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Finanzielle Unabhängigkeit

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s1lv3r
vor 2 Stunden von slowandsteady:

Kinder sind nicht zu teuer - aber sie führen eben in der Regel dazu, dass das Ziel von FU schwerer wird. Das liegt nicht nur an den höheren monatlichen Ausgaben, die als Gutverdiener ja von unserer Gesellschaft durchaus zum Teil durch Steuererleichterungen / Kindergeld kompensiert werden [...]

 

Zitat

Durchschnittlich rund 148.000 Euro kostet ein Kind bis zum 18. Lebensjahr. Das hat das Statistische Bundesamt 2018 in einer Studie ermittelt.

[...]

Auf den zweiten Blick relativieren sich die Kosten erheblich. Denn zum einen fördert der Staat das Elternglück. Kindergeld, Elterngeld, Mutterschaftsgeld, Wohngeld für Familien und Kinderzuschlag: Je nach Einkommen summiert sich das zusammen mit Steuererleichterungen auf fast die Hälfte der Kinder-Kosten.

https://www.commerzbank.de/portal/de/ratgeber/blog/luxus-kind.html

 

 

Nicht, dass ich das nächste Offtopic-Thema aufmachen will, aber ja es ist teuer und nein es wird tatsächlich nicht durch Steuererleichterungen/Sozialleistungen kompensiert. (In den Kosten vom statistischen Bundesamt sind m.W.n. noch nicht einmal Gehaltseinbußen der Eltern und gestiegene Wohnkosten berücksichtigt, sondern nur "direkte Kosten".)

 

vor 1 Minute von Bassinus:

Du unterschlägst, dass ich im Idealfall selbstständige Personen heranziehe [...]

 

Das habe ich in der Tat auch nicht verstanden ... :huh:

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Barqu
4 minutes ago, s1lv3r said:

In den Kosten vom statistischen Bundesamt sind m.W.n. noch nicht einmal Gehaltseinbußen der Eltern und gestiegene Wohnkosten berücksichtigt, sondern nur "direkte Kosten".

Sind denn dort kostenlose Schule, Uni (ggf. + Bafoeg) und GKV beruecksichtigt?

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 10 Minuten von Barqu:

Sind denn dort kostenlose Schule, Uni (ggf. + Bafoeg) und GKV beruecksichtigt?

 

In der Studie geht es um direkte Kosten für die Eltern (was geben Eltern durchschnittlich für ihre Kinder aus) und nicht um gesellschaftliche Kosten. Kosten für GKV, Schule, etc., die für die Eltern kostenlos sind, sollten daher keine Rolle spielen. Die 148 000 € sind ja auch nur bis zum 18. Lebensjahr. Studiengebühren sind da daher wahrscheinlich auch nicht enthalten.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady

Ich sehe hier keinen Widerspruch. Ich habe nie behauptet, dass Kinder "kostenlos" sind in unserer Gesellschaft, sondern nur, dass es "zum Teil" kompensiert wird. Im Gegenteil, ich habe in einem meiner ersten Posts (der diese ganze Off-Topic Diskussion gestartet hat) geschrieben, dass Kinder (ebenso wie EFH oder Auto) eben eine häufige "Falle" sind, warum Otto-Normalverbraucher eben niemals FU werden wird und es den "knausrigen Junggesellen" öfters gelingt. Provokant gesagt - wer unbedingt FU werden will, sollte sich tunlichst nicht fortpflanzen, auf 40qm2 leben und - noch besser - mit jemand zusammenleben, der genauso denkt. In der Tat kenne ich persönlich mehrere kinderlose ältere Paare, die sofort als Privatier leben (könnten), aber eben keine einzige Familie.

 

Zum Thema ich brauche das 4-fache Vermögen: Mit 2 Erwachsenen und 2 Kleinkindern, die alle ab sofort 20 Jahre FU leben wollen, brauche ich im Worstcase 18-25 Jahre die vierfachen Kapitaleinkünfte. Das schaffe ich aber ohne Arbeit auch nur mit vierfachen Kapital, denn 18 Jahre sicher überbrücken zu können sind für mich quasi wie "für immer". Von mir aus reicht auch das 3-fache, wenn man einen Teil verzehrt und die Kinder mit 18 rausschmeißt.

 

PS: Der verlinkte Commerzbank Artikel gibt mir Recht: Kind == Luxus. Natürlich darf sich jeder den Luxus auch gönnen, alles eine Frage der Ziele im Leben.

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dev

Man könnte vor den Kinder sparen, investieren und nach den Kindern ernten und dazwischen macht man es wie die meisten, arbeiten um die Familie durchzubringen. :news:

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Beginner81
· bearbeitet von Beginner81
vor einer Stunde von slowandsteady:

PS: Der verlinkte Commerzbank Artikel gibt mir Recht: Kind == Luxus. Natürlich darf sich jeder den Luxus auch gönnen, alles eine Frage der Ziele im Leben.

Ja, man kann als Ziel haben, zu "leben wie die letzten Menschen" - dann ist sicherlich vieles einfacher...

 

vor einer Stunde von slowandsteady:

In der Tat kenne ich persönlich mehrere kinderlose ältere Paare, die sofort als Privatier leben (könnten), aber eben keine einzige Familie.

 

Bei sehr gutem (Doppel-)Einkommen mag das durchaus möglich sein, aber sicher ist hier die Gefahr der Lifestyle-Inflation durch sozialen Druck in der Schule und sonstigem sozialem Anpassungsdruck höher als bei unabhängigen Singles.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor einer Stunde von slowandsteady:

PS: Der verlinkte Commerzbank Artikel gibt mir Recht: Kind == Luxus. Natürlich darf sich jeder den Luxus auch gönnen, alles eine Frage der Ziele im Leben.

Und ich als Kinderloser finanziere euren "Luxus" mit, nichts als Kosten und null Vergnügen - Solidargemeinschaft eben. :rolleyes:

Soll heißen: genug gejammert - widmen wir uns wichtigeren Dingen.

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PapaPecunia

Ich empfinde die letzten Seiten keineswegs als Off-Topic, sie behandeln teilweise ganz entscheidende Aspekte und verdeutlichen, dass sich nicht alles in eine Excel-Liste pressen lässt.

Unterschiedliche Lebenssituationen und - vorstellungen beispielsweise.

 

Unverständlich, warum viele bei dem Thema so emotional werden.

Man möge auch gelegentlich seine eigenen Stereotypen hinterfragen.

Bei mir war FU lange Zeit nicht einmal im Ansatz im Fokus. Primärziel war eine eigene Familie. Das hat sich leider (mangels passender Partnerin) nicht ergeben und die Wahrscheinlichkeit ist in meinem Alter nicht mehr die Höchste. Soll ich mir jetzt einen Porsche kaufen und jährlich nach Thailand jetten (obwohl mich beides nicht interessiert), nur damit ich nicht als Geizhals gelte? 

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hund555
· bearbeitet von hund555
vor 3 Stunden von pillendreher:

Und ich als Kinderloser finanziere euren "Luxus" mit, nichts als Kosten und null Vergnügen - Solidargemeinschaft eben.

Und dieser "Luxus" finanziert später dich, wenn du z.B. als Rentner wenig Steuern zahlst aber Straßen, Sicherheit(Polizei) etc. weiter nutzen darfst und deine Rente wird vermutlich auch von dieser "Zukunft" erwirtschaftet.

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Pfennigfuchser
vor 1 Stunde von Beginner81:

Bei sehr gutem (Doppel-)Einkommen mag das durchaus möglich sein, aber sicher ist hier die Gefahr der Lifestyle-Inflation durch sozialen Druck in der Schule und sonstigem sozialem Anpassungsdruck höher als bei unabhängigen Singles.

Das ist schon ein wichtiger Punkt. Damit meine ich gar nicht einmal, dass man irgendwo mithalten will, aber eben, dass mit Kindern viele Kosten ohne Schraube geliefert werden. Man kann sich kaum aussuchen, ob man zahlt, man muss einfach, sobald man ein besteimmtes Einkommen erreicht hat. Und das lässt dann andere Spar- oder Verdienstmöglichkeiten ganz schnell miserabel aussehen.

 

Ich habe als Berufsanfänger wirklich sehr sparsam gelebt, schlecht geheiztes Zimmer mit Klo auf dem Flur, keinerlei teure Allüren wie Klamotten, groß Ausgehen, teure Urlaube. Obwohl mein Einkommen ziemlich mager war, habe ich knapp die Hälfte davon sparen können. Meinem Mann ging es ähnlich. Und so ist es, bei steigenden Einkommen, geblieben bis dann irgendwann die Kinder kamen.

 

Dann kamen die Einschränkungen von außen: wir hatten viel Geld gespart und Eltern, die pflegebedürftig wurden ohne vorgesorgt zu haben. Also "mussten" wir eine Immobilie erwerben, um unser Vermögen zu schützen. Das erste Jahr mit Kind hat kaum gekostet, wenn man den Verdienstausfall mal aussen vor lässt, aber danach ging es mit den Kitagebühren los, zuletzt lagen wir da bei über 800,- für 45h ständtische Betreuung. Gehaltsabhängig. Das war nach der Immorate der mit Abstand größte Posten in der Haushaltskasse, und zog Bemühungen, irgendwo 10,- einzusparen immer etwas ins Lächerliche. Gleiches Muster bei Musikschule, Nachmittagsbetreuung der Grundschule, weiterführender Schule. Und ja, bei letzterem könnte man sparen, aber möchte man das? Es ist ein Unterschied, ob ich für mich entscheide, auf etwas zu verzichten oder für meine Kinder. Mal abgesehen davon, dass Bildung auch bei mir selbst das einzige war, wo ich immer fröhlich ausgegeben habe. Gehe ich davon aus, dass dann noch ein Studium folgt, kommt da schon ein ordentliches Sümmchen pro Kind zusammen. Wenn ich bedenke, dass meine Eltern dafür exakt gar nichts gezahlt haben (immer unter allen Einkommensgrenzen, ich habe volles Bafög bekommen)....

 

Und schwupp, liegen die Ausgaben bei mind. 2000,- pro Erwachsenem statt bei 1000,-

 

Wäre ich kinderlos, so würde ich inzwischen sicher 3/4 meines Gehaltes sparen. Eher mehr. Eigentlich könnte ich dann demnächst aufhören zu arbeiten.

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Bassinus
vor 42 Minuten von Pfennigfuchser:

Wäre ich kinderlos, so würde ich inzwischen sicher 3/4 meines Gehaltes sparen. Eher mehr. Eigentlich könnte ich dann demnächst aufhören zu arbeiten.

Wichtig ist, genau dies deinen Bälgern jeden Tag klar zu machen :loud:

 

Aber genau so läuft es bei uns auch ab. Mit Kiddies kamen die Kosten. Geht bei Wohnung los, über Kita-Gebühren zu größerem Auto bis hin zu Urlaub (wo früher 1.000€ für 15 Tage Ostsee gereicht haben, waren es jetzt schon 1.250€ für 5 Nächte Schwarzwald) usw.

 

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Holgerli
vor 58 Minuten von Pfennigfuchser:

Also "mussten" wir eine Immobilie erwerben, um unser Vermögen zu schützen.

Naja, jetzt wo die Freigrenzen so deutlich erhöht wurden, braucht ihr eurer Vermögen ja nicht mehr schützen und könnt die Immobilie verkaufen. Aber ich vermute mal, dass ihr nun nicht mehr wollt, oder?

 

vor 14 Minuten von Bassinus:

Wichtig ist, genau dies deinen Bälgern jeden Tag klar zu machen :loud:

Ich hoffe, dass das ironisch gemeint war, weil was können die dafür, dass ihr euch irgendwann mal überlegt habt, dass ihr Kinder wollt?

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slowandsteady

  

Am 5.10.2021 um 09:45 von slowandsteady:

Meiner Meinung nach sind die meisten "Fallen", die Leute daran hintern FU, zu erreichen:

  • Familie gründen: Durch die höhere Zahl von Personen braucht man viel mehr Vermögen.
  • Haus kaufen: Bei den aktuellen Immopreisen lohnt es nicht und es wird meist "überdimensioniert", d.h. man kauft für 2-3 Kinder mit und wohnt dann im Alter alleine dort.
  • Autobesitz: Ein Auto kostet in der Vollkostenrechnung mindestens 250€/Monat für einen Kleinwagen. Dazu kommt Kosten für Stellplatz und Garage.

Danke, dass ihr meinen Post oben bestätigt :) 

vor einer Stunde von Pfennigfuchser:

Also "mussten" wir eine Immobilie erwerben, um unser Vermögen zu schützen. [...] wir da bei über 800,- für 45h ständtische Betreuung.

[...]

Wäre ich kinderlos, so würde ich inzwischen sicher 3/4 meines Gehaltes sparen. Eher mehr. Eigentlich könnte ich dann demnächst aufhören zu arbeiten.

vor 29 Minuten von Bassinus:

Aber genau so läuft es bei uns auch ab. Mit Kiddies kamen die Kosten. Geht bei Wohnung los, über Kita-Gebühren zu größerem Auto bis hin zu Urlaub (wo früher 1.000€ für 15 Tage Ostsee gereicht haben, waren es jetzt schon 1.250€ für 5 Nächte Schwarzwald) usw.

 

Aber auch wenn der selbstzitierte Post etwas provokant war bzgl. "Haus/Auto/Kinder sind eine Falle, warum man FU nicht erreicht":

Bei mir wird es wohl genauso laufen. Im Moment sind wir noch ein unverheiratetes "Double Income No Kids"-Paar und können mit zwei Vollzeit-Gehältern knapp über der JAEG zusammen problemlos >70% vom Netto sparen, ohne uns groß anzustrengen und ohne ein "asketisches Studentenleben" zu führen.  Wenn es klappt, wird es aber in den nächsten paar Jahren Nachwuchs geben und dann wird das Einkommen sich verringern und auch die Sparquote stark sinken. Aber dann wird es halt nichts mit der FU mit 40, nicht so schlimm, sondern vllt. erst mit 55-60.

 

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Pfennigfuchser
vor 13 Minuten von Holgerli:

Naja, jetzt wo die Freigrenzen so deutlich erhöht wurden, braucht ihr eurer Vermögen ja nicht mehr schützen und könnt die Immobilie verkaufen. Aber ich vermute mal, dass ihr nun nicht mehr wollt, oder?

Jein.

 

Wir haben damals deulich größer gekauft als notwendig, was aber dem Markt geschuldet war (das was wir wollten, 2/3 des Hauses zu 2/3 des Preises, gab es nicht). Und die Wohnung verkauft. 1/3 würde ich immer noch gerne abgeben, die anderen 2/3 würden wir, inzwischen auch mehr Personen, schon gerne behalten. Derzeit plane ich, die große Immo mit Renteneintritt abzugeben - ich putze einfach ungern diese Unmengen von Fenstern ;-) Weitere zwischenzeitliche Anpassungen lohnen sich der doch sehr hohen Transaktionskosten (und der üblichen Einschränkungen: Kinder haben hier ihre Freunde usw) wegen kaum. Eigentum statt Miete soll es aus steuerlichen Gründen auch erst einmal bleiben.

 

Finanziell war es bisher kein Verlust, da die Immopreise in unserer Region deutlich besser performt haben als mein Aktiendepot. Trotzdem bleibt es, gemessen am Kapitaleinsatz, teures Wohnen, das wir uns in dieses Ausmaß zur Miete nie leisten würden (alles andere wäre in die Tasche gelogen). 

 

Ich hoffe, dass ich, wenn die Kinder aus dem Haus sind, dann tatsächlich reduzieren kann und da noch einmal ordentlich Kapital frei wird. Das können wir dann ja fürs Studium ausgeben ;-)

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slowandsteady

Übrigens fasst es IMHO dieser Artikel von dem Frugalisten-Oliver sehr gut zusammen. Finanzielle Freiheit ist ein Spektrum, keine magische Schwelle:

Zitat

In Wahrheit macht mich jeder gesparte Euro ein Stück freier, von Anfang an.

  • Wenn ich einen Puffer in Höhe meiner Jahresausgaben angespart habe, juckt es mich nicht mehr, wenn ein Kunde seine Rechnung nicht pünktlich bezahlt oder meine Waschmaschine kaputt geht.
  • Mit dem 5-fachen meiner Jahresausgaben nehme ich keinen Job mehr an, zu dem ich eine Stunde pendeln muss.
  • Mit den 10-fachen Jahresausgaben ist es mir egal, wenn meine Firma Kurzarbeit anordnet (oder freue mich sogar darüber). Wenn ich Papa werde, entscheide ich frei, ob ich ein, zwei oder drei Jahre Elternzeit nehme.
  • Beim 20-fachen meiner Jahresausgaben arbeite ich nur noch, wenn es mir Spaß macht.
  • Mit dem 40-fachen ist es mir komplett egal, ob ich mit irgendetwas noch Geld verdiene oder nicht.

 

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Pfennigfuchser
vor 5 Minuten von slowandsteady:

Bei mir wird es wohl genauso laufen. Im Moment sind wir noch ein unverheiratetes "Double Income No Kids"-Paar und können mit zwei Vollzeit-Gehältern knapp über der JAEG zusammen problemlos >70% vom Netto sparen, ohne uns groß anzustrengen und ohne ein "asketisches Studentenleben" zu führen.  Wenn es klappt, wird es aber in den nächsten paar Jahren Nachwuchs geben und dann wird das Einkommen sich verringern und auch die Sparquote stark sinken. Aber dann wird es halt nichts mit der FU mit 40, nicht so schlimm, sondern vllt. erst mit 55-60.

Wobei man das schon so oder so machen kann. Finanzielle Freiheit (im Sinne von nicht mehr arbeiten müssen) war nie mein Ziel. Ich war daher selbst überrascht, als wir vor einigen Jahren im Zuge des drohenden Elternunterhaltes unsere Moneten zusammengezählt haben und feststellten, welche Summe da auf diverse Anlagen verteilt war. Das Geld gibt einem aber Entscheidungsfreiheit. Wie, wieviel, wann und wo man arbeiten möchte. Das schätze ich sehr.

 

Aber auch mit Kindern muss man nicht in den Ausgabemodus verfallen. Wenn ich sehe, was da für neue Familienautos, Erstausstattung, Kinderzimmer usw rausgehauen wird. Den Kindern ist es furzegal, in welchem Kinderwagen sie durch die Gegend gekarrt werden oder ob ihre Möbel schon von einem anderen Kind genutzt wurden. Das einzige, was mir schwerfiel, war, dass die von außen festgelegten Beträge (Kitagebühren) so gar nicht in mein Ausgabeverhalten passten. Rein von der Dimension her. Da musste ich mich dran gewöhnen, die einfach wie eine Steuer hinzunehmen und das Sparen trotzdem weiterzuverfolgen.

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Diogenes
· bearbeitet von Diogenes

Howdy,

 

dazu kann ich nur sagen, dass meine Kinder mein Leben bereichern, wie sonst nichts auf dieser Welt. Für meine Kinder gebe ich gern Geld aus, auch wenn ich selbst dadurch etwas zurückstecken muss. Ich habe auch ein (zeitintensives) Hobby aufgegeben, weil es mir wichtiger war und ist, für meine Kinder da zu sein und sie zu unterstützen. Sicher gibt es auch Dinge, die mich verärgern, wie z. B., die hohen und unverschämterweise noch einkommensabhängigen KiTa-Gebühren. Das ist bei mir zum Glück Geschichte. Solange man Kinder hat, die im eigenen Haushalt wohnen, macht die FU m.E. auch nur wenig Sinn. Schließlich hätte ich nur wenig davon, wenn ich mich jetzt zur Ruhe setzen könnte, denn das geht ohnehin nicht. Schließlich kann ich von meinen Kindern kaum erwarten, dass sie sich jeden Tag in der Schule anstrengen, während ich den ganzen Tag lang rumgammle. Und erst recht kann ich, solange meine Kinder mich noch brauchen, nicht meinen Koffer packen und in der Welt rumreisen. 

 

Eines darf man, jedenfalls, wenn man die FU mit der Einstellung der Erwrbstätigkeit verbinden möchte, auch nicht vergessen. Freizeit kostet viel Geld. Jetzt habe ich zumindest tagsüber nur wenig Gelegenheit Geld auszugeben. Der Privatier hat hingegen 24/7 Zeit Geld auszugeben. Das muss auch erst mal finanziert werden. Von daher ist es m. E. eine Milchmädchenrechnung, wenn man von den aktuellen Kosten während des Erwerbslebens als diejenigen Kosten betrachtet, die danach entstehen. Ich bin sicher, dass man dann deutlich mehr Geld ausgibt bzw. ausgeben möchte, als noch während der Erwerbstätigkeit.

 

So long,

 

Diogenes

 

PS: Mein Ziel ist es daher die FU zu erreichen, nachdem meine Kinder den Haushalt verlassen.

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Bassinus
vor 1 Stunde von Holgerli:

hoffe, dass das ironisch gemeint war

Na klar.

 

vor 57 Minuten von Pfennigfuchser:

außen festgelegten Beträge (Kitagebühren)

Was ich aber in Ordnung finde, schließlich kannst du in der Zeit deutlich mehr Geld verdienen. Wäre es zu teuer, würde Kosten Nutzen ja nicht mehr aufgehen. Die Kopplung an Gehaltshöhe finde ich weitestgehend solidarisch. Bei uns ist es nicht so - feste Sätze nach Stunden der Betreuung im Monat (wobei umso mehr die Stunden umso ungleich teuerer) - nur bei Sozialfall kann man Antrag auf Ermäßigung oder Übernahme stellen. Ich könnte aufgrund des Einkommens deutlich höheren Anteil leisten. Eventuell würde dann auch der Ausbau vorran kommen.

vor 21 Minuten von Diogenes:

PS: Mein Ziel ist es daher die FU zu erreichen, nachdem meine Kinder den Haushalt verlassen.

Bei mir nicht anders (realistisch) geplant. Nur Optionen zu weniger Arbeit rücken in greifbare Nähe wenn diverse Gebühren wegfallen und es noch gehaltstechnisch 1-2 Stufen nach oben geht.

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Holgerli
vor 54 Minuten von Diogenes:

Der Privatier hat hingegen 24/7 Zeit Geld auszugeben. Das muss auch erst mal finanziert werden. Von daher ist es m. E. eine Milchmädchenrechnung, wenn man von den aktuellen Kosten während des Erwerbslebens als diejenigen Kosten betrachtet, die danach entstehen. Ich bin sicher, dass man dann deutlich mehr Geld ausgibt bzw. ausgeben möchte, als noch während der Erwerbstätigkeit.

Ich hatte Oliver von Frugalisten.de ja auch schon früher mal zitiert, was dann heute von slowandsteady wieder aufgegriffen wurde:  Oliver verbindet FU mittlerweile wieder mit Berufstätigkeit . Zwei andere die man zitieren kann, sind Selim Tolga und Thomas Leuthard von minimalismus.ch. Darin erzählt Thomas Leuthard, dass er sich nachdem er sich zur Ruhe gesetzt hat (Eigenaussage: Vermögen größe 1,5 Mio Franken) schnell wieder angefangen hat zu arbeiten. U.a. deswegen, weil 24 bzw. 16 Stunden (exkl. Schlaf) halt doch verdammt lang sind und es schnell langweilig wird und diese Langweile u.a. auch zum kaufen verleitet.

Auch aufgrund deren Podcast habe ich mich (erstmal?) von meinen Ziel überhaupt nicht mehr zu arbeiten verabschiedet und versuche mich langsam an einen Mittelweg heranzutasten.

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Schimmelprinz
vor einer Stunde von Diogenes:

Eines darf man, jedenfalls, wenn man die FU mit der Einstellung der Erwrbstätigkeit verbinden möchte, auch nicht vergessen. Freizeit kostet viel Geld. Jetzt habe ich zumindest tagsüber nur wenig Gelegenheit Geld auszugeben. Der Privatier hat hingegen 24/7 Zeit Geld auszugeben. Das muss auch erst mal finanziert werden. Von daher ist es m. E. eine Milchmädchenrechnung, wenn man von den aktuellen Kosten während des Erwerbslebens als diejenigen Kosten betrachtet, die danach entstehen. Ich bin sicher, dass man dann deutlich mehr Geld ausgibt bzw. ausgeben möchte, als noch während der Erwerbstätigkeit.

Zunächst: Dein davor gestellter Text hinsichtlich der Kinder liest sich schön! 

Kann da nur so halb mitreden/denken/fühlen, da selbst kinderlos.

 

Bezüglich der Kosten beim/nach dem Arbeiten hat wohl mal wieder jeder seine eigene Wahrheit, weil er eben auch seine eigenen Erfahrungen/Umstände hat. Nur aufs monetäre hat sich für mich durch den Jobwechsel/die AZ-Reduzierung auch ergeben:

- brauche keine 3 Anzüge mehr im Jahr (als Verschleißteile) in Metzingen zu kaufen. Gesparte Zeit ist on top.

- Bringe weder Zeit noch Geld auf, samstäglich 5 Hemden zum waschen/bügeln zu bringen/holen.

- Kloppe mir nicht mehr jeden überteuerten Dreck aus Tankstellen/Hotelbars in die Murmel. Mensch, was ist regionales Bio-Zeugs auffm Markt da vergleichsweise billig. 

- Verblase keine Lebenszeit mehr mit dem Erwirtschaften des Bruttoverdienstes, der dann eh nur sinnlos besteuert wird. (Hatte mtl. knapp 3 K Lohnsteuer. Wenn es Tantieme gab, war es 5-stellig).

- Habe keinen Bedarf mehr an irgendwelchen Kompensationskäufen wegen des permanenten Stresses. (Schuhe für 500 € das Paar - waren ja auch schick und bequem ... LS-Kabel für 4 K - klingt geil.. pack ein.. usw.  - war ja völlig egal, da immer mehr als genug Geld da war. Es war viel da, aber es war nichts wert )

 

Lange Rede, wenig Sinn: Bei genügend Zeit für ein entspannteres Leben bleiben einem auch ne Menge sinnlose Ausgaben erspart, ohne da auf irgendwas zu verzichten. 

Wäre es nicht zu albern/offensichtlich, so würde ich meine AZ eher noch weiter reduzieren. Hoch gehe ich damit wohl nie wieder.

 

Beste Grüße

vor 14 Minuten von Holgerli:

Darin erzählt Thomas Leuthard, dass er sich nachdem er sich zur Ruhe gesetzt hat (Eigenaussage: Vermögen größe 1,5 Mio Franken) schnell wieder angefangen hat zu arbeiten. U.a. deswegen, weil 24 bzw. 16 Stunden (exkl. Schlaf) halt doch verdammt lang sind und es schnell langweilig wird und diese Langweile u.a. auch zum kaufen verleitet.

Bei der Bewertung/Beurteilung anderer Lebensentwürfe sollte man eh immer arg vorsichtig sein, da bei der Kommunikation stets vieles auf der Strecke bleibt.

Aus meiner bisherigen Erfahrung würd ich dir sagen wollen, dass ich seine Einschätzung überhaupt nicht teilen kann.

Wenn mir (eh schon schwer vorzustellen) quasi langweilig werden würde, dann fallen mir doch viele Dinge ein, die ich mache, bevor ich aus Langeweile shoppen gehe (wobei ich da eh nicht wüsste, wem ich da was kaufen sollte):

- Engeldienst im Krankenhaus

- Hilfe bei der Tafel

- Hausmeister in der Kita

- Bimbo im Hospiz

- Sporttrainer im Kindergarten/Verein/Schule

- Schülerlotse

- Aushilfe bei den Streetworkern

- Hilfsjournalist bei Fifty-Fifty

- Aushilfe im Tierheim/Zoo

 

Danach könnte ich immer noch wieder arbeiten gehen, wenn immer noch Langeweile vorherrscht. 

 

Beste Grüße

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Bassinus
vor 21 Minuten von Schimmelprinz:

Zunächst: Dein davor gestellter Text hinsichtlich der Kinder liest sich schön! 

+1

vor 21 Minuten von Schimmelprinz:

Bezüglich der Kosten ..., da immer mehr als genug Geld da war. Es war viel da, aber es war nichts wert

+1

vor 21 Minuten von Schimmelprinz:

Lange Rede, wenig Sinn: Bei genügend Zeit für ein entspannteres Leben bleiben einem auch ne Menge sinnlose Ausgaben erspart, ohne da auf irgendwas zu verzichten. 

Wäre es nicht zu albern/offensichtlich, so würde ich meine AZ eher noch weiter reduzieren. Hoch gehe ich damit wohl nie wieder.

+1

vor 22 Minuten von Schimmelprinz:

Wenn mir (eh schon schwer vorzustellen) quasi langweilig werden würde, ..., wenn immer noch Langeweile vorherrscht. 

Da muss ich widersprechen. Natürlich kann man sich seine Zeit mit sinnvollen Dingen totschlagen. Vielleicht möchte ich die Zeit aber auch für Hobbys nutzen. Und da gibt es mitunter auch nicht unerhebliche Kosten zu beachten. Da würde ich nicht sagen, dass das Geld rausgeballert ist - auch wenn das andere anders sehen. Wenn mein Traum aber zum Beispiel ist mit Fahrrad ne Europa Tour zu machen, kostet das eben Geld. Zeit die ich im Arbeitsleben nicht hätte - im Privatierleben schon. Also würde ich einfach nochmal unterscheiden wollen zwischen Geld ausgeben aus Konsumzwecken um Zeit zu erschlagen oder Geld ausgeben für Hobby um Zeit tot zuschlagen.

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 31 Minuten von Schimmelprinz:

Bei der Bewertung/Beurteilung anderer Lebensentwürfe sollte man eh immer arg vorsichtig sein [...]

 

Zustimmung dazu (und daher hoffe ich der nächste Part kommt nicht zu wertend rüber ...).

 

vor 31 Minuten von Schimmelprinz:

Danach könnte ich immer noch wieder arbeiten gehen, wenn immer noch Langeweile vorherrscht. 

 

Die Langeweile kann man sicherlich mit all den von dir aufgelisteten Dingen totschlagen. Ich bin aber der Ansicht, dass es da in großen Teilen auch um das Gefühl geht gebraucht zu werden. Es ist eben doch so, dass wir alle erstaunlich viel von unserem Selbstwertgefühl über die Arbeit definieren. Bei der Zielgruppe, die FI anstrebt (i.d.R. hochqualifizierte Leute mit stressigen Jobs, die auch entsprechend viel verdienen, um sich überhaupt mit dem Thema FI auseinander setzen zu können) schlägt das gleich doppelt zu.

 

Wer seine FI plant, sollte definitiv aufpassen, dass er nicht auf einmal total unerwartet in ein Loch fällt, sobald es dann wirklich los geht.

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Schimmelprinz
vor 8 Minuten von Bassinus:

Da muss ich widersprechen. Natürlich kann man sich seine Zeit mit sinnvollen Dingen totschlagen.

Bin soweit bei dir, bekomme aber den  Knoten nicht weg :-( 

Zeit sinnvoll totschlagen hört sich für mich kontradiktorisch an.

 

Wenn ich sie sinnvoll verbringe ist doch alles gut! 

vor 6 Minuten von s1lv3r:

Ich bin aber der Ansicht, dass es da in großen Teilen auch um das Gefühl geht gebraucht zu werden.

Hier spricht nun wohl der Besserwessi... oder Blödmann oder sonst was nagatives.

Das mit dem "gebraucht werden" kenne ich leider. Hab in einer der Rehas zunächst nicht verstanden, was die Ansage sollte: Meine Herren*innen, die meisten von Ihnen werden demnächst eher nen Psychologen als nen Kardiologen brauchen. 

Fuck, hatte der Recht. 

 

Also Positives meine ich berichten zu können, dass z.B. ! so n Job als Engel im Krankenhaus eine Tätigkeit ist, die einem zeigen kann, wie sinnvoll es sein kann, wirklich gebraucht zu werden. Also so im richtigen Leben!!

Nicht in einer Firma zur Optimierung des Ergebnisses.

 

Beste Grüße

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Holgerli
vor 37 Minuten von Schimmelprinz:

Bei der Bewertung/Beurteilung anderer Lebensentwürfe sollte man eh immer arg vorsichtig sein, da bei der Kommunikation stets vieles auf der Strecke bleibt.

Aus meiner bisherigen Erfahrung würd ich dir sagen wollen, dass ich seine Einschätzung überhaupt nicht teilen kann.

Da gebe ich Dir Recht. Nur ist es so, dass ich mich am Besten kenne. Und ich kann da sehr gut die Argumentation von Oliver von Frugalisten.de und Thomas Leuthard verstehen.

 

vor 37 Minuten von Schimmelprinz:

Wenn mir (eh schon schwer vorzustellen) quasi langweilig werden würde, dann fallen mir doch viele Dinge ein, die ich mache, bevor ich aus Langeweile shoppen gehe (wobei ich da eh nicht wüsste, wem ich da was kaufen sollte):

- (...)

Ich freue mich, dass Du soviele für Dich und die Gesellschaft sinnvolle Tätigkeiten gefunden hast, aber locker 80% würde ich für mich persönlich davon ausschließen, da entweder mit Stress oder psychischer Belastung für mich persönlich verbunden sind. Und das widerspräche dann meiner Definition von persönlicher Freiheit.

Von daher sehe ich es als positiv an sich auch mal an anderen Leuten zu orientieren, statt stumpf und ohne nach Rechts und Links zu schauen einem, sich irgendwann mal theoretisch ausgedachten Weg zu folgen, zumal ich mir diesen Weg ja auch schon vor einiger Zeit ausgedacht habe, ich mich aber seither verändert und weiterentwickelt habe.

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Schimmelprinz
vor 11 Minuten von Holgerli:

Ich freue mich, dass Du soviele für Dich und die Gesellschaft sinnvolle Tätigkeiten gefunden hast, aber locker 80% würde ich für mich persönlich davon ausschließen, da entweder mit Stress oder psychischer Belastung für mich persönlich verbunden sind. Und das widerspräche dann meiner Definition von persönlicher Freiheit.

Von daher sehe ich es als positiv an sich auch mal an anderen Leuten zu orientieren, statt stumpf und ohne nach Rechts und Links zu schauen einem, sich irgendwann mal theoretisch ausgedachten Weg zu folgen, zumal ich mir diesen Weg ja auch schon vor einiger Zeit ausgedacht habe, ich mich aber seither verändert und weiterentwickelt habe.

Huch... deine Definition von persönlicher Freiheit war mir bisher noch gar nicht bekannt. Wo kann ich denn die nachlesen? Hab da wohl wieder nicht aufgepasst. Sorry :-( 

- Wer folgt denn einem theoretisch ausgedachten Weg ohne nach rechts und links zu schauen? Und woran machst das fest?

- Und weiter als wer hast denn du dich entwickelt?

 

Hui... viele Fragen. Sorry. 

 

Beste Grüße

 

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