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Fuhgidabowit

Beste Sparoptionen für die eigenen vier Wände?

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Fuhgidabowit

Hi Community,

 

Meine Freundin und ich, Berufsanfänger ohne EK, wollen uns eine Immobilie (3 Zimmer Wohnung im Raum Mannheim/Frankfurt, ggf. aber auch ins Ausland z.B. Schweiz) zusammen sparen und gehen gerade die Alternativen durch. Wir verdienen beide relativ "gut", und kommen auf knapp 100k brutto im Jahr, Tendenz steigend.

 

Wir hatten folgende Überlegungen:

1. Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob es nicht ggf. Sinn macht, sich jetzt mit minimalen EK zu verschulden ("leveragen") , um die niedrigen Zinsen mitzunehmen und Miete zu sparen?

 

2. Alternativ würden wir mittelfristig weiterhin als Mieter wohnen und EK für die Immobilie ansparen. Dann würde sich die Frage stellen, wie man das am Besten macht:

     a. klassisches Tagesgeld oder Festgeldkonto --> unkompliziert, aber halt kaum Zinsen (oder?)

     b. Riestern: Riester-Bausparpläne oder Riester-Banksparpläne. Lohnt sich sowas überhaupt. Es gibt hier ja auf jeden Fall steuervorteile. Von Riestern habe ich allerdings oft schlechtes gehört, insbesondere was Bausparplänen angeht, und es soll nur ein           sehr begrenztes Angebot möglich sein. Wirken diese Verträge auch noch, selbst wenn man ins Ausland geht?

     c. Gibt es andere Ideen/Alternativen insb. was die Steuerminimierung angeht?


Danke schonmal für euer Feedback,

 

Viele Grüße,

 

 

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JosefSpa

Die hauptsächliche Frage wird doch sein: Wie sicher ist eine langfristige Beziehung?

Seit ihr euch wirklich sicher? Ich habe Freunde erlebt die zusammen ein Haus gebaut haben und nach 2 Jahren war Schluss. Inklusive Drama wem das Haus gehört, da sie zusammen den Kredit beglichen haben und sich nie Gedanken über eine Trennung gemacht hatten. Falls ein gemeinsamer Kauf ansteht: Unbedingt vertraglich festlegen, was im Falle einer Trennung geschieht. 

Dir wird allgemein niemand eine Antwort geben können was finanziell das Beste für dich sein wird. Es kommt zu sehr auf deine Situation und Einstellung an. Ich habe mir meine erste Immobilie komplett selbst finanziert. Gehörte auch zu meiner Vorstellung zu einer vollständigen Unabhängigkeit von jedem und allem... Das Ganze ist eine Einstellungssache. 

 

Zu 1. Wäre Voraussetzung, dass du einen guten Zins erhälst und eine lange Sollzinsbindung. Was sich irgendwo widerspricht. Vor allem Berufsanfängern gewähren Banken oft einen Risikoaufschlag. Bei den Zinsen ist kaum eine Erhöhung in Sichtweite. Ihr habt daher auch noch ein wenig Zeit. Und die würde ich mir auch nehmen wenn die Wohnung 300k € aufwärts kosten soll wovon ich in Frankfurt ausgehe?

 

2. a. Kaum Rendite wie du bereits erkannt hast. Aber besser als nichts

b. Riestern: Nein... Einfach nein

c. Steuerminimierung gibt es meines Wissens beim Immobilienkaufs kaum. Bin aber auch kein Steuerprofi. Einzig dass du das KfW Förderprogramm nutzen könntest bei einer entsprechenden Wohnung.

 

 

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Rubberduck
· bearbeitet von Rubberduck
vor 2 Stunden schrieb Fuhgidabowit:

     b. Riestern: Riester-Bausparpläne oder Riester-Banksparpläne. Lohnt sich sowas überhaupt. Es gibt hier ja auf jeden Fall steuervorteile. Von Riestern habe ich allerdings oft schlechtes gehört, insbesondere was Bausparplänen angeht, und es soll nur ein           sehr begrenztes Angebot möglich sein. Wirken diese Verträge auch noch, selbst wenn man ins Ausland geht?

 

 

Riester als Bausparmodell ist nicht unproblematisch. Das ist viel zu unflexibel. Man muss das Eigentum selbst bewohnen. Verkaufen oder vermieten geht nicht. Scheidung ist auch schlecht.

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CobbDouglas

Was würde die Wunschimmobilie in etwa kosten? Von den Angaben her kann das wohl alles zwischen 200 und 1000k Euro sein, das macht wohl einen Unterschied. Was wäre die mögliche Sparrate (bei Miete), was würde an Miete (als Größenordnung) wegfallen?

 

Ganz ohne EK klingt es eher nicht nach 1., außer alles passt zufällig perfekt zusammen (billige Immobilie, hohe Sparrate aber in Relation zu beidem sehr hohe Mietkosten). Bei 2. ist die Kernfrage der Zeithorizont. 

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Seabushy

1. Als EK benötigt ihr min. die Nebenkosten für den Kauf. Das sind mit Makler schnell mal 12-15% des Kaufpreises. Und dann habt ihr noch nicht renoviert und keine Möbel gekauft. Du nennst keine Zahlen, aber ich denke, diese Option fällt erstmal aus. Ihr könnt natürlich auch eine Bank suchen, die 110% finanziert, das Risiko würde ich persönlich allerdings nicht eingehen. Es gab mal Zeiten, da wurden 20-30% des Kaufpreises als EK empfohlen, und dafür gab (und gibt es noch immer) gute Gründe ->Risikominimierung, bessere Zinsen

 

2a. Tagesgeld, evtl. kurzlaufendes Festgeld wäre mein Favorit. Geringe Rendite, aber auch kaum Risiko. Wenn ihr kaufen wollt, braucht ihr so viel und so sicheres Geld wie möglich.

2b. Wie bereits erwähnt: besser nicht

2c. Wirklich? Steuerminimierung? Das ist bei eigengenutzem Eigentum in Deutschland sowieso schwierig, ist aber in diesem Fall wohl völlig falsche Priorität.

    Mein Vorschlag: Verdient gutes Geld, sichert alle wichtigen Risiken ab und spart in den nächsten Jahren alles was geht. Und in 5 Jahren meldest du dich hier noch mal mit den dann aktuellen Lebensumständen und Plänen.

 

 

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Rubberduck
· bearbeitet von Rubberduck
vor 3 Stunden schrieb Seabushy:

 Als EK benötigt ihr min. die Nebenkosten für den Kauf. Das sind mit Makler schnell mal 12-15% des Kaufpreises.

 

@Nebenkosten: Hängt vom Bundesland ab. Hessen ist am teuersten. Insofern ist Mannheim vs. Frankfurt bereits ein Unterschied. 

 

Die Wunschimmobilie wird bei mind. 300k, vermutlich eher 400-500k liegen. Mit Nebenkosten sowieso. Das ist ohne Eigenkapital gar nicht zu stemmen.

Da sind 100k brutto als Einkommen auch nicht wirklich viel. Manche Banken finanzieren alles. Ist aber kein Maßstab. Will man wirklich jeden Euro in die Bude stecken?

 

Klingt vielleicht nicht sexy, aber erstmal sparen. (Nur mal so: Es gibt Makler, die ohne Kontoauszug/Finanzierungszusage gar keine Termine machen. Träumer gibt reihenweise und für die hat man keine Zeit.)

 

BTW: Bin Ende 40, verheiratet und versuche gerade einen Immoerwerb in LaDaDi zu realisieren. Trotz Eigenkapital (meine Qualifikation Papas Sohn+über 10 Jahre selber eisern Sparen) und gutem Einkommen tricky.

 

 

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BenediktDE

Ich möchte abseits von den Zahlen auch einmal in den Raum werfen, dass das beliebte Eigenheim nicht nur Vorteile hat. Heute ist oft Mobilität gefragt, die eine Immobilie stark einschränkt. Auch die beliebte Annahme, dass das Eigenheim eine tolle Altersvorsorge sei, sorgt eher dafür, dass viele alte Ehepaare in zu großen Häusern wohnen, die eigentlich für eine große Familie angeschafft wurden. Zu dem Kauf einer Eigentumswohnung würde ich sowieso eher nicht raten. Harmonische Hausgemeinschaften, die gemeinsam wirklich wirtschaftlich handeln sind eher die Ausnahme! 

Natürlich hängt die Sinnhaftigkeit von Immobilienbesitz zur Eigennutzung von der persönlichen Situation ab. Ich wollte nur noch einmal anregen die Prämisse des Threads noch einmal in Frage zu stellen und zu prüfen, da viele sich den Besitz von Immobilien schönrechnen und -reden. Eine Immobilie kann auch eine schlimme Last sein.

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