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Finanzielle Unabhängigkeit

Empfohlene Beiträge

th23
vor einer Stunde von Holgerli:

"Die with Zero" von Bill Perkins.

 

Kann ich nach gut 50% des Buches nur Empfehlen.

 

Kann ich nur zustimmen...hab es vor ein paar Monaten gelesen.

 

Viele Denkanstöße. Sicher nicht alles für jeden 1zu1 passend. Aber provokativ geschrieben, sodass man sich zumindest seine eigene Meinung dazu bilden muss.

 

Habs auch mehrfach weiter empfohlen...hat aber bei den meisten (leider) nicht verfangen.

 

Für mich genau passend - als Ziel bzw Richtung, nicht exakt auf Kante genäht!

 

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edan
· bearbeitet von edan
vor 1 Stunde von chirlu:

 

Weil er sagt, daß „ohne Kapitalverzehr“ schon gar nicht sinnvoll definiert ist.

Ja, man kann selbst ohne Depotentnahmen Kapitalverzehr haben, wenn der Depotwert nicht inflationsbereinigt wächst oder gar nominell sinkt. Gerade die ersten Jahre sind hier entscheidend.

Die anderen im Beitrag genannten Beispiele von "aktiven" Kapitalverzehr durch Depotentnahme, wie man ihn gemeinhin versteht, können unter der obigen Grundannahme nur noch ein schlechteres Ergebnis zur Folge haben und als Brandbeschleuniger wirken.

Die schon grenzwertige Entnahmerate von 3,6% führt zusätzlich zu schlechten Ergebnissen.

 

Wenn man nicht den Anspruch hat das Vermögen ohne Kapitalverzehr weiterzugeben, hat man es deutlich einfacher.

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edan

 

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PKW

@edan
Vielen Dank für die Verlinkung der Buchbesprechung.

Für mich nehme ich mit (bin nicht sicher ob das der Autor so sieht oder nur der Buchbesprecher), dass man mit weniger ins Grab steigen sollte als man mit 50 hatte. Damit kann ich mich anfreunden, auch wenn ich das "die with zero" stark ablehne.
Auf der anderen Seite sehe ich das "die with zero" auch als ein Luxusproblem an. Die wenigsten müssen sich Gedanken darüber machen, ob sie zu reich auf dem Friedhof landen. Aber gut, wir sind im WPF und da kommt der reiche Mann auf dem Friedhof eher vor, als dass das Geld alle ist, obwohl noch soviel Monat vor einem liegt.
Ich komme nicht aus einem reichen Stall, umso nötiger ist es dann nicht aus alter Gewohnheit zu wenig auszugeben.

Nochmal Danke edan!

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Chris75

Also ich nehme mit, dass ich mit den von mir unterstellten 2% Aktienrendite über Inflation zu konservativ liege.

Auf der anderen Seite sind die Bewertungen zur Zeit realtiv hoch, was auf zukünftige Renditen durchschlagen sollte. Ich für mich gehe jetzt auf 3%, also auf 6% Wertentwicklung nach Inflation (vor Steuern) für den Aktienanteil.

 

In der Diskussion zur sicheren Entnahmerate wird doch von einem 100% Aktienportfolio ausgegangen, oder? Zumindest hab ich das immer so interpretiert.

Ist das hier dann nur eine hypothetische Diskussion oder fahrt ihr in Euren Langfrist-Depots 100% Aktienanteil?

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Der Heini
· bearbeitet von Der Heini
vor 45 Minuten von Chris75:

In der Diskussion zur sicheren Entnahmerate wird doch von einem 100% Aktienportfolio ausgegangen, oder? Zumindest hab ich das immer so interpretiert.

Lies doch bitte mal die Verlinkungen im Thread. Nicht bös gemeint, aber es gibt verschiedene Annahmen in den Simulationen.

In der Regel ist ein 60/40 (Aktien/Anleihen) oder 70/30 Portfolio angenommen.

Hier nochmal zum Nachlesen:

https://earlyretirementnow.com/2016/12/14/the-ultimate-guide-to-safe-withdrawal-rates-part-2-capital-preservation-vs-capital-depletion/

 

Edit, da heute Freitag ist:

grafik.png.3528079a076ebe60816bcf5d937ec028.png

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Sapine
vor 12 Stunden von Chris75:

Also ich nehme mit, dass ich mit den von mir unterstellten 2% Aktienrendite über Inflation zu konservativ liege.

Das ist für längere Zeiträume eher die untere Abschätzung wenn man von Extremzeiträumen wie Weltkriegen absieht. 

image.png.5b8ac0fb2732ea22944c1fce44e5e2d0.png

Zitat

Ich für mich gehe jetzt auf 3%, also auf 6% Wertentwicklung nach Inflation (vor Steuern) für den Aktienanteil.

Das wäre mir aktuell etwas zu optimistisch betrachtet. 6 % nach Inflation würde bei einer Inflation von 4 % eine jährliche Rendite von 10 % erfordern. 

Zitat

In der Diskussion zur sicheren Entnahmerate wird doch von einem 100% Aktienportfolio ausgegangen, oder? Zumindest hab ich das immer so interpretiert.

60/40 bis 80/20 dürften die normalen Annahmen sein. 

Zitat

Ist das hier dann nur eine hypothetische Diskussion oder fahrt ihr in Euren Langfrist-Depots 100% Aktienanteil?

Ich liege aktuell bei ca. 85 %

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Chris75
vor 9 Minuten von Sapine:

Das wäre mir aktuell etwas zu optimistisch betrachtet. 6 % nach Inflation würde bei einer Inflation von 4 % eine jährliche Rendite von 10 % erfordern. 

Mist, hatte mich doch unverständlich ausgedrückt. 6% inkl. Inflation, also 6% Rendite war meine Annahme.

Vielen Dank für die Grafik, genau danach hatte ich gesucht. Da ich für mich die Planung konservativ gestalten möchte, bleibe ich bei den von mir vorab genannten 2%, also 5% inkl. Inflation.

 

vor 25 Minuten von Der Heini:

Dank Dir, verständlich geschrieben und sehr interessant!

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Bassinus
vor 4 Minuten von Chris75:

Mist, hatte mich doch unverständlich ausgedrückt. 6% inkl. Inflation, also 6% Rendite war meine Annahme.

Vielen Dank für die Grafik, genau danach hatte ich gesucht. Da ich für mich die Planung konservativ gestalten möchte, bleibe ich bei den von mir vorab genannten 2%, also 5% inkl. Inflation.

 

Das wäre Realwertverlust zzgl. Steuern. Wenn du auf Entnahmerate angewiesen bist die einem Fixausgabenwert gegenüber steht der der Inflation vollständig unterliegt, fällt die Überlebenswahrscheinlichkeit deines Depots bereits nach 10 Jahren rapide ab.

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wolf666
· bearbeitet von wolf666
vor einer Stunde von Bassinus:

Das wäre Realwertverlust zzgl. Steuern

Nicht ganz.

5% Abzüglich 26,375% Steuern = 3,68 % - 3% Inflation = 0,68% Nach Steuern und Inflation (ohne Kirchensteuer)

 

Aber Brutto 5% halte ich langfristig auch für zu wenig.

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Chris75
vor 6 Minuten von wolf666:

Aber Brutto 5% halte ich langfristig auch für zu wenig.

Was aber nach obigen Chart unter Berücksichtigung der Aktienbewertung durchaus realistisch sein könnte.

 

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wolf666
· bearbeitet von wolf666
vor 16 Minuten von Chris75:

Was aber nach obigen Chart unter Berücksichtigung der Aktienbewertung durchaus realistisch sein könnte.

 

 

KGV S&P500 hat 21,5, DOW 20,1 DAX gerade mal 13,45 (Quelle Boerse.de) wenn wir von 21,5 in der Globalisierungszeit ausgehen, sind hier Realrenditen eher bei 3,5-8%

 

Ich würde mich mehr auf Tabelle in #1731 konzentrieren: bei 75-100% Aktien kann man locker 3,5-3,75% entnehmen, evtl. sogar 4% (je nach Alter)

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Chris75
vor 1 Stunde von wolf666:

 

KGV S&P500 hat 21,5, DOW 20,1 DAX gerade mal 13,45 (Quelle Boerse.de) wenn wir von 21,5 in der Globalisierungszeit ausgehen, sind hier Realrenditen eher bei 3,5-8%

 

Ich würde mich mehr auf Tabelle in #1731 konzentrieren: bei 75-100% Aktien kann man locker 3,5-3,75% entnehmen, evtl. sogar 4% (je nach Alter)

 

Da es für mich einen sehr großen Hebel in meiner Ruhestandsplanung ausmacht und ich hier mit einer ausgewogenen Annahme rechnen möchte nochmal nachgefragt:

 

Wenn ich es richtig verstehe, dann geht es in der obigen Grafik um das Shiller-P/E. Und das liegt aktuell doch bei kanpp 34:

Current Shiller PE Ratio: 33.75 +0.82 (2.47%) 4:00 PM EDT, Thu Apr 28

Ich habe noch 15 Jahre bis zum geplanten Ruhenstand und dann nochmal 20 Jahre Hauptbezugszeit. 2-3% wirken da schon extrem.

 

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Sapine

Nicht nur auf das Shiller PE schauen, die Wolken sind farbig für bestimmte gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen gekennzeichnet und die Angaben zur Rendite beziehen sich auf einen Anlagezeitraum von 15 Jahren. Die Bewertung der Aktienmärkte muss man immer auch in Relation zu den Anleiherenditen sehen. Sollten die in den nächsten Jahren steigen, wird sich das Shiller PE nach unten anpassen. Wenn man am Anleihenmarkt eine vergleichsweise wenig riskantere Rendite von x % erwirtschaften kann, werden einige Anleger aus dem Aktienmarkt in den Anleihenmarkt (oder vergleichbarer Produkte) zurück kehren. 

 

Noch ein Wort zu den Steuern. Ich weiß ja nicht wie Dein Depot gestrickt ist, bei mir habe ich ca. 1 % an Ausschüttungen, die ich versteuern muss (bei Aktienfonds nur zu 70 %). Wenn ich mehr entnehmen will, muss ich Anteile verkaufen und da lohnt es sich über ein Zweitdepot das ganze intelligent zu steuern! D.h. bevorzugt die zuletzt gekauften Anteile mit wenig Gewinn verkaufen. Dadurch muss nicht viel mehr als das eine Prozent tatsächlich versteuert werden. Erst in späteren Jahren erhöht sich der Steueranteil, wenn man zunehmend Altanteile mit höheren Gewinnen verkauft aber bis dahin konnten die noch kräftig mitarbeiten am Werterhalt. Wer vor dem Rentenbezug aufhört zu arbeiten kann es genau umgekehrt machen. Zuerst die Anteile mit hohem Gewinn versilbern solange man über die Steuern über die Günstigerprüfung zurückholen kann. 

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Der Heini
vor 3 Stunden von wolf666:

Ich würde mich mehr auf Tabelle in #1731 konzentrieren: bei 75-100% Aktien kann man locker 3,5-3,75% entnehmen, evtl. sogar 4% (je nach Alter)

Das deckt sich aber mit der Grafik, so in etwa. Wenn ich 3,3% Entnahme rechne, komme ich bei 35Jahren auf eine Realrendite von 2% vor Steuern.

https://www.zinsen-berechnen.de/entnahmeplan.php?paramid=vtq1tx4jdc einfache Überschlagsrechnung, die Zukunft ist eh variabel.

 

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wolf666
vor 2 Minuten von Der Heini:

Das deckt sich aber mit der Grafik, so in etwa. Wenn ich 3,3% Entnahme rechne, komme ich bei 35Jahren auf eine Realrendite von 2% vor Steuern.

https://www.zinsen-berechnen.de/entnahmeplan.php?paramid=vtq1tx4jdc einfache Überschlagsrechnung, die Zukunft ist eh variabel.

 

(Real)rendite und Entnahmerate sind zwei paar Schuhe. Eben wegen SoRR

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Der Heini
vor 2 Stunden von wolf666:

(Real)rendite und Entnahmerate sind zwei paar Schuhe. Eben wegen SoRR

Weiß ich doch, aber Chris75 möchte das eben mit der Realrendite selber ausrechnen. Ich würde auch immer mit der simulierten Entnahmerate berechnen, da diese die Marktschwankungen berücksichtigt.

Zudem sind zukünftige Renditen eh geraten, ich hatte mal einen Bericht gepostet, der die Rendite-Voraussagen der Analysten (Vanguard, Blackrock usw.) verglichen hatte, die lagen sowas von daneben.

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Holgerli

Nach der Lektüre von "Die with Zero" (meine Rezension gibt es hier) aber auch persönlichen Erfahrungen habe ich mich dafür entschieden, dass ich

 

  • für mich aus der Diskussion, ob es 4,0%, 3,5% 3,0% oder am Besten doch nur 2,99% Entnahme werden sollten, beende
  • auf eine Entnahme-Strategie mit Kapitalverzehr gehe
  • mich stärker auf eine GRV verlasse
  • Langlebigkeit um jeden Preis nicht mehr als ein Ziel betrachte

 

Die Gründe sind eigentlich ganz einfach aber haben ggf. doch das Potential für Streithemen:

  • Ich habe keine Kinder. Folglich brauche ich auch niemanden etwas zu hinterlassen bzw. auf jemanden Rücksicht zu nehmen.
  • M.M.n. wird ein "oberes 10 oder 20%-Problem" diskutiert wird. Ich denke mal, dass locker 80 oder 90% der Bevölkerung nicht mit so einem Vermögen in den Ruhestand gehen können, wie ich es gehen kann (und wie es wohl einige Mitdiskutanten hier im Thread wohl tun werden oder wollen), wenn ich meine Strategie noch 6 Jahre durchziehe und dann 10 Jahre vor meiner mit Abschlägen versehenen GRV-Rente in Ruhestand gehe. Diese wird dann (trotz Abschlägen) immer noch deutlich(er) über der deutschen Durchschnittsrente liegen. Folglich sollte es so sein, dass wenn es der überwiegenden Mehrzahl der Renter auch noch möglich sein sollte mit ihrer Durchschnittsrente passabel zu leben, mir möglich sein sollte nur von meiner GRV-Rente besser als die Mehrheit zu leben, auch wenn ich mein Depot auf Null entleert habe und meine BaV nichts mehr wert sein sollte (wegen Inflation o.ä.).
  • Ich habe den "Die with Zero"-Tipp beherzigt und mal geschaut was verschiedene Internet-Tools denn glauben wie alt ich werde: Es sind meist die mittleren bis höheren 70er. Wenn ich sehe, wie meine Nachbarn spätestens in ihren höheren 70ern und dann alle in den 80ern abbauen: Langlebigkeit um jeden Preis ist für nicht nicht erstrebenswert. Und das ist eine Erkenntnis unabhängig von der Lektüre des Buches.

    Und das ist jetzt auch die Frage hier an die Mitdiskutanten: Habt ihr Euch echt überlegt was es bedeutet, dass ihr für eine teure Pflege spart wo ihr bestenfalls 1x am Tag den pflegedienst im Haus habt und schlechtestenfalls 24/7 im Bett liegt und in eine Windel macht?
    Ja, ich weiss, die Frage wird vielleicht als böse oder gar unverschämt gesehen und jedes Kind sagt, dass es seine Mutter bzw. seinen Vater nicht verlieren will auch wenn sie/er in einem teueren Pflegeheim liegt. Aber wenn ihr selber in der Situation wärt: Wäre so ein Leben für Euch erstrebenswert?
     
  • ich glaube, dass einige hier im Thread (inkl. mir) viel zu spät oder garnicht vorzeitig aussteigen werden bzw. würden, weil sie viel zu sehr auf Sicherheit gehen.

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Bassinus
vor 12 Minuten von Holgerli:

Nach der Lektüre von "Die with Zero" (meine Rezension gibt es hier) aber auch persönlichen Erfahrungen habe ich mich dafür entschieden,

Das find ich gut. Hoffe du bleibst aber als Diskutant erhalten.

vor 12 Minuten von Holgerli:
  • für mich aus der Diskussion, ob es 4,0%, 3,5% 3,0% oder am Besten doch nur 2,99% Entnahme werden sollten, beende 

Ja. Du kannst die Diskussion deinerseits nicht mehr fortführen. Aber uns noch verraten was du den nun entnimmst (Plan).

vor 12 Minuten von Holgerli:
  • auf eine Entnahme-Strategie mit Kapitalverzehr gehe

Sind die meisten die ich kenne bei realistisch 3,5-4%. In guten Phasen bleibt eben was übrig. Oder gar mehr als zum Start. Aber das ist tatsächlich nicht die Regel.

vor 12 Minuten von Holgerli:
  • mich stärker auf eine GRV verlasse
  • Langlebigkeit um jeden Preis nicht mehr als ein Ziel betrachte

Naja, beides Dinge die man gegenüber den ersten Dingen eben 0,- selbst beeinflussen kann. Gesunde Lebensführung etc. eventuell schon aus dem Selbstzweck heraus gesund in der Gegenwart zu sein und nicht zwangsweise 100 zu werden.

vor 12 Minuten von Holgerli:
  • Habt ihr Euch echt überlegt was es bedeutet, dass ihr für eine teure Pflege spart wo ihr bestenfalls 1x am Tag den pflegedienst im Haus habt und schlechtestenfalls 24/7 im Bett liegt und in eine Windel macht?

Die erste harte Krankheit kann einen auch dahinraffen. MS mit Mitte 30 das Leben schon völlig verändern. Ich lehne es ab jede mögliche Eventualität in meinem Lebensplan mit aufzunehmen. Statistik sollte man nicht unterschätzen. Ich werde 87 Jahre alt, im Durchschnitt 14 Monate gepflegt und sterbe über einen palitativen Zeitraum von 6 Wochen. Alles andere ist Hellseherei. Ich weiß es nicht. Vielleicht versterbe ich auch noch in der Ansparphase. Mich wird es dann nicht mehr interessieren. Aber wenn ich mit 85 noch fit bin und mir meine Wohnung auf einmal nicht mehr leisten könnte. Das würde mich nerven.

vor 12 Minuten von Holgerli:
  • Wäre so ein Leben für Euch erstrebenswert? 

Das ist dann eben die Realität. Erstrebenswert ist sowas nie. Und dann schaut man. Eventuell gibt es zu dem Zeitpunkt auch neue Methoden zur Pflege (VR und Maschinen?) oder Freitodmaßnahmen.

vor 12 Minuten von Holgerli:
  • ich glaube, dass einige hier im Thread (inkl. mir) viel zu spät oder garnicht vorzeitig aussteigen werden bzw. würden, weil sie viel zu sehr auf Sicherheit gehen.

Ich kann nicht als Beamter. Nur früh gehen und soviel Teilzeitangebote wahr nehmen wie es mir der Dienstherr zulässt (Kinder, Pflege, Altersteilzeit, sonstige Gründe). Aber klar. Wir sind in Deutschland. Sicherheit wird hier sehr groß geschrieben. Das geht bei Versicherungen los und hört bei (Über-)Versorgung auf. Aber darum geht es doch im Kern? Sicherheit. Das ruhige schlafen. Wenn du morgen kein Bock mehr hast bleibt die Hütte stehen und alle Ausgaben sind gezahlt. 

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edan

@Holgerli danke für deinen Bericht und Glückwunsch zu deiner Entscheidung!

 

Das Gefühl das es nie genug sein wird, wird vermutlich in 10 Jahren etwa in deinem Alter auch mein "innerer Dämon" werden, wobei ich denke das es verschiedene Ursachen haben kann. Ich werde dann in 10 Jahren sehen, was mir Arbeit auch in nicht finanzieller Hinsicht noch bedeutet.

 

Grundsätzlich halte ich dennoch in vielen Fällen eine vielleicht etwas übertriebene Vorsicht für gesünder als übertriebenen Übermut. Ich meine damit z.b. den seit einigen Jahren aufkommenden Trend in Finanzblogs, mit 40 Jahren und 400k die große finanzielle Freiheit auszurufen.

 

Das wird bei dir laut deinen Schilderungen ja nicht der Fall sein und du hättest selbst im schlimmsten Fall noch ein Niveau über dem Normalo.

 

Das Buch hat denke ich in deinem Fall genau dem Richtigen den letzten Schubs gegeben.

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PKW
vor 45 Minuten von Holgerli:
  • Wäre so ein Leben für Euch erstrebenswert?

Nein.

Ich habe noch keine geeignete Möglichkeit gefunden, dem vorzubauen.

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wertomat
vor einer Stunde von Holgerli:

 

  • Langlebigkeit um jeden Preis nicht mehr als ein Ziel betrachte

Was genau meinst Du damit, und was sind für Dich die Konsequenzen daraus?

Ich frage auch deshalb, weil für mich (mit Mitte 40) viele Verhaltensweisen, die auf "Langlebigkeit" abzielen, gleichzeitig auch auf "lange fit sein" abzielen. Was ja ein Zustand ist, der Dir vermutlich auch wichtig ist?
Ich meine sowas wie gesunde Ernährung, Körpergewicht auf Normalgewicht bringen, nicht ständig Überarbeitet sein etc.
Oder meinst Du so etwas wie "nicht endlos viel Geld für Krankenhauskosten jenseits dessen was die Krankenkasse übernimmt" zurücklegen?

 

PS: Ich habe das Buch letztes Jahr auch gelesen (die deutsche Version) und fand es sehr prägend. Hab auch irgendwo hier im Forum was dazu geschrieben, evt. auch nur bei mir im Portfolio-Thread.

Bei mir haben die "Lebenswerwartungs-Rechner" übrigens das Ergebnis ausgespuckt, das ich Mitte 90 werde, was mich gleichzeit erfreut (juhu so viel) und geschockt hat (shit meine Finanzkalkulation fürs Alter geht nicht auf weil ich 10 Jahre länger lebe als geplant.) Auch wenn das alles nur Wahrscheinlichkeiten sind, war ich doch überrascht.
 

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Barqu
1 hour ago, Holgerli said:

Diese wird dann (trotz Abschlägen) immer noch deutlich(er) über der deutschen Durchschnittsrente liegen.

In der Durchschnittsrente sind auch diejenigen enthalten, die aus unterschiedlichen Gruenden nicht auf ihr Arrbeitseinkommen und Rente angewiesen sind, da der Partner das Haushaltseinkommen erwirtschaftet.

Diese Schlussfolgerung

1 hour ago, Holgerli said:

Folglich sollte es so sein, dass wenn es der überwiegenden Mehrzahl der Renter auch noch möglich sein sollte mit ihrer Durchschnittsrente passabel zu leben, mir möglich sein sollte nur von meiner GRV-Rente besser als die Mehrheit zu leben,

teile ich daher nicht.

Zudem koennen durchaus viele Rentner nur deswegen "passabel" leben, weil sie von ihren Kindern unterstuetzt werden - etwas, das du bei dir ja ausgeschlossen hast.

Ansonsten sehe ich vieles aehnlich.

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Holgerli
vor 18 Minuten von PKW:

Nein.

Ich habe noch keine geeignete Möglichkeit gefunden, dem vorzubauen.

 

vor 1 Minute von wertomat:

Was genau meinst Du damit, und was sind für Dich die Konsequenzen daraus?

Ich frage auch deshalb, weil für mich (mit Mitte 40) viele Verhaltensweisen, die auf "Langlebigkeit" abzielen, gleichzeitig auch auf "lange fit sein" abzielen. Was ja ein Zustand ist, der Dir vermutlich auch wichtig ist?
Ich meine sowas wie gesunde Ernährung, Körpergewicht auf Normalgewicht bringen, nicht ständig Überarbeitet sein etc.
Oder meinst Du so etwas wie "nicht endlos viel Geld für Krankenhauskosten jenseits dessen was die Krankenkasse übernimmt" zurücklegen?

 

Ich beantworte beides mal in einem Post:

Selbstredend ist es so, dass Langlebigkeit und das Ziel lange fit zu sein und zu bleiben , sehr lange Hand in Hand gehen. Wenn man Glück hat bis weit in die 70er rein.

Irgendwann wird es aber so sein, dass bei allen Fitness-Versuchen Dein Körper und auch Dein Geist beginnen (stark) abzubauen. Ich gebe zu, zu merken, dass man geistig abbaut könnte schwierig werden.

Aber wenn ich körperlich stark abbaue und wenn ich geistig noch fit sein sollte, werde ich das merken. Und ich halte es au meine Sicht nicht erstrebenswert, dass ich gefüttert, gewaschen und den Hintern abgeputzt bekomme, weil ich es dauerhaft nicht mehr schaffe und auch nie wieder schaffen werde. Gleiches gilt, wenn ich mir überlege, in einem Altenheim von einer bemühten Pflegerein bespasst zu werden. Das ist für mich persönlich nicht erstrebenswert. Und ja, das sieht jeder anders aber es geht hier um mich.

 

Ähnliches gilt für Krankheit: Ich habe leider Freunde und Familienangehörige gesehen, die sich z.B. mehrfach gegen den Krebs aufgelehnt haben aber am Ende nach langem qualvollen und schmerzhaftem Sichtum gestorben sind. Deswegen werde ich ab einem gewissen Punkt sagen, dass ich nicht kämpfen werde, sondern noch die gute Zeit nutzen werde, bevor die Krankheit mit voller Wucht kommt. Und damit hat sich dann im Endeffekt auch die Frage nach "nicht endlos viel Geld für Krankenhauskosten jenseits dessen was die Krankenkasse übernimmt" erledigt.

 

Und ohne zu weit ins Detail gehen zu wollen: Das ein oder andere Medikament wird man sicher verschrieben bekommen haben, wenn man in so einer Situation ist, welches deutlich überdosiert zum Tod führt.

 

Wie gesagt, ist alles sehr persönlich und dass, was ich jetzt über Pflegebedürftigkeit und Kampf gegen Krankheit geschrieben habe, hat definitiv nichts mit der Lektüre des Buches zu tun, sondern ist schon deutlich länger und vorher gereift. Nur ist es halt so, dass ich der Meinung bin, dass man seine persönliche Einstellung zu solchen Fragestellungen auch mit einfliessen bzw. einbrechen muss

 

 

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Holgerli
vor 31 Minuten von Barqu:

In der Durchschnittsrente sind auch diejenigen enthalten, die aus unterschiedlichen Gruenden nicht auf ihr Arrbeitseinkommen und Rente angewiesen sind, da der Partner das Haushaltseinkommen erwirtschaftet.

(...)

Zudem koennen durchaus viele Rentner nur deswegen "passabel" leben, weil sie von ihren Kindern unterstuetzt werden - etwas, das du bei dir ja ausgeschlossen hast.

Danke, ein wichtiger Punkt. Werde ich nochmal genauer recherchieren. Da ich noch einige Jahre vor mir habe mit Arbeiten, habe ich auch noch einige Stellschrauben ggf. hierran zu drehen.

 

vor einer Stunde von edan:

Grundsätzlich halte ich dennoch in vielen Fällen eine vielleicht etwas übertriebene Vorsicht für gesünder als übertriebenen Übermut. Ich meine damit z.b. den seit einigen Jahren aufkommenden Trend in Finanzblogs, mit 40 Jahren und 400k die große finanzielle Freiheit auszurufen.

Ich glaube nicht, dass 400k die wirklich grosse finanzielle Freiheit sind. Auch nicht mit 50 Jahren. Aber je nach Lebensstil können 400k irgendwann um das 55 Lebensjahr dann doch genug Geld sein um zu sagen: "...und 'tschüss!". Zu bedenken gebe ich dabe immer, dass die Entscheidung nicht mehr arbeiten zu wollen nicht entgültig sein muss. Auf Spotify gibt es den Podcast "Schweizer Minimalismus". Einer der beiden Macher, Thomas Leuthard, sagte, dass er als IT'ler und Fotograf wohl an die 1,9 Mio CHF Vermögen aufbauen konnte. Deswegen hat er sich 2017 zur Ruhe gesetzt um von den Erträgen zu leben, was wohl auch sehr gut geklappt hat. Ca. 2019 erzählte er dann, dass er auf Bitten eines Bekannten aushilfsweise wieder als IT'ler arbeitet. Und um 2020 herum wieder dauerhaft und in Teilzeit. Der Grund war primär der, dass er gemerkt hat, dass 16 Stunden pro Tag, die man wach ist eine verdammt lange Zeit ist.

Finanzielle Freiheit kann also auch bedeuten mit 400k und 40 Jahren nur noch Halbtags zu arbeiten, was ja auch im Sinne des Buches "Die with Zero." ist. Und so gesehen sind dann 400k mit 40 Jahren eine ausreichende finanzielle Freiheit.

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