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Finanzielle Unabhängigkeit

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Gast231208
vor 5 Minuten von Bassinus:

Ein heute 60 jähriger Mann lebt im Schnitt noch 23 Jahre. Und ihr rechnet alle mit 30 Jahre Vermögenüberleben. Macht euch in die Hose wenn da nur 95% Wahrscheinlichkeit raus kommt, obwohl schon 45% Wahrscheinlichkeit ist, dass ihr nach 20 Jahren nix mehr ausgeben könnt.

Und wenn alle Stricke reißen, dann kann man's noch immer machen, wie dereinst einige antike Philosophen https://www.zeit.de/2019/15/sterbehilfe-streit-antike-vorgeschichte/seite-2

Zitat

Letztlich pflegte man in der griechischen Antike also ein pragmatisches Verhältnis zum Tod: Man mied ihn, solange es ging, doch wenn das Leben allzu beschwerlich geworden war, wurde er zum Freund, zum "guten Tod" – Euthanatos

.

 

 

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Drengist
vor 14 Minuten von Bassinus:

Ein heute 60 jähriger Mann lebt im Schnitt noch 23 Jahre. Und ihr rechnet alle mit 30 Jahre Vermögenüberleben. Macht euch in die Hose wenn da nur 95% Wahrscheinlichkeit raus kommt, obwohl schon 45% Wahrscheinlichkeit ist, dass ihr nach 20 Jahren nix mehr ausgeben könnt.

Stimmt, aber doch Vorsicht, mit solchen Durchschnittswerten. Leider funktioniert dieser Rechner bei mir im Browser gerade nicht mehr. Aber unter Einbezug von Bildung, Lebensweise, sozialem Umfeld, Haushaltseinkommen etc pp sind es bei vielen deutlich mehr als 23 Jahre. Wahrscheinlich trifft das auch auf viele zu, die hier über FU diskutieren.

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Bassinus
vor 15 Minuten von pillendreher:

Und wenn alle Stricke reißen, dann kann man's noch immer machen,

So ist es. Monte Carlo Simulation: 95% das ich mein Vermögen überlebe, 5% Wahrscheinlichkeit das ich mich am Tag Vermögen = -50.000€ einfach selbst nicht überlebe. (Übrigens ein neuer Gedankengang den ich mal einwerfe: mit Schulden sterben und dadurch noch eher FU bzw. als FU Backup).

 

Denkt immer daran: Das Leben ist ein Spiel und keiner kommt hier lebend raus!

vor 5 Minuten von Drengist:

Durchschnittswerten

Man muss immer vorsichtig sein mit Durchschnitten... Mediane sind meistens (nicht immer) besser. Aber mir ging es um den Punkt.

vor 6 Minuten von Drengist:

Wahrscheinlich trifft das auch auf viele zu, die hier über FU diskutieren.

Genauso wahrscheinlich wäre aber auch der Dunning-Kruger-Effekt als Erklärung :-*

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wertomat
· bearbeitet von wertomat
vor 36 Minuten von Drengist:

Stimmt, aber doch Vorsicht, mit solchen Durchschnittswerten. Leider funktioniert dieser Rechner bei mir im Browser gerade nicht mehr. Aber unter Einbezug von Bildung, Lebensweise, sozialem Umfeld, Haushaltseinkommen etc pp sind es bei vielen deutlich mehr als 23 Jahre. Wahrscheinlich trifft das auch auf viele zu, die hier über FU diskutieren.


Ich hatte im August das "Die with zero" Buch gelesen, und kopiere mal, da ich davon ausgehe, dass die Links noch gehen, meinen Post aus meinem Portfolio-Thread dazu:

Zitat

- Ich selbst bin jetzt Mitte 40 und habe mal die im Buch empfohlenen „Sterbewahrscheinlichkeitsrechner“ https://www.longevityillustrator.org sowie https://livingto100.com/   angeworfen. 
Interessant war, dass mir mehrere (2 von 3 getesten) eine Wahrscheinlichkeit ausrechneten, dass ich über 90 Jahre alt werde. Der erstverlinkte fragt jetzt nicht so viele Parameter ab, aber bildet das vermutlich zu erreichende Alter anhand einer Kurve ab, was ich ganz interessant fand.
Im Ergebnis muss ich mit meinen „Rentenberechnungen“ daher knapper kalkulieren, als wenn ich wie bisher eher von 85 Jahren ausgehe. Natürlich ist klar, dass Einkünfte und Alter eh nicht 40 Jahre vorher feststellen. Gleichzeitig macht mir aber das Gedankenspiel ein sehr schönes Gefühl, wieviel ich monatlich hätte, wenn ich mein derzeitiges Vermögen (ca. 700.000 Euro) einfach auf ein Girokonto packen und bis ans Lebensende ausgeben würde - es wären ca. 17500 Euro im Jahr wenn ich von einem Ableben mit 85 ausgehe, und 14000 Euro bei 95.

Ich gehe mal davon aus, dass die Links noch funktionieren..
Interessant war, dass mir "Mitte 40", halbwegs gesunde Lebensweise, ein wahrscheinliches Sterbealter von über 90 genannt wird.

Wer noch mehr in die Prognose investieren möchte, kann das anhand eines Gentests machen https://www.cerascreen.de/products/biologisches-alter-im-genetic-age-test - ich war auf derartige Produkte durch einen Sport-Podcast https://www.marathonfitness.de/epigenetisches-biologisches-alter-berechnen/ aufmerksam geworden.
Wie aussagekräftig diese Analysen sind, kann ich schwer beurteilen - aber vermutlich ist es realistischer, sich an solchen Tests zu orientieren, als einfach das Sterbealter der eigenen Großeltern zu Grunde zu legen.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher

„Es kommt nicht darauf an, dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern den Jahren mehr Leben zu geben“

Alexis Carrel

 

Wer öfters in Pflegeheimen unterwegs ist (egal welches), weiß dass meistens nur ersteres erreicht wird.

Sorry für den düsteren Ausblick, aber es ist leider meine Realität, die ich tagtäglich sehe.

Bis 75 top, bis 80 geht's, ab dann beginnt das "Absterben" https://www.blick.ch/ausland/traurige-worte-in-kondolenzschreiben-darum-moechte-papst-benedikt-94-bald-sterben-id16921611.html

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Der Heini
vor 45 Minuten von pillendreher:

„Es kommt nicht darauf an, dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern den Jahren mehr Leben zu geben“

Alexis Carrel

 

Wer öfters in Pflegeheimen unterwegs ist (egal welches), weiß dass meistens nur ersteres erreicht wird.

Sorry für den düsteren Ausblick, aber es ist leider meine Realität, die ich tagtäglich sehe.

Bis 75 top, bis 80 geht's, ab dann beginnt das "Absterben" https://www.blick.ch/ausland/traurige-worte-in-kondolenzschreiben-darum-moechte-papst-benedikt-94-bald-sterben-id16921611.html

Was braucht man noch ab 90 Jahren? Eine Heizung, Dach überm Kopf, einen 75" TV und Essen auf Rädern, ist nicht so teuer.

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PapaPecunia
vor 1 Stunde von Der Heini:

Was braucht man noch ab 90 Jahren? Eine Heizung, Dach überm Kopf, einen 75" TV und Essen auf Rädern, ist nicht so teuer.

Das Pflegeheim ist extrem teuer und den Fernseher brauchen die meisten über 90 gar nicht mehr.

 

Das von Pillendreher erwähnte Phänomen habe ich bei meiner Großmutter erlebt, die über 90 werden musste, obwohl sie es nicht wollte. So lange sie das noch artikulieren konnte, hatte sie den selben Wunsch wie der Papst. 

Auch der Zeitverlauf war sehr ähnlich, bis 75 noch sehr gesund und autonom, man dachte sie wird 100. Spätestens Anfang der 80er ging es aber rasant bergab, Sie war extremst sparsam, hat bestimmte Nachkriegsverhaltensweisen nicht mehr abschütteln können. 

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leoluchs
vor 2 Stunden von pillendreher:

ab dann beginnt das "Absterben"

Ab dann erst? Das dürfte schon mit dem ersten Tag nach der Geburt beginnen ;)

vor 1 Stunde von Der Heini:

Was braucht man noch ab 90 Jahren? Eine Heizung, Dach überm Kopf, einen 75" TV und Essen auf Rädern, ist nicht so teuer.

Doch, ist es. Die Pflegeheim-Kosten sind hoch, wenn zu berücksichtigen ist, dass der Fernseher nicht mehr eingeschaltet werden kann (Mobilität = 0) oder Essen auf Rädern voraussetzt, dass körperliche und geistige Koordination vorhanden ist. Und wieso "ab 90 Jahren"?

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Reinsch

Dass FU, gerade auf minimalistisch-frugalem Niveau, mal ein solches Massenphänomen wird, dass es volkswirtschaftlichen Einfluss hat glaube ich nicht.

 

Einerseits: Ja, hin und wieder liest man nun auch in Mainstreammedien was darüber. Zumeist werden die Protagonisten da aber gefühlt als Sonderlinge oder außergewöhnliche Glückspilze vorgestellt, und in den Kommentaren kann man sich ob breiter Ahnungslosigkeit auch nur die Hände vor dem Gesicht zusammenschlagen.

Den allermeisten Menschen ist die Vorstellung eines Ruhestands vor der Rente völlig utopisch, auch weil ja Sparen immer noch als spießig und unschön gilt.

 

Andererseits: Die Menschen die ich getroffen habe, die eigentlich nicht mehr arbeiten müssten liegen trotzdem nicht auf der faulen Haut, sondern bringen ihre "Herzensprojekte" voran und sich damit gesellschaftlich ein.

Ich behaupte frech: Wer das Lebensziel hat, nur noch mit Pommes und Bier vor der Glotze zu hängen wird eher nicht in die Position kommen, ernsthaft über FU nachzudenken. Außer mit Hartz4, aber ist es mit dem U nicht mehr so weit her... 

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Pfennigfuchser
vor 8 Stunden von Drengist:

Stimmt, aber doch Vorsicht, mit solchen Durchschnittswerten. Leider funktioniert dieser Rechner bei mir im Browser gerade nicht mehr. Aber unter Einbezug von Bildung, Lebensweise, sozialem Umfeld, Haushaltseinkommen etc pp sind es bei vielen deutlich mehr als 23 Jahre. Wahrscheinlich trifft das auch auf viele zu, die hier über FU diskutieren.

Netter Rechner. Oh Kack. 95,6 Jahre Lebenserwartung. Wahrscheinlichkeit, älter als 90 zu werden, liegt bei 86 %. Das wird teuer.

 

Meine Nachbarin ist mit 95 noch top fit. Die klettert zum Festerputzen noch auf die Leiter (auf dem Balkon im ersten Stock :o). Mein Vorbild!

 

 

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Der Heini
vor 14 Stunden von leoluchs:

Doch, ist es. Die Pflegeheim-Kosten sind hoch, wenn zu berücksichtigen ist, dass der Fernseher nicht mehr eingeschaltet werden kann (Mobilität = 0) oder Essen auf Rädern voraussetzt, dass körperliche und geistige Koordination vorhanden ist. Und wieso "ab 90 Jahren"?

Die 90 sind die Erfahrungen aus Familie und Verwandtschaft. Gut, viele auch schon ab 80 und nur wenige sind wirklich im Pflegeheim gelandet. Meist sind Kinder da (ich war auch so), die so lange es geht das hinauszögern. Mit mobiler Pflege ist heutzutage einiges möglich, nicht jeder muss ins Pflegeheim. Die Kosten sind hoch, hab die Rechnungen noch hier, aber dank neuem Gesetz müssen die Kinder das seltenst bezahlen und wenn ist genug da (100T€ Freigrenze). Alles unter der Voraussetzung worst-case und die Börse ist wie 1929/1966ff gelaufen.

Ansonsten kaufe ich das Pflegeheim.

 

vor 9 Stunden von Pfennigfuchser:

Meine Nachbarin ist mit 95 noch top fit. Die klettert zum Festerputzen noch auf die Leiter (auf dem Balkon im ersten Stock :o). Mein Vorbild!

Jeder kennt immer jemanden, der lange fitt ist, die vielen Verstorbenen vergisst man, die sieht man erst am 1.11. wieder.

 

Aber egal, muss jeder selber wissen, derzeit rechne ich bis maximal 90J und die paar Jahre länger braucht es (ausser Pflegeheim) keine großen Kosten mehr. Urlaub werde ich dann gar nicht mehr wollen, da ist Besuch der Kinder/Enkelkinder Urlaub genug, vielleicht ist bis dahin auch Zoom für Senioren auf dem Markt. ;)

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Pfennigfuchser

Das sehe ich genau andersherum: richtig teuer wird es am Schluss und ich möchte nicht, dass meine Kinder sich Gedanken um die Kosten fürs Heim machen müssen. Dafür sollte die Kohle bei dann doch recht wohlhabenden Wertpapierbesitzern schon noch reichen, sonst habe ich etwas falsch gemacht.

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Drengist
vor 14 Minuten von Pfennigfuchser:

Das sehe ich genau andersherum: richtig teuer wird es am Schluss und ich möchte nicht, dass meine Kinder sich Gedanken um die Kosten fürs Heim machen müssen. Dafür sollte die Kohle bei dann doch recht wohlhabenden Wertpapierbesitzern schon noch reichen, sonst habe ich etwas falsch gemacht.

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Das kann teuer werden. Und über Geldfragen haben sich schon so einige Familien tief zerstritten.

 

Ich würde das deshalb ungern meinen Kindern aufbürden. Aber bei einer semi-vorsichtigen Finanzplanung sollte auch am Ende noch Geld übrig sein. Wie sagte unlängst ein Freund zu mir, als wir über Geld sprachen: Du hinterlässt deinen Kindern doch sowieso ein paar hunderttausend. Wahrscheinlich ist das so. Sie wird es freuen.

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Bassinus
vor einer Stunde von Pfennigfuchser:

dass meine Kinder sich Gedanken um die Kosten fürs Heim machen

 

vor 45 Minuten von Drengist:

Du hinterlässt deinen Kindern doch sowieso ein paar hunderttausend. Wahrscheinlich ist das so. Sie wird es freuen.

 

So ne Vorgehensweise spricht natürlich stark für günstigstes Heim was findbar ist. Schließlich wollen die Kinder nicht unnötig ihr Geld (Erbe) schmelzen sehen.

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Pfennigfuchser
· bearbeitet von Pfennigfuchser
Überschnitten

Ja genau. Wir haben es durch und es ist mit Verlaub ein Scheißgefühl, wenn man Vater/Mutter in einem ollen Heim unterbringen oder gegenrechnen muss, ob man sich den Zuschuss selbst, ggf über lange Jahre, leisten kann. Das will ich für meine Kinder unbedingt vermeiden.

 

@Bassinus Gefühlt macht es einen großen Unterschied, ob die Kosten aus dem Vermögen der Eltern zahlbar sind oder man sein eigenes sauer Erspartes angreifen muss.

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Drengist
· bearbeitet von Drengist
vor 10 Minuten von Bassinus:

 

 

So ne Vorgehensweise spricht natürlich stark für günstigstes Heim was findbar ist. Schließlich wollen die Kinder nicht unnötig ihr Geld (Erbe) schmelzen sehen.

Naja, darüber entscheide ja am Ende ich (mit). Wenn das mein geistiger Zustand nicht mehr zulässt, ist es vielleicht auch egal. ;)

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Bassinus
vor 4 Minuten von Pfennigfuchser:

Gefühlt macht es einen großen Unterschied, ob die Kosten aus dem Vermögen der Eltern zahlbar sind oder man sein eigenes sauer Erspartes angreifen muss.

Gefühlt rechnet jeder Forist fest mit seinem Erbe - auch wenn die Finger noch Warm sind. Und der Zuschuss muss ja nicht sein ;) schmilzt ja nur unnötig ein.

 

@Drengist unbedingt "I care a lot" gucken und in unsre aktuelle Betreuungsgerichtsbarkeit schauen. Das ist bei uns ebenso möglich.

 

Aber ihr habt bestimmt alle liebe Kinder <3

Genug OT.

 

Mittagessen. Noch! nicht auf Rädern ;)

 

 

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Schildkröte
vor 40 Minuten von Bassinus:

Gefühlt rechnet jeder Forist fest mit seinem Erbe - auch wenn die Finger noch Warm sind.

Ich habe durchaus im Hinterkopf, dass ich früher oder später mal was erbe. Mit steigendem Einkommen und Vermögen sehe ich das allerdings nur als Bonus und mache mir auch keine Gedanken über die Höhe dieses Bonusses wegen der bekannten Unwägbarkeiten. Insofern halte ich es mit meinem Onkel, der mir mal beim Karten spielen sagte:

Zitat

 

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Der Heini
vor einer Stunde von Pfennigfuchser:

Ja genau. Wir haben es durch und es ist mit Verlaub ein Scheißgefühl, wenn man Vater/Mutter in einem ollen Heim unterbringen oder gegenrechnen muss, ob man sich den Zuschuss selbst, ggf über lange Jahre, leisten kann. Das will ich für meine Kinder unbedingt vermeiden.

Ich auch und war auch teuer. Nur ein Teil der Kinder war bereit zu zahlen, aber genug Offtopic. Ich habe gar nichts geerbt, sondern noch draufgelegt, doofes Gefühl und ungerecht, aber war damals so.

 

Nur dazu: Bitte mal die aktuelle Gesetzeslage prüfen: Erst ab 100T€ Jahreseinkommen müssen Kinder seit 2020 bezahlen für die Eltern.

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/pflegeantrag-und-leistungen/elternunterhalt-kinder-zahlen-erst-ab-100000-euro-jahreseinkommen-28892

 

Ich denke, wenn die Kinder soviel verdienen, können sie auch einen Teil bezahlen. Das gilt ja auch nur für den worst-case. Wenn alles normal gut läuft bekommen die Millionen.

Aber auch im Hinterkopf sollten die das nicht haben, denn zuerst geht im Pflegefall das Vermögen (Erbe) drauf. Es gibt aber wohl am Plattensee günstige Pflegeheime.

 

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Pfennigfuchser

Ob das mit den 100T in 40 Jahren noch gilt? Da würde ich mich nicht drauf verlassen wollen. Wir sind leider schon bei drei von vier Eltern durch das Thema durch, da war die Vermögenssituation teilweise so, dass man das Erbe aussschlagen musste. Wir haben gezahlt, aber es ist wirklich sehr zwiespältig. Die betroffenen Elternteile haben zu denen gehört, die uns keine große Unterstützung waren, weder finanziell noch emotional. Mir ist es tatsächlich schwer gefallen, da tief in die Tasche zu greifen (auch wenn das vielleicht heißt, dass ich ein Rabenkind bin) und das, was wir uns mühsam selbst erarbeitet hatten und für unsere junge Familie zu verwendet gedachten, anzuknabbern. Bei dem verbleibenden Elternteil hingegen wird als einzigem ein wenig zu erben sein. Keiner von uns rechnet allerdings damit. Wenn es für die Pflege draufgeht, ist das halt so, und wenn wir dazuzahlen müssen, werden wir das gerne tun, da dieses Elternteil uns immer unterstützt hat.

 

Viele können es sich nicht leisten, den Pflegefall über längere Zeit zu finanzieren. Aber bei den Summen, die hier diskutiert werden, sollte das definitiv drin sein. Sich selbst besonders früh in der Rente einen lauen Lenz zu machen und dann die nächste Generation für die Pflege heranzuziehen, weil man nicht ordentlich gerechnet hat, fänd ich ziemlich daneben.

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wertomat

Da ich mich mit Pflege überhaupt nicht auskenne:
- Könnte jemand mal einen groben Bereich nennen, was Pflege kostet bzw. in welchen Bereichen von x bis x man so rechnen kann?
- fallen diese Kosten immer an, oder sind viele Leute dafür/dagegen versichert und welche Versicherungen sind das?
- wer über 100.000 im Jahr verdient, muss für die Eltern zahlen: Gibt es schon starke Diskussionen, die Grenze von 100.000 herunerzusetzen? Un wd die Leute, die zugezahlt haben für ihre Eltern: Verdient ihr über 100.000, oder übernimmt der Staat nur eine "schlechte Basis", und ihr wolltet für Eure Eltern einfach was besseres?

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odensee
vor 3 Minuten von wertomat:

- Könnte jemand mal einen groben Bereich nennen, was Pflege kostet bzw. in welchen Bereichen von x bis x man so rechnen kann?

Stationäre Pflege? Eigenanteil hier: 3300 Euro/Monat - keine Luxusunterbringung, habe aber auch schon schlechteres gesehen. Die gesetzliche Pflegeversicherung zahlt natürlich noch zusätzlich.

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wertomat
vor 2 Minuten von odensee:

Stationäre Pflege? Eigenanteil hier: 3300 Euro/Monat - keine Luxusunterbringung, habe aber auch schon schlechteres gesehen. Die gesetzliche Pflegeversicherung zahlt natürlich noch zusätzlich.

Danke für die grobe Einteilung.
Das heisst, bei 2 Pflegebedürftigen Elternteilen wären evt. über viele Jahre theoretisch ca. insgesamt 6600 Euro im Monat fällig  (und praktisch nur wenn man über 100.000 Euro im Jahr verdient, und dann gibt es  Formeln, wieviel tatsächlich gezahlt werden muss?

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Der Heini
· bearbeitet von Der Heini
vor 2 Stunden von wertomat:

Da ich mich mit Pflege überhaupt nicht auskenne:
- Könnte jemand mal einen groben Bereich nennen, was Pflege kostet bzw. in welchen Bereichen von x bis x man so rechnen kann?
- fallen diese Kosten immer an, oder sind viele Leute dafür/dagegen versichert und welche Versicherungen sind das?
- wer über 100.000 im Jahr verdient, muss für die Eltern zahlen: Gibt es schon starke Diskussionen, die Grenze von 100.000 herunerzusetzen? Un wd die Leute, die zugezahlt haben für ihre Eltern: Verdient ihr über 100.000, oder übernimmt der Staat nur eine "schlechte Basis", und ihr wolltet für Eure Eltern einfach was besseres?

Lies dir meinen Link durch, das Gesetz ist erst ganz neu. Ich mußte zahlen, da es damals das Gesetz nicht gab.

Kosten Pflege hängt stark vom Pflegegrad ab und auch vom Pflegeheim, das würde ich lieber googlen als hier auf Einzelfälle zu hören, aber die rund 3000€ kommen schon hin, die mußt du aber nicht komplett für deine Eltern bezahlen, da erst noch die Rente runtergeht, dann werden dir noch eigene Kinder usw. angerechnet, meist sind es dann irgendwo um die 500 bis 1000€ je nach deinem Verdienst (alles vor obigem Gesetz).

Google das doch mal, Hinweise gibts da genug im Netz.

 

Edit: https://www.pflege.de/altenpflege/pflegeheim-altenheim/kosten/

 

Edit2: https://www.allianz.de/gesundheit/pflegeversicherung/pflegeheim-kosten/

da stehen die Kosten, die man selber zahlen muss, ca: 2500 €/Monat

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chirlu
vor 19 Minuten von wertomat:

fallen diese Kosten immer an, oder sind viele Leute dafür/dagegen versichert und welche Versicherungen sind das?

 

Alle Leute (jedenfalls in der Theorie) sind versichert in der gesetzlichen Pflegeversicherung oder in der privaten Pflegepflichtversicherung, die beide die gleichen – gesetzlich vorgegebenen – Leistungen erbringen. Die Leistungen genügen aber nicht, um die Kosten abzudecken, so daß ein Eigenanteil bleibt. Außerdem umfaßt ein Platz im Pflegeheim nicht nur Pflege, sondern auch Unterkunft und Essen, wofür die Versicherung von vornherein nicht aufkommt.

 

Man kann außerdem eine Pflegezusatzversicherung haben, die es in mehreren unterschiedlichen Formen gibt. Die stellt im Pflegefall dann je nach den Versicherungsbedingungen zusätzliche Leistungen bereit.

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