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Blaubär1243

21-jähriger studierter Softwareentwickler sucht pflegeleichte Altersvorsorge

Empfohlene Beiträge

Blaubär1243
· bearbeitet von Blaubär1243

Hallo,

 

zuerst einmal muss ich sagen, dass ich wirklich froh bin dieses Forum hier gefunden zu haben. Generell bin ich momentan bei einem Vermittler eines Subunternehmens der AWD in Beratung, und wollte mich definitiv nochmal selbst erkundigen bevor ich mir dort etwas aufschwatzen lasse - Zumal ich erst durch euch gesehen habe, dass die Angebote dieses Beraters doch nicht ganz so toll sind wie sie im ersten Moment geklungen haben. Ich habe bereits eine weitere Beratung bei der Sparkasse hinter mit - Allerdings kamen mir die Zahlen hier dann doch viel zu hoch vor. Hierzu aber später mehr.

 

Zuerst einmal wie gewünscht ein paar Daten zu mir:

 

2. Basisangaben zur persönlichen Situation

 

2.1 Alter (21), Familienstand (ledig), Kinder (keine), geplanter Renteneintritt (2063)

2.2 Berufliche Situation (festangestellter, unbefristeter Softwareentwickler) / Bruttojahreseinkommen (~ 52000) / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig (nach Fixkosten circa 1070)

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt (Ich ziele momentan auf circa 200-250€ ab)

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten (Generell risikoarm, ich möchte geduldig aber sicher ein Vermögen fürs Alter aufbauen und nicht in 10 Jahren Millionär werden) 

2.5 bisherige Risikovorsorge / Falls nicht: Personen und Sachversicherungen im Überblick (Keine, bisherige Versicherung sind nur die üblichen Haftpflicht etc.)

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner) (Einzelperson)

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen (Persönlich keine, durch Beratungen und Einlesen aber ein sehr grober Überblick vorhanden)

 

3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

 

3.1 Gesetzliche Rente (Hierbei komme ich mit dem Rechner auf grob 1700-1800€)

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel (Bisher ein Riestervertrag bei der Sparkasse, in welchen der Mindestbetrag für die gesetzlichen Boni fließen, momentan circa 30€ mtl.)

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ? (Tendenziell eher nein, betriebliche Altersvorsorgeberatung wurde im Unternehmen zuletzt vor 2 Jahren angeboten. Bedarf einer Nachfrage)

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben) 

(Vor circa 1 Jahr 2 Fonds bei der Sparkasse eröffnet, einmal ZukunftsPlan I DE000DK1CJ20 und einmal Deka-DividendenStrategie CF (A) DE000DK2CDS0. In beide wurden zu anfang jeweils 1500€ gesteckt und monatlich 25€ einbezahlt. Allerdings performen diese zum Teil auch nur dürftig, hier müsste ich vielleicht einmal gründlich draufschauen.

3.5 Zusammenfassung / Umrechnung in monatliches Rentenäquivalent (Das fällt mir etwas schwer, da ich meine Lohnentwicklung kaum einschätzen kann. Generell würde ich im Worst Case aber von 1500€ ausgehen)

3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation (Das Ziel sind circa 2100€ im Alter, fehlen also grob 600€)

 

4. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)

 

4.1 aktuelle Sparleistungen (Siehe 3.4, zusätzlich noch ein Bausparvertrag mit Deckelsumme 10000€ und VWL-Zuschuss)

4.2 Schulden (Bitte Kredithöhe, Kreditzinsen und Gesellschaft nennen) (Keinerlei Schulden)

4.3 absehbare Investitionen und preisliche Vorstellung der Wünsche und Ziele in x Jahren (Urlaub, Auto, Wohnung, Haus) (Generell ist eine Übernahme meines Leasingautos in 3 Jahren Planung, sowie eventuell ein Eigenheim/Eigenwohnung in 5-8 Jahren)

 

Ziele:

 

Kommen wir nun zu meinen Zielen. Generell möchte ich so schnell wie möglich mit der Altersvorsorge anfangen, da ich für mein Alter denke ich bereits gut verdiene und somit den besten Ertrag aus dem Zinseszinseffekt mir sichern kann. Somit möchte ich verhindern, dass ich in 10-20 Jahren ein vielfaches schuften muss um den gleichen Effekt zu erzielen.

 

Die momentanen Möglichkeiten die ich bereits durch Beratungen angeboten habe:

 

- Der Berater der AWL bietet mir eine Rürup-Rente in Höhe von grob 110€ an, sowie eine Riesterrente bei der Allianz, beide fondgebunden. Nach meinen bisherigen Erkenntnissen, die ich auf eurer Seite sammeln konnte, bin ich drauf und dran hier abzusagen.

- Der Berater der Sparkasse bietet mir an, meine Riesterzahlungen auf den Maximalbetrag von grob 160€ anzuheben, um die maximalen Leistungen zu erhalten. Zusätzlich besteht ein Angebot für das Indexgarant-Prinzip, bei welchem ich knapp 500! Euro im Monat zu zahlen habe, um meine Lücke zu schließen. Da hat es mir dann doch die Sprache verschlagen.

 

Nachdem beide Beratungen im Nachhinein eher weniger attraktiv wirken, wollte ich mich nun (möglichst mit eurer Hilfe) selbst orientieren, was möglich wäre. Nach momentanem Kenntnisstand halte ich einen fondgebundenen Riestervertrag mit unterstützenden ETFs für interessant. Allerdings bin ich dann doch nur zu sehr Laie um hier genauere Angaben machen zu können. Was natürlich super wäre, wenn die Lösung eine Möglichkeit beinhalten würde, um ein bisschen Verantwortung hierbei abzugeben. Ich will mich so viel wie möglich mit dem ganzen Thema beschäftigen, aber ich befürchte das gelingt mir nicht zu einem Level welches vielleicht angemessen wäre.

 

Vielen Dank im Vorraus!

 

 

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CobbDouglas

Der wesentliche Punkt wird von Dir mit einem Halbsatz abgehandelt, nämlich der evt. geplante Immobilienerwerb. Davon hängt die ganze restliche Finanzplanung ab.  Willst Du tatsächlich in 5-8 Jahren eine Immobilie erwerben, dann willst Du zu dem Zeitpunkt möglichst liquide sein. Wenn nicht, dann vermutlich zum selben Zeitpunkt voll investiert. Ich vermute mal Du weißt es schlicht noch nicht, aber wenn Du Dir die Option offen halten willst würde ich zu einer flexiblen Lösung bei der Geldanlage raten und nichts wo Du über Jahrzehnte nicht oder nur unter sehr hohen Kosten ran kommst. Wenn der Zeithorizont dabei realistisch eher deutlich über 5 Jahre liegt schließt das nicht Risiko (und Chancen) völlig aus, aber es sollte halt möglich sein jederzeit sowohl die Sparrate als auch das angelegte Geld entsprechend umzuleiten (Risiko reduzieren, Liquidität erhöhen) wenn sich die Immobilienpläne konkretisieren. Für die Rente kannst Du auch danach noch problemlos vorsorgen, da darf man sich von Beratern nicht verrückt machen lassen. Parallel für die Pension vorsorgen, aber eine Immobilie fremdfinanzieren, sollte man zumindest gut überlegen, fix gewinnt dabei nur die Bank.

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west263
vor 13 Stunden schrieb Blaubär1243:

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten (Generell risikoarm, ich möchte geduldig aber sicher ein Vermögen fürs Alter aufbauen und nicht in 10 Jahren Millionär werden) 

 

und genau das hast Du doch bekommen für deine eigene pers. Risikoeinschätzung.

Zitat

- Bisher ein Riestervertrag bei der Sparkasse,

- Vor circa 1 Jahr 2 Fonds bei der Sparkasse eröffnet, einmal ZukunftsPlan I DE000DK1CJ20 und einmal Deka-DividendenStrategie CF (A) DE000DK2CDS0. 

 

- Der Berater der AWL bietet mir eine Rürup-Rente in Höhe von grob 110€ an, sowie eine Riesterrente bei der Allianz, beide fondgebunden.

- Der Berater der Sparkasse bietet mir an, meine Riesterzahlungen auf den Maximalbetrag

 

aber dann kommst Du mit einer weiteren Erwartung

vor 13 Stunden schrieb Blaubär1243:

Allerdings performen diese zum Teil auch nur dürftig,

 

vor 13 Stunden schrieb Blaubär1243:

da ich für mein Alter denke ich bereits gut verdiene und somit den besten Ertrag aus dem Zinseszinseffekt mir sichern kann. Somit möchte ich verhindern, dass ich in 10-20 Jahren ein vielfaches schuften muss um den gleichen Effekt zu erzielen.

 

Du möchtest Sicherheit und Rendite, das geht nicht. Du bist jetzt 21 und hast einen aktuell sicheren Job. Es spricht nichts für ein bisschen mehr Risiko und Eigenverantwortung.

also keine "fondgebundenen Riestervertrag mit unterstützenden ETFs" sondern nur ETF.

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feymo211283

Im Prinzip ist es ganz einfach.

Du bist ein risikoaverser Typ mit Wunsch eines Eigenheimes.

Da ist der einzig richtige Tipp für deine Verhältnisse, die nächsten Jahre ordentlich zu sparen, um genug EK aufzubauen.

Such dir ein Tagesgeldkonto, leg deine Sparquote darauf, zahle dein Eigenheim so schnell wie möglich ab.

Danach kannst du immer noch dein Geld anlegen. Hast noch genug Zeit.

Weg von allen unflexiblen, schön gerechneten Rürup und Riesterverträgen, von denen du deinen Ausführungen nach, keine Ahnung hast und diese nicht verstehst.

Zumal keiner sagen kann, ob diese sich in 40 Jahren noch als attraktiv darstellen.

 

Falls dich diese Materie interessiert, lege dir 50 € im Monat beiseite und bespare einen Fond oder Aktiensparplan um ein wenig "Gefühl" für die Aktienmärkte zu entwickeln und zu testen, wie risikoavers du tatsächlich bist.

Ich habe leider zu spät angefangen und auch Lehrgeld bezahlt, aber mit Erfahrung wird es besser und du lernst dich selbst besser kennen und Meinungen von "Experten" besser einzuschätzen.

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Blaubär1243

Das mit dem Eigenheim hat CobbDouglas richtig interpretiert. Es ist nur so ein grober Plan bisher, aber noch keine definitive Sache.

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mark89
Am 23.5.2018 um 19:25 schrieb Blaubär1243:

(Bisher ein Riestervertrag bei der Sparkasse, in welchen der Mindestbetrag für die gesetzlichen Boni fließen, momentan circa 30€ mtl.)

Über den Riestervertrag wirst du dir auch Gedanken machen müssen. Wenn du weiterhin die volle Zulage i.H.v. nun 175€ erhalten möchtest, wirst du deine Rate erhöhen müssen. Bei 52k Brutto wären das 2.080€, bzw. relativ bald dann sicher der Höchstsatz von 2.100€. Abzüglich der Zulage wirst du also 160€ im Monat einzahlen müssen. Da bleibt von deiner anvisierten Rate von 200-250€ für die Altersvorsorge nicht mehr viel über. 

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
Am 24.5.2018 um 20:47 schrieb Blaubär1243:

Das mit dem Eigenheim hat CobbDouglas richtig interpretiert. Es ist nur so ein grober Plan bisher, aber noch keine definitive Sache.

Welche Schlussfolgerungen ziehst du daraus? Sind die Immobilienpläne nun ernst gemeint oder nicht?

 

Generell:

Warum willst du dich jetzt mit irgendwelchen unflexiblen Finanzprodukten binden?

Wieso glaubst du überhaupt, für "Altersvorsorge" müsstest du jetzt unbedingt langfristige Verträge abschliessen?

 

Wie viel Geld ist aktuell auf deinem Tagesgeldkonto o.ä. vorhanden?

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Blaubär1243
Am 25.5.2018 um 13:31 schrieb bondholder:

Welche Schlussfolgerungen ziehst du daraus? Sind die Immobilienpläne nun ernst gemein oder nicht?

 

Generell:

Warum willst du dich jetzt mit irgendwelchen unflexiblen Finanzprodukten binden?

Wieso glaubst du überhaupt, für "Altersvorsorge" müsstest du jetzt unbedingt langfristige Verträge abschliessen?

 

Wie viel Geld ist aktuell auf deinem Tagesgeldkonto o.ä. vorhanden?

 

Generell würde ich die Rechnung tendenziell erstmal ohne einen Immobilienkauf machen.

 

Naja, das mit dem wollen ist so eine Sache. Plump gesagt, ich habe kaum Ahnung von der Materie (bisher) und möchte mich um meine Altersvorsorge kümmern. Deshalb habe ich mich beraten lassen, und das kam dabei raus.

 

Ein Tagesgeldkonto eröffne ich erst demnächst. Aber ich denke Stand jetzt würde ich circa 8-10 Tsd. darauf deponieren.

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CobbDouglas

Ich würde etwaige Immobilienpläne, auch wenn sie überhaupt noch nicht konkret sind, nicht völlig ignorieren. Die Altersvorsorge ist zeitlich einfach viel weiter weg wie der Immobilienerwerb, alles was in einer unflexiblen Altersvorsorge blockiert ist fehlt Dir als potentielles EK für den Immobilienerwerb, nicht genütztes EK für den Immobilienerwerb kannst Du hingegen 1:1 für die Altersvorsorge verwenden. Selbst ohne Immobilienpläne ist es fraglich ob die Altersvorsorge nicht auf eigene Faust (mit der Bereitschaft ein bisschen Zeit zu investieren) die bessere Lösung wäre, aus meiner Sicht hast Du (außer Du willst ein Paket wo Du Dich um nichts selber kümmern musst und/oder brauchst die Unflexibilität um das Geld nicht zu verkonsumieren) wenig Gründe Dich extrem langfristig zu binden.

 

In der Praxis willst Du vermutlich in erster Linie das Risiko beschränken und ein bisschen Rendite. Wie das Mischverhältnis bei Dir aussieht musst Du mit Dir selber ausmachen. Dafür würde ich zwei Szenarien durchrechnen, einmal mit und einmal ohne Immobilienerwerb. In der simpelsten Form willst Du z.B. ohne Immobilienerwerb 30% in Aktien (in welcher konkreten Form auch immer) und 70% sicher (z.B. Festgeld)für die Altersvorsorge anlegen. Mit Immobilienerwerb willst Du zur EK-Bildung bis x Jahre vor dem Kauf ein bisschen Risiko (z.B. 20%) Aktien und mehr Sicherheit (z.B. 80% Festgeld) um in den letzten x Jahren schrittweise auf 100% Sicherheit zu gehen um maximales EK zu haben. Wenn die Chancen für den Immobilienerwerb im einfachsten Fall 50:50, aber sicher erst in mehr als x Jahren, sind, dann könntest Du Dich für den Mittelweg (25/75% im Beispiel) entscheiden und sobald sich die Wahrscheinlichkeit ändert (oder gar entscheidet) entsprechend anpassen.

 

Ob es nun Aktien und Festgeld sein soll kann Dir niemand sagen, das sind nur die beiden häufigsten Kombinationen aus Chancen und Sicherheit und mit nur zwei Positionen lässt sich so leicht das Risiko steuern. Es geht natürlich auch komplexer und es stellt sich dann auch die Frage was Aktien konkret bedeutet. Ebenso musst Du mit Dir selber ausmachen wie Du Chancen und Risiken gewichtest, die %-Zahlen dienen rein der leichteren Verständlichkeit und sind keine Empfehlung.

 

Der wichtigste erste Schritt ist aber sicher a) informieren (so eilig hast Du es nicht und Fehler können lange und teuer nachwirken) und b) parallel mal sparen, aber c) auch aufs Leben nicht vergessen. Du bist 21, hast einen guten Job, keine Verpflichtungen und brauchst Dich nicht von Beratern, Medien oder sonst jemanden unnötig beunruhigen lassen!.

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Blaubär1243
vor 9 Stunden schrieb CobbDouglas:

Ich würde etwaige Immobilienpläne, auch wenn sie überhaupt noch nicht konkret sind, nicht völlig ignorieren. Die Altersvorsorge ist zeitlich einfach viel weiter weg wie der Immobilienerwerb, alles was in einer unflexiblen Altersvorsorge blockiert ist fehlt Dir als potentielles EK für den Immobilienerwerb, nicht genütztes EK für den Immobilienerwerb kannst Du hingegen 1:1 für die Altersvorsorge verwenden. Selbst ohne Immobilienpläne ist es fraglich ob die Altersvorsorge nicht auf eigene Faust (mit der Bereitschaft ein bisschen Zeit zu investieren) die bessere Lösung wäre, aus meiner Sicht hast Du (außer Du willst ein Paket wo Du Dich um nichts selber kümmern musst und/oder brauchst die Unflexibilität um das Geld nicht zu verkonsumieren) wenig Gründe Dich extrem langfristig zu binden.

 

In der Praxis willst Du vermutlich in erster Linie das Risiko beschränken und ein bisschen Rendite. Wie das Mischverhältnis bei Dir aussieht musst Du mit Dir selber ausmachen. Dafür würde ich zwei Szenarien durchrechnen, einmal mit und einmal ohne Immobilienerwerb. In der simpelsten Form willst Du z.B. ohne Immobilienerwerb 30% in Aktien (in welcher konkreten Form auch immer) und 70% sicher (z.B. Festgeld)für die Altersvorsorge anlegen. Mit Immobilienerwerb willst Du zur EK-Bildung bis x Jahre vor dem Kauf ein bisschen Risiko (z.B. 20%) Aktien und mehr Sicherheit (z.B. 80% Festgeld) um in den letzten x Jahren schrittweise auf 100% Sicherheit zu gehen um maximales EK zu haben. Wenn die Chancen für den Immobilienerwerb im einfachsten Fall 50:50, aber sicher erst in mehr als x Jahren, sind, dann könntest Du Dich für den Mittelweg (25/75% im Beispiel) entscheiden und sobald sich die Wahrscheinlichkeit ändert (oder gar entscheidet) entsprechend anpassen.

 

Ob es nun Aktien und Festgeld sein soll kann Dir niemand sagen, das sind nur die beiden häufigsten Kombinationen aus Chancen und Sicherheit und mit nur zwei Positionen lässt sich so leicht das Risiko steuern. Es geht natürlich auch komplexer und es stellt sich dann auch die Frage was Aktien konkret bedeutet. Ebenso musst Du mit Dir selber ausmachen wie Du Chancen und Risiken gewichtest, die %-Zahlen dienen rein der leichteren Verständlichkeit und sind keine Empfehlung.

 

Der wichtigste erste Schritt ist aber sicher a) informieren (so eilig hast Du es nicht und Fehler können lange und teuer nachwirken) und b) parallel mal sparen, aber c) auch aufs Leben nicht vergessen. Du bist 21, hast einen guten Job, keine Verpflichtungen und brauchst Dich nicht von Beratern, Medien oder sonst jemanden unnötig beunruhigen lassen!.

 

Genau dein letzter Punkt ist momentan noch etwas mein Problem. Ich denke ich habe mich viel zu sehr von dem Berater beunruhigen lassen. Selbst nach meiner Absage ist die eigentliche Aussage jeder Mail, in der versucht wird mich doch noch umzustimmen, der Verlust von zusätzlichem Ertrag, durch das verstreichen lassen von ein paar Jahren Altersvorsorge.

 

Meine konkreten weiteren Schritte werden nun denke ich wie folgt sein:

 

1. Viel zu dem Thema lesen. Ich habe mich bereits etwas mit Literatur eingedeckt und werde hier auch noch weiterhin aktiv werden.

2. Eine BU abschließen. Ich denke hier werde ich sogar zu einem Angebot meiner lokalen Bank greifen, da ich bereits mehrere Angebote bzgl. BU gesehen habe, und diese alle preislich bei circa 50€ liegen. Ich denke hier kann ich nicht allzu viel falsch machen, vor allem da es jeweils fast immer vom selben Anbieter stammt. 

3. Selbst aktiv werden. Vor allem werde ich das Forum und ähnliche Beiträge hier analysieren bzgl. guten Fonds und ETFs, in welchen ich selbst tätig sein werde.

 

Vom Thema Rürup bin ich inzwischen komplett abgewichen. Was ich aus meinem Riestervertrag mache, weiß ich noch nicht genau.

 

 

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Linan

Hi Blaubär,

Die Empfehlung von CobbDouglas kann ich nur unterstützen: erst einmal informieren und dann entscheiden. Bei mir lag 2016 auch ein 3/4 Jahr das Geld auf meinem Konto rum und wurde mehr (durch das Ansparen, nicht durch Zinsen), weil ich erst meine Investitionsstrategie (danke ans Wertpapier-Forum!) festlegen wollte. Denn im Endeffekt ist es günstiger sich richtig zu informieren, als dann in 2 Jahren fest zu stellen, dass es doch nicht so dolle war und dann alles wieder verkaufen zu müssen. Jetzt, knapp 1,5 Jahre später kann ich immer noch sagen, dass ich es damals genau richtig gemacht habe.

 

Was mir damals enorm weiter geholfen hat:

- den Gerd Kommer lesen (Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs)

- im Wertpapier-Forum stöbern

- den Blog vom Finanzwesir lesen

- auf justetf.com nach ETFs stöbern

 

Und auch damals der "Rüffel" hier im Forum erst einmal einfach anzufangen ist im Nachhinein goldrichtig gewesen: Aufnehmen was schon da ist, Ordnung ins Chaos bringen, Ziele definieren und dann eine Strategie überlegen.

Mit dem 3/4 Jahr meine ich übrigens den Teil zwischen der Auflösung meiner aktiv gemanagten Fonds und meinem eigenen Anlegen.

Im Moment bin ich übrigens auch an meinem Riester-Vertrag dran. Ich bin überhaupt nicht mehr überzeugt von diesem Produkt, jedenfalls nicht von meinem Fonds-gebundenem Plan, der laut meines Finanzberaters nun einer der "besten" Verträge am Markt ist...

 

Grüße aus dem Norden

Linan

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moonraker
· bearbeitet von moonraker
vor einer Stunde schrieb Blaubär1243:

[..]

Meine konkreten weiteren Schritte werden nun denke ich wie folgt sein:

[..]

2. Eine BU abschließen. Ich denke hier werde ich sogar zu einem Angebot meiner lokalen Bank greifen, da ich bereits mehrere Angebote bzgl. BU gesehen habe, und diese alle preislich bei circa 50€ liegen. Ich denke hier kann ich nicht allzu viel falsch machen, vor allem da es jeweils fast immer vom selben Anbieter stammt. 

[..]

Das ist ein gefährlicher Trugschluss! Gerade bei einer BU gibt es entscheidende Unterschiede und einige Fallstricke, das ist i.d.R. Nichts für do-it-yourself - und gleich gar nicht bei der lokalen Bank! Und der Preis sollte auch nicht das erste Kriterium sein...

Bitte lies den BU-Faden, https://www.wertpapier-forum.de/topic/47001-berufsunfähigkeitsversicherung-tipps-und-tricks/ und/oder mach einen extra Thread im Versicherungsbereich auf.

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Blaubär1243
vor einer Stunde schrieb moonraker:

Das ist ein gefährlicher Trugschluss! Gerade bei einer BU gibt es entscheidende Unterschiede und einige Fallstricke, das ist i.d.R. Nichts für do-it-yourself - und gleich gar nicht bei der lokalen Bank! Und der Preis sollte auch nicht das erste Kriterium sein...

Bitte lies den BU-Faden, https://www.wertpapier-forum.de/topic/47001-berufsunfähigkeitsversicherung-tipps-und-tricks/ und/oder mach einen extra Thread im Versicherungsbereich auf.

Ich seh schon, ich hab Arbeit vor mir.

 

Dann mach ich mich mal an den Thread!

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TheMarl
· bearbeitet von TheMarl

Wenn du ein Haus kaufen willst, würde ich da persönlich keine großartigen Experimente machen. Riester weiterlaufen lassen, ansonsten alles sparen, sparen, sparen. Tages- und Festgeld. Nichts weiter. 

 

 

Da brauchst du ordentlich Cash. Mal als Beispiel: Kaufst du ein Haus vom Bauträger für 400 000 EUR, musst du alleine an Grunderwerbssteuer wenige Tage nach dem Notartermin knapp 26 000 EUR ans Finanzamt überweisen (in NRW). Der Notar will unmittelbar danach auch ein paar Tausend Euro. Dazu kommt das Eigenkapital, was die finanzierende Bank nachgewiesen haben will. Küche? Kostet auch schnell mal 15 000 EUR. Usw. 

 

Von daher halte ich es riskant hier Geld in Aktienfonds zu stecken, wenn du das Haus mitten in einer Wirtschaftskrise (und die wird definitiv irgendwann kommen) kaufen willst, hast du auf einmal nur noch die Hälfte an Geld übrig. 

 

 


Was für einen "Riester-Vertrag" hast du denn bei der Sparkasse?

Für die Zulagen musst du übrigens sowieso quasi den Maximalbetrag einzahlen. Oder hast du letztes Jahr noch nicht soviel verdient? Was an dem Vorschlag des Sparkassenberaters so abwegig ist, dass es dir "die Sprache verschlagen hat", ist mir allerdings schleierhaft.

 

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Blaubär1243

Hallo, ich bins wieder.

 

Den Vertreter bin ich inzwischen los. In Folge habe ich mich hier im Forum mal informiert was ETFs etc. angeht, ich hab viel dazu gelesen und viele Videos dazu angeschaut mit dem Kommer, Finanzfluss etc.

 

Inzwischen habe ich eine konkrete Vorstellung davon wie ich das gestalten möchte. Zuerst einmal denke ich, dass ich einen MSCI World Fond besparen möchte, mit 200€ pro Monat. Was ein mögliches Startkapital in Form von ein paar Tausend betrifft bin ich noch unentschieden. Generell dachte ich an um die 2000€. Das ganze würde ich gerne bis sagen wir knapp 10000€ laufen lassen, und dann eventuell einen zweiten ETF hinzunehmen.

 

Die Fondsuche ist aber noch etwas schwierig.

 

Zuerst einmal habe ich gestern über justetf versucht einen Fond zu finden. Hierbei bin ich im Endeffekt an diesem hier hängengeblieben: https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?isin=IE00B4L5Y983

 

Ich denke hier passt die Fondgröße, die Kosten sind nicht zu hoch, die Replikationsmethode stimmt und er ist thesauriend, so wie ich das haben will. Allerdings habe ich gerade zum letzten Punkt gestern noch einige Beiträge bezüglich den Steueränderungen seit 2018 gesehen, welche mich nun wieder etwas verunsichert haben. Meinen Pauschbetrag von 801€ habe ich noch nicht ausgeschöpft - Bezieht sich die Kritik an dem thesaurierenden Modell nur an Investoren, welche über diese Marke kommen?

 

Bezüglich dem Depotanbieter bin ich ebenfalls noch etwas unentschlossen. Generell hätte ich gerne ein Depot bei der Comdirect eröffnet, diese scheint aber für einen Sparplan von 200€ ein etwas schlechteres Angebot anzubieten. Die anderen Depotanbieter sagen mir allerdings nicht viel, auch wenn diese bessere Konditionen biete.

 

Ich hoffe ihr könnt mir mit ein paar Tipps weiterhelfen :)

 

 

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west263

wenn es unbedingt die Comdirect sein soll und ein World ETF, würde ich den Lyxor World FR0010315770 nehmen.

Dieses Jahr auf jeden Fall, kannst Du diesen noch kostenlos mit deinen 200€ besparen. ist allerdings ausschüttend, sollte aber nicht das Problem sein.

 

Du musst unbedingt schauen, mögliche Gebühren niedrig zu halten. 

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Blaubär1243
vor 19 Minuten schrieb west263:

wenn es unbedingt die Comdirect sein soll und ein World ETF, würde ich den Lyxor World FR0010315770 nehmen.

Dieses Jahr auf jeden Fall, kannst Du diesen noch kostenlos mit deinen 200€ besparen. ist allerdings ausschüttend, sollte aber nicht das Problem sein.

 

Du musst unbedingt schauen, mögliche Gebühren niedrig zu halten. 

Das muss natürlich nicht die Comdirect sein, aber mit dem Namen kann ich am ehesten noch was anfangen.

 

Generell bin ich da offen für alle Anbieter.

 

Was spricht denn für den Lyxor im Gegensatz zu dem iShares? Ich bin bisher nur von der synthetischen Replikationsmethode nicht ganz überzeugt.

 

 

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Walter White

Du solltest offen sein für andere Broker, erst ETF Wahl, dann geeigneten Broker suchen. Mein Beispiel, kostenloser Sparplan,

 

https://wertpapiere.ing-diba.de/DE/Showpage.aspx?pageID=30&ISIN=IE00BK1PV551&useInFocus=1

 

Und lt. Holzmeier eine hervorragende TD und Ausschütter.  (Tabelle 6).


https://www.wertpapier-forum.de/topic/45254-trackingdifferenzen-von-aktien-etfs-auf-standardindizes/

 

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Blaubär1243
vor 12 Minuten schrieb Walter White:

Du solltest offen sein für andere Broker, erst ETF Wahl, dann geeigneten Broker suchen. Mein Beispiel, kostenloser Sparplan,

 

https://wertpapiere.ing-diba.de/DE/Showpage.aspx?pageID=30&ISIN=IE00BK1PV551&useInFocus=1

 

Und lt. Holzmeier eine hervorragende TD und Ausschütter.  (Tabelle 6).


https://www.wertpapier-forum.de/topic/45254-trackingdifferenzen-von-aktien-etfs-auf-standardindizes/

 

Den habe ich gestern auch ein bisschen angeschaut, der sah ebenfalls attraktiv aus.

 

Was sind denn eure Beweggründe, einen ausschüttenden ETF zu wählen? Schaut ihr rein auf die Konditionen da ausschüttend und thesaurierend nicht mehr so unterschiedlich sind?

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Walter White
vor 1 Minute schrieb Blaubär1243:

Den habe ich gestern auch ein bisschen angeschaut, der sah ebenfalls attraktiv aus.

 

Was sind denn eure Beweggründe, einen ausschüttenden ETF zu wählen? Schaut ihr rein auf die Konditionen da ausschüttend und thesaurierend nicht mehr so unterschiedlich sind?

- Jahr für Jahr führst du deine Steuer ab, verschiebst nichts in die Zukunft und der Steuerfreibetrag wird so voll ausgeschöpft. Check, alles gut!

 

Im alten Steuersystem, bis 2017, konnte man mit thesaurierenden Fonds event. noch vom Zinseszins Effekt profitieren, da erst bei Verkauf die Steuer zu zahlen war. Nun gibt es aber eine Vorabpauschale, die diese Lücke schließt. Von daher, ist das m.E. kein Vorteil mehr. 

 

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Blaubär1243
vor 9 Minuten schrieb Walter White:

- Jahr für Jahr führst du deine Steuer ab, verschiebst nichts in die Zukunft und der Steuerfreibetrag wird so voll ausgeschöpft. Check, alles gut!

 

Im alten Steuersystem, bis 2017, konnte man mit thesaurierenden Fonds event. noch vom Zinseszins Effekt profitieren, da erst bei Verkauf die Steuer zu zahlen war. Nun gibt es aber eine Vorabpauschale, die diese Lücke schließt. Von daher, ist das m.E. kein Vorteil mehr. 

 

Und wie läuft das dann mit der Reinvestition der Erträge? Muss das manuell gemacht werden, oder ist es auch möglich bei den Depots eine entsprechende Einstellung für eine automatische Reinvestition durchzuführen?

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west263
· bearbeitet von west263

bei der ING zahlst Du z.b.für das automatische reinvestieren der Ausschüttung 1,75% Gebühr.

Zuviel mMn. Man kann auch einmalig die Sparrate erhöhen und nach der Abbuchung wieder senken.

ganz einfach.

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Blaubär1243
vor 3 Minuten schrieb west263:

bei der ING zahlst Du z.b.für das automatische reinvestieren der Ausschüttung 1,75% Gebühr.

Zuviel mMn. Man kann auch einmalig die Sparrate erhöhen und nach der Abbuchung wieder senken.

ganz einfach.

Puh, 1,75% sind natürlich schon heftig.

 

Meinst du, dass man das dann alle z.B. 3-4 Monate reinvestiert und hier dann die Sparrate erhöht, anstatt es monatlich zu machen?

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Walter White
vor 10 Minuten schrieb Blaubär1243:

Puh, 1,75% sind natürlich schon heftig.

 

Meinst du, dass man das dann alle z.B. 3-4 Monate reinvestiert und hier dann die Sparrate erhöht, anstatt es monatlich zu machen?

Du kannst der automatischen Wiederanlage auch widersprechen, dann hast du es selbst mit der nächsten Sparrate in der Hand, wie o.g. , einfach die Sparrate dann in diesem Monat erhöhen.

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odensee
vor 10 Stunden schrieb west263:

bei der ING zahlst Du z.b.für das automatische reinvestieren der Ausschüttung 1,75% Gebühr.

Zuviel mMn. Man kann auch einmalig die Sparrate erhöhen und nach der Abbuchung wieder senken.

ganz einfach.

Wenn man bei der ING-Diba einen Sparplan hat, ist es egal. 1,75% sind 1,75%.

 

vor 11 Stunden schrieb Walter White:

Du solltest offen sein für andere Broker, erst ETF Wahl, dann geeigneten Broker suchen. Mein Beispiel, kostenloser Sparplan,

 

https://wertpapiere.ing-diba.de/DE/Showpage.aspx?pageID=30&ISIN=IE00BK1PV551&useInFocus=1

Bist du bei einer anderen ING-Diba als ich? :rolleyes: Ich lese: Sparplan möglich: nein

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