Limit Januar 21, 2022 Zu Beginn der Entnahmephase oder sogar ein bisschen früher würde ich von einer festen Aktienquote auf eine variable wechseln. Dafür würde ich eine feste Zuwachsrate des Aktienkapitals festlegen, die ausreicht um die Entnahmen + Inflationsausgleich abzudecken. In Jahren, in denen die Aktien besser rentieren würde ich den Überschuss in Tages-/Festgeld oder ähnliches anlegen. In Jahren mit schlechter Aktienrendite wird die Differenz zur Zielrendite mit diesen Reserven ausgeglichen. Das sorgt zwar nicht zwangsläufig für eine bessere Performance, macht es aber wahrscheinlicher, dass man die Entnahmen langfristig decken kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker Januar 21, 2022 Du meinst Rebalancing? Ja, damit kann man das Risiko kontrollieren. Herzlichen Glückwunsch für diese bahnbrechende Erkenntnis! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Limit Januar 21, 2022 · bearbeitet Januar 21, 2022 von Limit Ja, es ist eine Form von Rebalancing, allerdings nicht mit einer festen Verteilung. Die Aktienquote schwankt je nach Kursentwicklung und zwar antizyklisch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reinsch Januar 22, 2022 Am 21.1.2022 um 08:18 von Der Heini: nur stell dir vor, du bist kurz vor der Entnahmephase und suchst eine praktikable Strategie, dann ist eine mentale Buchführung ganz wichtig, um dies auch durchzuhalten. Nein. Es wird richtig gerechnet, sonst kann man es auch gleich sein lassen. Der Puffer gehört zum liquiden Vermögen aus dem entnommen wird, also wird er natürlich auch bei der Entnahmerate mit einberechnet. Sonst können wir es ja beliebig abstrus treiben, nach dem Motto: Ich gehe mit einem 1.000€ Depot und Entnahmerate von 1.500% in Rente. Ist total safe, da ich ja noch ne Million als Puffer habe... Zu dem leidigen Thema: Welche SWR ist nun sicher genug: Das kann halt niemand wissen. Alles was wir sagen können ist was in der Vergangenheit funktioniert hat, und daher in Zukunft hoffentlich auch nicht ganz falsch sein wird. Wie es wirklich kommt, mal sehen. Es gibt einfach keinen 100%igen Masterplan, den man heute abschließen und für 30, 40 Jahre blind durchziehen kann. Man wird natürlich immer wieder prüfen und ggf. nachjustieren müssen. Aber so weit waren wir doch vor gefühlt 30 Seiten auch schon... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker Januar 22, 2022 Am 20.1.2022 um 16:55 von Der Heini: Eine alternative Möglichkeit wäre auch separat sich 2-3 Jahre Cash zusätzlich zur Seite zu legen und dies nicht mit zum Depot zu rechnen, quasi eine zusätzliche Absicherung. Wenn man das konsequent weiterdenkt, rechnet man sein gesamtes Vermögen nicht dem Depot zu. Dann ist es richtig sicher. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 Januar 22, 2022 · bearbeitet Januar 22, 2022 von pillendreher vor einer Stunde von Reinsch: Zu dem leidigen Thema: Welche SWR ist nun sicher genug: Das kann halt niemand wissen. Alles was wir sagen können ist was in der Vergangenheit funktioniert hat, und daher in Zukunft hoffentlich auch nicht ganz falsch sein wird. Wie es wirklich kommt, mal sehen. Es gibt einfach keinen 100%igen Masterplan, den man heute abschließen und für 30, 40 Jahre blind durchziehen kann. Man wird natürlich immer wieder prüfen und ggf. nachjustieren müssen. Aber so weit waren wir doch vor gefühlt 30 Seiten auch schon... Also ich habe hier (aus der Diskussion und den ganzen Links) schon einiges