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9000Taler

Hilfe beim Ermitteln meiner Renten-Lücke

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9000Taler

Hallo

 

Ich versuche gerade, meine Rentenlücke zu ermitteln. Bzw. ob ich und meine Freundin zusammen eine solche haben. Dazu liste ich hier mal alles auf, was mir dazu eingefallen ist:

 

Erspartes: 130.000,- €

Diesen betrag haben wir bisher erspart. Das Geld ist bisher nicht angelegt, sondern liegt einfach auf Konten.

 

Warenwert: 150.000,- €

Ich bin Selbstständig (Verkauf von Waren online). Der genannte Betrag ist der Wert, den ich durch den Verkauf meiner vorrätigen Waren netto kurzfristig erzielen könnte.

 

Fondsgebundene Lebensversicherung: 55.000,- €

Ich habe eine fondsgebundene Lebensversicherung, die ich 2004 abgeschlossen habe. Der genannte Wert ist das aktuelle Fondsguthaben, welches ich aktuell bei einer Kündigung ausgezahlt bekommen würde. Ich zahle hier zur zeit monatlich 300,- € ein.

 

Erbe: 350.000,- €

Innerhalb der nächsten 10 Jahre werde ich ein Haus und Geld erben. Der Verkauf des Hauses und das Geld werden den genannten Betrag ergeben.

 

Altersvorsorge meiner Freundin: 56.000,- €

Meine Freundin hat 3 Finanzprodukte (Riester und Lebensversicherungen), die in der Summe zur Zeit den genannten Betrag Wert sind.

 

Rente 1: 250,- €

Da ich nicht lange in die gesetzliche Rente eingezahlt habe (damals als Arbeitnehmer), bekomme ich nur den genannten Betrag monatliche Rente ab 67 Jahren.

 

Rente 2: 850,- €

Meine Freundin wird ab 67 Jahren eine monatliche Rente von 850,- € bekommen.

 

Einkommen 1: monatlich 2500,- €

Ich erziele mit meiner selbstständigen Tätigkeit ein monatliches Einkommen von ca. 2500,- € netto (die Krankenkasse ist vorab schon bezahlt).

 

Einkommen 2: monatlich 1100,- €

Meine Freundin hat ein regelmäßiges Einkommen als Angestellte von 1100,- €

 

Ich bin jetzt 52 Jahre und meine Freundin 48 Jahre alt.

 

Wir benötigen zum Leben ca. 2500,- € monatlich.

Darin sind enthalten Miete für die Wohnung, Lebensmittel, Versicherungen und alles andere.

 

Nun würde ich gerne 2 Szenarien durchspielen.

 

Szenario 1) Wir arbeiten beide bis zum 67sten Lebensjahr und gehen davon aus, dass wir beide bis 2050 leben werden.

Szenario 2) Wir arbeiten beide bis zum 60sten Lebensjahr und gehen davon aus, dass wir beide bis 2045 leben werden.

 

Könnt Ihr mir dabei helfen, zu ermitteln, ob ich ab 60 bzw. ab 67 ein finanzielles Problem bekommen werde?

 

Gruß

Ingo

 

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tyr
· bearbeitet von tyr

das hatten wir beide doch schonmal grob vorgerechnet. Du kannst es natürlich genauer machen und Annahmen zu Inflation und Kapitalerträgen, Steuerpflichten, Abgaben usw. treffen und deine eigenen Zahlungsverpflichtungen genauer beachreiben.

 

Rentenlücke wäre dann m.E. der

 Unterschied aus deiner errechneten Wunschrente inkl. Dynamik zum Inflationsausgleich und den schon vorhandenen bzw. erwarteten Ansprüchen. Sinnvollerweise netto, also nach Steuern, nach Abgaben.

 

Ich würde zudem ein Erbe nicht als gegeben annehmen. Wenn das Erbe nicht endgültig abgeschlossen vorliegt kann es noch nicht für deine Altersvorsorge herangezogen werden. Das ist dann eine Hoffnung, kein Anspruch ähnlich der GRV, den man zugesichert bekommen hat. Ebenfalls schonmal geschrieben.

 

Wenn du es sicher haben willst: zu Lebzeiten schenken lassen und die Steuerfragen dabei gleich klären + bzw. Ansprüche anderer Erben klären. 

 

Was haben deine eigenen Versuche zur Berechnung einer möglichen Lücke bisher ergeben? Kannst du auf der schon bestehenden Rechnung aufsetzen?

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Seabushy

Hallo,

 

einfach ein paar Ideen, ohne jezt detailliert alles auseinander zu rechnen.

 

Erspartes: "liegt auf Konten" bedeutet, dass es unverzinst ist? Ich würde einen Notgroschen aufs Tagesgeld legen und für den Rest je nach Risikotragfähigkeit einen Sparplan, Tagesgeld oder Aktien/Fonds/ETFs in Betracht ziehen.

 

Warenwert: Ist für die Betrachtung hier in meinen Augen nicht relevant, dies ist dein Geschäftsvermögen, mit welchem du ja Geld verdienen möchtest.

 

Erbe: Schön, wenn es kommt, aber es gibt einige Unbekannte in dieser Rechnung, z.B. Pflegekosten, sinkende Immo-Preise, die Person wird anstatt 85 vielleicht 100. Vielleicht bekommst du das Erbe auch gar nicht alleine. Ich würde mich nicht darauf verlassen.

 

Lebensversicherungen, Riester: Für die Rentenlücke ist hier Rentenfaktor bzw. die ausgezahlte Rente interessant. Der jetzige Wert hilft nur bedingt weiter.

 

Gesetzliche Rente: Als Selbstständiger kannst du in einem gewissen Rahmen freiwillig Beiträge einzahlen. Vielleicht wäre das eine interessante Alternative. Die Details hierzu sind mir allerdings nicht bekannt. Vielleicht kann hier jemand anderes noch Wissen beisteuern.

 

Zu guter Letzt: Um eine Lücke zu berechnen, musst du auch wissen, wieviel Geld ihr monatlich benötigt bzw. zur Verfügung haben wollt. Die aktuellen 2500€ (+Inflation) oder weniger / mehr?

 

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9000Taler
vor 5 Minuten schrieb tyr:

Was haben deine eigenen Versuche zur Berechnung einer möglichen Lücke bisher ergeben? Kannst du auf der schon bestehenden Rechnung aufsetzen?

Das ist ja im Grunde genau mein Problem. Wenn ich nur mit den nackten Zahlen oben herumrechne, ist das ganze ja doch recht unpräzise, wegen Steuern, Zinsen, Inflation usw. Diese habe ich da ja noch alle nicht berücksichtigt. 

 

Das ist ja irre kompliziert und ich bin damit ehrlich gesagt überfordert. Mir ist natürlich klar, dass Ihr mir hier jetzt nicht die ganze Arbeit abnehmen könnt. Aber ich stehe halt wie der "Ochs vorm Berg" und kommt nicht so richtig weiter.

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ceekay74

Vielleicht fütterst du einfach mal die Excel-Datei im Thread "Finanzplanung im Ruhestand". Ob es später für Sekt oder Selters reichen wird, ist von etlichen Variablen abhängig, u. a. von der erzielbaren Rendite im langjährigen Durchschnitt, Rentensteigerung, Inflation, PKV oder Kasse über KVdR? Ansonsten: Das Erbe würde ich nicht einplanen, oder ist sichergestellt, dass auch mehrere Jahre Pflege das Erbe nicht schmälern werden?

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9000Taler
vor 8 Minuten schrieb Seabushy:

Erspartes: "liegt auf Konten" bedeutet, dass es unverzinst ist? Ich würde einen Notgroschen aufs Tagesgeld legen und für den Rest je nach Risikotragfähigkeit einen Sparplan, Tagesgeld oder Aktien/Fonds/ETFs in Betracht ziehen.

Ja stimmt, bisher liegt es da rum und bring keinerlei Zinsen ein. Und wird somit natürlich wegen der Inflationsrate immer weiter geschrumpft quasi. Ich habe auch schon ernsthaft im Auge, einen Teil davon in ein sehr breit diversifiziertes ETF Depot zu stecken.

 

 

 

vor 10 Minuten schrieb Seabushy:

Warenwert: Ist für die Betrachtung hier in meinen Augen nicht relevant, dies ist dein Geschäftsvermögen, mit welchem du ja Geld verdienen möchtest.

Ich hatte das im Grunde ja so gedacht. Wenn ich irgendwann aufhöre zu arbeiten, könnte ich den Warenbestand quasi versilbern indem ich ihn zügig komplett verkaufe. Darum habe ich das mit einbezogen.

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tyr
vor 2 Minuten schrieb 9000Taler:

Das ist ja im Grunde genau mein Problem. Wenn ich nur mit den nackten Zahlen oben herumrechne, ist das ganze ja doch recht unpräzise, wegen Steuern, Zinsen, Inflation usw. Diese habe ich da ja noch alle nicht berücksichtigt. 

 

Das ist ja irre kompliziert und ich bin damit ehrlich gesagt überfordert. Mir ist natürlich klar, dass Ihr mir hier jetzt nicht die ganze Arbeit abnehmen könnt. Aber ich stehe halt wie der "Ochs vorm Berg" und kommt nicht so richtig weiter.

Ich habe doch schonmal grob vorgerechnet, du hast damit weiter gemacht. 

 

Du könntest jetzt recherchieren, wie man das genauer macht und weitere Variablen wie Inflation und Steuern aufnehmen. Exceltabelle und anfangen.

 

Habe ich doch schon geschrieben. 

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9000Taler
vor 12 Minuten schrieb Seabushy:

Erbe: Schön, wenn es kommt, aber es gibt einige Unbekannte in dieser Rechnung, z.B. Pflegekosten, sinkende Immo-Preise, die Person wird anstatt 85 vielleicht 100. Vielleicht bekommst du das Erbe auch gar nicht alleine. Ich würde mich nicht darauf verlassen.

Die Familienverhältnisse sind bei uns ganz klar super und transparent. Ich weis also sicher, was ich erben werde. Evtl. Pflegosten habe ich nicht berücksichtigt. Das das Haus auf Norderney steht, ist von sinkenden Immo-Preisen nicht stark auszugehen. Aber es stimmt natürlich schon, dass das Erbe erst dann eine sichere Bank ist, wenn es eben soweit ist.

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sigmabe
· bearbeitet von sigmabe
Nachtrag

Die Abschätzung ist nicht unwesentlich davon abhängig, wie das Vermögen zu Beginn des Entnahmezeitraums angelegt ist. Typischerweise wird davon ausgegangen, dass aus einem geeignet gewichteten Portfolio, das 40 Jahre überleben soll und dann möglicherweise aufgebraucht ist, inflationsbereinigt 3% jährlich entnommen werden kann und das Portfolio die 40 Jahre dann mit einer Wahrscheinlichkeit von über 99% überlebt. Siehe etwa

 

https://www.forbes.com/sites/wadepfau/2018/01/16/the-trinity-study-and-portfolio-success-rates-updated-to-2018

 

Es ist anzumerken, dass solche Aussagen typischerweise durch Vergangenheitsanlysen entstehen und daher a-priori keine Aussagen über die Zukunft zulassen. Aber irgendwelche Annahmen müssen natürlich getroffen werden um eine solche Frage zu beantworten.

 

Nimmt man an, dass dein jetziges Erspartes, der Warenwert, das Erbe, die Lebensversicherung und die Altersvorsoge der Freundin, also etwa 740.000 € entsprechend angelegt sind, so können - wenn man der obigen Annahme mit 3% Entnahmerate folgt - monatlich etwa 1850 € entnommen. Zusammen mit der Rente stehen dann, wenn man davon ausgeht, dass diese an die Inflation angepasst wird, monatlich inflationsbereinigt knapp 3.000 € zur Verfügung.

 

Wenn von dem Vermögen nichts vererbt werden soll, ist es also nach obigen Annahmen möglich, ohne weiter zu arbeiten mit diesem Portfolio und der Rente bei 3.000 € inflationsbereinigter Entnahme 40 Jahre zu überleben.

 

Ich vermute das ist deutlich besser, als du angenommen hast.

 

Wenn ihr noch 10 Jahre arbeitet und monatlich 1.000 € spart, sollten zu Beginn der Entnahme - wenn die anderen Parameter unverändert bleiben - 860.000€ zur Verfügung stehen. Die entsprechende Entnahmerate wären monatlich etwa 2.150 € aus dem Portfolio.

 

Um zu zeigen, dass das ganze wesentlich von dem Erbe abhängt: Bei 10 Jahre arbeiten und monatlich 1.000 € sparen ohne Berücksichtung des Erbes, sollten in 10 Jahren 510.000 € zur Verfügung stehen. Die entsprechende Entnahmerate wären monatlich etwa 1.250 € aus dem Portfolio, sodass mit Rente monatlich etwa 2.350 € (< 2.500 €) zu Verfügung wären. In diesem Fall führt wohl nichts an Szenario 1) vorbei, wenn man im Alter noch ruhig schlafen will.

 

Wo stecken nun mögliche Probleme abgesehen von der nur rückblickend abgesicherten Entnahmerate von 3%. Ich persönlich sehe das größte Problem in der starken Abhängigkeit von dem Erbe, die finanzielle Abhängigkeit deiner Freundin (bei der es separat betrachtet deutlich schlechter aussieht), die Frage ob der Warenwert zum relevanten Zeitpunkt tatsächlich realisiert werden kann und möglicherweise ein Unterschätzen der Kosten im Alter (Pfegebedürftigkeit,...). Außerdem muss das Vermögen noch entsprechend angelegt sein um den obigen Annahmen gerecht zu werden.

 

Nachtrag: Es ist mir nicht ganz klar, welche Werte vor und welche nach Steuern bei dir sind. Das ist natürlich noch ein Punkt der einiges verändern kann.

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tyr
· bearbeitet von tyr

Das Schöne ist nun, dass diese 3% Entnahmerechnung für den TE in Forum schon gemacht wurde. Und er hier neu bei Null anfangen will und nicht selber recherchiert...

 

 

Der TE hat darauf schon aufgebaut und ist auf andere Zahlen gekommen:

 

Die Empfehlungen werden nicht umgesetzt und wieder bei Null angefangen und nach Hilfe gerufen.

 

Sinnvoll, das Thema so weiter anzugehen?

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9000Taler
vor 24 Minuten schrieb tyr:

Ich habe doch schonmal grob vorgerechnet, du hast damit weiter gemacht. 

 

Du könntest jetzt recherchieren, wie man das genauer macht und weitere Variablen wie Inflation und Steuern aufnehmen. Exceltabelle und anfangen.

 

Habe ich doch schon geschrieben. 

Ja stimmt. Ich werde mich da mal dranmachen. Danke Dir.

 

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9000Taler
vor 11 Minuten schrieb tyr:

Die Empfehlungen werden nicht umgesetzt und wieder bei Null angefangen und nach Hilfe gerufen.

Sinnvoll, das Thema so weiter anzugehen?

Doch doch, ich möchte Deine Tipps umsetzen. Ich bin da in diesen Finanzdingen leider nicht vom Fach und kenne mich nicht gut aus damit. Darum stoße ich da immer wieder vor eine Wand und die blockiert bzw. überfordert mich dann. Ich bin aber sehr froh über Deine Beiträe und Hilfe. Und ich werde das auch beherzigen. Nur kann ich das nicht so schnell, weil ich mich da auch erst weiter reinfuxen muss.

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sigmabe
21 minutes ago, tyr said:

für den TE in Forum schon gemacht wurde

 

Danke, wusste ich nicht.

 

14 minutes ago, 9000Taler said:

Ich werde mich da mal dranmachen.

 

Es wäre wohl wirklich sinnvoll, wenn du versuchst in den Leitplanken, die dir hier gegeben wurden, selbst eine Rechnung aufzustellen. Du kannst sie dann ja versuche hier einzuordnen in die bereits vorhandene Überschlagsrechnungen, die du hier von tyr und mir bekommen hast. Ich glaube auch du solltest nicht zu viel an solchen Rechnungen hängen, da sie mit einiger Ungewissheit behaftet sind. Es spricht aus meiner Sicht nichts dagegen die nächsten 10 Jahre zunächst deinen guten Vorsätzen (1.000 € monatlich gebührenarm anlegen) nachzugehen und dann weiterzuschauen, wenn eine genauere Prognose möglich ist. Außerdem habe ich mittlerweile einige Fäden von dir entdeckt, die relevanten Inhalt enthalten, aber nicht zu Ende geführt wurden. Du solltest vielleicht versuchen diese zunächst abzuschließen bevor du völlig überfordert bist. Damit meine ich soetwas wie dem Vorschlag nachzugehen, sich über eine freiwillige Einzahlung in die gesetzliche Rentenversicherung zu informieren.

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9000Taler

OK ich werde Eure Ratschläge jetzt angehen und meine Rechnung noch etwas verfeinern. Und ich werde auch versuchen, mich da jetzt nicht verrückt zu machen :-) Das mit dem ETF Depot gehe ich auch jeden Fall als nächstes an. Danke schon mal an Alle hier.

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odensee
vor 9 Stunden schrieb 9000Taler:

OK ich werde Eure Ratschläge jetzt angehen und meine Rechnung noch etwas verfeinern.

Zunächst solltest du mal klare Fakten zusammenstellen, verfeinern kannst du später. Ich sehe einige Widersprüche. Und: Du hast 5 oder 6 Themen in kurzer Zeit aufgemacht, ist für die Übersichtlichkeit nicht unbedingt förderlich. Bei deiner Frage nach einem einfachen Depot habe ich dir mehrfach geantwortet, ohne zu wissen, dass du schon einen Aktienanteil hast (in deiner Fonds-RV!).

 

1) Geht es nur um dich oder auch um deine Freundin? Die kam in den ersten Posts gar nicht vor... deine Freundin ist in einer nicht gerade guten finanziellen Situation. Sollte sie sich mal von dir trennen wollen, solltest du dich von ihr trennen, sollte dir was zustoßen, sollte dein Internethandel den Bach runtergehen, sieht sie finanziell ganz schön alt aus. Bei einem Einkommen von 1.100 (netto? brutto?) und einer prognostizierten Rente von 850 Euro vermute ich (kann aber falsch liegen), dass sie entweder früher mehr verdient hat, oder einen Versorgungsausgleich hinter sich hat. Deine Freundin sollte dringend ihre Einkommenssituation verbessern und selbst für ihr Alter vorsorgen!

 

2) Du schreibst mal von einer Lebenserwartung bis 2045, mal bis 2050, mal bis 2056 (anderer Thread, du wolltest 90 Jahre alt werden). Ich halte das alles für wenig hilfreich. Deine finanzielle Situation ist nicht die schlechteste (mal davon ausgehend, dass du tatsächlich in erhoffter Höhe erbst), aber das "Langlebigkeitsrisiko" ist lediglich durch einer FRV und miminale GRV-Ansprüche abgedeckt. Sooo toll ist dein (erhofftes) Vermögen auch nicht, dass du dir das leisten kannst. Meine Meinung.

 

3) Bei deiner Rechnung in dem anderen Thread rechnest du für dich (euch?) eine "Rente" von ca. 2150 Euro aus (durch langsames Auflösen des Vermögens). Auf der anderen Seite schreibst du von Ausgaben in Höhe von 2500 Euro/Monat. Das passt nicht. Ok, die GRV-Rente deine Freundin kommt dazu. Aber auch die Inflation und höhere Ausgaben im Alter.

 

4) 2500 Euro Ausgaben pro Monat für zwei Personen ist nicht luxuriös aber auch keineswegs "frugal". Für eine vierköpfige Familie hatte ich bis vor einigen Jahren Ausgaben in ähnlicher Höhe. Allerdings nur geringe Wohnkosten, aufgrund "Pampa". Eure 2500/Monat passen nicht zu "Ich lebe recht sparsam und habe einen bescheidenen Lebensstandard.". Meine Meinung. 

 

5) Du schreibst von "2500 netto". Was ist "netto" bei einem Selbständigen? Bei einem Angestellten ist klar: da sind vorher 9,x für die Altersvorsorge abgegangen. Zusätzlich hat der AG den gleichen Betrag gezahlt. Gehen von deinem Brutto 18,x% in deine Altersvorsorge?

 

6) Ihr habt zusammen (wenn ich das richtig überblicke... netto, brutto etc...) 3600 Einkommen (netto?). Und 2500 Ausgaben. Du willst 1000/Monat zurücklegen für die Altersvorsorge. Rein rechnerisch kann man das so sehen: dein Einkommen geht für den Konsum drauf, dass deiner Freundin zum größten Teil für die (deine?) Altersvorsorge. Ist das für deine Freundin ok so? Habt ihr Regelungen getroffen, wie ihr das gemeinsam erwirtschaftete "Vermögen" im Falle eine Trennung aufteilt?

 

Meiner Meinung nach solltest du: (ja, ich weiß, dass hier kein Lebensberatungsforum ist :rolleyes:)

 

1) zusammen mit deiner Freundin eure finanzielle Situation mal wirklich klar zusammenstellen. Brutto/Netto? Wem gehört wieviel von euren(?) 130.000 Euro? Wie sieht die Altersvorsorge deiner Freundin aus, für den Fall, dass ihr euch trennt oder dir was zustößt? Darüber solltet ihr offen reden. Meine ich....

 

2) Ob du deine solideren Zahlen dann hier einstellst, ist natürlich dir überlassen.

 

3) Informiere dich über freiwillige Einzahlungen in die GRV, erste Infos hast du dazu in einem der anderen Threads erhalten

 

4) 130.000 auf einem Girokonto ist gaga. Kümmere dich darum. Und da es anscheinend (Stichwort: Widersprüche!) auch Geld deiner Freundin ist ("wir haben angespart"), sollte sie da natürlich eingebunden sein. Ob du/ihr nun einen "All World" oder nur einen "MSCI World"-ETF wählt, ist maximal unwichtig in eurer Situation.

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magicw
vor 13 Stunden schrieb 9000Taler:

Szenario 2) Wir arbeiten beide bis zum 60sten Lebensjahr und gehen davon aus, dass wir beide bis 2045 leben werden.

Ab 60 gibt es jedenfalls noch keine gesetzliche Rente, da ihr altersmäßig da rausfallt. Du bekommst ohnehin keine 35 Jahre Wartezeit zusammen - deine Freundin vielleicht schon und kann dann mit 63 Jahren und 14.4% Abschlag zur erwarteten Rente mit 67 gesetzliche Rente beantragen. Also ca. 730 EUR.  Deine 250 EUR kannst du wohl frühestens zum 67. beantragen.

 

-> geht mal von Arbeiten bis min. Ende 62 aus. Und dann das nächste Risiko:

vor 13 Stunden schrieb 9000Taler:

Erbe: 350.000,- €

Innerhalb der nächsten 10 Jahre werde ich ein Haus und Geld erben.

sehe ich jedenfalls risikobehaftet. Was passiert, wenn der Erblasser doch länger lebt?  Du bist 52 - KÖNNTEST also mit 62 EVENTUELL 350000 EUR erben.  Hast du dich bzgl. Erbschaftssteuer aufgeschlaut - bekommst du den Betrag steuerfrei?

 

 

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odensee

@magicw :thumbsup:

@9000Taler: wie du siehst: weiteres, was "nicht passt". Kümmere dich als erstes um eine solide Grundlage deiner Berechnungen.

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monopolyspieler
vor 32 Minuten schrieb magicw:

-> geht mal von Arbeiten bis min. Ende 62 aus. Und dann das nächste Risiko:

sehe ich jedenfalls risikobehaftet. Was passiert, wenn der Erblasser doch länger lebt?  Du bist 52 - KÖNNTEST also mit 62 EVENTUELL 350000 EUR erben.  Hast du dich bzgl. Erbschaftssteuer aufgeschlaut - bekommst du den Betrag steuerfrei?

 

 

Da gibt es doch ggf. Mittel und Wege (Eigennutzung), um der Erbschaftssteuer auszuweichen. Davon abgesehen kann man das Haus auch unter sehr strengen Gesichtspunkten (was notwendige Sanierung/Renovierung angeht) selbst bewerten und die Endsumme dann dem Nachlassgericht mitteilen. Was dann letztlich mal ein Käufer dafür zahlt, steht auf einem anderen Blatt.

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mark89
vor 15 Stunden schrieb 9000Taler:

Szenario 1) Wir arbeiten beide bis zum 67sten Lebensjahr und gehen davon aus, dass wir beide bis 2050 leben werden.

Szenario 2) Wir arbeiten beide bis zum 60sten Lebensjahr und gehen davon aus, dass wir beide bis 2045 leben werden.

Verstehe die Szenarienauswahl nicht, im Speziellen das „wir leben bis“ Jahr. Was verleitet dich zu der Annahme, dasss du früher stirbst, wenn du früher aufhörst zu arbeiten? Oder länger lebst, wenn du länger arbeitest? Ist es nicht viel sinnvoller anzunehmen und wahrscheinlicher, dass die frühere Rente dir ein längeres Leben verschafft? Das wäre dann

 

Szenario 3) Wir arbeiten beide bis zum 60sten Lebensjahr und gehen davon aus, dass wir beide bis 2050 leben werden.

 

Ist definitiv das kritischste Szenario der drei, weil weniger Arbeit = weniger Geld und länger leben = mehr Geld benötigt. 

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odensee
vor 8 Stunden schrieb mark89:

Szenario 3) Wir arbeiten beide bis zum 60sten Lebensjahr und gehen davon aus, dass wir beide bis 2050 leben werden.

 

Ist definitiv das kritischste Szenario der drei, weil weniger Arbeit = weniger Geld und länger leben = mehr Geld benötigt. 

Es geht noch kritischer. 2050 ist er 84 und sie 80. Sie können deutlich älter werden.

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feymo211283
vor 9 Stunden schrieb monopolyspieler:

Da gibt es doch ggf. Mittel und Wege (Eigennutzung), um der Erbschaftssteuer auszuweichen. Davon abgesehen kann man das Haus auch unter sehr strengen Gesichtspunkten (was notwendige Sanierung/Renovierung angeht) selbst bewerten und die Endsumme dann dem Nachlassgericht mitteilen. Was dann letztlich mal ein Käufer dafür zahlt, steht auf einem anderen Blatt.

Ja, selbst bewerten könnte er...macht nur keinen Sinn. Gehe davon aus, dass es sich auf Norderney nicht um selbstgenutztes Wohneigentum handelt, sondern um ein Ferienhaus, welches fremdvermietet wird.

Denke, da wird das Ertragswertverfahren zur Bewertung herangezogen. Alternativ kann ein Gutachter noch den Wert schätzen.

 

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9000Taler
· bearbeitet von 9000Taler

Ui ui, das ganze wird ja immer komplizierter. Naja jedenfalls für mich, der sich damit nicht so gut auskennt wie Ihr.

 

Ich werde die ganzen Überlegungen von Euch nun mal sacken lassen und in meine weiteren Überlegungen einfließen lassen. Irgendwie wird mir auch immer klarer, dass solche "Pläne" mit einem Sterbe-Datum ja eh sehr wage sind. Wie lange man wirklich lebt und ob noch Pflege usw. erforderlich wird, kann man ja irgendwie noch garnicht gescheit voraussagen.

 

Und wenn ich da in meinen verschiedenen Beiträgen evtl. unterschiedliche Sachen genannt habe, kommt das daher, dass ich, umso mehr Gedanken ich mir da mache, immer weitere neue Aspekte hinzukommen. Und dadurch hat sich mein bzw. eben unser Plan dann wieder etwas geändert.

 

Ich werde nun aber versuchen, mich da nicht weiter verrückt zu machen. Ich werde als nächstes nun mal einen großen Teil des ersparten Geldes in ein breites ETF Depot investieren, damit ich wenigstens (hoffentlich) die Inflation abfangen kann. Und dann werde ich natürlich auch die ganzen anderen von Euch genannten Sachen mal durchdenken. Da ich das aber nicht auf die Schnelle schaffen werde, wird es etwas dauern, denke ich.

 

Ich danke Euch jedefalls sehr für Eure Hilfe und dass Ihr mir in vielen Dingen auch den Kopf gewaschen bzw. die Augen geöffnet habt.

 

 

vor 2 Minuten schrieb feymo211283:

Ja, selbst bewerten könnte er...macht nur keinen Sinn. Gehe davon aus, dass es sich auf Norderney nicht um selbstgenutztes Wohneigentum handelt, sondern um ein Ferienhaus, welches fremdvermietet wir

Nein, es handelt sich um selbstgenutztes Wohneigentum. Ich bin dort aufgewachsen. meine Mutter lebt dort noch. Und es ist sogar so, dass es dort aufgrund von Bebauungsvorschriften auch nur als selbstgenutztes Wohneigentum verkauft werden darf. Laut mehreren Maklern ist der realistische Wert ganz grob mit ca. 500.000,- € einzuschätzen. Und den werden meine Schwester und ich erben.

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 19 Minuten schrieb 9000Taler:

Ui ui, das ganze wird ja immer komplizierter. Naja jedenfalls für mich, der sich damit nicht so gut auskennt wie Ihr.

Hmm, auskennen solltest du dich mit deinen / euren Finanzen ja besser als "wir"....

 

Zitat

Und wenn ich da in meinen verschiedenen Beiträgen evtl. unterschiedliche Sachen genannt habe, kommt das daher, dass ich, umso mehr Gedanken ich mir da mache, immer weitere neue Aspekte hinzukommen. Und dadurch hat sich mein bzw. eben unser Plan dann wieder etwas geändert.

... und wie es scheint, haben dir die Beiträge ja geholfen, dich um einen Überblick zu kümmern.

 

Zitat

Ich werde nun aber versuchen, mich da nicht weiter verrückt zu machen. Ich werde als nächstes nun mal einen großen Teil des ersparten Geldes in ein breites ETF Depot investieren, damit ich wenigstens (hoffentlich) die Inflation abfangen kann.

Das ist eine gute Idee. Die freiwilligen GRV-Beiträge solltest du dabei nicht ganz aus dem Blick verlieren.

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9000Taler
· bearbeitet von 9000Taler
vor 7 Minuten schrieb odensee:

Hmm, auskennen solltest du dich mit deinen / euren Finanzen ja besser als "wir"....

Meine Güte :-) Natürlich. Aber Du hast sicher schon verstanden, wie ich das meine, oder? Es geht mit um die Kompetenz in Finanzdingen, Finanzprodukten und all dem.

 

 

vor 7 Minuten schrieb odensee:

Das ist eine gute Idee. Die freiwilligen GRV-Beiträge solltest du dabei nicht ganz aus dem Blick verlieren.

Habe ich nicht. Ich habe in meinem Browser 2 Lesezeichen zu den von Dir genannten Links.

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