NicolasHH Juli 30, 2018 · bearbeitet Juli 30, 2018 von NicolasHH Korrektur Hallo! Ich habe eine Frage zu thesaurierenden ETF's. Wie genau funktioniert hier der Zinseszins-Effekt? Also klar ist mir, dass eine interne Ausschüttung stattfindet und somit keine individuell Ausschüttung an die Anteilsinhaber. Ich kaufe z.b. im Monat für 100€ ETF-Anteile. Bei Thesaurierenden wird dieser Betrag doch nie "mehr", auch nicht nach 20 Jahren. Bei Ausschüttenden würde ich ja im ersten Jahr z.b. 10 Anteile haben und dafür z.b. 1€ pro Anteil ausgeschüttet bekommen. Diesen Betrag kann ich dann (abzüglich Steuer) wieder reinvestieren um mehr Anteile zu kaufen. Nach 20 Jahren habe ich dann z.b. 1000 Anteile und würde dann für die Ausschüttung mit 1€ pro Anteil viel mehr Anteile wieder nachkaufen können (-> Zinseszins). Bei thesaurierenden wird die Ausschüttung dem Kurs zugute einbehalten und aufgestockt. D.h. der Kurs entwickelt sich besser als bei ausschüttenden. (sollte zumindest, meine Recherchen haben ergeben, dass dies oft nicht der Fall ist, Kursentwicklung Zeitraum letzte 5Jahre!) Ich kaufe aber weiterhin nur 100€ pro Jahr Anteile --> ich bekomme jedes Jahr weniger (dafür wertvollere) Anteile für meine 100€. Was bringt es mir also hier statt 10 Anteilen 1000 zu haben? Wo profitiere ich, außer im Kurswert? -> Wo ist der Zinseszins-Effekt meiner Anteile beim thesaurierenden ETF? Findet doch irgendwie eine anteilsbezogene Aufstockung statt? Wahrscheinlich habe ich irgendwo einen Denkfehler, aber es würde dann als langfristiger Ansparplan nur der ausschüttende sinnvoll sein und die Ausschüttungen reinvestieren. Beim thesaurierenden würde es jedoch im Umkehrschluss sinnvoll sein eine einmalige größere Anfangsinvestition zu tätigen und dann vom stärker steigenden Kurswert zu profitieren, oder nicht? Bin gespannt auf die Antworten! Lg Nicolas Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter Grimes Juli 30, 2018 vor 2 Stunden schrieb NicolasHH: Die Erträge der im Fonds enthaltenen Wertpapiere verbleiben im Fondsvermögen und erhöhen den Wert des einzelnen Anteils. Mehr Anteile werden es dadurch nicht, richtig. Stelle Dir vereinfachend folgendes vor: 1 Fondsanteil entspricht 10 Aktien zu je 10,- EUR Wert, die nach einem Jahr bei 11,- EUR stehen (Anteil = 110,- EUR). Jede Aktie schüttet nun 1,- EUR Dividende aus. Der Fonds reinvestiert nun die Dividende in die Aktie. 1 Fondsanteil entspricht dann 11 Aktien zu je 10,- EUR Wert. Nach einem Jahr steht die Aktie wieder bei 11,- EUR, macht dann einen Anteilswert von 121,- EUR. Und so geht's die Jahre über weiter. Der Prozeß findet automatisch statt, und Du bist stets voll investiert. Die Mittel werden meist sofort oder zumindest kurzfristig wieder investiert, zu den für den "Großkunden" Fonds Deinen Möglichkeiten gegenüber besseren Konditionen. Das sind Deine Vorteile. Gruß, PG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
moonraker Juli 30, 2018 vor 4 Stunden schrieb NicolasHH: [..] Bei thesaurierenden wird die Ausschüttung dem Kurs zugute einbehalten und aufgestockt. D.h. der Kurs entwickelt sich besser als bei ausschüttenden. (sollte zumindest, meine Recherchen haben ergeben, dass dies oft nicht der Fall ist, Kursentwicklung Zeitraum letzte 5Jahre!) [..] Wahrscheinlich hast Du die Performance-Charts verglichen. Dort sind die wieder angelegten Ausschüttungen der ausschüttenden Variante enthalten. Die Performance von ausschüttend und thesaurierend ist dann - logischerweise - wieder nahezu identisch. Ein Vergleich der Kursentwicklung (Anteilspreis) muss aber zeigen, dass die Anteile des thesaurierende Fonds wertvoller werden (wenn positive Rendite...). Bei der ausschüttenden Variante erkennt man entsprechend auch einen Knick im Preis am Tag der Ausschüttung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
OceanCloud Juli 30, 2018 · bearbeitet Juli 30, 2018 von OceanCloud vor 3 Stunden schrieb Peter Grimes: Die Erträge der im Fonds enthaltenen Wertpapiere verbleiben im Fondsvermögen und erhöhen den Wert des einzelnen Anteils. Mehr Anteile werden es dadurch nicht, richtig. Stelle Dir vereinfachend folgendes vor: 1 Fondsanteil entspricht 10 Aktien zu je 10,- EUR Wert, die nach einem Jahr bei 11,- EUR stehen (Anteil = 110,- EUR). Jede Aktie schüttet nun 1,- EUR Dividende aus. Der Fonds reinvestiert nun die Dividende in die Aktie. 1 Fondsanteil entspricht dann 11 Aktien zu je 10,- EUR Wert. Nach einem Jahr steht die Aktie wieder bei 11,- EUR, macht dann einen Anteilswert von 121,- EUR. Und so geht's die Jahre über weiter. Der Prozeß findet automatisch statt, und Du bist stets voll investiert. Die Mittel werden meist sofort oder zumindest kurzfristig wieder investiert, zu den für den "Großkunden" Fonds Deinen Möglichkeiten gegenüber besseren Konditionen. Das sind Deine Vorteile. Gruß, PG Wenn die Aktie nach einem Jahr bei 11 € steht und es 1 € Dividende gibt, dann kann ich doch nur für 10*1= 10€ Anteile bekommen. Bei einem Kurs von 11€ sind das 0,909 Aktien und nicht eine ganze zusätzlich, oder ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Skuggasteg Juli 30, 2018 vor 8 Minuten schrieb OceanCloud: Wenn die Aktie nach einem Jahr bei 11 € steht und es 1 € Dividende gibt, dann kann ich doch nur für 10*1= 10€ Anteile bekommen. 11€ ist in dem genannten Beispiel der Kurs vor der Ausschüttung. Durch die Ausschüttung von 1€ sinkt der Aktienkurs auch um diesen Wert, sprich er liegt dann bei 10€. Damit reicht die Ausschüttung genau für eine weitere Aktie. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
OceanCloud Juli 30, 2018 vor 28 Minuten schrieb Skuggasteg: 11€ ist in dem genannten Beispiel der Kurs vor der Ausschüttung. Durch die Ausschüttung von 1€ sinkt der Aktienkurs auch um diesen Wert, sprich er liegt dann bei 10€. Damit reicht die Ausschüttung genau für eine weitere Aktie. Danke, eigentlich logisch. Ich bin es halt Jahrzehnte gewohnt, Dividenden zu bekommen, deswegen tue ich mich wahnsinnig schwer, zu verstehen, wie thesaurierende funktionieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
NicolasHH August 1, 2018 Am 30.7.2018 um 17:46 schrieb Peter Grimes: Die Erträge der im Fonds enthaltenen Wertpapiere verbleiben im Fondsvermögen und erhöhen den Wert des einzelnen Anteils. Mehr Anteile werden es dadurch nicht, richtig. Stelle Dir vereinfachend folgendes vor: 1 Fondsanteil entspricht 10 Aktien zu je 10,- EUR Wert, die nach einem Jahr bei 11,- EUR stehen (Anteil = 110,- EUR). Jede Aktie schüttet nun 1,- EUR Dividende aus. Der Fonds reinvestiert nun die Dividende in die Aktie. 1 Fondsanteil entspricht dann 11 Aktien zu je 10,- EUR Wert. Nach einem Jahr steht die Aktie wieder bei 11,- EUR, macht dann einen Anteilswert von 121,- EUR. Und so geht's die Jahre über weiter. Der Prozeß findet automatisch statt, und Du bist stets voll investiert. Die Mittel werden meist sofort oder zumindest kurzfristig wieder investiert, zu den für den "Großkunden" Fonds Deinen Möglichkeiten gegenüber besseren Konditionen. Das sind Deine Vorteile. Gruß, PG Hallo, danke für die Antwort, das hat geholfen, jedoch bin ich immer noch etwas skeptisch, weil ich ja immer nur für 100 Euro pro Monat Anteile kaufe und diese immer teurer werden. D.h. bei deinem Beispiel kann ich am Anfang 1 Anteil für die 100 kaufen, dann nach der ersten Ausschüttung bekomme ich für meine 100 nur noch 0,xx Anteile und so weiter, das wird immer weniger. Am Ende sind diese Anteile dann natürlich mehr wert, aber die proportional gegen Ende stark steigende Kurve des Vermögens, die man bei so Ansparstatistiken immer sieht, erklärt sich mir noch nicht ganz. Ich glaube immer noch, dass bei thesaurierenden ein einmaliger hoher Anfangskauf viel sinnvoller ist, weil ich dann bei niedrigem Kurs relativ viele Anteile bekomme, die sich dann quasi durch die Ausschüttungen inheränt selbst vom Wert her vermehren. Wenn ich monatlich einen kleineren Betrag anspare, dann ist ein ausschüttender durch den geringeren Anteilswert doch irgendwie sinnvoller? Weil ich dann im Laufe der Zeit immer mehr direkte Ausschüttung für die Anzahl meiner Anteile erhalte. Beim Thesaurierenden ist meine Anzahl der Anteile ja nur durch den Kurswert berücksichtigt, bei der Ausschüttung ja aber komplett egal, da die nur dem gesamten Anteilswert zu gute kommt. Oder profitiere ich da auch irgendwie anteilsmäßig mehr gegen Ende? Lg, Nicolas Am 30.7.2018 um 20:07 schrieb moonraker: Wahrscheinlich hast Du die Performance-Charts verglichen. Dort sind die wieder angelegten Ausschüttungen der ausschüttenden Variante enthalten. Die Performance von ausschüttend und thesaurierend ist dann - logischerweise - wieder nahezu identisch. Ein Vergleich der Kursentwicklung (Anteilspreis) muss aber zeigen, dass die Anteile des thesaurierende Fonds wertvoller werden (wenn positive Rendite...). Bei der ausschüttenden Variante erkennt man entsprechend auch einen Knick im Preis am Tag der Ausschüttung. Hallo, das ist ein gutes Argument, ich habe bei justetf's die Renditen in % über 3 bzw 5 Jahre verglichen von ausschüttenden und thesaurierenden. Ich schaue mal, ob ich irgendwo die Kursentwicklungen vergleichen kann, Danke! Lg Nicolas Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
alsuna August 1, 2018 vor 22 Minuten schrieb NicolasHH: weil ich ja immer nur für 100 Euro pro Monat Anteile kaufe und diese immer teurer werden Wir alle hier gehen von insgesamt langfristig steigenden Kursen aus, denn sonst wären wir an der Börse falsch. Unter diesen Umständen musst du dich langfristig darauf einstellen, für eine gleiche Summe Euros weniger Anteile zu bekommen, ganz egal ob Thesaurierer oder Ausschütter. Wenn du Ausschüttungen re-investierst, dann kommen die beiden Konzepte "ausschüttend" und "thesaurierend" nahezu auf das Gleiche heraus. Die entscheidende Frage für dich ist ja nicht "Wie viele Anteile habe ich?" sondern "Was sind die Anteile wert?". Ob du jetzt 10 Anteile á 11 EUR eines Thesaurierers oder 11 Anteile á 10 EUR eines Ausschütters hast, macht doch keinen Unterschied. Ob du den Fonds für dich thesaurieren lässt oder selber thesaurierst macht (abgesehen von Transaktionskosten) keinen Unterschied. Deswegen sehen die Performance-Charts auch gleich aus. vor 23 Minuten schrieb NicolasHH: die proportional gegen Ende stark steigende Kurve des Vermögens, die man bei so Ansparstatistiken immer sieht, erklärt sich mir noch nicht ganz. Wenn du diese Erklärung bei Ausschüttungen suchst, dann suchst du an der falschen Stelle. Dafür musst du in die Prozentrechnung schauen. Wenn wir mal, um einfach rechnen zu können, konstant 10% Wertsteigerung pro Jahr annehmen und mit 100 Geld Vermögen anfangen: Jahr 1: 10% sind 10 Geld -> 110 Geld Jahr 2: 10% sind 11 Geld -> 121 Geld Jahr 3: 10% sind 12,1 Geld -> 133,1 Geld .... Jahr 25: 10% sind 98,5 Geld Du bekommst in Jahr 2 auch 10% auf deine 10 Geld Zuwachs aus Jahr 1. Da Jahr für Jahr mehr Zuwachs dazu kommt, der auch wieder Wertsteigerung erfährt, wird der prozentual gleiche Zuwachs von 10% in absoluten Zahlen immer mehr. Daher steigt die Kurve exponentiell. Das nennt man den Zinseszinseffekt. Und jetzt fragst du nach dem Unterschied zwischen Thesaurierer und Ausschütter? Ausschüttungen sind einfach nur ein Teil der Performance. Nimm meinetwegen 2% Ausschüttung an und rechne obiges nach mit 8%. Dann kommst du auf eine flachere Kurve (8 Geld im 1. Jahr und 50 Geld im 25. Jahr). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maciej August 1, 2018 vor 8 Stunden schrieb NicolasHH: Wenn ich monatlich einen kleineren Betrag anspare, dann ist ein ausschüttender durch den geringeren Anteilswert doch irgendwie sinnvoller? Weil ich dann im Laufe der Zeit immer mehr direkte Ausschüttung für die Anzahl meiner Anteile erhalte. Beim Thesaurierenden ist meine Anzahl der Anteile ja nur durch den Kurswert berücksichtigt, bei der Ausschüttung ja aber komplett egal, da die nur dem gesamten Anteilswert zu gute kommt. Oder profitiere ich da auch irgendwie anteilsmäßig mehr gegen Ende? Der einziege Unterschied zwischen Thesaurierer und Ausschütter ist, wie effizient du die Ausschüttungen (nach Kosten und Steuern) wieder in neue Anteile anlegen kannst. Beim Thesaurierer macht das der Fonds für dich selbst, sehr effizient. Beim Ausschütter kannst du ggf. über den Freistellungsauftrag Steuern in der Zukunft bereits jetzt schon "zahlen" und sparst damit beim Verkauf der Anteile Steuern. Ansonsten macht es keinen Unterschied. Es spielt absolut keine Rolle, ob du mit der Zeit immer weniger Anteile von thesaurierenden Fonds kaufen kannst, die stärker im Wert steigen, oder immer mehr Ausschüttungen bekommst und dafür wieder neue Anteile kaufen kannst, die aber weniger stark steigen. Betrachte es doch mal wie bei einem Sparbuch: In der thesaurierenden Variante bleiben die Zinsen auf dem Sparbuch und der Zinseszins kommt von allein. In der ausschüttenden Variante würdest du die Zinsen regelmäßig ausbezahlt bekommen, sie aber gleich wieder aufs Sparbuch einzahlen (das entspricht dem Kauf von neuen Fondsanteilen). In beiden Fällen ist das Ergebnis dasselbe, wenn man Steuern und Kosten außen vor lässt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Touchwood August 14, 2021 · bearbeitet August 14, 2021 von Touchwood Hallo, sehe ich das richtig? Zinseszins-Effekt der Thesaurierer muss man relativiert sehen. Die Höhe des Zinseszinses hängt ja von der Kursentwicklung ab. In der Niedrigzinsphase kann man das Geld der Aussschütter natürlich nicht so zinsbringend anlegen. Bei höheren Zinsen könnten die Dividenden aber im Grunde sicherer (Tagesgeld, Festgeld) und evtl. sogar gewinnbringender angelegt werden. In der aktuellen Zinssituation ist es schwieriger eine erfolgreiche Anlagestrategie zu entwickeln. Bestes Beispiel Anleihen, die aktuell nicht mehr zur Absicherung des Portfolios taugen. Da müssen also Alternativen her. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BigSpender09 August 14, 2021 vor einer Stunde von Touchwood: Hallo, sehe ich das richtig? Zinseszins-Effekt der Thesaurierer muss man relativiert sehen. Die Höhe des Zinseszinses hängt ja von der Kursentwicklung ab. In der Niedrigzinsphase kann man das Geld der Aussschütter natürlich nicht so zinsbringend anlegen. Bei höheren Zinsen könnten die Dividenden aber im Grunde sicherer (Tagesgeld, Festgeld) und evtl. sogar gewinnbringender angelegt werden. In der aktuellen Zinssituation ist es schwieriger eine erfolgreiche Anlagestrategie zu entwickeln. Bestes Beispiel Anleihen, die aktuell nicht mehr zur Absicherung des Portfolios taugen. Da müssen also Alternativen her. Wenn du das Geld sicherer und dennoch mit höherer Rendite Anlagen kannst, macht es wohl eher nicht so viel Sinn überhaupt noch Geld im ETF zu lassen. Dann würde man doch sofort alles umschichten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Touchwood August 14, 2021 Mir geht es um die häufig zu lesende Behauptung, dass ein Thesaurierer einen Zinseszinseffekt hat, Ausschütter aber nicht. Zinseszins-Effekt der Thesaurierer muss man doch relativiert sehen. Unterscheidung und Definition Zinseszins vs. Rendite. Rendite wird (Bei Aktien) nicht zwingend durch Zinseszins erzielt, bzw. ist von vielen Faktoren abhängig. Vergleich von Zinseszins durch Aktien vs. Sparanlage (klassischer Zinseszins) hinkt nach meinem Verständnis, bzw. ist missverständlich. Bei Festgeld etc. ist der Zinseszins konkret beziffert, kalkulierbar und beeinflussbar (Entnahmen). Bei Aktien äußert er sich nur durch den Gewinn/Kurs und kann gar nicht garantiert werden. Es ist eine Variable. Darum halte ich die Aussage in der pauschalen Form "Ausschütter haben keinen Zinseszinseffekt, Thesauierer aber schon" für falsch, oder zumindest irreführend und undifferenziert. Wo liegt mein Denkfehler? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu August 14, 2021 vor 7 Minuten von Touchwood: Mir geht es um die häufig zu lesende Behauptung, dass ein Thesaurierer einen Zinseszinseffekt hat, Ausschütter aber nicht. Das kommt eben ganz darauf an, was mit den Ausschüttungen des Ausschütters gemacht wird. Wenn man sie wieder anlegt, ist der Effekt der gleiche. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Touchwood August 14, 2021 · bearbeitet August 14, 2021 von Touchwood vor 4 Minuten von chirlu: Das kommt eben ganz darauf an, was mit den Ausschüttungen des Ausschütters gemacht wird. Wenn man sie wieder anlegt, ist der Effekt der gleiche. Genau das meinte ich. Es kommt auf das allgemeine Zinsgefüge an. Aktuell ist das miserabel. Aber dennoch habe ich meine Probleme damit, dass sich bei Thesauriereren ein Zinseszinseffekt zeigt. Ein Ausschütter kann ja bessere Rendite erzielen. Auch ohne zinsbringende Anlage der Dividenden. Dann hat man unter dem Strich einen höheren "Zinseszinseffekt" als mit einem Thesaurierer, der in den Keller geht und Verluste einfährt. Darum ist mir das alles zu schwammig und undifferenziert. Irgendwie wird hier nach meinem Verständnis Zinseszins und Rendite vermischt, bzw. gleichgesetzt. Für mich sind das aber 2 sehr verschiedene Begrifflichkeiten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu August 14, 2021 vor 2 Minuten von Touchwood: Darum ist mir das alles zu schwammig und undifferenziert. So geht’s mir mit deinen Sätzen … vor 2 Minuten von Touchwood: Es kommt auf das allgemeine Zinsgefüge an. Aktuell ist das miserabel. Aber dennoch habe ich meine Probleme damit, dass sich bei Thesauriereren ein Zinseszinseffekt zeigt. Ein Ausschütter kann ja bessere Rendite erzielen. Auch ohne zinsbringende Anlage der Dividenden. Dann hat man unter dem Strich einen höheren "Zinseszinseffekt" als mit einem Thesaurierer, der in den Keller geht und Verluste einfährt. Man muß natürlich Gleiches mit Gleichem vergleichen, also einen Ausschütter und einen Thesaurierer auf denselben Index. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Touchwood August 14, 2021 Hm, ich verstehe zwar nicht, was an dem Zitat schwammig ist, aber ok. vor 2 Minuten von chirlu: Man muß natürlich Gleiches mit Gleichem vergleichen, also einen Ausschütter und einen Thesaurierer auf denselben Index. Ok, aber das ist ja nicht ganz einfach. Im Thesaurierer sind die Dividenden mit drin, im Ausschütter nicht. Dann müsste man beim Ausschütter die Dividenden mit rein rechnen, sonst wird es ja nicht vergleichbar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bast August 14, 2021 vor 19 Minuten von Touchwood: Ein Ausschütter kann ja bessere Rendite erzielen. Warum das? vor 19 Minuten von Touchwood: Dann hat man unter dem Strich einen höheren "Zinseszinseffekt" als mit einem Thesaurierer, der in den Keller geht und Verluste einfährt. Vergleichst du Fonds XY thesaurierend mit Fonds ABC ausschüttend? vor 20 Minuten von Touchwood: Darum ist mir das alles zu schwammig und undifferenziert. Lies Dich nochmal in die Thematik ein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
nvbler August 14, 2021 vor 2 Minuten von Touchwood: Hm, ich verstehe zwar nicht, was an dem Zitat schwammig ist, aber ok. Ok, aber das ist ja nicht ganz einfach. Im Thesaurierer sind die Dividenden mit drin, im Ausschütter nicht. Dann müsste man beim Ausschütter die Dividenden mit rein rechnen, sonst wird es ja nicht vergleichbar. Ich habe das Gefühl du machst es dir komplexer, als es eigentlich ist. "Zinseszinseffekt" können beide (Thes. und Aussch.) haben (natürlich immer abhängig vom Betrachtungszeitraum). "Man" sagt lediglich, dass der Thesaurierer einen besseren Zinseszinseffekt hat, da er eben die Dividenden für weitere mögliche Steigerungen im Fonds behält. Beim Ausschütter passiert das eben nicht. Die Dividenden sind aus dem Fondsvermögen raus und können keine Wertsteigerung mehr erfahren. Was du DANACH damit anstellst, ist ja wieder deine Sache (Festgeld, Tagesgeld, Anleihen, wieder in denselben oder anderen Fonds investieren, Konsum etc.) und hat in diesem Vergleich nichts zu suchen. Und dass wir natürlich von einem Thes. und Aussch. reden, die beide denselben Index nachbilden oder die gleichen Werte enthalten (und in der Theorie die gleiche Performance haben), sollte klar sein? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen August 14, 2021 vor 2 Stunden von Touchwood: Vergleich von Zinseszins durch Aktien vs. Sparanlage (klassischer Zinseszins) hinkt nach meinem Verständnis, bzw. ist missverständlich. Zu der These wirst du hier einige Anhänger finden, an anderer Stelle vermischst du aber selbst Ausschüttung und Dividende, was im engeren Sinne auch nicht identisch ist. Zum Zinseszins-Gleichnis: Im üblichen Youtube-Halbwissen werden Renditen aus wiederangelegten Gewinnen als "Zinseszins" verkauft, das ist formal nicht richtig aber verschmerzbar, denn die Grundaussage "lege dein Geld langfristig an" wird dabei sinnwahrend herausgestellt. vor 1 Stunde von Touchwood: Ein Ausschütter kann ja bessere Rendite erzielen. Auch ohne zinsbringende Anlage der Dividenden. Dann hat man unter dem Strich einen höheren "Zinseszinseffekt" als mit einem Thesaurierer, der in den Keller geht und Verluste einfährt. Wenn damit gemeint ist, dass eine Ausschüttung auf dem Verrechnungskonto besser perfomen kann als im Fondsanteil, dann unterliegst du selbst einem Irrtum. Werden die Ausschüttungen nie wieder angelegt, verschiebt sich deine Asset Allokation hin zur (fast) risikolosen Anlageklasse Cash und natürlich performt der Ausschütter in einem Dirk Müller Szenario erstmal besser als ein Thesaurierer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Touchwood August 14, 2021 · bearbeitet August 14, 2021 von Touchwood Vielen Dank für eure hilfreichen Antworten!! Es hat mit mehr Klarheit verschafft. Ich möchte jedoch betonen, dass ich so gut wie keine youtube Videos nutze, da ich youtube tendenziell boykottiere. Ich versuche meine Infos ohne youtube zu bekommen. Ist offen gestanden mitunter unbequemer und schwierig, da auch - nach meiner Definition - qualitative Infos meistens auf youtube hochgeladen werden. Da entgeht einem dann was. Oder man muss dafür halt mit Geld statt Daten bezahlen Mich kotzt es an, dass Alternativen zu den Datenkraken wie google, youtube, facebook, amazon und Co. nicht genutzt werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag