Umdeckung Riester sinnvoll?

[Somnambul]

Hallo liebes Forum, 

 

Mein Versicherungsberater rät mir meinen Riestervertrag zu wechseln. Ich sollw echseln nach gut 5 Jahren von der Förder Rente invest DWS Premium in den Volkswohl Bund Privat-Rente Klassik modern. 

Geht es da hauptsächlich um die Generierung neuer Provisionen oder ist für mich dadurch auch ein Vorteil verbunden?

Im Moment sehe ich nur Verluste und Kosten. 

 

Vielen Dank für eure Einschätzung! 

 

Grüße 

Somnambul 

[tyr]

vor 8 Minuten schrieb Somnambul:

Hallo liebes Forum, 

 

Mein Versicherungsberater rät mir meinen Riestervertrag zu wechseln.

 

Bist du dir sicher, dass es wirklich einer der wenigen Versicherungsberater https://de.wikipedia.org/wiki/Versicherungsberater nach § 34d GewO https://www.gesetze-im-internet.de/gewo/__34d.html ist?

 

Welchen Status hat denn derjenige, der dir den Ratschlag abgegeben hat, wenn du ihn hier recherchierst? https://www.vermittlerregister.info/recherche

[Schildkröte]

Am 23.7.2018 um 15:22 schrieb Somnambul:

Ich sollw echseln nach gut 5 Jahren von der Förder Rente invest DWS Premium in den Volkswohl Bund Privat-Rente Klassik modern. 

Geht es da hauptsächlich um die Generierung neuer Provisionen oder ist für mich dadurch auch ein Vorteil verbunden?

Im Moment sehe ich nur Verluste und Kosten.

 

Du hast Dir die Antwort schon selbst gegeben. Nach 5 Jahren sind für das erste Produkt die Abschlussgebühren entrichtet und er möchte nun erneut Provision kassieren.

 

Zitat

Bei vielen klassischen Riester-Rentenversicherungen werden die Gebühren für Abschluss und Verwaltung in den ersten fünf Jahren bezahlt. Dieses Verfahren wird Zillmerung genannt – nach August Zillmer, einem Versicherungsmathematiker, der dieses Verfahren 1863 vorstellte. Das Problem dabei: Aufgrund von Zins und Zinseszins sind gerade die ersten Jahre einer Geldanlage entscheidend. Kommt – wie bei gezillmerten Verträgen – zu wenig Geld in den Sparanteil, entstehen Nachteile, die nie wieder ausgeglichen werden können.

Quelle

[Nachdenklich]

vor 45 Minuten schrieb Schildkröte:

Nach 5 Jahren sind für das erste Produkt die Abschlussgebühren entrichtet und er möchte nun erneut Provision kassieren.

Ist das nicht verständlich?

Er hat vermutlich auch Frau und Kind zu ernähren.

[Schildkröte]

vor 31 Minuten schrieb Nachdenklich:

Ist das nicht verständlich?

Er hat vermutlich auch Frau und Kind zu ernähren.

 

Ist das ernst gemeint? Aus Sicht des Vertrieblers mag das nachvollziehbar und vorteilhaft sein. Für den Kunden ist es nachteilhaft und Vertriebler müssen sich wegen sowas nicht über ihren schlechten Ruf wundern. 

[Nachdenklich]

vor 6 Minuten schrieb Schildkröte:

Für den Kunden ist es nachteilhaft und Vertriebler müssen sich wegen sowas nicht über ihren schlechten Ruf wundern. 

Glaubst Du denn ernsthaft, daß die "Vertriebler" sich wirklich über ihren schlechten Ruf wundern? So wie die sich oft verhalten?

Es mag da Abstufungen geben, aber grundsätzlich ist davon auszugehen, daß diese Leute ihre Interessen verfolgen.

Manche machen das vorsichtig. Andere treten so unverschämt auf, daß ich mit ihnen nun wirklich nichts zu tun haben möchte.

vor 8 Minuten schrieb Schildkröte:

Ist das ernst gemeint?

Ja. Verständlich aus Sicht des Vertrieblers. Er will verdienen und ihm ist der Nachteil für den Kunden oft genauso egal wie es dem Bank"berater" egal ist, wenn der dem Bankkunden teure Hausprodukte statt günstiger Anlagen andreht. Aus Sicht vieler Vertriebler muß nur darauf geachtet werden, daß man den Kunden nicht vergrault. Dann kann man ihn ja nicht mehr melken.

 

[odensee]

vor 27 Minuten schrieb Nachdenklich:

Glaubst Du denn ernsthaft, daß die "Vertriebler" sich wirklich über ihren schlechten Ruf wundern? So wie die sich oft verhalten?

off-topic-Verständnisfrage: siehst du das bei einem Autoverkäufer anders?

[Nachdenklich]

vor 13 Minuten schrieb odensee:

off-topic-Verständnisfrage: siehst du das bei einem Autoverkäufer anders?

Nein, natürlich nicht.

Der Mercedes-Händler wird mir auch nicht sagen: "Kaufen sie lieber den BMW, der passt besser zu Ihnen."

Und der BMW-Händler wird mir nicht sagen: "Unsere Wagen sind viel zu teuer. Für sie reicht doch auch ein Opel-Astra."

Selbst wenn ich mir eine Hose kaufe - am liebsten verkauft mir der Händler die Hose, die sonst keiner haben will. Dann ist er den Ladenhüter los.

Wenn man in der Finanz-/Versicherungsbranche heute kaum noch klassische Lebensversicherungen verkaufen kann, dann versucht man halt sein Geld über Riesterverträge oder zum Beispiel über BU-Versicherungen zu machen. Je komplexer das Produkt, desto eher kann man dem Kunden das Gefühl vermitteln, daß er das gerade erhaltene Angebot nicht ablehnen kann.  

 

Aber ich habe Verständnis dafür, daß der jeweilige Vertriebler so handelt. Er will ja schließlich auch leben. Es ist meine Sache als Kunde, mich nicht über den Tisch ziehen zu lassen. Und der TO ist ja zu recht mißtrauisch.

Ärgerlich werde ich nur über die Vertriebler, die dann ungehörig werden, wenn sie feststellen, daß sie mit ihren Angeboten auf keine Gegenliebe stoßen. Solche gibt es auch.

[Matthew Pryor]

vor 1 Stunde schrieb Nachdenklich:

Er hat vermutlich auch Frau und Kind zu ernähren.

Vermutlich. Das kann ja auch nicht jeder von sich behaupten.