Wertpapierforum März 9, 2018 Hallo an alle, ich habe eine für mich sehr wichtige Verständnisfrage zur Weltportfolio Umsetzung. Der Autor unterscheidet doch allgemein zwischen entwickelten Ländern und den Emerging Markets. In seinem Buch (Souverän investieren…, Version noch 2015) hatte er für den Bereich Aktien Small Caps- Blend Pazifikstaaten den ETF, iShares MSCI AC Far East ex-Japan Small Cap UCITS ETF, als ein mögliches Beispiel aufgeführt. Als Pazifik Staaten gelten bei Hr. Kommer doch eigentlich Länder wie Japan, Australien oder Neuseeland. Ich habe mir diesen ETF (ISIN IE00B2QWDR12, WKN A0Q1YZ) genauer angeschaut. Er investiert doch in Länder die meiner Meinung nach alle zu den Emerging Markets zählen sollten.: China 26,41 Taiwan 22,63 Korea 21,11 Hongkong 8,81 Singapur 6,96 Thailand 4,84 Malaysia 4,40 Indonesien 3,24 Philippinen 1,08 (Ich habe leider außer für Japan (iShares MSCI Japan Small Cap UCITS ETF (Dist), ISIN IE00B2QWDY88, WKN A0Q1YX) keinen anderen Small Cap Asien Pazifik ETF gefunden.) Wie erklärt sich nun die Zugehörigkeit des ETF zu der Rubrik Aktien Small Caps- Blend Pazifikstaaten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 März 9, 2018 AC (=all countries) Indizes umfassen immer DM (hier Hongkong, Singapore ) und EM. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 März 9, 2018 Wie man auch unschwer auf der iShares Seite sehen kann https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/251849/ishares-msci-ac-far-east-exjapan-smallcap-ucits-etf Zitat Anlageschwerpunkt Gezieltes Engagement in Unternehmen aus Ostasien (ohne Japan und Indien) Direkte Anlage in eine große Bandbreite an Unternehmen aus Ostasien Regionales Engagement in Unternehmen mit niedriger Marktkapitalisierung ANLAGEZIEL Der Fonds strebt die Nachbildung der Wertentwicklung eines Index an, der aus Unternehmen mit niedriger Marktkapitalisierung sowohl aus Industrienationen als auch aus Schwellenländern in Ostasien (ohne Japan und Indien) besteht Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wertpapierforum März 9, 2018 Also wäre der ETF doch außer Hongkong und Singapore eher den EM zuzuordnen. Warum wird er dann im Kommer Portfolio 2015 den Aktien>entwickelten Märkten>Aktien Small Caps- Blend Pazifikstaaten zugeordnet? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 März 9, 2018 vor 31 Minuten schrieb Wertpapierforum: Also wäre der ETF doch außer Hongkong und Singapore eher den EM zuzuordnen. Warum wird er dann im Kommer Portfolio 2015 den Aktien>entwickelten Märkten>Aktien Small Caps- Blend Pazifikstaaten zugeordnet? Vielleicht Herrn Kommer fragen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DocHumbug März 9, 2018 Ich würde davon absehen, jetzt noch ein Kommer-Portfolio aus 2015 zu bauen. In seiner 2018er Ausgabe rät er dazu, alte Weltportfolios zu entsparen bzw. nicht mehr zu befüllen und stattdessen eins aus der 2018er Ausgabe zu nutzen. Das ist dann (je nach Version) Smart-Beta-mässig unterwegs... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
UserPS März 9, 2018 · bearbeitet März 9, 2018 von UserPS vor einer Stunde schrieb DocHumbug: Ich würde davon absehen, jetzt noch ein Kommer-Portfolio aus 2015 zu bauen. In seiner 2018er Ausgabe rät er dazu, alte Weltportfolios zu entsparen bzw. nicht mehr zu befüllen und stattdessen eins aus der 2018er Ausgabe zu nutzen. Das ist dann (je nach Version) Smart-Beta-mässig unterwegs... Kannst du darauf bitte näher eingehen und die Weltportfolio Varianten (1-4) erklären die Gerd Kommer in der 2018er Ausgabe empfiehlt? (Falls du das Buch hast) (Amazon Leseprobe) Also ich habe nur die 2015er Ausgabe, da waren in seinen Portfolios nur "single" Faktor-ETFs drin. Kommer Portfolio 2015 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DocHumbug März 9, 2018 · bearbeitet März 9, 2018 von DocHumbug Kommentar, Vertipper Also die erste Neuerung ist, dass es eine Webseite zum Buch gibt, die bei der Portfolioerstellung helfen soll: http://www.weltportfolio.net Die soll aber erst Ende März fertig sein (teils kostenlos, teils kommerziell). (a) Weltportfolio-Variante 1 ohne Factor-Investing risikobehafteter Teil: MSCI ACWI IMI oder FTSE All-World Index risikoarmer Teil: Anleihenindex bis 36 Monate, ohne Wechselkursrisiko, nur höchste Bonität, Diversifikation über mehrere Emittenten alternativ: einzelne Anleihen oder Festgeld (b) Weltportfolio-Variante 2 ohne Factor-Investing, mit Beimischungen risikobehafteter Teil: wie in (a), kann aber ergänzt werden durch eine oder mehrere der folgenden Assetklassen: 1) Rohstoff-Futures (5-10%) 'dazu nimmt Kommer eine agnostische Position ein' 2) globale Immobilienaktien (5-10%) '... erwägenswert' 3) Gold (5-10%) '... sehr skeptisch' risikoarmer Teil: wie in (a), evtl. zusätzlich inflationsindexierte Anleihen bis zu 6-7 Jahren (c) Weltportfolio mit Factor-Investing risikobehafteter Teil: entweder durch 1) ETFs in denen einzelne Faktorprämien übergewichtet sind (z.B. Small-Cap-ETF und Value-ETFs gleichzeitig) siehe (d) oder 2) ETFs die mindestens 2 oder mehrere Faktorprämien abbilden (z.B. Small Size, Profitability und Momentum) siehe (e) (d) Weltportfolio-Variante 3 - einfaches Multi-Factor-Investing risikobehafteter Teil: im einfachsten Fall 1) 20% MSCI World Small Cap Index 2) 20% MSCI World Value Index 3) 20% MSCI World Quality Index 4) 20% MSCI World Momentum Index 5) 20% MSCI Emerging Markets IMI Index risikoarmer Teil: wie in (a) (e) Weltportfolio-Variante 4 - integriertes Multi-Factor-Investing risikobehafteter Teil: könnte so aussehen 1) MSCI World Multi-Factor UCITS ETF 2) Schwellenländer global (25%) 'derzeit noch kein passender Multifaktor-ETF verfügbar' optionale Beimischungen 3) MSCI Europe Multi-Factor UCITS ETF 4) Industrieländer-Immobilienaktien 'interessant genug' (max 5-10%) 5) Rohstoff-Futures '... agnostische Haltung' (max 5-10%) 6) Gold '... sehr skeptisch' (max. 5-10%) risikoarmer Teil: wie in (a) Ich habe hier für mich ein Beispiel für Variante 4 ausgearbeitet, dass ich so umsetzen möchte (BIP-gewichtet): A14YPA World 38% A1JJTM Bond 25% A111X9 EM 22% A14YPB Europe 15% Allerdings habe ich gestern von iShares gehört, dass sie 'in den nächsten Monaten' einen eigenen Multifaktor-EM-ETF herausbringen werden. Mit der Position werde ich wohl noch etwas warten. Ich finde es jedenfalls gut, dass Gerd Kommer auf die ganze Kritik an seinem alten Ansatz eingeht ('Rohstoffe bringen nichts', 'Weltportfolio hat zuviele Bestandteile') und stattdessen viele Optionen anbietet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wertpapierforum März 9, 2018 Danke, wie wird der Übergang vom alten zum n euen Weltportfoliokonzept beschrieben? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DocHumbug März 9, 2018 Sinngemäss gibt es drei Varianten für den Übergang: 1) man ist in der Entsparphase, dann lässt man einfach alles so wie es ist 2) man hat noch nicht viel eingezahlt, dann kann man überlegen es zu verkaufen und neu anzulegen 3) man hat viel eingezahlt, dann zahlt man dort nicht weiter ein und legt parallel ein neues Portfolio an Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wertpapierforum März 9, 2018 Danke. Da fehlt für mich noch Punkt 4. Viel eingezahlt aber noch nicht richtig fertig. (Ich wollte Rebalancing nur mit Neuinvenstitionen aber ohne Verkäufe realisieren ) Ich sehe jetzt aber noch ein anderes Problem. Ich möchte unbedingt für eine spätere finazielle Freiheit Dividenden erhalten, finde aber keine vernünftigen, ausschüttenden Multifaktor ETF`s. Geht er auch auf dieses Problem ein? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DocHumbug März 9, 2018 · bearbeitet März 9, 2018 von DocHumbug Zitat: "Es ist ein hartnäckiger Irrglaube, dass ausschüttende ETFs im Falle der Notwendigkeit von Portfolioentnahmen... 'irgendwie besser' seien, als von Zeit zu Zeit Anteile zu verkaufen." (Gerd Kommer) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee März 9, 2018 vor 2 Minuten schrieb DocHumbug: "Es ist ein hartnäckiger Irrglaube, dass ausschüttende ETFs im Falle der Notwendigkeit von Portfolioentnahmen... 'irgendwie besser' seien, als von Zeit zu Zeit Anteile zu verkaufen." Ist das ein Zitat von Kommer? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DocHumbug März 9, 2018 Ja, stammt aus der 2018er Ausgabe von "Souverän investieren..." Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wertpapierforum März 9, 2018 · bearbeitet März 9, 2018 von Wertpapierforum vor 12 Minuten schrieb DocHumbug: Zitat: "Es ist ein hartnäckiger Irrglaube, dass ausschüttende ETFs im Falle der Notwendigkeit von Portfolioentnahmen... 'irgendwie besser' seien, als von Zeit zu Zeit Anteile zu verkaufen." (Gerd Kommer) wird wohl so stimmen, ich finde aber Sie helfen beim Rebalancing und machen es einfacher schwierige Börsenzeiten mental zu überstehen. Änlich wie bei Immobilien. - (Wem interessiert im Crach schon der aktuelle Wert seiner Immbolilien, wenn nur die Mieteinnahmen regelmäßig weiterlaufen) :-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DocHumbug März 9, 2018 · bearbeitet März 9, 2018 von DocHumbug Ich habe neulich irgendwo gelesen, dass Ausschüttungen vor der Auschüttung von den Firmen hoch versteuert werden - insgesamt mit einem Steuersatz von 50%. Dieser Steueranteil fällt bei thesaurierenden Aktien/ETFs nicht an, daher sind sie prinzipiell effizienter. Aber ich verstehe das Argument voll und ganz. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich März 9, 2018 vor 2 Minuten schrieb DocHumbug: Ich habe neulich irgendwo gelesen, dass Ausschüttungen vor der Auschüttung von den Firmen hoch versteuert werden - insgesamt mit einem Steuersatz von 50%. Dieser Steueranteil fällt bei thesaurierenden Aktien/ETFs nicht an, daher sind sie prinzipiell effizienter. Aber ich verstehe das Argument voll und ganz. Humbug Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DocHumbug März 9, 2018 https://www.uni-saarland.de/fileadmin/user_upload/Professoren/fr11_ProfGroepl/lehre___nur_Pdfs_/lehre14/VStR20E.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter Grimes März 10, 2018 Meinst Du Gewinnausschüttungen, die von eine Kapitalgesellschaft an einen thesaurierenden Fonds fließen, werden anders besteuert als die, die das nicht tun? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DocHumbug März 10, 2018 Nein - eher dass Gewinnausschüttungen generell ineffizient sind. Es wäre besser wenn die Kapitalgesellschaften das Geld reinvestieren würden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
realfriends März 10, 2018 vor 13 Stunden schrieb DocHumbug: Zitat: "Es ist ein hartnäckiger Irrglaube, dass ausschüttende ETFs im Falle der Notwendigkeit von Portfolioentnahmen... 'irgendwie besser' seien, als von Zeit zu Zeit Anteile zu verkaufen." (Gerd Kommer) Zu dem Thema gibt es auch einen sehr ausführlichen Newsletter von ihm: https://gerd-kommer-invest.de/?na=view&id=3 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich März 10, 2018 vor 10 Minuten schrieb DocHumbug: Es wäre besser wenn die Kapitalgesellschaften das Geld reinvestieren würden. So wie Daimler? Als sie Chrysler gekauft haben? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter Grimes März 10, 2018 vor 18 Minuten schrieb DocHumbug: Nein - eher dass Gewinnausschüttungen generell ineffizient sind. Es wäre besser wenn die Kapitalgesellschaften das Geld reinvestieren würden. Vor ein paar Stunden schreibst Du aber noch, daß es Unterschiede in der Besteuerung gäbe (Hervorhebung durch mich): vor 13 Stunden schrieb DocHumbug: Ich habe neulich irgendwo gelesen, dass Ausschüttungen vor der Auschüttung von den Firmen hoch versteuert werden - insgesamt mit einem Steuersatz von 50%. Dieser Steueranteil fällt bei thesaurierenden Aktien/ETFs nicht an, daher sind sie prinzipiell effizienter. Aber ich verstehe das Argument voll und ganz. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein März 10, 2018 Was hilft es dem TO mit seiner Frage, hier Humbug zu diskutieren? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 März 10, 2018 vor 9 Minuten schrieb Ramstein: Was hilft es dem TO mit seiner Frage, hier Humbug zu diskutieren? Genauso viel oder genauso wenig, wie diese Feststellung. Man könnte natürlich auch eine Antwort auf #1 geben und darlegen, dass Herr Kommer die Geldanlage nicht neu erfunden hat, er nur ein gewöhnlicher Mensch ist und sein Buch nicht die Bibel oder der heilige Gral ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag