Zum Inhalt springen
Börse12345

Immobilie - Ist es wirklich eine günstige Altersvorsorge?

Empfohlene Beiträge

reko
· bearbeitet von reko

In München ist Mieten zur Zeit billiger als Kaufen. Das liegt aber an den enormen Kaufpreissteigerungen in den letzten Jahren. Die Mieten ziehen verzögert nach. Zur Preiseinschätzung interessiert sowieso nur das Multiple der erzielbaren Jahreskaltmiete.

Die Kaufpreise entwickeln sich in Wellen. Von 1995 bis 2010 gab es fast keine Preissteigerung und dann in 5 Jahren eine Verdoppelung (siehe Diagramm). Sehr langfristig >50 Jahre war es sehr lukrativ in Münchner in Immobilien zu investieren. Am besten in einer Lage die auch noch aufgewertet wurde. Das konnte dann locker mit einer Aktieninvestition mithalten.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
finisher
· bearbeitet von finisher

Treffender Satz, den leider viele Eigenheimbesitzer nicht hören wollen:

 "Wohneigentum befreit von der Miete, aber nicht von finanziellen Belastungen. "

 Artikel

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Columbus83
· bearbeitet von Columbus83
vor einer Stunde schrieb finisher:

Treffender Satz, den leider viele Eigenheimbesitzer nicht hören wollen:

 "Wohneigentum befreit von der Miete, aber nicht von finanziellen Belastungen. "

 Artikel

Für die finanzielle Belastung hast du am Ende des Tages Vermögen erworben. Welches Vermögen hast du durch Zahlungen an deinen Vermieter erworben? Gar keines.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
dev
vor 13 Minuten schrieb Columbus83:

Für die finanzielle Belastung hast du am Ende des Tages Vermögen erworben. Welches Vermögen hast du durch Zahlungen an deinen Vermieter erworben? Gar keines.

Ist nur blöd, wenn wie in diesem Artikel Dritte deine Ausgaben steuern wollen ;-)

 

Ich sehe die Alternative zu einer Eigentumswohnung in einer ImmoAG bzw. andere AG, da kann man dann irgendwann seine Miete mit den Dividenden begleichen und muß sich um nichts bezüglich der Immobilen kümmern.

Bei Bedarf kann man auch mal Stückchenweise verkaufen, schneller flexiber als eine Immobile.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
vor 54 Minuten schrieb dev:

Ist nur blöd, wenn wie in diesem Artikel Dritte deine Ausgaben steuern wollen ;-)

 

Ich sehe die Alternative zu einer Eigentumswohnung in einer ImmoAG bzw. andere AG, da kann man dann irgendwann seine Miete mit den Dividenden begleichen und muß sich um nichts bezüglich der Immobilen kümmern.

Bei Bedarf kann man auch mal Stückchenweise verkaufen, schneller flexiber als eine Immobile.

Du hast soweit recht. Allerdings muß man die Dividende mit der man die Miete bezahlt versteuern. Bei der eigengenutzten Wohnung braucht man die gesparte Miete nicht versteuern. Auch beim Verkaufen oder Vererben schneidet die Aktie steuerlich schlechter ab.

 

Eine Eigentumswohnung hat bei der Eigennutzung ähnliche Einschränkungen wie eine Mietwohnung. Es gibt immer eine Hausverwaltung und eine Eigentümerversammlung der man sich unterordnen muß. Die Beschlüssen wirken sich auch auf die Kosten aus (Wohngeld = Nebenkosten (auf die Miete umlagefähige Kosten) + Instandsetzung + Verwaltung).

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
finisher
· bearbeitet von finisher
vor einer Stunde schrieb reko:

Du hast soweit recht. Allerdings muß man die Dividende mit der man die Miete bezahlt versteuern. Bei der eigengenutzten Wohnung braucht man die gesparte Miete nicht versteuern. Auch beim Verkaufen oder Vererben schneidet die Aktie steuerlich schlechter ab.

 

Und die Tilgung an die Bank für den Kredit  blendest Du aus?

 

 

 

Ein paar Links:

 

Die Wahrheit über „Kaufen ist besser als mieten“

 

After 25 years of investing in real estate, this guy says buying a home is for suckers:

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
vor 9 Minuten schrieb finisher:

Und die Tilgung an die Bank für den Kredit  blendest Du aus?

Ich versteh die Frage nicht. Wenn ich einen Kredit aufnehme muß ich auch tilgen - egal ob für Aktien oder Immobilien. Mit Kredit kann ich mein verfügbares Kapital hebeln. Wenn ich das nicht will, muß ich eben kleinere Brötchen backen oder länger ansparen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
finisher
· bearbeitet von finisher
vor 3 Minuten schrieb reko:

Ich versteh die Frage nicht. Wenn ich einen Kredit aufnehme muß ich auch tilgen - egal ob für Aktien oder Immobilien. Mit Kredit kann ich mein verfügbares Kapital hebeln. Wenn ich das nicht will, muß ich eben kleinere Brötchen backen oder länger ansparen.

Wer kauft sich den Aktien auf Kredit?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
vor 1 Minute schrieb finisher:

Wer kauft sich den Aktien auf Kredit?

Viele. Deshalb wirken sich in Krisen die Margin Calls so verherrend auf die Kurse aus.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
finisher
· bearbeitet von finisher
vor 1 Minute schrieb reko:

Viele. Deshalb wirken sich in Krisen die Margin Calls so verherrend auf die Kurse aus.

Aber das macht hier niemand und ich denke das steht hier nicht zur Diskussion. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
vor 15 Minuten schrieb finisher:
vor 16 Minuten schrieb reko:

Viele. Deshalb wirken sich in Krisen die Margin Calls so verherrend auf die Kurse aus.

Aber das macht hier niemand und ich denke das steht hier nicht zur Diskussion. 

Ich mach es auch nicht, aber ich kaufe mir auch kein Haus oder Anderes auf Kredit. Wo ist das Problem - wie geschrieben "wenn ich das nicht will, muß ich eben kleinere Brötchen backen oder länger ansparen".

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr
· bearbeitet von tyr
Am 5/4/2018 um 07:15 schrieb reko:

Immobilien in guten Lagen ... sind gut zur Diversifikation eines Aktienportfolios geeignet. 

 

Ja, in Form offener Immobilienfonds kann man die Aussage für nicht im Immobiliengewerbe arbeitende private Kleinanleger so stehen lassen. So allgemein für jeden ist die Aussage falsch, da viele eben gar keine Fähigkeiten zur Immobilienbewirtschaftung auf Grund von beruflicher Ausbildung und Erfahrung besonders effizient machen können. Wer die gesamte Bewirtschaftung der Immobilie als Laie selber macht kann nur mit größtem Glück eine positive Rendite erzielen. Viele private (Laien-) Vermieter erzielen nach Abzug der Kosten und erst Recht nach Aufwand keine positiven Ertrag. Mehr als 50% aller Vermieter schaffen keine 2% Rendite. Nicht mal Inflationsausgleich. http://www.faz.net/-hs7-7u13t

 

Die einzig sinnvolle Empfehlung für die vielen privaten Kleinanleger kann daher nur lauten, offene Immobilienfondsanteile oder REITs zu kaufen und das Immobiliengeschäft den Profis zu überlassen. Zudem fehlt in der Renditebetrachtung noch die Lebenszeit, die mit der Bewirtschaftung der Immobilie verbracht wird. Die ist definitiv weg und man kann sich diese sparen für die sehr überschaubaren Renditen, die im Immobiliengeschäft erwartbar zu erzielen sind.

 

Man kann es natürlich anders machen und ernsthaft in das Immobiliengeschäft einsteigen. Wie immer: Ausbildung/Studium absolvieren, lernen, investieren, aufbauen. Selbständigkeit. Ist alles möglich. Das ist dann aber eine ganz andere Kategorie als wenn Otto-Normalverbraucher, der kein beruflicher Immobilienfachmann ist meint, als Kapitalanlage eine Immobilie zur Vermietung zu kaufen und selber zu vermieten.

 

Zitat

Auch bei der Eigennutzung kann man das Gebäude als Investition sehen, da die Abnutzung idR vernachlässigbar ist.

 

Diese zitierte Aussage von dir ist einfach nur falsch. So falsch, dass es kaum erträglich ist. Die Abnutzung einer Immobilie ist niemals vernachlässigbar. Man muss ganz im Gegenteil laufend irgendwas reparieren und instand halten. Und selbst wenn man diese Instandhaltung laufend immer optimal bewerkstelligt ist nach spätestens 30 oder allerspätestens 50 Jahren die Immobilie nicht mehr zeitgemäß und hat einen ordentlichen Wertverlust hinter sich (!), eben weil sich die Bedürfnisse der Immobiliennutzer mittlerweile weiterentwickelt haben, weil neue Baustoffe, neue Lebensumstände und neue gesetzliche Vorgaben zu neuen Wohnbedürfnissen führen. Natürlich kannst du um das auszugleichen alle 10 Jahre eine Kernsanierung durchführen lassen und jeweils den aktuellen Stand der Dinge nachholen. Das hat dann aber mit deiner Aussage "Abnutzung vernachlässigbar" nichts mehr zu tun, da diese ja impliziert, dass ein Wertverlust der Immobilie nicht stattfindet.

 

Ich weiß nicht, wie du zu der Aussage kommst, aber das ist noch nicht mal Wunschdenken, das ist irgendwo ganz weit von der Realität entfernt, die draußen in der Welt passiert. In der realen Welt nutzt sich jede Immobilie laufend über die Jahre ab und muss um nur den Nutzwert zu erhalten laufend instand gehalten werden. Nach spätestens 50 Jahren ist dann Schicht im Schacht und du kannst für die meisten Immobilien überlegen, ob du das dann marode Gebäude weiter teuer reparieren oder lieber kernsanieren willst.

 

Wenn du diesen Fakt wirklich noch genau so weiter vertreten willst brauchen wir nicht mehr zu diskutieren, weil das dann keine Diskussion mehr ist, sondern nur Wunschträumerei deinerseits.

 

Abgetrennt von der eigentlichen Immobilie kann man das Grundstück betrachten. Je nach Lage kann das Grundstück selbstverständlich eine Wertentwicklung hinlegen. Dann dürfte man aber nur in Grundstücke investieren und eben kein Haus drauf setzen, das sich laufend durch Nutzung und Alterung abnutzt. Die Immobilie selber ist ein Verschleißgegenstand, die laufend Wert verliert. Das Grundstück kann werthaltig sein, je nach Entwicklung der Nachfrage für die einzelne Lage.

 

Zitat

Allenfalls kann man eine größer als nötige Wohnung als Luxus bezeichnen (ist ein Ehering Konsum?).

Das ist aber akademisch. Wenn ich damit mehr andernfalls notwendige Ausgaben einspare (Zeitwert der zukünftigen Miete)

 

Wieder das alte Verständnisproblem. Man kann die Miete nicht vollständig einsparen! Es ändern sich beim Kauf einer Immobilie zur Eigennutzung lediglich die Art und Bezeichnung der Zahlungsströme. Die Wohnkosten werden immer bezahlt, egal wie. Es ist nicht so, dass sich ein Vermieter mit der Immobilienmiete die Taschen vollstopft. Dem Vermieter bleiben im besten Fall, wenn er gut wirtschaftet und zu einem niedrigen Preis eingekauft hat einstellige Prozentwerte an jährlicher Rendite aus der Vermietung. Das ist das, was man theoretisch "einsparen" kann, wenn man selber kauft. Dies aber auch erst, nachdem die Immobilie abbezahlt ist. Vorher bezahlt man den Zinsgewinn der Bank. Und ganz vorher beim Kauf bezahlt man noch viele tausend Euro Grunderwerbsteuer an den Staat und viel Geld für Makler und Notar. Ob sich das jemals durch spekulative Wertgewinne des Grundstücks in Zukunft rechnen wird weiß man nicht. Es kann gut gehen, muss nicht. Bei der Betrachtung sind zudem noch weiche Faktoren wie eigene Immobilität, Belastung der Beziehung durch den teuren Immobilienkauf, Nervenverschleiß wenn es anders kommt als gedacht usw. außen vor. Alles schon dagewesen. Kennst du niemanden, der sich nach Fertigstellung des Traumhauses hat scheiden lassen?

 

 

Zitat

Da ich mein eigenes Verhalten und meine finanzielle Situation besser einschätzen kann als die eines fremden Mieters, ist das Risiko deutlich geringer und damit ist auch eine geringere Rendite akzeptabel.

 

Du kennst deine heutige finanzielle Situation. Du kennst aber nicht deine finanzielle Situation in 10 oder 20 Jahren, je nachdem, wie lange deine Finanzierung läuft. Natürlich wird bei dir alles perfekt sein, du wirst es niemals zugeben, wenn auch deine Finanzierung eigentlich auf Kante genäht ist und den Beziehungsfrieden schon beeinträchtigt.

 

Ich würde das Geschäft eher dann eingehen, wenn die Nebenkosten beim Kauf unerheblich im Vergleich zum vorhandenen Vermögen sind und man z. B. 50% des Kaufpreises entspannt mit dem vorhandenen Vermögen zahlt und z. B. in 5 oder maximal 10 Jahren mit viel Luft in der Ratenhöhe die Immobilie abgezahlt hat. Zum Beispiel weil man sich an neuen Wohnkomfort schnell gewöhnt und dann doch wieder weiter konsumieren möchte, Reisen, Autos, Restaurantbesuche, was auch immer man mag. Die Realität sieht eher anders aus.

 

Zitat

Ich sehe das Risiko und die Rendite meiner selbstgenutzten Immobilie besser als bei Staatsanleihen.

 

Natürlich siehst du das so. Deine Immobilie war der beste Kauf deines Lebens.

 

Zitat

Lediglich die Liquidierbarkeit ist schlechter.

 

Jetzt doch Zweifel? Warum dann keine Mietimmobilie, die dir Lebensflexibilität lässt und z. B. offene Immobilienfonds, wenn du so dringend Geld in Immobilien anlegen willst?

 

Zitat

Zur Ausgangsfrage: wie immer - die richtige Mischung und Auswahl ist entscheidend. Ich brauche etwas Reserven, ausreichend liquide Assets, dann ist mM eine gut gewählte Immobilie - insbesondere selbst genutzt - finanziell sinnvoll.

 

Sehe ich ganz anders. Ein Vermieter kann seine Kosten steuerlich geltend machen. Ein Vermieter kann hoffentlich einen größeren Pool aus Immobilien von Fachleuten günstig bewirtschaften lassen. Ein Selbstnutzer und Immobilienlaie kann das nicht. Alles was der an Leistungen einkauft macht er als einzelner Privatmann ohne Einkaufsmacht und nicht effizient professionell mit Ausbildung und Erfahrung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko

@tyr

 

Der Aufwand hängt davon ab, ob Haus oder Eigentumswohnung ob vermietet oder eigengenutzt und wie groß das Objekt ist.

 

Bei Eigentumswohnungen hat man eine "professionelle" Hausverwaltung die den Unterhalt organisiert. Falls man die Eigentumswohnung selbst bewohnt ist der Aufwand genauso groß wie als Mieter. Als Vermieter muß man einmal im Jahr die von der Hausverwaltung verrechneten umlagefähigen Kosten + ev. eigenen Kosten an den Mieter als Nebenkosten weiterreichen. Am aufwendigsten ist die Auswahl eines Mieters. Wenn man das nicht kann oder nicht will, dann kann man das auch alles oder teilweise von "Profis" erledigen lassen. Ich erledige das bei meiner früher 15 Jahre selbst bewohnten, jetzt vermieteten Wohnung selbst. In 23 Jahren hatte ich bisher eine Badsanierung und den Einbau einer Etagenheizung. Parkett habe ich selbst verlegt. Die Erneuerung der Wohnungstür, Fenster und eine nachträgliche Wärmedämmung hat die Hausverwaltung durchgeführt. Die Wohnung sehe ich als Investition. Erhaltungsaufwand ist bei vielen anderen Investitionen auch nötig.

 

Bei meinen jetzt 8 Jahre von mir bewohnten Haus erledige ich fast alles selbst. Einmal brauchte ich den Elektriker (Aufwand ein Anruf) und der Kaminkehrer kommt regelmäßig. Böden und Innenrenovierung mache ich auch hier selbst. Der Aufwand ein Haus neu zu bauen wäre natürlich sehr viel höher. Ich würde das Haus nicht vermieten, das wäre mir dann zu viel Arbeit und eine Hausverwaltung wäre mir dafür zu teuer.

 

 

Ein offener Immobilienfonds hat den Nachteil, dass man die Steuervorteile nicht hat. Dann kann man gleich Aktien einer Immobilien AG nehmen. Bei Reits kenn ich mich nicht aus.

Eine Alternative mit Steuervorteilen wären geschlossene Immofonds. Ich sehe das kritisch, da die "Profis" und die Initiatoren hier sehr viel Gewinn abschöpfen. Egal ob Eigentumswohnung, Haus, Fonds oder Aktie das richtige zu finden ist aufwendig aber entscheidend.

 

Dass viele keinen Gewinn machen glaube ich, will ich jetzt aber nicht vertiefen. Ich würde es auch im nächsten Leben wieder so machen.

Wie viel Kreditfinanzierung sinnvoll ist, ist auch ein anderes Thema.

 

Eine Nutzungsdauer von 50 Jahren? Plattenbau oder Gründerzeit.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
vor einer Stunde schrieb reko:

...

Dass viele keinen Gewinn machen glaube ich, will ich jetzt aber nicht vertiefen....

Schade! Immer dann, wenn es gerade spannend wird, soll es nicht vertieft werden.:rolleyes:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr
· bearbeitet von tyr
vor 5 Stunden schrieb reko:

@tyr

 

Der Aufwand hängt davon ab, ob Haus oder Eigentumswohnung ob vermietet oder eigengenutzt und wie groß das Objekt ist.

 

Natürlich macht es einen Unterschied, ob du als Immobilienlaie privater Vermieter für sämtliche Mietimmobilien auf der ganzen Welt sein willst oder nur einen Tiefgaragenstellplatz in einem Neubauobjekt vermietest. Welchen Gehalt hat diese Aussage? Kaum einen. Die Vermietung erzeugt Aufwand, der erzielbare Gewinn ist dagegen üblicherweise eher überschaubar. Ob sich das für Laien wirklich nach Abzug aller Kosten und nach Aufwand rechnet kann man hoffen, sicher ist es nicht. Ob ein annehmbarer Stundenlohn für die Vermietungsaufwände erzielt werden kann darf jeder Vermieter für sich selber bestimmen. Bei offenen Immobilienfonds oder REITs machen die eigentliche Immobilienbewirtschaftung dagegen Profis, man geht das finanzielle Risiko ein und man darf außerhalb von Krisenzeiten wie 2008 und folgende Jahre eine faire Rendite durch fast Nichtstun erwarten. Zudem muss niemand 10% Kaufnebenkosten (Grunderwerbsteuer, Makler, Notar) bei OIs bezahlen, man kann die OI-Anteile mit etwas Geschick für eine Größenordnung weniger Kaufkosten als 10% erwerben. Der Verkauf gestaltet sich über die Börse ebenfalls unkompliziert. Zudem muss man keinen Kredit aufnehmen und kann kleinere Beträge investieren. Weiterhin werden die Anlagen auf eine Vielzahl von Objekten gestreut.

 

Ich kann immer noch nicht nachvollziehen, warum man angesichts dieser Verhältnisse unbedingt als Laie und Privatmann Vermieter werden sollte.

 

Zitat

Bei Eigentumswohnungen hat man eine "professionelle" Hausverwaltung die den Unterhalt organisiert.

 

Noch besser. Man lässt Profis die Bewirtschaftung erledigen. Warum dann nicht gleich konsequent dieses Prinzip zu Ende denken und offene Immobilienfondsanteile oder REIT-Aktien kaufen?

 

Zitat

Falls man die Eigentumswohnung selbst bewohnt ist der Aufwand genauso groß wie als Mieter.

 

Die Aussage ist so wie sie da steht erneut ganz grundsätzlich falsch.

 

Man darf sich als selbstnutzender Wohnungseigentümer mit jeder größeren Reparatur selber auseinandersetzen. Wenn Wasserschäden am Haus auftreten, die Heizung kaputt geht oder die Fassade erneuert werden muss reicht es als Mieter, dazu den Vermieter anzurufen und ihn arbeiten zu lassen. Als Wohnungseigentümer darf man sich mit vielen Dingen, die nicht die einzelne Wohnung betreffen mit der Eigentümergemeinschaft auseinandersetzen. Hast du schonmal bei anderen zugehört, was das bedeutet?

 

Zitat

Als Vermieter muß man einmal im Jahr die von der Hausverwaltung verrechneten umlagefähigen Kosten + ev. eigenen Kosten an den Mieter als Nebenkosten weiterreichen. Am aufwendigsten ist die Auswahl eines Mieters. Wenn man das nicht kann oder nicht will, dann kann man das auch alles oder teilweise von "Profis" erledigen lassen. Ich erledige das bei meiner früher 15 Jahre selbst bewohnten, jetzt vermieteten Wohnung selbst.

 

Bei offenen Immobilienfonds muss ich mich um sowas gar nicht kümmern. Wenn ich Lust habe kann ich mir die Berichte ansehen und sonst mein Leben weiter leben. Für wen die Vermietung natürlich private gern gemachte Freizeitgestaltung ist, der soll es tun.

 

Zitat

In 23 Jahren hatte ich bisher eine Badsanierung und den Einbau einer Etagenheizung. Parkett habe ich selbst verlegt. Die Erneuerung der Wohnungstür, Fenster und eine nachträgliche Wärmedämmung hat die Hausverwaltung durchgeführt. Die Wohnung sehe ich als Investition. Erhaltungsaufwand ist bei vielen anderen Investitionen auch nötig.

 

Der Erhaltungsaufwand beim Halten von offenen Immobilienfondsanteilen beschränkt sich auf z. B. Fonds-Steuerthemen. Man muss nicht in den Objekten nach Mietern suchen, Bäder sanieren, Parkett verlegen oder sonstwas. Trotzdem wurden in den letzten 10 Jahren z. B. 3% p.a. erzielt. Und wenn man nicht mehr möchte verkauft man kurzfristig an der Börse.

 

Ich kann den Sinn immer noch nicht erkennen.

 

Zitat

Bei meinen jetzt 8 Jahre von mir bewohnten Haus erledige ich fast alles selbst.

 

Wenn man Handwerker ist kann sich das lohnen. Oder wenn es gerne gemachte Freizeitgestaltung sein sollte. Jeder darf seine Lebenszeit verbringen, wie er will.

 

Zitat

Ein offener Immobilienfonds hat den Nachteil, dass man die Steuervorteile nicht hat.

 

Du meinst, den Steuervorteil, je nach Bundesland 3,5 - 6% Grunderwerbsteuer zu zahlen?

 

Was ist besser, 0% rabattierter Ausgabeaufschlag offene Immobilienfonds oder ungefähr 10% Kaufnebenkosten (Grunderwerbsteuer, Makler, Notar) bei Eigentumsimmobilien? 10% von 300.000 Euro Kaufpreis für eine mittlere Immobilie macht 30.000 Euro Kaufkosten. Da muss ein Durchschnittsverdiener netto eine ganze Zeit lang für arbeiten.

 

Zitat

Dann kann man gleich Aktien einer Immobilien AG nehmen. Bei Reits kenn ich mich nicht aus.

Eine Alternative mit Steuervorteilen wären geschlossene Immofonds. Ich sehe das kritisch, da die "Profis" und die Initiatoren hier sehr viel Gewinn abschöpfen. Egal ob Eigentumswohnung, Haus, Fonds oder Aktie das richtige zu finden ist aufwendig aber entscheidend.

 

Aus meiner Sicht ist es relativ einfach. Es gibt genügend seriöse Literatur, wie man als Privatanleger sein Geld sinnvoll, günstig und wissenschaftlich fundiert anlegen kann.

 

Ein paar Beispiele, wie man es einfach machen kann:

Kurz, Englisch: https://www.etf.com/docs/IfYouCan.pdf

etwas länger, E-Book "Genial einfach investieren" von Martin Weber: https://www.arero.de/fileadmin/user_upload/07_downloads/genial_einfach_investieren_ebook.pdf

Buch Verbraucherzentrale zur Geldanlage: https://www.ratgeber-verbraucherzentrale.de/geld-finanzen/geldanlage-46008526

 

Aufwendig muss es nicht sein. Man kann es aufwendig machen, man muss nicht. Wenn man es ganz einfach will kann man sein Erspartes einfach in einen zum persönlichen Bedarf passenden ETF-Portfoliofonds laufen lassen und sich zurücklehnen.

 

Zitat

Ich würde es auch im nächsten Leben wieder so machen.

 

Jedem sein Hobby.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
vor 7 Minuten schrieb tyr:

...

Ich kann den Sinn immer noch nicht erkennen....

Schöne Gefühle!;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr
vor 1 Minute schrieb Schwachzocker:

Schöne Gefühle!;)

 

Wie meinst du das?

 

Ich lasse mich ja gerne von den Vorteilen überzeugen. Immer wenn ich etwas genauer hinschaue sehe ich nur, dass es für Immobilien-Laien keinen Sinn ergibt, sich als Vermieter in der Freizeit als Nebenjob selbständig zu machen, wenn man stattdessen z. B. offene Immobilienfondsanteile haben kann.

 

Wer natürlich gerne für die Wohnungen anderer Parkett verlegt oder Bäder saniert, sich in Wohnungseigentümer-Gemeinschaften aufreibt o. ä., der soll das tun. Wenn das Geschäft keine Liebhaberei ist, sondern es um den Ertrag geht kann man dies über OIs und REITs als Privatanleger viel einfacher und aufwandsärmer haben, zudem mit einer erwartbaren Rendite. Risikofrei ist das nicht, siehe OI-Liquiditätskrise nach 2008. Ist eben eine riskante Anlage. Nach 2008 lief es wieder gut.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko

@tyr

Sorry, aber die wirklich guten Immobilien und die guten Profis findet man nicht in einen Fonds. Kaufnebenkosten und alle Kosten die ein Eigentümer hat, zahlt man anteilig über die Ausgaben des Fonds auch als Fondskäufer. Zusätzlich die Ausgaben des Fondsvertriebs und Fondsmanagement.

Was alles in einen Fonds verpackt wurde, muß ich einen Hochglanzprospekt und den "Beratern" glauben (die ich indirekt bezahlen muß). Oft werden die Immobilien überteuert in Boomzeiten eingekauft. Bei einer eigenen Immobile sehe ich was ich kaufe. Das kann ich leichter und besser beurteilen und ich kann warten bis Immobilien gerade out sind. Die Fonds sind oft mit Krediten gehebelt (ich sagte bereits dass ich nicht auf Kredit kaufe). Wenn der Fonds dann in Schieflage gerät oder die Fondsanleger gerade kalte Füße bekommen und ihre Anteile zurückgeben wird unter Wert verschleudert. Ich habe den Morgan Stanley P2 Value an der Börse eingesammelt nachdem der Fonds wegen zu hoher Mittelabflüsse geschlossen wurde. Meinen Gewinn und den Gewinn der Immobilienkäufer hat ein Fondsanleger bezahlt.

Der Steuervorteil ist, dass ich die Erträge des Fonds und den Verkaufsgewinn versteuern muß. Meine eingesparte Miete, meine Eigenleistung und irgendwann den Verkaufsgewinn muß ich nicht versteuern bzw bei einer Erbschaft müssen meine Erben nur den sehr niedrigen Einheitswert über einen sehr hohen Freibetrag versteuern.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hund555
· bearbeitet von hund555

@tyr

du sagst es selber dass OI eine riskante Anlage ist. 2008 hat es gezeigt. Viele Anleger haben da genug Geld verloren.

Ich kenner aber keinen der durch Vermietung so viel verloren hat, wie bei OI (natürlich gibt es diese Fälle, das ist aber Ausnahme)

Dazu zahlt man bei OI viel Gebühr. Gute REITs gibts in Deutschland nicht (oder kennt jemand die auch gut durch die Krise durchgekommen sind), mit amerikanischen REITs hat man Währungsrisiko.

 

Zu Grunderwerbsteuer: die meisten kaufen sich zu erst eine Wohnung in der sie leben und wollen dann was größeres. Diese Wohnung wird dann nicht verkauft sondern vermietet, d.h. es fällt je kein extra Grunderwerbsteuer an.

Ich weiß nicht was du mit Aufwand bei Vermietung verstehst, aber die meisten haben mit dem Vermieter vielleicht 1-2 mal im Jahr Kontakt, mehr nicht (andere hören jahrelang nichts vom Mieter). Und Reparaturen ist Ausnahme. (Kann man auch von "Profis" erledigen lassen, Kosten gegenrechnen)

"professionelle" Hausverwaltung macht weniger als 3% aus, die Kosten rechnet man auch hier bei Steuererklärung gegen. Bei OI macht die Gebühr (TER) um die 30% !!! aus

 

Wer mit Aktien nichts zu tun haben will und dazu nicht zwei linke Hände hat, für den sind die Immobilien einer der wenigen Möglichkeiten Geld heutzutage gewinnbringend zu investieren. Es versteht sich von allein, dass man zuerst gut informiert, bei Immobilienkauf Zeit lässt und alle pro und contras für die ausgesuchte Immobilie durchgeht.

Es ist selbstverständlich, wenn man überhaupt keine Ahnung von der Materie hat, hat man da auch nichts zu suchen. Dies gilt aber für alle Investitionen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sthenelos

Müßig, über Pro und Contra Betongold / Immofonds zu debattieren. Beides soll ein Invest sein, Dilletantismus gibt es überall.

Deutsche sind bekanntlich keine Wertpapierinvestoren. Betongold hingegen ist wie`s "heilige Blechle". Es soll Sicherheit bieten. Die Sicherheit besteht manchmal nur daraus, sein Geld in Beton zu parken, wohlgemerkt fallen dabei Parkgebühren an und wie in ein altes Auto steckt man viel Geld in Reparaturen.
 

Kauf die Aktie günstig, halte sie, erhalte Dividende, verkaufe nicht zu spät. Gleiches gilt für die Immobilie, suche, kaufe, vermiete, verkaufe. Der Absprung / begrenzte Haltdauer darf nicht verpasst / überschritten werden. Die Wahl des richtiges Objekts + die richtige Einschätzung ist von größter Relevanz und dazu fehlt, nach meiner Erfahrung, vielen Privatinvestoren das Geschick - und hier gibts wenig Unterschiede zu anderen Invests - und oftmals auch keine großen Unterschiede zu Institutionellen, weil auch hier die Dilletantenquote nennenswert bleibt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr
· bearbeitet von tyr
vor 11 Stunden schrieb hund555:

@tyr

du sagst es selber dass OI eine riskante Anlage ist. 2008 hat es gezeigt. Viele Anleger haben da genug Geld verloren.

Ich kenner aber keinen der durch Vermietung so viel verloren hat, wie bei OI (natürlich gibt es diese Fälle, das ist aber Ausnahme)

 

Schauen wir doch mal, welche Immobilienquote angebracht wäre im Portfolio.

Deutsche Lebensversicherer halten aufgerundet 4% Immobilienanlagen, in den letzten Jahren: https://www.gdv.de/de/zahlen-und-fakten/versicherungsbereiche/kapitalanlagen-24042

der norwegische Auslands-Ölfonds hat aktuell 2,7% Immoquote, bis zu 7% erlaubt er sich selbst: https://www.nbim.no/en/investments/ (bis vor einigen Jahren hatte der Fonds gar keine direkten Immobilienanlagen)

die Vermögensverwaltung von US-Banken hatte im Jahr 2016 im Durchschnitt eine Immoquote von 2,6%: http://online.wsj.com/public/resources/documents/PentaWealthManagersAssetAllocation.pdf

 

Ich nehme nun den Bundesbankbericht zum Vermögen deutscher Privathaushalte und runde die 16.600 Euro bedingter Median Finanzvermögen großzügig auf 20.000 Euro zu deinen Gunsten auf. Ebenso nehme ich an, dass 5% Immobilienquote an diesem Finanzvermögen schon 2008 ein sinnvoller Wert war. Wenn dies 2008 anders war: zeige mir bitte fünf seriöse Quellen von damals, die eine nenneswert größere Immobilienquote für Privatanleger vorschlagen (wirst du nicht können). Inflation und Vermögenssteigerung lassen wir ebenfalls weg.

 

Das sind dann ungefähr 1000 Euro sinnvolle Immobilienanlagen im Portfolio so eines typischen deutschen Privatanlegers. Nehmen wir wieder an, dass dieser Privatanleger selbständig denken kann und sein Immobilienportfolio auf mindestens zwei OIs aufteilt und er bei einem dieser OIs einen erwischt hatte, den die Liquiditätskrise getroffen hat.

 

Der Verlust belief sich bei angenommen 50% Verlust eines von z. B. zwei OIs also auf ca. 250 Euro oder 1,3% so eines konservativ anlegenden Anlegers von damals.

 

Nunja. Die Betrachtung lohnt nicht, da dieser Anleger wohl erheblich mehr zwischenzeitliche Verluste mit seinen Aktienfonds von damals zu ertragen hatte.

 

Zitat

Dazu zahlt man bei OI viel Gebühr.

 

Dann kaufe eben keine OIs, wenn du das so siehst. Es ist ein freies Land.

 

Die OIs, die durch die Liquiditätskrise gut durchgekommen sind haben z. B. 3% in den letzten 10 Jahren erzielt nach Kosten. Für die Anlageklasse Immobilien finde ich das einen ordentlichen Wert, insbesondere da das für den Anleger praktisch aufwandslos geschehen ist und zum Vergleich zur Renditelosigkeit eines großen Teils der deutschen Vermieter (Quelle siehe oben).

 

Zitat

Gute REITs gibts in Deutschland nicht (oder kennt jemand die auch gut durch die Krise durchgekommen sind), mit amerikanischen REITs hat man Währungsrisiko.

 

Ich bevorzuge wenn dann REIT-ETF, die mindestens europaweit anlegen.

 

Zitat

Zu Grunderwerbsteuer: die meisten kaufen sich zu erst eine Wohnung in der sie leben und wollen dann was größeres.

 

Das ist schön für diese "meisten". Nur weil viele so handeln muss das ja noch nicht für jeden der passende Weg sein. Warum überhaupt Grunderwerbsteuer zahlen, wenn du doch schon schreibst, dass sich der Bedarf an die selbstgenutzte Immobilie im Lebenszyklus immer mal wieder ändert?

 

Zitat

Diese Wohnung wird dann nicht verkauft sondern vermietet, d.h. es fällt je kein extra Grunderwerbsteuer an.

 

Es fällt keine extra Grunderwerbsteuer an, sondern man beginnt nach oben genannter Studie, für die von anderen genutzte Immobilie zu arbeiten, mit einer sehr bescheidenen Renditeerwartung. Über die Hälfte der Vermieter verdient nichts dabei, darf sich aber trotzdem mit der Wohnung von anderen beschäftigen. Wozu?

 

 

Zitat

Ich weiß nicht was du mit Aufwand bei Vermietung verstehst, aber die meisten haben mit dem Vermieter vielleicht 1-2 mal im Jahr Kontakt, mehr nicht (andere hören jahrelang nichts vom Mieter). Und Reparaturen ist Ausnahme. (Kann man auch von "Profis" erledigen lassen, Kosten gegenrechnen)

 

Aufwand beim Vermieter entsteht nicht nur, wenn der Mieter etwas will, sondern auch wenn der Vermieter sich von sich aus um die Bewirtschaftung der Immobilie kümmern muss. Wenn man das alles erledigen lässt kostet das wieder Geld, was an der möglichen Rendite knabbert. Kann man machen, wozu dann aber nicht gleich alles machen lassen?

 

Nebenbei könnte man dann noch auf eine sinnvollere Immobilienquote im eigenen Portfolio von z. B. maximal 5% herunter gehen. Aber das führt zu weit, dann wären wir bei einem bewussten Portfoliomanagement und nicht auf einer Entscheidung pro Vermietung auf Basis von "das habe ich gekauft, das behalte ich" (auch wenn es gar nicht mehr zu meinem Lebensstil passt und ich mich nie bewusst für eine Tätigkeit als Vermieter in meiner Freizeit entscheiden wollte).

 

Zitat

"professionelle" Hausverwaltung macht weniger als 3% aus, die Kosten rechnet man auch hier bei Steuererklärung gegen. Bei OI macht die Gebühr (TER) um die 30% !!! aus

 

Trotz deiner drei Ausrufezeichen kamen 3% p.a. nach Kosten in den letzten 10 Jahren bei einigen OIs zustande, während über die Hälfte der Vermieter nichts verdient hat.

 

Zitat

Wer mit Aktien nichts zu tun haben will und dazu nicht zwei linke Hände hat, für den sind die Immobilien einer der wenigen Möglichkeiten Geld heutzutage gewinnbringend zu investieren. Es versteht sich von allein, dass man zuerst gut informiert, bei Immobilienkauf Zeit lässt und alle pro und contras für die ausgesuchte Immobilie durchgeht.

 

Du schaust in dieser Ausführung vor allem auf den Stand der Immobilie heute. Das ist nur ein Teil. Meines Erachtens ist es wichtiger, was man für die Zukunft erwartet. Ist die Erwartung für den Wert des Grundstücks an dieser Stelle überhaupt positiv oder sollte man wegen längerfristig erwartet fallender Immobiliennachfrage in der Region sobald wie möglich verkaufen und das Kapital sinnvoller anlegen? Wie schätzt man seinen Willen und seine Fähigkeiten ein, die Immobilienbewirtschaftung die nächsten 10 und 20 Jahre selber machen zu können, so dass sich das Geschäft lohnen wird?

 

Zitat

Es ist selbstverständlich, wenn man überhaupt keine Ahnung von der Materie hat, hat man da auch nichts zu suchen. Dies gilt aber für alle Investitionen.

 

Das Schöne an einem gemischten Portfolio nach üblichen Asset Allokationen und einem passiven Anlagekonzept ist, dass man eben keine große "Ahnung" von der Materie haben muss. Wenn man will und es zum persönlichen Bedarf passt kann man sogar die Portfoliostruktur und das Rebalancing vom Fondsmanagement machen lassen und sich ETF-Portfoliofonds kaufen.

 

Man muss nur bereit sein, die Scheuklappen abzusetzen, und gängige Vorurteile wie "mit Aktien habe ich nichts zu tun" ablegen. Wer das nicht möchte und lieber in seiner Freizeit Wohnungen vermietet soll das machen.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kuju
vor 9 Minuten schrieb tyr:

Schauen wir doch mal, welche Immobilienquote angebracht wäre im Portfolio.

Deutsche Lebensversicherer halten aufgerundet 4% Immobilienanlagen, in den letzten Jahren: https://www.gdv.de/de/zahlen-und-fakten/versicherungsbereiche/kapitalanlagen-24042

der norwegische Auslands-Ölfonds hat aktuell 2,7% Immoquote, bis zu 7% erlaubt er sich selbst: https://www.nbim.no/en/investments/ (bis vor einigen Jahren hatte der Fonds gar keine direkten Immobilienanlagen)

die Vermögensverwaltung von US-Banken hatte im Jahr 2016 im Durchschnitt eine Immoquote von 2,6%: http://online.wsj.com/public/resources/documents/PentaWealthManagersAssetAllocation.pdf

 

Ich nehme nun den Bundesbankbericht zum Vermögen deutscher Privathaushalte und runde die 16.600 Euro bedingter Median Finanzvermögen großzügig auf 20.000 Euro zu deinen Gunsten auf. Ebenso nehme ich an, dass 5% Immobilienquote an diesem Finanzvermögen schon 2008 ein sinnvoller Wert war. Wenn dies 2008 anders war: zeige mir bitte fünf seriöse Quellen von damals, die eine nenneswert größere Immobilienquote für Privatanleger vorschlagen (wirst du nicht können). Inflation und Vermögenssteigerung lassen wir ebenfalls weg.

 

Das sind dann ungefähr 1000 Euro sinnvolle Immobilienanlagen im Portfolio so eines typischen deutschen Privatanlegers. Nehmen wir wieder an, dass dieser Privatanleger selbständig denken kann und sein Immobilienportfolio auf mindestens zwei OIs aufteilt und er bei einem dieser OIs einen erwischt hatte, den die Liquiditätskrise getroffen hat.

 

Der Verlust belief sich bei angenommen 50% Verlust eines von z. B. zwei OIs also auf ca. 250 Euro oder 1,3% so eines konservativ anlegenden Anlegers von damals.

 

Nunja. Die Betrachtung lohnt nicht, da dieser Anleger wohl erheblich mehr zwischenzeitliche Verluste mit seinen Aktienfonds von damals zu ertragen hatte.

Deine Argumentation driftet an dieser Stelle ab:

1.Warum sollen die von dir genannten Immoquoten für einen privaten Anleger überhaupt relevant sein?

 

2.Wen interessiert das Vermögen deutscher Privathaushalte oder das bedingte Median Finanzvermögen und warum musst du großzügig aufrunden? Denken solche Leute an die Vermietung von Immobilien?...

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr
vor 11 Stunden schrieb reko:

@tyr

Sorry, aber die wirklich guten Immobilien und die guten Profis findet man nicht in einen Fonds.

 

Das nächste Missverständnis. Wer legt das Ziel fest, "die wirklich guten Immobilien und die guten Profis" zu haben? Das Ziel sollte meines Erachtens viel mehr sein, insgesamt ein gutes Portfolio zu haben und ein Fondsmanagement sowie eine Bewirtschaftung, die dem Anleger nach Abzug aller Kosten und nach Bewirtschaftung einen mindestens positiven Ertrag bringt und Zugang zur Marktrendite von Immobilien bietet. Man möchte in Immobilien investieren. Und zwar gerne mit wenig Aufwand, breit gestreut und ohne sich mit Parkettverlegen oder einem einzelnen Rohrbruch beschäftigen zu müssen. Und sinnvollerweise mit z. B. 5% Immobilienquote am eigenen Portfolio.

 

Der Commerzbank Hausinvest hat in den letzten 10 Jahren 2,8% p.a. Rendite gebracht, in den letzten 20 Jahren 3,7% p.a. https://www.fondsweb.com/de/DE0009807016

Der grundbesitz Europa RC der deutschen Bank brachte 3% p.a. die letzten 10 Jahre und 4% p.a. die letzten 20 Jahre: https://www.fondsweb.com/de/DE0009807008

 

Beide OIs kann man über Fondsvermittler ohne Ausgabeaufschlag erwerben.

 

Erschütternd, oder? Und all das ohne Parket verlegen zu müssen.

 

 

vor 11 Stunden schrieb reko:

Kaufnebenkosten und alle Kosten die ein Eigentümer hat, zahlt man anteilig über die Ausgaben des Fonds auch als Fondskäufer. Zusätzlich die Ausgaben des Fondsvertriebs und Fondsmanagement.

 

Selbstverständlich zahlt man als OI- oder REIT-Beteiligter anteilsmäßig alle Kosten mit. In der Vergangenheit hat dies trotzdem gut funktioniert und ich sehe auch kein Hindernis, dies in Zukunft für eine Immoquote von z. B. 5% weiterhin zu tun.

 

Du verlegst lieber selber Parkett in deiner Freizeit: ist doch gut so.

 

 

vor 11 Stunden schrieb reko:

Was alles in einen Fonds verpackt wurde, muß ich einen Hochglanzprospekt und den "Beratern" glauben (die ich indirekt bezahlen muß). Oft werden die Immobilien überteuert in Boomzeiten eingekauft. Bei einer eigenen Immobile sehe ich was ich kaufe. Das kann ich leichter und besser beurteilen und ich kann warten bis Immobilien gerade out sind. Die Fonds sind oft mit Krediten gehebelt (ich sagte bereits dass ich nicht auf Kredit kaufe). Wenn der Fonds dann in Schieflage gerät oder die Fondsanleger gerade kalte Füße bekommen und ihre Anteile zurückgeben wird unter Wert verschleudert. Ich habe den Morgan Stanley P2 Value an der Börse eingesammelt nachdem der Fonds wegen zu hoher Mittelabflüsse geschlossen wurde. Meinen Gewinn und den Gewinn der Immobilienkäufer hat ein Fondsanleger bezahlt.

Der Steuervorteil ist, dass ich die Erträge des Fonds und den Verkaufsgewinn versteuern muß. Meine eingesparte Miete, meine Eigenleistung und irgendwann den Verkaufsgewinn muß ich nicht versteuern bzw bei einer Erbschaft müssen meine Erben nur den sehr niedrigen Einheitswert über einen sehr hohen Freibetrag versteuern.

 

Du sparst keine Miete. Das ist ein Irrtum. Oben erläutert. Die Wohnkosten werden immer bezahlt. Du kannst nur die Gewinnspanne des Vermieters einsparen. Die ist aber überschaubar. Eben das, was man bei OIs am Ende erhalten kann: z. B. 3% p.a., wenn man seine Aufgabe gut erledigt und einen Pool von gut ausgesuchten Immobilien von Profis bewirtschaften lässt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr
· bearbeitet von tyr
vor 15 Minuten schrieb Kuju:

Deine Argumentation driftet an dieser Stelle ab:

 

Es driftet nicht meine Argumentation ab, sondern hier wird von privaten (Laien-) Vermietern versucht, die Entscheidung pro Vermietung irgendwie gegenüber den harten Zahlen und Fakten noch zu rechtfertigen. Dies funktioniert aber kaum, da eigentlich fast alle verfügbaren Fakten gegen eine Tätigkeit als Einzelvermieter sprechen, außer eben persönliche Vorlieben wie Festhalten an in der Vergangenheit gekauften Immobilien o. ä.

 

Zitat

1.Warum sollen die von dir genannten Immoquoten für einen privaten Anleger überhaupt relevant sein?

 

Die Frage kannst du dir selber beantworten. Welche Immoquote sollte ein Privatanleger eingehen? Warum sollte sich diese stark von Vermögensverwaltern unterscheiden? Wenn die Beantwortung der Frage eine Sinnkrise auslöst ist es vielleicht allerhöchste Zeit, die eigene Immoquote mal kritisch zu überprüfen.

 

Zitat

2.Wen interessiert das Vermögen deutscher Privathaushalte oder das bedingte Median Finanzvermögen und warum musst du großzügig aufrunden? Denken solche Leute an die Vermietung von Immobilien?...

 

Ist mir völlig egal, ob dich das interessiert oder nicht. In deinem Posting kommen bisher nur Fragen und dein Ausdruck, dass du anderer Meinung bist, keine Zahlen, Daten und Fakten, die deine andere Meinung stützen.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hund555
· bearbeitet von hund555
vor 38 Minuten schrieb tyr:

 

Schauen wir doch mal, welche Immobilienquote angebracht wäre im Portfolio.

Deutsche Lebensversicherer halten aufgerundet 4% Immobilienanlagen, in den letzten Jahren: https://www.gdv.de/de/zahlen-und-fakten/versicherungsbereiche/kapitalanlagen-24042

der norwegische Auslands-Ölfonds hat aktuell 2,7% Immoquote, bis zu 7% erlaubt er sich selbst: https://www.nbim.no/en/investments/ (bis vor einigen Jahren hatte der Fonds gar keine direkten Immobilienanlagen)

die Vermögensverwaltung von US-Banken hatte im Jahr 2016 im Durchschnitt eine Immoquote von 2,6%: http://online.wsj.com/public/resources/documents/PentaWealthManagersAssetAllocation.pdf

 

Ich nehme nun den Bundesbankbericht zum Vermögen deutscher Privathaushalte und runde die 16.600 Euro bedingter Median Finanzvermögen großzügig auf 20.000 Euro zu deinen Gunsten auf. Ebenso nehme ich an, dass 5% Immobilienquote an diesem Finanzvermögen schon 2008 ein sinnvoller Wert war. Wenn dies 2008 anders war: zeige mir bitte fünf seriöse Quellen von damals, die eine nenneswert größere Immobilienquote für Privatanleger vorschlagen (wirst du nicht können). Inflation und Vermögenssteigerung lassen wir ebenfalls weg.

 

Das sind dann ungefähr 1000 Euro sinnvolle Immobilienanlagen im Portfolio so eines typischen deutschen Privatanlegers. Nehmen wir wieder an, dass dieser Privatanleger selbständig denken kann und sein Immobilienportfolio auf mindestens zwei OIs aufteilt und er bei einem dieser OIs einen erwischt hatte, den die Liquiditätskrise getroffen hat.

 

 

Der deutsche Staat hat (sowei ich weiß) auch keine Aktien, heißt es dass man auch keine Aktien halten soll? Ich weiß nicht, warum diese Quoten für Privatanleger relevant sind.

 

vor 38 Minuten schrieb tyr:

Das ist schön für diese "meisten". Nur weil viele so handeln muss das ja noch nicht für jeden der passende Weg sein. Warum überhaupt Grunderwerbsteuer zahlen, wenn du doch schon schreibst, dass sich der Bedarf an die selbstgenutzte Immobilie im Lebenszyklus immer mal wieder ändert?

 

Weil man durch Leverange-Effekt prächtig dabei verdient.

 

vor 38 Minuten schrieb tyr:

Trotz deiner drei Ausrufezeichen kamen 3% p.a. nach Kosten in den letzten 10 Jahren bei einigen OIs zustande, während über die Hälfte der Vermieter nichts verdient hat.

 

 

Und wer vor 10 Jahren eigene Immobilie gekauft hat,  hat ca. in den 10 Jahren 100% verdient (durch Mietersparrung und Wertsteigerung) ohne Steuern dafür zu zahlen ....

Mit Kredit wäre Eigekapitalrenditte noch höher...

 

vor 38 Minuten schrieb tyr:

Du schaust in dieser Ausführung vor allem auf den Stand der Immobilie heute. Das ist nur ein Teil. Meines Erachtens ist es wichtiger, was man für die Zukunft erwartet. Ist die Erwartung für den Wert des Grundstücks an dieser Stelle überhaupt positiv oder sollte man wegen längerfristig erwartet fallender Immobiliennachfrage in der Region sobald wie möglich verkaufen und das Kapital sinnvoller anlegen? Wie schätzt man seinen Willen und seine Fähigkeiten ein, die Immobilienbewirtschaftung die nächsten 10 und 20 Jahre selber machen zu können, so dass sich das Geschäft lohnen wird?

 

Ja, heutige Preise sind nicht mehr die vor 10 Jahren und erwartete Rendite ist wohl auch tiefer. D.h. aber nicht, dass man in den nächsten Jahren keine Immobilie finden kann und das es sich überhaupt nicht lohnt.

Zumal man es es selbst bewohnen will. Auch wenn Rendite nur 3,5% betragen würde, wo kann ich sicher 3,5% netto bekommen (um damit Miete zu zahlen)? Nirgends, das man aber als Mieter Miete auch in Zukunft zahlen muss (welche auch mit Mietsteigerungen verbungen ist) ist sicher.

 

 

vor 38 Minuten schrieb tyr:

Das Schöne an einem gemischten Portfolio nach üblichen Asset Allokationen und einem passiven Anlagekonzept ist, dass man eben keine große "Ahnung" von der Materie haben muss. Wenn man will und es zum persönlichen Bedarf passt kann man sogar die Portfoliostruktur und das Rebalancing vom Fondsmanagement machen lassen und sich ETF-Portfoliofonds kaufen.

 

Man muss nur bereit sein, die Scheuklappen abzusetzen, und gängige Vorurteile wie "mit Aktien habe ich nichts zu tun" ablegen. Wer das nicht möchte und lieber in seiner Freizeit Wohnungen vermietet soll das machen.

 

In den letzten 20 Jahren haben mehr Deutsche mit Aktien Finger verbrannt als mit Immobilien und halten sich fern davon ... (weil sie eben keine Ahnung von Aktien hatten)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...