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Finanzielle Unabhängigkeit

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
Am 25.6.2021 um 19:18 von edan:

nachzuschiessen? Hoffentlich einleuchtendes Beispiel, ab 1 Mio Euro Depotwert ist es fast unerheblich, ob ich noch einen monatlichen Werpapiersparplan von 500 Euro ausführe.

 

Ich finde +0,6%/Jahr nicht irrelevant.

 

Bei stark fallenden Kursen ist es noch mehr.

 

Das mit dem Coast FIRE ist so ne Sache. Du kannst heute 500k haben und in 10 Jahren mit 700k oder 800k rechnen, aber es können, wenn es blöd läuft halt auch nur 300k sein. (100% Aktienquote angenommen). Reicht es dann auch?

 

 

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hund555
· bearbeitet von hund555
vor 21 Minuten von Cepha:

Du kannst heute 500k haben und in 10 Jahren mit 700k oder 800k rechnen, aber es können, wenn es blöd läuft halt auch nur 300k sein. (100% Aktienquote angenommen).

Das ist sehr unwahrscheinlich wenn man breit diversifiziert, dass nach 10 Jahren man 40% im Minus ist. Ich glaube sowas gab es gar nicht, muss zumindest sehr viel schief laufen.

Wahrscheinlichkeit, dass man nach 10 Jahren nicht im Minus steht, liegt bei ca. 95% - und da noch minus 40% ? Wohl zu 99,x% ausschließbar

(nicht vergessen beim 1929 Crash Dividenden zu berücksichtigen!)

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 23 Minuten von Cepha:

Das mit dem Coast FIRE ist so ne Sache. Du kannst heute 500k haben und in 10 Jahren mit 700k oder 800k rechnen, aber es können, wenn es blöd läuft halt auch nur 300k sein. (100% Aktienquote angenommen). Reicht es dann auch?

 

Dann schiebe ich den Ruhestand im schlimmsten Fall ein paar Jahre hinaus. Die größte Gefahr sehe ich eher in folgender Konstellation: Ich spare soviel, dass ich von einer angenehmen Teilzeitstelle + passiven Vermögenseinkünften gut meinen Lebensunterhalt bestreiten kann UND das Thema Altersvorsorge für mich abgeschlossen ist.

 

Dann gehe ich in Teilzeit. Mache das 5-10 Jahre und auf einmal bricht meine Arbeitskraft weg (meine lukrative Teilzeitstelle ist weg, meine Arbeitskraft ist auf Grund von Strukturwandel generell nicht mehr gefragt, eine längere Krankheit schränkt meine Arbeitsfähighkeit sehr ein, etc.). Auf einmal muss ich noch x Jahre bis zur Rente überbrücken und habe eigentlich nicht die finanziellen Mittel. Im Endeffekt muss ich mich dann doch finanziell arg einschränken und jeden unangenehmen Job annehmen, den ich kriegen kann, um irgendwie durchzukommen.

 

Wenn es so kommt, kann ich mir schon vorstellen, dass man die ganze "Coast Fire"-Geschichte dann ziemlich bereut ....

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Holgerli

Das könnte Dir aber auch so passieren, wenn Du ohne Altersvorsorge stumpf bis 65/67 abreiten wollen würdest.

 

Meine persönliche Planung ist, dass ich solange voll arbeite bis meine gesetzliche Rente mit 65 ein ausreichendes NIveau hat, sodass ich auch ohne weitere Einzahlungen in die Rentekasse ab 65 damit auskömmlich aber halt nicht übertrieben leben könnte.

Gleichzeitig plane ich die Höhe meiner Ersparnisse so, dass ich die Zeit zw. raus aus dem Hamsterrad und Rente mit 65 auskömmlich aber halt nicht übertrieben bestreiten könnte, auch wenn ich keinen Teilzeit-Job nachgehen würde.

Der Teilzeitjob soll halt primär wirklich ein Zeitvertreib sein, dass die täglichen 24 Stunden nicht zu lang werden und nur sekundär dafür Geld zu verdiene.

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Cepha
vor 16 Minuten von hund555:

Das ist sehr unwahrscheinlich wenn man breit diversifiziert, dass nach 10 Jahren man 40% im Minus ist. Ich glaube sowas gab es gar nicht, muss zumindest sehr viel schief laufen.

Wahrscheinlichkeit, dass man nach 10 Jahren nicht im Minus steht, liegt bei ca. 95% - und da noch minus 40% ? Wohl zu 99,x% ausschließbar

(nicht vergessen beim 1929 Crash Dividenden zu berücksichtigen!)

Die erste Entsparphase meines Lebens begann bei mir im Jahr 1999.

 

Daor hatte ich meinen überschüssigen Sold als Soldat in den Aktienmarkt invstiert, von dem Geld wollte bzw. habe ich dann mein Studium bezhalt.

 

Wenn ich mir die 10 Jahre von 1999 bis 2009 ansehe gabs teilweise ganz erhebliche Verluste und Anfang der 2000er war auch die Stimmung am Arbeitsmarkt extrem übel.

 

Ja, einen ETF auf den MSCI world kannte ich damals leider noch nicht.

 

Und psycholgisch ist Kurven anschauen im Rückblick immer ganz anders als dann, wenn man mitten drin steckt. da weiß man eben nicht, dass gerade am tiefpunkt nach 3 Jahren Megacrash jetzt eine lange Boomphase starten wird.

 

Wir sind hier alle aktuell in einer sehr lange anhaltenden Euphorie. Es gibt haufenweise gut bezahlte Jobs, Aktien und Immobilienwerte steigen und steigen und steigen, Kredit bekommt man hinterher geworfen, der Staat gibt das Geld mit beiden Händen aus und finnaziert sich quasi umsonst... Natürlich kann und will sich momentan keiner vorstellen, dass es mal 10 jahre lang nur abwärts geht in jeder Hinsicht.

 

MfG

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smarttrader
vor 45 Minuten von Holgerli:

Und was machst Du danach?

Ich meine: Ich hatte mal 4 Monate zw. dem letzten und dem neuen Job. Und da ich den neuen Job schon bei Ende des alten Jobs hatte hat mich das Arbeitsamt auch in Ruhe gelassen.

Also ähnliche Situation wie Du jetzt.

Die ersten 4 Wochen waren klasse: Das Haus war renoviert.

Die nächsten 4 Wochen habe ich den "Scheixx" gemacht, der jahrelang liegen geblieben ist. Zeit war ja da.

Die darauf folgenden 4 Wochen habe ich nichts gemacht.

Die letzten 4 Wochen habe ich mich dann nur noch gefragt wann der neue Job anfängt, weil es nichts mehr zu tun gab.

 

15 Stunden pro Tag (minus Schlafen) können verdammt lang werden...

Ich wurde als Geschäftsführer freigestellt und habe bei 100%, ein Beschäftigungsverbot von 12 Monaten.

 

Bisher ist es gut, ich kann morgens mit der Familie frühstücken, bin mittags zuhause wenn die Kinder kommen und kann abends mal was positives berichten und schlafe nicht um 8 auf dem Sofa ein.

 

Vorher war es so. Morgens 5:30 in der Firma, abends um 18 Uhr raus. Wenn ein Geschäftstermin anstand auch mal 21 Uhr. Und als Dank wurde man für unschöne Entscheidungen verteufelt und nicht gemocht.

 

Das einzige was nervt, das Leute anfangen über einen zu reden.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 21 Minuten von smarttrader:

Bisher ist es gut,

Ich wünsche Dir, dass es so bleibt.

Ist persönlich meine größte Sorge, dass ich die Zeit pro Tag nicht rumbekomme.

Ich habe im Freundeskreis den Fall gehabt, dass der Vater in reguläre Rente gegangen ist und nicht mehr wusste, was er mit seiner Zeit anfangen sollte.

Er hat als neues Hobby für sich das Saufen entdeckt. Seine Frau hat mitgemacht. Das Endresultat war, dass sie es knapp 4 Jahre durchgehalten hat und dann tot war. Er hat es knapp 7 Jahre durchgehalten.

Die Leidtragenenden waren das KInd und die näheren Verwandten.

Das ist für mich das mahnende Extrembeispiel, dass von 100 auf 0 ggf. doch nicht das Nonplusultra ist.

Es ist natürlich ein krasses Extrembeispiel aber so ganz ohne Fantasie mir diverse andere (auch negative) Auswirkungen auszudenken, bin ich nicht.

 

Deswegen plane ich halt mittlerweile damit, dass ich nicht von 100 auf 0, sondern perspektivisch von 100 auf 80 und längerfristig von 80 auf 50% gehe.

ich denke, dass ich den letzten Schritt von 80 auf 50% dann wohl auch nutzen würde, die Branche zu wechseln. Man braucht ja nicht sein ganzen Leben lang das Turbohamsterrad zu drehen.

 

vor 21 Minuten von smarttrader:

Das einzige was nervt, das Leute anfangen über einen zu reden.

Wobei ich hoffe, dass ich das nach Corona ändern wird.

Ich denke, wenn Home Office in DEutschland vermehrt salonfähig wird, werden sich weniger Leute darum kümmern, wann wer warum zu Hause ist.

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 40 Minuten von Holgerli:

Das könnte Dir aber auch so passieren, wenn Du ohne Altersvorsorge stumpf bis 65/67 abreiten wollen würdest.

 

Der Unterschied in der von mir skizzierten Situation ist dann allerdings, dass ich mich ohne Not in eine schlechte Situation gebracht hätte. Wenn ich die 5-10 Teilzeit nicht eingelegt hätte, wäre ich wahrscheinlich für so etwas sehr viel besser gewappnet.

 

vor 40 Minuten von Holgerli:

Meine persönliche Planung ist, dass ich solange voll arbeite bis meine gesetzliche Rente mit 65 ein ausreichendes NIveau hat, sodass ich auch ohne weitere Einzahlungen in die Rentekasse ab 65 damit auskömmlich aber halt nicht übertrieben leben könnte.

 

Ja, das sehe ich denke ich ganz ähnlich. Für mich persönlich würde ich das wie folgt rechnen. Für Coast Fire würde ich Stand jetzt als lediger 750k€ Ausgangsvermögen ansetzen:

 

- 500k€ liquides Anlagevermögen.

- 250k€ als Altersvorsorge (entweder Gegenwert der GRV-Ansprüche oder äquivalente private Vorsorgeprodukte).

 

Mit den 500k€ könnte man grob 1500€ monatlich entnehmen (3,6% Entnahmerate). Das würde als lediger ausreichen für eine solide Grundversorgung ohne viel Luxus. Mit der Halbtagsbeschäftigung generiert man dann ~1500€ monatlich extra, um die Freizeit auch dementsprechend ausfüllen zu können (das ein oder andere teure Hobby + ggf. Reiseaktivitäten).

 

Im Worst-Case Szenario (Nebenverdienst bricht aus persönlichen Gründen weg, gesundheitliche Probleme, etc.) ist die Grundversorgung damit aber immer noch sichergestellt.

 

Die 250k€ reichen inflationsbereinigt hingegen je nach Rendite und Renteneintrittsalter bei mir für ungefähr 2500€ brutto Rente ab 62-67. Das würde ebenso als Grundversorgung reichen, falls man das liquide Vermögen - aus welchen Gründen auch immer - durchgebracht hätte. Im Optimalfall ermöglichst es dann natürlich immer noch zusätzlichen Luxus.

 

Ich halte das für einen halbwegs soliden finanziellen Plan mit ausreichend Flexibilität für die Unwägbarkeiten des Lebens (positiv wie auch negativ - mit Frau und 5 Kindern funktioniert die Rechnung schließlich auch nicht).

 

... - was denkt ihr? Würde das für euch so funktionieren? ;)

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Pfennigfuchser
vor 22 Minuten von smarttrader:

Ich wurde als Geschäftsführer freigestellt und habe bei 100%, ein Beschäftigungsverbot von 12 Monaten.

Das wäre meine absolute Traumkonstellation!

 

Im Gegensatz zur Rente begrenzt genug um sofort mit allem anzufangen und nicht vor sich hinzutrödeln, und im Gegensatz zum Sabbatical bezahlt. Perfekt! Ich würde mir ein Hausfrauendasein zulegen (bisher arbeiten wir beide Vollzeit): Morgens Sport, dann mit der Familie frühstücken, dann Weiterbildung und Spracherwerb strukturiert vorantreiben, nachmittags die begonnene Renovierung weiterbasteln (wie kann man damit schon nach vier Wochen fertig sein? Wir renovieren schon 5 Jahre...) und die Kinder bespaßen. Abends kann man sich dann immer noch um Büro und liegengebliebenes kümmern. Das Jahr passte mir jetzt eigentlich viel besser in den Kram als in 20 Jahren. Muss ich nochmal durchrechnen.

 

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Reinsch
vor 2 Stunden von Laser12:

Es geistern viele Referenzwerte durch das Netz. Allerdings wird häufig nicht dazu gesagt, wie hoch der Aktienanteil dabei ist.

 

Nach den Erfahrungen der letzten Jahre vermute ich: Bei 90% Aktienanteil sollte man mit monatlichen Entnahmen von 0,3% die Kapital nach Inflation und Steuern erhalten können. 0,4% pro Monat scheint mir knapp aber gerade noch machbar. Dann muss man aber durchschittliche Anlageergebisse erzielen. 2,5% im Jahr scheinen mir übertrieben pessimistisch.

 

Ja, Werte hat es davon reichlich. Wie du schon sagst, oft fehlt dann aber die genaue Einordnung dazu. In was war investiert, wie lange war der Entnahmezeitraum, und wie groß die Chance, dass es doch auf 0 geht?

Am Ende sind es aber trotzdem Vergangenheitsdaten, die in der Zukunft nicht zwingend gesetzt sind...

 

Wie gesagt, vielleicht bin ich da zu pessimistisch, aber ich bereue dann doch lieber am Ende des Lebens noch Geld übrig zu haben als umgekehrt.

 

 

Zu der "Was kommt dann?" Problematik:

Ich denke, wenn jemand nicht weiß was er mit sich anfangen soll, sobald ihm kein Chef mehr 8h täglich sagt was er zu tun hat, dann sollte man grundsätzlich mal in sich gehen...

Ich bin in meinem derzeitigen Job nicht gerade unglücklich, aber wenn ich ihn nicht mehr des Geldes machen müsste fielen mir genug Dinge ein, die ich stattdessen tun würde. Vielleicht würde ich meine abendlichen Joggingrunden ausdehnen und es tatsächlich mal zum Marathon bringen? Oder ich mache einen YouTube Kanal von meinem Balkongarten. Wenn es dafür keine Kohle gibt, weil sich ganze drei Abonnenten dafür interessieren, so what? Vielleicht mache ich meinen Job als Selbstständiger weiter, aber nur mit Kunden die mir sympatisch sind und deren Aufträge ich interessant finde? Oder ich besuche, wie jetzt schon in meinen Urlauben, interessante Projekte über Wwoof und Workaway? Da gibt es immer genug zu tun. Oder ich gehe nochmal an die Uni und studiere etwas, einfach weil es mich interessiert?

 

Was auch immer, Langeweile würde ich nicht bekommen...

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Noch_Neu_Hier
Am 27.6.2021 um 16:55 von pillendreher:

Aus eigener Erfahrung, wenn man dann

kurz vor der Entscheidung steht, von ganz zu gar nicht (Privatier) zu wechseln, dann wechselt man zugleich ab dann

von der Ansparphase (Vermögen wird jedes Jahr mehr)  in die Entnahmephase (Vermögen schrumpft jährlich).

Und das muss man gedanklich erst mal verkraften, selbst wenn man ziemlich sicher weiß, dass das vorhandene Vermögen 100+x Lebensjahre reichen wird.

Genau so sieht es aus!

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edan
vor 3 Stunden von s1lv3r:

Wenn es so kommt, kann ich mir schon vorstellen, dass man die ganze "Coast Fire"-Geschichte dann ziemlich bereut ....

Was du beschrieben hast, habe ich nicht als Coast Fire verstanden. Coast Fire ist doch, wenn ich nichts aus dem Depot entnehme, aber auch nichts (nennenswertes bezogen auf das Depot) mehr hinzufüge und das Depot sich von alleine weiterentwickelt, bis man das komplette Fire erreicht hat. Nur darum ging es mir in meinen Beispielen.

Dieses Coast Fire würde ich auch nur dann durchführen, wenn sich weitere Investments nicht mehr nennenswert  auf das Depot auswirken und wenn mein Job mit ausreichend Puffer die Ausgaben deckt. Dann doch wenn z.b. ein neues Auto fällig wird o.ä. wieder an das Depot zu gehen wäre für mich Todsünde, dann erreicht man komplett Fire ja im schlimmsten Fall ewig nicht.

 

Von den Depoterträgen schon zur Hälfte zu leben, deshalb nur eine Teilzeitstelle anzutreten und darauf angewiesen zu sein ist deutlich gewagter und ich habe das als Barista Fire verstanden. Das würde ich auch nicht tun und mir wäre nicht wohl dabei. Dann tritt genau das ein, was ich weiter oben beschrieben habe, man erreicht Fire ewig nicht oder nie. Schon Fire zu sein und sich aus Lust und Laune noch ein paar Stunden zu betätigen ist etwas anderes.

 

Die Reddit User beschreiben hier recht gut den Unterschied zwischen Coast und Barista Fire.

 

Zitat

Coast FIRE = you have enough in your retirement accounts that without any further contributions it will grow into enough to cover your "traditional" retirement. Now you only need to earn enough to cover your current expenses. i.e. if you were making $80k and saving 50% for retirement, now you only need to earn $40k to cover your expenses pre-traditional retirement.

Barista FIRE = the 4% rule on your investments kicks off x% of your current expenses and you can work a part time job to cover the remainder.

Zitat

Barista FIRE means you are withdrawing money from your portfolio, but supplementing it with income.

Coast FIRE means you don't touch your portfolio but you dial your employment back to cover your expenses only. Once the portfolio grows to cover your full expenses, you are FI.

 

 

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Laser12
· bearbeitet von Laser12

Moin,

 

vor 3 Stunden von Reinsch:
vor 5 Stunden von Laser12:

Es geistern viele Referenzwerte durch das Netz. Allerdings wird häufig nicht dazu gesagt, wie hoch der Aktienanteil dabei ist.

 

Nach den Erfahrungen der letzten Jahre vermute ich: Bei 90% Aktienanteil sollte man mit monatlichen Entnahmen von 0,3% die Kapital nach Inflation und Steuern erhalten können. 0,4% pro Monat scheint mir knapp aber gerade noch machbar. Dann muss man aber durchschittliche Anlageergebisse erzielen. 2,5% im Jahr scheinen mir übertrieben pessimistisch.

 

Ja, Werte hat es davon reichlich. Wie du schon sagst, oft fehlt dann aber die genaue Einordnung dazu. In was war investiert, wie lange war der Entnahmezeitraum, und wie groß die Chance, dass es doch auf 0 geht?

Am Ende sind es aber trotzdem Vergangenheitsdaten, die in der Zukunft nicht zwingend gesetzt sind...

dazu kann ich noch mit einigen Daten dienen:

Aktienquote: war mehrfach auf ca. 89% (bisheriges Hoch in schlechten Zeiten) bis runter zu heutigen 77% (bisheriges Tief in guten Zeiten)

Ich rechne weiter mit den ursprünglichen 4,4% Rendite nominal nach Steuern über das gesamte Vermögen. Ergebnisse darüber sollen die Inflation ausgleichen.

 

Entnahmezeitraum war bisher 6 Jahre, zukünftig noch ca. 49 Jahre (ich habe ja beschlossen, über 100 Jahre alt zu werden).

 

Chance, dass es doch auf 0 geht:

Aktuell sieht es aus, als würde es deutlich besser laufen als geplant. Das liegt an bisher guten Anlageergebnissen und Rentenansprüchen über den Erwartungen. Das größte Risiko liegt weiter in politischen Entscheidungen.

Mein Indikator ist die Reichweite des Bargeldes in Monatsausgaben zu 125% (100% Bedarf + 25% Luxus).

Geplant sind mindestens: 8-20 Monatsausgaben

Bisher waren es: 16 (Minimum in 08/2017) bis 51 (heute) Monatsausgaben

 

Wenn es mal eng werden sollte, kann man auch Ausgaben kürzen. Das will man zwar nicht, aber das bringt dann doch eine Menge an zusätzlicher Sicherheit.

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PapaPecunia

@Laser12 Vielen herzlichen Dank für deine detaillierten und wertvollen Ausführungen!

Da bekommt ein so abstraktes Thema doch gleich noch einmal mehr "Fleisch"!

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Bast
vor 48 Minuten von Laser12:

Mein Indikator ist die Reichweite des Bargeldes in Monatsausgaben zu 125% (100% Bedarf + 25% Luxus).

Geplant sind mindestens: 8-20 Monatsausgaben

Bisher waren es: 16 (Minimum in 08/2017) bis 51 (heute) Monatsausgaben

Verstehe ich Dich richtig, daß Du 51 Monatsausgaben in Bargeld vorhältst? Wie kannst Du die sicher aufbewahren? Oder meinst Du Cash auf dem Konto?

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Laser12

Cash auf Konten

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s1lv3r
vor 2 Stunden von edan:

Die Reddit User beschreiben hier recht gut den Unterschied zwischen Coast und Barista Fire.

 

Danke für die Aufklärung. Diese Begrifflichkeit war mir tatsächlich noch nicht bekannt. ;)

 

vor 2 Stunden von edan:

Von den Depoterträgen schon zur Hälfte zu leben, deshalb nur eine Teilzeitstelle anzutreten und darauf angewiesen zu sein ist deutlich gewagter und ich habe das als Barista Fire verstanden. Das würde ich auch nicht tun und mir wäre nicht wohl dabei. Dann tritt genau das ein, was ich weiter oben beschrieben habe, man erreicht Fire ewig nicht oder nie.

 

Ja, ich würde mich auch nicht trauen, irgendeine Form von Arbeitszeitreduzierung durchzuführen, wenn ich nicht zumindest eine FIRE-Grundabsicherung hätte. Das wäre echt eine Menge Risiko, falls im persönlichen Bereich etwas schief geht oder sich ändert und der "Barista"-Job auf einmal doch nicht mehr so attraktiv/wünschenswert ist.

 

vor 2 Stunden von edan:

Schon Fire zu sein und sich aus Lust und Laune noch ein paar Stunden zu betätigen ist etwas anderes.

 

Das halte ich aber tatsächlich für einen ziemlich klugen Ansatz. Man kürzt den Weg zum kompletten FIRE damit doch ziemlich ab und kann je nach gewünschtem Luxusbedarf (der kann ja auch im Leben mal variieren) flexibel dazu verdienen. 

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Reinsch

Naja, ich sehe diese Ansätze auch eher skeptisch.

 

Beim Barrista-FIRE ist man ja dann quasi den Rest seines Erwerbslebens auf seinen Hilfsjob angewiesen. Und eigentlich ist man ja auch per Definition eben nicht finanziell unabhängig, solange ich auf meinen Gehaltsscheck angewiesen bin.

 

Natürlich kann es im Einzelfall die richtige Entscheidung sein, den Job zu wechseln und für mehr Lebensqualität eine Gehaltskürzung zu akzeptieren. Hat dann aber mit FIRE eigentlich nix mehr zu tun.

 

Ähnlich mit dem Coast-FIRE. Jeder Euro den ich heute anlege produziert ja nicht nur bis zum Start der Entnahmephase Rendite, sondern auch während ebenjener. Im besten Fall also Jahrzehnte.

Und auch wenn inzwischen die Renditen doch einen gehörigen Anteil am Vermögenszuwachs haben, vernachlässigbar sind die Einzahlungen keinesfalls.

 

Das heißt ja nicht, dass ich auf Teufel komm raus für ein paar Euro mehr mich in meinem Job kaputtschuften muss. Aber derzeit ist mein Stress-Gehalt Verhältnis eigentlich ganz angenehm, und da nutze ich das lieber um schneller mein Polster aufzubauen statt herumzutrödeln. Was ich hab das hab ich, wer weiß wie es in Zukunft läuft…

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 31 Minuten von Reinsch:

...und da nutze ich das lieber um schneller mein Polster aufzubauen statt herumzutrödeln. Was ich hab das hab ich, wer weiß wie es in Zukunft läuft…

Ist ein sehr guter Ansatz, den ich aktuell auch verfolge. Und die Zukunft kann sich schnell ändern, wie ich leider immer wieder im Freundes- und Bekanntenkreis selber miterlebe.

 

 

vor 31 Minuten von Reinsch:

Das heißt ja nicht, dass ich auf Teufel komm raus für ein paar Euro mehr mich in meinem Job kaputtschuften muss.

Oder auch: "Das heisst nicht, dass ich mich meinem jetzigen Job immer weiter zu 100% der Arbeitszeit widme, weil es die Geschäftsführung so möchte und nicht nur zu 80% oder 50% wie ich es möchte. 

Und da kann dann Barista- oder Coast-FIRE dann doch helfen.

 

Ich würde es jetzt auch nicht so dramatisch sehen, dass man sich mit Barista- oder Coast-FIRE einer deutlich höheren Gefahr aussetzt sich ins Abseits bzw. in die (Alters)Armut zu schießen. Zumindest bei Coast-FIRE ist es ja so, dass man durchaus weiter in seinem Job und technisch weiterhin auf der Höhe der Zeit bleiben kann. Ob ich mich mit 30 oder 40 oder Anfang 50 direkt für Barista-FIRE entscheiden würde, sei mal dahingestellt, aber mit Ende 50 und die reguläre Rente schon auf Sichtweite: Why not?

 

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 20 Stunden von s1lv3r:

Ja, das sehe ich denke ich ganz ähnlich. Für mich persönlich würde ich das wie folgt rechnen. Für Coast Fire würde ich Stand jetzt als lediger 750k€ Ausgangsvermögen ansetzen:

 

- 500k€ liquides Anlagevermögen.

- 250k€ als Altersvorsorge (entweder Gegenwert der GRV-Ansprüche oder äquivalente private Vorsorgeprodukte).

 

Mit den 500k€ könnte man grob 1500€ monatlich entnehmen (3,6% Entnahmerate). Das würde als lediger ausreichen für eine solide Grundversorgung ohne viel Luxus. Mit der Halbtagsbeschäftigung generiert man dann ~1500€ monatlich extra, um die Freizeit auch dementsprechend ausfüllen zu können (das ein oder andere teure Hobby + ggf. Reiseaktivitäten).

 

... - was denkt ihr? Würde das für euch so funktionieren?

Interessante Werte. Was mir hier fehlt: Was ist denn ein geplantes FIRE-Alter? Denn je nach Eintrittsalter sind 500.000 Euro sehr viel.

Ich plane hier mit mindestens 100.000 Euro weniger (bezogen auf die 500.000 Euro). Mein FIRE-Alter hat aber auch eine "5" als erste Zahl und keine "0", "1" oder "2" als zweite Zahl. Mit abgespeckter Stundenzahl könnte die 2. Zahl auch auch eine "5" sein.

 

Bei der Altersvorsorge rechne ich nicht mit einem absoluten Wert, sondern monatliche GRV + bAV. Hier rechne ich wie Du mit 1.500+ Euro ab 65/67. Worst-Case-Szenario hierbei ist, dass mein Anlagevermögen komplett aufgebraucht und die Rentenansprüche meine einzige Einnahme sind.

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s1lv3r
vor 37 Minuten von Holgerli:

Was mir hier fehlt: Was ist denn ein geplantes FIRE-Alter?

 

Wenn ich die vergangenen Sparleistungen/Gehaltssteigerungen sowie Finanzmarkt-Entwicklungen stur in die Zukunft extrapoliere, würde ich bei 38 für die skizzierte "Halbtags-FIRE" Konstellation rauskommen. (50% Zielerreichung bis Ende diesen Jahres). Aber das ist natürlich eine sehr optimistische Annahme. Planen lässt sich in diese Richtung eh nichts genaues, aber wahrscheinlicher ist eher Mitte 40.

 

Die 750k€ sind zusätzlich ja auch ein "Jetzt"-Wert. Wenn ich die Summe korrekterweise jährlich an die Inflation anpassen würde, verschiebt sich das Sparziel jedes weitere Jahr um zusätzliche ~15k€ (2% von 750k€), was natürlich eine ziemlich deprimierende Betrachtung ist. :rolleyes:

 

vor 45 Minuten von Holgerli:

Bei der Altersvorsorge rechne ich nicht mit einem absoluten Wert, sondern monatliche GRV + bAV. Hier rechne ich wie Du mit 1.500+ Euro ab 65/67. Worst-Case-Szenario hierbei ist, dass mein Anlagevermögen komplett aufgebraucht und die Rentenansprüche meine einzige Einnahme sind.

 

Das halte ich auch für einen schlauen Ansatz. Man kann eben auch nicht garantieren, dass man sein liquides Vermögen nicht doch irgendwie durchbringt. Einen Plan B, sodass man nicht in der kompletten Altersarmut landet, sollte man da denke ich schon haben.

 

Die Betrachtung als absoluter Wert ergibt sich bei mir nur dadurch, dass sich das für mich dann einfacher nachverfolgen lässt (in Portfolio Performance).

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Holgerli
vor 11 Minuten von s1lv3r:

Wenn ich die vergangenen Sparleistungen/Gehaltssteigerungen sowie Finanzmarkt-Entwicklungen stur in die Zukunft extrapoliere, würde ich bei 38 für die skizzierte "Halbtags-FIRE" Konstellation rauskommen. (50% Zielerreichung bis Ende diesen Jahres). Aber das ist natürlich eine sehr optimistische Annahme. Planen lässt sich in diese Richtung eh nichts genaues, aber wahrscheinlicher ist eher Mitte 40.

Die 500.000 Euro finde ich für 38 Jahre als FIRE-Eintrittalter sportlich niedrig. Gerade auch im Hinblick auf einen (vermutlich) recht geringen GRV-Anspruch. Sicher, man kann hier mit einer Dauer-Hausse und immer 4% Rendite nach Steuern rechnen. Aber drauf verlassen wollte ich mich da nicht drauf.

Rechne ich Deine 250.000 Euro Altersvorsorge komme ich bei 20 Jahren Restlebenszeit (65 + 20 = 85 Jahre) auf 1.042 Euro pro Monat. Da müssten dann von den 500.000 Euro Ersparten mit 65 noch mindestens 110.000 Euro übrig bleiben um auf 1.500 Euro/Monat zu kommen.

 

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 43 Minuten von Holgerli:

Die 500.000 Euro finde ich für 38 Jahre als FIRE-Eintrittalter sportlich niedrig.

 

Ja, kann ich nachvollziehen. Da hat ja auch jeder seine persönliche Einstellung zu.

 

Ich finde das als Zeitpunkt um auf Halbtags umzustellen (eigentlich mag ich meinen Job und ein Leben ganz ohne Arbeit kann ich mir auch nicht vorstellen, aber das Leben kann ja auch nicht nur aus Arbeit & 60+ Wochenarbeitsstunden bestehen), aber eben einen ganz guten Kompromiss.

 

Die FIRE-Basisabsicherung minimiert dabei so betrachtet für mich hauptsächlich das Risiko eines plötzlichen Wegfalls der Arbeitskraft.

 

Wie eden schon geschrieben hat, ist das dann irgendwas zwischen Coast FIRE und Barista FIRE (wenn man dafür unbedingt einen Begriff braucht).

 

Ich weiß nicht, ob du das unter dieser Prämisse dann auch noch als sportlich erachten würdest?

 

Wenn man ein absolutes Worst-Case-Szenario ausmalen würde, mit a) der schlimmsten Finanzkrise seit 1929 und b) dem zeitgleichen absoluten und permanenten Ausfall der Arbeitskraft, so dass auf Dauer kein Cent mehr dazu verdient werden kann, kann man natürlich trotzdem im Endeffekt dumm dastehen.

 

vor 43 Minuten von Holgerli:

Rechne ich Deine 250.000 Euro Altersvorsorge komme ich bei 20 Jahren Restlebenszeit (65 + 20 = 85 Jahre) auf 1.042 Euro pro Monat.

 

Kannst du das mal vorrechnen? Ich komme, selbst wenn man die 250.000€ komplett als GRV Anwartschaft ohne jedwede Renditeerwartung/Rentensteigerung oberhalb der Inflation bis zum Renteneintritt rechnen würde, schon bei mehr als deiner Summe raus ...

 

(250k€ durch 7.726,63 € ergibt 32,35 Rentenpunkte. Ein Rentenpunkt bringt Stand heute 34,19€ monatlich = 1106,24€ Rentenanwartschaft.)

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Merol Rolod
vor 1 Minute von s1lv3r:

Kannst du das mal vorrechnen?

Es wurden die 250' € durch die 240 Rentenmonate geteilt.

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Holgerli
vor 2 Minuten von Merol Rolod:

Es wurden die 250' € durch die 240 Rentenmonate geteilt.

In der Tat.

 

vor 6 Minuten von s1lv3r:

(250k€ durch 7.726,63 € ergibt 32,35 Rentenpunkte. Ein Rentenpunkt bringt Stand heute 34,19€ monatlich = 1106,24€ Rentenanwartschaft.)

Ja, über Rentenpunkte ist natürlich besser aber da muss dann auch klar sein, was von den den 250.000 Euro GRV, bAV, Riester, private RV etc. ist

Aber ich glaube das weder 1.040 noch 1.106 Euro den Unterschied machen.

Darf ich mal fragen: Wenn Du mit 38 Jahren aus dem Hamsterrad rauswillst: Wie kommst Du auf 32,35 Rentenpunkte? Das wären bei 2 Rentenpunkten pro Jahr (Höchstsatz) nur 16 Jahre.

 

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