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Finanzielle Unabhängigkeit

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Peter23
· bearbeitet von Peter23
vor 9 Stunden von Barqu:

Konkret ist das deshalb interessant, weil damit - zumindest für mich - klar ist, dass es nicht notwendig ist diese Fälle bei seiner SWR mit abdecken zu können. 

Meines Erachtens haben die aber auch kein Einfluss auf das Ergebnis (95%-Quantil), weil die sich eher im 99%-Quantil befinden und ob das 99%-Quantil einen Wert hat, der doppelt so schlimm ist wie jener im 95%-Quantil oder nur 1,5mal so schlimm ist unerheblich.

vor 3 Stunden von Lazaros:

Das sind aber nur die Zahlung zu Lebenserwartung. Wenn man aber mit 95% Wahrscheinlichkeit nicht Pleite gehen möchte, dann ist natürlich auch mehr relevant, wie alt man mit 5% Wahrscheinlichkeit werden könnte. Ansonsten gehen wir eher in die Richtung 50/50, ob man Pleite geht. Das sollte nicht das Ziel sein.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 13 Stunden von Barqu:

Nicht in einem Jahr, sondern in 3 aufeinander folgenden (oder sehr kurz nacheinander).

Soweit mir bekannt wird zunächst mal davon ausgegangen, dass Jahres(?)-Renditen kein Gedächtnis haben

Das ist mMn eine Fehlannahme, weil das Bewertungsniveau natürlich auch die Kursentwicklung beeinflusst.

 

Renditen an der Börse sind keineswegs vergleichbar mit einem Würfelspiel.

 

vor 13 Stunden von Barqu:

Danke. Das finde ich sinnvoll und damit sind mir 95% auch zu wenig. 

Ich sags mal so. Die Ereignisse der letzten 120 Jahre sollte mein Depot alle überstehn können.

 

Ich akzeptiere nicht, dass ich z.B. nur wegen einer für mich blöd laufenden Finanzkrise im Alter pleite bin. Genau das tun aber akzeptieren die Leute, denen 90-95% Erfolgsrate locker reicht.

 

vor 7 Stunden von Lazaros:

Was hier gerne vernachlässigt wird, ist der Eintrittszeitpunkt des Scheiterns.

Fiktives Beispiel:https://www.bvi.de/service/rechner/entnahmerechner/ (Depot 40% Aktien, 30% Anleihen, 30% Liquidität)

Wenn du eine 10% Wahrscheinlichkeit hast, dass bei einer Entnahmerate von inflationsangepasst 4% nach 30 Jahren dir dein Geld ausgehen wird, dann wird das in 90 von 100 Fällen nicht passieren.

Bleiben noch 10% Prozent bemitleidenswerte Pleitefälle, die es wert sind näher betrachtet zu werden: Wann geht das Geld aus und mit welcher Wahrscheinlichkeit bist du dann noch am Leben?

 

Ich würde es mal aus der Sicht eines Rentners betrachten, der mit 67 Jahren in Rente geht und erst dann die 4% Entnahme startet:

Wenn das Geld 35 Jahre bis 102 Jahre reicht (und das tat es in 78 von 100 Fällen) -> Klappe zu, Affe sicher tot, wenn nicht, dann mein Beileid.

Wenn das Geld 30 Jahre bis 97 Jahre reicht (und das tat es in 90 von 100 Fällen) -> Klappe zu, Affe tot.

Wenn das Geld 25 Jahre bis 92 Jahre reicht (und das tat es in 98 von 100 Fällen)  -> Klappe zu, Affe sehr wahrscheinlich  tot.

Wenn das Geld 20 Jahre bis 87 Jahre reicht (und das tat es in 100 von 100 Fällen) -> Klappe zu, Affe eventuell noch nicht ganz tot.

 

 

Was hier vernachlässigt wird ist die Realität.

In der Realität schauen die meisten Leute ihr Depot an und ich weiß ja nicht wie es Euch geht, aber wenn mein Depot 3 Jahre nach der Rente bei -50% steht, dann zucke ich nicht mit den Schulter und sage, na dann muss ich halt mit 85 tot sein, was solls...

Und wenn das Depot mit 75 bei -70% steht, dann nehme ich das nicht locker und entspannt auf, weil sich 15 Jahre später rausgestellt hat, dass es trotzdem gereicht hat, weil danach 15 Boom Jahre kommen.

Das sind zwar in den Simulationen Erfolge, aber sie führen im Verlauf zu einer für einen normalen Menschen schlichtweg unerträglichen Lage. Ich will solche "Erfolge" nicht selber erleiden müssen.

 

Wir reden hier nicht von Multimillionären, die sich mathematisch ausrechnen, ob sie 8000€ oder 9000e pro Monat entnehmen können und in der Katasrtophe sind es dann 6000€ pro Monat, sondern zumindest ich rede von Leuten, deren finanzielle Selbständigkeit hier im Feuer steht, bei denen es dann darum geht, ob man in seiner Wohnung bleiben kann, die Frage, ob man weiter heizen und essen kann...

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Peter23
vor 59 Minuten von Cepha:

In der Realität schauen die meisten Leute ihr Depot an und ich weiß ja nicht wie es Euch geht, aber wenn mein Depot 3 Jhare nach der Rente bei -50% steht, dann zucke ich nicht mit den Schulter und sage, na dann muss ich halt mit 85 tot sein, was solls.

Ich glaube eher so: "Es macht mich fertig, dass mein Depot auf -50% steht, aber das Bauchgeschwür, was ich deswegen bekommen habe, könnte helfen."

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor einer Stunde von Cepha:

Was hier vernachlässigt wird ist die Realität.

In der Realität schauen die meisten Leute ihr Depot an und ich weiß ja nicht wie es Euch geht, aber wenn mein Depot 3 Jahre nach der Rente bei -50% steht, dann zucke ich nicht mit den Schulter und sage, na dann muss ich halt mit 85 tot sein, was solls...

Und wenn das Depot mit 75 bei -70% steht, dann nehme ich das nicht locker und entspannt auf, weil sich 15 Jahre später rausgestellt hat, dass es trotzdem gereicht hat, weil danach 15 Boom Jahre kommen.

Das sind zwar in den Simulationen Erfolge, aber sie führen im Verlauf zu einer für einen normalen Menschen schlichtweg unerträglichen Lage. Ich will solche "Erfolge" nicht selber erleiden müssen.

Lösung:

1. Risiko anpassen, d.h. nur eine Aktienquote von 30% bis maximal 40% - eine sehr einfache Lösung, die ich selbst so handhabe als nicht Multimillionär (und damit bewusst auf Friedhofsrendite verzichte)

vor 8 Stunden von Lazaros:

Fiktives Beispiel:https://www.bvi.de/service/rechner/entnahmerechner/ (Depot 40% Aktien, 30% Anleihen, 30% Liquidität)

Wenn du eine 10% Wahrscheinlichkeit hast, dass bei einer Entnahmerate von inflationsangepasst 4% nach 30 Jahren dir dein Geld ausgehen wird, dann wird das in 90 von 100 Fällen nicht passieren.

Bleiben noch 10% Prozent bemitleidenswerte Pleitefälle, die es wert sind näher betrachtet zu werden: Wann geht das Geld aus und mit welcher Wahrscheinlichkeit bist du dann noch am Leben?

2. Günstige Zeitfenster nutzen (wie erst vor kurzem, aber nun ist es zu spät), wenn niemand sehr sichere langlaufende Anleihen will und diese für ein paar Jahrzehnte mit Ytm von ca. 4% eintüten.

3. Ungeliebte Inflationslinker mit ins Boot nehmen.

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chirlu
vor 6 Minuten von Lazaros:

Lösung:

1. Risiko anpassen, d.h. nur eine Aktienquote von 30% bis maximal 40% - eine sehr einfache Lösung,

die entsprechend auch nicht funktioniert bei langen Laufzeiten, weil man die Rendite der Aktien braucht. Mit zu wenig Aktien erhöht man das Ausfallrisiko.

 

vor 8 Minuten von Lazaros:

2. Günstige Zeitfenster nutzen (wie erst vor kurzem, aber nun ist es zu spät), wenn niemand sehr sichere langlaufende Anleihen will und diese für ein paar Jahrzehnte mit Ytm von ca. 4% eintüten.

 

Kann funktionieren, kann aber auch scheitern. Damit verlagert man das Ausfallrisiko eben auf das Inflationsrisiko.

 

vor 9 Minuten von Lazaros:

3. Ungeliebte Inflationslinker mit ins Boot nehmen.

 

Damit ist man das Inflationsrisiko los, aber auch die Rendite. Funktioniert bei langer Laufzeit wiederum nicht.

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Lazaros
vor 4 Minuten von chirlu:

die entsprechend auch nicht funktioniert bei langen Laufzeiten, weil man die Rendite der Aktien braucht. Mit zu wenig Aktien erhöht man das Ausfallrisiko.

 

 

Kann funktionieren, kann aber auch scheitern. Damit verlagert man das Ausfallrisiko eben auf das Inflationsrisiko.

 

 

Damit ist man das Inflationsrisiko los, aber auch die Rendite. Funktioniert bei langer Laufzeit wiederum nicht.

--> ohne Arroganz und ernst gemeint:

vor 8 Stunden von Lazaros:

Die, die mit Anfang 50 aufhören zu arbeiten und dann Angst haben, dass das Geld nicht bis 110 Jahre reicht, die sind halt nicht finanziell unabhängig und müssen gefälligst so lange arbeiten, dass die Rechnung aufgeht.

 

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StE
vor 1 Stunde von Cepha:

Und wenn das Depot mit 75 bei -70% steht

Mehr als kurzzeitig (!) -20%, und regelmäßig, falls, nur -10% Hängebauch im Drawdown-Chart sind Stand des Wissens, auch bei Privatanlegern. Allerdings reicht der Kommer und Mifid2-beschränkender Broker nicht mehr.

 

Wie schon gesagt wurde, Depot hinsichtlich Assetklassen umfänglich diversifizieren. Aktienquote max. 30-40%, möglicherweise Large Caps und Small Cap (Value) Aktien reinmischen, US Treasuries mit hoher Duration (ggfs. sogar STRIPS ohne Coupon) und High Yield, auf jeden Fall Trend (und schon sind alle Europäer draußen), und als Kirsche auf die Torte noch 1-3 weitere dekorrelierte Titel, die beispielsweise 2000 bis 2008 den scheintoten US-Markt überbrücken. Portfolio steigert sich dann, ob man will oder nicht.

 

Hier mein aktuelles Spitzenportfolio:

 

image.thumb.png.a8cb6ba6e1065fc530bf946a3c212a88.png

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Sapine
vor 25 Minuten von StE:

Hier mein aktuelles Spitzenportfolio:

Mir scheint da fehlen die 60 % risikoarmen Anteile bei der Berechnung.

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StE
vor 23 Minuten von Sapine:

Mir scheint da fehlen die 60 % risikoarmen Anteile bei der Berechnung.

Also ein Cash-Puffer ist nicht mit drin, mehr als 10% wäre gleichermaßen etwas Buffett-esque. Der Clou ist, das Portfolio als Einheit (!) ist risikoärmlich, nicht einzelne Assets. Was sollte fehlen? Risikoarm gibts bei Finanzanlagen gleich welcher Art nicht. Eine Fatamorgana. Cash und Geldmarktfonds wurden die vergangenen Jahre von der Inflation stark angefressen, seit 2020 -25% Kaufkraft. Anleihen kamen 2022 unter die Räder, genauso wie Aktien. Daß Aktien nicht risikoarm sind da sind wir uns vermutlich einig. In den USA kommt vielleicht eine Rezession und der Aktienmarkt spult gerade den Film die letzten Tage von Caligula ab. Dafür steigen REITS und Treasurys. Irgendwo geht die Party immer dennoch weiter, das ist der Clou, das auszutarieren. Ist wie mit den Party-Cliquen, wer davon 8-10 hat, hat jeden Tag Party und selten ist tote Hose und schon gar nicht für länger.

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chirlu
vor 1 Stunde von Lazaros:

ohne Arroganz und ernst gemeint

 

Über 2% oder 1% Entnahmerate (oder noch geringer) brauchen wir nicht zu diskutieren. Dass man damit die Pleitewahrscheinlichkeit reduziert, ist ja klar.

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Sapine
vor einer Stunde von StE:

Wie schon gesagt wurde, Depot hinsichtlich Assetklassen umfänglich diversifizieren. Aktienquote max. 30-40%, möglicherweise Large Caps und Small Cap (Value) Aktien reinmischen, US Treasuries mit hoher Duration (ggfs. sogar STRIPS ohne Coupon) und High Yield, auf jeden Fall Trend (und schon sind alle Europäer draußen), und als Kirsche auf die Torte noch 1-3 weitere dekorrelierte Titel, die beispielsweise 2000 bis 2008 den scheintoten US-Markt überbrücken. Portfolio steigert sich dann, ob man will oder nicht.

Du schreibst maximal 30-40 % Aktien. Wo ist der Rest und wie sieht die Gesamtrendite aus?

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LongtermInvestor
· bearbeitet von LongtermInvestor
vor 3 Stunden von Cepha:

aber wenn mein Depot 3 Jahre nach der Rente bei -50% steht, dann zucke ich nicht mit den Schulter und sage, na dann muss ich halt mit 85 tot sein,

Korrekt, dafür gibt es Entscheidungen bei der AA die eine Downside steuern und lebensnotwendige Ausgaben absichern... und nein die Strategie 100 Equity ist dafür nicht zuträglich und auch nicht zu empfehlen und schon gar keine hochkonzentrierten Einzelaktienportfolien in der Entnahmephase. Dies gilt vor allem wenn mit Entnahmeraten von 4% oder mehr kalkuliert werden muss.

 

Wenn ich mit 85 Jahren, 2 Monate weniger Urlaub im Jahr machen muss, um meine aktive gesteuerte Entnahmerate an Marktgegebenheiten anzupassen, habe ich persönlich kein Problem. Wenn ich allerdings meine Grundbedürfnisse nicht mehr zahlen kann wohl eher schon. 

 

 

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chirlu
vor 27 Minuten von Sapine:

Wo ist der Rest?

 

vor 1 Stunde von StE:

US Treasuries mit hoher Duration (ggfs. sogar STRIPS ohne Coupon) und High Yield

 

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Schwachzocker
vor 3 Stunden von Cepha:

Ich akzeptiere nicht, dass ich z.B. nur wegen einer für mich blöd laufenden Finanzkrise im Alter pleite bin.

Hattest Du bereits irgendwo geschrieben, was Du gegen dieses Risiko unternehmen möchtest, ohne andere noch größere Risiken einzugehen?

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 9 Minuten von Schwachzocker:

Hattest Du bereits irgendwo geschrieben, was Du gegen dieses Risiko unternehmen möchtest, ohne andere noch größere Risiken einzugehen?

Ich versuche meine Grundbed+ürfnisse aus wahrscheinlich recht sicheren Geldquellen zu decken.

 

Vor der Rente Geldmarktfonds (und die verbrauchen) und ab der Rente dann die gesetzliche Rentenversicherung und die Erwartung, dass einen der deutsche Staat/Gesellschaft so im Mittelfeld der Rentenpunkte der Rentner schon nicht verhungern lässt.

 

Das ist natürlich nicht das Leben nach dem Erwerbsarbeitsleben, das ich mir wünsche, also soll was oben drauf kommen und das ist dann risikoreicher, heute glaube ich, dass eine Mischung aus Aktien, Anleihen und Gold da für mich eine gute Lösung ist. Vielleicht ändere ich diese Meinung nochmal, aber die Lösung hat den Chrame, dass ich das heute auch schon bespare.

Eine selbst bewohnte Immobilie wäre noch eine Idee, bei mir derzeit aber nicht vorgesehen (evtl erbe ich eine) und wer Kinder hat, hätte da ggf auch noch ein Standbein. Gibt nach anderes, Land, Wald, Krypto etc...

 

Also vereinfacht:

 

Sockel zum Überleben = Geldmarktfonds (zum verbrauchen) und später dann gesetzliche Rentenversicherung

Oben drauf für Spaß im Leben = Mischportfolio aus Aktien, Anleihen und Gold und das dynamisch entsparen ohne Restlaufzeit.

 

Für 10 Jahre Luxus-Pflegeheim plane ich nicht, das würd dann vermutlich das Depot verzehren. 

 

Wie schauts bei Dir aus?

 

Ab wann und womit kann man als Beamter in die finanzielle Freiheit?

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Schwachzocker
vor 4 Minuten von Cepha:

...die Erwartung, dass einen der deutsche Staat/Gesellschaft so im Mittelfeld der Rentenpunkte der Rentner schon nicht verhungern lässt.

Na also! Wozu dann die ganze Debatte.

Ich erwarte sogar, dass diejenigen, die unterhalb Mittelfeld sind auch nicht verhungern, womit sich die Frage stellt: Wozu dann überhaupt Mittelfeld anstreben?

 

vor 6 Minuten von Cepha:

...heute glaube ich, dass eine Mischung aus Aktien, Anleihen und Gold da für mich eine gute Lösung ist.

Ach so, ich dachte schon, Du hättest eine neue Idee. Das ist ja nun nicht so exklusiv.

 

vor 7 Minuten von Cepha:

Wie schauts bei Dir aus?

 

Ab wann und womit kann man als Beamter in die finanzielle Freiheit?

Gar nicht!

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Sapine
vor einer Stunde von chirlu:

 

 

scheint mir aber bei der Rendite nicht mit eingerechnet zu sein ..

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966
vor 5 Stunden von Sapine:

Du schreibst maximal 30-40 % Aktien. Wo ist der Rest und wie sieht die Gesamtrendite aus?

Eine etwas weniger stark optimierte Variante ist z.B. in diesem Posting von @StE verlinkt. Ex post geht halt vieles. ;-) Grundsätzlich aber schon richtige Gedankengänge. Allerdings in der Praxis eher etwas für Family Offices.

Und hier noch ein weiterer Mix von @StE mit Long Treasuries im Vgl zu 80/20 und gehebeltem 60/40: https://testfol.io/?d=eJy1kG1PwjAQgP%2FKcp8X0wEuuMSYKE6JLBAgRDBkKdsNq6XFrkAI2X%2B3E42tL9%2B0n3p57uW5O8CSywXlA6roqoToAKWmSqc51QgRgA8ocis60i3lEAXEPB9o%2FpQyUXCqmRQQabVBHzJaPhZc7iAin0FaKHwxbaZIFd%2BbZkpyzsQy3TGR17nNsPJhLZUuJGfS2DwcQNBVPbpNvAYxJUxssdQdtmW5ESs%2F5ik0O1CRYfxlhGbZM6pjq%2BPf0Ml41E0MXKPKUGiI2qTyLd69jsdDmzdINfchV3RpFqpT361C4rWId4sL5F5wcvpvfmc%2F%2BF30zkM7J%2FjFcayMyN673GiNqngb%2BieSd0kvubcFmq7kaDD9dkSbz4b9mVMfhA7vxKOJy1sOT666Dm049Kbf6zjVbfs68%2BoVVBH3jA%3D%3D

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StE
vor 3 Stunden von Fondsanleger1966:

Allerdings in der Praxis eher etwas für Family Offices.

Danke für die Blumen. ;-)

 

Ich weiss, daß Backtests ex-post möglicherweise viel oder wenig über die Zukunft voraussagen. Ein Atompilz, frisch gezündet, genügt und jede Anleger-Position wird zu Neo, wie er gerade aus der Matrix geflusht wird. Aber nehmen wir mal Coca Cola. Wie lange fahren die nun schon ihr Rezept und die Leute kaufens? Jahrzehnte. Kein Käufer mit Interesse an Coca Cola wirds deswegen nicht kaufen, weil die nächste Charge Dosen schlecht oder giftig sein könnte. Die Historie spricht dafür, daß Coca Cola auch weiterhin das gewohnte Produkt darstellt. Dennoch plädiere ich bei Backtests bis mindestens in die 1990er hinein. Zwei Gründe: Erstens, die Computer kamen und ETFs kamen langsam in Mode. D.h. das Marktumfeld ähnelt viel stärker der heutigen Zeit, als z.B. die 1950er, in der alles per Handzeichen und Papier abgewickelt wurde. Und zweitens, in den vergangenen 30 Jahren war alles an Typen bisher bekannten Krisen drin: Blasen mit Crashes, miese Jahre am Stück, kurze Flash-Crashes, alles crasht, Inflation, Kriegsereignisse, etc. pp.

 

Daß man Zugriff auf das US ETF-Universum braucht (Swissquote - teuer, IBKR - 0.5 Mio+), hatte ich schon gesagt. Ist zu schaffen. Dieses Forum hat weiß Gott ja genug Geldsäcke, auf der Suche nach noch mehr Geld, um diese Hürde zu nehmen. Gute Grundstücke am Rhein mit Blick und Heliport mit Ausnahmegenehmigung sind rar und teuer, leider. Europa ist, was Privatanleger und die erhältlichen UCITS-Produkte betrifft, mehr oder weniger, eher mehr, abgehängt.

 

Das Wechselkursrisiko USD zu EUR ist vorhanden, man muss für die Entnahmephase mit 1%-1.5% Malus rechnen, wie theitalianleathersofa.com ausgerechnet hat.

 

Meinen neuesten Portfolio-Mix will ich an dieser Stelle nicht mehr genau verraten (boooooooo.wav). Es stecken Wochen der Arbeit in Analysen und Versuchen. Aber ich will nochmal das Gerippe liefern:

  1. Ungefähr 1/3 "Trend". In diesem Fall der schon genannte KMLM, mit alles wie bei Döner, außer Aktien. Deswegen funktioniert er so gut als Gegenpol zu den volatilen Aktien in 2.
  2. Ungefähr 1/3 US Large Caps und Small Cap Value. Zwei Prinzipien: "Hantel" und Faktor. Hantel weil man sich auf dem Spektrum Aktien nur die äußeren Pole pickt, Large Cap und Small Cap. Wie bei einer Hantel sind die Gewichte außen, Mid Cap wird ignoriert. Als Bonus noch "Faktor" Small Cap Value, hat mal gut funktioniert, kommt vielleicht wieder.
  3. Ungefähr 1/3 US Treasuries und eine Variante von High-Yield: Wieder "Hantel"-Prinzip, bei Treasurys vom Staat und auch noch am längsten Ende, ggfs. sogar ohne Coupons also STRIPS oder auch ZROZ genannt. Am anderen Ende nicht mehr der Staat sondern eine Variante von privatem High Yield Credit.
  4. Es bleibt noch was über. In den 2000ern hatten die USA am Aktienmarkt einen rechten Durchhänger. Erst Dotcom 2001/2002 dann 2008/2009 mit Lehman der Double-Whammy im gleichen Jahrzehnt. Jedoch gab es in der Zeit Sektoren, die trotzdem verlässlich performt haben. Sowas mischen wir bei, um die Sache aus Diversifizierungssicht "rund" zu machen.

Wer will kann bei Harry Browne bekannt aus Permanent Portfolio einsteigen und sich dessen Kuchendiagramm aus Growth|Recession+Inflation|Deflation ansehen. Und dann analysieren, in welchen Phasen welches Investment funktioniert hat, und in welchem nicht.

 

Hinsichtlich Kritik an der US-Zentriertheit und an deren ungewisser weiterer Outperformance: Ich sehe Innovationen aus den USA kommen und nicht aus Europa. D.h. das Makro-Umfeld spricht eine klare Sprache pro-USA. Weiterhin kann man 1x im Jahr zu Weihnachten ja drei Mausklicks tun, wirklich drei, und sich ein rolling-CAGR 36 Monate des S&P 500 im Vergleich zu VXUS (Welt ex-US) auf testfol.io anschauen. Wenn sich wirklich über Jahre eine Underperformance USA zeigen sollte, weil President Taylor Swift alles falsch gemacht und das Land ruiniert hat, kann man immer noch reagieren. Und ich kann mich nur wiederholen, die USA haben eine gute Aktienkultur. Sie kuratieren ihre Märkte, denn der Wealth-Effekt ist Teil des Wirtschaftsmotors. Was hat Europa? Russen, die sich eingehend für das Ackerland anderer Leute interessieren.

 

Man könnte mit gehebelten ETFs die doppelte Performance bei doppelter Volatilität und auch doppelt so tiefen Drawdowns herausholen. Also ähnlich HFEA, aber viel besser austariert und mit wesentlichst gesenktem Pleite-Risiko. Das Problem ist jedoch im Verlauf der Jahre der Anleger selbst, wenn z.B. ein 3x QQQ ETF -90% anzeigt. Auch hier das Thema, daß die Leute auf die Einzelposition schauen, und nicht wie das Gesamtportfolio performt. Und sie springen zurück zu 100% Geldmarkt, oder in 60/40 LifeStrategy, wo alles an Kennzahlen schlechter ist, CAGR, Drawdowns, Sharpe Ratio.

 

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Cepha
vor 11 Stunden von Schwachzocker:

Na also! Wozu dann die ganze Debatte.

Ich erwarte sogar, dass diejenigen, die unterhalb Mittelfeld sind auch nicht verhungern, womit sich die Frage stellt: Wozu dann überhaupt Mittelfeld anstreben?

Wer weiß, ob es in der Grundsicherung noch für eine eigene Wohung reicht oder doch nur noch ein WG-Zimmer oder Gemeinschaftsunterkunft?

 

Die meisten von uns gehen vermutlich davon aus, dass das Umlagen finanzierte Rentensystem nicht auf golrreiche Zeiten zu steuert. Zu wenige Arbeiter, zu viele Rentner und das für Jagrzehnte. Außer es passiert etwas unvorhergesehen Disruptives.

Man wird das nicht nur der Jugend aufbürden können, weil die irgendwann rebelliert. Die RV geht zu den Alten, die PV fast ausschließlich zu den Alten, ein sehr großer Teil der KV geht zu den alten und mit immer größeren Steueraufwendungen für die Sozialversicherungen geht perspektivisch auch noch ein großer Teil der Steuern zu den Alten und auch die Zinszahlungen für die Staatsschulden sind, wenn man so will, ein Erbe überwiegend der Alten.

 

Das rechnet nur keiner zusammen, würde man es tun, wäre der Aufschrei gigantisch, dabei ist das nicht verwunderlich. 2 junge Leute sollen einen alten finanzieren und die alten sind kränker und benötigen teils Pflege.

 

Kurz und gut, man WIRD bei der Rente sparen, das ist nur eine Frage des Schmerzes, irgendwann ist es soweit (vielleicht analog zur Migrationsdebatte, die man auch erstaulich lange einfach mit stoisch fest geschlossenen Augen ausgesessen hat und jetzt beginnt es langsam politisch wirklich weh zu tun).

Naja und wo wird man da bei der Rente kürzen.

Zuerst vermutlich wird man das Äquivalenzprinzip aufgeben. Warum soll jmd mit 60 RP doppelt soviel Rente bekommen wie jmd mit 30RP? Ist das wirklich fair. Haben doch beide ihre "Lebensleistung" erbracht. Warum sollen die mit 30RP huingern und die mit 60RP Kreuzfahrten machen? (das ist alles nicht mein Argument, aber es wird so kommen).

Man wird aber parallel auch auf die Situation zusteueren, dass zumindest in ballungszentren jmd mit 30RP nicht mehr hat als jemand mit 0 RP und Grundsicherung. Warmmiete in München und Grundsicherung wird genauso teuer sein wie die Rente von jmd der ein ganzes Leben gearbeitet aber halt 1/3 unter dem Durchschnitslohn.

 

Ist das fair? Was tun?

Ich denek also, man wird auch unten kürzen und as Wesentliche was mir da einfällt ist die Warmmieten zu kürzen. Vielelicht sind die, die das alles finanzieren irgendwann der Ansicht, dass leute, die in diesen System kaum je eingezehalt haben möglicherweise in Ballungsräumen mit sehr teurem Wohnraum auch mit einem 15m² WG-Zimer ausreichend gut bedient sind und es keine eigene 45m² Bude sein muss?

 

Ich sehe da also einen gewissen Speilraum darin, was die künftige Gesellschaft als Exietenzminimum betrachten würde und ich will davon nicht betroffen sein.

 

Ich kann mir vorstellen, dass Grundsicherung in der Stadt (bis ca. 30 RP) künftig weniger sein wird als heute, während ich mir nicht vorstellen kann, dass man im zentrum der Rentenverteilung (ca 40RP) den Leute eine Rente zumuten wird, die auf Grundsicherungsniveau liegt.
Deshalb ist scheint es mir für meinen Fall schlau, so 40-45 RP anzustreben und zu erwarten, dass das für "meine Basics" reichen wird. Quasi die 1. Säule.

 

(ich glaube übrigens auch nicht, dass die Pensionen so großzügig bleiben werden wie sie aktuell sind. Wer soll das in 20 Jahren bezahlen wollen? Beamte sind Diener des Staates. Wenn der sie braucht, warum nicht das Eintrittsalter in die Pension auf 70 erhöhen? Beamte arbeiten idR nicht körperlich schwer und für die kann es ja Ausnahmen geben)

 

Die 2. Säule (bAV) ist bzgl der Ausschüttungen nur ein sehr dürres Stöckchen, das kann man bei mir quasi ignorieren wie vermuztlich bei >95% der leute in meiner Generation.

 

Naja und zur 3. Säule hab ich geschrieben. Die soll bei mir auch dick sein und realtiv stabil, aber eben auch flexibel. Da gehts dann eben - bildlich gesprochen - darum,. ob man in guten Jahren Kreuzfahrten macht und sich teuren Hobbies hingibt oder in schelchten jahren halt bescheider konsumieren muss.

Das ist für mich akzeptabel. Ich mach auch heute Urlaube/Reisen für 5000 Euro und welche für 500 Euro und beides macht mir Spaß.

 

vor 11 Stunden von Schwachzocker:

Ach so, ich dachte schon, Du hättest eine neue Idee. Das ist ja nun nicht so exklusiv.

Nö, leider bin ich weder ein Genie noch hab ich ne Glaskugel. Sonst wäre ich längst mit BTC Multimillionär gewoden.

 

Für Durchschnittsmenschen wie mich bleibt daher nur Durchschnittskost. Aber auch diese Akzeptanz nur Durchschnitt zu sein bietet ja gute Chancen in dem Spiel, wie die meisten Leute mit einem Welt ETF bestätigen können. Man konnte in unserer Gesellschaft mit Durchschnitt beim Geld erstaunlich viel erreichen, wenn man sich nur nicht so verhält wie es der Durchschnitt tut.

 

vor 11 Stunden von Schwachzocker:

Gar nicht!

Tragisch. Ich höre das auch von manchen Beamten, wie schrecklich deren Schicksal ist.

 

Frühpensionierung mit geschätzt Anfang 40 (so wie in meinem Heimatdorf vor vielen Jahren ein Postbeamter) ist heute wohl nicht mehr so einfach möglich. Ob der damals in unserem Dorf damit wirklich glücklich wurde ist eine andere Frage.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 3 Stunden von StE:

Aber nehmen wir mal Coca Cola. Wie lange fahren die nun schon ihr Rezept und die Leute kaufens? Jahrzehnte. Kein Käufer mit Interesse an Coca Cola wirds deswegen nicht kaufen, weil die nächste Charge Dosen schlecht oder giftig sein könnte. Die Historie spricht dafür, daß Coca Cola auch weiterhin das gewohnte Produkt darstellt. Dennoch plädiere ich bei Backtests bis mindestens in die 1990er hinein.

 

Intel. Kodak. Nokia. General Motors. Deutsche Bank....

 

Vermeintliche Gignaten können fallen oder zumindest schrumpfen und tun es. Ich halte das sogar für fast unvermeidlich.

 

Wieviele aus den Top 10 im MSCI world aus dem jahr 2000 sind heute noch in den Top 10. Microsoft? Wieviele von damals aus den Top 100 sind heute noch in den Top 100?

Würden die Giganten imer weiter überproportinal wachsen gäbe es nach ein paar jahrzehnten nur noch die und sonst nix mehr. das ist eine mathematische Notwendigkeit, wenn die Wirtscahft ingsesmat mit meinetwegen 4% wächst und die Giganten stattdessen mit 10%.

 

Ob Coca Cola, ein Unternehmen das sein Geld primär damit, Produkte zu verkaufen, die die Gesundheit schwer schädigen und den Menschen meiner Schätzung nach weitaus mehr Lebensjahre gekostet hat als der gesamte islamistische Terrorismus weltweit)  in 20 Jahren noch beeutend sein wird? Ich würde da nicht drauf wetten.

vor 3 Stunden von StE:

Daß man Zugriff auf das US ETF-Universum braucht (Swissquote - teuer, IBKR - 0.5 Mio+), hatte ich schon gesagt.

Das ist mir entgangen. Wazu sollte man das brauchen?

 

vor 3 Stunden von StE:

Hinsichtlich Kritik an der US-Zentriertheit und an deren ungewisser weiterer Outperformance: Ich sehe Innovationen aus den USA kommen und nicht aus Europa. D.h. das Makro-Umfeld spricht eine klare Sprache pro-USA.

Die CIA darf ihre Analysen nicht auf die USA selbst anwenden.

Würde sie es tun hätten sie die USA in der jüngeren Vergangenheit bereits dreimal als Land mit der möglichen Bedrohung durch einen Bürgerkrieg einordnen müssen, das letzte Mal beim versuchten Sturm auf das Kapitol.

 

Trump möchte gerne ein Diktator sein. Meiner persönlichen Einschätzung nach ist er ein bösartiger und größenwahnsinniger Irrer, ein Narzist und pathologischer Lügner. Er hat sehr realistische Chnacen gewählt zu werden. Selbst wenn er sein eigenes Land nicht in den Untergrund stürzt ist er der erklärten Ansicht, dass er Putin zu einem Angriff auf Europa ermuntern werde. Europa hat gegenüber Russland keine wirksame nukleare Absccheckung, denn Europa verfügt über keine eigenen taktischen Kernwaffen.

Die Warscheinlichkeit, dass Putin (taktische) Kernwaffen in der Ukraine einsetzt und damit dort den Krieg für sich entscheidet, nachdem Trump an die Macht gekommen ist, schätze ich in der Größenordnung auf über 10%.

 

Im Gegensatz zu vielen sehe ich den Einsatz von Kernwaffen keineswegs als das Ende der Welt, aber als den Beginn einer neuen sehr aggressiv-expansiven Diktatur, die ein neues großes Reich anstrebt, dabei Europa verschlingen möchte und auch verschlingen könnte.

 

Das hätte sicher Auswirkungen auf die Märkte.

 

Sich finanziell gegen Krieg in der eigenen Nachbarschaft oder gar im eigenen Land abzusichern erscheint mir sehr schwer. Immobilien im sicheren Ausland sind mir zu teuer und zu aufwändig, mehr als Gold und Unternehmensbeteiligungen in sicheren Ländern fällt mir da nicht ein.

 

MfG

vor 14 Stunden von StE:

Hier mein aktuelles Spitzenportfolio:

Ist das ein Portfolio, das Du so tatsächlich seit dem Jahr 1999 hast, oder ist es von Dir via backtest zusammen gestellt?

 

Das ist ein bisschen wie der "golden butterfly". Der liefert(e) auch 50 Jahre lang 5%/a sichere Entnahme und hatte so gut wie keine tiefen Einbrüche, ist aber halt leider auch nur ein Konstrukt, das mit Blick in den Rückspiegel zusammen gebaut und optimiert wurde.

Ich würde nicht annahmen, dass aus heutiger Perspektive langlaufende US Anleihen und US small cap value genausogut laufen werden wie die letzten 40 Jahre. (und auch bei Gold würde ich nicht drauf wetten, das hatte ja jetzt auch fast 25 Jahre einen krass guten Lauf)

 

Im Rückblick wäre der golden butterfly ein super Portfolio gewesen für die Entnahmephase in der finnazieleln Unabhängigkeit. Hohe Rendite und kaum Schwankungen.

 

Das Jahr 2022 war dann aber schon nicht mehr Rückspiegel.

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Cepha
vor 3 Stunden von StE:

 Das Problem ist jedoch im Verlauf der Jahre der Anleger selbst, wenn z.B. ein 3x QQQ ETF -90% anzeigt. Auch hier das Thema, daß die Leute auf die Einzelposition schauen, und nicht wie das Gesamtportfolio performt. Und sie springen zurück zu 100% Geldmarkt, oder in 60/40 LifeStrategy, wo alles an Kennzahlen schlechter ist, CAGR, Drawdowns, Sharpe Ratio.

 

Hätte eine 3x QQQ ETF den Dot Com Crash überlebt? Ich vermute nein. (?)

 

Rebalancing funktioniert nur, wenn keines der Bestandteile sich in Null auflöst und zusätzlich wenn langfristig alle Bestandteile zumindest irgendwann auch mal wieder von den Tiefpunkten aus deutlich nach oben streben.

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StE
vor 41 Minuten von Cepha:

Rebalancing funktioniert nur, wenn keines der Bestandteile sich in Null auflöst

Soso. Ich habe 100 Geld und kaufe für 50 Geld Aktien und für 50 Geld Anleihen. Aktien fallen auf 0, Anleihen steigen auf 120. Ich rebalanciere zurück auf 50/50, verkaufe für 60 Geld Anleihen und kaufe dafür für 60 Geld Aktien.

 

Die Assets im Portfolio sind so gewählt, daß sie mit verschwindender Wahrscheinlichkeit komplett wertlos werden. Sonst macht in einen Pleitekandidaten hinein rebalancieren natürlich keinen Sinn. Deswegen nimmt man ETFs und nicht einfach Microsoft. Geht es in einem Asset konzentrierter zu, macht man die Position so klein, daß selbst ein Totalausfall kein rien ne va plus bedeutet. Gibt es ein Restrisiko? Ja, und dafür erhält man seine Risikoprämie vom Markt.

 

Hier der 2022 Bärenmarkt, im Vergleich das von dir kritisierte Golden Butterfly, 60/40, und ein Test-Portfolio:

 

image.thumb.png.8b57e7d220c3e44683bccec7cdc47a0b.png

 

Golden Butterfly hier out of sample gar nicht so schlecht. Aber dem fehlen halt noch so 2-3 Innovationen, die für eine echte Outperformance sorgen. Vielleicht haben Tyler auch die Daten gefehlt, um es bis zum letzten "everything crash" zurückzutesten. Golden Butterfly auf jeden Fall hinsichtlich Drawdown-Tiefen und -Längen sehr gut, wie auch hier zu sehen. Nur zwei Jahre zurück zum All-Time-High, nominell.

 

Auf Gold verzichte ich übrigens inzwischen. Ist nicht notwendig. Zwar verringert es als Anteil 1..15% im Portfolio Drawdowns, ist in guten Phasen aber oft ein ziemlicher Klotz am Bein. Verliert auch gern mal über Jahre fortlaufend an Wert. Es gibt bessere Assets, für mehr Schnitzel. Genau, mit Biozitrone.

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edan
vor 13 Stunden von Schwachzocker:

Gar nicht!

Besteht keine Möglichkeit auf Altersgeld?

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Rotenstein

Es kristallisiert sich hier im Diskussionsstrang heraus, dass es vollkommen unterschiedliche Ansichten dazu gibt, was finanzielle Unabhängigkeit überhaupt ist und wie man diese durch Anlage- und Entnahmestrategie verwirklichen kann.

 

Auf die Gefahr hin, arrogant zu klingen, bedeutet für mich finanzielle Unabhängigkeit, dass ich eben nicht mit dem spitzen Bleistift meine Entnahmerate auf beispielsweise 3.72% berechne und dann mit Mitte 70 feststellen muss, dass mein Portfolio bedenklich abnimmt, bevor es dann noch einmal knapp die Kurve bekommt. So etwas möchte man sich doch in diesem Lebensabschnitt nicht mehr antun!

 

Finanzielle Unabhängigkeit bedeutet deswegen für mich, dass bei hohem Lebensstandard die Entnahmerate nicht nur sicher ist, sondern auch auf ein ewiges Portfolio berechnet ist. Das Depot sollte langfristig und prinzipiell seinen Wert mindestens erhalten, besser noch steigern. Eine Anpassung des Lebensstandards oder das Sterben mit Null möchte ich zumindest vermeiden. 

 

Letztlich vermute ich, dass Angeber wie Rainer Zitelmann halt doch recht haben. Reichtum, und damit wahre finanzielle Unabhängigkeit, beginnt ab einem Vermögen von 10 Millionen, was einem eine sichere und ewige Entnahme von mehr als 200k bis zu 300k ermöglichen sollte - eine Summe, die zwar in Deutschland als gross und sogar unerhört gelten mag, in Städten wie Zürich oder Boston aber eher notwendig ist, um einen gewissen Lebensstandard zu ermöglichen.

 

Wem das zu hochgegriffen und nicht spezifisch genug für Deutschland ist, der mag den Wert halbieren (5 Millionen, 100k bis 150k Entnahme) und ggf. noch erwartete Rentenzahlungen und eine selbstgenutzte Immobilie in der Summe berücksichtigen, aber viel drunter wird es auch nicht für Deutschland gehen. Wer dagegen ein Depot hat, dass ihm im Zweifelsfall das Bürgergeldniveau in der Uckermark sichert und auch noch mit Unsicherheiten behaftet ist, der kann sich meiner Meinung nach nur sehr begrenzt finanziell unabhängig nennen. Im Zweifelsfall wird man dann halt doch wieder von Almosen vom bevormundenden Nanny-Staat abhängig sein. 

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