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DrFaustus

Finanzielle Unabhängigkeit und Dividendenstrategie

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DrFaustus

Gerade habe ich auf Spiegel Online folgenden Artikel gefunden:

 

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/finanzielle-unabhaengigkeit-wie-der-ausstieg-gelingt-a-1215516.html

 

Der Ansatz ist erstmal, dass man ab einem gewissen Alter mehr Freizeit haben möchte. Hier ist 45 Jahre der Startpunkt ab dem man nicht mehr arbeitet. Zunächst habe ich mir die Frage gestellt:

Wenn jemand mit 25 Jahren ins Berufsleben startet und folglich 7 Jahre Ausbildung/Studium hinter sich hat, ist dann nicht der Zeithorizont von 20 Jahren Arbeit etwas unverhältnismäßig zum Aufwand (Studium). Ich meine, ich lerne 7 Jahre auf einen Beruf hin und übe diesen dann nur 20 Jahre aus? Das erscheint mir etwas im Missverhältnis zu stehen. Zumal man hier die Kosten für das Studium außen vor lässt.

 

Nicht so ganz verstanden habe ich, wie sie die lebenslange Rente errechnet haben:

 



Wenn man aber annimmt, dass sich die Börsen in Zukunft ähnlich entwickeln werden wie im vergangenen Jahrhundert, können die beiden mit einer durchschnittlichen Rendite von 5,65 Prozent pro Jahr (nach Abzug der Inflation) rechnen. Denn diese Rendite haben die Aktienmärkte im Durchschnitt auch in den vergangenen hundert Jahren erzielt - trotz schwerer Kriege und Finanzkrisen.

Bei dieser Rendite kommt die Aussteigerin nach den Berechnungen von Growney auf eine monatliche, lebenslange Rente in Höhe von 2112 Euro.

 

Zunächst ist es keine lebenslange Rente, sondern man rechnet mit 95 Jahre Lebenserwartung. Stirbt man später, hat man wohl Pech gehabt. Und dann ist doch die Höhe der Rente zunächst mal abhängig vom angesparten Vermögen. Die Höhe des Vermögens errechnen sie in dem Beispiel aber wieder aus der Rente.

Also irgendwie beißt sich hier der Hund in den Schwanz.

 

Außerdem werden weder Inflation berücksichtigt, noch Kinder. Also alles in allem eine nette Spielerei aber nicht wirklich realitätsnah.

 

Aber mich würde interessieren mit welchen Eckdaten hier Leute rechnen, die Ähnliches machen wollen. Also mit 45 oder 50 in den Vorruhestand gehen.

Welches Kapital denkt ihr wird dafür benötigt? Welches monatliche Einkommen möchtet ihr im Ruhestand erzielen? Mit welchen Rahmendaten (Inflation) rechnet ihr?

Wo steht ihr aktuell bei eurer Zielerreichung?

 

Ich persönlich habe zwar solche Gedanken aber ich richte jetzt nicht mein ganzes Spar- und Konsumverhalten danach aus. Wenn ich mit 50 feststelle, dass ich genug Vermögen angesammelt habe, kann ich mir vorstellen, dass ich aufhöre zu arbeiten. Ist es erst mit 53 oder 55 der Fall, ist das halt so.

Muss ich, aus welchen Gründen auch immer, bis 67 arbeiten, geht für mich die Welt auch nicht unter.

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Nostradamus85
· bearbeitet von Nostradamus85

Mein Traum ist nicht unbedingt die völlige finanzielle Freiheit, aber ich arbeite momentan massiv darauf hin soviel Kapital am Aktienmarkt anzulegen, dass, legt man mal eine 2-3% Entnahme-Regel zugrunde, die Dinge des täglichen Bedarfs abgedeckt werden könnten. Ich möchte nicht mit 45 in der Hängematte liegen, aber ich möchte wissen, dass ich, selbst wenn ich jahrelang keinen Job hätte, niemals irgendwen, und wenn es nur das Amt ist, um Geld anbetteln müsste.

 

Die Einkünfte aus dem Depot müssen also für Strom/Gas/Wasser, sämtliche Versicherungen, Kleidung, Nahrung usw. reichen. Ich bin ein recht sparsamer Mensch, lebe derzeit quasi nur von den zusätzlichen Einnahmen durch Überstunden und kann fast mein gesamtes "Normalgehalt" anlegen. Knapp 2000€ monatlich. Ich denke mal die kritische Masse dieser Notversorgung dürfte im Bereich 300.000 - 400.000€ liegen. Ca. die Hälfte davon habe ich zusammen. Ich bin jetzt 33, sofern es *aufholzklopf* in der Firma so weitergeht, stünden die Chancen nicht schlecht so kleine Ziele mit 45 zu erreichen. Ich könnte mich danach mit einer 4 Tage Woche gut arrangieren.

 

Bei mir kommt hinzu, dass meine Hobbys nicht astronomisch teuer sind, mir reicht es häufig schon aus mit meinen Freunden was zu unternehmen.

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JosefSpa
vor 3 Stunden schrieb DrFaustus:

Welches Kapital denkt ihr wird dafür benötigt?

Das ist doch genau die Frage, bei denen diese "Ratgeber" immer scheitern. Wie du bereits erwähnt hast vergessen sie die Inflation. Sind 2100 in 20 Jahren noch ausreichend für einen mäßigen Lebensstil? Oder bewegt man sich damit bereits in der Armut?

vor 3 Stunden schrieb DrFaustus:

Also mit 45 oder 50 in den Vorruhestand gehen.

Ich frage mich immer: Warum sollte man das wollen? In Freiheit zu leben mag ja etliche Zeit eine tolle Vorstellung sein, doch irgendwann ist auch das letzte Fleckchen Rasen gemäht.

Meines Erachtens sollte das Ziel sein, eine Beschäftigung zu finden, die einem die Erfüllung gibt, die man möchte. Im Idealfall sollte man damit auch noch Geld verdienen können. Inflationsgeschütztes Einkommen. Dass das bei den meisten eine selbstständige Tätigkeit sein wird ist nur logisch. Das in Kombination mit großen Rücklagen, ist meines Erachtens wirkliche "finanzielle Freiheit".

Meine Vorstellung die mich antreibt: Ich liege im Krankenhaus und habe starke Schmerzen. Ist nun mein Ziel, dass dieser Schmerz endlich mit den Tod aufhört oder wäre der Schmerz das nicht mehr tun zu können, was einem die Erfüllung gibt der noch viel größere Schmerz? Zweitere Einstellung zu erreichen sollte das Ziel sein.

 

Vielleicht versteht ihr so meine Denkweise. Finanzielle Freiheit ist meines Erachtens nur eine Illusion, die von Medien gerne als erstrebenswert dargestellt wird, im Endeffekt aber schnell in der Sinnlosigkeit enden kann. Was wollt ihr mit der ganzen Zeit anfangen nach dem ihr die 3. Weltreise, jeden Strandurlaub, jeden Bergaufstieg.... gemacht habt?

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Altair
· bearbeitet von Altair

Ohne jetzt im Detail den Artikel gelesen zu haben; 

die Inflation wird doch berücksichtigt. In der Regel machen ja alle dieser Ratgeber/Artikel  bezüglich "FIRE" (Financially Independent, Retiring Early) eine implizite Annahme über die Inflation. Und wenn man seine Returns auf der realen Rendite (bereinigt um Inflation) aufbaut, dürfte das Ergebnis ja wieder passen.

 

Ohne jetzt werten zu wollen, ob ein solches Ansinnen durchdacht oder praktikabel ist. Aber Inflation wird hier i.d.R. durchaus berücksichtigt (zumindest in den unzähligen FIRE Foren, das größte ist wohl auf Reddit). 

 

Basiert i.d.R. alles auf der Trinity Study, welche unter sehr konservativen Annahmen empirisch herausgefunden hat, dass man mit 95%-Konfidenzintervall für eine 30-jährige Rentenzeit etwa 4% seines Portfolios p.a. entnehmen kann, ohne pleite zu gehen (bzw. mit 95%er Sicherheit, nicht pleite zu gehen). Konservativ deshalb, da bei dieser Berechnung ein Equity-Bond-Mix unterstellt wird (und nicht 100% Aktienquote des Risikohaften Teils) sowie angenommen wird, dass im Rentenalter keine staatliche Rente, Betriebsrente oder sonstige Pension existiert, die zusätzlich dazukommt.

 

Sorgt in der Regel dafür, dass viele Leute die 4%-Regel als "sicher" erachten, da in der Realität wohl deutlich mehr zur Verfügung stehen wird (durch staatliche Rente und Co), auch über einen Zeitraum hinweg der 30 Jahre überschreitet. Es ist übrigens zusätzlich zu erwähnen, dass in den allermeisten Fällen die Leute die 30 jährige Rentenphase mit signifikant hohen Beträgen beenden. Allerdings sind m.E. Kapitalertragsteuern nicht berücksichtigt, welche natürlich die tatsächliche erwartete Rendite (die auf inflationsbereinigten Returns basiert) nochmal deutlich schmälert - und eine 4% "safe withdrawal rate" in Deutschland nicht so "safe" ist wie in den USA, wo z.B. im Roth IRA/401k keine Steuern anfallen, hier jedoch 27%. 

Sollten zukünftige Returns der Verteilung der historischen Renditen entsprechen, dann kann man das aber als Faustregel durchaus herziehen. Je länger die geplante Rentenphase ist (bzw. je früher man aufhören will zu arbeiten), desto wichtiger wird das Sequence of Return Risk. 

 

Ich halte die Berichterstattung in deutschen Medien oft für verkürzt und verklärt - in den einschlägigen Foren ist dies durchaus weitaus detaillierter und durchdachter, als man aufgrund kurzer Zeitungsartikel vermuten mag. 

In Deutschland sollte man mit einer 3%-SWR sehr entspannt schlafen können, selbst nach Steuern. Und gesetzliche Rente und Betriebsrente wird es ja auch noch irgendwann geben - für mich (vergleichsweise jung) wahrscheinlich sehr wenig im Vergleich zu heute, aber dass die Renten komplett wegfallen kann ich mir auch nicht vorstellen.

 

Edit: wer will, kann ja hier mal rumspielen: https://www.firecalc.com/

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Dreiunddreissig
vor 3 Stunden schrieb DrFaustus:

Aber mich würde interessieren mit welchen Eckdaten hier Leute rechnen, die Ähnliches machen wollen. Also mit 45 oder 50 in den Vorruhestand gehen.

Welches Kapital denkt ihr wird dafür benötigt? Welches monatliche Einkommen möchtet ihr im Ruhestand erzielen? Mit welchen Rahmendaten (Inflation) rechnet ihr?

Wo steht ihr aktuell bei eurer Zielerreichung?

 

Mein kleiner Cousin ( @luess, der von der  Forenleitung grundlos gesperrt wurde ), arbeitet zurzeit sehr stark am obigen Thema. Mit gerade 24 ist sein Vermögen schon recht gross. Mit 50 wird er ziemlich sicher ( mehrfacher ) Millionär sein. Die obligatorische Million ist auch die magische Zahl. 500.000 ist schon gut, aber das wird nicht reichen. 600.000 bei 2% Div-Ren. sind 1000€ pro Monat. Das kann, wenn man normal und bescheiden lebt, sämtliche Fixkosten decken. Mit mehr durchschnittlicher Div-Ren zu rechnen, ist eher fahrlässig. 2% ist eine gute Größe. Da wir in sehr engem Kontakt stehen, ist dies auch ein sehr wichtiges Thema. Wenn es karrieretechnisch so weitergeht wie bisher, hat er die Million weit früher. 

 

Ziel ist es nicht wirklich dann aufzuhören zu arbeiten, sondern auf 25-75% Arbeitszeit zu reduzieren. Selbiges ist auch mein Ziel, allerdings nicht so weit fortgeschritten und auch nicht so aggressiv in der Anlage. 

 

vor 3 Stunden schrieb Nostradamus85:

. Ich denke mal die kritische Masse dieser Notversorgung dürfte im Bereich 300.000 - 400.000€ liegen. Ca. die Hälfte davon habe ich zusammen

 

Da denkst du ehrlich gesagt sehr falsch. 300.000 werfen dir bei 2% Dividende nur 500€ monatlich ab. Das reicht nie und nimmer für alle Fixkosten. Selbst wenn du sparsam lebst. Wenn du sogar noch Geld entnimmt, ist die Rechnung noch schlechter gewählt, als die vorherige. Du solltest dir dann allerspätestens gute Sachen gönnen, vorallem hochwertiges Essen. Sonst holt dich der billige Lebensstil schnell in Form von starken Krankheiten wieder ein. Auch für eine Behandlung, die dann notwendig sein wird, reicht das Geld nichtmal ansatzweise. Gesundheit ist dann genau das richtige. Rechnung nochmal stark überdenken. Mathematisch ist das absoluter Quark.

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smarttrader

Wenn die Hausse für ewig anhält passt es mit spitzen Bleistift, vielleicht gibt es auch nochmal ein paar Chrashes und es sind 5 Jahre mehr bis zum Ausstieg.

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vanity
vor einer Stunde schrieb pillendreher:

 

Zitat

 

600.000 bei 2% Div-Ren. sind 1000€ pro Monat

 

Abzüglich 26,375% Kapitalertragssteuer bleiben noch 736,25€ pro Monat, davon kann Mann/Frau

Bei 12.000 €/a greift die Günstigerprüfung noch, da bleibt etwas mehr über. :P

 

PS: gibt's eigentlich auch eineiige Vettern? (durch unregelmäßigen Lithiumspiegel während der Schwangerschaften?)

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Blarg

Mir scheint, dass die dt. Presse bzw. die Leute, die in den Berichten vorkommen, sich das Ganze von unserem amerikanischen "early retirement"-Freunden abgeguckt haben.

 

The Shockingly Simple Math Behind Early Retirement

 

Mr. Money Mustache, den ich für cleverer halte als seine Cult-Follower...

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 3 Stunden schrieb Dreiunddreissig:

Wenn es karrieretechnisch so weitergeht wie bisher, hat er die Million weit früher.

Dann steht nur noch das Heiraten einer reichen Erbin auf der To-do-Liste, dann klappt's auch mit dem Penthouse in München.

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eidgenoss61
· bearbeitet von eidgenoss61

Als kleine Anmerkung: finanzielle Unabhängigkeit bedeutet nicht, dass man seinen Job hinschmeissen muss.

Es bedeutet lediglich, dass man nicht mehr alles mit sich machen lassen muss.

 

Ich mag meinen Beruf und sehe nicht, dass ich diesen mit 45 oder 50 (was dann in weniger als 10 Jahren wäre), aufgeben wollte.

 

 

Zur Frage des wie viel: das hängt primär davon ab, welchen Lebensstil man pflegen möchte.

Für mich habe ich ausgerechnet, dass es im Ruhestand sicher nicht weniger als jetzt sein wird. Gerade im Ruhestand will ich ja was erleben und weiter das Leben geniessen.

 

vor 7 Stunden schrieb Blarg:

Mir scheint, dass die dt. Presse bzw. die Leute, die in den Berichten vorkommen, sich das Ganze von unserem amerikanischen "early retirement"-Freunden abgeguckt haben.

 

The Shockingly Simple Math Behind Early Retirement

 

Mr. Money Mustache, den ich für cleverer halte als seine Cult-Follower...

 

Prinzipiell sollte man schon schauen, womit man seine Kohle verbrät (Notwendigkeit).

Seinem übertriebenen Sparwahn kann ich jedoch nichts abgewinnen. Dafür verdiene ich auch einfach zu viel... als dass ich Teebeutel zweimal aufkochen wollte (übertrieben gesprochen).

 

 

 

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dev
· bearbeitet von dev

Ich überschage den Kapitalbedarf gerne mit diesem Rechner:

https://www.zinsen-berechnen.de/vorsorgerechner.php

 

Entnahmedynamik: 3% für Infaltion

Ewige Rente, hier kann man auch mal mit Jahren rechnen und wird feststellen das der Unterschied nicht so groß ist

Zinssatz: über die letzten 18 Jahre bin ich bei 12% p.a., davon meist 3-7% Nettodividende zum Kapital am 31.12. Vorjahr

 

Das Ziel ist es, das die Dividende zum Leben reicht, denn meine Erfahrung zeigt, das diese langfristig stärker als die Inflation steigt (nicht jedes Jahr, aber im Schnitt).

 

P.S. Steuern beachte ich nicht, da ich davon ausgehe das diese auf ähnlichem Niveau ( in % ) zu den heutigen sein werden und der Grundfreibetrag weiterhin mit der Inflation steigen wird

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bastel42
vor 10 Stunden schrieb pillendreher:

 

Abzüglich 26,375% Kapitalertragssteuer bleiben noch 736,25€ pro Monat, davon kann Mann/Frau

 

Aber vielleicht besteht ja sein Aktiendepot nur aus der Deutschen Telekom und der Deutschen Post, dann ist's stimmig.

ist das nicht ein bisschen defensiv gerechnet?

Ich komme hier in meinem Dividenden-Depot mit 200.000 Euro aktuellem Depot-Wert auf 600,-Euro Dividendenertrag monatlich - nach Abzug der Steuern.

Bei so langweiligen Aktien wie Allianz, BASF, Johnson&Johnson, Unilever... ähm ja, Post und Telekom sind auch dabei, bin aber kein weiterer Cousin :-)

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armerTor

Typisch deutsch. Da gibt es hierzulande eine Minderheit welche sich mit dem "Teufelszeug" Aktien überhaupt beschäftigt, um dann doch wieder von der ( Dividenden- ) Rente zu träumen.

 

Gibt es hier denn keine leidenschaftlichen Berufs-Stockpicker oder Börsenspekulanten? 

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dev
vor 1 Minute schrieb armerTor:

Typisch deutsch. Da gibt es hierzulande eine Minderheit welche sich mit dem "Teufelszeug" Aktien überhaupt beschäftigt, um dann doch wieder von der ( Dividenden- ) Rente zu träumen.

 

Gibt es hier denn keine leidenschaftlichen Berufs-Stockpicker oder Börsenspekulanten? 

Wieso, schließt sich Stockpicking & Dividende aus?

Muß man ständig handeln, damit dritte die Strategie akzeptieren?

 

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Ramstein
vor 24 Minuten schrieb armerTor:

Typisch deutsch. Da gibt es hierzulande eine Minderheit welche sich mit dem "Teufelszeug" Aktien überhaupt beschäftigt, um dann doch wieder von der ( Dividenden- ) Rente zu träumen.

 

Gibt es hier denn keine leidenschaftlichen Berufs-Stockpicker oder Börsenspekulanten? 

 

Ich wähle eher den ingenieurmäßigen Ansatz: Auf die Gesamtperformance aus Wertsteigerung und Rendite schauen und von den Erträgen leben können. :P

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Maikel
vor 17 Stunden schrieb DrFaustus:

Wenn jemand mit 25 Jahren ins Berufsleben startet und folglich 7 Jahre Ausbildung/Studium hinter sich hat, ist dann nicht der Zeithorizont von 20 Jahren Arbeit etwas unverhältnismäßig zum Aufwand (Studium). Ich meine, ich lerne 7 Jahre auf einen Beruf hin und übe diesen dann nur 20 Jahre aus? Das erscheint mir etwas im Missverhältnis zu stehen. Zumal man hier die Kosten für das Studium außen vor lässt.

 

Man macht die lange Ausbildung ja, um einen gut bezahlten Job zu bekommen, mit dem man nach 20 Jahren so viel Geld verdient hat, daß man dann aufhören kann.:-)

 

Insofern "zahlt" sich die lange Ausbildung auch noch im Ruhestand aus.

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bastel42

Wieviele "Berufs-Stockpicker" oder "Börsenspekulanten" werden wohl je die finanzielle Unabhängigkeit erlangen? Mehr als 1%?

Und was genau ist denn mit "Typisch Deutsch" gemeint?

 

@Ramstein: gute Strategie :-)

 

Meine Strategie: Einzelaktien - Ich bastel mir eine Watchliste mit Firmen die mir zusagen und immer wenn wieder genug Geld auf dem Invest-Konto ist wird in eine davon investiert.

Ab und an prüfe ich ob was raus muss, ansonsten bleibt alles einfach liegen.

Wenn meine Strategie funktioniert lebe ich in 5 Jahren von den Erträgen, wenn nicht in 20 von Hartz4 :-)

 

um Steuern zu sparen habe ich vor 2 Jahren mal ein kleines bisschen Privatrente bei der Allianz bestellt. Mit 400,- Euro pro Monat bekomme ich ab 63 irgendwas um die 250,- Euro Garantie-Rente pro Monat.

Bin ich futsch ist das Geld auch futsch (abgesehen von einer Garantiezeit). Trotzdem lasse ich das einfach laufen. Man braucht ja mehrere Standbeine.

 

Irgendwann habe ich mir überlegt warum ich nicht einfach Allianz-Aktien kaufe, mit 400,- Euro pro Monat bekomme ich pro Jahr Aktien zusammen die mir ca. 14,- Euro Rente pro Monat bringen. Ab sofort und jedes Jahr. Das sind dann in 16 Jahren (bin aktuell 47) 224,- Euro pro Monat. Steigt die Allianz-Aktie oder deren Dividende dann wird es sogar mehr, reinvestiere ich das Kapital sollte ich über denn 250,- Euro der Garantierente sein. 

Und das Kapital bleibt erhalten, denn die Aktien gehören mir, bei der Versicherung ist das Kapital am Ende weg.

Allerdings sind die 400,- Euro für die Versicherung steuerlich absetzbar, die 400,- Euro in Aktien nicht.

Bin ich futsch, dann sind die Aktien immer noch da. Sind die Allianz-Aktien futsch, dann wird es vermutlich auch mit der Garantie-Rente schwierig. Und es muss ja nicht nur Allianz sein. Ist ja nur ein Beispiel.

Wachstums-Aktien habe ich auch, aber Dividenden sind mir schon wichtig.

 

Btw.: der Betrag von 400,- Euro ist nur wegen dem Vergleich mit der genannten Allianz-Rente gewählt. Damit wird man leider nicht finanziell unabhängig.

 

 

Egal wie ich rechne, Riester, Rürup, gesetzliche Rente, steuerliche Absetzbarkeit, Zuschüsse, usw. Irgendwie komme ich am Ende immer so raus, daß die eigene Investition ohne irgendwelche Versicherungen die beste zu sein scheint. Meine Meinung zu Bankern und Versicherungsvertretern ist (aus leidvoller Erfahrung) leider nicht die forenkompatibel. :-)

 

 

Ich frage mich immer wieso die Analysten und Tippgeber alle noch arbeiten müssen wenn ihre Tipps und Analysen doch so gut sind.

 

 

 

 

 

 

 

 

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dev
· bearbeitet von dev
vor 19 Minuten schrieb bastel42:

Irgendwann habe ich mir überlegt warum ich nicht einfach Allianz-Aktien kaufe, mit 400,- Euro pro Monat bekomme ich pro Jahr Aktien zusammen die mir ca. 14,- Euro Rente pro Monat bringen. Ab sofort und jedes Jahr. Das sind dann in 16 Jahren (bin aktuell 47) 224,- Euro pro Monat. Steigt die Allianz-Aktie oder deren Dividende dann wird es sogar mehr, reinvestiere ich das Kapital sollte ich über denn 250,- Euro der Garantierente sein. 

Und das Kapital bleibt erhalten, denn die Aktien gehören mir, bei der Versicherung ist das Kapital am Ende weg.

Allerdings sind die 400,- Euro für die Versicherung steuerlich absetzbar, die 400,- Euro in Aktien nicht.

Die Dividende ist auf jeden Fall über Inflation gestiegen: https://www.ariva.de/allianz-aktie/bilanz-guv

Allerdings ist sie auch noch weit von den 2000er Höchstkursen entfernt. D.h. dein Ansatz macht nicht zu jeder Zeit Sinn, der Kurs/Preis muß stimmen.

 

Desweiteren vernachlässigen die Beater die Inflation, also alle 15-20 Jahre halbiert sich der Wert eines Euros - das war schon zu DM-Zeiten so.

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bastel42

@Dev:

Allianz soll nur ein Beispiel sein weil man da so einen schönen Vergleich hat zwischen Investition in Allianz-Produkte und direkt in die Allianz investiert.

 

die Investitionen die ich auf Rat von Beratern getätigt habe sind alle im Minus verendet. Waren wohl die falschen Berater.

Eigene Investitionen schlugen nur zum Teil fehl und sind in der Summe im Plus. Daher bevorzuge ich die eigenen Ideen.

 

Ich bin bei der Allianz erst weit nach den Höchstkursen eingestiegen, aber leider auch nach den Tiefstkursen. 

Telekom-Aktien hatte ich am ersten Tag gekauft, war meine erste Aktie als Schüler (oder Student? weiss ich schon garnicht mehr) und bei 100 verkauft. Das war nicht schlecht.

Nachgekauft vor einiger Zeit für irgendwas um die 12,- Euro - nur wegen der Dividende.

Das führt aber jetzt wohl vom Thema weg.

 

Zum Topic zurück: ich plane meinen Ausstieg mit 55 :-)

 

 

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dev
vor 9 Minuten schrieb bastel42:

@Dev:

Allianz soll nur ein Beispiel sein weil man da so einen schönen Vergleich hat zwischen Investition in Allianz-Produkte und direkt in die Allianz investiert.

 

die Investitionen die ich auf Rat von Beratern getätigt habe sind alle im Minus verendet. Waren wohl die falschen Berater.

Eigene Investitionen schlugen nur zum Teil fehl und sind in der Summe im Plus. Daher bevorzuge ich die eigenen Ideen.

Kein Problem, dennoch wollte ich zeigen das man auf den Kaufkurs achten sollte.

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Reinsch

Dann oute ich mich auch mal als Aspirant der finanziellen Unabhängigkeit.

 

Ziel ist es keinesfalls nur noch die Füße hochzulegen, oder schnellstmöglich den Job zu kündigen. Wenn ich den so hassen würde hätte ich schon früher was getan.

Aber ich könnte mir gut vorstellen die Arbeitszeit stark zu reduzieren, oder es nur noch freiberuflich für interessante Kunden zu machen. Für die restliche Zeit fallen mir genug Projekte ein, Langeweile kommt sicher nicht auf.

 

Meine Strategie ist dabei ein Depot aus 30 Einzelaktien, die klassischen Dickschiffe von Allianz bis W.P. Carey. Dividendenrendite ist so um die 3% durchschnittlich.

 

Ziel ist es, dass die Dividenden allein die nötigsten Kosten decken, also Warmmiete, Grundnahrungsmittel..., ohne dass dafür aus der Substanz entnommen wird. Der Luxus obendrauf wird dann dazu verdient.

 

Jetzt bin ich 36 Jahre und habe das Ziel zu pi mal Daumen 70% erreicht. Schwer genau zu sagen, da einfach zu viele prognostizierte Werte drin sind. Wie entwickeln sich die Dividenden im Vergleich zur Inflation? Wie wird das Steuerrecht bis dahin aussehen? Will ich überhaupt in Deutschland bleiben? Welche Rente kann ich in 30 Jahren erwarten?

 

Aber wenn alles so geschmeidig weiter läuft wie bisher dürfte es mit Mitte 40 soweit sein.

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eidgenoss61
vor 11 Stunden schrieb Ramstein:

Ich wähle eher den ingenieurmäßigen Ansatz: Auf die Gesamtperformance aus Wertsteigerung und Rendite schauen und von den Erträgen leben können. :P

 

Was die Dividenden-Freaks einfach nicht verstehen wollen.

Aber Hauptsache, Einzelaktien-Gebastel. Interessant, dass solch Kappes von immer den selben Leute aufgebracht wird. Ob es zum Thema passt, oder nicht.

 

 

 

Am 3.7.2018 um 16:47 schrieb DrFaustus:

Wenn jemand mit 25 Jahren ins Berufsleben startet und folglich 7 Jahre Ausbildung/Studium hinter sich hat,

 

Arbeit scheint ja von Jüngeren als was ganz schlimmes angesehen zu werden. Schule, Studium, Rente, wenn es denn so einfach ginge.

0 Drive.

 

"Wie geht das?

"Hast du mal gegoogelt?"

"Häh?"

 

Ausnahmen bestätigen die Regel.

 

 

 

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dev
vor 6 Minuten schrieb eidgenoss61:

Was die Dividenden-Freaks einfach nicht verstehen wollen.

Aber Hauptsache, Einzelaktien-Gebastel. Interessant, dass solch Kappes von immer den selben Leute aufgebracht wird. Ob es zum Thema passt, oder nicht.

Hauptsache labern, aber nix zum Thema beitragen ;-)

 

Am 3.7.2018 um 16:47 schrieb DrFaustus:

Aber mich würde interessieren mit welchen Eckdaten hier Leute rechnen, die Ähnliches machen wollen. Also mit 45 oder 50 in den Vorruhestand gehen.

Welches Kapital denkt ihr wird dafür benötigt? Welches monatliche Einkommen möchtet ihr im Ruhestand erzielen? Mit welchen Rahmendaten (Inflation) rechnet ihr?

Wo steht ihr aktuell bei eurer Zielerreichung?

 

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Systemrelevant

Letztens einen Beitrag über das Thema gehört bzw. gelesen. Der Typ führt einen Blog namens Frugalisten. Führt ein ausgesprochen minimalistisches Leben und spart so viel wie nur geht. In seinem Blog findet man auch genügend Informationen und Rechnungen zu diesem Thema. 

 

Prinzipiell ja erstrebenswert, aber so minimalistisch zu leben wäre dann doch nicht meins um dieses Ziel zu erreichen. 

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eidgenoss61
· bearbeitet von eidgenoss61
vor 37 Minuten schrieb dev:
vor 45 Minuten schrieb eidgenoss61:

Was die Dividenden-Freaks einfach nicht verstehen wollen.

Aber Hauptsache, Einzelaktien-Gebastel. Interessant, dass solch Kappes von immer den selben Leute aufgebracht wird. Ob es zum Thema passt, oder nicht.

Hauptsache labern, aber nix zum Thema beitragen ;-)

 

Oh, da habe ich wohl einen Nerv getroffen.

 

Beigetragen habe ich zudem bereits weiter oben.

Im Übrigen: was hilft dir das, wenn ich sage: mein Bruttojahreseinkommen liegt bei ca. 265k CHF und das Netto-Equivalent will ich auch im Ruhestand haben?

 

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