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Mozes

Welche Möglichkeiten bleiben einem sehr sparsamen Angsthasen?

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dev
· bearbeitet von dev
vor 20 Minuten schrieb Rubberduck:

Es ist wohl eher Ausdruck einer massiven psychischen Störung. Der arme Mann tut mir leid. Vermutlich bespricht der mit seinem Therapeuten für den Rest seines Lebens seine versaute Kindheit.

Nicht jeder wird durch Konsum glücklich, aber bei einigen scheint es, der einzige Lebensinhalt zu sein.

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Mozes
· bearbeitet von Mozes
Am 8.7.2018 um 23:24 schrieb odensee:

on-topic: schade, dass @Mozes sich nicht mehr meldet.

Mache ich doch jetzt wieder! :)

 

Danke für das extrem üppige Feedback!

Vielleicht zu erstmal zu der Einkommensrechnung:

~60t€ brutto zzgl. 1000€ montl. Nebenerwerb (Überschuss, netto)
Zum Leben brauch ich aktuell nur um die 250,00€ im Monat (maximal).

Daraus ergibt sich in etwa die Summe, der Rest sind Rücklangen für kurzfrisitige Liquidität im Gewerbe.

Zu Euren Rückmeldungen:

Ich habe mir bisher über die Inflation eigentlich keine große Sorge gemacht...
In der Tat "verliere" ich quasi täglich Geld bzw. Wert, ist mir nur bisher nicht aufgefallen/vor Augen gewesen

 

Am 6.7.2018 um 15:05 schrieb voc:

P.S. Folgendes Bild um Überlegungen anzustoßen.

 

Die Grafik besagt das bei langfristiger Anlage immer (fast immer) postive Rendite rausgekommen ist, nicht schlecht!
Das bedeutet für mich aber auch, dass ich damit leben muss mal über nen längeren Zeitraum Miese einzufahren... Das wird schwer! :)
 

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Nachdenklich
vor 22 Minuten schrieb Mozes:

Das bedeutet für mich aber auch, dass ich damit leben muss mal über nen längeren Zeitraum Miese einzufahren... Das wird schwer! :)
 

 

Aber mache Dir bitte auch bewußt, daß Du bei einer Anlage in scheinbar risikofreien Papieren der RK1-Klasse (Tagesgeld, Festgeld und AAA-Anleihen) über längere Zeiträume mit Sicherheit Kaufkraft verlierst - und auf Jahrzehnte gerechnet heftig.

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Dandy
vor 1 Stunde schrieb Mozes:

Ich habe mir bisher über die Inflation eigentlich keine große Sorge gemacht...
In der Tat "verliere" ich quasi täglich Geld bzw. Wert, ist mir nur bisher nicht aufgefallen/vor Augen gewesen

Dann wird es höchste Zeit! Hier mal ein Bild zu dem Verlauf der Realzinsen (also Zins-Inflation) in Deutschland:

 

realzin-68-16.png

 

Der war in den letzten Jahrzehnten mal positiv, mal negativ. Du kannst aber sicher davon ausgehen, dass dieser nach Steuern (auf Zinseinnahmen) im Schnitt negativ ausfallen wird. Dazu kommt eine Gemeinheit, die heute vielen gar nicht mehr so bewusst ist: Sollte die Inflation steigen und damit auch der Zins auf Kapitaleinkünfte, dann wird der (absolut gesehen) höhere Steueranteil auf die Bruttoverzinsung des Kapitals zu einer noch stärkeren Reduktion des Realzinses, auch in den negativen Bereich, führen.

 

Beispiel:

 

Inflation 2%, Kapitalzins 3% - Realzins brutto 1% - nach Steueranteil 25% Agst: 0,75%, also ein Realzins netto von 0,25%

 

Anderes Beispiel:

 

Inflation 4%, Kapitalzins 5% - Realzins brutto 1% - nach Steueranteil 25% Agst: 1,25%, also ein Realzins netto von -0,25% - damit Wertverlust

 

Momentan ist derjenige gekniffen, der sein Geld auf der Bank liegen hat, da der Realzins in Deutschland deutlich negativ ist. Sollte jetzt auch noch die Inflation anziehen und die Zinsen nur mäßig mitsteigen, wird das aufgrund der Kapitaletragsteuer (sofern man sie bezahlen muss) zu einem noch höheren negativen Realzins führen und damit zu höherem Wertverlust. Daher die Flucht in Sachwerte, wie Gold, Immobilien und (eingeschränkt als Sachwert zu sehen) Aktien, was auch deren hohe Preise aktuell erklärt (noch schlimmer übrigens bei Anleihen).

 

Genau deshalb bedeutet Risikominimierung eben Streuung und gerade nicht die Konzentration auf eine Anlageklasse, auch nicht Geld auf dem Bankkonto. Diese Anlageart hat eben mit wirklicher Sicherheit nicht viel zu tun. 

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whister
· bearbeitet von whister

Vllt. hilft es auch erstmal alle vorhandenen Konten in Portfolio Performance einzutragen. Dort kannst du dir dann deine Rendite im Vergleich zur Inflation anzeigen lassen. Das hilft ungemein um dafür ein Gefühl zu entwickeln. Als nächsten Schritt könnte man dann mit einem Teil deiner neuen Sparraten ein ETF-Depot besparen um sich an die Schwankungen zu gewöhnen.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 1 Stunde schrieb Dandy:

 

Momentan ist derjenige gekniffen, der sein Geld auf der Bank liegen hat, da der Realzins in Deutschland deutlich negativ ist. Sollte jetzt auch noch die Inflation anziehen und die Zinsen nur mäßig mitsteigen, wird das aufgrund der Kapitaletragsteuer (sofern man sie bezahlen muss) zu einem noch höheren negativen Realzins führen und damit zu höherem Wertverlust. Daher die Flucht in Sachwerte, wie Gold, Immobilien und (eingeschränkt als Sachwert zu sehen) Aktien, was auch deren hohe Preise aktuell erklärt (noch schlimmer übrigens bei Anleihen).

 

Genau deshalb bedeutet Risikominimierung eben Streuung und gerade nicht die Konzentration auf eine Anlageklasse, auch nicht Geld auf dem Bankkonto. Diese Anlageart hat eben mit wirklicher Sicherheit nicht viel zu tun. 

 

Stimme deiner Einschätzung zu, nur sofort kommt mir folgendes in den Sinn.

Warum haben dann (kluge Köpfe wie ich glaube) einige mit richtig viel Geld sowohl hier im WPF als auch im BB > 50% Bankeinlagen in ihrem Depot?

Die sind dann wohl von allen guten Geistern verlassen?

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Shoshin

Zum Thema BU:

Mir kommt so vor, dass manchmal die Überlegung ist (war bei mir zumindest so) "Warum jetzt, ich bin fit, und Familie habe ich auch keine geplant".

Da kann man sich durchaus überlegen, eine BU im Einsteigertarif für "Junge Leute" abzuschließen, wo man die ersten 5-15 Jahre einen stark ermäßigten Tarif zahlt, der dann stark ansteigt.

 

Nach 10 Jahren kann man sich dann die Situation anschauen und neu bewerten:

 - man ist noch 100% fit/keine Gesundheits"einträge", und findet dass eine BU sinnvoll ist => schauen ob es was passenderes gibt

 - man hat schon das eine oder andere Wehwechen, oder sogar schlimmeres, und findet dass eine BU sinnvoll ist => gut, dass Versicherungsschutz schon besteht!

 - man findet immer noch, dass eine BU nicht notwendig ist (keine Angehörigen, für die man verantwortung hat, keine Lebensstandard über Hartz IV-Niveau etc) => man kann immer noch kündigen, und nicht schon viel Geld gezahlt

 

So zu denken, ist vielleicht ein "Trick" mit dem man sich dazu bringen kann, das richtige zu tun.

 

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dev
· bearbeitet von dev
vor einer Stunde schrieb pillendreher:

Stimme deiner Einschätzung zu, nur sofort kommt mir folgendes in den Sinn.

Warum haben dann (kluge Köpfe wie ich glaube) einige mit richtig viel Geld sowohl hier im WPF als auch im BB > 50% Bankeinlagen in ihrem Depot?

Die sind dann wohl von allen guten Geistern verlassen?

Wenn man sich die Charts einiger Indexe ab 2000 anschaut, kann man auf die Idee kommen das wir ganz oben sind und es statistisch gesehen runter gehen müsste.

Wenn es seitnah so sein sollte, ist die Inflation geringer als ein kleiner Crash und man hat dann etwas zum Nachlegen ;-)

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Dandy
vor 4 Stunden schrieb pillendreher:

 

Stimme deiner Einschätzung zu, nur sofort kommt mir folgendes in den Sinn.

Warum haben dann (kluge Köpfe wie ich glaube) einige mit richtig viel Geld sowohl hier im WPF als auch im BB > 50% Bankeinlagen in ihrem Depot?

Die sind dann wohl von allen guten Geistern verlassen?

Nun, es steht mir natürlich nicht zu für Andere zu sprechen, aber ich könnte mir vorstellen, dass es hauptsächlich mit einer speziellen Form des Home-Bias zu tun hat. Hier im Forum hat man das Problem zwar im Aktienbereich verinnerlicht (US-Anleger übrigens meist immer noch nicht), aber im festverzinslichen Bereich herrscht auch hier weiterhin Verleugnung. Diskussionen dazu gab es aber schon zuhauf.

 

Vielleicht spielt es auch eine Rolle, dass man per ETF in Deutschland in Fremdwährungsanleihen nicht so gut investieren kann. Gibt da noch wenig Auswahl. ETF finde ich für Anleihen aber eh nicht so toll (wegen der Rollproblematik). 

 

Ich persönlich halte momentan nur wenig Anleihen (und da auch nur in Devisen), einfach weil ich die (leider global gesehen) niedrigen Zinsen und das damit verbundene Zinsänderungsrisiko lieber aussitze. Das macht man halt am besten mit Cash bzw. festverzinslichen Bankeinlagen. Devisenkonten sind mir zu umständlich, womit für Fremdwährungen aus meiner Sicht eigentlich nur Anleihen in Frage kommen. Wenn mir die Zeit günstig erscheint, dann werde ich aber bestimmt Stück für Stück in länger laufende Anleihen umschichten und dabei auch größere Klumpen an Fremdwährungen berücksichtigen. Auch für Gold wird eine günstige Einstiegsgelegenheit noch kommen. Momentan ist mir der Kurs noch zu hoch. Etwas diversifizieren kann man auch bei Edelmetallen, also Silber, Platin etc., dann aber in Papier, möglichst physisch hinterlegt. 

 

In einem solchen Gesamtkonzert hat man meiner Ansicht nach das beste Chance-Risikoverhältnis, siehe Harry Browne oder All-Weather Portfolio. 

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Meku

@ Mozes: Darf ich mal -off topic- fragen, um welche Nebeneinkünfte es sich handelt? Bin gerade auf der Suche nach einer guten Idee hierzu....VG Meku

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klingklang
· bearbeitet von klingklang
vor 9 Stunden schrieb Meku:

@ Mozes: Darf ich mal -off topic- fragen, um welche Nebeneinkünfte es sich handelt? Bin gerade auf der Suche nach einer guten Idee hierzu....VG Meku

ja - hier, ich auch immer! :D 

 

VG klingklang

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Framal

@Shoshin

Zitat

Nach 10 Jahren kann man sich dann die Situation anschauen und neu bewerten:

Ja, eine Option ist es. Das Risiko liegt aber darin, dass, wenn Du Dir in dieser Zeit eine "relevante" Krankheit einfängst, lange Zeit an einen allgemein teureren Vertrag gebunden bleibst.

 

Lg

Framal

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monopolyspieler

Warum sollte das eine massive psychische Störung sein?

 

Es ist doch eher gestört, wenn man sich Prunk und Protz zulegt, nur um anderen zu zeigen, das man es "geschafft" hat.

Luxushaus- bindet Kapital und kostet Kapital -Instandhaltung, Versicherung, Energiekosten (die 400qm Wohnfläche wollen auch dann im Winter beheizt werden, wenn man nur einen Bruchteil davon nutzt),

-steuerlich ist im Vergleich zu den Unkosten nur sehr wenig absetzbar und man darf davon ausgehen,

das bei einem Weiterverkauf die Zinsen wieder höher und der zu erzielende Kaufpreis niedriger sein wird. Deutschland ist nunmal nicht die Cote d'Azur, wo Superreiche sich die Klinke in die Hand geben.

Ist man alleine, hat man mit Hausputz und Pflege des vermutlich grosszügigen Grundstückes gut zu tun oder darf sich Hilfe engagieren.

 

Wohnt man normal zur Miete, kann man das sonst für die selbstgenutzte Luxus-Immo verpulverte Kapital wiederum anlegen und Einkommen generieren.

Hat mit Gartenpflege etc. nicht viel zu tun und kann die Zeit nutzen für Sachen, die Freude bereiten.

Sollte die Politik auf dumme Ideen kommen, kann man ganz schnell die Koffer packen oder wäre nicht betroffen. (Stichwort: Zwangshypothek).

 

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Mozes
Am 10.7.2018 um 22:18 schrieb Meku:

@ Mozes: Darf ich mal -off topic- fragen, um welche Nebeneinkünfte es sich handelt? Bin gerade auf der Suche nach einer guten Idee hierzu....VG Meku

IT-Dienstleistungen jedweder Art. Ohne Erfahrung und umfangreiche Kenntnisse wird das aus dem Stand eher nichts.
Wenn ich dir das als Rat geben darf. ;)

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Peter23

Du musst Dir als Angsthase vergewissern bzw. immer wieder sagen, dass das größte Risiko ist, alles auf eine Karte zu setzen. Wenn Du also alles auf einem Tagesgeldkonto von Bank XY liegen hast. Dann ist das gesamte Geld in einer Währung und bei einer Bank. Wenn die Inflation in dem Währungsraum steigt oder etwas mit Bank XY schief läuft bist Du voll betroffen. Es ist somit nur scheinbar risikoarm.

 

Problem eines Angsthasen mit der Streuung/Diversifikation ist aber wahrscheinlich, dass Du Dir jedes einzelne Investment anschaust und dann enttäuscht bist, wenn das einzelne Investment schlecht läuft. Daher denke ich, dass für Dich ein Produkt Sinn machen könnte, welches schon alleine eine entsprechend gute Diversifikation sicher stellt. Schau Dir daher z.B. mal den ARERO an und ähnliche Alternativen.

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