Stift März 6, 2017 vor 4 Minuten schrieb NiceShadow: Ähm, ist das nicht das Geschäftsmodell bei einer Kreditvergabe, dass man sich günstig Geld besorgt und möglichst gewinnbringend verleiht? Genau! Völlig in Ordnung, weil volkswirtschaftlich sinnvoll! Mir geht es nur um die Frage, ob Flatex mit seinen Negativgebühren "nur" seine EZB-Kosten für die Kundenguthaben weiterreicht: Das tun sie offensichtlich nicht. Aber auch das ist das gute Recht von Flatex! Wir sollten uns dessen nur bewußt sein. That's all :-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr März 6, 2017 vor 5 Minuten schrieb NiceShadow: Ähm, ist das nicht das Geschäftsmodell bei einer Kreditvergabe, dass man sich günstig Geld besorgt und möglichst gewinnbringend verleiht? Und wenn sich für das Angebot, was man in der Lage ist zu machen nicht genügend Abnehmer finden? Das ist das, was ich derzeit in den Medien immer wieder lese: die Banken schwimmen in Liquidität und bekommen es nicht hin, die Einlagen ausreichend Gewinn-bringend z. B. als Kredit weiter zu verleihen. Meines Halbwissens nach sind die Banken verpflichtet, überschüssige Liquidität zur EZB zu schieben. Dafür zahlen die Banken die 0,4% p.a. Das passt für mich zusammen, auch wenn der Schritt, gleich sämtliche Einlagen mit 0,4% zu belegen härter ist als bei den Universalbanken, die dies getan haben. vor 1 Minute schrieb Stift: Genau! Völlig in Ordnung, weil volkswirtschaftlich sinnvoll! Mir geht es nur um die Frage, ob Flatex mit seinen Negativgebühren "nur" seine EZB-Kosten für die Kundenguthaben weiterreicht: Das tun sie offensichtlich nicht. Aber auch das ist das gute Recht von Flatex! Wir sollten uns dessen nur bewußt sein. That's all :-) So sehe ich das auch und habe auch kein Problem damit. Wem das nicht gefällt: einfach Fintechgroup-Aktien kaufen, dann steht man auf der Profiteurseite. Oder Flatex verlassen... Wenn die Niedrigzinsphase weiter anhält wird da noch mehr kommen. Schaut mal in die Schweiz, das ist bei uns in Deutschland noch nicht so weit, wie es sein könnte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr März 6, 2017 vor 5 Minuten schrieb ZfT: "Muss" Faltex das rumliegende Geld der Kunden den zwangsläufig bei der EZB parken? So habe ich das verstanden. Hier steht nichts von muss: https://de.wikipedia.org/wiki/Einlagefazilität Weißt du mehr? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stift März 6, 2017 vor 5 Minuten schrieb DrFaustus: Risikokosten? Eigenkapitalkosten? Bearbeitungskosten? Fristeninkongruenz? All diese Kosten entstehen, wenn man anstelle x-Mio 10-x Mio bei der EZB hinterlegt? Bitte nochmal: Flatex darf von mir aus jederzeit sein Gebührenmodell ändern. Und dazu gehört auch die Einführung von Negativzinsen. Es ist nur nicht richtig zu behaupten, dass man das Geld, das man an die EZB wegen Kundenguthaben bezahlt, nur an den Verursacher weiterreicht. Das tut Flatex eben nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ZfT März 6, 2017 · bearbeitet März 6, 2017 von ZfT vor 7 Minuten schrieb tyr: So habe ich das verstanden. Hier steht nichts von muss: https://de.wikipedia.org/wiki/Einlagefazilität Weißt du mehr? Nein, deshalb frag ich ja. So ganz einfach gedacht, könnte Flatex die Gelder doch einfach im eigenen Hause rumliegen lassen, das kostet doch dann zumindest nichts (extra). Wenn sie es tatsächlich müssen, dann ist der Schritt für mich nachvollziehbar und akzeptabel. Allerdings frag ich mich, wieso dann andere Banken und Broker dann nicht auch diese Negativzinsen weitergeben. Oder Flatex ist hier nur der Türöffner und alle anderen ziehen in nächster Zeit nach... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bondholder März 6, 2017 · bearbeitet März 6, 2017 von bondholder vor einer Stunde schrieb ZfT: So ganz einfach gedacht, könnte Flatex die Gelder doch einfach im eigenen Hause rumliegen lassen, das kostet doch dann zumindest nichts (extra). Wenn du eine Methode gefunden hast, wie ein in BaFin-reguliertes Kreditinstitut legal (ohne die Banklizenz zu verlieren!) täglich fällige Einlagen kostenlos einfach im eigenen Hause rumliegen lassen kann, dann könntest du mit diesem Wissen wahrscheinlich sehr viel Geld verdienen. Zitat Wenn sie es tatsächlich müssen, dann ist der Schritt für mich nachvollziehbar und akzeptabel. Allerdings frag ich mich, wieso dann andere Banken und Broker dann nicht auch diese Negativzinsen weitergeben. Für institutionelle Anleger sind negative Zinsen auf kurzfristige Einlagen in Euro zur Zeit völlig normal. Flatex hat ein Geschäftsmodell, bei dem sich die Zinskosten für Privatkunden nicht so leicht quersubventionieren lassen wie bei anderen Banken. Deshalb ist es für Flatex sinnvoll, die Kunden dazu zu bringen, ihre liquiden Mittel bitte nicht bei der biw, sondern an irgendeinem anderen Ort vorzuhalten. Interessant ist die Entwicklung beim Online-Broker Flatex gewesen. Das Unternehmen hat damit zu kämpfen, dass Kunden bei ihm hohe Cash-Beträge halten und nicht in Wertpapiere stecken, wie das eigentlich gedacht ist. Die Einlagen betragen rund 1,2 Milliarden Euro. Einen Teil muss das Unternehmen bei der EZB parken und dafür 0,4 Prozent Negativzinsen berappen. Eine Idee, das Geld besser zu verwenden, waren gleichfalls Null-Prozent-Kredite an die Kunden. Sie wurden vom vorigen Herbst bis zum Jahreswechsel als „Super, Mario!“-Angebot ausgegeben. Auf rund 100 Millionen Euro soll so das Kreditvolumen (einschließlich der zu normalen Zinsen von 3,9 Prozent ausgegebenen Kredite) angewachsen sein. FAZ.net: Kredite zu Nullzinsen kommen in Mode Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel März 6, 2017 · bearbeitet März 6, 2017 von Maikel vor einer Stunde schrieb tyr: Weil Flatex für die Liquidität (die man nicht ausreichend weiter verliehen bekommt) Zinsen von 0,4% bei der EZB zahlen muss. Das muß die Hanseatic doch auch, genauso. Zitat Statt dies weiter aus anderen Einnahmen quer zu subventionieren gibt man die Kosten an die verursachenden Kunden weiter. Warum sollte die Hanseatic quer subventionieren? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr März 6, 2017 Wer oder was ist Hanseatic und was hat dies mit dem Thema Flatex zu tun? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein März 6, 2017 vor 7 Minuten schrieb tyr: Wer oder was ist Hanseatic und was hat dies mit dem Thema Flatex zu tun? Hast du kein Flatex-Konto? Sonst solltest du Zinspilot kennen und da ist Hanseatic bei: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bondholder März 6, 2017 vor 21 Minuten schrieb Maikel: Warum sollte die Hanseatic quer subventionieren? Welche Unterschiede kannst du zwischen den Geschäftsmodellen von biw-Bank und Hanseatic Bank feststellen? (Tipp: Ein Kreditinstitut, dass über Plattformen wie Zinspilot Tagesgeld einwirbt, wird dieses wohl nicht zu Negativzinsen an die EZB weiterreichen, oder?) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus März 6, 2017 · bearbeitet März 6, 2017 von DrFaustus vor 2 Stunden schrieb Stift: All diese Kosten entstehen, wenn man anstelle x-Mio 10-x Mio bei der EZB hinterlegt? Bitte nochmal: Flatex darf von mir aus jederzeit sein Gebührenmodell ändern. Und dazu gehört auch die Einführung von Negativzinsen. Es ist nur nicht richtig zu behaupten, dass man das Geld, das man an die EZB wegen Kundenguthaben bezahlt, nur an den Verursacher weiterreicht. Das tut Flatex eben nicht. Nein, diese Kosten entstehen, wenn man das Geld statt der EZB zu geben an Kunden ausleiht. Der EZB Einlagensatz ist dabei die Untergrenze. Weshalb bist du der Meinung, dass man das nicht tut? Wenn man nur den Funken Ahnung von Bankkalkulation hätte, wüsste man, dass jedes Geschäft für sich kalkuliert wird. Es spielt also überhaupt keine Rolle, welche Zinssatz für Kredite verlangt werden, wenn man die Einlagensätze kalkuliert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux März 6, 2017 Die Frage, warum Banken am Abend gezwungen sind, überschüssige Liquidität loszuwerden, finde ich schon interessant. Warum ist das eigentlich so? Warum kann die Bank diese Liquidität nicht einfach selber halten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus März 6, 2017 vor 2 Minuten schrieb sparfux: Die Frage, warum Banken am Abend gezwungen sind, überschüssige Liquidität loszuwerden, finde ich schon interessant. Warum ist das eigentlich so? Warum kann die Bank diese Liquidität nicht einfach selber halten? Wo sollte die Bank diese Liquidität deiner Meinung nach selber halten? Im Tresor? Einen 9-10 stelligen Betrag? Was würde das an Versicherung kosten? Auf einem Kon.... ach nee Mist, da zahlt sie ja überall derzeit höhere Negativzinsen als bei der EZB. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux März 6, 2017 Gerade eben schrieb DrFaustus: Wo sollte die Bank diese Liquidität deiner Meinung nach selber halten? Im Tresor? Einen 9-10 stelligen Betrag? Was würde das an Versicherung kosten? Danke für Deine Gegenfragen! Sehr hilfreich, in der Tat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus März 6, 2017 · bearbeitet März 6, 2017 von DrFaustus Also gut. Buchführung für Banken Lesson 1: Kunde überweist Geld auf sein flatex Konto von einem Konto einer Bank, mit der keine Geschäftsbeziehung seitens flatex besteht. Der Zahlungsstrom läuft also über das EZB Konto. Bank bucht: Barreserve an Verbindlichkeiten ggü. Kunden Barreserve ist das EZB Konto. Also zahlt man da Negativzinsen drauf. Welche andere Möglichkeit hat flatex also? 1. Bargeld: Also doch der Dagobert Duck Tresor. 2. Das Geld auf ein Konto bei einer anderen Bank legen: 1. Noch höhere Negativzinsen und 2. Ausfallrisiko. Was würdest du tun? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel März 6, 2017 vor 56 Minuten schrieb DrFaustus: Welche andere Möglichkeit hat flatex also? 1. Bargeld: Also doch der Dagobert Duck Tresor. 2. Das Geld auf ein Konto bei einer anderen Bank legen: 1. Noch höhere Negativzinsen und 2. Ausfallrisiko. Was würdest du tun? Das Geld der Hanseatic-Bank geben; die weiß scheinbar, was Sie damit machen kann, um keine Negativzinsen nehmen zu müssen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus März 6, 2017 Für Privatkunden. Geh mal als Insti zu einer Bank. Mit -0,4% bist du da sehr gut bedient. Vermutlich ist die Hanseatic-Bank einfach mehr auf Kundeneinlagen angewiesen oder verspricht sich durch die gute Kondition Neukunden. Wer weiß. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein März 6, 2017 Kurzer Themenwechsel: Bisher gab es bei Flatex die Abrechnung zu einem Trade am nächsten Tag. Seit kurzem kann man sie am gleichen Tag im Orderbuch einsehen, auch wenn sie erst am nächsten Tag im Postfach ist. (Eben kam die Abrechnung zu einem Trade heute morgen.) Ist das sonst noch jemandem aufgefallen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GoGi März 6, 2017 · bearbeitet März 6, 2017 von GoGi vor 2 Stunden schrieb sparfux: Die Frage, warum Banken am Abend gezwungen sind, überschüssige Liquidität loszuwerden, finde ich schon interessant. Warum ist das eigentlich so? Warum kann die Bank diese Liquidität nicht einfach selber halten? Klar geht das, man kann Zentralbankgeld in Form von Bargeld in seinem Tresor physisch einlagern. Edit: Ah, schon beantwortet. Dann noch ein Nachtrag: Diese Vorgehensweise wird von manchen auch ernsthaft in Erwägung gezogen, z.B. hier (aber CHF, nicht EUR): http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/geld/wenn-bargeld-eingelagert-wird/story/23283100 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus März 6, 2017 In der Schweiz liegen die Negativzinsen bei -1,25%. Ab einer gewissen Höhe der Negativzinsen lohnt sich de Aufbewahrung in einem Tresor ohne Frage. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
finanzhai99 März 6, 2017 Am 4.3.2017 um 19:56 schrieb LosMintos: Wie erreicht man, das abgebucht wird? Also wo stellt man das ein? Hast Du dafür dieses Formular ausgefüllt https://konto.biw-bank.de/formularcenter/public/1302043.pdf? Sparpläne ab jetzt auch mit sepa Lastschrift für flatex.at Kunden möglich! Bestehende Sparpläne müssen allerdings gelöscht und neu angelegt werden, so die auskunft von flatex! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hagemit März 7, 2017 · bearbeitet März 7, 2017 von Hagemit Korrektur vor 18 Stunden schrieb Ramstein: Kurzer Themenwechsel: Bisher gab es bei Flatex die Abrechnung zu einem Trade am nächsten Tag. Seit kurzem kann man sie am gleichen Tag im Orderbuch einsehen, auch wenn sie erst am nächsten Tag im Postfach ist. (Eben kam die Abrechnung zu einem Trade heute morgen.) Ist das sonst noch jemandem aufgefallen? Das ist eigentlich schon länger so. Sobald der Trade im Orderbuch auftaucht kann man bei "Ausführungen" die Details sehen. Die Kaufkosten (Börsenspesen, Courtage) werden aber erst mit der Zeit nachgetragen, die 5,00€ bzw 5,90€ Provision für flatex wird direkt ausgewiesen. Edith sagt: Ich muss mich korrigieren. Gestern ein Trade, nur Teilausführung, Verhalten wie oben beschrieben. Heute. selbes Wertpapier, Restbestand verkauft und es werden sofort unter "Ausführungen" Provision, Courtage, sonstige Gebühren ausgewiesen, Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DerEineWelche März 7, 2017 Vielleicht wurde das schon gesagt, aber das Tagesgeld der Hanseatic wäre keine (bedingte) Option da das dort abgelegte Geld ja nicht "sofort" wieder verfügbar ist, sondern erst am nächsten Tag. Oder etwa doch? Die Austra Anadi (oder so ähnlich) mit den 14 Tage Rythmus fällt ja eh raus, zumindest um Geld für den Schnellzugriff zu parken. Weiß jemand wie die Negativzinsen verrechnet und berechnet werden? Täglich, Monatlich, Jährlich? Ist diese extrem kurzfristige Bekanntmachung überhaupt zulässig? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee März 7, 2017 vor 12 Minuten schrieb DerEineWelche: Weiß jemand wie die Negativzinsen verrechnet und berechnet werden? Täglich, Monatlich, Jährlich? Vierteljährlich. vor 12 Minuten schrieb DerEineWelche: Ist diese extrem kurzfristige Bekanntmachung überhaupt zulässig? Warum nicht? Zur Hanseatic-Frage kann ich nichts sagen. Mein Versuch, dort über Flatex/Zinspilot ein Konto zu eröffnen, scheiterte vor einiger Zeit an technischen Problemen. Da habe ich es gelassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DerEineWelche März 7, 2017 · bearbeitet März 7, 2017 von DerEineWelche Zitat Warum nicht? Ehrlich gesagt, keine Ahnung ... vielleicht weil ich es gewohnt bin sowas mindestens 6 Wochen vorher zu erfahren, mit einer ebensolangen Widerspruchsfrist. Habe daraus geschlossen das müsse so gemacht werden, eine rechtliche Grundlage wüsste ich aber tatsächlich nicht. Edit: Das Hanseatic-Tagesgeld taugt NICHT für den Zweck, laut flatx dauert es etwa 2 bis 3 Tage bis das Geld wieder auf dem Cashkonto wäre. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag