu einem anderen Versicherer wechseln und daß es dadurch zu einer Entmischung kommt.

Wer so dumm war, dem Verein beizutreten, sollte, wenn möglich, so schnell wie möglich da raus. Da gibt es kein "könnte", es wird genau so passieren.

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frogger321

Kleiner Verweis auf ein YouTube Video von Philipp Haas (Investresearch), der "einfach mal so" zur Ottonova gewechselt ist.

Hab ich auch im anderen PKV Thread soeben gepostet. Bitte nicht so blauäugig nachmachen.

 

Schon recht naiv die Herangehensweise: ach die sind digital, wollen konstante Beiträge versprechen und haben einen tollen Concierge-Service. Na dann weg von der Allianz, keine Altersrückstellungen mitgenommen.

Puh....

 

 

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tfk
Am 1.5.2021 um 13:24 von frogger321:

Kleiner Verweis auf ein YouTube Video von Philipp Haas (Investresearch), der "einfach mal so" zur Ottonova gewechselt ist.

Hab ich auch im anderen PKV Thread soeben gepostet. Bitte nicht so blauäugig nachmachen.

 

Schon recht naiv die Herangehensweise: ach die sind digital, wollen konstante Beiträge versprechen und haben einen tollen Concierge-Service. Na dann weg von der Allianz, keine Altersrückstellungen mitgenommen.

Puh....

 

 

Sehr interessantes Video, vielen Dank! An Blauäugikeit ja kaum zu übertreffen.

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