ComStage soll an Lyxor verkauft werden - und Lyxor an Amundi - was nun?

[oktavian]

vor 12 Minuten von Johannes34567:

 

Total kompliziert einen All-World Sparplan einzurichten und danach seine Füße hochlegen.

 

Man muss sich dennoch Gedanken machen zur asset allocation. Teilfreistellung vs. Quellensteuern ist auch nicht super einfach. Der Sparplan ist sicherlich eine gute allround-Lösung. Wenn die letzte Übernahme von comstage so unproblematisch war, wird das hier vermutlich auch so sein.

 

Ich kenne es eben z.B. vom juniordepot, dass dann Unterlagen kommen wegen Fundsfusion usw.. Da sind diese ETF Sachen eben nicht so einfach zu verstehen, wie Dividenden oder Geschäftsberichte von Firmen, was es schon >100 Jahre gibt mit Beispielsfällen auf die man zurück greifen kann. Mein fonds wird fusioniert was bedeutet das? Bei Aktien gewinnt man meist durch corporate actions durch z.B. Übernahmeprämien und bei ETFs wird man eben eher genervt mit neuen super langen Prospekten etc. und kriegt nichts dafür. Natürlich kann man das auch alles ingnorieren, den ETF nicht verstehen und einfach seinem Anbieter blind vertrauen.

[Johannes34567]

vor einer Stunde von oktavian:

Teilfreistellung vs. Quellensteuern ist auch nicht super einfach.

Was soll daran schwer sein. Es gibt unzählige Artikel zu dem Thema. Einfach kurz Google benutzen und fertig.

vor einer Stunde von oktavian:

Mein fonds wird fusioniert was bedeutet das?

Findet man auch sofort einen Artikel https://de.extraetf.com/wissen/etf-schliessung#Fondsfusion.

vor einer Stunde von oktavian:

Bei Aktien gewinnt man meist durch corporate actions durch z.B. Übernahmeprämien und bei ETFs wird man eben eher genervt mit neuen super langen Prospekten etc. und kriegt nichts dafür.

Was ist das denn für ein sinnfreier Vergleich? Na klar bekommt man keine Übernahmeprämie, man hat ja auch keine Anteile an der Fondgesellschaft mit einem ETF.

vor einer Stunde von oktavian:

Natürlich kann man das auch alles ingnorieren, den ETF nicht verstehen und einfach seinem Anbieter blind vertrauen.

Wenn du Probleme hast solche Unterlagen zu verstehen, kannst du die doch gerne hier posten und erklärt bekommen.

[Geldhaber]

Am 7.4.2021 um 12:35 von Madame_Q:

Am 7.4.2021 um 11:31 von Mangalica:

Amundi und Lyxor verwenden beide ganz überwiegend Luxemburg als Domizil, sodass Verschmelzungen dann wieder steuerneutral sein sollten.

 

Der hier hat ein deutsches Domizil:

https://www.fondsweb.com/de/DE000ETF7011

 

Bleibt der dann in Deutschland oder wie seht ihr die Chancen dafür?

 

Den Portfolio Strategy (ETF701) habe ich auch. Deutschland ist als Domizil für Lyxor und Amundi "exotisch". Lyxor dürfte das nur wegen der deutschen Anleger beibehalten haben. Ich bin gespannt, ob Amundi das ebenso tun wird. 

 

Geplant habe ich, den World Water (FR0010527275) zu kaufen. Aber gut, bei Amundi gibt es ETFs mit den Domizilen LU und FR - passt also. 

 

Sicherlich werden wieder viele "doppelte" ETFs zusammengelegt (verschmolzen) wie z.B. Lyxor MSCI Smart Cities ESG Filtered und AMUNDI SMART CITY (habe beide nicht). Amundi scheint mir aber gerade im Bereich "Themen-ETFs" zu profitieren, denn dort hat Lyxor eine "frische Palette" im Angebot: 

 

[Peter23]

Am 8.4.2021 um 10:19 von oktavian:

Erhöht ein fusionierter Anbieter den Preisdruck und die TERs werden sinken oder wird dadurch die Konkurrenz reduziert?

Ich nehme eher ersteres an, weil es ja immer noch genug Konkurrenz gibt.

[o0Pascal0o]

Am 9.4.2021 um 01:39 von Geldhaber:

Aber gut, bei Amundi gibt es ETFs mit den Domizilen LU und FR - passt also.

 

Also Domizil LU und FR = bleibt steuerfreundlich, trotzd kein Domizil DE mehr? Welches Domizil, wleches möglich wäre, wäre denn dann ungünstig?

[chirlu]

Am 7.4.2021 um 12:29 von chirlu:

ungünstig wäre es, … wenn es zu einer grenzüberschreitenden Fusion käme (entspricht steuerlich einem Verkauf und anschließenden Neukauf)

 

[Geldhaber]

Genau.

 

vor 3 Stunden von o0Pascal0o:

Also Domizil LU und FR = bleibt steuerfreundlich, trotzd kein Domizil DE mehr? Welches Domizil, wleches möglich wäre, wäre denn dann ungünstig?

Ob Amundi wirklich nur LU mit LU und FR mit FR verschmelzen wird, weiß ich natürlich nicht, halte es aber für wahrscheinlich. 

Ob Amundi sich vom Domizil DE bei ETFs trennen wird, weiß ich ebenso wenig. Aus den im vorangegangenen Post #156 genannten steuerlichen Gründen hoffe ich aber, dass das nicht geschehen wird. - Immerhin hat Amundi eine ganze Reihe von aktiven Fonds mit dem Domizil DE. Vormals waren das Pioneer- und davor Activest- und Nordinvest-Fonds. 

Es gibt jedenfalls Beispiele dafür, dass ausländische Fondsgesellschaften die steuerlichen Interessen deutscher Anleger berücksichtigen wie M&G beim Global Themes Fund: 

 

Auch Amundi hat das bei Pioneer-Fonds explizit getan, sodass meine Hoffnung berechtigt ist. 

[Cairol]

vor 18 Stunden von Geldhaber:

Genau.

 

Ob Amundi wirklich nur LU mit LU und FR mit FR verschmelzen wird, weiß ich natürlich nicht, halte es aber für wahrscheinlich. 

Ob Amundi sich vom Domizil DE bei ETFs trennen wird, weiß ich ebenso wenig. Aus den im vorangegangenen Post #156 genannten steuerlichen Gründen hoffe ich aber, dass das nicht geschehen wird. - Immerhin hat Amundi eine ganze Reihe von aktiven Fonds mit dem Domizil DE. Vormals waren das Pioneer- und davor Activest- und Nordinvest-Fonds. 

Es gibt jedenfalls Beispiele dafür, dass ausländische Fondsgesellschaften die steuerlichen Interessen deutscher Anleger berücksichtigen wie M&G beim Global Themes Fund: 

 

Auch Amundi hat das bei Pioneer-Fonds explizit getan, sodass meine Hoffnung berechtigt ist. 

Amundi hat 2017 einen in FR domizilierten S&P 500 ETF mit 3 MRD. € Anlagesumme mit einem in LU domizilierten S&P500 verschmolzen, um "Kosteneffizienzen zu heben". Interessen deutscher Anleger spielten da wohl keine Rolle und die Steuer wurde für mich fällig.

 

Seitdem ist Amundi für mich eigentlich tabu nur dummerweise habe ich sehr viele steuerfreie Ex-Comstage ETFs, mit Anschaffungsdatum vor 2009. Es könnte richtig teuer für mich werden....

[Holgerli]

vor 20 Minuten von Cairol:

Amundi hat 2017 einen in FR domizilierten S&P 500 ETF mit 3 MRD. € Anlagesumme mit einem in LU domizilierten S&P500 verschmolzen, um "Kosteneffizienzen zu heben". Interessen deutscher Anleger spielten da wohl keine Rolle und die Steuer wurde für mich fällig.

Wurde der ETF seinzerzeit verkauft und dann automatisch wieder in dem neuen ETF angelegt oder hast Du dann auf einem Haufen Cash gesessen (und dann quasi die freie Wahl wo Du neu anlegst)?

[Cairol]

vor 39 Minuten von Holgerli:

Wurde der ETF seinzerzeit verkauft und dann automatisch wieder in dem neuen ETF angelegt oder hast Du dann auf einem Haufen Cash gesessen (und dann quasi die freie Wahl wo Du neu anlegst)?

War eine Verschmelzung mit automatischer Umbuchung von Anteilen von Alt auf Neu. Nur die Steuern aus der Verschmelzung wurden über das Verrechnungskonto abgerechnet.

[niemals!]

Na toll. Da bin ich mal gespannt...

[Holgerli]

vor 1 Minute von Cairol:

War eine Verschmelzung mit automatischer Umbuchung von Anteilen von Alt auf Neu. Nur die Steuern aus der Verschmelzung wurden über das Verrechnungskonto abgerechnet.

Danke. Wenn das so kommen sollte (ist aktuell ja nur Spekulation) würde ich, glaube ich, die "Chance" nutzen und die betroffenen ETFs liquidieren und mein Depot etwas vereinfachen und wohl auch Geld bei einem anderen Broker investieren.

Damit hätte ich dann die CoBa mit zeitl. Verzug irgendwie selber ins Knie geschossen.

[Geldhaber]

vor 21 Stunden von Cairol:

Amundi hat 2017 einen in FR domizilierten S&P 500 ETF mit 3 MRD. € Anlagesumme mit einem in LU domizilierten S&P500 verschmolzen, um "Kosteneffizienzen zu heben". Interessen deutscher Anleger spielten da wohl keine Rolle und die Steuer wurde für mich fällig.

Also bei der Verschmelzung (nicht bloß Umbenennung) eines aktiven Fonds von Pioneer im Depot meiner Mutter hatte Amundi die steuerlichen Interessen deutscher Anleger ausdrücklich berücksichtigt. Wurde in einem Schreiben damals so mitgeteilt. 

Es könnte allerdings sein, dass das bei aktiven Fonds anders gehandhabt wird als bei ETFs. Bei letzteren kommt es bei den Kosten auf die zweite Nachkommastelle an, während aktive Fondsanleger froh sind, wenn vor dem Komma eine 1 und keine 2 steht. 

 

vor 20 Stunden von Holgerli:

Danke. Wenn das so kommen sollte (ist aktuell ja nur Spekulation) würde ich, glaube ich, die "Chance" nutzen und die betroffenen ETFs liquidieren und mein Depot etwas vereinfachen und wohl auch Geld bei einem anderen Broker investieren.

Damit hätte ich dann die CoBa mit zeitl. Verzug irgendwie selber ins Knie geschossen.

Wenn Du mit den Konditionen der CoBa unzufrieden bist, dann kannst Du die ETFs doch unabhängig von Verschmelzungen zu einem anderen Broker übertragen. Lyxor / Ex-Comstage ETFs müssen schließlich nicht bei der CoBa verwahrt werden. 

 

 

Ansonsten für alle, die noch keine Verschmelzung erlebt haben, hier nochmals zusammenfassend: 

Es erfolgt eine automatische Umbuchung von Anteilen "Fonds alt" in "Fonds neu". Man muss nichts veranlassen. Handelskosten fallen natürlich nicht an. 

Sollte die Verschmelzung grenzüberschreitend erfolgen (z.B. Domizil DE --> LU), dann wird das steuerlich als Verkauf und Neukauf gewertet und entsprechend abgerechnet. 

Bei einer Verschmelzung innerhalb eines Domizils (z.B. LU --> LU) ändert sich hingegen steuerlich für den Anleger nichts. 

 

[Falls wichtige Infos fehlen, gerne ergänzen.]

[Holgerli]

vor 40 Minuten von Geldhaber:

Wenn Du mit den Konditionen der CoBa unzufrieden bist, dann kannst Du die ETFs doch unabhängig von Verschmelzungen zu einem anderen Broker übertragen. Lyxor / Ex-Comstage ETFs müssen schließlich nicht bei der CoBa verwahrt werden. 

Ich bin maximal latent unzufrieden mit den Konditionen der CoDi (wo ich bin). Da die Lyxor ETFs im Prinzip aktuell nur kostenneutral rumliegen und nur ein Aktions-Lyxor-ETF bespart wird habe ich gerade kein Grund was zu ändern.

So eine grenzüberschreitende Verschmelzung würde dann aber ein potentieller Grund sein zu handeln.

 

vor 43 Minuten von Geldhaber:

[Falls wichtige Infos fehlen, gerne ergänzen.]

Ich hätte noch: Dass man sich nicht gegen die Verschmelzung wehren kann ist klar. Dass man sich nicht gegen den Verkauf wehren kann, auch klar. Abe kann man frühzeitig Einspruch gegen die Wiederanlage einlegen, sodass einfach das Geld im Verrechnungskonto liegen bleibt?

[kleinerfisch]

Nein, aber man wird rechtzeitig vorgewarnt und kann dann den aufzulösenden Fonds normal verkaufen - gegen die üblichen Gebühren natürlich, aber die fallen ja auch bei einem Verkauf nach Verschmelzung an.

[Geldhaber]

vor 6 Stunden von Holgerli:

Ich hätte noch: Dass man sich nicht gegen die Verschmelzung wehren kann ist klar. Dass man sich nicht gegen den Verkauf wehren kann, auch klar. Abe kann man frühzeitig Einspruch gegen die Wiederanlage einlegen, sodass einfach das Geld im Verrechnungskonto liegen bleibt?

Von @kleinerfischschon beantwortet. Danke. 

 

 

Vielleicht noch ein paar Worte zum Ablauf einer Verschmelzung: 
Die Umbuchung findet nur im Depot des Anlegers statt. Es wird kein Geldbetrag auf dem Verrechnungskonto gutgeschrieben und wieder abgebucht. Eine Verschmelzung bietet also nicht die Möglichkeit, die Handelskosten für den Verkauf eines ETFs zu sparen. [Eine grenzüberschreitende Verschmelzung wird eben nur steuerlich als Verkauf und Neukauf gewertet.] 

 

Da die NAVs der zu verschmelzenden Fonds unterschiedlich sind, hat man nach der Verschmelzung Bruchteile im Depot (sofern man sie vorher nicht ohnehin schon hatte). Diese können nicht zu einer anderen Bank übertragen, aber i.d.R. kostenlos verkauft werden. 

[Holgerli]

Danke Euch beiden

[Alexan]

Hi,

ich brauche bitte mal euren Rat wegen der Übernahme von Lyxor durch Amundi, da ich regelmäßig einen Lyxor ETF (MSCI world; LYX0YD) kaufe.

 

Mit den bisher gekauften Anteilen mache ich erstmal nichts, aber würdet ihr jetzt noch weitere Anteile davon kaufen oder auf einen anderen ETF umsteigen?

 

Es kann ja passieren, dass der ETF, den ich bisher kaufe, bald nicht mehr existiert.

[Schwachzocker]

vor einer Stunde von Alexan:

Hi,

ich brauche bitte mal euren Rat wegen der Übernahme von Lyxor durch Amundi, da ich regelmäßig einen Lyxor ETF (MSCI world; LYX0YD) kaufe.

...

Was hast Du denn gemacht als kürzlich ComStage von Lyxor übernommen wurde?

 

vor einer Stunde von Alexan:

Mit den bisher gekauften Anteilen mache ich erstmal nichts, aber würdet ihr jetzt noch weitere Anteile davon kaufen oder auf einen anderen ETF umsteigen?

Warum sollte man etwas an seiner bisherigen Strategie ändern?

 

vor einer Stunde von Alexan:

Es kann ja passieren, dass der ETF, den ich bisher kaufe, bald nicht mehr existiert.

Ja und? Das kann immer passieren. Wenn es soweit ist, wirst Du es schon sehen.

[DST]

vor 3 Minuten von Schwachzocker:

Warum sollte man etwas an seiner bisherigen Strategie ändern?

Was würde sich denn an seiner Strategie ändern wenn er sein Geld zukünftig in einen anderen MSCI World ETF investieren würde?

[Someone]

vor 3 Stunden von Alexan:

Mit den bisher gekauften Anteilen mache ich erstmal nichts, aber würdet ihr jetzt noch weitere Anteile davon kaufen oder auf einen anderen ETF umsteigen?

 

Es kann ja passieren, dass der ETF, den ich bisher kaufe, bald nicht mehr existiert.

Falls nach der Fusion ETFs mit anderen verschmolzen oder liqudiert werden, halte ich die Wahrscheinlichkeit für sehr hoch, dass es dafür eine Vorankündigung gibt (die dann höchstwahrscheinlich hier im Forum auch diskutiert werden wird), die Dir genug Zeit gibt Dich mit den Konsequenzen auseinander zu setzen und - falls Du es dann für notwendig hältst - aktiv zu werden.

 

Den Ansatz jetzt den bestehenden ETF liegen zu lassen und einen anderen ETF weiter zu besparen halte ich für den ineffizientesten: Falls etwas kommt, passiert es entweder mit Deinen X Stücken , oder, wenn Du weiter sparst, passiert dasselbe mit den X+Y Stücken...

 

Wenn Du jetzt wirklich nicht mit der Unsicherheit leben kannst, dass sich etwas ändern könnte, würde ich sofort alles in dem ETF verkaufen den Sparplan stoppen und umschichten.

 

Ich persönlich würde abwarten, ob etwas kommt und meinen Sparplan weiter laufen lassen (und mich nicht durch ungelegte Eier verrückt machen lassen)...

[bondholder]

vor 3 Minuten von Someone:

Den Ansatz jetzt den bestehenden ETF liegen zu lassen und einen anderen ETF weiter zu besparen halte ich für den ineffizientesten: Falls etwas kommt, passiert es entweder mit Deinen X Stücken , oder, wenn Du weiter sparst, passiert dasselbe mit den X+Y Stücken...

Nach der Logik solltest du grundsätzlich etwas gegen Diversifikation haben?

[Someone]

vor 6 Minuten von bondholder:

Nach der Logik solltest du grundsätzlich etwas gegen Diversifikation haben?

Nein habe ich nicht.

 

Der TO hat Angst vor den Auswirkungen  dass sein ETF liquidiert wird (o.ä.) und beendet deswegen seinen Sparplan, aber behält den Bestand??? Das hat meiner Meinung nach nichts mit Diversifikation zu tun.

[chirlu]

Es ist ziemlich unwahrscheinlich, daß ein MSCI World liquidiert wird. Warum sollte ein Fondanbieter seine Kunden rauswerfen wollen? Fondsfusionen werden passieren, wahrscheinlich aber nicht grenzüberschreitend. Die sollten niemanden ernsthaft stören.

[Alexan]

Danke für 7 Gegenfragen auf meine eine Frage.