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Littlen

Private Rentenversicherung vorzeitig kündigen

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Hallo,

 

zunächst die wichtigsten Basisangaben zur persönlichen Situation:

 

2.1 Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt

29, feste Partnerschaft, Kinder auf die nächsten 2 Jahre nicht geplannt, Rente: 2056

2.2 Promotionsstudent / ca. 21.000 € brutto/ Jahr, ca. 600 €/Monat übrig

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt - ca. 400 €

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

erkenntnisbasiert / hoch / kein Fan, werden ausgehalten

2.5 bisherige Risikovorsorge

Haftpflicht, Hausrat jeweils mit angemessenen Versicherungssummen, keine BU (lohnt momentan nicht da geringes Gehalt und hohe Kosten aufgrund des Berufsrisikos - Chemiker)

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

siehe unten, leider jetzt mit privater Rentenversicherung

 

3.1 Eigene Vorsorge

- kurzfristig 3 Nettogehälter bar, Depot (knapp 10000 €, 5 Einzelwerte, etwa gleichverteilt) soll kontinuierlich aufgestockt werden mit Einzelaktien und/oder ETF.

3.2 Renten

- VBL und gesetzlich Rente (beides wohl vernachlässigbar bisher - VBL wird sehr wahrscheinlich nach der Promotion beendet und Beiträge zurückerstattet).

 

Zu der eigentlichen Frage, mein Vater hatte 2004 eine private Rentenversicherung für mich abgeschlossen (Allianz PrivatRente Klassik, dynamische Beitragserhöhung um 5% p.a, aktuell ca. 3,4% Zins), leider habe ich mich erst seit dem Berufseinstieg (falls man es so nennen will) 2015 etwas näher mit dem Thema Vorsorge beschäftigt, so dass ich erst jetzt auf den Vertrag gestoßen bin. Bis 2019 werden ca. 6500 € eingezahlt worden sein, bei Kündigung 2019 läge der Rückkaufswert aktuell bei ca. 6250 €. Wenn ich den Vertrag nach heutigen Bedingungen grob durchrechne, würden bis zum Ende (regulär 2049) ca. 48.000 € an Beiträgen zusammenkommen, denen stünde eine garantierte Rente von 151 € monatlich (müsste also ca. 90 alt werden) oder eine Einmalzahlung von 37.000 € entgegen. Mir ist klar, dass das momentane Zinsumfeld nicht gerade rosig ist für Versicherer, trotzdem habe ich keine Lust der Allianz weiterhin Provisionen und Gebühren hinterher zu werfen damit sie mein Vermögen verkleinern- dass schaffe ich zur Not an der Börse selbst und dann wenigstens kostengünstig.

Obwohl die Versicherung steuergünstig ist, wäre meine aktuelle Tendenz die Versicherung zum nächsten Termin zu kündigen, die 250 € Verlust (lässt man mal die entgangene Rendite außen vor) hinzunehmen und das freiwerdende Geld in ETF (ComStage Vermögensstrategie (ETF701) oder ein Konstrukt aus MSCI World / Em anzulegen. Motiv wäre hier schlechtem Geld nicht noch mehr gutes hinterherzuwerfen. Die wahrscheinlich deutlich geringeren Kosten / die höhere Rendite der ETF-Strategie werden wohl die steuerlichen Nachteile bei weitem aufwiegen.

Das ETF natürlich ein deutlich höheres Risiko mitbringen ist mir bewusst aber das einzige was mir die Allianz im Moment garantiert ist ein Kapitalverlust von ca. 10000€.

 

Übersehe ich bei den Überlegungen etwas Wesentliches oder hättet ihr ansonsten Vorschläge zu möglichen Alternativen?

 

Vielen Dank.

Littlen

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JS_01

Basieren die 48.000€ Einzahlungen auf um 5% steigenden Beiträgen?

 

Wenn ja, sind die 37.000€ auch basierend auf diesen Anpassungen oder bezogen auf den heutigen Beitrag?

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vanity
vor einer Stunde schrieb Littlen:

Übersehe ich bei den Überlegungen etwas Wesentliches

Die Zahlen passen nicht zusammen, siehe auch Anmerkung von JS_01. Eine KLV von 2004 bringt in jedem Fall eine positive Rendite, auch wenn sie von der Allianz ist.

 

Der Rentenfaktor (ca. 40, wenn die Kombi 151 p. m. zu 37.000 stimmt) ist auch nicht schlecht (bei Endalter 60!).

 

Vorschlag:

- erst mal genau rechnen

- dann ggf. Dynamik rausnehmen

- Einstellung zur BU überdenken, deine Begründung ist etwas abenteuerlich.

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Littlen
· bearbeitet von Littlen
1 hour ago, JS_01 said:

Basieren die 48.000€ Einzahlungen auf um 5% steigenden Beiträgen?

 

Wenn ja, sind die 37.000€ auch basierend auf diesen Anpassungen oder bezogen auf den heutigen Beitrag?

Ja die 48.000 € Beiträge sind mit der dynamischen Rate berechnet, die 37.534 € (um exakt zu sein) hat die Allianz scheinbar ohne den dynamischen Beitrag berechnet, werde ich aber nochmal nachfragen müssen - vielen Dank für den Hinweis, dafür spricht auch das der Rückkaufswert ein Jahr vor Ende schon knapp bei 43.200 € läge.

 

55 minutes ago, vanity said:

Die Zahlen passen nicht zusammen, siehe auch Anmerkung von JS_01. Eine KLV von 2004 bringt in jedem Fall eine positive Rendite, auch wenn sie von der Allianz ist.

 

Der Rentenfaktor (ca. 40, wenn die Kombi 151 p. m. zu 37.000 stimmt) ist auch nicht schlecht.

 

Vorschlag:

- erst mal genau rechnen

- dann ggf. Dynamik rausnehmen

- Einstellung zur BU überdenken, deine Begründung ist etwas abenteuerlich.

 

BU ist fest angestrebt, momentan würde ich wohl aber für ein abgesichertes Gehalt von etwa 1000 € um die 50 € zahlen da ich quasi mit Gefahrstoffen aus allen Kategorien arbeite (aber vllt. war auch hier der Makler nicht der beste).

 

Bleibt die allgemeine Frage ob man ansich nicht besser fährt mit der ETF-Strategie aber dass ist dann wohl eine persönliche Frage.

 

Vielen Dank jedenfalls schonmal an euch beide.

 

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Peter Wolnitza
vor 49 Minuten schrieb Littlen:

...

BU ist fest angestrebt, momentan würde ich wohl aber für ein abgesichertes Gehalt von etwa 1000 € um die 50 € zahlen da ich quasi mit Gefahrstoffen aus allen Kategorien arbeite (aber vllt. war auch hier der Makler nicht der beste).

...

 

 

Denke von der Priorität her sind ein paar Monate entgangenen Rendite vermutlich nicht so tragisch wie ein evtl. zeitnaher Verlust der Arbeitskraft. (Soll jetzt keine Panikmache sein, ist einfach ne nüchterne Betrachtung)
Wenn also das Thema BU ein Thema ist, sollte das erstmal priorisiert abgearbeitet werden. 
Wenn danach noch Kohle über ist, kann man auch über Rendite nachdenken...

 

Die berufliche Situation schreit nach einer sauberen Tätigkeitsbeschreibung, um bei verschiedenen Versicherern das Thema Berufsgruppeneinstufung und evtl. Zuschläge sauber abzuklären - natürlich zusammen mit der

Gesundheitshistorie - danach kann man auch sauber und fundiert entscheiden, ob man den Weg weiter gehen will...  

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Littlen

Vollste Zustimmung zu deinem Beitrag. Die paar Prozent Renditeunterschied aufgrund obiger Überlegung verlieren jegliche Bedeutung im Vergleich mit BU. Das ist mir auch völlig bewusst, nur lässt sich das obige Problem innerhalb einer Stunde lösen.

 

Zur BU: Problematik sehe ich hier momentan in dem niedrigen abzusichernden Gehalt (max. BU Rente wären wohl 1100 €) bei gleichzeitig hohen Kosten durch die Risikoeingruppierung. Dazu kommen noch so Feinheiten das ich gleichzeitig Student und Angestellter bin und eine Tätigkeitsbeschreibung sich auch daher kaum sauber formulieren lässt - in jedem Fall würde sie mehrstündiges tägliches Arbeiten mit Gefahrstoffen diverser Kategorien beinhalten. Zusätzlich steht dann auch in ca. einem Jahr der Wechsel in einen richtigen Beruf an (2-3fache Gehaltssteigerung und eventuell komplette Änderung des Berufsbildes z.B. in Richtung Schreibtisch). Zusammenfassend bin ich daran gescheitert, dass alles mit den eh schon hohen Anforderungen an eine BU Auswahl zu verknüpfen. Werde wohl das anstehende Jahr nutzen um die BU meinerseits vorzubereiten (med. Unterlagen, Maklersuche - schon das scheint ja nicht zu trivial sein).

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Michalski
vor 12 Stunden schrieb Littlen:

Zur BU: Problematik sehe ich hier momentan in dem niedrigen abzusichernden Gehalt (max. BU Rente wären wohl 1100 €) bei gleichzeitig hohen Kosten durch die Risikoeingruppierung.

 

Mal eine Gegenfrage: Was wäre denn eine BU Dir wert pro 1.000 EUR abzusichernden Gehalt, also wann wären die Kosten nicht mehr hoch, sondern mittel, ok oder niedrig? Geht mir darum mal abzuschätzen, wie realistisch Du die Kosten einer BU kalkulierst. Viele haben keine Vorstellung davon, wie teuer eine BU ist.

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