9000Taler September 2, 2018 Hallo Ich wollte hier mal erklären, wie ich es handhabe, meine finanzielle Situation immer laufend im Blick zu haben. Und dann würde ich gerne von Euch wissen, was Ihr von meinem Vorgehen haltet. Ob ich da evtl. irgendwelche Denkfehler mache. Ob es da vielleicht noch bessere Ideen gibt. Usw. Unser Haushalt besteht aus mir und meiner Freundin. Wir haben keine getrennte Kassen oder so, sondern betrachten uns finanziell immer als eine Einheit sozusagen. Ich bin Selbstständig (Einzelhandel mit Waren im Internet). Meine Freundin ist angestellt. An jedem Ersten des Monats zähle ich all unser Geld (Alle Konten, Bargeld und Fondsguthaben) zusammen. Da ein Teil unseres erwirtschafteten Geldes ja durch meine selbstständige Tätigkeit auch immer in den Erwerb von Waren fließt, addiere ich dazu dann den nette-Warenbestand (also quasi den Betrag, den ich für den Warenbestand ausgegeben habe). Diese Summe stellt ja sozusagen unser aktuelles "Vermögen" dar. Das trage ich dann in eine Excel-Tabelle ein. Diese Tabelle führe ich immer so, dass ich die Daten von 12 Monaten rückwirkend drin habe. Und dann ist in dieser Excel-Tabelle noch ein Diagramm mit 2 Linien. Linie A zeigt das Geld und Linie B zeigt die Summe aus Geld und Ware. Wenn nun Linie B über die Zeit steigt, ist alles gut und ich kann davon ausgehen, dass wir unterm Strich mehr Einnehmen als wir verbrauchen. Wenn nun Linie B über die Zeit flat bleibt, kann ich davon ausgehen, dass wir mit unserem erwirtschafteten Geld auskommen. Wenn nun Linie B über die Zeit sinkt, besteht natürlich Handlungsbedarf (entweder sparsamer leben oder/und mehr Einnahmen generieren). Dabei wird natürlich berücksichtigt, dass ich mit meiner Waren ja im Supermarkt nicht einkaufen kann bzw. meine Miete nicht bezahlen kann. Darum habe ich natürlich auch immer Linie A im Auge. Und die sollte nach Möglichkeit auch steigen. Ich hoffe, man kann das gut nachvollziehen, wie ich das meine. Lasst mich doch mal wissen, was Ihr davon haltet. Gruß Ingo Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lauterbach September 3, 2018 Ich würde das Ganze andersherum angehen und mir die Ausgaben-Seite genauer ansehen. Vor allem im Hinblick auf einen anderen Thread von dir wo meiner Meinung nach ein Ausgabenproblem sichtbar wurde. Soll heißen: führ ein Haushaltsbuch wo du alle Ausgaben nach Kategorieren sortiert einträgst. Das Klingt zwar etwas spießbürgerhaft, ist aber sehr nützlich. Ich mach das z.B. mit GnuCash, ein Excel-Sheet tuts aber auch. Mir fällt im Kollegenkreis oft auf dass viele (vor allem Gutverdiener) eigentlich garnicht wissen für was das ganze Geld jeden Monat draufgeht. Aus so einem Haushaltsbuch kannst du sehr viel interessantes Lernen. Eine über 1 oder 2 Jahre gemittelte Aufstellung hilft dir, deinen langfristigen Geldverbrauch einschätzen zu können. Das ist später für die Betrachtung der Rentenlücke auch ganz praktisch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
9000Taler September 3, 2018 Ja ich führe seit einiger Zeit auch so ein Haushaltsbuch (per Excel). Und bei den Posten, die uns zu hoch erscheinen, überlegen wir dann auch immer gemeinsam, was da noch an Sparpotenzial drin ist. Und ich gehe auch ca. einmal im Monat meinen Kontoauszug durch und überlege mir bei jeder abgehenden Buchung "kann das weg? Oder geht das günstiger?". Aber das in meinem Eingangs Posting beschriebene verschafft wir ja einen sicheren Überblick über meine aktuelle Lage. Also einfach, ob wir mehr, gleich oder weniger ausgeben als wir einnehmen. Das ist meiner Ansicht nach extrem wichtig, da immer auf dem Laufenden zu sein. Menschen, die in eine Schuldenfalle geraten sind, haben doch meist exakt das Problem, dass sie diesen Überblick eben nicht hatten und haben. Das in meinem Eingangs Posting beschrieben Verfahren ergibt bei mir übrigens seit mindestens 15 Jahren eine Linie nach oben. Soweit also schon mal prima. Klar, das Thema Altersvorsorge in der Zukunft müssen wir natürlich gesondert durchdenken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag