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ComStage soll an Lyxor verkauft werden - und Lyxor an Amundi - was nun?

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Sapine
vor 17 Minuten von chirlu:

Nein, denn sie verweist auf Anhang 1, woraus sich ergibt, dass Kohle zur Verbrennung mindestens 5% vom Umsatz ausmachen muss. (Kokskohle wäre OK.)

Also wenn 95 % des Unternehmens großartige Arbeit leisten für eine bessere Welt, dann können 5 % des Unternehmens bewirken, dass es aus einem ESG Index rausfliegt. Tut mir leid, wird nicht viel besser dadurch. Aber schön, dass wenigstens noch klitzekleine Nischen erlaubt sind in größeren Unternehmen.

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TheRedDevil
· bearbeitet von TheRedDevil

Leute, ruhig Blut, ich will kein ESG. Aber wenn es sich nur darum dreht, kann ich damit Leben. Für mich ist das Marketing um kritische Leute zum Kauf zu überzeugen. Am Ende fliegt da so gut wie nix raus, weil fast kein Unternehmen durch das engmaschige Raster fliegt. Die Lobby hält zusammen. Von daher don't panic. Erstmal beobachten und wenn die Abweichung zum Standard MSCI Pacific Index zu groß wird, kann man immer noch aussteigen. Aktuell sehe ich aber keine Blocking Points.

 

Amundi muss sich einfach von iShares unterscheiden und sie hoffen auf dem Weg mehr Kunden zu bekommen. Sobald der ETF aber zu schlecht läuft, geht das auch nicht mehr.

 

Hier mal zum Vergleich, da läuft der Amundi sogar besser als iShares MSCI Japan:

https://www.comdirect.de/inf/etfs/detail/chart_big_kd.html?ID_NOTATION=31051277&timeSpan=5Y&chartType=CONNECTLINE&openerPageId=lsg.etf.detail.chart_big_kd&BRANCHEN_FILTER=false&INDEX_FILTER=false&ID_NOTATION_INDEX=&togglepanel-3=&togglepanel-1=&fromDate=01.10.2009&date-fromDate=on&toDate=18.09.2022&date-toDate=on&fundWithEarnings=&interactivequotes=false&togglepanel-types=&log=1&benchmarkNotations=8&benchmarkNotations=210644884&benchmarkNotations=31051299&benchmarkColors=7841dc&benchmarkColors=ff9600&benchmarkColors=fff500&selectedBenchmarks=true&selectedBenchmarks=true&selectedBenchmarks=true&useFixAverage=true&fixAverage0=0&fixAverage1=0&togglepanel-averages-indicators=&freeAverage0=&freeAverage1=&freeAverage2=&chartIndicator=&indicatorsBelowChart=VOLUME&indicatorsBelowChart=&

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Sapine
vor 47 Minuten von TheRedDevil:

Amundi muss sich einfach von iShares unterscheiden und sie hoffen auf dem Weg mehr Kunden zu bekommen. Sobald der ETF aber zu schlecht läuft, geht das auch nicht mehr.

Wenn es so wäre, dass die (Privat-)anleger ESG haben wollten, warum muss man sie dann Zwangsbeglücken? Wenn man den Anlegern die Wahl lässt, wird ESG nicht zum Selbstläufer. 

 

ARERO - DER WELTFONDS FONDS  Volumen 1.580 Mio

ARERO – DER WELTFONDS - ESG Volumen 133 Mio

 

Das mit dem Vergleichen der Performance wird übrigens gar nicht so einfach werden, gibt ja keinen Vergleichs ETF mehr. 

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hattifnatt
vor 8 Minuten von Sapine:

Wenn man den Anlegern die Wahl lässt, wird ESG nicht zum Selbstläufer. 

Interessant fand ich auch diese im Newsletter von Klement (der ESG eigentlich positiv gegenüber steht) zitierte Untersuchung: https://klementoninvesting.substack.com/p/how-much-is-a-sustainability-label

Zitat

sustainable index funds can charge a premium of 20bps, while actively managed sustainable funds can probably charge a premium of 60bps or more compared to a similar conventional fund. And that is a large boost to revenues for asset managers which is why it should surprise no one that sustainable funds are mushrooming everywhere.

 

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TheRedDevil
· bearbeitet von TheRedDevil

Naja, weil zwei ETFs auflegen doppelt so viel Verwaltung kostet und zudem das Volumen in dem ESG ggf. noch kleiner wird. Die hoffen ja, dass bei der Verschmelzung die Meisten nicht drauf schauen. Wer schaut, sucht sich eh was Anderes.

vor 7 Minuten von hattifnatt:

Interessant fand ich auch diese im Newsletter von Klement (der ESG eigentlich positiv gegenüber steht) zitierte Untersuchung: https://klementoninvesting.substack.com/p/how-much-is-a-sustainability-label

 

Die können 20 Basispunkt verlangen? Vom Aktionär? Über den TER oder den Tracking Error?
Klingt mehr nach Indexfonds als nach ETFs. Für mich machen die Fondsmanager bei den Amundi ETFs auch nichts anderes, als bei anderen ETFs - sich an einem Index orientieren. MSCI macht den Job.

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hattifnatt
vor 5 Minuten von TheRedDevil:

Die können 20 Basispunkt verlangen? Vom Aktionär? Über den TER oder den Tracking Error?

In dem Artikel geht es um die TER (aber auch um US-Fonds).

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TheRedDevil

Naja, der TER bleibt aber gleich. Mal sehen wie lange noch.

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Sapine
vor 1 Minute von TheRedDevil:

Naja, der TER bleibt aber gleich. Mal sehen wie lange noch.

Beim Arero ist die TER der ESG Variante 0,01 % höher.

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Pirx
vor 9 Stunden von Sapine:

Ich sehe zwei Probleme bei ESG-Indices

1) Das Greenwashing bedingt, dass der ETF gegenüber dem rein marktkapitalisierten Index unausgewogen ist. Im Beispiel Pazifik fehlt beispielsweise plötzlich BHP, eines der größten Unternehmen aus Australien. Die Kriterien, nach denen Unternehmen rausfallen oder reinkommen sind weitgehend willkürlich und ich bezweifle den positiven Nutzen in Bezug auf Nachhaltigkeit

2) ESG-ETFs haben ein doppeltes Kostenproblem. Nicht nur müssen sie Dienstleister bezahlen, die jedes Unternehmen bezüglich der ESG Werte screenen, die Indices sind auch pflegeaufwändiger. Bei einem Index der streng nach Marktkapitalisierung ausgerichtet ist, sind fast keine Käufe/Verkäufe notwendig, um dem Index zu Folgen. Daher sind bei diesen Fonds diese Kosten marginal, da es nur die Auf- und Absteiger aus dem Index betrifft und natürlich Volumenänderungen. Anders ist es bei ESG-ETFs. Deren Indices haben deutlich höhere interne Kosten, weil sie häufiger Käufe/Verkäufe tätigen müssen, um am Index dran zu bleiben.

This.

 

Nachfolgend nochmals mein Kommentar aus einer anderen ESG-Diskussion im Forum:

(ESG) Erinnert mich an eine moderne Form des Ablasshandels zur Beruhigung des Anlegergewissens. Aus Bank-Perspektive adressiert man seine derartigen Produkte ganz bewusst an Anleger, welche (persönlicher Eindruck meinerseits im persönlichen Umfeld) über weniger finanzielle Bildung verfügen, dafür aber bereit sind für vermeintliche "Werte-Berücksichtigung" erhebliche Gebühren zu bezahlen und teilweise trotzdem noch Renditedefizite in Kauf zu nehmen bereit sind. So es ihnen überhaupt bewusst ist.

Ergo aus Bank-Perspektive hoch attraktiv.

 

Wer mir nicht glauben mag, möge darüber nachdenken, wieso Atomkraft-Firmen bei manchen ESG-Sonstwas-Labels einerseits tief grün (weil wenig böses CO2), andererseits eine Umwelt-Todsünde darstellen (igitt, da gibt es ja Abfälle) und dann mitunter fröhlich die Label/Einstufungskriterien gewechselt werden, am Ende aber oft eine extrem hohe Überschneidung mit konventionellen Fonds resultiert, zeitgleich aber die merkwürdige Behauptung aufgestellt wird, dass es Firmen in ihrem sozialen Gewissen / Umweltbewusstsein beeinflusst, wenn ihre Aktien nicht gehandelt werden. Nach der Logik müsste die PCC SE die sauberste Chemie-Firma Europas sein (100% Aktienbesitz durch Haupt- = Alleinaktionär). Dass dem nicht so ist, kann jedoch dem Geschäftsbericht entnommen werden (Kurzfassung: Anlagen im Vergleich zur Konkurrenz älter, technisch nicht immer auf dem aktuellsten Stand und leichter Investitionsstau). Allerdings glaube ich nicht, dass die meisten ESG-Invesotren Geschäftsberichte lesen (persönlicher Eindruck, ich mag mich irren und Ausnahmen bestätigen die Regel).

Das erweckt in meinen Augen den Eindruck, dass hier letztlich nach aktiven Fonds, Nischen-Fonds, ETFs für Sektorwetten usw. einfach nur die nächste Modesau durch's Dorf getrieben wird.

 

LG,

 

Pirx

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TheRedDevil
· bearbeitet von TheRedDevil

Das bestreite ich auch nicht. Aber lohnt es sich zu wechseln, wenn am Ende doch z.B. 99% der Firmen in den Anteilen im ESG ETF drin sind, wie in einem normalen ETF? Abwarten und Tee trinken. Trotzdem halte ich davon auf Dauer vermutlich auch nichts, weil es dabei nicht bleiben wird. Vermutlich kommt bald die nächste Idee vom Marketing.

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Sapine
vor 46 Minuten von TheRedDevil:

Das bestreite ich auch nicht. Aber lohnt es sich zu wechseln, wenn am Ende doch z.B. 99% der Firmen in den Anteilen im ESG ETF drin sind, wie in einem normalen ETF? 

Du hast immer noch die rosarote Brille auf

328 im ESG Index statt 355 im Pazifik ohne ESG

Macht bei mir 27 Unternehmen die fehlen oder der Index deckt nur 92,4 % ab. 

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chirlu

Ich hatte mich gerade gefragt, warum im Datenblatt die abgedeckte Marktkapitalisierung nicht genannt ist. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass sie nicht einfach nur Unternehmen herausfiltern, sondern die verbliebenen Unternehmen auch „optimiert“ gewichten in dem Versuch, dem MSCI Pacific immer noch nahe zu kommen. Ob das funktioniert? :-*

 

Gut, dass ich den Fonds damals verkauft habe, als er auf ausschüttend umgestellt wurde.

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Geldhaber
vor 5 Stunden von Sapine:

ARERO - DER WELTFONDS FONDS  Volumen 1.580 Mio

ARERO – DER WELTFONDS - ESG Volumen 133 Mio

ARERO Auflagedatum 20.10.2008

ARERO ESG Auflagedatum 30.06.2020

- auch wenn der Zeitfaktor ganz klar die Hauptrolle beim Volumen spielen dürfte, stimmt es schon, dass ESG bisher beim ARERO nicht wirklich gezündet hat. 

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diyordie

Ich habe heute den Europa SC verkauft. Ich tendiere zum IShares IE00B02KXM00 als Ersatz. Welchen würdet ihr nehmen (ausschüttend oder thesaurierend egal)?

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady

Ich habe auch einen ESG MSCI World investiert und zwar sogar einen relativ strikten (A1JA1R), der nur ca. ein Viertel der Unternehmen eines normalen "MSCI World" drin hat. Die Top Holdings sind auch komplett anders aus, zB sind die Top3 ESG aktuell 4.62% Microsoft, 3.40% Tesla und 3.37% NVIDIA, während es beim "normalen MSCI World" 4.54% Apple, 3.45% Microsoft und 1.68% Amazon sind. Große Firmen wie Alphabet, Apple und Amazon fehlen komplett in der ESG-Variante. Trotzdem ist die langfristige Performance quasi identisch, über 10 Jahre sind es gerade einmal 3 Prozentpunkte absolut Unterschied trotz "ESG-Boom" und jetzt in der Energiekrise "ESG-Kater". Das sind für den Zeitraum unten einmal 13.3% pro Jahr und einmal 13.2% pro Jahr. Manchmal war ESG ein paar Prozent höher, manchmal "non-ESG".

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Macht euch nicht also nass, bei einem Brot- und Butter-ETF ist ESG vollkommen irrelevant für eure Performance. Ein größerer Kauf an einem "falschen" Tag, an dem der Kurs mal zufällig +2% höher oder niedriger war, macht mehr Performance-Unterschied. Die weltweiten Aktien korrelieren sowieso alle stark miteinander, solange ich durch ESG immer noch >300 Firmen im Index habe und keine speziellen Branchenwetten eingehe, ist der Performance-Unterschied für mich absolut irrelevant. Zumal es mit ESG genauso gut besser laufen kann.

 

Übrigens werden auch in vielen "normalen" MSCI World-ETF willkürlich Firmen weggelassen, weil die 2000ste Firma sowieso nur ein vernachlässigbarer Bruchteil vom Gesamten ist und daher "Sampling" oder "optimierte Replikation" verwendet wird. Und euer "Kosten"-Argument lasse ich auch nicht gelten. Ein Großbank zahlt doch keine 5€ Ordergebühren pro 3000€ wie unsereins und so oft werden die Ratings auch nicht angepasst. Zudem muss jedes Mal, wenn der Market Maker eine Creation/Redemption von zB 50.000€ beim ETF-Anbieter direkt macht, theoretisch auch für jede Firma im Index eine Kauf- oder Verkaufs-Transaktion durchgeführt werden. Dann ist man mit "weniger" Firmen sogar besser dran.

 

Würde mein ETF jetzt von ESG zurück auf "normal" umstellen, dann würde ich genau gar nichts machen. Wenn ich ver- und neukaufe, dann verliere ich mehr Performance.

 

PS: Ich glaube selbst auch nicht, dass ESG viel bringt. Die Firmen bauen Fahrradparkplätze und ein paar Steckdosen für die Pedelecs der Mitarbeiter, hängen ein paar Plakate "Bitte trennt Müll" auf, stellen 2 ESG-PR-Mitarbeiter an und schwupps ist das Rating 2 Stufen besser. Aber genau weil die beiden Kurse identisch verlaufen (s.o.), dann nehme ich ESG halt für das "gute Gefühl" mit. Aber wir müssen/sollen hier auch nicht über Pro/Contra-ESG diskutieren, ich wollte nur aussagen, dass die erwartete Performance absolut identisch ist. Alles andere würde auch der Markteffizienz widersprechen...

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Avendo
vor 10 Stunden von Geldhaber:

ARERO Auflagedatum 20.10.2008

ARERO ESG Auflagedatum 30.06.2020

- auch wenn der Zeitfaktor ganz klar die Hauptrolle beim Volumen spielen dürfte, stimmt es schon, dass ESG bisher beim ARERO nicht wirklich gezündet hat. 

Der Arero hatte am 30.6.2020 ein Fondsvolumen von 993 Mio €, seitdem also 587 Mio € dazu gewonnen (davon 270 Mio durch 1,1 Mio neue Anteile, der ESG etwas über 1/3 davon bezogen auf den Anteilspreis) vs 133 Mio € ESG.

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TheRedDevil

Dank TR habe ich mich doch schnell fürs Umschichten entschieden, also Lyxor/Amundi verkauft und iShares Core Japan und Pacific ex Japan gewählt. Grund: Da mache ich nichts falsch und muss nicht beobachten was Amundi sich noch einfallen lässt. Hoffentlich habe ich mit iShares weiterhin Ruhe. Von den Kleinen lasse ich auf Dauer die Finger. Das hat nie auf Dauer funktioniert. Toi toi toi.

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Sapine
vor 2 Stunden von slowandsteady:

Ich habe auch einen ESG MSCI World investiert und zwar sogar einen relativ strikten (A1JA1R), der nur ca. ein Viertel der Unternehmen eines normalen "MSCI World" drin hat. Die Top Holdings sind auch komplett anders aus, zB sind die Top3 ESG aktuell 4.62% Microsoft, 3.40% Tesla und 3.37% NVIDIA, während es beim "normalen MSCI World" 4.54% Apple, 3.45% Microsoft und 1.68% Amazon sind. Große Firmen wie Alphabet, Apple und Amazon fehlen komplett in der ESG-Variante. Trotzdem ist die langfristige Performance quasi identisch, über 10 Jahre sind es gerade einmal 3 Prozentpunkte absolut Unterschied trotz "ESG-Boom" und jetzt in der Energiekrise "ESG-Kater". Das sind für den Zeitraum unten einmal 13.3% pro Jahr und einmal 13.2% pro Jahr. Manchmal war ESG ein paar Prozent höher, manchmal "non-ESG".

Dir ist schon klar, dass der ESG-Fonds 2016 ganz was anderes drin hatte als das was den heutigen Regeln entsprechen würde? Den Vergleich kannst du also den Hasen geben. Wenn dann kannst du nur das letzte Jahr vergleichen oder ab dem Termin wo UBS seinen ETF tatsächlich umgestellt hat. Aber auch dann ist der Vergleich nicht zielführend weil wir ein paar extreme Effekte im Bereich Rohstoffe hatten, die sich so vermutlich nicht wiederholen.

 

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00B4L5Y983,LU0629459743

 

Das Problem ist die Menge der Transaktionen. Es geht auch nicht um die Anpassung der Ratings. Jede Marktveränderung muss der Fonds nachbilden, um am Index dran zu bleiben. Bei einem nach Marktkapitalisierung ausgerichteten Index passiert das vollautomatisch ohne dass irgendjemand irgendetwas tun muss. Und dein Vergleich mit dem Sampling hinkt, weil eben nicht der breite Index nachgebildet wird sondern einer der bestimmte Geschäftsfelder ganz gezielt ausblendet. 

 

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slowandsteady
vor 46 Minuten von Sapine:

Dir ist schon klar, dass der ESG-Fonds 2016 ganz was anderes drin hatte als das was den heutigen Regeln entsprechen würde? Den Vergleich kannst du also den Hasen geben.

Der Fond war 2016 schon ESG. Natürlich waren da ggf. andere Firmen eingestuft, aber der Fond versucht die Sektoren-Gewichtung zu erhalten durch das "Best-in-Class" Prinzip. Wie gesagt, ich finde es erstaunlich das trotz ESG die Performance praktisch identisch war. Der Vergleich ist für mich schon zielführend, weil er zeigt, dass ein "ESG-Fond" auch nicht wirklich schlechter oder besser performt als ein "normaler". Daher ist es für mich auch irrelevant, ob mein Fond ESG oder nicht-ESG hat und ich habe damals in den mit ESG investiert - nach dem Motto "Wird schon nicht schaden".

vor 48 Minuten von Sapine:

Jede Marktveränderung muss der Fonds nachbilden, um am Index dran zu bleiben.

Ja, aber nur einmal pro Quartal oder so.

Dagegen muss dein klassischer, voll replizierter MSCI World jeden Tag 2000 Transaktionen durchführen, wenn der Market Maker zB 10 Millionen Mittelzuflüsse hatte und diese 10 Millionen dann von der Fondgesellschaft entsprechend auf 2000 Nachkäufe verteilt werden müssen. Der voll replizierte Fond auf einen MSCI World ESG Index muss bei 10 Millionen Mittelzuflüssen nur zB 500 kaufen, hat also nur ein Viertel der Transaktionen.

Es könnte also sein, dass ein ESG-Fond insgesamt sogar weniger Transaktionen machen muss.

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 3 Stunden von slowandsteady:

Zudem muss jedes Mal, wenn der Market Maker eine Creation/Redemption von zB 50.000€ beim ETF-Anbieter direkt macht, theoretisch auch für jede Firma im Index eine Kauf- oder Verkaufs-Transaktion durchgeführt werden.

 

Wenn da Kosten anfallen, betrifft das aber den Fonds nicht, sondern nur die Käufer/Verkäufer der neuen Anteile. Kosten für Umschichtungen während der Laufzeit fallen dagegen dem Fonds, also den Inhabern der Fondsanteile, zur Last.

 

vor 5 Minuten von slowandsteady:

Dagegen muss dein klassischer, voll replizierter MSCI World jeden Tag 2000 Transaktionen durchführen, wenn der Market Maker zB 10 Millionen Mittelzuflüsse hatte und diese 10 Millionen dann von der Fondgesellschaft entsprechend auf 2000 Nachkäufe verteilt werden müssen.

 

Nochmal: Es ist doch gerade der Punkt bei einem ETF, dass er das nicht machen muss, sondern im Creation-Prozess einen Korb mit Wertpapieren vom Marktmacher bekommt.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 15 Minuten von chirlu:

Es ist doch gerade der Punkt bei einem ETF, dass er das nicht machen muss, sondern im Creation-Prozess einen Korb mit Wertpapieren vom Marktmacher bekommt.

Der ETF-Anteil muss aber auch erst erzeugt werden - ETF heißt nur "Exchange Traded Fond" und unter diesen Begriff fallen - wenn man ihn wörtlich nimmt - auch klassische Fonds mit Rückgabewert oder sogar offene Immobilienfonds darunter. Denn auch solche Fonds kann man nicht nur mit der Fondgesellschaft, sondern auch an der Börse handeln (bei OIF in der Regel sogar mit Börsenpreis != NAV).

 

Siehe unten aus dem KIID des ishares Core MSCI World. Auch der Market Maker muss Transaktionsgebühren zahlen, wenn er einen ETF-Anteil direkt bei der Fondsgesellschaft kaufen oder verkaufen möchte. Und das muss er jedesmal machen wenn Mittel in größerem Umfang zufließen oder abfließen. Diese Gebühren verdient der Market Maker natürlich wieder über den Spread und daher zahle ich das auch als Käufer oder Verkäufer am Drittmarkt indirekt mit.

 

image.png.6b4be6202a5ea522cd607a137061116b.png

 

Ihr habt aber Recht, was das hier angeht:

vor 15 Minuten von chirlu:

Wenn da Kosten anfallen, betrifft das aber den Fonds nicht, sondern nur die Käufer/Verkäufer der neuen Anteile. Kosten für Umschichtungen während der Laufzeit fallen dagegen dem Fonds, also den Inhabern der Fondsanteile, zur Last.

Daher stimmt meine Aussage von oben tatsächlich nicht, aber ich bleibe dabei, dass die 4x Umschichtung pro Jahr trotzdem vernachlässigbar sind. Ein ETF mit Milliarden Volumen zahlt wahrscheinlich Peanuts für solche Umschichtungen, wahrscheinlich ist es für einzelne Börsenplätze sogar attraktiv solche Marktteilnehmer bei sich kostenlos handeln zu lassen damit die Liquidität für andere Kunden steigt.

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chirlu
vor 5 Minuten von slowandsteady:

unter diesen Begriff fallen - wenn man ihn wörtlich nimmt -

 

Das darf man natürlich nicht. (Unter den Begriff „Nüsse“ fallen, wenn man ihn wörtlich nimmt, auch Erdbeeren.)

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Sapine
vor 1 Stunde von slowandsteady:

Der Fond war 2016 schon ESG.

Dafür hast du sicher ein Dokument, wo man das nachvollziehen kann?

Zitat

Natürlich waren da ggf. andere Firmen eingestuft, aber der Fond versucht die Sektoren-Gewichtung zu erhalten durch das "Best-in-Class" Prinzip. Wie gesagt, ich finde es erstaunlich das trotz ESG die Performance praktisch identisch war.

Den Vergleich ab 2016 akzeptiere ich (noch) nicht. Die letzten 1-2 Jahre lag ESG deutlich drunter. 

Zitat

Es könnte also sein, dass ein ESG-Fond insgesamt sogar weniger Transaktionen machen muss.

Der ESG-ETF hat beim Creation/Redemption Prozess ganz ähnliche Kosten, denn es hängt nicht nur an der Zahl sondern mehr am Volumen. Weniger Transaktionen ist nicht entscheidend, die Frage ist wie hoch ist die Kostenbelastung und die wird höher sein, weil die ESG-spezifischen Transaktionen mit entsprechendem Volumen on top kommen. 

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Matunus
vor 3 Stunden von Sapine:

Dafür hast du sicher ein Dokument, wo man das nachvollziehen kann?

https://www.bundesanzeiger.de/pub/de/suchen2
 

Suchoptionen -> Suche nach "LU0629459743", ggf. Datum einschränken.


Schon die Zulassung erfolgte 2011 als SRI. Zwischendurch wurde z.B. vom normalen SRI auf den SRI 5 % Issuer Capped gewechselt.

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Sapine
vor einer Stunde von Matunus:

https://www.bundesanzeiger.de/pub/de/suchen2
 

Suchoptionen -> Suche nach "LU0629459743", ggf. Datum einschränken.


Schon die Zulassung erfolgte 2011 als SRI. Zwischendurch wurde z.B. vom normalen SRI auf den SRI 5 % Issuer Capped gewechselt.

Danke gefunden. :thumbsup:

 

Bleibt allerdings noch die Differenz bei Performance. Denn ganz so günstig wie weiter oben von @slowandsteadydargestellt ist sie nicht. Er hatte den alten ETF von ishares zum Vergleich herangezogen mit der hohen TER. Beim Vergleich mit dem iShares Core MSCI World sieht der UBS - MSCI World Socially Responsible durchaus schwächer aus. Auf Sicht von zehn Jahren macht das per anno einen Unterschied von 0,32 %.

 

image.thumb.png.261e1dba3ccf20f9813b1c1baf0d5dee.png

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