Nachtfalke Juli 19, 2018 21 hours ago, Schildkröte said: Das würde das Vorurteil bezüglich der Manjana-Mentalität widerlegen. @Coucy Wie würdest Du dieses Klischee bewerten? Ist da tatsächlich was dran? Weniger Elan bei der Arbeit macht sich schließlich in einer schlechteren Produktivität bemerkbar. Kann ich so, zumindest aus meiner begrenzten Perspektive, nicht bestätigen. Die Binnenstruktur des spanischen Staates und der Behörden ist katastrophal schlecht, das stimmt, aber das ist eher historisch bedingt, als ein "Mentalitätsproblem". - Nun bewerten viele Mitteleuropäer manche südlichen Rituale überkritisch; zum Beispiel, dass zur Essenszeit alle Pause machen, und sich nach Möglichkeit gemeinsam etwas einwerfen. Der FB Bayern zahlte derweil Pep Guardiola und Carlo Angelotti für diese Ideen hundert Mille, und nannte solche Gewohnheiten "Teambildungsmaßnahmen". Was ich persönlich erlebt habe, ist, dass die Menschen deutlich persönlicher miteinander umgehen, als das in Deutschland der Fall ist; das kann man mit Gelassenheit verwechseln, ist es aber nicht. Heißt meistens zumindest, die Leute nehmen mehr Rücksicht auf Dich als Person, nehmen Dich als Individuum aber auch viel mehr in die Verantwortung. Es ist nicht, "der Drucker ist kaputt gegangen". Es ist: "Warum hast Du den Drucker kaputt gemacht?" 22 hours ago, Warlock said: Die Einblicke von Coucy bekommt man nicht, wenn man kein spanisch so wie es den meisten hier gehen wird. Erstmal danke dafür! Zuviel der Ehre. Bin gespannt, wie das andere "Expats" oder Menschen mit spanischen Wurzeln so sehen. Ich war auch noch recht jung, als ich dort meine große Zeit hatte. Das beeinflusst natürlich die Perspektive. 22 hours ago, Warlock said: Wenn ich das richtig verstehe ist die spanische Gesellschaft ähnlich gespalten wie fast alle westlichen Gesellschaften. Gar nicht mal so; eine politische Spaltung gibt es nicht so, wie in Frankreich oder hier. Einfach, weil sich über das Hauptproblem in spanischen Politik, nämlich die systemische Korruption, eigentlich alle einig sind. Es gibt auch keine nennenswerten antieuropäischen Strömungen mehr in Spanien - außer der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung, vielleicht. Ob das aber den politischen Diskurs langfristig entschärft, jetzt, wo Rajoy weg und Sanchez da ist, kann ich nicht sagen. Ich denke, die nächste Wahl 2020 wird sehr interessant - auch, weil Rajoy gerade zu einer Zeitpunkt "gegangen worden ist", der es dem PP nochmals ermöglichen könnte, sich neu aufzustellen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Juli 19, 2018 · bearbeitet Juli 25, 2018 von Schildkröte Am 19.7.2018 um 09:44 schrieb Coucy: Kann ich so, zumindest aus meiner begrenzten Perspektive, nicht bestätigen. Die Binnenstruktur des spanischen Staates und der Behörden ist katastrophal schlecht, das stimmt, aber das ist eher historisch bedingt, als ein "Mentalitätsproblem". - Nun bewerten viele Mitteleuropäer manche südlichen Rituale überkritisch; zum Beispiel, dass zur Essenszeit alle Pause machen, und sich nach Möglichkeit gemeinsam etwas einwerfen. Der FB Bayern zahlte derweil Pep Guardiola und Carlo Angelotti für diese Ideen hundert Mille, und nannte solche Gewohnheiten "Teambildungsmaßnahmen". Was ich persönlich erlebt habe, ist, dass die Menschen deutlich persönlicher miteinander umgehen, als das in Deutschland der Fall ist; das kann man mit Gelassenheit verwechseln, ist es aber nicht. Heißt meistens zumindest, die Leute nehmen mehr Rücksicht auf Dich als Person, nehmen Dich als Individuum aber auch viel mehr in die Verantwortung. Es ist nicht, "der Drucker ist kaputt gegangen". Es ist: "Warum hast Du den Drucker kaputt gemacht?" Vielen Dank für Deine aufschlussreichen Eindrücke. Ich denke, da bestehen eine Vorurteile oder auch Verständnisprobleme. Die lange Siesta rührt historisch sicher daher, dass es in südlichen Ländern sehr warm ist und beispielsweise ein Bauer oder Dachdecker nur schwer in der prallen Sonne malochen kann? Wie steht es mit dem Thema Pünktlichkeit? Ein weiteres Vorurteil ist, dass es Südländer mit der Pünktlichkeit nicht so genau nehmen, während man in nördlichen Gefilden bereits bei einigen Minuten Verspätung schief angesehen wird. Macht sich das ggf. in der spanischen Wirtschaft ebenfalls bemerkbar oder versuchen die dortigen Unternehmen, Deadlines (bei Projekten oder Lieferungen) möglichst einzuhalten? Besteht denn die Aussicht, dass die öffentliche Verwaltung in absehbarer Zeit effizienter laufen wird? Welche Schritte wären dafür erforderlich? Fehlt geeignetes Personal (angesichts der hohen Arbeitslosigkeit schwer vorstellbar) oder wäre es sinnvoll, sich externe Berater zu holen, welche die Verwaltungsprozesse durchleuchten und Hilfestellung zur Verbesserung geben? Inwiefern wirkt sich der jetzige Zustand der öffentlichen Verwaltung auf die Wirtschaft aus? Eher negativ, weil etwa Baugenehmigungen oder Fördergelder nicht rechtzeitig erteilt werden? Die Korruption ist ernst zu nehmen? Gehört diese in Spanien "zum guten Ton" oder liegt es eventuell am (zu niedrigen) Einkommen? Einige Wirtschaftsliberale finden einen ineffizienten Staat übrigens toll, weil dieser sich nicht (so sehr) in die Wirtschaft einmischt. Dem halten jedoch (auch) andere (Liberale) entgegen, dass es auch in einer freien Marktwirtschaft dahingehend eines starken Staates bedarf, dass dieser gewisse Regeln aufstellt und darauf achtet, dass diese eingehalten werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachtfalke Juli 25, 2018 · bearbeitet Juli 25, 2018 von Coucy On 7/19/2018 at 10:24 AM, Schildkröte said: Die lange Siesta rührt historisch sicher daher, dass es in südlichen Ländern sehr warm ist und beispielsweise ein Bauer oder Dachdecker nur schwer in der prallen Sonne malochen kann? Durchaus. In Wirklichkeit hat die Siesta-Zeit (je nach Unternehmen und Beruf irgendwann zwei, drei Stunden zwischen frühestens 1300 und spätestens 1800) aber vor allem die Funktion, Eltern die Möglichkeit zu geben, sich um ihre Sprösslinge zu kümmern - die Schule endet in Spanien traditionell zwischen 1400-1500, und bis vor einigen Jahren waren Ganztagsmodelle, KiTas, etc. eher selten. (Moi, noch kein Nachwuchs, berichte also aus zweiter Hand.) Macht strukturell Sinn, weil es in Spanien viele ziemlich bevölkerungsschwache Regionen gibt. Heimwege, Mittagessen etc. müssen also anders gemanagt werden, als in relativ urbanen Regionen. Quote Wie steht es mit dem Thema Pünktlichkeit? Interessante Idee, eigentlich. Kann ich schwer beurteilen. Gegen allzu große Lässigkeit spricht in diesem Fall, dass in Spanien alles relativ stark personalisiert wird; es ist nie "ein Fehler". Es ist "DEIN Fehler". Unzuverlässigkeiten sind also ganz anders angreifbar, als hierzulande, und auf persönliche Korrektheit wird sehr großer Wert gelegt. - Ist nun nicht, wie in der Schweiz, wo man eher zehn Minuten zu früh, als eine Minute zu spät bei einer Verabredung sein sollte, aber die "akademische Viertelstunde" gab's, so wie ich die Dinge beobachten konnte, eigentlich nicht. Quote Besteht denn die Aussicht, dass die öffentliche Verwaltung in absehbarer Zeit effizienter laufen wird? Welche Schritte währen dafür erforderlich? Fehlt geeignetes Personal (angesichts der hohen Arbeitslosigkeit schwer vorstellbar) oder wäre es sinnvoll, sich externe Berater zu holen, welche die Verwaltungsprozesse durchleuchten und Hilfestellung zur Verbesserung geben? Kann ich nicht beurteilen. Ich denke, es wird sich erstmal länger nichts ändern, weil in Spanien andere Baustellen zu groß sind. Ich denke, wenn eine Mitte-Links-Koalition diese und die nächste Legislaturperiode gute Arbeit macht, dann wird es in 2020ern vielleicht Veränderungen geben. Wenn sich aber wieder Stillstand abzeichnet, dann wird es für Spanien schwer in Europa außer als Tourismusland wettbewerbsfähig zu bleiben. Quote Gehört diese [Korruption] in Spanien "zum guten Ton" oder liegt es eventuell am (zu niedrigen) Einkommen? Eher eine Sache der gehobenen Schichten; als ich unten war, erblühte natürlich die Schwarzarbeit, aber das würde ich nicht als "Korruption" bezeichnen. Abgesehen von der tatsächlichen kriminellen Dimension geht es aber auch oft um den Umgang der Oberschicht mit ihren Privilegien. Solche Geschichten wie die untere hier gehören nicht nur zum politischen Alltag in Spanien, sondern tragen auch zur Desillusionierung in Bezug auf das politische System bei:https://www.thetimes.co.uk/article/spanish-prime-minister-pedro-s-nchez-flies-into-row-for-taking-official-jet-to-a-gig-cdtgpjdrb Quote Einige Wirtschaftsliberale finden einen ineffizienten Staat übrigens toll, weil dieser sich nicht (so sehr) in die Wirtschaft einmischt. Dem halten jedoch (auch) andere (Liberale) entgegen, dass es auch in einer freien Marktwirtschaft dahingehend eines starken Staates bedarf, dass dieser gewisse Regeln aufstellt und darauf achtet, dass diese eingehalten werden. Kann mir nicht vorstellen, dass ein solches Konzept in Spanien funktioniert, zumindest nicht auf der öffentlichen Ebene; ich glaube, Schlüssel zum Verständnis von Spanien als Land und Kultur ist das Verständnis der Bedeutung der lokalen Identität. Die Menschen erst Kastilier/Navarrener/Andalusier etc. und DANN Spanier. Zöge sich der Staat weiter zurück, gäbe es früher oder später wieder Krach mit den Provinzfürsten. Puigdemont ist ein krasses Beispiel, aber seine Rhetorik erwächst aus einem vorhandenen gesamtspanischen Dialog. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachtfalke Juli 25, 2018 · bearbeitet Juli 25, 2018 von Coucy http://www.realinstitutoelcano.org/wps/portal/rielcano_en/contenido?WCM_GLOBAL_CONTEXT=/elcano/elcano_es/zonas_es/imagen+de+espana/wp3-2017-gonzalezenriquez-spanish-exception-unemployment-inequality-inmigration-no-right-wing-populist-parties Ganz interessantes Paper zur gesellschaftlichen Entwicklung in Spanien. Schon ein Bisserl älter, allerdings. 2015? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Juli 26, 2018 · bearbeitet Juli 26, 2018 von Schildkröte vor 20 Stunden schrieb Coucy: Ich denke, es wird sich erstmal länger nichts ändern, weil in Spanien andere Baustellen zu groß sind. Ich denke, wenn eine Mitte-Links-Koalition diese und die nächste Legislaturperiode gute Arbeit macht, dann wird es in 2020ern vielleicht Veränderungen geben. Wenn sich aber wieder Stillstand abzeichnet, dann wird es für Spanien schwer in Europa außer als Tourismusland wettbewerbsfähig zu bleiben. Danke für Dein sehr ausführliches Feedback. Dann ist der nationale spanische Aktienmarkt eher uninteressant, abgesehen von Tourismuskonzernen wie NH Hotel Group und global aufgestellten Unternehmen wie Telefonica oder Banco Santander (wenn man sich der branchenspezifischen Risiken bewusst ist auch Inditex, ist allerdings recht teuer)? Der Energieversorger Iberdrola dürfte ebenfalls eine Überlegung wert sein. Spanische Staatsanleihen wiederum rentieren nach wie vor nicht attraktiv genug und sind bei der Staatsverschuldung auch nicht unriskant. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachtfalke Juli 26, 2018 Kann ich im Detail leider auch nicht beurteilen - bin zwar durchaus engagiert bei alternativen Kapitalanlagen, experimentiere mit Aktien aber bisher nur ein Bisserl herum. - Meine Eindrücke zum spanischen Kapitalmarkt sind zunächst, dass es relativ schwer sein dürfte, ohne Kenntnis der Sprache eine Laien- bzw. "Lynchanalyse" durchzuführen. Auch würde ich supranationale Werte tendenziell eher beobachten, auch wenn die gerade alle gerade nicht so toll sind. Hier ist eine gute Videoquelle, wie ich meine: https://www.youtube.com/user/estrategiasTV - Aber halt alles auf Spanisch. In meinem eigenen Testportfolio befinden sich bisher nur Santander und AENA, bei beiden waren die negativen Performances voraussehbar. Dauerhaft möchte ich mir ganz gerne ein kleines "Spanienportfolio" aufbauen; gerade bei AENA sehe ich langfristig eine weiterhin gute Perspektive, bzw. glaube, dass sich der Aufwand lohnt, neben dem deutschen und amerikanischen Markt auch noch den spanischen zu beobachten. - Meine Konten habe ich in Spanien übrigens bei Bankia, die trotz ihres schlechten Rufes sehr kundenorientiert arbeiten. Würde eher mit denen arbeiten, als mit Santander. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Juli 26, 2018 · bearbeitet Juli 26, 2018 von Schildkröte vor 30 Minuten schrieb Coucy: In meinem eigenen Testportfolio befinden sich bisher nur Santander und AENA, bei beiden waren die negativen Performances voraussehbar. ... gerade bei AENA sehe ich langfristig eine weiterhin gute Perspektive Eine interessante Alternative zu Fraport. Zitat AENA S.A. ist ein spanisches Staatsunternehmen, das verschiedene Flughäfen betreibt. Weltweit ist die Gesellschaft führend als Flughafenbetreiber hinsichtlich der Passagierzahl. 2013 wurden 187 Millionen Gäste und 639,000 Tonnen Gepäck abgefertigt. Das Unternehmen betreibt insgesamt knapp 50 Flughäfen und zwei Hubschrauberlandeplätze in Spanien und ist am Management von 15 weiteren Flughäfen in Europa und Amerika beteiligt, einschließlich Londons Luton. Die wichtigsten Airlines, die die Flughäfen anfliegen, sind Ryanair, Vueling, Air Europa, Iberia, easyJet und Air Berlin. Quelle: finanzen.net Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachtfalke Juli 26, 2018 Dein erster Link geht zu Pernod-Ricard. Auch ich hätte jetzt Bock auf einen guten Beefeater mit Tonic! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachtfalke Juli 26, 2018 · bearbeitet Juli 26, 2018 von Coucy Ganz interessant auch in Hinblick auf die Energiepolitik in Spanien; es gibt wohl wieder auch für Spanien eine Atomlobby. Wäre interessant, zu sehen, wie die neue Regierung mit denen arbeitet. "Podemos" dürfte stark gegen diese Jungs sein. "Rio Tinto plc" an der Börse: https://www.boerse.de/aktien/Rio-Tinto-plc-Aktie/GB0007188757 (Interview teilweise auf Spanisch, teilweise auf Englisch.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachtfalke Juli 30, 2018 https://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/zschabers-boersenblick-warum-anleger-zu-spanien-fans-werden-sollten/22857056.html Ganz netter Artikel, einen Hauch zu allgemein. Aber schön, dass die Perspektive als gut bewertet wird. - Wie bevorzugt Ihr eigentlich Zitate; Nur Links, oder gleich die Kopie relevanter Textblöcke? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte September 25, 2018 Gerade sind die Deutsche Bank und e.on aus dem europäischen Leitindex Euro Stoxx 50 geflogen. Dafür ist jedoch unter anderem ein spanisches Unternehmen nachgerückt: Zitat Amadeus IT Group S.A. ist in den Bereichen Technologie- und Vertriebssoftwarelösungen für die Reise- und Tourismusbranche international tätig. Über seine Global Distribution System (GDS) Plattform bietet Amadeus ein internationales Netzwerk für den Vertrieb und die Buchungen von Tourismusprodukten und Services wie Verfügbarkeit, Preisberechnung, Ticketausstellungen und -änderungen, Hotelreservierungen und Reisebuchungen an. Im Weiteren werden IT-Lösungen für Reiseanbieter zur betriebsnotwendigen Automatisierung von Geschäftsprozesse wie beispielsweise Vertriebs- und Netzwerklösungen, Bestandsmanagement und Departure Control zur Verfügung gestellt. Im Januar 2016 übernahm Amadeus die amerikanische Firma Navitaire, einem Anbieter von IT-Lösungen im Bereich der Luftfahrtindustrie, und erweitert dadurch seine digitalen Serviceangebote. Zum Kundenkreis des Konzerns zählen Fluggesellschaften, Bahnbetreiber, Kreuzfahrt- und Fährgesellschaften, Online- und Offline-Reisebüros, Travel-Managementunternehmen, Hotels, Mietwagenfirmen und Industrieunternehmen. Der Hauptsitz der Amadeus IT Group S.A. ist in Madrid, Spanien. Quelle: finanzen.net Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachtfalke Oktober 2, 2018 · bearbeitet Oktober 2, 2018 von Coucy Sehr interessant! Kenne das Unternehmen nicht näher - für mich als Einsteiger stellt sich zunöchst die Frage, wie ich als Nicht-Spezialist die Perspektive von Amadeus bewerten soll: So, wie ich das verstehe, ist Amadeus die spanische (und mittlerweile größere) Version von Travelport. Wie werden da Werte generiert, bzw wie ist da die Kursrelation? - Das wäre meine erste Frage. Spanienspezifische Nachrichten finde ich auf den ersten Blick keine. EDIT: Link gelöscht, war mit Spam versetzt. Mannomann... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachtfalke Oktober 16, 2018 Hier ein Artikel einer relativ bekannten Internet-Zeitung, der auf die negative Entwicklung an der spanischen Börse seit dem Antritt der Regierung Sanchez hinweist: https://www.diariocritico.com/bolsa-pierde-10-tras-llegada-gobierno-sanchez (SPANISCH) Weniger wichtig als der Faktengehalt dieser Analyse ist, wie er die Stimmungslage in Spanien widerspiegelt: Die Flitterwochen mit Sanchez sind nämlich leider vorbei, weil einige spanische Unternehmen gerade tief in einer Krise stecken. Dafür kann Sanchez noch reichlich wenig; dennoch steht die Stimmung schlechter als im Sommer, obwohl die neue Regierung durchaus vernünftig arbeitet: Sogar eine Erhöhung der Mindestlöhne, und damit ein Ende des "Mileurismo" scheint im Raum zu stehen. Das ist gut für die Menschen, und mittelfristig massiv be********* für die Heuschrecken in der Wirtschaft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Oktober 16, 2018 Danke für den Hinweis. Unabhängig von der aktuellen allgemeinen Marktkorrektur scheppert es in bestimmten Märkten schon länger, etwa in den Emerging Markets und in Südeuropa. Zum einen werden dabei einige Länder in Sippenhaft genommen, denn zum anderen sind die lokalen Probleme jeweils mitunter doch recht unterschiedlich. Wie würdest Du den spanischen Markt derzeit beurteilen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachtfalke Oktober 17, 2018 Mein Eindruck ist, dass es eigentlich gar keinen "spanischen Markt" mehr gibt. Eher sind die Entwicklungen an der Börse von Entwicklungen in anderen Ländern beeinflusst - so, wie z. B. das England-Geschäft offenbar wesentlich wichtiger für Santander ist, als die Enwicklungen im Mutterland. In Spanien selbst hat sich seit dem Frühjahr noch recht wenig getan - der PP ist weg, also lässt die Wirtschaft gerade Federn. Wenn das so bleibt, kommen ein paar Jahre, in denen spanische Aktien billig sein werden. Wenn dazwischen keine politische Gegenbewegung erfolgt, kann sich durch den sozialen Ausgleich der spanische Binnenmarkt erholen, Korruption wird sicher verringern, und der spanische Mittelstand kommt wieder. Wenn aber das alte Establishment nochmal seine Macht entfalten kann, dann wird, im Zusammenhang mit der anhaltenden Eurokrise und der nach wie vor komplexen Situation in Portugal und in Frankreich, Spanien so langsam in die völlige wirtschaftliche Bedeutungslosigkeit abgleiten. - Mein Fazit der letzten Monate ist, dass ich meine verbliebenen, sehr kleinen Investments in Spanien ebenfalls verflüssige, und bis 2020 dann erstmal beobachte, was sich tut. Mein "Spanienportfolio" wird so lange Theorie bleiben, wie ich den Eindruck habe, dass Spanien nicht stabiler ist, als z. B. Brasilien. Sorgen macht mir der neueste Trend in Spanien, ähnlich wie zu Zeiten der Kreditkrise jetzt private Altersvorsorgemodelle an junge Leute zu verschachern. Spreche da viel mit Familie und Freunden - der Enthusiasmus ist hoch, und solche Produkte werden auch von der konservativen politischen Seite offenbar hoch angepriesen. Ich wiederum sehe schon Parallelen zur Bankenkrise - wenn sowas wie Riester schon in Deutschland kaum geklappt hat, wie wird das erst in Spanien laufen?! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Günter Paul Oktober 18, 2018 ..oh ja , Coucy, lass die Finger von Spanien auch wenn dich vieles verbindet . In jungen Jahren gekauft und lange mitgeschleppt , Telefonica , na gut , andere Tel.-Aktien insbesondere Telekom sind auch nicht gut gelaufen , aber in fünf Jahren mal eben rd. 50 % zu verlieren hat schon was . Eines meiner schlechtesten Investments , in Griechenland hatte ich vor Jahren erstmals mit Staatsanleihen Geld verloren , hätte ich doch auf unsere Merkel gehört , die mit ihrer scharfsinnigen Doktoralen Analyse damals schon anmerkte , dass die Griechen faul seien und doch endlich mehr arbeiten sollten . Welch scharfsinnige Forderung , die doch gleich zur Gegenforderung geworden ist , nämlich zu angedeuteten Reparationsforderungen von 300 Milliarden , der Süden tickt anders , dolce vita in Italien , vielleicht sollten wir auch mehr leben und genießen statt immer nur zu arbeiten und eine schwarze Null zu zeigen . Spanien , Italien und Griechenland zeichnen sich aus durch Eigentum , diese Mietpreisabhängigen wie in unserem Land , die derzeit umfassende Bewerbungsschreiben bei der Wohnungssuche loslassen müssen , die Irrsinnsquadratmeterpreise entrichten , die brauchen sich um Riester nicht mehr zu kümmern , bei insgesamt 48 % vom letzten Netto werden hier wohl in Zukunft die wenigsten noch ansprechende Wohnungen mieten können , da hilft auch Riestern nicht weiter . Ich denke , ihr werdet im Alter besser zu Recht kommen . Irgendwie fehlst du uns im Polit-Talk..auch wenn wir dort gerade die Bayernwahl feiern Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachtfalke Oktober 21, 2018 · bearbeitet Oktober 21, 2018 von Coucy Hehe, bin noch nicht ganz so negativ, aber auch historisch betrachtet - Spanien schickt sich an, 2020 die gleichen Probleme zu haben, wie 1920: Eine unfähige Zentralregierung, überkandidelte Regionalismen, gesamtgesellschaftliche Stagnation - und eine Wirtschaft, die vom Ausland kontrolliert wird. Kein Spaß. Den Polit-Talk meide ich geflissentlich, weil sich bei der Eindruck verstärkt, einfach noch viel, viel mehr über Aktien lernen zu müssen. Bei der Bayernwahl habe ich aber in der Tat an Euch gedacht, denn wir wären wahrscheinlich meinungsmäßig sehr nahe bei einander gelegen: Nur in Deutschland verliert die CSU zehn Prozent, und die AfD gewinnt diese zehn Prozent, und dann fragt der Moderator: Ja, wo kamen denn diese zehn Prozent für die AfD her? Spanien, nebenbei, hat zumindest noch keine rechtspopulistische Partei - sagt man. Die katalanischen Reformer sind allerdings ziemlich aus der Ecke, und der Partido Popular ist generell so ultrarechts, dass die AfD hierzulande wirkt, wie ein Lämmchen. Diese Radikalität der spanischen Rechten wird gemildert durch die immer noch allgegenwärtige katholische Denkweise - aber gerade bei Themen der "Identitätspolitik" verschärft eben diese christliche Basis den Dialog sehr. Schwulenrechte z. B. sind in Spanien immer noch durchaus ein Politikum. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Oktober 21, 2018 Sehr interessanter Thread! Habe die letzten Seiten mit Interesse gelesen. Ein Statement zur Situation um die nordafrikanischen Exklaven wäre für mich mal spannend aus spanischer Sicht. Danke! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachtfalke Oktober 22, 2018 Habe ich keine gute Quelle dazu parat, leider. Mein Eindruck ist, für Spanien gehört das zu Spanien, und die Verantwortung für die Flüchtlingssituation dort sucht man bei der EU. - Irgendwelche hin und wieder auch in der deutschen Presse aufblitzenden Gedanken einer Rückgabe an Marokko etc. sind Quatsch. - Die Regierung Sanchez gibt zumindest vor, einen flüchtlingsfreundlicheren Kurs zu fahren als die Regierung Rajoy; gesehen davon freilich hat man noch nicht so viel. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Warlock Oktober 23, 2018 Am 21.10.2018 um 12:11 schrieb Coucy: Hehe, bin noch nicht ganz so negativ, aber auch historisch betrachtet - Spanien schickt sich an, 2020 die gleichen Probleme zu haben, wie 1920: Eine unfähige Zentralregierung, überkandidelte Regionalismen, gesamtgesellschaftliche Stagnation - und eine Wirtschaft, die vom Ausland kontrolliert wird. Kein Spaß. Ich gehe aber davon aus, das die Demografie grundlegend anders ist als damals. Wenn du eine Revolution willst bauchst du einen hohen Bevölkerungsanteil an jungen Menschen die nichts zu verlieren haben. Warscheinlich läßt irgendwann mit um die 40 die Lust auf Revolution auf. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachtfalke Oktober 24, 2018 · bearbeitet Oktober 24, 2018 von Coucy 22 hours ago, Warlock said: Ich gehe aber davon aus, das die Demografie grundlegend anders ist als damals. Wenn du eine Revolution willst bauchst du einen hohen Bevölkerungsanteil an jungen Menschen die nichts zu verlieren haben. Warscheinlich läßt irgendwann mit um die 40 die Lust auf Revolution auf. https://elpais.com/politica/2018/10/23/actualidad/1540315743_036569.html (SPANISCH) ...Die Revolution passiert gerade vor unseren Augen; in dem obigen Artikel geht es um eine der heiligen Kühe der spanischen Gesellschaft, nämlich die Position des Adels. Das spanische Parlament stimmt in den kommenden Tagen über die Abschaffung des "Majestätbeleidungs-" Paragraphen ab; ein Ausgang im Sinne der Antragssteller gilt als sicher. Denke, in Spanien sind gerade diese "jungen Wilden" an der Macht, die zumindest einen gemäßigten Umbruch bewirken können. Gleichzeitig vielleicht auch das hier: Auf der Suche nach neuen deutschsprachigen Nachrichten zu Spanien bin ich auf zwei relativ junge Artikel gestoßen. Einer von Roland Tichy, der andere immerhin von der Konrad-Adenauer-Stiftung, beide zur derzeitigen (wirtschafts-) politischen Situation in Spanien. Beide sind, um's gelinde zu sagen, so prätentiöser Unfug, dass ich sie auch gar nicht erst hier verlinke. In beiden Artikeln wird die Regierung Sanchez bzw. die spanische Linke als tendentiell gewaltbereit, antidemokratisch, wirtschaftlich inkompetent dargestellt. Aussagen zu spanischen innenpolitischen Themen werden getroffen, die eindeutig darauf ausgelegt sind, Panik und Schrecken (im Still von dirk-müllerschen Börsenprognosen) zu verbreiten. Unglaublich, was ein Blödsinn. Bezeichnend dafür, Roland Tichys fröhliches Fabulieren über "Vox", eine rechtsextreme spanische Partei, und deren politische Bedeutung. Hier der Wikipedia-Artikel, und die Fakten:https://de.wikipedia.org/wiki/Vox_(Partei) - 0,2 Prozent bei den letzten zwei Wahlen. Liest man aber Tichy, mag man fast denken, der nächste Bürgerkrieg stünde vor der Tür. Soll kein Abgleiten in politische Bereiche sein, aber dieser Grad der Fehl- oder Desinformation ist bestürzend, oder, auf Gutdeutsch - dieser Haufen Rindsbimbel ist entweder zu faul zum Recherchieren, oder arbeitet bewusst an der Verfestigung eines Zerrbildes von Spanien als unregierbares, tief gespaltenes Land ohne wirtschaftliche Perspektive. Das ist zwar durchschaubar, aber halt nicht für jeden; wer sich nicht mit dem Thema auseinandersetzt, wird da leicht genarrt. - Ähnlich, wie die europäische Öffentlichkeit Puidgement zunächst als strahlenden Freiheitshelden verkauft bekam, weil halt ein paar Blogger eine neue Story brauchten. ---- In other news: Der spanische Großversicherer MAPFRE geht eine Zusammenarbeit mit Amazon ein. Für unsere Interessen viel relevanter.https://www.eleconomista.es/empresas-finanzas/noticias/9441903/10/18/Mapfre-se-alia-con-Amazon-para-crear-la-primera-oficina-virtual-de-una-aseguradora-en-su-marketplace.html (SPANISCH) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachtfalke Oktober 29, 2018 https://www.heise.de/newsticker/meldung/Iberdrola-nimmt-ersten-Offshore-Windpark-in-Deutschland-in-Betrieb-4205625.html Quote Der spanische Energiekonzern Iberdrola nimmt am heutigen Montag seinen Offshore-Windpark "Wikinger" in der Ostsee vor Rügen offiziell in Betrieb. Mit einer Leistung von 350 Megawatt ist es der bislang größte Windpark in der deutschen Ostsee und der erste Iberdrola-Windpark in deutschen Gewässern. Er kann Strom für rund 350.000 Haushalte liefern. Iberdrola investierte eigenen Angaben zufolge rund 1,4 Milliarden Euro in den Bau. "Wir haben den Windpark termingerecht und im Rahmen des Budgets gebaut und wertvolle Erfahrungen gesammelt", sagte Konzernchef Ignacio Galàn. [...] Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Dezember 1, 2018 Wann stehen eigentlich die nächsten Parlamentswahlen in Spanien an? Mir wäre es um Europa deutlich wohler, wenn Spanien und auch Griechenland die Linke wieder in Opposition schicken. Und noch ein Wort zu Spanien: ich weiss nicht, was du dazu für Quellen hast, aber mir sind heuer vor allem Bilder im Kopf, wie Horden aggressiver junger Männer die Grenzen der Enklaven stürmen oder in Booten an andalusischen Stränden landen, während spanische Soldaten von oben "zurückgepfiffen" werden. Ein unhaltbarer Zustand! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachtfalke Dezember 3, 2018 On 1.12.2018 at 6:04 PM, Kaffeetasse said: Wann stehen eigentlich die nächsten Parlamentswahlen in Spanien an? Mir wäre es um Europa deutlich wohler, wenn Spanien und auch Griechenland die Linke wieder in Opposition schicken. Und noch ein Wort zu Spanien: ich weiss nicht, was du dazu für Quellen hast, aber mir sind heuer vor allem Bilder im Kopf, wie Horden aggressiver junger Männer die Grenzen der Enklaven stürmen oder in Booten an andalusischen Stränden landen, während spanische Soldaten von oben "zurückgepfiffen" werden. Ein unhaltbarer Zustand! Hey, sorry, bin zur Zeit nicht viel online. Habe einen Monat bis Weihnachten frei, und kam auf die supergeile Idee, alle wichtigen Dokumente zu komplett zu digitalisieren. ALLE wichtigen Dokumente. Dieser Smilie war nie passender. ---- Die nächsten Parlamentswahlen in Spanien sind voraussichtlich 2020. - Dabei ist die Wahl zwischen PSOE und PP zumindest nicht so sehr eine Frage zwischen links und rechts; die spanischen Oldschool-Konservativen sind leider einfach keine Demokraten, und gerade die totalitären Ansätze, die man in den letzten Jahren hat beobachten können, sind objektiv gefährlich. Sanchez und der PSOE sind durchaus nicht die potentiell beste Regierung für Spanien in dieser Zeit - aber sie lassen keine alten Leute erfrieren oder verhungern, oder sinnieren laut darüber nach, Atheisten und Homosexuellen die Bürgerrechte zu entziehen. Auch die Korruption, Spaniens bestimmendes politisches Thema der letzten zwei Jahrzehnte, ist systemisch mit dem PP verknüpft. - Entsprechend kann man eigentlich nicht für diese Typen stimmen, und dass sie sich so lange gehalten haben, ist vor allem damit verknüpft, dass es auch heute noch zu viele Sympathisanten des Franco-Regimes in Spanien gibt. -- Dabei möchte ich betonen, ich selbst sehe mich keineswegs als "links"; aber ich habe ein paar Mal zusehen müssen, wie die Polizei in Vallecas die Ärmsten der Armen aus ihren Wohnungen geprügelt hat, weil sie mit der Miete im Rückstand waren. Das ist kein Gesellschaftsmodell, das ich unterstützen kann. Die Grenzproblematik in Spanien dürfte innerhalb der nächsten Monate allerdings auch parlamentarisch behandelt werden; da ist, jenseits der marokkanischen Enklaven einfach viel zu viel passiert: Meiner Meinung nach ist da aber vor allem Frankreich gefragt, denn der Korridor Marseille-Marakesch ist schon seit Jahrzehnten eine der großen kriminellen Routen in Europa, und es ist wenig mehr geschehen, als die Route vom Süden Spaniens in den Norden und durch Andorra zu verlagern. - Und so wurde zum Beispiel vor einem Monat das Versteck eines Menschenhändler-Rings im Dorf meiner Großeltern aufgedeckt. Will mich deswegen nicht zu sehr aufplustern, aber diese Leute, die Kinder aus dem Kongo in Kartoffelkisten sperren, und dann per LKW in die Puffs in Südfrankreich karren - wenn die Polizei vielleicht einfach die Meldung rausgegeben und dann ein, zwei Tage gewartet hätte, bin ich mir sicher, die Dorfbewohner hätten sich selbst gerne und hingebungsvoll um die Angelegenheit gekümmert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Günter Paul Dezember 3, 2018 vor 8 Minuten schrieb Coucy: und kam auf die supergeile Idee, alle wichtigen Dokumente zu komplett zu digitalisieren. ALLE wichtigen Dokumente. Das ist ein MUSS für jeden , der nach einem Brand noch etwas aus der Vergangenheit haben möchte ..hallo . Hab`ich hinter mir und nichts vergessen , insbesondere nicht die Depotunterlagen , Zeugnisse etc. Falls du noch kein Bankschließfach hast , gönn dir eines , da kannst du dann z.T.Originale und den entsprechenden Stick brandsicher deponieren , die 50 Euro sind gut angelegt und wenn eingbrochen wird kannst du ja angeben , außerdem noch 10.000,-Euro hinterlegt zu haben , dann rechnet sich das ohnehin , denn die sind versichert . Dass du dich nicht als "links" siehst betonst du häufig Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag