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Finanzielle Unabhängigkeit

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Holgerli
vor einer Stunde von Peter23:

Und worum geht es? Wenn ihr zu 95% sicher sein wollt, dass ihr nicht Pleite geht und jedes Jahr (mit Inflationsanpassung) den gleichen Betrag entnehmen möchtet, dann folgt aus aktuellen Studien eine SWR von weniger als 3%. Beispiel: Wenn Eure anfängliche Entnahme ca. 100k (brutto) sein soll, dann braucht ihr ca. 3,5 Mio Vermögen.

Und genau das ist das Problem: Darum geht es mir überhaupt nicht. Mir geht es absolut nicht darum 95% (oder welche Anzahl auch immer) sicher zu sein. Und mich interessieren auch aktuelle Studien nicht ob es 3,25%, 3,00%, 2,99%, oder 2,75% SWR sein dürfen.

Ja, ein SWR kann die grobe Richtung vorgeben. Sicherlich kann man sagen, dass ein SWR von 3% deutlich sicherer als ein SWR von 7,5% ist. Aber ob es nun 4,%, 3,5%, 3%  oder 2,5% sein müssen, da sind soviele Annahmen drin, das ist mehr Glaskugel-Leserei als alles andere.

 

vor 31 Minuten von Peter23:
vor 41 Minuten von Fetz:

Die 4% "Regel" muss man nach meinem Verständnis auf der Basis der damals verfügbaren Zahlen

UND des zugrundegelegten Depots verstehen.

Das wird nach meinem Verständnis häufig nicht ausreichend gewürdigt.

 

Heute würde Bengen sicherlich andere Parameter wählen 

und käme sowohl für die USA als auch für "International" sicherlich nicht auf 4%.

Exakt!

Du schreibst ja selber, dass Du Anfang 40 bist. Also dauert für Dich der Weg in die GRV auch mindestens nochmal 25 Jahre. Wer sagt Dir denn das dass die "weniger als 3%" in 25 Jahren noch funktionieren. Vielleicht haben wir dann Deflation oder ein Bedingungsloses Grundeinkommen und schwups sind 6% möglich. Die 4%-Regel hat auch keine 30 Jahre "durchgehalten".

 

vor 45 Minuten von Fetz:

Die Diskussion über die SWR gehört aber eher nicht n diesen Thread.

Genau das ist Punkt: Der Thread heisst nicht "Die 100% sichere SWR-Rate" sondern "Finanzielle Unabhängigkeit". Und deswegen zu sagen, dass FU zwingend mit einer gewissen SWR einhergeht, finde ich bedenklich,

Und finanzielle Unabhängigkeit kann schon damit beginnen, dass man genug "F*** you"-Money hat um sich ganz in Ruhe einen neuen Job suchen.

 

vor 49 Minuten von Fetz:

Ferner würde nach meinem Verständnis niemand sehenden Auges bis zur Pleite (aufgrund sehr ungünstiger Entwicklungen) mit einer starren Entnahmerate auf den Abgrund zusteuern.

Ich sehe eher das Problem, dass der vorzeitige Ruhestand immer weiter nach hinten geschoben wird, weil mit immer weiteren Planspielen immer wieder ein Szenario gefunden wird, dass die SWR weiter drückt und deswegen den vorzeitigen Ruhestand immer weiter nach hinten rückt.

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McScrooge
Am 5.9.2024 um 09:04 von Holgerli:

Ich persönlich mache mir eher Gedanken, dass ich den Absprung aus dem Berufsleben nicht "früh genug" schaffe und nicht die Langlebigkeit mein Problem wird, sondern die Tatsache, dass mich ein Herzinfakt mit 62 erwischt ich aber den Absprung aus dem Job nicht geschafft habe.

Im Endeffekt tendiere ich dazu, dass ich dann lieber das Riskio eingehe mit 95 Jahren kein Geld mehr zu haben, davor aber noch ettliche schöne Jahre hatte, als mit 95 Jahren noch genug Geld bis 106 Jahren gehabt zu haben, aber seit 33 Jahren tot zu sein.

Meine persönliche Einschätzung ist, dass einige das Langlebigkeitsrisiko zu ernst nehmen, das vorzeitige Sterberiskio aber auf die zu leichte Schulter nehmen.

So sehe ich das auch, und daher definiere ich für mich: Ziel ist ein Privatiersdasein ab 50. wenn es dann 53 wird, auch o.k.

Aber den Absprung nicht zu schaffen, das schließe ich für mich auch aus den von Dir genannten Gründen, aus.

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Rotenstein
vor 17 Minuten von Norica:

Bedeutet das jetzt, dass die anscheinenden Überbewertungen wieder abgebaut werden oder dass sich der Markt insofern geändert hat, dass das egal ist? Wenn sie abgebaut werden sollten, und ich gehe eigentlich von der weiteren Gültigkeit ökonomischer Grundsätze aus, sollte dieser Punkt durchaus Beachtung finden.

 

Das kann ich wirklich nicht beurteilen, dazu fehlt mir die Expertise. Ich habe nicht einmal von einer "Überbewertung" geschrieben, sondern lediglich von "hohen Bewertungen", was sich objektiv anhand verschiedener Kennziffern nachweisen lässt (z.B. P/E ratio beim S&P 500).

 

Ich vermute, dass ein Teil der hohen Bewertungen insofern gerechtfertigt ist, als es sich um Wachstumsunternehmen, häufig aus dem Tech-Bereich handelt, die eben eine höhere Bewertung verdienen als klassische Value-Aktien, sagen wir Tabakunternehmen oder Ölfirmen, bei denen nicht viel Wachstum zu erwarten ist. 

 

Ob sich die Bewertung zumindest teilweise abbaut oder ob sich das Regime an sich geändert hat ("this time it's different") - wer weiss das schon. Ausserdem wissen wir nicht, wie es sich abbaut; es könnte in einem Krach abgebaut werden, oder auch über längere Zeit einfach über etwas geringere Renditen. Dies zeigt, dass man diesen Überlegungen keine Handlungsempfehlung entnehmen kann - ausser, dass man bei der Planung seiner finanziellen Unabhängigkeit ggf. konservativ planen sollte. 

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McScrooge
vor 59 Minuten von FlintheartG.:

es gibt schon ein paar mehr mit +/- 7% Rendite, teilweise erkauft durch herben Performance-Verlust (a la Walgreens Boots Alliance).

Schlechtes Beispiel hier ein Unternehmen zu wählen, was seit geraumer Zeit deutliche Probleme hat und schon die Dividende gesenkt hat.

 

Wer zudem mit höheren Renditen rechnet, wird sich nicht nur auf eine Aktie konzentrieren.

 

Der Teil meiner Hochprozenter z.B. besteht neben REITs/BDCs aus Tabak, Versicherern und Öl/Midstream-Werten.

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FlintheartG.
· bearbeitet von FlintheartG.
vor 22 Minuten von McScrooge:

Schlechtes Beispiel hier ein Unternehmen zu wählen, was seit geraumer Zeit deutliche Probleme hat und schon die Dividende gesenkt hat.

 

Wer zudem mit höheren Renditen rechnet, wird sich nicht nur auf eine Aktie konzentrieren.

 

Der Teil meiner Hochprozenter z.B. besteht neben REITs/BDCs aus Tabak, Versicherern und Öl/Midstream-Werten.

@McScrooge  BDCs als ETF/Fonds?

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McScrooge
vor 19 Minuten von FlintheartG.:

BDCs als ETF/Fonds?

Nein, nur in Einzelwerten. Da ist die Qualität eben schon sehr unterschiedlich.

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Norica
· bearbeitet von Norica
vor 2 Stunden von FlintheartG.:

@McScrooge  BDCs als ETF/Fonds?

Es gibt Fonds/ETFs, die lediglich BDCs und oder Reits enthalten mit +7% Dividendenrendite?

Da muss ich wohl auch noch was lernen in der Screener-Bedienung :news:.

Danke für den indirekten Hinweis.

 

 

 

SG

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FlintheartG.
· bearbeitet von FlintheartG.
vor 35 Minuten von Norica:

Es gibt Fonds/ETFs, die lediglich BDCs und oder Reits enthalten mit +7% Dividendenrendite?

Da muss ich wohl auch noch was lernen in der Screener-Bedienung :news:.

Danke für den indirekten Hinweis.

 

 

 

SG

+7% das steht da nicht, McScrooge sprach von "Hochprozenter" und hat dazu folgend geschrieben dass es sich um Einzelwerte bei ihm handelt, nicht um ETFs/Fonds. Aber vielleicht findet sich ja doch was in der Kategorie, wer macht sich auf die Suche?

 

Nachtrag: schau mal hier zu REIT ETFs: Top Real Estate ETFs with the Highest Dividend Yield in EUR | justETF

 

Nachtrag 2: Aktien-ETFS: Top 50 Equity ETFs with the Highest Dividend Yield in EUR | justETF

 

Da ist einer mit aktuell 11.4% Dividend Yield in EUR dabei

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Schlumich
vor 4 Stunden von Norica:

Könnt ihr wirklich keine screener bedienen? Das fände ich bedenklich:(.

Hier wäre einer, ist sogar schon auf DR>7% eingestellt: https://finviz.com/screener.ashx?v=111&f=fa_div_o7

Es scheint knapp 720 Firmen zu geben, dabei ist das nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Anlageuniversum:thumbsup:

Es geht nicht darum irgendwelche Screener zu bedienen und irgendwelche Dividendenrenditen dort einzustellen.

Bedenklich finde ich zu glauben, dass wenn ich im Screener eine DR>7% einstelle, dass diese dann auch langfristig und in allen Fällen bestehen bleibt. Ich gehe aber nicht davon aus, dass Du das glaubst - sonst wäre das bedenklich.

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StE
vor 9 Minuten von Schlumich:

Ich gehe aber nicht davon aus, dass Du das glaubst - sonst wäre das bedenklich.

Steht zu befürchten. Ich schreibe da nichts mehr zu, ich denke mein Posting weiter vorn war explizit genug. Nun es muss ja auch Leute geben, die Geld an der Börse verlieren.

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Peter23
· bearbeitet von Peter23
vor 4 Stunden von Norica:

Sehe ich es richtig, dass das Anfangskapital von 3,5 Mio eine Rendite ca. 3% p.a. erwirtschaften müsste, ohne die Kapitalbasis anzugreifen, was jedoch die Inflationsanpassung verhindert.

Wieviel höher müsste dann der Ertrag sein, um die Inflation dem Kapitalstock zuschieben zu können? Und falls Die eingefahrene Rendite 12% beträgt? Dann benötige ich "nur noch" ~0.875 Mio?

Die durchschnittliche Rendite ist nicht unwichtig, aber schlussendlich gar nicht so entscheidend sondern die Schwankung, was bereits eine der bahnbrechenden Erkenntnisse der ersten Studie zum Thema war (Trinity Study). Die gefährlichen Szenarien sind jene, bei denen Du direkt am Anfang der Entnahmephase eine großen Einbruch hast (zB 50%) und dann aber trotzdem die hohen Beträge (4% vom Anfangsbetrag + Inflation) entnimmst und wenn sich die Märkte erholen, bringt es kaum noch was, weil schon zu viel entnommen ist.

 

(Plakatives) Beispiel: 5.000.000 Anfangskapital: 4% Entnahme entspricht 200k Entnahme pro Jahr (sogar ohne Inflationsanpassung)

1. Jahr: Rendite -50%  2.500k -200k = 2.300k 

2. - 11. Jahr: 0%  2.300k -10*200k = 100k

12. Jahr: 200%  100k*3 - 200k = 100k

13. Jahr: 100%:  100k*2 - 200k = 0

Durchschnittliche Rendite: (0.5*1*3*2)^(1/13)-1 = ca. 9%

vor 4 Stunden von Norica:

Wenn ich jetzt am Entnahmezeitpunkt stehe und 0,5 oder 1,0 Mio habe, muss ich mit dem rechen was vorhanden ist. Aber man sollte jungen Menschen diese Studien, Diskussionen und die damit verbundenen Probleme zeigen, weil sie dann noch eine Alternative haben.

Darin würde ich einen weiteren Wert erkennen wollen.

Und sie können sie später nicht behaupten, von nichts gewusst zu haben.

Exakt!

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FlintheartG.
· bearbeitet von FlintheartG.
vor 12 Minuten von StE:

Steht zu befürchten. Ich schreibe da nichts mehr zu, ich denke mein Posting weiter vorn war explizit genug. Nun es muss ja auch Leute geben, die Geld an der Börse verlieren.

andere essen Schnitzel und trinken ein Weizen. Bitte nach dem Verzehr und dem Verdauungs-Nickerchen meine Frage am Ende von Beitrag #3006 weiter oben beantworten.

 

PS: bzgl Geld verlieren: welchen in DE zugelassenen Managed Future ETF/Fonds würdest Du dem geneigten zukünftig finanziell Unabhängigen empfehlen?

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StE
vor 2 Minuten von Peter23:

und wenn sich die Märkte erholen, bringt es kaum noch was, weil schon zu viel entnommen ist.

Absolut korrekt. Viel einleuchtender zu erklären geht ja gar nicht.

 

Deswegen meine ich testet eure Portfolien auf dem exzellenten testfol.io mindestens 30 Jahre in die Vergangenheit, über ein paar große Krisen hinweg durch. Also noch vor Dotcom-Krise bis in die 1990er hinein als Minimum. Eigentlich am besten bis in die 1960er, denn da hat es nochmal extra ordentlich gerappelt. Jedoch wird hier hinsichtlich ETFs die Datenlage dünn, und man muß sich mit simulierten Indizes behelfen.

 

Alles mit mehr als 20% Drawdown in der Spitze ist für FIRE oder die reguläre Rente imho Murks. Hier ein Beispiel-Portfolio für Leute mit Zugriff auf US ETFs: https://testfol.io/?d=eJx9kEFvwjAMhf%2FK5HMOZdM49DhV7DAQCNA0mFDlNU6XERLmhiJU9b%2FPrIe1HOaTrc9%2B7yUNlC58oFsg46GCtIEqIsdcYyRIARSQ172pozU6SEeJlALUX7n1xmG0wUNq0FWkoMDq07hwhjT5G3LD9C06G0J2F1Hj4Jz1ZX62Xl93H8atgmPgaIKzQeK8N%2BDxcPVeswS53D2dYiQ2v9fW11TFzNZWC5PtyCexZpL3oC9ocuMWbbEn7lS7XujLbDp7E3gkLshHyZC0qsdXi8162ef3jwOeTVavg%2FvRkG%2BX8%2B1%2F%2FHk%2BzW75ToFmLOXv2l37A922it8%3D

 

Man beachte Drawdown, CAGR, Sharpe und Ulcer Index. Einfach mal puren S&P 500 oder 60/40 hinzufügen. Oder die Zahlen jenseits 5% verdrehen und schauen was sich tut. Sehr lehrreich.

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Peter23
· bearbeitet von Peter23
vor 4 Stunden von Holgerli:

Und finanzielle Unabhängigkeit kann schon damit beginnen, dass man genug "F*** you"-Money hat um sich ganz in Ruhe einen neuen Job suchen.

Genau, aber auch hierfür drängt sich dann die Frage auf, zu wieviel % man schon finanziell unabhängig (10%, 50%, 80%) ist. Mein Vorschlag das auszurechnen läuft natürlich wieder über die ...

trommelwirbel-trommel.gif

 

... SWR!

 

und zwar folgendermaßen:
Grad der Unabhängigkeit = (Vermögen*SWR - Steuern etc) / aktuelle Ausgaben p.a.

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Peter23
vor 22 Minuten von Peter23:

(Plakatives) Beispiel: 5.000.000 Anfangskapital: 4% Entnahme entspricht 200k Entnahme pro Jahr (sogar ohne Inflationsanpassung)

1. Jahr: Rendite -50%  2.500k -200k = 2.300k 

2. - 11. Jahr: 0%  2.300k -10*200k = 100k

12. Jahr: 200%  100k*3 - 200k = 100k

13. Jahr: 100%:  100k*2 - 200k = 0

Durchschnittliche Rendite: (0.5*1*3*2)^(1/13)-1 = ca. 9%

Apropos: Es ist ja schon sehr anschaulich, wie groß der Unterschied bei 2% Entnahme ist.

1. Jahr: Rendite -50%  2.500k - 100k = 2.400k 

2. - 11. Jahr: 0%  2.400k - 10*100k = 1.400k

12. Jahr: 200%  1.400k*3 - 100k = 4.200k

13. Jahr: 100%  4.200k*2 - 100k = 8.300k

Durchschnittliche Rendite: (0.5*1*3*2)^(1/13)-1 = ca. 9%

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StE
vor 3 Minuten von FlintheartG.:

welchen in DE zugelassenen Managed Future ETF/Fonds würdest Du dem geneigten zukünftig finanziell Unabhängigen empfehlen?

Gibt keinen, den ich empfehlen würde. Zumindest keinen, der bei der Skewness darauf achtet, den S&P 500 entgegengesetzt zu spiegeln, um die Vola des Portfolios (das zählt! nicht die einzelnen Positionen) zu senken. Nur KMLM macht das, ein US ETF, und von der Mifid2-Sperre betroffen. Du kannst dir auf testfol.io ja mal KMLMX 100% malen lassen und dann SPYTR 100% als 2. Portfolio. Im Chart wirst du sehen, wie der Trend ETF genau dann passend reingreift, wenn die Aktien mies laufen, weil Crash oder Bärenmarkt. Sonst macht KMLM bisschen was, mehr als Gold und Cash, reicht auch für einen Gefrierschrank voller Iglo Landschnitzel mit Biozitrone, reisst einen aber nicht vom Hocker. Die Mischung entscheidet. Viele sehen das nicht, die sehen Position X komplett im Eimer. Ohje ohje was mach ich. Und verwerfen den Plan. Anstatt auf das komplette Portfolio zu schauen.

 

Es gibt andere "Return Stacked" ETFs wie BLNDX/REMIX die Trend mit eingebacken haben, relativ passend proportioniert. Allerdings noch schwieriger zu kaufen, oft Mutual Funds und nur in den USA mit US-Adresse und Steuerdaten von da erhältlich.

 

In der EU keine Chance, das ist die Domäne von Hedge Fonds und Vermögensverwaltern wie z.B. Family Offices. Die haben Zugriff auf solche Produkte, auch mit höherem Volatility Target über Hebel wie z.B. Vol 15%. Gemein, nicht wahr. Als "EuroPoor" Normalo nur über teure schweizer Broker auszuhebeln, die scheren sich nicht um Mifid2. Oder als Elective Professional ab 500k Konto und bisschen Umsatz die letzten vier Quartale bei Interactive Brokers.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
Am 3.9.2024 um 19:07 von Peter23:

Cool. Danke für die Antwort. Tatsächlich gibt es auch Studien dazu, dass man deutlich mehr Prozent (durchschnittlich) entnehmen kann, wenn man bereit ist in schlechten Jahren etwas zu verzichten.

Jupp.

 

Es mag nicht das mathematische Optimum sein, aber ich kalkuliere derzeit mit einem Sockelbetrag (RK1 verbrauchen vor der Rente entsprechend der Rente + KV, danach die Rente) und nur den Konsumteil als RK3 im Depot anzulegen. Das dann aber dynamisch entnehmen

Dann wird es halt in schlechten Zeiten eben kein neues Handy und keine Kreuzfahrt, sondern Radtour mit Zelt.

 

Um mal ein ganz grobes Beispiel in heutiger Kaufkraft zu geben:

 

Sockelbetrag sei 1200 Euro + 200 Euro KV = 1400 Euro.

 

Das soll  später mal meine Rente abdecken, davor dann eben ein Batzen an RK1, für beispielsweise 180 Monate vor der Rente wären das dann 1/4 Million Euro. Inflationsausgleich kommt über die Rendite von RK1, z.B. einen Geldmarktfonds.

 

Wenn man dann noch meinetwegen 1/2 Mio Euro im Depot hat und davon 4% entnimmt, dann sind das weitere 20.000 Euro im Jahr. Wenn das Depot um krasse 50% einbrechen würde halt nur noch 10.000 Euro pro Jahr. Unschön, aber damit schlafe ich immer noch gut.

Inflationsausgleich kommt auch hier über die langjährige Wertentwicklung, die im Schnitt oberhalb von 4%/Jahr zu erwarten ist.

 

Möchte ich hingegen 2200 Euro pro Monat "sicher" haben bei vielleicht 2,5%/Jahr Entnahme bräuchte ich schon über ne Million Euro und würde im -50% Crash dann auch richtig schlecht schlafen, weil plötzlich die Gefahr besteht, dass ich nicht mal mehr meine Fixkosten bezahlen kann.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
Am 3.9.2024 um 23:25 von Sapine:

Bist nicht gerade Du eher defensiv unterwegs? 90 % Wahrscheinlichkeit, dass es für 30 Jahre reicht. Damit würden ziemlich viele am Ende in die leere Röhre schauen. Ich würde das keinesfalls für sicher betrachten, da bin ich bei Peter23. 

 

Was auch gerne vergessen wird: Viele der "erfolgreichen Szenarien" kratzen zwischendrin auch mal am Untergang.

 

Man leidet also nicht nur mit 10% Wahrscheinlichkeit, sondern eher mit 30% Wahrscheinlichkeit und ob es in so einer Krise wirklich gut geht weiß man ja erst später. Ich würde das nicht ertragen können.

 

Selbst bei den zu 100% erfolgreichen Annahmen gibt es Szenarien, wo man am Untergang kratzte. Und da man ja die Zukunft nicht kennt weiß man auch da nicht, ob man wirklich verschont bleibt.

Die meisten haben auch niemals Zeit, sowas in ihrem Leben einmal zu üben und dann stecken Sie plötzlich mit 75 das erste Mal in ihrem Leben unmittelbar vor der Pleite und müssen beten, dass sich die Aktienmärkte rasch wieder erholen.

 

Möchte man sich wirklich in so eine Lage bringen?

Am 4.9.2024 um 21:17 von StE:

 

 

Ich löse dies mit USA-Lastigkeit. Aktienkultur, Weltwährung, Ozean links, Ozean rechts, Atomraketen, 2/3 wird im Land verkonsumiert, Konsument ist die treibende Kraft, Marktwirtschaft, eigenes Öl, eigene Chipfabriken. Im Zweifel brauchen die niemand, so groß wie die sind.

Ein Bürgerkrieg genügt. Oder Yellowstone bricht aus. Oder ein völlig Irrer an der Regierung. Oder...

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StE
vor 35 Minuten von Cepha:

Ein Bürgerkrieg genügt.

Sicher nicht jeder Bürgerkrieg. Aber wenn ich hier mit posten fertig bin werde ich Perplexity und Phind mal fragen, woran man die ersten Stadien eines Bürgerkriegs erkennt.

 

Ich vertraue darauf, daß die Reichen in den USA genauso wenig ihr Vermögen verlieren wollen wie ich, und hier lenkend eingreifen. In welcher Art und Weise auch immer.

 

Falls das nicht hilft, habe ich noch 15% Euwax Gold II, keine Ahnung wo die ihre Barren lagern. Ahh, Deutschland.

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Sir Zock-a-lot
vor 11 Minuten von StE:

 

Falls das nicht hilft, habe ich noch 15% Euwax Gold II, keine Ahnung wo die ihre Barren lagern. Ahh, Deutschland.

Papiergold....oder wie Prof. Walz zu sagen pflegt: "Bezugsscheine auf Rettungsboote". :narr:

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StE
vor 25 Minuten von Sir Zock-a-lot:

Papiergold

Wie lautet hier der Gegenvorschlag? Einen 1660 kg schweren Franz Leicher Tresor der Sicherheitsstufe D20 von einer geschlossenen Bank mit 4-stelligem Kromer 3012 und BP55K samt Schlüssel-Lafette daheim hinstellen, und das ganze Metall darin lagern?

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FlintheartG.
vor einer Stunde von Cepha:

Ein Bürgerkrieg genügt.

und wie würde sich dieser Bürgerkrieg in den USA auf ein weltweit nach MarkCap oder Hutschnurr ausgerichtetes Portfolio auswirken? Ich denke mal. das würde überall einen heftigen Einschlag geben.

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Rotenstein
· bearbeitet von Rotenstein
vor 1 Stunde von Cepha:

Jupp.

 

Es mag nicht das mathematische Optimum sein, aber ich kalkuliere derzeit mit einem Sockelbetrag (RK1 verbrauchen vor der Rente entsprechend der Rente + KV, danach die Rente) und nur den Konsumteil als RK3 im Depot anzulegen. Das dann aber dynamisch entnehmen

Dann wird es halt in schlechten Zeiten eben kein neues Handy und keine Kreuzfahrt, sondern Radtour mit Zelt.

 

Um mal ein ganz grobes Beispiel in heutiger Kaufkraft zu geben:

 

Sockelbetrag sei 1200 Euro + 200 Euro KV = 1400 Euro.

 

Das soll  später mal meine Rente abdecken, davor dann eben ein Batzen an RK1, für beispielsweise 180 Monate vor der Rente wären das dann 1/4 Million Euro. Inflationsausgleich kommt über die Rendite von RK1, z.B. einen Geldmarktfonds.

 

Wenn man dann noch meinetwegen 1/2 Mio Euro im Depot hat und davon 4% entnimmt, dann sind das weitere 20.000 Euro im Jahr. Wenn das Depot um krasse 50% einbrechen würde halt nur noch 10.000 Euro pro Jahr. Unschön, aber damit schlafe ich immer noch gut.

Inflationsausgleich kommt auch hier über die langjährige Wertentwicklung, die im Schnitt oberhalb von 4%/Jahr zu erwarten ist.

 

Möchte ich hingegen 2200 Euro pro Monat "sicher" haben bei vielleicht 2,5%/Jahr Entnahme bräuchte ich schon über ne Million Euro und würde im -50% Crash dann auch richtig schlecht schlafen, weil plötzlich die Gefahr besteht, dass ich nicht mal mehr meine Fixkosten bezahlen kann.

 

Wenn du damit gut schläfst, warum nicht. Allerdings klingst das für mich, ohne es durchgerechnet zu haben, nach mentaler Buchführung, ohne einen objektiven Vorteil zu bieten.

 

Du könntest genauso gut dein Geld als Gesamtmenge betrachten und beispielsweise 70/30 in Aktien/ Anleihen anlegen und regelmässig rebalancieren. Die ersten Jahre, bis zum Beginn der Rentenzahlung, müsstest du dann mehr (>4%) entnehmen als allgemein empfohlen, aber das würdest du ja auch machen, wenn du einen Teil des Geldes als RK1 anlegtest.

 

Risiken hast du ohnehin, denn wer sagt denn, dass RK1 dir einen Inflationsausgleich bietet in der Zeit, in der du daraus deine Sockelausgaben tätigst?

 

Es gibt viele derartige Konzepte ("2 bucket strategy", "3 bucket strategy"), ich habe aber den Eindruck, dass es besser ist, sein Vermögen als Gesamtheit zu betrachten. 

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Peter23
vor 2 Stunden von Cepha:

und nur den Konsumteil als RK3

Was meinst Du damit? Alle Ausgaben sind doch Konsum, oder? 

vor 2 Stunden von Cepha:

Sockelbetrag sei 1200 Euro + 200 Euro KV = 1400 Euro.

Das sind aber jetzt auch Beträge, bei denen ein Bürgergeldempfänger (inkl. Miete) ähnlich viel hat. Sprich: Dann wärest Du Pleite auch nicht viel schlechter dran.

vor 2 Stunden von Cepha:

Möchte ich hingegen 2200 Euro pro Monat "sicher" haben bei vielleicht 2,5%/Jahr Entnahme bräuchte ich schon über ne Million Euro und würde im -50% Crash dann auch richtig schlecht schlafen, weil plötzlich die Gefahr besteht, dass ich nicht mal mehr meine Fixkosten bezahlen kann

Bei 2,5% bist aber schon ziemlich insbesondere wenn Du Dich dann noch ein klein wenig einschränken würdest bei einer Krise

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Cepha
Gerade eben von StE:

Ich vertraue darauf, daß die Reichen in den USA genauso wenig ihr Vermögen verlieren wollen wie ich, und hier lenkend eingreifen. In welcher Art und Weise auch immer.

Ich gehe davon aus, dass auch die Reichen in der UdSSR und jetzt unter Putin ihr Geld nicht verlieren wollten. Auch nicht die reichen Chinesen und auch nicht die reichen Juden im Nazideutschland oder die reichen in Argentinien oder Venezuela. Es ist  offenbar nicht so, dass Desaster die Ausnahme wäre, eher sind 100 Jahre Wohlstandsaufbau und Demokratie wie in den USA die Ausnahme.

Ich bin jetzt kein Doomer und ich investiere ja auch in die "Welt AG", aber z.B. mit 100% in den S&P500 würde ich mich nicht in den Ruhestand trauen. Das ist mir viel zu klumpig.

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