gelernt und für mein Privatiersleben mitgenommen (ernst gemeint): Und zwar nicht die optimale Asset-Verteilung und die(!) absolut sichere Entnahmerate, sondern - was man alles nicht tun sollte, weil ein Scheitern dann vorprogrammiert ist. - dass man seinen Entnahmeplan und seine Asset-Verteilung jährlich überprüfen sollte - dass man nicht das Allerschlimmste annehmen sollte, sondern mit Mut und Zuversicht sagen sollte: jetzt ist's genug, ich mach's. "Es gibt nicht Gutes, außer man tut es." Erich Kästner Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dev Januar 22, 2022 vor einer Stunde von Reinsch: Es gibt einfach keinen 100%igen Masterplan, den man heute abschließen und für 30, 40 Jahre blind durchziehen kann. Man wird natürlich immer wieder prüfen und ggf. nachjustieren müssen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bassinus Januar 22, 2022 Am 21.1.2022 um 14:02 von Limit: Ja, es ist eine Form von Rebalancing, allerdings nicht mit einer festen Verteilung. Die Aktienquote schwankt je nach Kursentwicklung und zwar antizyklisch. Dann rechne dein Vorhaben mal mit 35% Crash zu Rentenbeginn mit 8 Jahre Seitwärtsbewegung durch und bis +/- 0 14 Jahre. Na - wie schneidet es ab und wieviel Entnahmerate hast du? Reichts für die Fixkosten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Limit Januar 22, 2022 · bearbeitet Januar 22, 2022 von Limit Für wie wahrscheinlich hältst du ein Szenario mit 22 Jahren ohne Kursanstiege? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
edan Januar 22, 2022 vor 47 Minuten von Limit: Für wie wahrscheinlich hältst du ein Szenario mit 22 Jahren ohne Kursanstiege? Ich denke die 8 Jahre sind in den 14 Jahren bereits enthalten. Bislang war man bei einem weltweit breit gestreuten Depot nach 15 Jahren immer im Plus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bassinus Januar 22, 2022 vor 1 Stunde von edan: Ich denke die 8 Jahre sind in den 14 Jahren bereits enthalten. Bislang war man bei einem weltweit breit gestreuten Depot nach 15 Jahren immer im Plus. Kandidat hat 100 Punkte. Und das schlechteste Szenario ist eben das was ich beschrieben habe wäre ein stresstest für Limit sein Vorschlag. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Synthomesc_alt Januar 22, 2022 Am 21.1.2022 um 11:13 von Schwachzocker: Du meinst Rebalancing? Ja, damit kann man das Risiko kontrollieren. Ist das so!? Da habe ich aber einige Bedenken! vor 5 Stunden von pillendreher: "Es gibt nicht Gutes, außer man tut es." Wo bleibt der Like Button!? Top 10 Aphorismus für mich! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Limit Januar 23, 2022 vor 11 Stunden von Bassinus: Kandidat hat 100 Punkte. Und das schlechteste Szenario ist eben das was ich beschrieben habe wäre ein stresstest für Limit sein Vorschlag. Ich hab's mal durchgerechnet, das Szenario scheint der Strategie gut zu liegen. Der Vorteil gegenüber normalem Rebalancing (mit gleicher durchschnittlichen Aktienquote) ist deutlich größer als bei der realen Entwicklung des MSCI World. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dudelinode Januar 23, 2022 · bearbeitet Januar 23, 2022 von Dudelinode Sehr spannender Themenbereich mit welchem ich mich aus Interesse auch zunehmend mehr beschäftige. Verzeiht mir die Frage, aber mich würde es interessieren ob es auch "relativ junge" User unter uns gibt, welche den Schritt zu einer signifikanten "Umallokation" Ihrer Arbeitszeit in Freizeit, Reduzierung auf max. 50%, Beraterdasein oder was auch immer gegangen sind. Ich bin aktuell Mitte 30, bin nach dem Studium sehr früh und ambitioniert gestartet was sich auch toll ausgezahlt hat. Sicherlich war auch viel Glück dabei. Bei 0 beginnend und den Tipps hier in ETFs zu investieren folgend, stehe ich aktuell bei einer Summe von ca 750k wovon 75% in Aktien/ETFs, 15% in P2P, 10% in Krypto liegen. 6 Monatskosten liegen als Notreserve zusätzlich bereit. Monatliche Sparpläne auf AllWorld ETFs in einem hohen 4-stelligen Betrag laufen weiter. Meine Frau hat separat weitaus kleinere Summen im Verhältnis hierzu angespart (ebenfalls ETFs), aber theoretisch könnten wir nahezu alleine von Ihrem Verdienst die Miete etc. decken. Parallel wurde und werde ich unregelmäßig über das Jahr hinweg für kleinere Experten oder Beratermandate auf Stundenbasis kontaktiert, soll dort mal in das "Board" eines Start-ups jedoch habe ich hier nicht genug Interesse oder Zeit eine wirkliche Selbständigkeit aufzubauen. Nehme die mit welche mich wirklich interessieren oder wo der Stundensatz in meinen Augen übertrieben hoch ist. Aktueller Job macht sehr viel Spaß. Jedoch Frage ich mich schon ab und an, wie es in 4 Jahren weitergehen soll und ob ich danach nochmal 5 weitere Jahre mit dieser Verantwortung genießen würde. Möchte ich dann ähnlich Intensive Jobs in der Wirtschaft weiterführen? Soll ich mir einen Standardjob mit Standardverdienst suchen und auf 50% runtergehen oder gar zu einer Behörde? Könnte ich dies überhaupt? Sollte ich etwas selbst gründen 2-3 Jahre ohne festes Einkommen wären kein Thema. Aber nur um etwas selbst zu gründen und Selbständig zu sein und dann doch wieder 70 Stunden zu arbeiten? Vielleicht doch eher Fokus zu 100% auf Familie und potentiellen Nachwuchs und so meiner Frau den Rücken frei halten und ihr die Karrieresprünge ermöglichen welche sie mir ermöglicht hat? Für diese Ausrichtung wäre es sicherlich hilfreich bestimmte Rahmenbedingungen definiert zu haben. Wieviel Geld braucht man eigentlich "zum Leben"? Ist die 4% Regel wirklich ein grober sinnvoller Richtwert? 24k, 36k 48k Eur p.a. ? Sicherlich braucht man mehr mit Kindern als ohne aber wieviel? Ich bin niemand der sich etwas aus Statussymbolen macht aber möchte trotzdem einen gewissen Komfort. Wir spenden und geben gern. Aktuell wohnen wir zur Miete, woll(t)en auch nie ein Haus. Haben vor kurzem aber doch darüber nachgedacht irgendwann aus der Großstadt Mietwohnung wegzuziehen, ein Haus in einem 500 Seelendorf auf dem Land zu bauen und komplett Remote zu arbeiten. Kurzum es könnte nicht besser laufen. Ich bin mir aber unsicher ob ich finanzielle Einschränkungen für eine Entscheidung in 4-5 Jahren habe. Bin ich finanzielle Unabhängig? Wenn ich ab Morgen keinen Euro mehr verdiene vielleicht nicht. Aber wenn ich 1/5 meines Gehaltes hätte könnte ich problemlos alle Kosten decken, könnte nur weitaus weniger monatlich in Sparpläne investieren. Bin generell ein großer Freund von einer hohen Aktienquote, gerade in jungen Jahren und auch hinein bis ins Alter bei ausreichendem Kapitalstock. Aber ist dies Überhaupt notwendig? Ist hier bereits jemand schonmal in ähnlichem Alter kürzer getreten oder war in einer ähnlich Situation? Was waren die Learnings/Rahmenbedingungen? Leider lese ich immer nur Artikel welche pauschalisieren das man x pro Monat ansparen sollte um in 30 Jahren y zu haben und damit die Rente aufzubessern. Mein Thema ist potentiell etwas anders gelagert. Bzgl. Rentenversicherung denke ist bei mir nicht relevant - ich habe 5+ Jahre eingezahlt über der BBG. Seitdem waren nahezu all meine Jobs nicht SV-Pflichtig. Wird also kaum etwas bei rumkommen, was aber in 30 Jahren ohnehin eine Blackbox ist. Gerne auch per DM. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
s1lv3r Januar 23, 2022 vor 6 Minuten von Dudelinode: [...] aber nur um etwas selbst zu gründen und Selbständig zu sein und dann doch wieder 70 Stunden zu arbeiten? Kurzer Einwurf dazu: Selbständigkeit geht ja auch mit halber Kraft. 15-25 Stunden die Woche um seine laufenden Kosten zu decken und das Vermögen nicht antasten zu müssen. Wenn man schon ein Netzwerk an potentiellen Interessenten hat (und das hört sich bei dir so an), kann das denke ich eine sehr entspannte Sache sein. Einen Standard-Job (ggf. auch nur halbtags) würde ich mir zumindest in deiner Situation nicht suchen. Zum einen kann da auch Druck auf einen ausgeübt werden und zum anderen hast du es bei deinem finanziellen Background nicht so wirklich nötig fremdbestimmt für jemand anderen zu arbeiten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Conker Januar 23, 2022 vor 1 Stunde von Dudelinode: Sehr spannender Themenbereich mit welchem ich mich aus Interesse auch zunehmend mehr beschäftige. Verzeiht mir die Frage, aber mich würde es interessieren ob es auch "relativ junge" User unter uns gibt, welche den Schritt zu einer signifikanten "Umallokation" Ihrer Arbeitszeit in Freizeit, Reduzierung auf max. 50%, Beraterdasein oder was auch immer gegangen sind. Ist hier bereits jemand schonmal in ähnlichem Alter kürzer getreten oder war in einer ähnlich Situation? Was waren die Learnings/Rahmenbedingungen? Ja. Bin Mitte 30, habe vor einem Jahr die Arbeitszeit um 50% reduziert und werde im April diesen Jahres ganz aufhören. Für mich ist es sehr angenehm weniger zu arbeiten. Das hat dazu geführt, dass ich die Zeit, die ich jetzt noch im Job verbringe, viel effizienter und „wacher“ nutze. Außerdem war und ist es sehr beruhigend zu wissen, dass man jederzeit gehen kann falls sich die Umstände ändern und man unglücklich wird. Man kann auch nochmal ganz anders auftreten wenn einem etwas nicht passt… Dennoch habe ich den Sprung jetzt gewagt, da ich nochmal ein bisschen studieren und v.a. reisen möchte. Arbeiten werde ich nur noch ehrenamtlich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Der Heini Januar 23, 2022 · bearbeitet Januar 23, 2022 von Der Heini vor 2 Stunden von Dudelinode: Für diese Ausrichtung wäre es sicherlich hilfreich bestimmte Rahmenbedingungen definiert zu haben. Wieviel Geld braucht man eigentlich "zum Leben"? Ist die 4% Regel wirklich ein grober sinnvoller Richtwert? 24k, 36k 48k Eur p.a. ? Sicherlich braucht man mehr mit Kindern als ohne aber wieviel? Wieviel Geld du brauchst, mußt du selber wissen, wie sollen wir das beantworten. Aber kleiner Hinweis: Unterschätze nicht die PKV oder die freiwillige GKV, beides sind hohe Beträge, gerade wenn Kinder ins Spiel kommen (die mußt du in der PKV zusätzlich versichern). Mit 24k kann ich mir mit unter 40 nicht vorstellen, 36k, nur wenn deine Frau gut verdient. 4% gehen nicht mal ansatzweise mit 60+ Jahren. https://earlyretirementnow.com/2016/12/14/the-ultimate-guide-to-safe-withdrawal-rates-part-2-capital-preservation-vs-capital-depletion/ Schau in die Tabelle und such dir deine SWR bei passender Wahrscheinlichkeit raus, aber mehr als 3,25% ist sehr riskant bei 60 Jahren. vor 1 Stunde von s1lv3r: Kurzer Einwurf dazu: Selbständigkeit geht ja auch mit halber Kraft. 15-25 Stunden die Woche um seine laufenden Kosten zu decken und das Vermögen nicht antasten zu müssen. Wenn man schon ein Netzwerk an potentiellen Interessenten hat (und das hört sich bei dir so an), kann das denke ich eine sehr entspannte Sache sein. Das würde ich eher in Betracht ziehen, mach ich über 50 sogar derzeit (bin seit vielen Jahren selbstständig), nur mit 25 Stunden komme ich noch nicht hin, um alle Kosten zu decken. Aber rechne es vorher lieber mehrfach durch. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- vor 4 Minuten von Conker: Dennoch habe ich den Sprung jetzt gewagt, da ich nochmal ein bisschen studieren und v.a. reisen möchte. Arbeiten werde ich nur noch ehrenamtlich. Rahmenbedingungen fehlen, - genug Geld oder eher auf sparsames Leben eingestellt (Frugalismus), - Kinder? Verheiratet? Als Single ist so eine Entscheidung weit einfacher. - Wiedereinstieg ins Arbeitsleben/Selbstständigkeit geplant? Find das interessant in dem Alter so einen Schritt zu gehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Conker Januar 23, 2022 vor 5 Minuten von Der Heini: Rahmenbedingungen fehlen, - genug Geld oder eher auf sparsames Leben eingestellt (Frugalismus), - Kinder? Verheiratet? Als Single ist so eine Entscheidung weit einfacher. - Wiedereinstieg ins Arbeitsleben/Selbstständigkeit geplant? Find das interessant in dem Alter so einen Schritt zu gehen. Bin in einer Beziehung und habe diesen Umstand auch mit einkalkuliert. Kinder sind keine geplant und auch ein Wiedereinstieg ins Arbeitsleben nicht. Maximal das erwähnte ehrenamtliche Engagement. Nein nein. Kein Frugalismus. Respekt an die Jungs und Mädels die das durchziehen können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dudelinode Januar 23, 2022 · bearbeitet Januar 23, 2022 von Dudelinode vor einer Stunde von Der Heini: Wieviel Geld du brauchst, mußt du selber wissen, wie sollen wir das beantworten. Aber kleiner Hinweis: Unterschätze nicht die PKV oder die freiwillige GKV, beides sind hohe Beträge, gerade wenn Kinder ins Spiel kommen (die mußt du in der PKV zusätzlich versichern). Mit 24k kann ich mir mit unter 40 nicht vorstellen, 36k, nur wenn deine Frau gut verdient. 4% gehen nicht mal ansatzweise mit 60+ Jahren. https://earlyretirementnow.com/2016/12/14/the-ultimate-guide-to-safe-withdrawal-rates-part-2-capital-preservation-vs-capital-depletion/ Schau in die Tabelle und such dir deine SWR bei passender Wahrscheinlichkeit raus, aber mehr als 3,25% ist sehr riskant bei 60 Jahren. Das würde ich eher in Betracht ziehen, mach ich über 50 sogar derzeit (bin seit vielen Jahren selbstständig), nur mit 25 Stunden komme ich noch nicht hin, um alle Kosten zu decken. Aber rechne es vorher lieber mehrfach durch. Der Versicherungseinwand ist sehr valide. Bin vor 3 Jahren aus der PKV zurück in die GKV genau aus diesem Grund. Aber dies ist sicherlich eines der relevanten Details mit welchem man sich intensiver beschäftigen sollte und was auch gut geplant sein müsste um z.B. Familienversicherung sicherzustellen. 48k, 3.25% wären wir also 1.5m. Ist noch ein gutes Stück hin. vor 2 Stunden von s1lv3r: Kurzer Einwurf dazu: Selbständigkeit geht ja auch mit halber Kraft. 15-25 Stunden die Woche um seine laufenden Kosten zu decken und das Vermögen nicht antasten zu müssen. Wenn man schon ein Netzwerk an potentiellen Interessenten hat (und das hört sich bei dir so an), kann das denke ich eine sehr entspannte Sache sein. Einen Standard-Job (ggf. auch nur halbtags) würde ich mir zumindest in deiner Situation nicht suchen. Zum einen kann da auch Druck auf einen ausgeübt werden und zum anderen hast du es bei deinem finanziellen Background nicht so wirklich nötig fremdbestimmt für jemand anderen zu arbeiten. Selbstständigkeit ist wirklich ein schwieriges Thema. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dies im reduzierten Rahmen zu tun. Da würde ich mir selbst Druck aufbauen um mir etwas zu beweisen sodass definitiv nicht eine3 Tage Woche das Ergebnis wäre. Ich verstehe aber genau was du meinst und sehe zumindest auch dieses Konfliktpotential mit dem Blick auf Fremdbestimmung. Bzgl. des Druckes bin ich eher entspannter, denn wenn man mich als dann potentiellen Angestellten loswerden wöllte kann man das ja mit entsprechenden Kosten tun und ich würde einfach einen neuen Job woanders beginnen. Wie gesagt, das Thema ist noch gute 4 Jahre entfernt aber ich denke eben ab und an einmal darüber nach. @Conker - ich würde mich die Tage bei dir mal via DM melden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PKW Januar 23, 2022 vor 2 Stunden von Dudelinode: Verzeiht mir die Frage, aber mich würde es interessieren ob es auch "relativ junge" User unter uns gibt, welche den Schritt zu einer signifikanten "Umallokation" Ihrer Arbeitszeit in Freizeit, Reduzierung auf max. 50%, Beraterdasein oder was auch immer gegangen sind. .... Warum alles auf einmal? Reduziere um einen Tag und sieh zu wie sich das anfühlt. Du hast ein gesetzliches Recht auf Teilzeit. Kannst ja erstmal nur ein Jahr reduzieren mit Rückfall in die Vollzeit. Ich kann Dir noch so viel von der heimlichen Bewunderung der Kollegen vorschwärmen (oder war da auch ein Teil Neid dabei?), Du musst das selbst erleben und damit klar kommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dudelinode Januar 23, 2022 · bearbeitet Januar 23, 2022 von Dudelinode vor 2 Stunden von PKW: Warum alles auf einmal? Reduziere um einen Tag und sieh zu wie sich das anfühlt. Du hast ein gesetzliches Recht auf Teilzeit. Kannst ja erstmal nur ein Jahr reduzieren mit Rückfall in die Vollzeit. Ich kann Dir noch so viel von der heimlichen Bewunderung der Kollegen vorschwärmen (oder war da auch ein Teil Neid dabei?), Du musst das selbst erleben und damit klar kommen. Ich bin mir relativ sicher, dass ich im aktuellen Vertrag (kein Angestellter) nicht um einen Tag reduzieren könnte. Angemessen wäre dies für die Rolle definitiv nicht und inhaltlich auch nicht darstellbar. Aktuell möchte ich dies aber auch nicht. Trotzdem eine spannende Frage, denn würde es mich "finanziell Freier" machen? (um beim Thema zu bleiben). Deine Idee aber aufgreifend, würde bedeuten, dass bei Vertragsende in 4 Jahren, ich mir einen neuen Job suchen müsste als Angestellter (mit vielleicht 1/5 oder 1/6 des Gehaltes) und dort dann zusätzlich nach Probezeit um einen Tag reduzieren auf 32h. Hätte sicherlich ein geringes Risikoprofil. Daher meine Idee mit der Behörde. Dies ist eben genau eine der spannende Fragen, möchte man dann einen "anderen" Job machen? Ist ein Angestelltenverhältnis überhaupt realistisch oder ist die Selbständigkeit aufgrund der doch höheren Freiheit (aber auch des höheren Risikos) der einzig mögliche und daher auch oft gewählte Weg? Man würde ja in so einem Job eine sicherlich eine ein wenig andere Arbeit erledigen. Einfach da es bestimmte Jobs zurecht nicht in Teilzeit gibt. Aber auch das ist heute mit Home Office und derartigen Dingen sicherlich alles angenehmer als vor 20 Jahren. Wie optimal der Arbeitsmarkt für qualifizierte und motivierte Arbeitnehmer aussieht wissen wir alle. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 Januar 23, 2022 vor 19 Minuten von PKW: Reduziere um einen Tag und sieh zu wie sich das anfühlt. Du hast ein gesetzliches Recht auf Teilzeit. Kannst ja erstmal nur ein Jahr reduzieren mit Rückfall in die Vollzeit. Gesetzliches Recht schön und gut - aber wir sind doch nicht alle Teilzeit-Mamas (soll keine Abwertung sein). Ab einer gewissen Stellung gibt's nur ganz (100% plus X) oder gar nicht. Aber wahrscheinlich bin ich schon zu alt und das System hat sich geändert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Synthomesc_alt Januar 23, 2022 vor 26 Minuten von pillendreher: Ab einer gewissen Stellung gibt's nur ganz (100% plus X) oder gar nicht. Aber wahrscheinlich bin ich schon zu alt und das System hat sich geändert. Das ist immer noch so, da bin ich gerade am verhandeln.... Arbeitszeit reduziert, immer wenn möglich eine 4 Tage Woche, gleichzeitig Angebot bekommen, die stellvertretende Gruppenleitung zu übernehmen.... Es sind leider immer noch überholte, verkrustete Denkweisen in den Firmen etabliert, gerade bei den "älteren" hohen Führungskräften.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dresdner Januar 23, 2022 vor einer Stunde von pillendreher: Ab einer gewissen Stellung gibt's nur ganz (100% plus X) oder gar nicht. Aber wahrscheinlich bin ich schon zu alt und das System hat sich geändert. Das sind interessante Denkmodelle, aber es kommt, wie eigentlich immer, auf den Einzelfall an. Ich habe es die letzten beiden Jahre auch versucht und mit einen freien Freitag gegönnt. Allerdings mit erhöhter Arbeitszeit an den anderen Tagen. Trotzdem war ich damit in Teilzeit tätig, was an sich nicht schlecht war. Das Problem war nur, es hat niemanden interessiert, die Arbeit war nicht weniger und "man war ja da". Insofern war es deutlich stressiger und der freie Tag hat nicht gereicht, um wieder auf "Normalnull" zu kommen. Also lieber vorher checken, ob eine Teilzeit sinnvoll möglich ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Conker Januar 23, 2022 vor 3 Stunden von Dudelinode: Der Versicherungseinwand ist sehr valide. Bin vor 3 Jahren aus der PKV zurück in die GKV genau aus diesem Grund. Aber dies ist sicherlich eines der relevanten Details mit welchem man sich intensiver beschäftigen sollte und was auch gut geplant sein müsste um z.B. Familienversicherung sicherzustellen. 48k, 3.25% wären wir also 1.5m. Ist noch ein gutes Stück hin. Selbstständigkeit ist wirklich ein schwieriges Thema. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dies im reduzierten Rahmen zu tun. Da würde ich mir selbst Druck aufbauen um mir etwas zu beweisen sodass definitiv nicht eine3 Tage Woche das Ergebnis wäre. @Conker - ich würde mich die Tage bei dir mal via DM melden. Ja. Das Thema Krankenversicherung ist sehr wichtig. Gut ist deine Einsicht, dass du dich selbst unter Druck setzen würdest bei der Selbstständigkeit im reduziertem Rahmen. Kann wirklich schnell nach hinten losgehen wenn man da nicht der Typ für ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag