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dev

Finanzielle Unabhängigkeit

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Metasom
vor 35 Minuten von dev:

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PKW
vor 36 Minuten von McScrooge:

Natürlich meint er genau das.

Die Linken würden eine viertel Billion an Staatsschulden aufnehmen, was die zukünftigen Steuerzahler mit Kapitaldienst belastet.
Merz will die viertel Billion durch PPP ausgeben und die zukünftigen Steuerzahler mit einer anderen Art Kapitaldienst belasten, wobei er geichzeitig behauptet er, dass die junge Generation dadurch nicht belastet wird.
Entweder ist Merz sich über seinen Widerspruch nicht im Klaren oder er verarscht seine Zuhörer. Ich halte Merz übrigens für einen intelligenten Menschen.

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HalloAktie
· bearbeitet von HalloAktie

Also ich bin da bei @McScrooge und würde Merz da auch nicht so auf die Finger gucken. Der Wahlkampf wird noch hart genug für ihn. 

Wenn der Staat nicht beteiligt ist, spricht er von sowas wie ELTIFs und es ist ohnehin außerhalb seines Einflussbereiches- vielleicht deshalb so vage. Wenn der Staat beteiligt ist, wird das Kapital schon irgendwie auftauchen (Blackrock?) und wenn es wirklich um PPPs geht, auch schnell wieder verschwunden sein. Das lehrt uns die jüngere Erfahrung mit PPP-Großprojekten. Kommt Zeit, kommt Rat. 

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
Am 18.10.2024 um 23:54 von chirlu:

Ja. Deswegen auch mein Satz von der 80-Stunden-Woche von 18 bis 80. – Ich bin auch nicht dafür (und lebe selbst auch nicht danach), dass jeder seine Arbeitsleistung maximieren sollte, oder gar maximieren müssen sollte. Aber man muss sich eben bewusst sein, dass es letztlich eine Form von Trittbrettfahrerei ist; umso extremer, je weniger man arbeitet im Verhältnis zu dem, was man könnte. Und dass das eben für Bürgergeldempfänger genauso gilt wie für reiche Privatiers. Das Verhalten kann man kritisieren, und dann kann man darüber diskutieren, was das richtige Maß an nötiger Arbeit wäre.

Das finde ich schon mehr als nur dreist, dass mir irgendjemand vorschreiben würde, was das "richtige Maß an nötiger Arbeit" für mich wäre.

 

Was wäre denn die Bestrafung, wenn ich mich nicht an das gesellschaftlich auferlegte Maß an zugeteilter Arbeitsleistung halten will:  Werde ich dann kahl geschoren und komme ins Lager? 

 

Wir leben nach wie vor in einem freien Land ohne Arbeitszwang und auch ohne Konsumzwang. Wenn ich beispielsweise als Frugalist auch glücklich und zufrieden bin, dann ist das eben so. Was soll es bringen, so jemanden zur Arbeit zwingen zu wollen (was bei der Art von Arbeit, die ich mache, auch eher schwieriger wird)?

Wenn ich aber den ganzen Konsumirrsinn unserer Welt nicht mitmachen möchte und mir keine Einbauküche für 30k gönne, keinen Oberklasse-PKW für 90k, keine Kaffeemaschine für 1000 Euro und was die Leute halt heute sonst so alles "brauchen", wozu soll ich dann arbeiten, als ob ich das ganze Zeug tatsächlich kaufen würde?

 

Damit ich mit meinen Abgaben den Konsum von anderen finanziere?

 

Nö, das überzeugt mich nicht die Bohne.

 

Die Produktionsleistung der Welt ist heute schon pervertiert hoch. Ich mache grad in meiner Gartenhütte die Elektrik neu. Ursprünglich wollte ich den Großteil der alten Komponenten wiederverwerten und ein paar LED Strahler, die noch so herum liegen, wie so vieles. Aber dann hatte ich keinen rechten Bock, korrodierte Klemmen zu putzen und polieren und der Freundin gefallen die Strahler nicht, also einfach mal den kompletten Krempel neu gekauft, einfach aus Bequemlichkeit und Zeitmangel. Immerhin verbringe ich ja den Großteil der Zeit mit Tageslicht derzeit mit Erwerbsarbeit.  Das alte werfe ich weg, will ja eh keiner mehr.

Dabei ist mir aufgefallen wie ultra krass billig LED Beleuchtung geworden ist. COB LED Streifen mit Fernbedienung und allem PiPaPo für 20 Euro, flache Deckenstrahler mit 150lm/W, Farbwahl, dimmbar usw für 30-40 Euro, kleine Leuchten kosten komplett unter 10 Euro. Zum Vergleich: Eine Schale Heidelbeeren hab ich heute für 4.99 Euro gekauft.

 

Irre. Ich kann mich noch an meine erste LED Taschenlampen Ende der 1990er Jahre erinnern und meine erste LED im E27 Sockel (Osram Parathom) habe ich mir vor etwas über 17 Jahren gekauft hängt bis heute noch in meiner Küche. Nur das Leuchtmittel hat damals aus der Erinnerung noch 50 Euro gekostet. Wahnsinn, was sich da in der Zeit verbessert hat.

 

Nein, diese Welt hat ganz sicher kein Produktivitätsproblem. Wir werden heute geradezu zugeschüttet mit gutem Zeug in irrsinnigen Mengen zu billigsten Preisen. Ich könnte mit meinem Gehalt meine Wohnung jedes Jahr, Jahr für Jahr komplett neu befüllen und dann wieder alles wegwerfen.

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Hermann
vor 4 Stunden von Cepha:

wozu soll ich dann arbeiten, als ob ich das ganze Zeug tatsächlich kaufen würde?

In meinem Fall für eine frühere Zurruhesetzung. So ist zumindest der Plan. Ganz im Sinne des Topictitels.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 3 Stunden von Hermann:

In meinem Fall für eine frühere Zurruhesetzung. So ist zumindest der Plan. Ganz im Sinne des Topictitels.

Das ist nahezu dasselbe. Ob ich 40 Jahre lang 20h/Woche arbeite oder 20 Jahre lang 40h/Woche gibt sich bzgl. der "Produktivität" recht wenig.

 

Unsere Steuer- und Umlagesystem belohnt aber ganz klar das System mit 40 Jahren a 20h/Woche

 

Ich finde FIRE auch sehr spannend, werde aber vermutlich eher die Teilzeitoption wählen. Ein Grund dafür ist auch die Entwicklung der Sozialabgaben und auch die zunehmende gesellschaftliche Diskussion bzgl. der "faulen reichen", die gefälligst "nach Norm" arbeiten und konsumieren sollen.

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Hermann
vor 1 Minute von Cepha:

Das ist dasselbe. Ob ich 40 Jahre lang 20h/Woche arbeite oder 20 Jahre lang 40h/Woche gibt sich bzgl der "Produktivität" nichts.

Stimmt, wenn man unterstellt, dass die Leistungsfähigkeit und Krankenstand in jedem Lebensalter gleich ist. Fällt mir schewr zu glauben...

Dazu kommt noch Zins, Zinseszins und längere Laufzeiten von Kapital im Wertpapiermarkt.

Man könnte das sogar weiterpinnen: 10 Jahre mit 80 Stunden pro Woche (z.B. in einer Kanzlei). Da musst du zwangsläufig die ganze Kohle sparen, denn wann willst du sie ausgeben? *zwinker* :D

 

Aber steuerlich gesehen ja, da hast du absolut recht. Da steht man mit mittlerem oder gar niedrigem Einkommen besser da. Ich wüsste jetzt nicht, wo man finanziell nach 40 Jahren besser dasteht. Vielleicht ruiniert man sich ja auch die Gesundheit in den ersten 20 Jahren.
 

Unser Steuersystem bestraft ja sogar diejenigen die einen als Kapitalertrag bezeichneten Inflationsausgleich bekommen. Quasi die Kompensation fürs Gelddrucken und dem danit einhergehenden Transfer von Kaufkraft vom Volk zum gelddruckenden Staat. (sehr vereinfacht gesagt)

Fair wäre es, wenn nur das, was über der offiziellen Inflation (die eh schon fragwürdig berechnet wird) als Kapitalertrag zufließt, auch versteuert wird.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 41 Minuten von Hermann:

Stimmt, wenn man unterstellt, dass die Leistungsfähigkeit und Krankenstand in jedem Lebensalter gleich ist. Fällt mir schewr zu glauben...

 

Sollte der Lohn ein Indikator sein für meine Leistungsfähigkeit, dann war mein Arbeitgeber der Ansicht, dass meine Tätigkeit immer wertvoller/effizienter wurde

 

Ist nicht unbedingt meine Meinung, abgesehen von der Einarbeitungsphase. (und das meine ich generell)

Zitat

Man könnte das sogar weiterpinnen: 10 Jahre mit 80 Stunden pro Woche (z.B. in einer Kanzlei). Da musst du zwangsläufig die ganze Kohle sparen, denn wann willst du sie ausgeben? *zwinker* :D

 

Versuchs mal mit Soldat im Auslandseinsatz. Da biste 24/7 kostenlos untergebracht, eingekleidet und verpflegt, , praktisch 24/7 im Dienst und wenn man aus dem Lager raus kommt, dann mit dem Panzer und geladenen Waffen. Das ist nicht gerade ein förderliches Umfeld für ausgedehnte Shoppingexzesse. Ich hatte seinerzeit eine Sparquote von vermutlich 99% und netto (inflationsbereinigt) soviel verdient wie niemals wieder.

 

 

Zitat

 

Aber steuerlich gesehen ja, da hast du absolut recht. Da steht man mit mittlerem oder gar niedrigem Einkommen besser da. Ich wüsste jetzt nicht, wo man finanziell nach 40 Jahren besser dasteht.

 

 

Wäre mal spannend, sich das ausrechnen, wenn man als Beispiel 40h Verdienst zum 1,5fache des Durchschnitts nimmt für 20 Jahre und dann leben vom Vermögen und alternativ dazu 20h Verdiensts zum 0,75fachen für 40 Jahre. Natürlich hat der Teilzeit-Mensch aufsummiert deutlich mehr netto und zahlt erheblich weniger Abgaben. Er zahlt auch die Krankenversicherung nicht von seinem netto wie der Privatier, ob man bei 0,75RP schon in die Grundrente fällt und dann erneut subventioniert wird weiß ich nicht.

Dazu kommen dann je nach Wohnort noch erhebliche zusätzliche Subventionen, sobald Kinder im Spiel sind.

 

Das Problem mit FIRE ist, dass man eine Wette in die Zukunft eingeht, deren Rendite man nicht kennt. Das eigene Gesundheitsrisiko ist klar, aber wir haben hier aus meiner Sicht auch ein zunehmendnes politisch/gesellschaftliches Risiko. Der Staat wird in den kommenden Jahren nach Zusatzeinkommen suchen, um den rasant wachsenden Sozialstaat finanzieren zu können. Aktuell sehe ich keine relevante Partei im bunten politischen Spektrum der Bundespolitik, die die stark steigende Transfers in die Sozialkassen reduzieren will, aber empfinde parteienübergreifen ein stark wachsendes Interesse, sich Geld von "den Reichen" zu holen. Und damit ist nicht Meinungsmacher Döpfner mit seiner am Staat vorbei geschenkten Milliarde gemeint.

 

Man kann an der sicheren Entnahmerate an der Nachkommastelle herum optimieren und 100.000 Portfolio-Kombinationen durchrechnen, das alles mindert das zumindest von ir gefühlt wachsende n(aber vielleicht hats mich früher auch einfach nicht interessiert?) Risiko, dass der Gesetzgeber sich spontan mal was ausdenkt, was all de schönen Rechnungen zerstört.

 

"Sicher" kann man sich hingegen in Deutschland als Geringverdiener fühlen und zumindest noch entscheiden Staat und Gesellschaft nicht, wie dieser Geringverdienst zu Stande kommt.

 

Deshalb reagiere ich da auch so allergisch, wenn Leute dann mit dem "Normmaß für die erforderliche Arbeitsleistung" ankommen. (bevorzugt von denen, die nicht mehr arbeiten müssen)

 

 

Zitat

 

Unser Steuersystem bestraft ja sogar diejenigen die einen als Kapitalertrag bezeichneten Inflationsausgleich bekommen. Quasi die Kompensation fürs Gelddrucken und dem danit einhergehenden Transfer von Kaufkraft vom Volk zum gelddruckenden Staat. (sehr vereinfacht gesagt)

Fair wäre es, wenn nur das, was über der offiziellen Inflation (die eh schon fragwürdig berechnet wird) als Kapitalertrag zufließt, auch versteuert wird.

Damit kann man zumindest kalkulieren.

 

Ich traue mich aber heute eigentlich nicht mehr darauf wetten, dass der Staat in 30 Jahren keine weiteren Sozialabgaben für Kapitalerträge einführt. Eine Mehrheit in der Bevölkerung hätte er vermutlich. Wo ist schon der große Schritt, wenn ich künftig neben dem Soli auch noch Krankenversicherungsbeiträge und "Solidaritätsrentenbeiträge" abführen muss?

 

Ich verfolge daher auch etwas die Medien zum Thema "nehmt es von den Reichen und Faulen", denn über kurz oder lang meinen die womöglich mich damit.

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Beginner81

Ich würde mal vermuten, dass die Besteuerung/Vermögensabgabe eines in der "Freistellungsphase" befindlichen Frugalisten eher einen Kollateralschaden bei der Besteuerung der "Reichen" darstellt. Ein solches Lebensmodell ist für die Allermeisten außerhalb ihrer Vorstellung - eher denkt man bei Privatiers an einen Erben oder Lottogewinner. Es wäre m.E. für jemanden mit pragmatischem Gerechtigkeitsempfinden schon einsichtig, dass es unfair wäre, zeitliche Verschiebungen bei Lebensarbeitszeit und Konsum allzu ungleich zu behandeln.
Das Problem dürfte nur sein, wie man so etwas feststellt und entsprechende gesetzliche Grenzen setzt. Also nach dem Motto "aha, er hatte 20 Jahre eine Sparquote von >60% --> keine Vermögensabgabe" vs. "aha, er ist Erbe/Großverdiener/Lottogewinner --> Vermögensabgabe.

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Nachdenklich
vor 6 Minuten von Beginner81:

Es wäre m.E. für jemanden mit pragmatischem Gerechtigkeitsempfinden schon einsichtig, dass es unfair wäre, zeitliche Verschiebungen bei Lebensarbeitszeit und Konsum allzu ungleich zu behandeln.

Für jemanden mit pragmatischem Gerechtigkeitsempfinden sollte auch klar sein, daß es unfair ist, Kapitalerträge, die nur die Inflation ausgleichen, mit Kapitalertragssteuer zu belasten.

Hat diese zu erwartende Einsicht von jemandem mit pragmatischem Gerechtigkeitsempfinden Folgen in der Realität?

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s1lv3r
vor 1 Minute von Beginner81:

Ich würde mal vermuten, dass die Besteuerung/Vermögensabgabe eines in der "Freistellungsphase" befindlichen Frugalisten eher einen Kollateralschaden bei der Besteuerung der "Reichen" darstellt.

 

Für einen echten Frugalisten sehe ich da nicht unbedingt Probleme kommen. Die "Steuerfreiheit des Existenzminimums" ist ja direkt aus dem Grundgesetz abgeleitet. Und dass man sich auch als Frugalist nicht darauf ausruhen sollte, dass man Stand jetzt, in einigen Konstellationen kaum/keine Sozialabgaben zahlt und sich daher mehr oder weniger umsonst krankenversichern kann, ist hier im Forum ja auch schon ausgiebig diskutiert worden. (Sozialabgaben auf alle Einkunftsarten wäre m.M.n. einfach nur gerecht.)

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edan

Bis ich aus eigener Kraft Privatier bin, trage ich heute ein Risiko. Ich habe das Risiko vorher Arbeitslos zu werden oder aus gesundheitlichen Gründen, die von BU und GRV nicht anerkannt werden, nicht mehr arbeiten gehen zu können.

 

Nach dem ALG1 muss ich dann erstmal alles bis auf das Schonvermögen von 40k verbrauchen. Wer hätte sparen können, aber das Geld hingegen mit vollen Händen verprasst hat, wird belohnt und bekommt direkt Bürgergeld. Deshalb ist das Zwischenziel FU auf Bürgergeld Niveau für mich so wichtig. Erst danach hat man tatsächlich einen nachhaltigen Zugewinn.

 

Den größten Mangel an möglicher Arbeitskraft merke ich heute an den ca. 60 jährigen. Ich kenne niemanden, der bis zum offiziellen Renteneintrittsalter arbeitet. Die meisten steigen zwischen 60-64 aus. Ich bin gespannt, ob es attraktive Rückkehr Angebote von meiner Firma gibt, wenn in den nächsten Jahren die ganz große Welle an vorzeitigen Renteneintritten kommt.

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Dandy
vor 9 Minuten von Nachdenklich:

Für jemanden mit pragmatischem Gerechtigkeitsempfinden sollte auch klar sein, daß es unfair ist, Kapitalerträge, die nur die Inflation ausgleichen, mit Kapitalertragssteuer zu belasten.

Hat diese zu erwartende Einsicht von jemandem mit pragmatischem Gerechtigkeitsempfinden Folgen in der Realität?

Ich würde das eher als Teil des Systems bezeichnen. Eine gewisse Inflation ist ja seitens der Notenbank bewusst als wirtschaftsfördernde Maßnahme angepeilt. Wenn sich das angesammelte Vermögen langsam über die Zeit entwertet, dann gibt man es lieber aus als es liegen zu lassen, was die Wirtschaft ankurbelt. Dass der Staat hier steuerrechtlich dagegen ansteuern würde, passt meiner Meinung nach nicht zum vorgegeben Ziel (auch wenn bei uns Notenbank und Regierung getrennt agieren).

 

Interessant fand ich diesbezüglich die Niedrigzinsphase. Die Leute haben über die geringen Zinsen gejammert, dabei aber wohl übersehen, dass sie bei höherer Inflation und entsprechend höheren Zinsen (wie derzeit) absolut gesehen höhere Steuern bezahlen müssen. Neben der Realverzinsung spielt nämlich die absolute Höhe der Zinsen beim Thema Steuern eine gewichtige Rolle. Statt hoher Zinsen (mit einhergehend hoher Inflation) sollte man sich also lieber niedrige Zinsen mit niedriger Inflation wünschen, wegen der geringeren Steuerzahlungen. Theoretisch wäre es wohl gerechter dem steuerpolitisch entgegenzuwirken, aber das wird wohl nie passieren (Geschenk an die Reichen und so).

vor 8 Minuten von s1lv3r:

Für einen echten Frugalisten sehe ich da nicht unbedingt Probleme kommen. Die "Steuerfreiheit des Existenzminimums" ist ja direkt aus dem Grundgesetz abgeleitet. Und dass man sich auch als Frugalist nicht darauf ausruhen sollte, dass man Stand jetzt, in einigen Konstellationen kaum/keine Sozialabgaben zahlt und sich daher mehr oder weniger umsonst krankenversichern kann, ist hier im Forum ja auch schon ausgiebig diskutiert worden. (Sozialabgaben auf alle Einkunftsarten wäre m.M.n. einfach nur gerecht.)

Das sagt sich mal so schnell daher, aber man darf nicht vergessen, dass ein Aktionär erstmal auch "nur" ein Anteilhaber an einem Unternehmen ist. Wenn man auf Kapitalerträge Sozialabgaben einfordert, dann muss man das auch für Unternehmensanteilen von Selbständigen an ihrem eigenen Unternehmen einführen und das wäre schon eine massive Änderung an unserer Struktur der Sozialversicherungen, die eben ursprünglich auf Arbeitnehmer abgezielt haben (und inzwischen alles und jeden versorgen der nichts hat, egal woher).

 

Es gibt schon Gründe, warum dieser Teil von der großen Koaltion all die Jahre nicht angefasst wurde. Gleiches gilt für Einkommensteuer auf Kapitalerträge. Es gab dafür starke Stimmen, sowohl von CDU und SPD, aber die praktische Durchführung kommt mit Problemen bei der Gleichstellung von Selbständigen und Aktionären. Unternehmensanteile sind nun mal Unternehmensanteile, egal ob man den Laden führt oder nicht.

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s1lv3r
vor 10 Minuten von Dandy:

Das sagt sich mal so schnell daher, aber man darf nicht vergessen, dass ein Aktionär erstmal auch "nur" ein Anteilhaber an einem Unternehmen ist. Wenn man auf Kapitalerträge Sozialabgaben einfordert, dann muss man das auch für Unternehmensanteilen von Selbständigen an ihrem eigenen Unternehmen einführen und das wäre schon eine massive Änderung an unserer Struktur der Sozialversicherungen, die eben ursprünglich auf Arbeitnehmer abgezielt haben (und inzwischen alles und jeden versorgen der nichts hat, egal woher).

 

Ich rede auch erst einmal nur davon, dass wer Leistungen aus dem System bezieht (hier Krankenversicherung) auch auf alle seine Einkünfte die entsprechenden Beiträge leisten sollte. Dass das im Moment nicht so ist, erscheint mir nicht unbedingt ein dauerhaft stabiler Zustand zu sein, auf den ich mich in meiner Finanzplanung im (Vor-)Ruhestand verlassen würde.

 

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Holgerli
vor 3 Stunden von Cepha:

Ein Grund dafür ist auch die Entwicklung der Sozialabgaben und auch die zunehmende gesellschaftliche Diskussion bzgl. der "faulen reichen", die gefälligst "nach Norm" arbeiten und konsumieren sollen.

Gibt es diese Diskussion wirklich?

Ich bin eher der Meinung, dass es den "Konsumemten" scheissegal ob ist ob ich auch konsumiere oder es bleiben lasse. Man wird zwar komisch angeschaut aber das war es dann auch schon. Und komisch anschauen tue mich diese "Konsum-Huren" (bitte die Anführungsstriche beachten!) auch. Also das passt.

Und was bedeutet "nach Norm" arbeiten? Die Gruppe derer, die nicht mehr "nach Norm" arbeiten wird m.M.n. größer. Und damit meine ich die, die freiwillig und nicht gezwungen machen. Ja, die ich bekomme auch öfters Kommentare auf der Arbeit, dass/warum ich nur noch 3 Tage/Woche arbeite. Aber je nach Art des Kommentars kann man auch auf diesen Kommentar antworten.

Ich sehe auf jeden Fall keinen Grund aufgrund irgendwelcher, angeblichen Diskussionen meinen Stil zu ändern.

Vielmehr sollte man sich fragen, ob Zeit und n-tv mit ihren Artikeln nicht auch eine Agenda verfolgen und wie man diese Artikel bewerten sollte. Ob das wirklich der Beginn einer allgemeinen gesellschaftlichen Diskussion ist, wage ich aber zu bezweifeln.

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PapaPecunia
vor 12 Stunden von Cepha:

Wenn ich aber den ganzen Konsumirrsinn unserer Welt nicht mitmachen möchte und mir keine Einbauküche für 30k gönne, keinen Oberklasse-PKW für 90k, keine Kaffeemaschine für 1000 Euro und was die Leute halt heute sonst so alles "brauchen", wozu soll ich dann arbeiten, als ob ich das ganze Zeug tatsächlich kaufen würde?

Da bin ich persönlich ziemlich nah bei dir, aber unsere Wirtschaftswelt (inklusive der Aktienkurse) sind auf diesem Konsumirrsinn aufgebaut. Insofern müssen diese irrationalen Konsumbedürfnisse permanent (insbesondere durch Werbung) hochgehalten werden.

Ein solides billiges Auto, Rad oder auch nur eine Waschmaschine, welches 15-20 Jahre genutzt und vielleicht sogar selbstständig repariert wird - das ist für die Unternehmen doch eine Katastrophe. Als anekdotische Evidenz hierfür habe ich eine über 25 Jahre alte Grundig-Stereoanlage zu Hause. 

 

vor 12 Stunden von Cepha:

Nein, diese Welt hat ganz sicher kein Produktivitätsproblem. Wir werden heute geradezu zugeschüttet mit gutem Zeug in irrsinnigen Mengen zu billigsten Preisen. Ich könnte mit meinem Gehalt meine Wohnung jedes Jahr, Jahr für Jahr komplett neu befüllen und dann wieder alles wegwerfen.

Zumindest im Westen haben wir aus ökologischer Sicht eine komplette Überproduktion. Die Häuser (insbesondere Garagen, Dachböden und Keller) sind randvoll, die Mülleimer sind randvoll und die meisten Menschen selber sind randvoll. Wir haben von fast allem viel zu viel (damit meine ich nicht Zeit, Gesundheit und Kinder).

 

vor 3 Stunden von Cepha:

Das Problem mit FIRE ist, dass man eine Wette in die Zukunft eingeht, deren Rendite man nicht kennt. Das eigene Gesundheitsrisiko ist klar, aber wir haben hier aus meiner Sicht auch ein zunehmendnes politisch/gesellschaftliches Risiko. 

Das sehe ich auch, aber siehe oben, ein Staat kann eigentlich nicht wollen, dass FIRE mehr als ein absolutes Randphänomen bleibt. Und die politischen Rahmenbedingungen ändern sich halt leider ständig.

Der Roman "Italienische Verhältnisse" von Tim Parks spielt 1982 und der Antiheld träumt von einem Leben als Privatier mittels der Zinsen italienischer Staatsanleihen (glaube 8%).

Du bringst es ja hier eh schön auf den Punkt:

vor 3 Stunden von Cepha:

Man kann an der sicheren Entnahmerate an der Nachkommastelle herum optimieren und 100.000 Portfolio-Kombinationen durchrechnen, das alles mindert das zumindest von ir gefühlt wachsende n(aber vielleicht hats mich früher auch einfach nicht interessiert?) Risiko, dass der Gesetzgeber sich spontan mal was ausdenkt, was all de schönen Rechnungen zerstört.

Ich denke das ist es doch was viele gerade verrückt macht: Es ist unkalkulierbar.

Deshalb auch die (möglicherweise?) rationale Reaktion: Mehr Freizeit jetzt. Und je weniger Leute daran glauben, dass die Rente und der Euro sicher sind, desto größer wird das Problem.

Umgekehrt stellt sich aber die Frage, wann denn politische und wirtschaftliche Verhältnisse jemals gut kalkulierbar waren? Klar es mag kürzere Phasen über zehn Jahre gegeben haben, aber selbst da, kann einen der Rückspiegel täuschen.

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 2 Stunden von edan:

Ich kenne niemanden, der bis zum offiziellen Renteneintrittsalter arbeitet.

Hier. Und seitdem noch Minijob.

 

“Augen auf bei der Berufswahl!“

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Nachdenklich
vor 2 Stunden von edan:

Ich kenne niemanden, der bis zum offiziellen Renteneintrittsalter arbeitet.

Ich kenne auch Menschen, die (ohne finanzielle Not) über das übliche Rentenalter hinaus arbeiten.

Ein Bekannter von mir hat kürzlich an seinem 70. Geburtstag verkündet, daß er nun bald in Teilzeit gehen möchte und dann nur noch zwei Tage machen will.

 

Man sollte sein persönliches Umfeld, seinen eigenen Erfahrungshorizont nicht zu sehr als einzig gültigen Maßstab nehmen.

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Dandy
· bearbeitet von Dandy

Denke mal, er meint mit wir eher Deutschland als die Welt. Bei den Prognosen zur Weltbevölkerung bis 2080 gibt es außerdem die ein oder andere Unsicherheit ^_^

 

So oder so, das Konsumwachstum auf diesem Planeten ist logischwereise endlich, egal wann dieses Ende global erreicht wird. Ich fürchte, die damit einhergehenden Zerstörungen der Umwelt werden dem schon vorher einen Riegel vorschieben und das dann möglicherweise unumkehrbar.

 

vor 2 Stunden von s1lv3r:

Ich rede auch erst einmal nur davon, dass wer Leistungen aus dem System bezieht (hier Krankenversicherung) auch auf alle seine Einkünfte die entsprechenden Beiträge leisten sollte. Dass das im Moment nicht so ist, erscheint mir nicht unbedingt ein dauerhaft stabiler Zustand zu sein, auf den ich mich in meiner Finanzplanung im (Vor-)Ruhestand verlassen würde.

Nun, kommt darauf an, woher jemand Leistungen bezieht. Ein Privatier wird in der Regel wohl privat krankenversichert sein und für seine Rente und Pflege selbst vorsorgen, also hat er auch in die staatliche Sozialversicherung nichts einzuzahlen. Anders sind die speziellen Fälle, bei denen jemand mit wenig Arbeit einen geringen Verdienst hat, gesetzlich damit zu geringen Beträgen sozialversichert ist, nebenbei ein großes Vermögen besitzt und entsprechende Kapitalerträge erhält. Derjenige sollte auch meiner Ansicht nach die Sozialversicherungsbeiträge, bis maximal zur Beitragsbemessungsgrenze, zuzahlen müssen. Das halte ich auch für eine Lücke, auch wenn die wohl eher selten ausgenutzt wird (weil man dafür ein wenig arbeiten muss).

 

Ich fürchte nur, dass eine eingeführte Sozialversicherungspflicht auf Kapitalerträge Begehrlichkeiten und immer weitere Umverteilung innerhalb der Sozialversicherungen auslösen wird. Rein moralisch betrachtet muss man auch sagen, dass so jemand vermutlich schon aufgrund der Besteuerung der Kapitalerträge seinen Beitrag indirekt leistet, denn es finden ja erhebliche (wenn auch nicht ausreichende) Zuschüsse in die Sozialversicherungssysteme hierzulande über Steuern statt.

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Sapine
vor 25 Minuten von Nachdenklich:

Ich kenne auch Menschen, die (ohne finanzielle Not) über das übliche Rentenalter hinaus arbeiten.

Ein Bekannter von mir hat kürzlich an seinem 70. Geburtstag verkündet, daß er nun bald in Teilzeit gehen möchte und dann nur noch zwei Tage machen will.

Manche Arbeitgeber unterwandern dies, indem Arbeitsverträge grundsätzlich bis zum Alter X befristet sind. Bei uns war es denke ich 65. Arbeitnehmer mit älteren Arbeitsverträgen wurden gedrängt, den neuen Vertrag zu unterschreiben. 

 

Ich kenne auch einen Fall wo jemand die Rente für besonders langjährige Versicherte bekam und parallel glaube 80 % Teilzeit gearbeitet hat. Mittlerweile hat sie Leukämie und das ist beendet bevor sie 70 wurde. 

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Namthip

Hallo,

 

ich lese hier immer wieder die Abkuerzung /SWR/ kann mir bitte einer sagen fuer was diese steht?

 

Vielen Dank :)

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Sapine

Südwestdeutscher Rundfunk ;)

Vermutlich aber hier eher Safe Withdrawal Rate oder auf deutsch die "sichere Entnahmerate"

Darunter versteht man die anfängliche jährliche Entnahmerate, die in den Folgejahren jeweils um die Inflation angepasst wird. Ziel ist es, dass man mit hinreichender Sicherheit sein Depot dabei nicht erschöpft. 

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Cepha
vor 4 Stunden von edan:

 

Den größten Mangel an möglicher Arbeitskraft merke ich heute an den ca. 60 jährigen. Ich kenne niemanden, der bis zum offiziellen Renteneintrittsalter arbeitet. Die meisten steigen zwischen 60-64 aus. Ich bin gespannt, ob es attraktive Rückkehr Angebote von meiner Firma gibt, wenn in den nächsten Jahren die ganz große Welle an vorzeitigen Renteneintritten kommt.

Wie sollen die Angebote ausschauen?

 

bei uns verdienen die "alten" MA ca. 1,5x mehr als die jungen mit 2-3 Jahren Berufserfahrung, die sind aber genauso produktiv, in manchen Bereichen wo Erfahrung und Netzwerke helfen etwas weniger, dafür sind sie in anderen Bereichen besser. Definitiv sind im Schnitt 2 zwei alte nicht soviel wert wie 3 junge.

Es gibt bei uns keine Bestrebungen, alte MA besonders lange zu binden, eher im Gegenteil. Der Vorteil ist momentan eher die Mühsal, neue MA überhaupt zu bekommen.

 

(btw, ich zähle zu den "alten" MA)

 

Noch nicht bei uns relevant, aber aus Außenkontakten ist mir auch bewusst, dass bei vielen dann ein paar Jahre vor der Rente zusätzlich ein "scheißegal" Gefühl einsetzt und die Leistungsbereitschaft eher weiter abnimmt, zusätzlich noch die Krankheitstage, aber keineswegs die Wünsche an den eigenen Lohn. Ich nehme also an, viele AG würden zumindest solche MA nur dann weiter beschäftigen wollen, wenn man eh keine Alternativen dazu hat.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 3 Stunden von Holgerli:

Gibt es diese Diskussion wirklich?

 

Besteuerung von Vermögen und Kapitalerträgen ist ein Thema, zumindest wenn die Kommentatoren in Medien wie ZEIT, WELT, Spiegel & Co ein Abbild der Gesellschaft sind.

 

Wo "Reichtum" beginnt ist dabei etwas heterogen, viele machen das ja am Bruttoeinkommen fest, manche tatsächlich am vermögen und ich würde mal meinen, dass 1 Mio. Euro bei einer breiten Mehrheit als "reich" gilt. wohlgemerkt nur dann, wenn das Kapital in Aktien investiert ist, nicht, wenn jemand ein Häuschen in der Nähe von München hat. Eigenheime sind gefühlt für mich heilig in Deutschland, deren Besitzer muss man nicht besteuern, sondern unterstützen und subventionieren.

 

Zitat

Ich bin eher der Meinung, dass es den "Konsumemten" scheissegal ob ist ob ich auch konsumiere oder es bleiben lasse. Man wird zwar komisch angeschaut aber das war es dann auch schon. Und komisch anschauen tue mich diese "Konsum-Huren" (bitte die Anführungsstriche beachten!) auch. Also das passt.

 

Natürlich ist das kein Problem. Konsumzwang kenne ich auch nicht.

 

Allerdings machen "die Leute" auch keinerlei Unterschied, woher man sein "leistungsloses Einkommen" bezieht, wenn man 1 Million Euro in Aktien angelegt hat. Auch wenn das selbst erspart ist betshet da mMn ein breiter Konsens, dass das umzuverteilen ist an die Bedürftigen (die im Leben dasselbe verdienten, es aber verprassten)

 

 

 

Zitat

Und was bedeutet "nach Norm" arbeiten? Die Gruppe derer, die nicht mehr "nach Norm" arbeiten wird m.M.n. größer.

 

 

Hier hat mich ein Beitrag von cirlu getriggert.

 

 

Zitat

 

Und damit meine ich die, die freiwillig und nicht gezwungen machen. Ja, die ich bekomme auch öfters Kommentare auf der Arbeit, dass/warum ich nur noch 3 Tage/Woche arbeite. Aber je nach Art des Kommentars kann man auch auf diesen Kommentar antworten.

Ich sehe auf jeden Fall keinen Grund aufgrund irgendwelcher, angeblichen Diskussionen meinen Stil zu ändern.

 

Es kommt drauf an, wie man FIRE plant. bei mir wären das so mit 3000€/Monat Bedarf in heutiger Kaufkraft mit etwas Spielraum.

 

meinen Konsum kann ich runter fahren, wenn die Börsen mal 3 Jahre schlecht laufen, das Risiko erscheint mir händelbar.

 

Ein weitaus größeres Problem sehe ich darin, wenn meine Krankenversicherung dann aber nicht 250 Euro im Monat kosten soll, sondern meinetwegen 1000€ im Monat. Die Zahlen sind jetzt erstmal fiktiv, aber die Größenordnungen perspektivisch schon vorstellbar. Das würde meine FIRE Pläne schwer beeinträchtigen, meinen Lebensstandard erheblich und dauerhaft senken und das Risiko kann sich leider auch innerhalb recht kurzer Zeit manifestieren, so dass es auch keine Chance der Vorbereitung gibt.

 

Mich ärgert schon etwas, dass man bei so etwas elemantarem wie der Krankenversicherung genötigt wird zu spekulieren. Ich bin freiwillig gesetzlich versichert und meine Kosten (AG+AN) gehen Richtung 1000€/Monat. Der durchschnittliche gesetzlich Versicherte kostet die Kassen 350€/Monat und diese Leistungen bekomme ich auch für mein Geld. Ich mache das, weil ich mit einer günstigeren GKV dann rechne, wenn ich von gespartem Vermögen lebe und wenn ich Rentner bin.

Diese Unsicherheit ist zumindest für meine Kalkulation kein Kleinkram.

 

Offenbar sehen das die meisten weitaus entspannter, ich hoffe mal, sie behalten recht, denn eine Lösung habe ich auch nicht. Die Vorteile der PKV in den jungen Jahren habe ich ja schon verpasst.

 

Vor 5 Jahren fand ich das FIRE Konzept sehr spannend, mittlerweile scheue ich das gesellschaftlich-politische Risiko (nicht das der Finanzmärkte) und zwar keineswegs in Bezug auf Akzeptanz, sondern in Bezug auf Zwangsabgaben. Mit Teilzeit hingegen wird man über Nacht unter Umständen vom Besserverdiener zum Bedürftigen und bewegt sich im Schutze der Gesellschaft.

Ich tendiere daher sehr stark dazu, meinen Freizeit bzw. "Freiheitsanteil" vorzuziehen und meine Arbeit lieber heute schon teilweise einzustellen.

 

Ich werde das hoffentlich ab 2025 dann auch schrittweise austesten.

 

 

 

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