Zum Inhalt springen
medicusxxl

Degiro Jahresübersicht Steuer --> Anlage KAP

Empfohlene Beiträge

Al Bondy
Am 18.2.2021 um 14:33 von Belgien:

Die Diskussion ist WPFtypisch spitzfindig und betont die Ausnahmen, die nur für einen Promillebereich derjenigen, die hier aktiv sind, zutreffen werden. Grundsätzlich gilt, dass es im Bereich der Kapitalerträge, zu denen auch die Aktiengewinne gehören, weiterhin den Soliaufschlag auf die Abgeltungssteuer geben wird. Für die verschwindend kleine Minderheit, für die eine Günstigerprüfung im Rahmen der ESt-Veranlagung Sinn macht und die dadurch  eine Teilrückerstattung (oder gar eine komplette Rückerstattung) der gezahlten Abgeltungssteuer erhalten, wird ggf. auch der gezahlte Soli zurückgezahlt (teilweise oder ganz). Das ist jedoch schon heute so und daher völlig unabhängig von der aktuellen Abschaffung des Solis für breite Teile der Bevölkerung. Bei den Kapitalerträgen hat sich absolut nichts an den Regelungen zum Soli geändert.

... der Denkfehler liegt halt darin, dass SolZ auf Kap-Erträge auf der Bankebene auch nur eine Vorab-Pauschale darstellt.

In der Veranlagung auf FA-Ebene wird SolZ am Ende der Gesamtsteuerrechnung auf die aus dem zu versteuernden Einkommen (ZVE) resultierende gesamte EKSt erhoben. Bis dahin kommen die meisten praktisch garnicht, und merken dann auch nichts von höher gestaffelten Bemessungsgrenzen.

Ein Solidarzuschlag ohne Solidarpakt und stattdessen nur noch für eine Minderheit "besonders böser Menschen" ist natürlich nicht verfassungkonform, sondern der ideologische Versuch, eine willkürliche "Reichensteuer" durch die Hintertür einzuführen.

Sollte ergo normalerweise früher oder später höchstrichterlich wieder gekippt werden - nur in "Post-Coronomics" wird inzwischen auch das fraglich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reckoner
· bearbeitet von reckoner

Hallo guido007,

 

ich werde meine Tabelle auf die neuen Zeilennummern updaten, komme aber erst in ein paar Tagen dazu.

 

Stefan

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
cronas

Hallo zusammen,

 

ich habe fleißig mitgelesen und mich selbst versucht und wollte fragen, ob die nachfolgenden Daten so passen:

Für eine Rückmeldung wäre ich sehr dankbar! Und vielen Dank an Stefan (reckoner) und RTekener für die tollen Tabellen/Ausarbeitungen die haben mir enorm geholfen!!


image.png.da08e27cadabdb3b4b6149b12cb4d664.pngimage.png.f27643aacc2421566c5d867dc506f0ae.pngimage.png.35b8f8e9aa7c7fed4257696526bb624b.png 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Löhni

Moin Moin.

Bin neu hier, und so wie einige andere offenbar auch, auf der Suche nach der ultimativen DEGIRO Steuer-Hilfe auf dieses Forum und diesen Thread gestoßen.

Abgesehen von den, für fast jedes Forum typischen Brummbären und Bedenkenträgern, gibt es hier wirklich einen tollen Austausch und einen sehr freundlichen Umgang auch gegenüber Neumitgliedern. Toll! Ich glaube, ich werde hier jetzt öfter rein schauen.

Besonderes Lob möchte ich @reckoner aussprechen: Klasse, mit welcher Engelsgeduld Du hier deine Erfahrungen teilst. :-)

Wie sich der DEGIRO Jahresbericht in die deutsche Steuereklärung portieren lässt, hast Du hier ja hervorragend beschrieben.

Zur Validierung meiner Berechnungen würde ich auch sehr gerne auf deine Excel-Tabelle zugreifen. Kann man die inzwischen irgendwo herunter laden, oder geht das nur per Mail?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reckoner

Hallo,

 

@cronas: unten mein Ergebnis (deine Zeilen 18, 43 und 44 waren leider grundfalsch, du musst schon lesen was da an den Zeilen dransteht ;) )

 

@Löhni: Nein, ist nicht online.

 

Stefan

 

DeGiro cronas.jpg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reckoner
· bearbeitet von reckoner

Hallo,

 

@guido007: Einen Fehler hast du drin, warum hast du die Kapitalerträge ganz oben nicht eingetragen?

 

Unten mein Ergebnis, mit 2020er-Zeilennummern.

 

EDIT: Da war ja auch noch eine Frage.

Zitat

Kommen die gezahlten Zinsen an Flatex auch irgendwo rein?

Welche Zahlen meinst du? Bei Flatex zahlt man doch nur Zinsen, und die sind nicht von Belang.

 

Stefan

 

DeGiro Guido007.jpg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
guido007
vor 11 Stunden von reckoner:

Hallo,

 

@guido007: Einen Fehler hast du drin, warum hast du die Kapitalerträge ganz oben nicht eingetragen?

 

Unten mein Ergebnis, mit 2020er-Zeilennummern.

 

EDIT: Da war ja auch noch eine Frage.

Welche Zahlen meinst du? Bei Flatex zahlt man doch nur Zinsen, und die sind nicht von Belang.

 

Stefan

 

DeGiro Guido007.jpg

Hallo Stefan.

Du meinst sicherlich die -1804,08 €. Ich hatte keine Ahnung wohin damit. Habe es aber jetzt gesehen.

Kommen bei dir wohl unter "Gesamtgewinne" bzw. Gesamtverluste".

Wußte ich nicht. Mal schauen. Habe es jetzt eingetragen.

Steuer ist aber schon weg. Mist

 

Flatex Zinsen: Ja, habe 3,95 € Zinsen zahlen müssen, da zuviel Guthaben drauf war (0,5%).

OK.

Danke erneut.

Gruß

OK. Habe es jetzt eingetragen und an der Steurerstattung hat sich nichts geändert. Habe jetzt negativen Kapitalertrag. Würde ich den mit ins nächste Jahr nehmen können, wenn ich den dem Finanzamt melden würde? Sind ja keine Verluste aus Aktien. War da nicht was, dass man Verluste aus NICHT Aktien, nicht mit den Gewinnen aus Aktien ausgleichen kann? Verluste kamen aus Optionsscheine und war ein "Versuch" ;-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Löhni
vor 12 Stunden von reckoner:

@Löhni: Nein, ist nicht online.

Schade, meine Mailadresse wollte ich hier ungern öffentlich posten und PN darf ich ja noch nicht. 

Ist aber nicht schlimm, so schwierig ist das ja nicht.

 

Was mich aber mal interessieren würde: Wie sind eure Erfahrungen mit dem Finanzamt bei so einer "Degiro Steuererklärung"? 

Ich schätze mal, da die Angaben in der Anlage KAP nicht mit dem übereinstimmen, was die inländischen Banken bereits elektronisch übermittelt haben, werden die mit großer Wahrscheinlichkeit Belege anfordern. Dann kann man ja nur den DEGIRO Jahresbericht hinschicken. 

Wird der so akzeptiert, oder gibt es Fälle, wo ihr mehr "Ärger" bekommen habt?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reckoner
· bearbeitet von reckoner

Hallo guido007,

 

Zitat

Du meinst sicherlich die -1804,08 €. 

Genau. Das ist ja dein Verlust.

Die drei weiteren Werte (Zeile 20 bis 23) dienen nur der internen Verrechnung mit Zeile 12 und 13, daraus kann man die Summe für Zeile 19 nicht ermitteln (es fehlen mindestens die sonstigen Gewinne).

 

Zitat

Kommen bei dir wohl unter "Gesamtgewinne" bzw. Gesamtverluste".

Ja, und egal ob bei "Gesamtverluste" oder mit Minuszeichen bei "Gesamtgewinne", klappt beides.

Die zweite Zeile rührt noch aus Zeiten in denen DeGiro das anders dargestellt hat.

 

Zitat

Habe es jetzt eingetragen und an der Steurerstattung hat sich nichts geändert. Habe jetzt negativen Kapitalertrag.

Eben, also hat sich doch etwas geändert.:)

 

Zitat

Würde ich den mit ins nächste Jahr nehmen können, wenn ich den dem Finanzamt melden würde?

Genau, es gäbe dann einen extra Bescheid über die Verluste.

 

Zitat

Sind ja keine Verluste aus Aktien.

Das spielt aber auch keine Rolle, beide Töpfe können vorgetragen werden.

 

Zitat

War da nicht was, dass man Verluste aus NICHT Aktien, nicht mit den Gewinnen aus Aktien ausgleichen kann?

Richtig. Du bist mit deinen Aktien aber - ganz leicht - im Gewinn, betrifft dich daher aktuell nicht (außer natürlich du hast noch weitere Depots).

Die vorgetragenen Verluste wirst du 2021 (oder später) für fast* alles verwenden können, auch für Aktiengewinne, daher lohnt sich die Korrektur noch mehr.

 

*fast, weil es ja neuerdings noch weitere Sonderfälle gibt (Termingeschäfte)

 

Stefan

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reckoner
· bearbeitet von reckoner

Hallo Löhni,

 

Zitat

Was mich aber mal interessieren würde: Wie sind eure Erfahrungen mit dem Finanzamt bei so einer "Degiro Steuererklärung"?

Bisher hatte ich noch nie Probleme (und ich hatte beispielsweise auch Limited Partnerships, zu erklären in der Anlage AUS).

Der gewöhnliche Sachbearbeiter ist bei dem Thema auch etwas überfordert (wurde mir schon persönlich eingestanden - und zwar in Zeiten in denen es noch viel einfacher war).

 

Zitat

Ich schätze mal, da die Angaben in der Anlage KAP nicht mit dem übereinstimmen, was die inländischen Banken bereits elektronisch übermittelt haben, werden die mit großer Wahrscheinlichkeit Belege anfordern.

Bei mir werden immer Belege verlangt. Das liegt aber eher nicht an DeGiro, sondern an meinen inländischen Kapitalerträgen. Bei Erstattungen im vierstelligen Bereich (hab' ich immer) dürfte es die Regel sein, dass sich der Sachbearbeiter das auch mal anschaue möchte. Im dreistelligen Bereich läuft das aber - bei meinem Finanzamt - schon einfach durch.

 

Und grundsätzlich: Gewinne werden meist geglaubt, Verluste muss man hingegen oft nachweisen.

 

Stefan

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Löhni

Ok, da bin ich mal gespannt. 

Seit die vor ein paar Jahren auf die beleglose Steuererklärung umgestellt haben, wollten die von mir gar nichts mehr sehen. Und das, obwohl es sich bei mir wahrscheinlich nicht um eine 0815 Erklärung handelt. Mieteinkünfte, Kapitalerträge oberhalb des Freibetrages, Fortbildungskosten meiner Frau,  Spenden, Handwerkerrechnungen usw. Da gibt es genug, was man nicht nur anhand einer einzigen Zahl im Formular "verstehen" könnte. 

Aber vermutlich alles immer in dem Rahmen der Vorjahre, so dass deren Software das als plausibel einstuft. 

 

Daher meine Befürchtung, dass so eine "Normabweichung" in der Anlage KAP ggf. zu Nachfragen führt. Ich hatte halt jahrelang meine Depots ausschließlich bei deutschen (Online) Banken und in 2020 erstmals Degiro entdeckt. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
oktavian

Wenn ich die Abrechnung richtig verstehe sind bei realisierten Gewinnen/Verluste die entsprechenden Order-Kommisionen nicht abgezogen. Für Zeilen 18/19  (Kapitalerträge, die nicht dem inländischen Steuerabzug unterlegen haben) könnte man die Gebühren noch einfach abziehen, wenn man nur entweder Zeile 18 oder Zeile 19 braucht. Schon wenn In- und Ausländische Kapitalerträge angefallen sind, müsste man die Gebühren wieder aufsplitten auf diese Posten. Das geht allerdings nicht aus der Degiro Steuerübersicht hervor.

 

Zeile 20 In den Zeilen 18 und 19 enthaltene Gewinne aus Aktienveräußerungen i. S. d. § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 EStG 20:

Hier müsste ich doch von Degiro "Gewinne aus Aktienveräußerungen" aus der Übersicht nehmen, aber dann genau nur die "Transaktionsgebühren für geschlossene Positionen aus Aktien" abziehen, welche auf die Veräußerungsgewinn bringenden Transaktionen anfielen. Dafür muss man in Degiro jede Transaktion auswerten und die Steuerübersicht ist dabei keine Hilfe.

 

Bei Zeile 23 In den Zeilen 18 und 19 enthaltene Verluste aus der Veräußerung von Aktien i. S. d. § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 EStG:

ist dann analog das gleiche Problem. Hier müssen die Gebühren der Verlust realisierten Tranaktionen abgezogen werden. Diese Gebühren erhöhen dann den Verlust "Verluste aus der Veräußerung von Aktien" aus der Übersicht.

 

Bei mir gab es 2020 sogar eine Transaktion, welche als Gewinn in der Jahresübersicht reingerechnet ist. Nach Abzug der Gebühren ist durch diese Transaktion allerdings ein kleiner Verlust entstanden. Also habe ich alles von Hand selbst berechnet und die Degiro-Übersicht stelle ich dem FA nur zur Information als Ausdruck zur Verfügung. Falls ich einen Fehler in meiner Berechnung habe, haben sie dann zumindest das Original gesehen und können mir nicht fälschlicherweise irgend etwas unterstellen.

 

Steuerlich ändert diese Zuordnung doch sowieso nichts, oder? Ist das einfach nur Schikane und behindert ausländische Broker und deren Kunden und verstößt damit evtl gegen EU-Recht für einen fairen Marktzugang?

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Löhni
vor 10 Minuten von oktavian:

Dafür muss man in Degiro jede Transaktion auswerten und die Steuerübersicht ist dabei keine Hilfe.

In meiner Degiro Steuerübersicht ist eine Aufschlüsselung der einzelnen Positionen inkl.  Transaktionskosten enthalten. (Siehe Screenshot)

Allerdings glaube ich nicht, daß die relevant sind. Keine der Veräußerungsgewinne, auch nicht die von deutschen Aktien, wurden einer deutschen Besteuerung unterzogen. Das ist nur bei deutschen Dividenden der Fall.

Daher kommen die alle in den gleichen Topf. 

Screenshot_20210306-114552_Samsung Notes.jpg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reckoner

Hallo,

 

Zitat

Wenn ich die Abrechnung richtig verstehe sind bei realisierten Gewinnen/Verluste die entsprechenden Order-Kommisionen nicht abgezogen.

Korrekt.

 

Zitat

Für Zeilen 18/19  (Kapitalerträge, die nicht dem inländischen Steuerabzug unterlegen haben) könnte man die Gebühren noch einfach abziehen, wenn man nur entweder Zeile 18 oder Zeile 19 braucht.

Erstens, was wollt ihr immer mit Zeile 18? (du bist da nicht der Erste) - bei DeGiro gibt es keine inländischen Erträge ohne Steuerabzug.

Und zweitens gibt es bei Dividenden keine Gebühren. Also selbst wenn man die in Zeile 18 packen würde (was falsch wäre), gäbe es dazu keine Gebühren.

 

Das was du zu der unzureichenden Aufschlüsselung der Gebühren schreibst ist richtig. Es spielt aber in der Regel letztendlich keine Rolle, ob man sie bei den Gewinnen oder Verlusten einrechnet. Die beiden Zeilen (20 und 23) werden eh' miteinander aufgerechnet.

Es gibt sogar die Meinung, dass man nur Zeile 20 oder 23 ausfüllen muss, je nach dem ob unterm Strich Gewinne oder Verluste verbleiben.

 

Zitat

Steuerlich ändert diese Zuordnung doch sowieso nichts, oder? Ist das einfach nur Schikane und behindert ausländische Broker und deren Kunden und verstößt damit evtl gegen EU-Recht für einen fairen Marktzugang?

Richtig ist, dass es steuerlich in den meisten Fällen nichts ändert (ich würde sogar "in allen Fällen" sagen, aber vielleicht übersehe ich ja irgendwelche Sonderkonstellationen).

Aber Schikane sehe ich da nicht. Den Brokern bleibt es ja unbenommen, die Jahresübersichten konform zu den deutschen Steuerformularen zu erstellen (zumal die relevanten Punkte sogar seit Jahren gleich geblieben sind).

 

Was mich wirklich stört ist der Betrag in Zeile 19. Man könnte meinen, dass das die Bemessungsgrundlage für die Steuer ist (ähnlich wie Zeile 7). Das stimmt aber nicht unbedingt.

Der Bereich Zeile 7 bis 15 ist anders als der Bereich Zeile 19 bis 25 (ist aber auch schon immer so, bzw. seit 2009).

 

Zitat

In meiner Degiro Steuerübersicht ist eine Aufschlüsselung der einzelnen Positionen inkl.  Transaktionskosten enthalten.

Aber auch wieder nicht nach Gewinnen und Verlusten aufgeteilt. Man kann ja eine einzelne Position mehrmals verkauft haben (gerade bei Daytradern dürfte das häufig so sein).

 

Stefan

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
oktavian
vor 14 Minuten von reckoner:

bei DeGiro gibt es keine inländischen Erträge ohne Steuerabzug.

 

Es spielt aber in der Regel letztendlich keine Rolle, ob man sie bei den Gewinnen oder Verlusten einrechnet. Die beiden Zeilen (20 und 23) werden eh' miteinander aufgerechnet.

Es gibt sogar die Meinung, dass man nur Zeile 20 oder 23 ausfüllen muss, je nach dem ob unterm Strich Gewinne oder Verluste verbleiben.

 

Was mich wirklich stört ist der Betrag in Zeile 19. Man könnte meinen, dass das die Bemessungsgrundlage für die Steuer ist (ähnlich wie Zeile 7). Das stimmt aber nicht unbedingt.

Der Bereich Zeile 7 bis 15 ist anders als der Bereich Zeile 19 bis 25 (ist aber auch schon immer so, bzw. seit 2009).

 

Aber auch wieder nicht nach Gewinnen und Verlusten aufgeteilt. Man kann ja eine einzelne Position mehrmals verkauft haben (gerade bei Daytradern dürfte das häufig so sein).

 

Stefan

 

 

Danke.  bei Zeile 18: Wenn ich deutsche Aktien in Deutschland an einer deutschen Börse handele, dachte ich eben es wäre ein inländischer Kapitalertrag, auch wenn das Depot im Ausland ist. Bei Löhni wären das BASF and Allianz.

Ich kann da die Logik für beide Sichtweisen verstehen. Ausländischer Kapitalertrag macht auch Sinn, da das Depot mit dem Gewinn nun einmal im Ausland liegt. Ich komme da einfach durcheinander und es geht anscheinend anderen auch so.

 

Nun habe ich das extra aufgedröselt mit den Zeilen 20 und 23 und ihr macht das einfach nicht, solange der Endsaldo dann stimmt? Evtl wäre auch Ausdrucken und ins Anschreiben eine Alternative, dann kann das FA das eben selbst ausrechnen, wobei ich da mit den Mitarbeitern mitfühlen kann und ich habe das Gefühl sie bekommen nicht genug bezahlte Schulungen für Anlage KAP, was auch nicht ihre Schuld ist.

 

Genau das Problem sah ich eben auch, wenn alles für eine Position saldiert ist. Also man hat mit Aktie A sowohl Gewinne als auch Verluste realisiert.

Ich hatte auch den Falls das aus einem Gewinn mit Gebühren ein kleiner Verlust wurde. Also alles sehr kompliziert. Im Endeffekt kommt nach meiner Berechnung zumindest bei mir allerdings immer die gleiche Steuer raus, da Gewinne/Verluste bei Aktien unterjährig (noch) unbegrenzt verrechnet werden können im Gegensatz zu Termingeschäften. Vielleicht ist da schon lange was in Planung und daher ist es schon auf dem Formular drauf.

 

Ich dachte schon Zeile 19 ist das was besteuert wird, solange Zeile 22 (In den Zeilen 18 und 19 enthaltene Verluste ohne Verluste aus der Veräußerung von Aktien) < 20.000, weil ab dann nicht mehr verrechnet wird.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reckoner

Hallo,

 

ich bin mir jetzt nicht ganz sicher ob das mit In- und Ausland und der Zeile 18 richtig angekommen ist.

Also, bei einem ausländischen Broker wie DeGiro gehört alles in die Zeilen 19ff. Mit einer Ausnahme, und zwar inländische Ausschüttungen von denen Abgeltungsteuer abgeführt wurde. Nur die letztgenannten kommen in Zeile 7 und die dazu gehörenden Steuern in Zeile 37 und 38.

 

Die Zeilen 20 bis 23 haben direkt nichts mit der Versteuerung zu tun, das alles dient nur der Verrechnung (untereinander, und mit den Zeilen 7, 8, 12 und 13). Nur ein negativer Aktiensaldo aus den Zeilen 8, 13, 20 und 23 (die Aktienzeilen) wirkt sich wirklich auf die Steuer aus, denn der Verlust wird dann nicht verrechnet sondern nur vorgetragen.

 

Und warum "<20.000"? Diese Grenze gibt es doch erst ab 2021, wir reden hier aber über die Erklärungen für 2020. Und da können auch Termingeschäfte noch komplett verrechnet werden.

Nächstes Jahr wird das Formular sicher wieder ganz anders aussehen. :'(

 

 

Zitat

Ich dachte schon Zeile 19 ist das was besteuert wird, solange Zeile 22 (In den Zeilen 18 und 19 enthaltene Verluste ohne Verluste aus der Veräußerung von Aktien) < 20.000, weil ab dann nicht mehr verrechnet wird.

Nee, das ist zu kurz gedacht. In Zeile 22 können ja auch Verluste aus Fonds oder Anleihen enthalten sein. Und ob bzw. welche Zertifikate betroffen sein werden ist imho auch noch nicht klar (nur KOs, oder auch Bonus-, Discount- oder Expresszertifikate, Tracker ... und was es sonst noch alles gibt).

Mir fehlt aber die Vorstellung an was man das festmachen will, ergo könnte der leichteste Weg (für den Gesetzgeber) doch sein, einfach alle Derivate in einen Topf zu schmeißen (den Terminmarkttopf).

Meiner Meinung nach kann diese ganze Sache aber keinen Bestand haben, insbesondere wegen der 20.000-Euro-Grenze. Gesonderte Töpfe wären hingegen unproblematisch (haben wir ja schon bei Aktien) und hätten ein ähnliches Ergebnis, aber das scheint der Herr Scholz offenbar nicht zu wollen*. Betroffene sollten von Anfang an die Bescheide offen halten.

 

*natürlich weil der Fiskus endlich an den Spekulationen mitverdienen soll - bisher ist das Derivategeschäft je mehr oder weniger ein Nullssummenspiel, was der eine gewinnt verliert der andere

 

Stefan

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Lottermann

Hallo alle zusammen,

 

ich bin neu hier und aufgrund meines geringen Wissenstandes eher wohl der Nehmende als der Gebende sein. Ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben. Ich habe das gleiche Problem, wie viele andere hier. Seit 2 Jahren versuche mehr schlecht meine Degiro Jahresübersicht in die KAP zu übertragen.  Nach dem Lesen hier ist mir klar geworden, das ein einfaches Abschreiben der Werte der Jahresübersicht und Eintragen derselben in die KAP der Sache nicht gerecht wird. Ich möchte Sie oder vielleicht besser euch bitten, mir doch freundlicherweise behilflich zu sein.

 

Dazu kommen noch zwei besondere Probleme.

 

Das erste Problem wären meine finnischen Aktien. Bekanntlich fallen ja 30% Quellensteuer in Finnland an. Wo trage ich was so daß zum Schluß auch noch was übrig bleibt?

 

Das zweite Problem wäre der Aktiensplitt der HAEMATO AG in 2020. Ich denke mal, das dieses Problem in der Jahresübersicht überhaupt nicht berücksichtigt wurde.

Am 25.06.2018 wurden in mehreren Tranchen insgesamt 300 Aktien der HAEMATO AG ISIN DE0006190705 erworben.

25/06/2018 16:18:01 Kauf 35 zu je 5,9 EUR € -206,50
25/06/2018 16:18:01 Transaktionsgebühr € -0,02
25/06/2018 16:18:01 Transaktionsgebühr € -2,00
25/06/2018 16:29:02 Kauf 40 zu je 5,9 EUR € -236,00
25/06/2018 16:29:02 Transaktionsgebühr € 0,02
25/06/2018 16:35:25 Kauf 37 zu je 5,9 EUR € -218,30
25/06/2018 16:35:25 Transaktionsgebühr € -0,02
25/06/2018 17:15:29 Kauf 101 zu je 5,9 EUR € -595,90
25/06/2018 17:15:29 Transaktionsgebühr € -0,05
25/06/2018 17:22:19 Kauf 74 zu je 5,9 EUR € -436,60
25/06/2018 17:22:19 Transaktionsgebühr € -0,03
25/06/2018 17:22:19 Kauf 13 zu je 5,9 EUR € -76,70
25/06/2018 17:22:19 Transaktionsgebühr € -0,01
---------

€-1772,12
davon € 2,12 Transaktionsgebühr

 

02/09/2020 08:52:43 Verkauf 300 zu je 2,32 € 696,00 durch Degiro Aktiensplitt

 

Dadurch enstanden mir € 1074,00 Verlust durch die Veräußerung von Aktien und € 2,12 Transaktionsgebühren für geschlossene Positionen aus Aktien, die imho nicht in der Jahresübersicht 2020 berücksichtigt wurden.

Wo muss dieser Verlust zu addiert und eigetragen werden?

 

Anschließend wurden 30 neue Aktien der HAEMATO AG durch Degiro gekauft.

02/09/2020 08:52:44 AKTIENSPLIT: Kauf 30 zu je 23,2 EUR (DE000A289VV1) Haemato AG - Non tradeable € -696,00
03/09/2020 08:12:33 ISIN-ÄNDERUNG: Verkauf 30 zu je 23,2 EUR (DE000A289VV1) Haemato AG - Non tradeable € 696,00
03/09/2020 08:12:33 ISIN-ÄNDERUNG: Kauf 30 zu je 23,2 EUR (DE000A289VV1) HAEMATO AG € -696,00

 

52046901_2020Ausschttungen.thumb.jpg.fee4ccae983bf3572b31f4bac6882177.jpgehilflich zu sein. 440937719_2020PortfolioGewinn-Verlust.thumb.jpg.f81ec6c55382c9967f1c384aef8f32db.jpg

 

Ich hoffe sehr, das ihr mir weiter helft mit eurem Wissen und eurer Tabelle.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Lottermann

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reckoner

Hallo Lottermann,

 

hier mein Ergebnis.

 

Die Dividenden aus Finnland und Spanien habe ich als nicht anrechenbar eingetragen (ich hab' da keine Erfahrung, und solange ich ein Land selbst noch nicht hatte halte ich mich mit Einschätzungen zurück, Quellensteueranrechnungen/-erstattungen sind ein komplexes Thema). Wenn das nicht stimmt müssen noch 15% der Dividenden in Zeile 41 eingetragen werden.

 

Zu dem Aktiensplitt: Warum sollte der berücksichtigt werden? Das was DeGiro da am 2. und 3. September gebucht hat sind keine realen Käufe oder Verkäufe, du besitzt immer noch die 2018 gekaufte Position.

Übrigens ein etwas ungewöhnlicher Splitt (ein Reverse-Splitt), normalerweise bekommt man ja mehr Aktien, und nicht weniger - aber egal.

 

Stefan

 

DeGiro Lottermann.jpg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Lottermann

Hallo,

 

vielen, vielen Dank. Das ist wirklich sehr freundlich von dir . Ich muß das erstmal sacken lassen.

 

Danke schön

 

Hartmut

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gamenick
· bearbeitet von Gamenick

Dumme Frage: Woher kann denn die Position bei Degiro:

 

"Gewinne ohne Gewinne aus der Veräußerung von Aktien" kommen?

 

Hab bei mir da 39,00 € in der Übersicht drin stehen und meiner Meinung nach kann das bei mir nur ein Dax ETF sein, den ich unterjährig ein paar mal gehandelt habe.

 

Gewinne aus Verkauf                   38,75 €

Transaktionsgebühren:              - 14,55 €

Gewinn                                         24,20 €

 

Ich werde das morgen alles nochmal durchrechnen und nochmal posten, ist ja evtl. interessant.

 

Btw. Letztes Jahr gab es doch nochmal eine zweite Aufstellung mit allen kumulierten Gebühren und Transaktionen, wenn ich mich nicht täusche?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reckoner

Hallo,

 

sorry, aber nur du kannst wissen was du gehandelt hast.

Aber ja, Fondsanteile wären eine Möglichkeit. In den genannten Posten gehört aber noch mehr, etwa Gewinne aus Anleihen oder Derivate (Optionsscheine, Zertifikate).

 

Zitat

Btw. Letztes Jahr gab es doch nochmal eine zweite Aufstellung mit allen kumulierten Gebühren und Transaktionen, wenn ich mich nicht täusche?

Die sollte doch bereits dabei sein, siehe beispielsweise #213. Oder meinst du etwas anderes?

 

Stefan

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gamenick
· bearbeitet von Gamenick
Ergänzung
vor 12 Minuten von reckoner:

Hallo,

 

sorry, aber nur du kannst wissen was du gehandelt hast.

Aber ja, Fondsanteile wären eine Möglichkeit. In den genannten Posten gehört aber noch mehr, etwa Gewinne aus Anleihen oder Derivate (Optionsscheine, Zertifikate).

 

Die sollte doch bereits dabei sein, siehe beispielsweise #213. Oder meinst du etwas anderes?

 

Stefan

 

 

Ja klar hast recht, kann nur ich wissen was ich gehandelt habe^^

 

Aber ja, ich hab's nachgerechnet es ist der ETF, ich habe sonst nur Aktien und ein paar € Gewinn aus dem ETF.

 

Ich meinte bezüglich der Aufstellung, den Jahresbericht zu Kosten und Gebühren

 

die kam immer später, aber ich hab mir 2019 mal angeschaut und das scheint ja auch nur eine Aufschlüsselung der Kosten und Gebühren zu sein (+ noch ein paar andere nicht anrechenbare Gebühren wie die Einrichtung der Handelsmodalitäten für ausländische Börsen).

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gamenick

reckoner

 

Magst du das mal anschauen, ob du zum selben kommst, ich bin eigentlich alles gewissenhaft durchgegangen, die letzten Jahren war ich immer unterm Sparerfreibetrag, leider im März 2020 ein paar Sachen verkauft und erst im Mai/Juni wieder eingestiegen... nicht die beste Entscheidung ;)

 

Danke dir :)

 

161599126_BerechnungDegiro.thumb.png.46258d7975ffbebbca1e81df94d30dfb.png1748394794_Degiro1.png.d9f2a82a74b1bbcaf631a14c46dda4e7.png1391405880_Degiro2.png.a5aa0568bdc1ab8aae393743a688fa9f.png

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Lottermann
vor 14 Stunden von reckoner:

Hallo Stefan,

 

Zitat

Die Dividenden aus Finnland und Spanien habe ich als nicht anrechenbar eingetragen (ich hab' da keine Erfahrung, und solange ich ein Land selbst noch nicht hatte halte ich mich mit Einschätzungen zurück, Quellensteueranrechnungen/-erstattungen sind ein komplexes Thema). Wenn das nicht stimmt müssen noch 15% der Dividenden in Zeile 41 eingetragen werden.

ich bin auf der Seite des Bundeszentralamtes für Steuern fündig geworden. Es werden sowohl bei FI und ES 15% angerechnet.

ES 8,83 + FI 107,93 in Zeile 41 € 116,76

Ist das korrekt?

Zitat

Zu dem Aktiensplitt: Warum sollte der berücksichtigt werden? Das was DeGiro da am 2. und 3. September gebucht hat sind keine realen Käufe oder Verkäufe, du besitzt immer noch die 2018 gekaufte Position.

Übrigens ein etwas ungewöhnlicher Splitt (ein Reverse-Splitt), normalerweise bekommt man ja mehr Aktien, und nicht weniger - aber egal.

In der Tat, ich habe es auch immer nur anders herum gelesen. 

Die 300 HAEMATO-Aktien waren beim Kauf 2018 € 1770 Wert, haben dann an Wert verloren und waren 2020 nur noch € 696 Wert. Die Einstandssummen haben sich auch nach dem Verkauf und Kauf durch Degiro von € 1770 auf € 696 geändert.  Die Differenz von € 1074 ist ja für mich Verlust. Diesen Verlust kann man also nirgendwo in der KAP geltend machen. Er ist also futsch. Wenn ich die Aktien heute Verkaufe bekomme ich € 756 von meinen € 1770 zurück und DeGiro weist für mich sogar € 60 Gewinn aus.

 

Zitat

 

DeGiro Lottermann.jpg

 

Die Tabelle ist super! Aber falls mich das Finanzamt fragt, kann ich sie leider in den Zeilen 19 und 23 nicht nach vollziehen.  Würdest du, vielleicht zum xten Male, mir bitte nochmal erklären, wie du auf die Zahlen kommst? Oder eventuell auch die Tabelle freundlicherweise an seamedrec@web.de schicken zum selbst probieren? Oder ein Zitat oder einen entsprechenden Link schicken? Ich würde es gern halbwegs verstehen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Hartmut

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reckoner

Hallo Gamenick,

 

ja, sieht alles richtig aus. Mit der Anlage KAP Inv. kenne ich mich zwar nicht richtig aus, aber auch das erscheint mir korrekt (und bei den paar Euro interessiert das wohl eh' niemanden).

 

Ob die Günstigerprüfung wirklich ungünstig wäre kann ich nicht beurteilen. Es klingt aber logisch, einen Verlustvortrag lieber für Lohn zu nutzen als für die - steuerlich auf 26,375% gedeckelten - Kapitalerträgen.

 

Stefan

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...