etherial März 4, 2018 vor 47 Minuten schrieb lpe: Soweit ich das sehe gibt es aber derzeit keinen ETF auf den iSTOXX® Europe Multi-Factor. Von dem her ist dieses Konstrukt derzeit nicht möglich. Außerdem funktioniert das auch nur, wenn man den Stoxx 600 im Depot hat bzw. haben möchte. Insofern sehe ich auch durchaus Potenzial darin, den marktneutralen ETF als Tagesgeld-Alternative anzudenken. Ich habe meine Beitrag nochmal korrigiert - mit realen Wertpapieren und korrigierten TERs. Schon etwas seltsam, dass man für die marktneutrale Variante mehr Kosten zahlen, muss als für die marktgebundene. Zwischen MSCI Europe Multifactor (den gibt es gleich mehrfach) und Stoxx Multifactor sehe ich jetzt keinen großen Unterschied. Und steuerlich ist der marktgebundene ETF nochmal besser, weil er sicher von 30% Teilfreistellung profitiert, während ich mir das beim marktneutralen nicht vorstellen kann. Ich habe den Wortlaut oben nochmal entschärft, weil es letztlich ja die Sache eines jedes einzelnen ist, welches Free Lunch er liegen lässt, aber rechnerisch macht das Free Lunch (marktgebunden gegenüber martkneutral) zusätzliche 0,3% auf den risikolosen Anteil aus (wenn man von 0,5% Tagesgeldzins ausgeht). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sucher März 4, 2018 Einen MF-ETF auf einen europäischen Index gibt es durchaus (wenn auch nicht auf den Stoxx 600): https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/277248/ishares-factorselect-msci-europe-ucits-etf Damit könnte man sich das "bessere" Portfolio (50% MF ETF + 50% TG statt 50% ETF + 25% MN + 25% TG) schon bauen. Ziel meines Kaufs war es aber, den Tagesgeld-Anteil zu verringern. Und zwar ohne eine substantielle Risikoerhöhung einzugehen und ohne auf andere Schuldtitel zu setzen (Anleihen). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter23 März 4, 2018 vor 8 Stunden schrieb Sucher: Ziel meines Kaufs war es aber, den Tagesgeld-Anteil zu verringern. Und zwar ohne eine substantielle Risikoerhöhung einzugehen und ohne auf andere Schuldtitel zu setzen (Anleihen). hättest Du dann nicht besser Tagesgeld + "normalen nicht-Faktor" ETF durch einen Multifactor ETF ersetzen können statt Tagesgeld durch marktneutral MF? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sucher März 5, 2018 vor 21 Stunden schrieb Peter23: hättest Du dann nicht besser Tagesgeld + "normalen nicht-Faktor" ETF durch einen Multifactor ETF ersetzen können statt Tagesgeld durch marktneutral MF? Wäre ich fest davon überzeugt, dass MF eine Outperformance nach Kosten bringt, dann hätte ich das können. Bin ich aber nicht. So habe ich ein deutlich geringeres Risiko und setze nicht alle Karten auf das vielleicht falsche Pferd. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial März 5, 2018 · bearbeitet März 6, 2018 von etherial Am 4.3.2018 um 14:32 schrieb Sucher: Damit könnte man sich das "bessere" Portfolio (50% MF ETF + 50% TG statt 50% ETF + 25% MN + 25% TG) schon bauen. Das war aber nicht meine Empfehlung, das Risikoprofil beider Positionen ist ja nicht gleich (50%MF +50%TG hat höheres Risiko). Konsequent gewesen wäre: Deine Idee: 50% ETF + 25% MN + 25% TG (ineffizient) entspricht: 25% ETF + 25% MF + 25% unverzinst + 25% TG (offensichtlich ineffizient) Mein Vorschlag: 25% ETF + 25% MF + 50% TG Alle gleiches Risiko. Aber mein Vorschlag hat 25% Tagesgeldzins mehr als die beiden anderen Portfolios. Zitat Ziel meines Kaufs war es aber, den Tagesgeld-Anteil zu verringern. Und zwar ohne eine substantielle Risikoerhöhung einzugehen und ohne auf andere Schuldtitel zu setzen (Anleihen). Das mit keine substatielle Risikoerhöhung und keine anderen Schuldtitel habe ich schon verstanden. Oben habe ich das Portfolio gelistet, dass zusätzlich Tagesgeld reduziert (stattdessen unverzinst). Zum einen ist (glaube ich offensichtlich) dass das nicht so clever ist. Zum anderen solltest du mal für dich prüfen ob es den gleichen Payoff hat wie deine Anlage-Idee. Ich denke schon. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sucher März 8, 2018 Am 5.3.2018 um 23:09 schrieb etherial: Das mit keine substatielle Risikoerhöhung und keine anderen Schuldtitel habe ich schon verstanden. Oben habe ich das Portfolio gelistet, dass zusätzlich Tagesgeld reduziert (stattdessen unverzinst). Zum einen ist (glaube ich offensichtlich) dass das nicht so clever ist. Zum anderen solltest du mal für dich prüfen ob es den gleichen Payoff hat wie deine Anlage-Idee. Ich denke schon. Es hat (ohne Ausfälle) den gleichen Payoff, das hatten wir doch schon festgestellt. Meine Strategie ist nur dann "optimal", wenn es irgendwann mal einen Haircut auf Bankeinlagen geben sollte (Black Swan). Unverzinstes Bargeld trägt ein ziemliches Währungsrisiko, das hat der MN-ETF nicht. Dem ist es egal, in welcher Währung die Unterschiede zwischen den Firmen gemessen werden. Außerdem hat man damit Handling-Probleme, nein, das ist keine Alternative. Der Verlust durch das nicht optimale Portfolio ist auch nicht besonders groß, siehe Excel. - A ist mein reales Depot, B wäre die optimierte Variante. Kostensituation.xlsx Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
lpe März 9, 2018 Ich überlege gerade, die Idee von @etherial umzusetzen, allerdings bei meinem MSCI World Anteil mit einem der zahlreichen MSCI World Faktor ETFs. Was mir aber zu denken gibt: Wird dadurch nicht die Diversifikation deutlich schlechter, als wenn man stattdessen einen Market Neutral Index nimmt? So hat wohl alles seine Vor- und Nachteile … Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial März 9, 2018 vor 9 Stunden schrieb lpe: Ich überlege gerade, die Idee von @etherial umzusetzen, allerdings bei meinem MSCI World Anteil mit einem der zahlreichen MSCI World Faktor ETFs. Was mir aber zu denken gibt: Wird dadurch nicht die Diversifikation deutlich schlechter, als wenn man stattdessen einen Market Neutral Index nimmt? So hat wohl alles seine Vor- und Nachteile … Gleiches Risiko, gleicher Payoff bedeutet unweigerlich gleiche Diversifikation, gleiches Währungsrisiko und gleiches Risiko bezüglich aller Aspekte. Das inhärente Risiko, dass die Faktoren sich vielleicht in 10 Jahren als Kurzzeiteffekt herausstellen (was in der Konsequenz dann eine 0-Rendite (bzw. 0-Outperformance) des MN-ETFs (bzw. Faktor-ETFS) zur Folge hat, ist da - aber das haben beide Alternativen. @Sucher: Der Vergleich nach Kosten und nach Normierung auf 100% sieht etwas anders aus. Und ggf. auch mal mit einer moderateren Outperformance von 0,5% rechnen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sucher März 18, 2018 Am 9.3.2018 um 20:30 schrieb etherial: @Sucher: Der Vergleich nach Kosten und nach Normierung auf 100% sieht etwas anders aus. Und ggf. auch mal mit einer moderateren Outperformance von 0,5% rechnen. 100% habe ich aber nicht. Schlussendlich zählt der absolute Verlust und nicht irgendwelche Fantasiewerte. Meine Methode "lohnt" sich nur bei einem Haircut auf Bankanleihen, so viel ist klar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial März 18, 2018 vor einer Stunde schrieb Sucher: 100% habe ich aber nicht. Schlussendlich zählt der absolute Verlust und nicht irgendwelche Fantasiewerte. In deinem Excel berechnest du eine gewichtete Summe über 24,2%. Das Ergebnis sind dann auch Prozent von 24,2%. Vergleichbarkeit ist nur in echten Prozent (von 100%) oder eben echten € gegeben. Ich kann doch nicht wissen ob du das Ergebnis nochmal in echte Prozent oder € umgerechnet hast, bevor du behauptet hast, dass der Unterschied unerheblich sei. Ist aber auch egal. Mir gings nur darum, dass jeder, der so eine Rechnung anstellt es für sich einfach mal durchrechnen sollte ob es absolut oder in echten Prozent seinen Erwartungen entspricht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt November 17, 2021 Am 5.3.2018 um 20:47 von Sucher: Wäre ich fest davon überzeugt, dass MF eine Outperformance nach Kosten bringt, dann hätte ich das können. Bin ich aber nicht. So habe ich ein deutlich geringeres Risiko und setze nicht alle Karten auf das vielleicht falsche Pferd. Das war klug, denn es sieht mittlerweile wirklich nach "falschem Pferd" aus: https://www.fondsweb.com/de/FR0013284304 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag