JohannesH Mai 13, 2018 Hallo, Ich bin relativ neu im Thema Aktienhandel, habe bisher nur in ETFs investiert. Beim Lesen der Zahlen der Münchner Rück ist mir aufgefallen dass diese nur eine sehr geringe Marktkapitalisierung (ca 29 Mrd) gegenüber dem Kapitaleinlagen des Unternehmens (ca 230 Mrd) hat. Quelle Kapitaleinlagen: https://www.munichre.com/de/group/company/portrait/index.html Mir ist klar dass mit den Aktien eines Unternehmens vor allem Erwartung an zukünftige Erträge gehandelt werden (und die 29Mrd stehen in einem normalen Verhältnis zum Umsatz der Münchner Rück) aber sollte der Gesamtwert eines Unternehmens an der Börse nicht zumindest so hoch sein wie sein Vermögen? Sorry für die Anfängerfrage wahrscheinlich entgeht mir hier irgendwas offensichtliches... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maciej Mai 14, 2018 vor 6 Stunden schrieb JohannesH: sollte der Gesamtwert eines Unternehmens an der Börse nicht zumindest so hoch sein wie sein Vermögen? Nicht wenn es auf der anderen Seite der Bilanz noch ca. 240 Mrd. Euro Fremdkapital/Schulden gibt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
JosefSpa Mai 14, 2018 Wenn du dir die Aktien der kompletten Finanzbranche ansiehst, wirst du nahezu immer auf das selbe Ergebnis kommen. Die Aktien werden unter Buchwert gehandelt. Nur ist das in der Branche auch richtig so.... Lies lieber den Geschäftsbericht als einen Werbetext https://www.munichre.com/site/corporate/get/documents_E-1490023805/mr/assetpool.shared/Documents/0_Corporate_Website/Financial_Reports/2018/annual-report-2017/302-09071_de.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel Mai 14, 2018 vor 10 Stunden schrieb JohannesH: Beim Lesen der Zahlen der Münchner Rück ist mir aufgefallen dass diese nur eine sehr geringe Marktkapitalisierung (ca 29 Mrd) gegenüber dem Kapitaleinlagen des Unternehmens (ca 230 Mrd) hat. Ein feiner Unterschied: Es sind "Kapitalanlagen", nicht "-einlagen". Es ist nun mal das Geschäft einer Versicherung, Geld von den Kunden einzusammeln, anzulegen, und im Notfall an Geschädigte auszuzahlen. Deshalb ist es nicht sinnvoll, diese Kapitalanlagen dem Firmenwert zuzuschreiben, da diesen entsprechende Verpflichtungen (Zahlungen an Geschädigte) gegenüberstehen. "Kapital-Einlagen" sind bei Unternehmen etwas anderes, siehe. z.B. bei Wikipedia Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rosebud Mai 15, 2018 Die Kapitalanlagen der Münchener Rück sind Teile der über Jahre kumulierten Beitragseinnahmen der Kunden. Da die Bilanz immer in Waage sein muss gibt es zu diesem Posten immer ein Gegenposten der auf der Passivseite auftaucht. Wenn du dir das Geschäft der Münchener Rück anschaust wirst du sicher schon verstanden haben, dass diese Risiken versichern. Diesen Risiken stehen Eintrittswahrscheinlichkeiten gegenüber. Jene gilt es zu bewerten. Die Bewertung dieser Risiken stellen hier die Rückstellungen dar. Diese belaufen sich per 31.12.2017 auf gut 200 Mrd., damit ist deine Kapitalanlage auch schon fast gebunden. Eines ist sinnvoll, verdeutliche dir immer, dass die Aktiva (Vermögenswerte) in der Bilanz immer die Mittelverwendung darstellen, die Passiva (Eigen- oder Fremdkapital) stellen die Mittelherkunft dar. Was sagt dir das? Kaufst du ne Maschine zu 1.000 auf Kredit hast du einen Vermögenswert von 1.000 in der Bilanz und eben jene Schulden, Kaufst du die Maschine aus selbsteingebrachten Kapital hast du 1.000 Aktiva und 1.000 Eigenkapital. Bei der Münchener Rück hast du 28 Mrd EK was etwa dem Marktwert entspricht, also bewertet der Markt die Münchener Rück etwas über ihrem EK. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag