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maf

Bin ich "Überversichert" (Rente)

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maf

Hallo,

 

kurz zu mir:

Bin 31 Jahre alt, Verheiratet, keine Kinder, unbefristet angestellt und verdiene ca. 65k/Jahr. Das Eigenheim ist in ca. 8 Jahren abbezahlt.

 

Mich quält schon länger die Frage, ob ich es bei meinen Versicherungen/Altervorsorge nicht etwas übertrieben und dem Markler zu sehr vertraut habe.

Die Fixkosten für Versicherungen und Vorsorge belaufen sich auf ca. 450€ mtl. Die Sparrate in Tagesgeldkonto, Bausparer und ETFs liegt auch bei ca 450€.

Neben einer BU (ca. 100€ mtl.) habe ich eine fondgebundene Rentenversicherung (Stuttgarter FlexRente invest ca. 170€ mtl), einen Riester Vertrag (DWS RiesterRente Premium ca. 170€ mtl) und eine betriebliche AV (Gehaltsumwandlung, nur wenige Euro).

 

Macht es überhaupt Sinn diese Produkte so miteinander zu kombinieren oder sollte ich mich besser auf eines (Riester oder fondgebundene Rentenversicherung) konzentrieren und die betriebliche AV aufstocken?! Durch das Eigenheim sind die Rücklagen natürlich sehr zurück gegangen. Wäre es besser die AV etwas zu drosseln und dafür mittelfristig mehr Kapital über meine ETFs und Aktien aufzubauen?

 

Wir haben finanziell überhaupt keine Sorgen aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir beim Kapitalaufbau nicht voran kommen.

 

Ich hoffe mein Anliegen ist einigermaßen klar, falls nicht gerne nachfragen!

 

Vielen Dank und Grüße,

maf

 

 

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Studi24
vor 12 Stunden schrieb maf:

aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir beim Kapitalaufbau nicht voran kommen.

Hallo maf,

du hast ein Eigenheim, welches mit 39 Jahren abbezahlt sein wird (durchaus keine schlechte Situation mit 31, wird immer schnell vergessen

und sollte man zu schätzen wissen). Das schnelle Tilgen des Immobilienkredits ist der beste Weg, um Kapital aufzubauen.

Die Infos zu den Verträgen sind natürlich recht dürftig, um dazu eine genauere Einschätzung abgeben zu können. Auch wenn man die Tarife

grundsätzlich kennt, da die Tarifeinstellungen entscheidend sind.

 

Welche Fondsauswahl ist bei der Stuttgarter FlexRente Invest hinterlegt?

Welcher garantierte Rentenfaktor steht zur Verfügung?

Wurde eine Rentengarantiezeit vereinbart?

 

Bekommst du bei deiner bAV Zuschüsse seitens des Arbeitgebers und über welchen Weg wird die bAV abgewiickelt?

 

vor 12 Stunden schrieb maf:

Neben einer BU (ca. 100€ mtl.)

Sollte grundsätzlich nicht zur Diskussion stehen (sofern ein vernünftiger Tarif und mit passender Einstellung ausgewählt wurde).

 

vor 12 Stunden schrieb maf:

mittelfristig mehr Kapital über meine ETFs und Aktien aufzubauen?

Mittelfristig würde ich durch langfristig ersetzen, auch wenn der aktuelle Börsenboom natürlich kurzzeitige Verlockungen weckt.

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maf

Hallo Studi24,

 

Vielen Dank für deine Antwort!

Danke, ich weiß meine Situation durchaus zu schätzen aber optimieren kann man ja trotzdem meistens. ^_^

 

Bei der Stuttgarter FlexRente Invest wurde 30% "ETFStars" und 70% "BalanceStars II" gewählt.

Der garantierte Rentenfaktor bei Renteneintritt (67 Jahre) liegt bei 26,5. Beim frühesmöglichen Eintritt dann 25,01.

Die Rentengarantie beträgt 10 Jahre.

 

Mein Arbeitgeber bezuschusst meine bAV mit 10% meiner Einzahlung (max. 312€ im Jahr). Bei der bAV handelt es sich um den Bosch Pensionsfond.

 

Macht es Sinn dreigleisig weiterzumachen (alles sind ja Fonds) oder sollte ich mich eventl. auf Riester und bAV beschränken. Die fondgebundene Rentenversicherung ist ja nicht die günstigeste Art der Vorsorge ...

 

Vielen Dank und Grüße,

maf

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Studi24
Am 10.8.2018 um 22:33 schrieb maf:

Danke, ich weiß meine Situation durchaus zu schätzen aber optimieren kann man ja trotzdem meistens. ^_^

:thumbsup:

 

Am 10.8.2018 um 22:33 schrieb maf:

Mein Arbeitgeber bezuschusst meine bAV mit 10% meiner Einzahlung (max. 312€ im Jahr). Bei der bAV handelt es sich um den Bosch Pensionsfond.

10,00 % Arbeitgeberzuschuss sind zu wenig (lächerlich), damit sich die bAV für dich rechnet. Dein Einkommen liegt deutlich über der

Beitragsbemessungsgrenze (GKV). Damit sparst du keine Sozialabgaben mehr und minderst trotzdem die Einzahlungen in

die gesetzliche Rentenversicherung. Bei einem kleineren Arbeitgeber kann man durchaus eine arbeitgeberfinanzierte bAV (oder zumindestens

50,00 %+ Arbeitgeberzuschuss, bei freier Anbieterauswahl) aushandeln. Ob das Ganze bei Bosch möglich ist, wage ich zu bezweifeln. 

 

 

Am 10.8.2018 um 22:33 schrieb maf:

oder sollte ich mich eventl. auf Riester und bAV beschränken

Bei der aktuellen Fördersituation solltest du die bAV streichen, bzw. meiner Meinung nach nicht erhöhen. Bei Riester sieht die Situation anders aus.

Hier kannst du deine Förderquote berechnen: https://www.swisslife.de/private/hilfe-und-informationen/onlinerechner/riester-rechner.html

Normalerweise (bei den bisherigen Angaben) sollte Riester definitiv passen.

Ich persönlich bin kein Freund von Riester-Fondssparplänen, da die Verrentungskomponente mit vielen Fragezeichen versehen ist.

Es wird bei der DWS kein garantierter Rentenfaktor festgelegt und auch die Verrentungskosten sind noch nicht festgelegt. Die Effektivkostenquote 

betrachtet nur die Ansparphase und selbst dort sind die drei großen Anbieter (Union, Deka und DWS) nicht besonders günstig, was natürlich

an den hauseigenen Fonds liegt. Ob eine Umschichtung auf eine Riester-Rentenversicherung kurz vor Rentenbeginn möglich sein wird (und mit

welchen Konditionen), steht aktuell in den Sternen. Heute sträuben sich schon einige Anbieter von Riester-Rentenversicherungen Garantiekapital

aufzunehmen, welches von anderen Anbietern übertragen werden soll.

Außerdem habe ich noch keine DWS RiesterRente Premium gesehen, bei der der Umschichtungsmechanismus zu vernünftigen Renditen geführt

hat. Das können andere Konzepte in meinen Augen besser, inklusive einer geregelten Verrentung. Dann muss man aber von dem Ziel einer 

möglichst hohen Fondsquote im Riester-Vertrag abweichen.

 

 

Am 10.8.2018 um 22:33 schrieb maf:

Bei der Stuttgarter FlexRente Invest wurde 30% "ETFStars" und 70% "BalanceStars II" gewählt.

Der garantierte Rentenfaktor bei Renteneintritt (67 Jahre) liegt bei 26,5. Beim frühesmöglichen Eintritt dann 25,01.

Die Rentengarantie beträgt 10 Jahre.

Die Stuttgarter FlexRente Invest ist nicht die schlechteste Wahl für eine fondsgebundene Rentenversicherung (ohne Ablaufgarantie).

Das Fondsuniversum bietet eine akzeptable Auswahl an Fonds (inklusive ETFs und Dimensionals):

https://www.stuttgarter.de/service/fondsauswahl

Aber mit der aktuellen Fondsauswahl solltest du bei einer Effektivkostenquote von ca. 2,68 % liegen und das ist zu hoch.

Mit einem Fondswechsel (beispielsweise 100% MSCI World, freie Auswahl möglich) sinkt die Effektivkostenquote auf ca. 1,25 % und

hätte sich damit halbiert. Ist mit dem passenden Formular schnell erledigt und ist kostenfrei.

Die Rentengarantiezeit lässt sich auf 25 Jahre verlängern. Bei ausgewählten Anbietern sind 30+ Jahre möglich, trotzdem in Ordnung.

Den leichten Abschlag beim Rentenfaktor (durch die längere Rentengarantiezeit) solltest du in Kauf nehmen.

Der aktuelle Rentenfaktor von 26,5 ist auch in Ordnung im Marktumfeld. Was das Ganze bei Renteneintritt wert sein wird, lässt sich

aktuell sowieso noch schlecht abschätzen. 

 

 

Am 10.8.2018 um 22:33 schrieb maf:

Die fondgebundene Rentenversicherung ist ja nicht die günstigeste Art der Vorsorge ...

In der jetzigen Einstellung auf jeden Fall nicht. Da ist Optimierungsbedarf (siehe oben). 

Dann sieht die Situation aber schon anders aus.

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Matthew Pryor
vor 6 Minuten schrieb Studi24:

Damit sparst du keine Sozialabgaben mehr und minderst trotzdem die Einzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung.

Hoffentlich (ohne weitere Nachfrage) nicht dein Ernst?!

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 27 Minuten schrieb Studi24:

Ob eine Umschichtung auf eine Riester-Rentenversicherung kurz vor Rentenbeginn möglich sein wird (und mit

welchen Konditionen), steht aktuell in den Sternen. Heute sträuben sich schon einige Anbieter von Riester-Rentenversicherungen Garantiekapital

aufzunehmen, welches von anderen Anbietern übertragen werden soll.

 

:lol: Ich stelle mir jetzt gerade den Mitarbeiter einer Versicherung vor, der einen Antrag auf Übertragung von Riesterkapital zur Verrentung vorliegen hat und sich sträubt. Schreibt der dann zurück, dass er es ungern unter Gejammer macht und dann aber doch ausführt, wenn man beharrlich noch zweimal nachfragt?

 

Im Ernst: entweder ein Versicherer nimmt Riesterkapital von anderen Anbietern zur Verrentung an oder nicht. Die Konditionen kann der Versicherer ja selber festlegen. Für mich gibt es da kein Sträuben.

 

Wenn man die offenen Verrentungskonditionen mancher Riesterveträge nicht mag kann man ja vor Beginn Auszahlungsphase in einen Vetrag mit fest zugesagten Konditionen wechseln.

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Studi24
· bearbeitet von Studi24
vor einer Stunde schrieb Matthew Pryor:

Hoffentlich (ohne weitere Nachfrage) nicht dein Ernst?!

Ergänze "anteilig", war vorher aber auch durchaus verständlich für den TO, denke ich.

 

 

vor einer Stunde schrieb tyr:

 

Wenn man die offenen Verrentungskonditionen mancher Riesterveträge nicht mag kann man ja vor Beginn Auszahlungsphase in einen Vetrag mit fest zugesagten Konditionen wechseln.

Sofern man dann noch einen Anbieter findet. Die Auswahl ist aktuell schon ziemlich überschaubar.

 

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tyr
vor 7 Minuten schrieb Studi24:

Sofern man dann noch einen Anbieter findet. Die Auswahl ist aktuell schon ziemlich überschaubar.

 

Wenn man es "dann" macht wettet man eben darauf, dass der Übertrag zu besseren Verrentungsbedingungen später noch möglich sein wird. Wer die Wette nicht eingehen will macht es eben jetzt, solange es noch möglich ist.

 

Wer kurz vor Rentenbeginn feststellt, dass die Wette schief gegangen ist und man die Verrentung gar nicht mehr möchte kündigt eben förderschädlich.

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maf

Hallo,

vielen Dank für das ausführliche Aufzeigen des Verbesserungspotentials! :thumbsup:

Ich werde zeitnah einen Termin mit meinem Markler ausmachen und die Punkte Fondauswahl und Rentengarantiezeit ansprechen.

 

Was ist mit Verrentungskomponente gemeint? Mit der Google-Suche kann ich mir da keinen Reim drauf machen.

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